AGR-Rate N57 - das unbekannte Wesen

BMW 5er F10

Altes Thema - wer weiß zwischenzeitlich mehr?

Wie ist der Wertebereich (0 - 0,7) bei Einstellung der AGR-Rate zu interpretieren: Liegt die minimale
Abgasbeimischung beim Wert "0" oder bei "0,7"?
Die Erläuterung in RHEINGOLD ist hier nicht eindeutig.
Ebenso kryptisch ist dort der Satz, diese Werte seien "multiplikativ" zu verstehen.
Womit werden sie multipliziert?

Ich freue mich auf eine fundierte Antwort - Danke!

Jörg

Beste Antwort im Thema

1. RHEINGOLD starten und Zündung "an"
2. Rechner und Fahrzeug per ENET-Kabel verbinden
3. Fahrzeugidentifikation durchführen
4. Fahrzeugtest durchführen
5. AGR-Rate einstellen über folgende Schaltflächen im Programm:
Tätigkeiten } Servicefunktionen } Antrieb (Ebene 1) } Dieselelektronik (Ebene 2) } Abgleichprogramme (Ebene 3) } Abgasrückführung (Ebene 4) } "Suche starten" } ABL Abgasrückführung
6. Gewünschten Faktor (0,7) in's Eingabefeld tippen
7. Das System speichert den neuen Wert beim Ausschalten der Zündung ("Klemme 15" ist das geschaltete +, die Zündung)

Möglicherweise kann man sich den Fahrzeugtest vor der Änderung sparen.

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Kann mir ehrlich gesagt kaum vorstellen das es daran liegt. Gerade mit mehr frischluft könnte es sein das er minimal lauter läuft. und "oben raus" ist die agr sowieso nicht mehr aktiv.

Zitat:

@maxmosley schrieb am 27. Juli 2017 um 18:41:18 Uhr:


...im Ladelufttrakt - da wo sich Frischgas und Abgas treffen...oder auch nicht - wird nicht gesaugt sondern gedrückt, deshalb ist auch der Begriff "Ansaugbrücke" nicht korrekt.
Die Ladedruckregelung besorgt die Zylinderladung, unabhängig davon, wie sich die beiden Gasanteile zusammensetzen.
Es stimmt, dass der Motor ohne AGR langsamer warm wird, weil die Wärmeenergie der Abgase fehlt (isotherme Erwärmung).
Ohne AGR:
Die (adiabatische = wegen der Kürze des Prozesses auf das Brenngas beschränkte) Erhöhung der Verbrennungstemperatur führt zu einer Drucküberhöhung im Vergleich zum Betrieb mit AGR, weil kein Abgas vorhanden ist, das
- aufgrund seiner schieren Anwesenheit die Verbrennung verzögert
- mit seiner Wärmekapazität (=aufnahmefähigkeit) temperatursenkend wirkt
In der Folge wirkt eine größere Kraft auf den Kolben, d.h., entlang seines Weges zum unteren Totpunkt verrichtet er mehr mechanische Arbeit (Kraft x Weg) > Erhöhung des Wirkungsgrads.
Dabei kühlt das Brenngas natürlich ab - es hat ja schließlich die in mechanische umgewandelte thermische Energie abgegeben.
Deshalb unterscheiden sich die Abgastemperaturen - mit oder ohne AGR - nicht wesentlich.

Wo kommt denn so eine Behauptung her?!
Es wird Abgas der Frischluft zugegeben damit der O2 Gehalt gesenkt wird. Weniger Sauerstoff ergibt niedrigere Verbrennungstemperaturen. Und damit werden weniger NOx erzeugt. Jeder von uns kennt wohl noch den Versuch aus der Schule, bei dem man ein Streichholz und 100% Sauerstoff abbrennen lässt. Da würde sich wohl jeder die Finger verbrennen.
Deshalb großes Kopfschütteln was mache hier so schreiben.

Gruß Volker

...dort, wo Abgas ist, gibt's weniger Frischgas - und damit auch weniger Sauerstoff...eher selbstverständlich.
Im übrigen ist die Erde natürlich eine Scheibe.

Kannst dich ruhig auf dem Schlips getreten fühlen.
Nenn doch mal Werte!
O2 Gehalt mit AGR, Temperatur "Frischgas" mit und ohne AGR, Abgastemperatur mit und ohne AGR......

Gruß Volker

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...ohne freien Sauerstoff oder sauerstoffabgebende Verbindungen oxidiert nix - den Sinn der AGR aber allein auf die Sauerstoffminderung zurückzuführen, ist unvollständig, weil beim Diesel trotz Abgas stets ein Sauerstoffüberschuss existiert.
Es soll ja - AGR "an" oder "aus" - eine möglichst vollständige Verbrennung gegeben sein, damit der Verbrauch und die Rußbildung gering bleiben. Deshalb ist die AGR ja auch nur bei Standgas/Teillast aktiv!
Wenn ich mich recht erinnere, ging es aber um die Frage, ob der Betrieb ohne AGR die Dauerhaltbarkeit der Motorkomponenten einschränkt. Dazu sind begründete Antworten gegeben worden.
Wenn man beurteilen will, ob sie korrekt sind, muss man sich etwas mit Thermodynamik beschäftigen - oder die Diskussion einfach ignorieren.

Zitat:

@maxmosley schrieb am 28. Juli 2017 um 09:00:53 Uhr:


...ohne freien Sauerstoff oder sauerstoffabgebende Verbindungen oxidiert nix - den Sinn der AGR aber allein auf die Sauerstoffminderung zurückzuführen, ist unvollständig, weil beim Diesel trotz Abgas stets ein Sauerstoffüberschuss existiert.
Es soll ja - AGR "an" oder "aus" - eine möglichst vollständige Verbrennung gegeben sein, damit der Verbrauch und die Rußbildung gering bleiben. Deshalb ist die AGR ja auch nur bei Standgas/Teillast aktiv!
Wenn ich mich recht erinnere, ging es aber um die Frage, ob der Betrieb ohne AGR die Dauerhaltbarkeit der Motorkomponenten einschränkt. Dazu sind begründete Antworten gegeben worden.
Wenn man beurteilen will, ob sie korrekt sind, muss man sich etwas mit Thermodynamik beschäftigen oder die Diskussion einfach ignorieren.

Kannst du nun Werte liefern oder nicht?
Na sicherlich ist die Verbrennung mit AGR vollständig mit dem nötigen O2 Überschuss. Muss ja auch so sein. Nur die Verbrennungstemperaturen sind so halt niedriger.
Nur wenn man das AGR Ventil lahmlegt/ manipuliert in dem Bereich wo es arbeiten soll. Dann ist es sehr blauäugig zumeinen weil es auf "Vollgas" eh zu ist passt das schon. Um richtig zu Beurteilen was passiert wie und wo muss so ein veränderter Motor auf den Prüfstand mit all den Messungen. Aber du schreibst ja lieber Romane die durch geschickte Wortwahl Anspruch erwecken.

Gruß Volker

Zitat:

@MasteratDesaster schrieb am 19. Februar 2015 um 13:31:34 Uhr:


die AGR ist gerade beim Diesel, neben dem Nox-Filter, ein probates Mittel die Stickoxide zu minimieren.

Die Rückführung von sauerstoffarmem und kohlendioxidhaltigem Abgas verdrängt Frischluft im Ansaugrohr und senkt den Sauerstoffanteil der Frischgase.
Das führt über die Absenkung, der Verbrennungsgeschwindigkeit und lokaler Verbrennungstemperaturspitzen zu weniger Stickoxiden (NOx) im Abgas. Die Auslasstemperatur senkt sich um etwa 30%.
Im Umkehrschluss erhöht eine geringere Verbrennungstemp. gleichzeitig die Anteile von Ruß und unverbrannten Kohlenwasserstoffen..
Somit ist die AGR eigentlich nur eine Art Schadstof f- Verschiebungs - Vorrichtung, die dazu dient, alle Grenzwerte der jeweiligen Abgasnorm einzuhalten.

Eine höhere Verbrennungstemp. steigert immer den Wärmeeintrag in die Bauteile. Aus der Materialkunde wissen wir, das mit steigender Temperatur - unter gleichen Druckverhältnissen - die Festigkeit eines Werkstoffes sinkt.
HInsichtlich Maximalbelastung vernachlässigbar, da das AGR nur unter Teilllast Bedingungen aktiv ist. Eine Verringerung der AGR Rate führt allerdings zu einer Mehrbelastung der Filtereinheiten.

Die Harnstoffeinspritzung ist nur ein weiteres Mittel der ABgasnachbehandlung, zusätzlich zur AGR-Regelung 😉
Künftige Abgasnormen (wie auch Euro6) erfordern flächenübergreifenden Einsatz von Adblue.

Sieht!
Das hier wurde schon vor über 2 Jahren geschrieben. Und bringt sehr gut auf den Punkt worum es geht.
Wird aber ignoriert weil es vielen hier nicht in Ihre Denkweise passt oder ihre "Weltanschauung" auf den Kopf stellt.

Gruß Volker

@roomster5 du sprichst mir da sozusagen aus der seele. fairerweise muss man sagen das maxmosley es mir öfter erklärt hat usw ich habe versucht das beste daraus zu machen und zu verstehen, aber wie du schon gesagt hast es fehlen einfach Zahlen

dieses thema hab ich vor ein paar tagen angesprochen bez. verschleiß im teilllastbereich. da es mir aber doch irgendwie eingeleuchtet hat das der verbrennungsdruck und die verbrennungstemperatur direkt über dem kolben nicht höher sein können als unter volllast habe ich das mal so hingenommen und bin jetzt ohne unterdruckschlauch gefahren. // will ja dem motor was gutes tun und jetzt 200tsd auf 350tsd irgendwo kommen.
Aber wenn sich herausstellen sollte, dass das mit dem druck usw zu einer dauerbelastung für den motor auch im teilllastbereich wird dann werde ich den schlauch wieder anstecken.

...es ist unabdingbar, den Unterschied zwischen adiabatischer und isothermer Temperaturerhöhung zu begreifen.
Die thermische Belastung der Motorkomponenten wird davon bestimmt, wieviel Wärme auf sie übergeht - das ist der isotherme Prozess.
Ob sie an der thermischen Belastung eingehen, hängt von ihrer Wärmeleitfähigkeit und der Wärmeleistung ab.
Die Wärmeleistung spiegelt sich - über den Wirkungsgrad - im Verbrauch/Zeiteinheit.
Dieser Wert ist aller Erfahrung nach bei Volllast höher als bei Teillast.
All das Gesagte lässt sich nachlesen.

Dann wäre mein Motor mittlerweile schon im Eimer
50tsd ohne AGR sowohl im Winter wie auch im Sommer alles bestens.
Jeder darf sich selbst eine Meinung bilden und ich würde behaupten das es hier mit dem AGR einfach um Emissionen geht und die Temperatur zweitrangig und nicht der Rede wert ist
Gruß
Niko

Zitat:

@Sniper-2005 schrieb am 28. Juli 2017 um 10:12:49 Uhr:


Dann wäre mein Motor mittlerweile schon im Eimer
50tsd ohne AGR sowohl im Winter wie auch im Sommer alles bestens.
Jeder darf sich selbst eine Meinung bilden und ich würde behaupten das es hier mit dem AGR einfach um Emissionen geht und die Temperatur zweitrangig und nicht der Rede wert ist
Gruß
Niko

Bist du echt der Meinung das dein BMW diese 50tkm ohne Manipulation nicht geschafft hätte?!

Gruß Volker

klar hätte er die geschafft, auch 250tkm hätte er locker geschaft ohne manipulation, nur müsste er dabei wahrscheinlich 2 mal die brücke/agr tauschen und die einlasskanäle strahlen lassen

Ich hatte bei 50k meine Brücke schon mal gereinigt und seit dem ist AGR stillgelegt.
Ich bin Kurzstrecken Fahrer und das meist da wo AGR tätig ist (Halbgas).
Ich habe vor ca. 10k die Brücke und AGR offen gehabt und fand wie auch erwartet 0 Ablagerungen außer ganz leichten Schmierfilm was normal ist.
Diesen Riesen Aufwand tue ich mir mit dem Reinigen nicht mehr an (Sauarbeit).
Nochmals jeder darf es für sich entscheiden aber für meine Sichtweise war es auf jeden Fall wert.
Gruß
Niko

Ich hab auch bei 110tkm meine Brücke reinigen müssen.
Nie wieder! Jetzt gute 200tkm ist sie immer noch sauber.
Nur ein Öl Film der über verteilt ist.
Verbrauch im Sommer bei 6 bis 6.5 bei der täglichen Tour zur Arbeit (30km)
Ausser kurz vor dem TÜV ist mein AGR Stecker ab.

das ist in etwa so, als wenn ich an mein Dreirad ne Klingel montiere und mich frage, ob es schlecht für mein Dreirad ist, wenn ich die Klingel wieder abmache...ja, der Vergleich hinkt..aber für den einfach strucktutrierten..;-)

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