Auffahrunfall Ampel 330d G20, Elektronikdefekt?
Bin neuerdings langsam an eine rote Ampel herangefahren an der bereits ein stehendes Fahrzeug wartete. Habe kontinuierlich die Bremse getreten um zum Stillstand zu kommen. Jedoch kurz davor habe ich gemerkt, dass mein Fahrzeug sich ruckartig im Schritttempo weiterbewegte. Ein progressive Erhöhung des Bremsdrucks hat nichts gebracht, so dass ich letztendlich auf das stehende Auto auffuhr. Vielleicht hätte ich den Motor einfach abstellen sollen, aber das kam mir leider später erst in den Sinn. Habe übrigens alles Assistenzsysteme installiert.
Gibt es hier ähnliche Erfahrungen oder ggf. eine Diagnose? Mal sehen was die Werkstatt sagt, schließlich handelt es sich um eine sicherheitsrelevante Angelegenheit.
152 Antworten
@golfer241
Wo hat der Unfall stattgefunden? Ebene Straße oder Gefälle/Steigung? Kann ausgeschlossen werden, dass der Vordermann ausgekuppelt hatte (Handschalter?) oder in Neutral war und vielleicht am Berg zu schwach auf der Bremse stand und deshalb rückwärts rollte? Beim Rollen leuchten auch nicht die Rückfahrscheinwerfer.
Wenn man an der Ampel ein anderes Auto anfahren sieht, kann schon kurzzeitig der Eindruck entstehen, dass man selbst fährt.
Woher weißt du, dass deine Vorderräder blockiert waren?
Gruß Tim
So viel Ironie brauch man da gar nicht. Ist mir bei meinem vorigen F30 und mit Schuhgröße 43 auch schon auf einem Parkplatz passiert, das ich beim Bremsen das Gaspedal etwas mit runter gedrückt habe, weil der Fuß etwas zu weit rechts positioniert war. Da schiebt der schon nach vorne und man muß die Bremse noch mal kurz loslassen um den Fuß richtig zu positionieren.
Manchen fällt es schwer, eigenes Verschulden einzuräumen, so dass dann selbst technisch unmögliche Geschichten - wie das Weiterschieben des Fahrzeugs bei blockierenden Vorderrädern - aufgetischt werden.
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Audi hat in den 80iger Jahren ein Desaster mit dem Audi 100 und Audi 200 in den USA erlebt. Die Kunden sprachen von einer unerwarteten Beschleunigung und daraus verursachten Unfällen. Das hat Audi viel Geld und viel Image gekostet. Technisch waren die Fahrzeuge alle einwandfrei. Audi hatte im Vergleich zu amerikanischen Fahrzeugen ein kleineres Bremspedal und das war die Ursache.
Ja, daran erinnere mich. Aber Probleme eigenes Versagen einzugestehen habe ich nicht. Ansonsten hätte ich diesen Thread sicher nicht gestartet.
Wenn kein menschliches Versagen vorliegt, müssten die Betroffenen so verantwortungsvoll seien und mit den besagten BMWs nicht mehr am öffentlichen Verkehr teilnehmen. Ein unberechenbares Risiko.
Tja, offenbar erachtet BMW einen Rückruf für nicht notwendig oder die Thematik wurde bereits stillschweigend gelöst. Ich denke, dass das auch nicht beim normalen Fahrbetrieb auftritt. Wie gesagt heute reifen die Fahrzeuge beim Kunden dank zunehmend komplexer Elektronik. Autonomes Fahren und unbeschränkte Haftung bei Personenschäden wird sicherlich spannend.
Ich will jetzt nicht auch noch von Fehlbedienung sprechen aber wenn das wirklich ein fahrzeugrelevantes Problem wäre hätte BMW da sicher schon einen Rückruf gemacht bzw. machen müssen. Der G20 ist jetzt 3 Jahre aufm Markt und es fahren genügend davon rum, da hätte man bestimmt schon was von gehört.
Man kann natürlich nicht ausschließen, dass an dem einzelnen Auto ein Fehler vorliegt, wenn das meiner wär würde der schon längst bei der Niederlassung stehen, damit würde ich keinen Meter mehr fahren. Man stelle sich nur mal vor der wär nicht auf ein anderes Auto draufgefahren sondern hätte ne Oma mitm Rollator "umgemäht"…
Zitat:
@Tim_1,6 schrieb am 18. Dezember 2021 um 14:55:31 Uhr:
@golfer241
Wo hat der Unfall stattgefunden? Ebene Straße oder Gefälle/Steigung? Kann ausgeschlossen werden, dass der Vordermann ausgekuppelt hatte (Handschalter?) oder in Neutral war und vielleicht am Berg zu schwach auf der Bremse stand und deshalb rückwärts rollte? Beim Rollen leuchten auch nicht die Rückfahrscheinwerfer.
Wenn man an der Ampel ein anderes Auto anfahren sieht, kann schon kurzzeitig der Eindruck entstehen, dass man selbst fährt.
Woher weißt du, dass deine Vorderräder blockiert waren?Gruß Tim
Das ist in der Tat eine gute Erklärung. Das Gefühl kenne ich, wenn man aus dem Augenwinkel wahrnimmt, dass der Abstand zum Vordermann kleiner wird und man instinktiv volle Pulle auf die Bremse steht. In Wirklichkeit rollt der aber rückwärts auf einen drauf, dann kann man das Gefühl haben, dass man mit blockierten Rädern aufgefahren ist.
Wenn dann der Vordermann selbst nicht weiß, dass er zurückgerollt ist, dann haben ja beide Fahrer den Überblick verloren, und dann kann eine solche Geschichte zustande kommen.
jetzt mal ne dumme Frage…Driving-Assistent vorhanden? Wenn ja, hätte der Driving-Assistent einen Auffahrunfall nicht verhindern müssen? Soweit mir bekannt, kann die automatische Not-Bremsung in einer Gefahrensituation nicht abgeschaltet werden. Für dieses Talent verlangt BMW einen tiefen Griff in den Geldbeutel.
Sollte dann aber auch funktionieren um solche Situationen zu verhindern.
Der Grund des Auffahrens ist letztendlich egal. Der Driving-Assistent hätte die Situation verhindern müssen. Diese Option läßt sich lediglich feinabstimmen in früh, mittel oder spät bremsen. Hier hat der Driving-Assistent komplett versagt. Sollte die Situation sich wiederholen, kann das sehr teuer werden für die Münchner…und @hoinzi, ich hoffe das du nicht irgendwann mit deinem Motorrad an einer roten Ampel stehst und einen g20 hinter dir im Rückspiegel siehst bei dem der Driving-Assistent genau so versagt. Bin dann mal auf deine hochprofessionellen Beiträge gespannt…
Wer lesen kann ist klar im Vorteil…
…die DA / Frontkollisionswarnung funktioniert (wie schon erwähnt) laut BA erst ab 5kmh.
Soviel zum „Totalversagen des DA“.
Zitat:
@bavariag2079 schrieb am 24. Dezember 2021 um 22:24:58 Uhr:
Sollte die Situation sich wiederholen, kann das sehr teuer werden für die Münchner…und @hoinzi, ich hoffe das du nicht irgendwann mit deinem Motorrad an einer roten Ampel stehst und einen g20 hinter dir im Rückspiegel siehst bei dem der Driving-Assistent genau so versagt. Bin dann mal auf deine hochprofessionellen Beiträge gespannt…
Leider voll am Thema vorbei. Und bei aller Liebe, wer ohne Assistenten nicht in der Lage ist, seinem Vordermann an der Ampel nicht draufzufahren, sollte das Autofahren besser lassen. Es sind halt auch alles nur Assistenten.
Und genau deswegen wird es für die Münchner auch nicht teuer, denn ich darf mich auf solche Systeme nie blind verlassen.
Zitat:
@bavariag2079 schrieb am 24. Dezember 2021 um 22:24:58 Uhr:
jetzt mal ne dumme Frage…Driving-Assistent vorhanden? Wenn ja, hätte der Driving-Assistent einen Auffahrunfall nicht verhindern müssen?
Bisher dachte ich wirklich, es gibt nur dumme antworten…,
Ich empfehle mal einen Blick in die BA, gibts als Bestseller in Papierform, für freaks auch als onlinebasierte Version
Einen Auszug gefällig?
WARNUNG
Das System entbindet nicht von der eigenen Verantwortung, die Sichtverhältnisse und Verkehrssituation richtig einzuschätzen. Es besteht Unfallgefahr. Fahrweise den Verkehrsverhältnissen anpassen. Verkehrsgeschehen beobachten und in den entsprechenden Situationen aktiv eingreifen.
Teuer wird’s, aber nicht für BMW. Eher für den Piloten der gerade Zeitung liest.
Hallo zusammen,
jetzt möchte ich ebenfalls meinen Senf dazu geben!
Ich hatten im Dezember letzten Jahres ebenfalls einen Schaden mit einem sehr hohem 4-stelligen Betrag am Fahrzeug und das nur, weil es BMW nicht schafft die Bremsfunktion vor der Gasfunktion zu priorisieren - bedeutet, jeder kann voll auf der Bremse stehen und parallel Gas geben und ja das Fahrzeug schiebt dann mit blockierenden Rädern aus dem Stand nach vorne. Bei feuchtem und schmierige Untergrund an den Vorderrädern und schönem Gripp an den Hinterrädern ist das Chaos vorprogrammiert - bedeutet, wenn man sich in der Nähe eines Hindernisses befindet, hat man keine Chance zu reagieren und das Fahrzeug schiebt mit "Kriechgeschwindigkeit" auf das Objekt zu und das reicht aus, dass das Fahrzeug inkl. der gesamten Elektronik beschädigt wird.
Wie es zu dieser Situation kommen konnte ist für mich nicht nachvollziehbar - ich stand ja schon auf meinem Parkplatz, als das Fahrzeug auf einmal "Gas" gab und ich trotz Fuß auf der Bremse nur zuschauen konnte, wie das Auto schön gegen die Wand geschoben wurde.
Laut BMW liegt und lag kein Fehler vor - aber wie es aussieht, bin ich nicht der einzige der sich in der Situation befand...
Für mich ist es klar ein Herstellerfehler!
Die Bremse sollte immer Vorrang haben. Vor allem wenn das Fahrzeug steht...
Grüße