A8 ein Premiumfahrzeug?

Audi A8 D4/4H

So gut wie es angefangen hat, so schlecht geht es weiter. Hier ein Feedback zu meinem A8 und Gedanken zu Audis Marketing.
Das Fahrzeug ist jetzt knapp ein Jahr alt und hier so meine Erfahrungen.

Positiv:
Motorleistung und Verbrauch. Hier ist der A8 eine Pracht und macht wirklich viel Spaß.

Das Getriebe gehört bestimmt zum Besten im Markt. Im Alltag passt hier wirklich alles, tolle Abstimmung und weitestgehend gute Bedienung.

ACC ist zur Zeit in dieser Klasse wohl das beste System, Funktion und Zuverlässigkeit erheblich besser als beim Vorgänger. Das System arbeitet auch unter kritischen Wetterbedingungen sehr zuverlässig.

Interieur ist sicherlich Geschmackssache, mir gefällt es gut, sehr logische Bedienung.

Die Bremsanlage ist ganz hervorragend und hat für Stahlbremsen eine bemerkenswerte Standfestigkeit. Das Pedal wird bei höherer Belastung etwas weich und der Druckpunkt ist weniger genau definiert, dies hat aber keine Auswirkung auf die Performance.

Das Fahrwerk ist auch über jeden zweifel erhaben, prima Mischung zwischen Sport und Komfort. Verstellungsmöglichkeiten sind einfach und alltagsrelevant.

Negativ:😠
Hier habe ich den ersten Punkt nie so erwartet, die Verarbeitung. Das Fahrzeug war gerade zwei Tage in der Werkstatt wegen diversester Verarbeitungsmängel. Die Bilanz der Werkstatt war erschreckend. A-Säulenverkleidung erneuert. Kopfairbag alle Clipse lose, bzw. gar nicht eingebaut. Alle Befestigungen der Rückbank gebrochen, alle Schrauben der Mittelkonsole hinten lose. Poltern aus dem Bereich des Fahrwerks muß nochmals abgeklärt werden. Bei der Gelegenheit wird das Armaturenbrett ausgebaut, um Geräusche in diesem Bereich zu lokalisieren. Ist das Premium???

Der Kofferraum ist mittlerweile eine echte Zumutung, wie bereits oft hier im Forum diskutiert, die fehlende Tiefe limitiert die Zuladung ganz gravierend. Würde deshalb das Fahrzeug nicht wieder erwerben.

Das Design ist eine Frechheit. Absolut gesehen ist das Fahrzeug sehr hübsch, aber keine Differenzierung zu anderen Audis. Dieser Audi Einheitsbrei ist mittlerweile unerträglich und treibt nicht wenige Kunden im Luxussegment zum Wettbewerb. Mein Händler klagt ganz massiv über dieses Problem. Wenn ich an die geschwollenen Worte des Audi Designchefs auf einem Event erinnere. "Eine Design Ikone......" Der Kommentar des Betrachters auf der Straße lautet ganz anders.

Der Kampf mit den elektronischen Helferlein ist noch ein eher geringes Übel. Sitzwangen und Lenkradverstellung funktionieren nach nicht nachvollziehbarem Rhythmus. Die Werkstatt ist ratlos, alle Updates waren erfolglos.

Wo der Audi Service Top ist? Keine wirkliche Ahnung, kann ich aber auch nicht erwarten, habe nur 36 Audis als Firmenfahrzeuge.

Gedanken zum Abschluss. Nach vielen vielen Audis ist es wohl Zeit zum Wechseln. Marketinggetöse und Wirklichkeit im Alltag haben nichts mehr miteinander zu tun. Es ist das gute Recht von Audi irgendwelche C-Promis zu supporten und Millionen in den Fußballsport zu pumpen, aber nicht unbedingt mit meinem Geld als mittelständischer Unternehmer. Was war Audi ein sympathisches und bescheidenes Unternehmen in der Vergangenheit. Heute sehr aggressives Marketing und viel Selbstüberschätzung. Schade, wie systematisch das Image ramponiert wird. Lange Lieferzeiten bei vielen Modellen, eher schlechtere Qualität im Detail und zunehmende Kundenunzufriedenheit sind nicht von der Hand zu weisen. Das wohl vorherrschende Motto: China geht vor.
Nach über 30 Jahren und vielen Mio. Umsatz bei Audi fühle ich mich mit meinen Fahrzeugen hier nicht mehr gut aufgehoben. Wenn mir das einer vor einem Jahr gesagt hätte, ich hätte ihn nur belächelt. Nach diesem A8 ist mir das Lachen im Hals stecken geblieben.
Audi wird die paar Autos sicher locker verkraften.

Schönen Abend

WaveRadio

Beste Antwort im Thema

So gut wie es angefangen hat, so schlecht geht es weiter. Hier ein Feedback zu meinem A8 und Gedanken zu Audis Marketing.
Das Fahrzeug ist jetzt knapp ein Jahr alt und hier so meine Erfahrungen.

Positiv:
Motorleistung und Verbrauch. Hier ist der A8 eine Pracht und macht wirklich viel Spaß.

Das Getriebe gehört bestimmt zum Besten im Markt. Im Alltag passt hier wirklich alles, tolle Abstimmung und weitestgehend gute Bedienung.

ACC ist zur Zeit in dieser Klasse wohl das beste System, Funktion und Zuverlässigkeit erheblich besser als beim Vorgänger. Das System arbeitet auch unter kritischen Wetterbedingungen sehr zuverlässig.

Interieur ist sicherlich Geschmackssache, mir gefällt es gut, sehr logische Bedienung.

Die Bremsanlage ist ganz hervorragend und hat für Stahlbremsen eine bemerkenswerte Standfestigkeit. Das Pedal wird bei höherer Belastung etwas weich und der Druckpunkt ist weniger genau definiert, dies hat aber keine Auswirkung auf die Performance.

Das Fahrwerk ist auch über jeden zweifel erhaben, prima Mischung zwischen Sport und Komfort. Verstellungsmöglichkeiten sind einfach und alltagsrelevant.

Negativ:😠
Hier habe ich den ersten Punkt nie so erwartet, die Verarbeitung. Das Fahrzeug war gerade zwei Tage in der Werkstatt wegen diversester Verarbeitungsmängel. Die Bilanz der Werkstatt war erschreckend. A-Säulenverkleidung erneuert. Kopfairbag alle Clipse lose, bzw. gar nicht eingebaut. Alle Befestigungen der Rückbank gebrochen, alle Schrauben der Mittelkonsole hinten lose. Poltern aus dem Bereich des Fahrwerks muß nochmals abgeklärt werden. Bei der Gelegenheit wird das Armaturenbrett ausgebaut, um Geräusche in diesem Bereich zu lokalisieren. Ist das Premium???

Der Kofferraum ist mittlerweile eine echte Zumutung, wie bereits oft hier im Forum diskutiert, die fehlende Tiefe limitiert die Zuladung ganz gravierend. Würde deshalb das Fahrzeug nicht wieder erwerben.

Das Design ist eine Frechheit. Absolut gesehen ist das Fahrzeug sehr hübsch, aber keine Differenzierung zu anderen Audis. Dieser Audi Einheitsbrei ist mittlerweile unerträglich und treibt nicht wenige Kunden im Luxussegment zum Wettbewerb. Mein Händler klagt ganz massiv über dieses Problem. Wenn ich an die geschwollenen Worte des Audi Designchefs auf einem Event erinnere. "Eine Design Ikone......" Der Kommentar des Betrachters auf der Straße lautet ganz anders.

Der Kampf mit den elektronischen Helferlein ist noch ein eher geringes Übel. Sitzwangen und Lenkradverstellung funktionieren nach nicht nachvollziehbarem Rhythmus. Die Werkstatt ist ratlos, alle Updates waren erfolglos.

Wo der Audi Service Top ist? Keine wirkliche Ahnung, kann ich aber auch nicht erwarten, habe nur 36 Audis als Firmenfahrzeuge.

Gedanken zum Abschluss. Nach vielen vielen Audis ist es wohl Zeit zum Wechseln. Marketinggetöse und Wirklichkeit im Alltag haben nichts mehr miteinander zu tun. Es ist das gute Recht von Audi irgendwelche C-Promis zu supporten und Millionen in den Fußballsport zu pumpen, aber nicht unbedingt mit meinem Geld als mittelständischer Unternehmer. Was war Audi ein sympathisches und bescheidenes Unternehmen in der Vergangenheit. Heute sehr aggressives Marketing und viel Selbstüberschätzung. Schade, wie systematisch das Image ramponiert wird. Lange Lieferzeiten bei vielen Modellen, eher schlechtere Qualität im Detail und zunehmende Kundenunzufriedenheit sind nicht von der Hand zu weisen. Das wohl vorherrschende Motto: China geht vor.
Nach über 30 Jahren und vielen Mio. Umsatz bei Audi fühle ich mich mit meinen Fahrzeugen hier nicht mehr gut aufgehoben. Wenn mir das einer vor einem Jahr gesagt hätte, ich hätte ihn nur belächelt. Nach diesem A8 ist mir das Lachen im Hals stecken geblieben.
Audi wird die paar Autos sicher locker verkraften.

Schönen Abend

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zum Design des A8: Ich persönlich erfreue mich daran, dass man den Wagen nicht sofort als A8 erkennen kann. Beim 7er BMW ist das genauso, der würde auch glatt als 5er durchgehen können. Die S-Klasse war mir zu protzig, sie gefällt mir auch im Innenraum nicht - und ein Phaeton kommt mir nicht ins Haus (gefällt mir einfach nicht, trotz unbestrittener Qualitäten). Außerdem wollte ich eine Alu-Karosserie.

Noch nicht ganz kapiert habe ich, wie AUDI es schaffen konnte, einen so kleinen Kofferraum zu konstruieren. Die Größe stört mich nicht wirklich, da er immer noch reicht, aber im Vgl. zum 4F ist er schon eher klein. Zumindest an der Tiefe mangelt es.

Ansonsten finde ich das Auto alles andere als Sch....., ganz im Gegenteil, ich könnte mir im Moment keinen anderen Wagen vorstellen.

Zitat:

Original geschrieben von Ferrocen


Noch nicht ganz kapiert habe ich, wie AUDI es schaffen konnte, einen so kleinen Kofferraum zu konstruieren. Die Größe stört mich nicht wirklich, da er immer noch reicht, aber im Vgl. zum 4F ist er schon eher klein. Zumindest an der Tiefe mangelt es.

Das mit dem Kofferraum kann ich dir sagen :

Die wussten einfach nicht wohin mit der ganzem Elektronik/Steuergeräten, im hinteren Teil des Wagens ist seitlich und hinter der Rückbank alles voll damit. Frag mich jetzt aber nicht wie BMW und MB das gelöst hat.

So wie Audi beim A6

Zitat:

Original geschrieben von pinkopalino


So wie Audi beim A6

Und was wurde beim A6 ggü. dem A8 geändert ? Klar es ist mehr Platz im Kofferraum, aber wie haben die das gemacht ? Ich meine der A6 hat eine etwas kleinere Karosserie und einen größeren Kofferraum, aber es ist jede Komfortausstattung verfügbar die es auch beim A8 gibt ! ?

Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von sasch85



Zitat:

Original geschrieben von pinkopalino


So wie Audi beim A6
Und was wurde beim A6 ggü. dem A8 geändert ? Klar es ist mehr Platz im Kofferraum, aber wie haben die das gemacht ? Ich meine der A6 hat eine etwas kleinere Karosserie und einen größeren Kofferraum, aber es ist jede Komfortausstattung verfügbar die es auch beim A8 gibt ! ?

Und beim A6 kann man die Rückbank umklappen, beim A8 nicht! Angeblich aufgrund der dort verbauten Steuergeräte, wie mir mal ein Verkäufer bei Audi erzählt hat. Ich verstehe es selber auch nicht, wie man in ein so großes Auto einen so kleinen Kofferraum einbauen kann😕

Ich hatte mal bei Audi angerufen.
Die Technik hinter die Sitzbank zu legen sei thermisch bedingt war die fadenscheinige Auskunft.

Beim A6 ist nun der Kofferraum wieder tiefer, dafür weniger hoch.
Auch diese Seitenausbuchtungen vom A8 Kofferraum hat er nicht so. Die geben dem A8 da Volumen, das aber kaum nutzbar ist. Allein da kann man, wie eigentlich immer bisher einiges unterbringen.

Außerdem ist dieser recht früh kritisierte Punkt vom A8 sicher Ansporn gewesen, es beim Fuhrpark Volumen Modell ja nicht zu vergeigen.

Zitat:

Original geschrieben von sasch85



Zitat:

Original geschrieben von pinkopalino


So wie Audi beim A6
Und was wurde beim A6 ggü. dem A8 geändert ? Klar es ist mehr Platz im Kofferraum, aber wie haben die das gemacht ? Ich meine der A6 hat eine etwas kleinere Karosserie und einen größeren Kofferraum, aber es ist jede Komfortausstattung verfügbar die es auch beim A8 gibt ! ?

Hallo,

wenn die Sachen vorher nicht geplant werden muß man wohl die Sachen irgendwo andübeln😉. Erinnere Dich mal an die ersten A8 Threads in Zusammenhang mit Porsche. Der A6 kam doch wesentlich später

Gruß

Wusler

Zitat:

Original geschrieben von wusler



Zitat:

Original geschrieben von sasch85


Und was wurde beim A6 ggü. dem A8 geändert ? Klar es ist mehr Platz im Kofferraum, aber wie haben die das gemacht ? Ich meine der A6 hat eine etwas kleinere Karosserie und einen größeren Kofferraum, aber es ist jede Komfortausstattung verfügbar die es auch beim A8 gibt ! ?

Hallo,

wenn die Sachen vorher nicht geplant werden muß man wohl die Sachen irgendwo andübeln😉. Erinnere Dich mal an die ersten A8 Threads in Zusammenhang mit Porsche. Der A6 kam doch wesentlich später

Gruß

Wusler

Hi Wusler,

klar, hab schon daran gedacht 🙂
Kann mir aber nicht vorstellen, dass die ganzen elektronischen Spielereien nicht schon von Anfang an in der Entwicklung bei Audi geplant waren, bzw. Porsche Audi so rigoros einbremsen wollte ! ?
Porsche hat meiner Meinung nach eine Teilschuld dass Audi einen kleinen Dämpfer erlitten hat, aber die Hauptschuld trägt immer noch Audi, da sie zwischendurch echt mal geschlafen haben. Das sind jetzt halt die Nachwehen die jetzt erst zu Tage kommen, da muss man durch.

Naja, in 1 - 2 Jahren wissen wir ob Porsche schuld war oder Audi einfach nicht mehr kann --> A9 Ob er wohl auch einen Bremsairbag, Gurtairbags etc. bekommt und ebenbürtig mit der neuen S-Klasse ist ? Jetzt zeigt es sich wer mehr drauf hat, da die Fahrzeuge ziemlich zeitgleich präsentiert werden ( ok, vllt. 8 - 10 Monate Unterschied, aber da ist die Hauptentwicklung schon durch ) Auf den neuen Phaeton bin ich übrigens auch sehr gespannt !

Zitat:

Original geschrieben von sasch85



Zitat:

Original geschrieben von wusler


Hallo,

wenn die Sachen vorher nicht geplant werden muß man wohl die Sachen irgendwo andübeln😉. Erinnere Dich mal an die ersten A8 Threads in Zusammenhang mit Porsche. Der A6 kam doch wesentlich später

Gruß

Wusler

Hi Wusler,

klar, hab schon daran gedacht 🙂
Kann mir aber nicht vorstellen, dass die ganzen elektronischen Spielereien nicht schon von Anfang an in der Entwicklung bei Audi geplant waren, bzw. Porsche Audi so rigoros einbremsen wollte ! ?
Porsche hat meiner Meinung nach eine Teilschuld dass Audi einen kleinen Dämpfer erlitten hat, aber die Hauptschuld trägt immer noch Audi, da sie zwischendurch echt mal geschlafen haben. Das sind jetzt halt die Nachwehen die jetzt erst zu Tage kommen, da muss man durch.

Naja, in 1 - 2 Jahren wissen wir ob Porsche schuld war oder Audi einfach nicht mehr kann --> A9

Hallo,

ja kann😉 aber die Nachwehen von den verkorksten 2 Jahren wird man schon noch eine Zeit merken. Das Audi nicht ganz schuldlos sind ist klar aber ich möchte nicht wissen was da hinter den Kulissen so alles los war. Hol Dir doch mal ein paar Artikeln aus dem Netz damit das klarer wird. Das war für Piech und seinen Gefolgsleuten eine heiße Kiste und hätte auch voll in die Hose gehen können

Gruß

Wusler

Danke für die Erläuterungen den kleinen Kofferraum betreffend. Ein kaufentscheidendes Kriterium war das für mich nicht, denn er reicht allemal für uns - notfalls haben wir noch unseren A6, sollten wir wirklich mal einen größeren Kofferraum brauchen.

Servus,

ich greife das Thema hier nur noch einmal auf, weil ich die hier geschilderten Erfahrungen ähnlich oder genauso gemacht habe.
Ich fahre Privat A3, also eigentlich ein absolutes Gegenstück zum doch so noblen A8, jedoch bin ich unter der Woche des Öfteren in A8/BMW 7er unterwegs, und fahre diese Kutschen auch selbst.

Was mir beim A8 einfach gefallen hat, war, dass man eingestiegen ist, und es gab nichts zu meckern. Man hat den Eindruck, alles ist perfekt wie es ist, alles wurde genau durchdacht, sitzt an der richtigen Stelle und macht genau das was es soll.
Dann kommen "Kleinigkeiten" dazu, wie die (subjektiv) schöne Deckenbeleuchtung, die auch während der Fahrt immer an ist, Massagesitze (die ich im 7er zugegebenermaßen nicht intensiv finde), ein Navi zu dem ich schon seit eh und je eher hingeneigt bin als zum iDrive und und und...
Bewegt habe ich bis Dato immer nur den 4.2l Diesel, wobei ich dazu einfach nur eins sagen kann: Massiv! So viel Drehoment und doch so eine Souveränität was Geräusche und Durchzug angeht, erlebt man beim 7er bei keinem Dieselmotor. Auch der Spritverbrauch war beim vergleichbaren 740d etwa 10-15% höher als beim A8, trotz gleicher Fahrweise.
Was dann kam, war eine Kleinigkeit, die absolut nicht geht: Km-Stand 00038, ich fahre aus dem Parkhaus auf die Straße, zack, knartschen im rechten Türbereich. Ist nichts großes, aber nervt und muss nicht sein, v.a. nicht bei einem solchen Km-Stand!

Alles in allem muss ich sagen, würde ich den A8 zu dem angeworbenen Preis nie kaufen, einfach zu teuer für das, was man geboten bekommt. Klar, es ist Luxus, aber mit Kompromissen. Und bei 125k+ LP geh ich doch keine Kompromisse ein?! So ein Auto kauft man nicht "mal eben" und kann dann über kleine Mängel hinwegsehen.

Was man zu seiner Verteidigung aber auch sagen muss: Der 7er BMW ist, zumindest solange man die Dieselmotoren vergleicht, lang nicht auf einer Wellenlänge mit dem A8 4.2TDI, was den 3.0 TDI angeht, dazu kann ich nichts sagen. Der 7er aber, egal ob 730d, 730Ld, 740(x)d, ist einfach ein 5er der Gewichtsprobleme hat, so zumindest mein Empfinden. Klar, er fährt sich noch etwas ruhiger als ein 530/535, aber das war es auch. Ich finde, diese Wagen verdient das "Luxus-Siegel" noch um Ecken weniger als der A8, einfach weil hier der Motor alles kaputtmacht. Steigt man jetzt in einen 760Li, sind das wieder ganz andere Welten, aber da landen wir nochmal in einem ganz anderen Preissegment...

Ich weiß, das ist kein Journalisten-Artikel, aber es würde mich doch auch mal Interessieren, was Leute die ggf. auch beide Autos gefahren sind, zu diesem Vergleich stehen.

Beste Grüße

Moin,

Schöner, weitgehend sachlicher Bericht. Du bringst es aber auch auf den Punkt: Die Preise in diesem Segment sind mittlerweile derart abgehoben, dass es kaum noch Privatleute gibt, die Fahrzeuge in dieser Klasse kaufen können. Nicht umsonst ist der Absatz an Firmen/Vermieter in dieser Klasse >90 %. Das wird aber auch in den anderen Fahrzeug-Klassen passieren. Als ich vor der Entscheidung stand, A6 oder A8, kam ich zu folgendem Ergebnis: Ein A6 mit ein wenig Spielzeug hätte einen Listenpreis von fast 80 k€ ergeben, bei einem A8 lag der Listenpreis bei 100 k€, bei erheblich mehr Gegenwert. Wer aber den Listenpreis eines Neuwagen zahlt, ist angesichts der horrenden Wertverluste selber schuld. Das kann man in die Klasse A4, A3 weiterführen und auf die anderen "Premium-Hersteller" übertragen.

Mein A8 zeigt bei den jetzigen kühlen Außentemperaturen irgendwo im Bereich des Kombinstruments ein mit der Motordrehzahl variierendes vibrierendes Geräusch, aber nur bei Fahrt. Die Motorvibrationen (trotz Ultimate Diesel) regen irgendwas zum Schwingen an. So was kann ich auf den Tod nicht ausstehen, daher werde ich mich auf eine Werkstatt-Odyssee begeben und wohl sehr hartnäckig sein müssen. Zumindest bin ich in 6 Jahren A8 und 6 Monaten A8 zu der Überzeugung gekommen, dass die AUDI-Werkstätten eher eine Katastrophe sind. Kürzlich wurde mir beim Winterreifenwechsel die Frontschürze beschädigt, und natürlich ist es niemand gewesen, und leider fiel es mir erst am Folgetag auf, daher war der Beweis nicht mehr zweifelsfrei zu erbringen. Da unser ortsansässiger Lackierer noch etwas gut zu machen hatte, hat mich die Reparatur nichts gekostet. Da auch unser A6 schon in der Werkstatt beschädigt wurde, schaudert es mir mittlerweile vor jedem Werkstattbesuch.

Die Preise für deutsche Autos halte ich mittlerweile für komplett überzogen. Das erinnert mich an meine Jugend. Als ich meinen damaligen Führerschein der Klasse 1b machte, gab es noch Zündapp, Hercules, Kreidler. Die Kisten kosteten ca. 4000 - 5000 Mark, was damals viel Geld war, die japanischen Produkte (Honda MTX/MBX 80, Yamaha DT 80 usw.) kosteten merklich weniger, bei teilweise besserer Qualität/Ausstattung. Ich Idiot kaufte damals von meinem mühsam Ersparten eine Zündapp KS 80 Super, die mir dann das Geld aus der Tasche zog: Rahmenbruch, Leistungsverlust, Totalschaden Elektrik. Für das damalige "Premium-Produkt" (hieß nur noch nicht so) gab ich viel Geld aus, und die Kameraden mit Honda, Yamaha und Co. haben mich dann am Berg und auf gerader Strecke auch noch versägt, weil der Zündapp-Motor mit zunehmender Laufzeit an Leistung verlor. Nun. Zündapp, Hercules und Kreidler gibt es in der Form nicht mehr, und der Scooter- und Motorrad-Sektor wird wohl von den asiatischen Herstellern dominiert.

Da die Deutschen immer länger für ein Auto sparen bzw. es immer länger finanzieren müssen, wird sich EU- und CO2-Irrsinn sei Dank der deutsche Automarkt in der Breite eher in die Richtung Billig-Autos (und Fahrräder) entwickeln. Dass der chinesische Markt die deutschen Autohersteller auf Dauer stabilisiert, zweifele ich an, da die Chinesen mittlerweile selber ganz passable Autos bauen.

Abgesehen von diesem vibrierenden Geräusch nervt mich am A8 die extreme Kratzempfindlichkeit der Klavierlack- und Holzapplikationen sowie der schwarzen Verkleidungen an den Türen außen. Einmal drübergewischt, und schon sieht man Mikro-Kratzer. Das ist nun wirklich nicht premium, dabei gibt es hochkratzfeste Klarlacke.

Schaun mer mal, wie sich der deutsche Automarkt in den kommenden 10 Jahren entwickeln wird.

Ist teilweise ein wenig offtopic, aber ich wollte das mal erzählen.

Gruß

Ferro

Zitat:

Original geschrieben von Thielo.mat


Servus,

ich greife das Thema hier nur noch einmal auf, weil ich die hier geschilderten Erfahrungen ähnlich oder genauso gemacht habe.
Ich fahre Privat A3, also eigentlich ein absolutes Gegenstück zum doch so noblen A8, jedoch bin ich unter der Woche des Öfteren in A8/BMW 7er unterwegs, und fahre diese Kutschen auch selbst.

..........

Alles in allem muss ich sagen, würde ich den A8 zu dem angeworbenen Preis nie kaufen, einfach zu teuer für das, was man geboten bekommt. Klar, es ist Luxus, aber mit Kompromissen. Und bei 125k+ LP geh ich doch keine Kompromisse ein?! So ein Auto kauft man nicht "mal eben" und kann dann über kleine Mängel hinwegsehen.

Was man zu seiner Verteidigung aber auch sagen muss: Der 7er BMW ist, zumindest solange man die Dieselmotoren vergleicht, lang nicht auf einer Wellenlänge mit dem A8 4.2TDI, was den 3.0 TDI angeht, dazu kann ich nichts sagen. Der 7er aber, egal ob 730d, 730Ld, 740(x)d, ist einfach ein 5er der Gewichtsprobleme hat, so zumindest mein Empfinden. Klar, er fährt sich noch etwas ruhiger als ein 530/535, aber das war es auch. Ich finde, diese Wagen verdient das "Luxus-Siegel" noch um Ecken weniger als der A8, einfach weil hier der Motor alles kaputtmacht. Steigt man jetzt in einen 760Li, sind das wieder ganz andere Welten, aber da landen wir nochmal in einem ganz anderen Preissegment...
.....

Beste Grüße

Hallo Ferrocen,

ich habe S-Klasse, BMW, Phaeton, Panamera und Audi getestet bevor ich den A8 4.2 TDI geleast habe. Wir haben ja schon öfters über dieses Thema diskutiert. Die Oberklasse ist zu teuer, egal von welchem Hersteller und es ist nur ein "gefühltes" Premium vorhanden. Alle (deutschen) Hersteller glauben dass sie die Sparschraube hart anziehen müssen um die Gewinne zu steigern und die Preis ist inakzeptabel. Der 3.3 TDI 8 Zyl. kostet 1999 rund 130 000 DM oder 65 TEU. Heute liegt der Einstiegspreis bei einen 3.0 TDI A8 bei rund 74 TEu, das sind fast 150 00 DM und der Wagen ist ein 6. Zyl. Kritiker werden sagen das ist nicht vergleichbar. Der A8 4.2 TDI als 8 Zyl. fängt bei 93.0000. Wir reden hier von 186 000 DM. Das sind mal schlappe 27.000 Euro mehr.

Das ist aus meiner Sicht ein falscher Weg. Die deutschen Autobauer werden auf massive Abstatzprobleme stoßen. Zu einem dadurch geschuldet das die Eu CO2 abgaben für Firmen ab 2016 plant, zum anderen dass junge Menschen das Auto nicht mehr als "Haben Objekt" sehen. Weitere Stichworte sind hier auch "Demographischer Wandel" und Urbanisierung. 

Die Qualität im A8 4E halte ich für unakzeptabel. Ich hatte ja schon von den Schwingungen im A8 3.0 TDI berichtet, die Dir nun auch auffallen.

Weiterhin sehe ich wie Du die Sache mit den Zierleisten und das Knistern im Innenraum. Ich fahre oft ohne Musik und das Geräuschniveau auch bei niedrigem Tempo stört mich massiv. Weiter Probleme bei mir sind die Klima und die synthetische Lenkung. Ferner sind die Reifen vorn nach ca. 25 000 km nicht mehr brauchbar.

Moin Max,

ja, das mit den vibrierenden Geräuschen geht gar nicht, das kann ich überhaupt nicht ausstehen und ist daher völlig inakzeptabel. Bei unserem A6 gab es vor 6 Jahren ähnliche Probleme. Als der erste Nachbesserungsversuch ohne Erfolg war, machte ich dem Händler klar, dass ich noch maximal einen Versuch dulden würde, danach würde ich notfalls den Gerichtsweg gehen. Danach war unser A6 klapper- und knisterfrei und ist es auch heute noch. Was die angestellt haben, um die Geräusche zu beseitigen, weiß ich nicht.

Da mein A8 die 3-jährige Anschlussgarantie hat, nerve ich die so lange, bis das Geräusch beseitigt wurde. Ich habe in der kommenden Woche einen Termin. Mit Klimaanlage und Lenkung habe ich zum Glück kein Problem, Reifen und Bremsen sind nach nun gut 20.000 km noch einwandfrei, und jetzt sind eh die Winterreifen drauf. Der V6-Motor wiegt aber auch etwas weniger als der V8, vielleicht spielt das eine Rolle.

Den 3,3 TDI hatte ich ca. im Jahr 2000 in Karlsruhe mal als Eratzwagen für 3 Tage, als es mit meinem ersten A6 (4B) ein Problem gab. Das war ein ganz toller Motor, den ich (fast) nicht als Diesel identifizieren konnte, und mir gefiel der D2 schon hervorragend. Beim 4H kann ich nur wiederholen, dass das so was wie "Liebe auf den ersten Blick" war, und ich fahre das Auto wirklich gerne. Die Geräusche werden die schon beseitigen, wie, ist mir egal.

Man sieht am Beispiel von Mercedes (Rost nahezu in allen Klassen) und auch bei AUDI (Rost bei A3, A6(4F)), dass man über "Premium" sehr kritisch nachdenken sollte. Ich hätte auch kein Problem, einen Lexus zu fahren, nur brauche ich eben den Allradantrieb. Bei dieser Voraussetzung wird die Luft in der "Luxus"-Klasse schnell dünn. Kratzempfindliche Blenden sind in dieser Klasse für mich auch inakzeptabel. Damit werde ich mich aber irgendwie arrangieren.

Die Autohersteller werden künftig eher das Tal der Tränen durchlaufen, wenn auch die Firmen (schwachsinnige) CO2-Grenzen einführen. Das betrifft mich zwar nicht direkt, aber einen 4-Zylinder-Trekker-Motor (wie im S 250 CDI) will ich nun wirklich nicht. Man sieht, zu was das bei BMW geführt hat: Der 525 d mit der 4-Zylinder-Maschine klingt (für mich) wie ein Traktor, der 4-zylindrige 528i (für mich) wie Mannis getunter Manta. Wenn das die nähere automobile Zukunft auch bei AUDI ist und die Facelifteritis weiterhin ein Auto nach 4 Jahren alt aussehen lässt, fahren wir unseren A8 und unseren A6, bis die Fahrzeuge auseinanderfallen, und danach lieber Fahrrad - oder gleich Rollator 😁.

Viele Grüße

Ferro

Zitat:

Original geschrieben von Max-Palue



Weiterhin sehe ich wie Du die Sache mit den Zierleisten und das Knistern im Innenraum. Ich fahre oft ohne Musik und das Geräuschniveau auch bei niedrigem Tempo stört mich massiv. Weiter Probleme bei mir sind die Klima und die synthetische Lenkung. Ferner sind die Reifen vorn nach ca. 25 000 km nicht mehr brauchbar.

Das Problem bei der Geschichte ist ja auch, dass man immer einen riesen Aufstand machen muss, egal ob A3 oder A8, um eine ordnungsgemäße Problembeseitigung zu erreichen. Könnte jetzt leicht Off-Topic werden und etwas zu lang für einige werden, aber ich finde, das gehört hier rein.
Beispiel, es ist wirklich so passiert:
Ich rufe meinen Serviceberater bei Audi an, sage ihm, dass bei meinem A3 das Beifahrer Gurtschloss knartscht, wenn er belastet wird, und dass bei Basslastiger Musik meine Dekorleiste auf der Fahrerseite eine Eigenschwingung entwickelt. Er sagte mir, da würden wir sicher eine Lösung finden, wir machten einen Termin (wobei ich ausdrücklich um ein Ersatzfzg. bat) und die Sache war für mich in trockenene Tüchern.

Also zum vereinbarten Termin den Wagen zum Händler gebracht, komm in den Showroom "Ach Herr Thielo.Mat, schön dass Sie da sind, der Herr Xx hat leider schon Urlaub, aber die Kollegin Xy wird sie dafür beraten, es geht ja sowieso nur um die Aufnahme" Okay, schön dass diese Dame besser weiß, was ich will, als ich selbst, aber vielleicht weiß sie ja auch schon, dass ich demnächst den Kauf eines A3 8V plane? Wohl eher nicht... - Und warum verdammt macht mein Serviceberater einen Termin mit mir, zu einem Zeitpunkt zu dem er schon im Urlaub ist? Natürlich geht das auch mit seiner Kollegin, aber das Wort Kundenbindung sollte ihm sehr wohl bekannt sein, und sowas gehört sich nicht, ich schicke doch auch nicht meinen Freund mit meiner Liebsten ins Kino.

Nunja, schön und gut, nachdem ich ca. 15 min. auf die Serviceberaterin gewartet hatte, erbarmte diese sich, mir zu helfen, wir setzten uns, ich schilderte alles zum 2. mal und sie nahm alles soweit auf, fragte sogar, ob die Formulierung so passen würde...Also wieder, Knarzen am Beifahrersitz und Scheppern in der Tür, schön und gut. - Der Ersatzwagen? Also ich habe hier keinen geblockt, ich denke, das wird eher schwierig. Wie bitte? Ich nehme in Kauf, sogar dafür zu bezahlen und buche extra einen Termin, an dem ein Fzg. verfügbar ist um dann ohne abgespeist zu werden?? Das kann doch nicht sein - "Aber wir können sie mit unserem Hol-und Bringservice wegbringen, und holen sie dann wieder ab, wenn alles fertig ist" Nun gut, die Serviceberaterin sagte mir zu, der Wagen würde spätestens am nächsten Morgen, Punkt 8 Uhr fertig sein, muss ich halt so lang den Spark der Liebsten treten. Unnötig, aber man will ja nicht direkt übertreiben und großkotzig werden, wir sind ja alle gut erzogen.
Die SB händigte mir eine Kopie der Auftragsbestätigung aus, ich setzte mich mit einem MA des Autohauses in einen schicken A4 VFW und wurde nach Hause gebracht - Zufrieden war ich nicht, aber zu Hause.

Dann gegen 17:30 ein Anruf, die SB am Telefon. Das Geräusch des Gurtschlosses wäre so stand der Dinge, da ich die RS3 Sitze in meinem Wagen habe und das Gurtschloss in Kontakt mit dem Leder diese Geräusche entwickelt. Mein Kommentar, dass ich selbst dieses schon getestet hätte und genau wüsste, dass das Geräusch sicher vom Gurtschloss selbst und nicht vom Leder kommt, umging die Dame geschickt und "bot mir an", doch morgen früh noch einmal vorbeizukommen und dem Kollegen das ganze zu erläutern.
In diesem Moment stellte ich mir die Frage, wer von uns beiden nun der SB und wer der hochgelobte Kunde ist, sagte aber zu, dass ich vorbeischauen würde und dem Werkstatt-MA das Problem einmal genau zeigen würde.

Also am nächsten Morgen in den Spark, die Freundin daneben, zum Händler und den Leuten dort mal zeigen, wie ein Gurtschloss funktioniert. Meine Liebste hat mich dort nur rausgeschmissen, mit dem Kommentar, ich solle bloß nicht ohne Auto wiederkommen, sie bräuchte ihres heute. Also zähneknirschend rein in den Laden, die SB war natürlich noch nicht da, und die Empfangsdame hatte soviel Ahnung von dem Fall wie eine Kuh vom Eislaufen, also direkt mal zum Serviceleiter, ihm das ganze zum 3. mal geschildert, gesagt weshalb ich hier sei und in die Werkstatt, wo schon der Mechaniker wartete.
Er setzte sich auf den Fahrersitz, ich kniete mich an die Beifahrerseite, gab ihm den Gurt an, er nahm diesen in seine Hand, das Gurtschloss in die andere, steckte den Gurt in das Schloss, es knartschte nichts. Als ich ihm die Anweisung gab, nun einmal etwas an dem Gurt zu ziehen und diesen im Schloss zu bewegen, ohne das Schloss in Kontakt mit dem Sitz kommen zu lassen, und er diesem Folge leistete, staunte er selbst nicht schlecht, als es dann doch einmal ein Knartschen von sich gab. Also doch keine Einbildung meinerseits...Kurz auf ein Danke oder eine Entschuldigung gewartet, kam nichts, also wieder in den Showroom. Die SB hatte nun auch schon Ihren Dienst angetreten und fragte mich, ob der Mechaniker jetzt genau wüsste, wo das Problem läge. Ich bejahte und schilderte ihr im selben Atemzug noch freundlich, dass sie mir jetzt ein Auto aushändigen dürfe, da ich keine Lust hätte, aufgrund von Inkompetenz auf einen fahrbaren Untersatz zu verzichten. Urplötzlich gab es einen Verkäufer, der noch einen A1 2.0 TDI VFW, der schon seit Wochen auf der selben Stelle steht, zur Verfügung hatte. Also schnell einen Probefahrt-Vertrag, befristet auf 1 Tag, unterschrieben und abgedampft - wieder unzufrieden, aber diesmal mit Auto...

Ich ging felsenfest davon aus, dass ich meinen A3 am nächsten Morgen um 8 Uhr wieder in die Arme schließen dürfte, und war schon fast in Festtagsstimmung, als ich gegen 18:00 uhr einen erneuten Anruf vom Autohaus erhielt. Fr. Xy war wieder am Telefon, vermeldete, dass man das Rasseln in der Tür nicht rekonstruieren könne, der Mechaniker habe schlichtweg nichts gehört und ich solle doch mal vorbeikommen um ihm zu zeigen, von wo genau das Geräusch gekommen wäre.
Ich bin ein durchweg sehr ruhiger Mensch und habe viel Geduld, aber ich glaube, wenn ich sage, in diesem Moment hatte ich in etwa die Kragenweite eines Elefanten, dann kommt das schon hin. Dass ich den A1 nicht abgeben würde, war ihr wohl selbst klar, also bat ich sie drum, dieses mal wenigstens anwesend zu seien, wenn ich komme, und beendete das Gespräch.

Nächsten Morgen, 8 Uhr, ich betrete das Autohaus, ca. gleichzeitig mit Fr. Xy, die mir erklärt, sie müsse noch eben auf die Toilette und würde dann kommen. Gut, auf die 5 Min. kommt es jetzt auch nicht mehr an, und wir wollen ja hier keinen hetzen, um Gottes Willen. Nachdem die SB dann die wirklich wichtigen Dinge des Lebens erledigt hatte, konnten wir uns wieder meinem Problem widmen, also in die Werkstatt - "oh wo ist denn ihr auto? einen moment, ich bin sofort wieder da.." - Das ist doch ein schlechter Scherz, oder? Nun gut, sie kam schnell wieder und erklärte mir, dass das Auto draußen stünde (obwohl ich explizit darum gebeten habe, dass der Wagen i.d. Halle übernachten darf...), wir gingen raus, sie erklärte mir nebenbei, dass der eigentlich zuständige Mechaniker heute leider krank sei und niemand so genau weiß, wie "weit" er gekommen ist, aber dass man diesen Menschen etwas auf die Sprünge helfen musste, war mir ja jetzt schon bewusst. Also Tür auf, damit ich ihr und dem neuen zuständigen Mechaniker zeigen konnte, von wo das rascheln kommt. Die Überraschung kam dann beim Öffnen, der leider kranke Mechaniker hatte wohl "vergessen", die alte Verkleidung wieder anzuschrauben, wie soll ich da orten, von wo das Geräusch kommt? Die sind ja witzig. Egal, wenigstens schauen, ob der Beifahrer-Gurtschnaller jetzt funktioniert, ohne zu knartschen. Also in Anwesenheit der SB den Gurt in das Schloss gesteckt, gezogen und bewegt, und ja, das Knartschen war noch genauso da, wie vorher auch. Nur hatte ich jetzt eine großflächige Filzmatte an meinem Sitz und meiner Mittelkonsole hängen, die auch noch super Hässlich aussah.
Naja, die folgenden 5 Min. kann man folgendermaßen beschreiben: Ich habe der SB freundlich erklärt, dass das so sicher nicht Stand der Dinge sei, dass ich mich jetzt wieder in den Vorführ-A1 setzen würde, sie die 150 inklusiv-Km aus dem Vertrag streichen könne und mich anrufen dürfe, sobald mit meinem eigenen Auto wieder alles in der Waage sei. Sie konterte freundlich "Gern doch Herr Thielo.Mat, ich rufe sie dann an.." und dafür war die Sache für mich auch vorerst erledigt.

Am nächsten Tag rief mich der Serviceleiter selbst an, bedauerte die ganze Situation zutiefst und bot mir an, den Wagen nun abzuholen, da dieser nun problemfrei sei. Ich hatte zu dem Zeitpunkt keine Zeit aber sagte ihm zu, den Wagen am Abend abzuholen. Kurz vor Feierabend (ca. 30min.) noch mal in ein Autohaus zu kommen scheint in meiner Umgebung eine Sünde zu seien, die man besser nicht begeht. Man überquert die Türschwelle und bekommt im selben Moment die hasserfülltesten Blicke zugeworfen, die eine Empfangsdame auf Lager hat. Ich sagte ihr, dass ich einen Termin mit dem Serviceleiter hätte und ging direkt durch. Der Serviceleiter bedauerte nochmals, dass ich 2x umsonst herkommen musste, seine Trauer war aber schnell verflogen, als ich ihm erzählte, dass sein A1 nun um 1100KM älter sei - Naja egal, er nahm es so hin, zeigte mir mein Auto, welches nun wirklich Problemfrei war, sogar gesaugt hatte man! Ich fühlte mich erschlagen vom Service!

Nach dieser Geschichte bin ich was Audi Top Service Partner (oder wie diese Auszeichnung heißt, die Audi an die besten Servicepartner vergibt), wirklich skeptisch geworden, denn genau so einer ist mein Freundlicher auch.
Ich finde, egal ob man jetzt 125T oder 40T € auf den Tisch legt, Audi sollte sich nicht nur durch Premiumqualität auszeichnen, sondern auch durch Premiumservice. Und wenn man die Premiumqualität bei den aktuellen Fzg. nur erreichen kann, indem man die Mängelbehafteten Autos zu den Mängelbehafteten Händlern bringen, und dort einen Auftand macht, dann ist hier jemand auf dem falschen Dampfer, entweder Audi oder ich.

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