Amortisation e-Golf vs 1.2 TSI vs 1.6 TDI
Hallo liebe Mitglieder,
im Rahmen einer Hausarbeit untersuche ich wann sich bei verschiedenen jährlichen Laufleistungen folgende Modelle amortisieren:
• VW e-Golf (115 PS) Neupreis: 34.900,00€
• VW Golf Trendline 1.2 TSI Bluemotion (110 PS) Neupreis: 19.375,00€
• VW Golf Trendline 1.6 TDI Bluemotion (110 PS) Neupreis: 21.975,00€
Ich habe bereits folgende jährliche Kosten berechnet:
VW e-Golf
Verbrauch (Ø 12,7kWh/100km) 355€
Versicherung 1028€
Kfz-Steuer 0€
Wartung 148€
Summe 1531€
VW Golf Trendline 1.2 TSI Bluemotion
Verbrauch (Ø 6,1l/100km) 860€
Versicherung 1069
Kfz-Steuer 58€
Wartung 250€
Summe 2237€
VW Golf Trendline 1.6 TDI Bluemotion
Verbrauch (Ø 5,6l/100km) 702€
Versicherung 940€
Kfz-Steuer 152€
Wartung 250€
Summe 2044€
Mein Ziel ist nun eine grafische Auswertung innerhalb der nächsten 12 Jahre zu erstellen, in der sichtbar wird wann sich welches Modell rechnet. Außerdem könnte ich ebenfalls eine Grafik erstellen ab welcher Anzahl der gefahrenen Kilometer sich welches Modell rechnet.
Nun zu meiner Hauptfrage: Zwar ist der e-Golf in der Anschaffung viel teurer als die beiden anderen, jedoch verfügt er auch über eine viel bessere Serienausstattung. Es wäre also "unfair" einen nackten e-Golf gegen einen Nackten Diesel oder Benziner antreten zu lassen. Wie viel würden die beiden anderen Modelle mit einer vergleichbaren ausstattung zum e-Golf kosten, damit der Vergleich auch fair ist. Im Konfigurator zum Benziner komme ich auf 27.703,00€ für den Diesel mit vergleichbarer Ausstattung zum e-Golf. Kommt das hin?
VG
Beste Antwort im Thema
Der Preis selbst ist irrelevant. Es zählt nur der Wertverlust zwischen Kauf und Verkauf.
39 Antworten
Es gibt kein e-Auto das sich rechnen würde, es sei denn man würde den Strom umsonst bekommen. Da kannst du 5, 10 oder auch 20 Jahre Haltungsdauer annehmen, es ist nicht möglich das sich ein e-auto amortisiert. Nicht zu den jetzigen Preisen. Zumal niemand abschätzen kann was für Folgekosten in ein paar Jahren auf den halter zukommen.
Wenn du einfach die oben genannten Zahlen als fix ansiehst kannst du doch leicht ausrechnen wann *rechnerisch* der e-Golf gleichauf liegt.
Danke für die Antworten. Ich bin noch nicht fertig aber so viel kann ich schon mal verraten. Unter 10 Jahre bei >15.000km/Jahr wird das mit dem e-Golf wohl nix.
Mir macht aber auch die Rechnung an sich ein wenig zu schaffen, muss ich gestehen. Da gibt es so viele Variablen, ein richtiges Ergebnis gibt es da eigentlich gar nicht.
Was ja auch ein Ergebnis wäre.
Zitat:
@hubertus_deutsch schrieb am 22. Juni 2015 um 23:11:49 Uhr:
.... Unter 10 Jahre bei >15.000km/Jahr wird das mit dem e-Golf wohl nix.
Wieviele Akku-Pakete werden dann in 10 Jahren im Austausch fällig? Gibt es seitens VW Angaben über die Haltbarkeit/Nutzungsdauer?
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Ich habe das mal auf die schnelle in ein paar Kurven berechnet.
Annahmen:
Listenpreis, Wartung, Kfz-Steuer, Versicherung wie oben, dabei ohne Preissteigerung.
Treibstoffpreise 1,45€ für Super; 1,35€ für Diesel; 1,05€ für Erdgas, 0,30€ für Strom, Preissteigerung 3% pro Jahr linear
Wertverlust (jeweils bezogen auf Vorjahr) 25% im ersten Jahr, 15% im zweiten Jahr, 12,5% im dritten Jahr, danach 10%
Wenn ich die Darstellungen der Berechnungen richtig deute, ist für den E-Golf aber bestimmt kein Austausch der Akkus mit eingerechnet.
Bei einer angenommenen Gesamtfahrleistung von >150.000 km in 10 Jahren wäre ich verwundert, wenn dies mit dem ersten Akkusatz zu bewerkstelligen wäre. Oder trügt hier meine Einschätzung?
Nein, ein Akkutausch ist nicht eingerechnet.
Auf den Seiten zum eGolf findet man zur Lebendauer folgende Aussage:
Zitat:
Lebensdauer
Im Testlabor wird die Langlebigkeit der Batterien unter härtesten Bedingungen auf die Probe gestellt. Schon heute schaffen die Systeme problemlos 3.000 vollständige Ladezyklen. Selbst wenn man eine Reichweite von nur 100 Kilometern pro Ladung zugrunde legt, ergäbe sich daraus eine Gesamtreichweite von 300.000 Kilometern.
Ok, damit sollten zusätzliche Kosten für ein Austausch-Akku-Paket aussen vor zu lassen sein.
Bin mal gespannt wie sich der Wertverlustverlauf des E-Golf gegenüber den Verbrennungsmodellen über die Jahre in der Realität entwickeln wird. Mein Baugefühl sagt mir, einen gebrauchten E-Golf würde ich nur mit zusätzlichem Abschlag aufgrund nachgelassener Akku-Leistung erwerben. Ob der Rest der verbauten Technik (E-Motor, spezifische Elektronik) so verschleißarm ist, dass der Gebrauchtpreis damit auf hohem Niveau bleibt?
VW gibt auf die Batterie 8 Jahre Garantie bis max. 160tkm. In dieser Zeit sollte die Kapazität nicht nennenswert nachlassen. Danach funktioniert die Batterie sicher auch noch, nur sinkt eben die mögliche Reichweite.
Zitat:
@Rolling Thunder schrieb am 23. Juni 2015 um 14:29:06 Uhr:
Nein, ein Akkutausch ist nicht eingerechnet.Auf den Seiten zum eGolf findet man zur Lebendauer folgende Aussage:
Zitat:
@Rolling Thunder schrieb am 23. Juni 2015 um 14:29:06 Uhr:
Zitat:
Lebensdauer
Im Testlabor wird die Langlebigkeit der Batterien unter härtesten Bedingungen auf die Probe gestellt. Schon heute schaffen die Systeme problemlos 3.000 vollständige Ladezyklen. Selbst wenn man eine Reichweite von nur 100 Kilometern pro Ladung zugrunde legt, ergäbe sich daraus eine Gesamtreichweite von 300.000 Kilometern.
Dann vernachlässige ich mal die Abnahme der Leistungsfähigkeit der Batterie. Auch wenn ich solchen Aussagen nicht traue.
Ich komme übrigens auf ähnliche Kurven, auch wenn ich etwas anders vorgegangen bin.
Zitat:
@Rolling Thunder schrieb am 22. Juni 2015 um 09:13:00 Uhr:
Ach ja, und wer richtig sparen will, sollte eh zum TGI greifen...
wobei man hier, wie auch beim e-Golf eventuelle Umwege zwecks tanken/laden berücksichtigen muss. Auch wenn es eine alte Weisheit ist hier nochmal: ein Gasauto spart halt nur im Gasbetrieb.
Nach 9 eigenen Erdgasern: kein Problem. Wenn ich in Summe 50km ohne Gas unterwegs war, war das viel.
Zitat:
@hubertus_deutsch schrieb am 20. Juni 2015 um 15:02:14 Uhr:
VW e-Golf - > Verbrauch (Ø 12,7kWh/100km) -> 355€VW Golf Trendline 1.2 TSI Bluemotion -> Verbrauch (Ø 6,1l/100km) -> 860€
VW Golf Trendline 1.6 TDI Bluemotion -> Verbrauch (Ø 5,6l/100km) -> 702€
Zitat:
@hubertus_deutsch schrieb am 21. Juni 2015 um 00:09:33 Uhr:
Da ich mich bei meinen Daten auf die NEFZ Werte beziehe sind Schwankungen natürlich vorbehalten und spiegeln keinen hundert Prozent realistischen Wert wieder.
Dann muss ich jetzt aber, auch wenn der Thread schon ein paar Tage alt ist, nachfragen, wo Du denn bitte diese (NEFZ?-)Verbräuche für TSI und TDI her hast?
Laut VW-Prospekt:
1.2 TSI -> 4,9 l/100 km
TDI Bluemotion -> 3,4 l/100 km
Das hat in der Differenz zum e-Golf sicher schon einen nicht unbedeutenden Einfluss zu Deiner Rechnung ...
" Zitat:
Lebensdauer
Im Testlabor wird die Langlebigkeit der Batterien unter härtesten Bedingungen auf die Probe gestellt. Schon heute schaffen die Systeme problemlos 3.000 vollständige Ladezyklen. Selbst wenn man eine Reichweite von nur 100 Kilometern pro Ladung zugrunde legt, ergäbe sich daraus eine Gesamtreichweite von 300.000 Kilometern."
Die Realität kann nie komplett im Labor nachgebildet werden. Unter Realbedingungen treten Effekte auf, die sich auch mit ausgetüftelten Labortests niemals vorhersehen lassen. Von daher würde ich Aussagen wie die o. g. mit äußerster Vorsicht zur Kenntnis nehmen. Wenn ich z. B. bei uns in der Firma Prüfstandsmessungen von E-Motoren begleite, die von den Außendienstmonteuren als defekt zurückgeschickt werden, kommt immer wieder ein ungläubiges "Das gibt es doch gar nicht..." über die Lippen. Und ähnlich wird es sich bei den Akkus verhalten, da bin ich mir absolut sicher.
Gruß
electroman
Hast Du schon mal drüber nachgedacht die Fahrzeuge einigermaßen gleich zu konfigurieren und Dir langlaufende Fullserviceleasingverträge anbieten zu lassen?
Über den Vergleich der Leasingfaktoren kannst Du eventuell eine Aussage über den Restwert zum Ende des Vertrages ablesen.
Über die Rate für den Service die zu erwartenden Servicekosten.
Kann natürlich sein, dass der e-Golf ein Ausreisser ist, da er in den Markt gedrückt werden soll.