Angst vor einem Diesel!
Ich habe seit ca. einem Monat einen A4 Diesel und hatte keine Bedenken diesen zu kaufen. Wieso ist es bei euch oder Anderen anders? Was ist eure Befürchtung?
Beste Antwort im Thema
Ich selbst bin in der Diesel-Entwicklung für die Audi AG tätig. Ich kann sagen, dass die Entwicklung weiter vorangeht und immer neue Diesel-Aggregate in der Pipeline stecken.
Da der Lobbyismus in Deutschland gut funktioniert, bin ich gewillt zu sagen, dass die Hersteller bereits wissen wie die Politik über den Diesel entscheiden wird. Würde die Politik also sagen der Diesel wird in den nächsten paar Jahren verboten, dann würde die AG nicht Millionen an Geldern in die Entwicklung neuer Aggregate pumpen.
Fakt ist: Der Umschwung in der Antriebstechnologie wird stattfinden, aber nicht von heute auf morgen. Somit investieren die aktuellen Dieselkäufer in meinen Augen nicht in einen wirtschaftlichen Totalschaden.
86 Antworten
Zitat:
@Samoudi schrieb am 10. Februar 2018 um 19:04:26 Uhr:
Wer viele Kilometern täglich fährt, hat nur noch eine Alternative: Dieselfahrzeug.
Tja, bisher ist keine Rede davon, dass im Koalitionsvertrag die "blaue Plakette" vorkommt. Somit also weiterhin keine Gewissheit, welche Fahrzeuge von Innenstadt-Fahrverboten betroffen sein werden, wenn denn mal welche kommen. Es ist durchaus möglich, dass dann sehr pauschal vorgegangen wird und alle Dieselfahrzeuge ausgesperrt werden, und dann auch die Leute mit einem neuen 5er oder einer neuen E-Klasse angeschmiert sind, obwohl die nachweislich die Grenzwerte einhalten.
Daher war mir das schlichtweg zu unsicher, da ich meine Autos länger als zwei oder drei Jahre fahre.
Matthias
Mir geht es auch um mehr Komfort beim Diesel, da muss ich immer nach etwa 700 - 800 km zur Tanke. Das schafft der Banziner nicht.
In Österreich wird nach PS an Steuern bezahlt,egal ob Diesel oder Benzin
Der Preis zwischen Diesel und Benziner in der 150PS Klasse beträgt 4000 Euro,da lässt sich lange fahren ,um auf Gleichstand zu kommen,und muss zudem keine Gedanken um Ad Blue zu machen
Zitat:
@urq schrieb am 10. Februar 2018 um 19:27:36 Uhr:
In Österreich wird nach PS an Steuern bezahlt,egal ob Diesel oder Benzin
Der Preis zwischen Diesel und Benziner in der 150PS Klasse beträgt 4000 Euro,da lässt sich lange fahren ,um auf Gleichstand zu kommen,und muss zudem keine Gedanken um Ad Blue zu machen
Auch in Deutschland sind Dieselmotoren teurer, aber du hast Recht, ich hätte es auch so wie du gemacht, wäre ich in Österreich.
Ähnliche Themen
Zitat:
@Samoudi schrieb am 10. Februar 2018 um 19:26:59 Uhr:
Mir geht es auch um mehr Komfort beim Diesel, da muss ich immer nach etwa 700 - 800 km zur Tanke. Das schafft der Banziner nicht.
Wenn ich komplett auf CNG fahren will, muss ich alle 350 km für fünf Minuten tanken. Da ich nicht täglich hunderte Kilometer fahre, halte ich das für akzeptabel. Ich wollte mich ja ursprünglich damit abfinden, dass ich ein Elektroauto nehme und dann alle 200 km für 25 Minuten laden muss, aber das wäre wohl wirklich zu unpraktisch gewesen. Mit dem Touareg musste ich nur etwa alle 1.200 km tanken, aber dafür hat der auch gestunken wie Sau. Jetzt fahre ich sauber und nehme es dafür gerne in Kauf, öfter mal zu tanken.
Matthias
Zitat:
@Pianist28 schrieb am 10. Februar 2018 um 19:38:01 Uhr:
Zitat:
@Samoudi schrieb am 10. Februar 2018 um 19:26:59 Uhr:
Mir geht es auch um mehr Komfort beim Diesel, da muss ich immer nach etwa 700 - 800 km zur Tanke. Das schafft der Banziner nicht.
Wenn ich komplett auf CNG fahren will, muss ich alle 350 km für fünf Minuten tanken. Da ich nicht täglich hunderte Kilometer fahre, halte ich das für akzeptabel. Ich wollte mich ja ursprünglich damit abfinden, dass ich ein Elektroauto nehme und dann alle 200 km für 25 Minuten laden muss, aber das wäre wohl wirklich zu unpraktisch gewesen. Mit dem Touareg musste ich nur etwa alle 1.200 km tanken, aber dafür hat der auch gestunken wie Sau. Jetzt fahre ich sauber und nehme es dafür gerne in Kauf, öfter mal zu tanken.Matthias
Hauptsache, es gibt immer eine Tankstelle mit CNG unterwegs und du bist damit zufrieden.
Meine diesel, egal welchen alters, stanken nicht mehr als meine benziner.
Dieselfahrzeuge gibt es seid zig jahrzehnten und wir leben immer noch. Es gibt viel mehr andere schädliche stoffe als das was aus dem auspuff ausströmt. Ich finde zucker ist viel schädlicher für den körper und damit meine ich nicht karies. Diabetes wird zur volkskrankheit und das nicht ohne grund aber egal, zurück zum thema.
Was würde es überhaupt nutzen, alle bösen diesel hier stillzulegen, wenn es noch so etwas wie winde gibt. Da wir meistens westwinde haben, würden die polen am meisten profitieren!
Eine käseglocke über deutschland wäre noch eine option.
Es gibt länder mit viel weniger umweltschutz und wie geht es den menschen dort? Liegt die lebenserwartung dort bei 40?
Beim umweltschutz geht es doch nicht um die umwelt oder uns menschen. Es ist business!
Meine letzten 4 Fahrzeuge waren Diesel,und nein,mir ging es beim Kauf nicht um den Umweltschutz,
Ausschlaggebend für wieder einen Benziner zu kaufen war,wegen der Manipulationen und die daraus entstehenden mögliche Folgeschäden,und natürlich das Image ,das ein Diesel heute hat,was ich Schade finde,den wie lässig der Diesel seine Kraft entfaltet konnte man nur einen Diesel kaufen
Gäbe es nicht die Abgasmanipulationen,würde vermutlich diese Diskusion nicht exestieren
Ich würde gerne wissen wie gross dies auswirkungen der schummelsoftware proportional auf die uwelt sind! Ist es ein unterschied wie ein glas mit 200ml zu einer badewanne mit 200 litern oder eher 200ml zu 230ml? Ich kenne die fakten nicht aber mein bauchgefühl sagt mir, dass es nicht der rede wert ist aber eine lobby bauscht es für ihre interessen auf!
Zitat:
@MrT0astbr0t schrieb am 10. Februar 2018 um 19:13:09 Uhr:
Zitat:
@vip-klaus schrieb am 10. Februar 2018 um 15:26:47 Uhr:
Wobei der günstigere Dieselsprit bem PKW durch höhere Kraftfahrzeugsteuer kompensiert wird. Das hat man vor Jahren so eingeführt, um deusche Spediteure nicht durch die hohen Kraftstoffpreise international zu benachteiligen. Diese Tatsache vergessen die Dieselgegner gerne.Also die 50€ mehr KFZ-Steuer im Jahr gleichen die ~1200€ die an Sprit spare aber nicht wirklich aus 😁
Bei mir sieht die Rechnung leider anders aus (extrem vereinfachte Rechnung):
3.0 TDI (Avant, 272PS, Quattro):
Kaufpreis (Basis): 53.150 €
Steuer: 371 €
Verbrauch: 9 Liter a 1,15€ = 2070€ (20.000 km/Jahr)
Kosten / Jahr: 2.441 €
2.0 TFSI (Avant, 252 PS, Quattro):
Kaufpreis (Basis): 47.500 €
Steuer: 142 €
Verbrquch: 11 Liter a 1,30 € = 2.860 € (20.000 km/Jahr)
Kosten / Jahr: 3.002 €
Kaufpreisdifferenz: 5.650 € zugunsten des Benziners
Kostendifferenz: 561 € / Jahr zugunsten des Diesel
höherer Kaufpreis Diesel amortisiert nach 10 Jahren
Wenn da jetzt durch die allgemeine Verunsicherung der Wiederverkaufwert des Diesel unkalkulierbar
einbricht, wird in Deutschland ein ein gewaltiges Privatvermögen vernichtet.
Zitat:
@Samoudi schrieb am 10. Februar 2018 um 19:43:58 Uhr:
Hauptsache, es gibt immer eine Tankstelle mit CNG unterwegs und du bist damit zufrieden.
Es sind zwar nur knapp 900 in Deutschland, aber irgendwo liegt immer eine auf dem Weg. Auf meinen üblichen Wegen in Berlin sind es schon mal drei, und unterwegs meldet sich das Navi, wenn ich noch 50 km habe, und schlägt mir die nächsten CNG-Tankstellen vor. Und wenn mal gar nichts gehen sollte, habe ich ja immer noch 25 Liter Benzin.
Im Vergleich zum Touareg halbiere ich meine Treibstoffkosten. Dessen schlimmstes Problem war übrigens nicht das, was hinten aus dem Auspuff kam, sondern der Zuheizer stank wirklich extrem. Und der hat einen Nachlauf, so dass man da immer die volle Ladung abbekommen hat, wenn man ein- oder ausgeladen hat.
Matthias
Zitat:
@vip-klaus schrieb am 10. Februar 2018 um 20:48:14 Uhr:
Zitat:
@MrT0astbr0t schrieb am 10. Februar 2018 um 19:13:09 Uhr:
Also die 50€ mehr KFZ-Steuer im Jahr gleichen die ~1200€ die an Sprit spare aber nicht wirklich aus 😁
Bei mir sieht die Rechnung leider anders aus (extrem vereinfachte Rechnung):
[...]
Ja, da sieht es schon anders aus.
Ich kann natürlich nicht mit einem Neuwagen und auch nicht mit so großen Motoren rechnen.
Obwohl es natürlich schon heftig ist, wie sehr die KFZ-Steuer bei nem höheren Hubraum steigt.
Bei meinem 1.6TDCI habe 152€, meine Oma fährt nen 2.0TDCI und bezahl schon ~250€.
Zitat:
@finix schrieb am 10. Februar 2018 um 20:42:20 Uhr:
Ich würde gerne wissen wie gross dies auswirkungen der schummelsoftware proportional auf die uwelt sind! Ist es ein unterschied wie ein glas mit 200ml zu einer badewanne mit 200 litern oder eher 200ml zu 230ml? Ich kenne die fakten nicht aber mein bauchgefühl sagt mir, dass es nicht der rede wert ist aber eine lobby bauscht es für ihre interessen auf!
Die Abgasnachbehandlung verursacht einen höheren Spritverbrauch. Damit steigt schonmal der CO2 Ausstoß um die entsprechende Menge an. FETTE Minuspunkte für die Umwelt, da Treibhausgas.
Die Dieselpartikel tun der Umwelt nicht wirklich weh. Der Feinstaub ist halt Lungenbläschen-gängig und damit in erster Linie schädlich für den Menschen. Die Tiere im Wald kommen davon wenig ab. Der Partikelfilter wie auch der NOx Speicherkat erhöhen den Abgasrückstau und damit wird zusätzliche Energie verbraucht, um das zu kompensieren.
Die Abfasrückführung senkt die Verbrennungstemperatur. Es entsteht weniger NOx, aber mehr Ruß, der den DPF zusetzt. Der nicht verbrannte Ruß fehlt als Energieträger bei der Verbrennung im Motor. Die Leistung sinkt. Es muss häufiger regeneriert werden, was zu höherem Spritverbrauch und Eintrag von Diesel ins Motoröl beiträgt (Stichpunkt Ölverdünnung). Dass die neuen Diesel nun weniger Öl brauchen, liegt nicht unbedingt an besseren Motoren...
Ist NOx in den Dosen unbehandelter Abgase wirklich schädlich für den Menschen? Nicht wirklich... NOx durch Diesel PKW und saurer Regen? Auch nicht wirklich der Rede Wert.
Fazit:
Meiner Meinung nach schädigt man die Umwelt durch die Abgasnachbehandlung mehr, wegen
- dem höheren Spritverbrauch,
- dem höheren CO2 Ausstoß,
- höherem Motorverschleiß (Ersatzteile müssen CO2 belastend hergestellt werden),
- die ganze unsinnige Bürokratie benötigt zusätzlich Energie,
- in USA gibt es riesige VW Autofriedhöfe,
- usw.
Ich denke, die Gesamtbilanz schaut für die Umwelt schlechter aus.
Wenn das mal nicht mit dem Teufel zugeht...
PS:
Durch die Schummelsoftware wird in erster Linie der Mehrverbrauch etwas reduziert. Man hat bei VW halt erkannt, dass das alles Bullshit ist und wollte der Umwelt was Gutes tun aber nun sind sie die Dummen... 😉
Heute muss man auf AdBlue achten, versiffte Partikelfilter, versiffte AGRs, usw. Der Aufwand für die Abgasreinigung geht gerade durch die Decke, da geht fast der Platz im Motorraum für aus. Zusätzlich arbeiten diese Techniken gegen die Innovationen der letzten Motorengenerationen. Die Autoindustrie wirkt hier überrumpelt und hilflos und reagiert mit gefrickelten Lösungen. Es müsste der Motor von vorne bis hinten komplett neu entwickelt werden. Nur wird dieser Aufwand gescheut, da die Frage ist, wie lange es die Verbrenner noch gibt. Das ist zumindest mein Gefühl letzter Zeit.
Wie lange es die verbrenner noch gibt? Was soll denn die alternative sein?
In den 90ern hatte man auch gedacht, dass wir im jahre 2018 keine verbrenner mehr haben!
Die armee schiesst immer noch mit metallmunition und mit keinen lasern! Es gibt ausser dem fahrrad wohl keine saubere alternative und kommt mir jetzt bitte nicht mit elektro.