AGR-Rate N57 - das unbekannte Wesen
Altes Thema - wer weiß zwischenzeitlich mehr?
Wie ist der Wertebereich (0 - 0,7) bei Einstellung der AGR-Rate zu interpretieren: Liegt die minimale
Abgasbeimischung beim Wert "0" oder bei "0,7"?
Die Erläuterung in RHEINGOLD ist hier nicht eindeutig.
Ebenso kryptisch ist dort der Satz, diese Werte seien "multiplikativ" zu verstehen.
Womit werden sie multipliziert?
Ich freue mich auf eine fundierte Antwort - Danke!
Jörg
Beste Antwort im Thema
1. RHEINGOLD starten und Zündung "an"
2. Rechner und Fahrzeug per ENET-Kabel verbinden
3. Fahrzeugidentifikation durchführen
4. Fahrzeugtest durchführen
5. AGR-Rate einstellen über folgende Schaltflächen im Programm:
Tätigkeiten } Servicefunktionen } Antrieb (Ebene 1) } Dieselelektronik (Ebene 2) } Abgleichprogramme (Ebene 3) } Abgasrückführung (Ebene 4) } "Suche starten" } ABL Abgasrückführung
6. Gewünschten Faktor (0,7) in's Eingabefeld tippen
7. Das System speichert den neuen Wert beim Ausschalten der Zündung ("Klemme 15" ist das geschaltete +, die Zündung)
Möglicherweise kann man sich den Fahrzeugtest vor der Änderung sparen.
1470 Antworten
...mit den z.Zt. genutzten Geräten geht das auch nicht - deshalb ist der TÜV ja auf die AU-Readiness-Abfrage angewiesen.
...es kann und wird bereits jetzt konventionell bei neuen FZen gemessen. Mit deaktivierten AGR ist alles im grünen Bereich und wird sich sicher noch lange so bleiben.
Gruß
Zitat:
@jacky_cola schrieb am 24. Juli 2017 um 17:50:45 Uhr:
Weisst du wie viel er bezahlt hat? Hab in Hamburg einen Tuner gefunden der das agr raus programmiert, der verlangt für den n57(204ps) 550€
nicht mehr als 300.... und ja das steuergerät musste geöffnet werden!
Zitat:
@wolli. schrieb am 24. Juli 2017 um 22:25:48 Uhr:
...es kann und wird bereits jetzt konventionell bei neuen FZen gemessen. Mit deaktivierten AGR ist alles im grünen Bereich und wird sich sicher noch lange so bleiben.Gruß
...die Prüfstellen von TÜV und DEKRA können NOx-Werte ermitteln?
Mein örtlicher TÜV hat (noch) keinen Rollenprüfstand.
Die Frage ist, was mit einem "programmbereinigten" Fahrzeug passiert, falls die EU-Planung zum obligatorischen NOx-Test bei der AU umgesetzt wird.
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Ich habe nur den Vergleich mit einem großen Gasmotor (Basis Dieselmotor).
Mit 70,8 Liter Hubraum und jeder Menge Messungen. Da ist die Abgastemperatur bei 50 % Leistung höher als bei 80 - 100 % Leistung. Und das bei gleicher Brennraumtemperatur. Klingt komisch ist aber so. Und NOx lässt sich recht einfach messen wenn das Messgerät dieses kann. Da wird jede Schwindelei aufgedeckt.
Gruß Volker
@roomster5 gibts da eine erkärung warum das bei 50% Leistung höher sein könnte? Interessant ist aber das die bremmraumtemperatur gleich ist
Das hat grob ausgedrückt mit der Strömungsgeschwindigkeit und Abgasvolumen zu tun. Vielleicht äußert hier sich dazu mal ein Thermodynamiker.
Gruß Volker
...das Verhältnis von Brennraum- zu Abgastemperatur hängt ja u.a. davon ab, welcher Anteil der eingesetzten chemischen Energie (Kraftstoff) im jeweiligen Betriebspunkt in mechanische Energie umgesetzt wird und natürlich auch in welchen Zeitintervallen sich dieser Prozess abspielt.
Je höher die mechanische "Ausbeute", umso geringer ist die Abgastemperatur...und der spezifische Verbrauch.
Deshalb sind z.B. Dieselabgase immer kälter als die von Benzinern.
Eiin langsamlaufender Großmotor ist nicht mit einem modernen Diesel vergleichbar, weil sich jener vom ursprünglichen Prinzip des dieseltypischen Gleichdruckprozesses entfernt hat und mittlerweile sehr einem Benziner (Gleichraumprozess) ähnelt.
Bei der AGR-Temperaturdiskussion geht es ja um die Belastung der Bauteile. Das ist zwar erklärt worden, aber irgendwie nicht richtig angekommen.
Zitat:
@maxmosley schrieb am 25. Juli 2017 um 12:27:29 Uhr:
...das Verhältnis von Brennraum- zu Abgastemperatur hängt ja u.a. davon ab, welcher Anteil der eingesetzten chemischen Energie (Kraftstoff) im jeweiligen Betriebspunkt in mechanische Energie umgesetzt wird und natürlich auch in welchen Zeitintervallen sich dieser Prozess abspielt.
Je höher die mechanische "Ausbeute", umso geringer ist die Abgastemperatur...und der spezifische Verbrauch.
Deshalb sind z.B. Dieselabgase immer kälter als die von Benzinern.
Eiin langsamlaufender Großmotor ist nicht mit einem modernen Diesel vergleichbar, weil sich jener vom ursprünglichen Prinzip des dieseltypischen Gleichdruckprozesses entfernt hat und mittlerweile sehr einem Benziner (Gleichraumprozess) ähnelt.
Bei der AGR-Temperaturdiskussion geht es ja um die Belastung der Bauteile. Das ist zwar erklärt worden, aber irgendwie nicht richtig angekommen.
Das kann ich nicht bestätigen. Zumal die Brennraumtemperatur gleich ist!
Gruß Volker
Ist denn jemand dabei der es bei einem mit MPower Kit gemacht hat?
Mich würde interessieren wie und ob sich Sound und Leistung ändern?
Danke
Wenn du ein unterdruckgesteuertes Agr ventil hast sollte da kein unterschied sein zu einem auto ohne MPower Kit. DAs einzige was mir so einfällt ist das er womöglich noch länger zum warm werden brauchen könnte. Da bei dir die angesaugte luft noch kühler ist und durch das fehlen der warmen angesaugten abgase bei aktivem agr könnte sich das zusätzlich verlängern. Durch den höheren wirkungsgrad aber dann wiederum nicht-----
vielleicht kann da jemand bitte das näher erläutern 🙂
...im Ladelufttrakt - da wo sich Frischgas und Abgas treffen...oder auch nicht - wird nicht gesaugt sondern gedrückt, deshalb ist auch der Begriff "Ansaugbrücke" nicht korrekt.
Die Ladedruckregelung besorgt die Zylinderladung, unabhängig davon, wie sich die beiden Gasanteile zusammensetzen.
Es stimmt, dass der Motor ohne AGR langsamer warm wird, weil die Wärmeenergie der Abgase fehlt (isotherme Erwärmung).
Ohne AGR:
Die (adiabatische = wegen der Kürze des Prozesses auf das Brenngas beschränkte) Erhöhung der Verbrennungstemperatur führt zu einer Drucküberhöhung im Vergleich zum Betrieb mit AGR, weil kein Abgas vorhanden ist, das
- aufgrund seiner schieren Anwesenheit die Verbrennung verzögert
- mit seiner Wärmekapazität (=aufnahmefähigkeit) temperatursenkend wirkt
In der Folge wirkt eine größere Kraft auf den Kolben, d.h., entlang seines Weges zum unteren Totpunkt verrichtet er mehr mechanische Arbeit (Kraft x Weg) > Erhöhung des Wirkungsgrads.
Dabei kühlt das Brenngas natürlich ab - es hat ja schließlich die in mechanische umgewandelte thermische Energie abgegeben.
Deshalb unterscheiden sich die Abgastemperaturen - mit oder ohne AGR - nicht wesentlich.
Frage deshalb weil ein Kumpel von mir das Power Kit verbaut hat.
Fährt jetzt mit AGR Rate 1.5
Seitdem, bin ihn selbst gefahren, ist der Motor deutlich leiser, nicht mehr so kernig. Auch oben raus. Gefühlt nicht mehr so viel Power? Ggf weil der Sound fehlt? Auch das Getriebe schaltet irgenwie anders?