Auffahrunfall Ampel 330d G20, Elektronikdefekt?
Bin neuerdings langsam an eine rote Ampel herangefahren an der bereits ein stehendes Fahrzeug wartete. Habe kontinuierlich die Bremse getreten um zum Stillstand zu kommen. Jedoch kurz davor habe ich gemerkt, dass mein Fahrzeug sich ruckartig im Schritttempo weiterbewegte. Ein progressive Erhöhung des Bremsdrucks hat nichts gebracht, so dass ich letztendlich auf das stehende Auto auffuhr. Vielleicht hätte ich den Motor einfach abstellen sollen, aber das kam mir leider später erst in den Sinn. Habe übrigens alles Assistenzsysteme installiert.
Gibt es hier ähnliche Erfahrungen oder ggf. eine Diagnose? Mal sehen was die Werkstatt sagt, schließlich handelt es sich um eine sicherheitsrelevante Angelegenheit.
152 Antworten
Exakt beschrieben, genau da liegt meine Vermutung auch. Ist mir zwar nicht mit BMW so passiert aber früher öfter mal mit diversen anderen Fahrzeugen. War immer irgendwie ein Userfehler.
Damit es Vortrieb gibt, muss dass Gaspedal deutlich mehr als die Bremse, wenn nur sacht betätigt, getreten werden.
Heute ausprobiert, mal ganz davon abgesehen, dass man den Motor dann entsprechend hört.
Die einzige Unbekannte, so denn vorhanden, ist die Elektrische Unterstützung, da fehlt es mir allerdings an Kompetenz, um konkrete Aussagen zu treffen.
Der E-Motor bei den MHEV ist mit 8kW auch nicht in der Lage, das Auto nennenswert zu bewegen, schon gar nicht gegen die Bremse.
Zitat:
@portimao schrieb am 14. Januar 2022 um 18:13:41 Uhr:
Hallo,
die Aussage: "...jeder kann voll auf der Bremse stehen und parallel Gas geben..." gibt mir zu denken. Ist doch völlig normal und richtig aber macht kein normaler Mensch, ist auch nicht so einfach.
Es sei denn, es soll ja so Spezies geben, es kommt jemand auf die glorreiche Idee und tritt mit dem linken Fuß auf die Bremse und mit dem rechten auf's Gaspedal.
Für den Fall wäre mein dringender Rat: sofort den Führerschein abgeben bevor noch Fußgänger dran glauben müssen!
Vor 15, 20, 25 Jahren hätte ich dir da recht gegeben. Damals war es noch nicht "Mode", daß alles und jedes "idiotensicher" gestaltet werden muss.
Wie stand es hier mal irgendwo?
In den 60ern stand in der Bedienungsanleitung eines Autos, wie man Zündung und Ventile richtig einstellt.
Heute steht dort, daß man Scheibenwaschmittel nicht trinken darf.
Hier in diesem Fall fand einfach eine Fehlbedienung statt.
Eine solche (auch sich selbst gegenüber) zuzugeben fällt nicht immer leicht. Geht mir selbst ja auch nicht anders.
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Hallo audiA42010 / Matsches,
das muß man doch nicht selber durchführen sondern in der BA unter Launch Control nachlesen, daß man mit dem linken Fuß die Bremse, mit dem rechten Fuß das Gaspedal tritt und das Auto hält/ steht.
Der arme DREHMOMENTWANDLER.
Ja, in den USA sind sie schon besonders durchgeknallt. Wenn die nicht darauf hingewiesen werden, daß heißer Kaffee heiß ist, kann's Millionenklagen geben.
Mit dem "Idiotensicher" ist es bei uns zwar auch schon schlimm aber so weit noch nicht ganz. Die Gas- Brems- und Kupplungspedale sind im Prinzip immer noch gleich geblieben. Wer damit nicht klar kommt, sollte sich fahren lassen oder zu Fuß gehen.
Vom "Scheibenwaschmittel nicht trinken" steht, meine ich, auch noch nichts drin; würde ich trotzdem nicht trinken. Ventilspiel wird schon lange hydraulisch auf fast null (optimal) geregelt sowie der Zündzeitpunkt über Sensoren elektronisch (Kennfeld) gesteuert.
Es sieht zwar von außen nach einer Fehlbedienung aus aber Fehlfunktionen der Autos können nicht ausgeschlossen werden.
Freundliche Grüße
Hallo portimao
Das ist natürlich gut dass theoretisch nachzulesen. Hier ging es mir nur zumindestens darum diesen Fall selbst nachzuvollziehen und die Situation nachzustellen.
Mit absoluter Sicherheit kann nichts ausgeschlossen werden da bin ich bei dir. Sollte es sich bei diesem G20 um den einen von Hunderttausenden 3ern handeln der gegen alle Logik fährt ist das sicherlich beachtenswert und sollte genauestens untersucht werden. In Anbetracht der unzähligen Möglichkeiten die es für dieses Verhalten gibt ist es dennoch nicht nur in der Theorie sondern auch in der Praxis (daher einzelne Versuche im Forum oder auch die x tausenden G20 die es jeden Tag schaffen jemandem nicht hinten drauf zu fahren) eher wahrscheinlich dass wir es hier mit einem Bedienfehler zu tun haben.
Hab es schon mal geschrieben und ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass der TE voll auf der Bremse stand und sich das Fahrzeug deshalb keinen Millimeter bewegt hat. Ich bin sicher, der Vordermann ist auf ihn draufgerollt. Wenn er dabei nur etwas Druck vom Pedal nahm, dann haben seine Bremslichter trotzdem geleuchtet.
Der Vordermann hat das zurückrollen nicht bemerkt, und für den Hintermann fühlte es sich an, als wenn er mit blockierten Rädern auffährt, weil er nur nach vorne sah. Das ist für mich die einzig logische Erklärung.
Nur das die von dir beschriebene Sinnestäuschung in Prinzip nur Auftritt, wenn das Fahrzeug neben dir (und nicht vor dir) ist.
Zitat:
@x3black schrieb am 16. Januar 2022 um 20:41:06 Uhr:
Nur das die von dir beschriebene Sinnestäuschung in Prinzip nur Auftritt, wenn das Fahrzeug neben dir (und nicht vor dir) ist.
Sie tritt in die Richtung auf, in die man guckt.
Erlebt hats doch sicherlich jeder schon:
Man wartet im Berufsverkehr gedankenverloren oder spielt am Radio herum.
Plötzlich latscht man reflexartig auf die Bremse, weil man rollt.
Dabei bewegte sich im Augenwinkel nur der LKW nebenan.
Sinne können einen täuschen, auch wenn man seit 35 Jahren Auto fährt.
Neulich:
Mein 17 jähriger hat im Oktober mit begleitetem Fahren begonnen. An der roten Ampel seinen Sitz verstellt und entriegelt, er rutschte mit Kawumm zurück, der rechte Fuß suchte reflexartig Halt (auf dem Gaspedal) er machte einen Satz vorwärts, wo zum Glück aber niemand war und er guckte hinten auf der letzten Sitzraste dumm aus der Wäsche.
Sein Resumee: Automatikautos sind scheisse, weil die einfach von alleine losfahren.
Zitat:
@Matsches schrieb am 17. Januar 2022 um 07:06:33 Uhr:
Erlebt hats doch sicherlich jeder schon:
Man wartet im Berufsverkehr gedankenverloren oder spielt am Radio herum.
Plötzlich latscht man reflexartig auf die Bremse, weil man rollt.
Dabei bewegte sich im Augenwinkel nur der LKW nebenan.
Sinne können einen täuschen, auch wenn man seit 35 Jahren Auto fährt.
Genau das. Und wenn der TE sagt, dass er voll auf der Bremse stand, dann kann er nicht vorwärts gefahren sein, und schon gar nicht mit blockierten Rädern. Dann bleibt nur die Möglichkeit dass der Vordermann rückwärts gerollt ist.
Hallo Platypus,
mir ist am 05.01.23 mit meinem BMW 320d (BJ 2022) haargenau das gleiche passiert wie von dir beschrieben. Mein Auto ist daher nun in der Werkstatt und wird von Sachverständigen Ingenieuren begutachtet und untersucht. Kannst du mir sagen, was damals bei dir rausgekommen ist bzw. was die Werkstatt festgestellt und gesagt hat?
Vielen Dank
Bitte beschreibe doch Mal genau wie sich Dein Auffahrunfall abgespielt hat. War Autohold aktiviert? Wie stark hast du die Bremse getreten? War Driving Assistant aktiv oder nicht aktiv?
alles hier pre LCI?
kann mir kaum vorstellen das nun mittlerweile bei 4 Fahrzeugen die Bremsen versagt hätten im Stand. Leicht spooky.
Hallo
Mich erinnert das hier geschilderte an unseren alten W124er mit Bosch-ABS: An dem Wagen war ein Drehzahlsensor am Rad defekt. Resultat war das das ABS immer kurz vor dem Anhalten/bei niedriger Geschwindigkeit "die Bremse aufmachte" weil es dachte ein Rad blockiert. Es knarrte, das Bremspdal sackte etwas ab und pulsierte und die Bremsleistung lies nach. Der Fehler war aber nach Probefahrt sofort reproduzierbar, und schnell mit Austausch des Radsensors behoben.
Munter bleiben: Jan Henning