A250e Kompakt, statistischer Verbrauch, Reichweite

Mercedes A-Klasse W177

Wenn es um Verbrauch geht und Reichweite, dann bekommen wir vom Konzern Werte angegeben, die theoretisch und exemplarisch nach NEFZ oder WLTP gemessen bzw. berechnet werden.

Als Fahrer eines solchen Fahrzeugs können wir nun empirisch unseren Verbrauch messen, er wird von der Fahrzeugelektronik angezeigt, und vergleichen. Je mehr Fahrer ihren Verbrauch und die Reichweite ermitteln, desto genauer kann der statistische Verbrauch für den A250e angegeben werden. Wer macht mit?

Warum ist das interessant? Die PHEV-Fahrer müssen sich ja ständig rechtfertigen, dass der Benzinverbrauch viel höher sei, als ein normaler Benziner und er muss sich künftig auch rechtfertigen, wenn er gewisse Privilegien als Elektroautofahrer genießen will. Es ist demnach eine statistische Ermittlung zur Rechtfertigung einen PHEV zu fahren - speziell hier unser Modell.

Ob das wichtig ist oder nicht, welchen Sinn das macht, das möchte ich jetzt nicht weiter vertiefen. Lasst es uns einfach aus Neugier tun.

Zur Berechnung sind folgende Angaben zu ermitteln, die vom Auto angezeigt werden:
kWh/100 km, l/100 km (findet man im Menü des Kombiinstruments unter Reisedaten), damit es vergleichbar ist die nach dem letzten Reset.

Als Grundlage dient der Tankinhalt = 35 l und die nutzbare Batteriekapazität = 10,7 kWh

Berechnung Reichweite:
a. = (Tankinhalt * 100 km)/ Verbrauch Liter
b. = (Batteriekapazität * 100 km) / Verbrauch kWh

Gemittelter Wert: (a.+b.)/2 = Reichweite gesamt

Nehmen wir den jeweiligen Verbrauch für sich, dann a./2 und b./2
Warum? Weil wir zwei Antriebssysteme haben.

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Einige Beispiele meiner Durchnittswerte nach 2 Wochen Nutzung A250e Kompakt:

Mit vollem Akku los.
Nach 200 km Autobahn war der Akku leer.
5 Liter und 5kw / 100 km
Autobahn bis 140 Km/h.
Einstellung : Eco
Klima: Thermatik auf Auto

Dann das erste mal mit 22kW den Schnellader erfolgreich genutzt .
( Hat drei Anläufe mit 20min Hotline gedauert).
Dann zum Fastfoodessen und
nachdem der Burger bestellt und verzehrt war zeigte mir die Mercedes me App nach einer knappen halben Stunde "Akku 100%" an.
So habe ich mir das vorgestellt.

Bei der Pension angekommen durfte ich netterweise die Außensteckdose zum Aufladen nutzen.
(Nachdem ich versichert habe dass das Ladekabel mit Steuergerät im Regen liegen darf)

Rückweg 500 km.
Los mit vollem Akku:
Bei Ankunft zuhause: 6l und 2 Kw / 100km
Autobahn größtenteil 130 km/h wenn möglich bis 180 Km/h.
Einstellung: Comfort
Klima: Thermatik auf Auto

Arbeitsalltag:
Mit vollem Akku rein elektrisch pendeln.
Hin und zurück gesamt 50km
Zwischen 17 und 20 kw /100 km. Also Akku teils bei Ankunft nahezu leer.
Einstellung: Elektro
Klima: Thermatik auf Auto
Streckenverlauf je Richtung:
2 km Stadt, 3km Bundesstraße, 20 km Autobahn.
Tempomat auf 140 km/h
Distronic an.
Laden mittels 230V Steckdose.

Mit leerem Akku gestartet.
Nach 200km 7 l/100 km.
Streckenprofil: ca. 5 km Stadt, 35km Landstraße, 160 km Autobahn
Ohne Tempomat und Distronik bis max. 180 km/h.
"Normale" Fahrweise. Nicht übermäßig langsam beschleunigt aber auch
Keine Kickdowns bzw. Spurts.

Meine Erwartungen werden bisher erfüllt, ich bin zufrieden.

Bin schon gespannt auf die kalte Jahreszeit mit Vorklimatisierung, Sitzheizung und evtl. Heckscheinenheizung und volle Pulle Frontscheibenenteisung.
Hoffe das ich die 50km trotzdem schaffe.

Offtopic:
Der Sitz ist für mich (1,90 ) auch auf Langstrecke super bequem.
(Bisher habe ich mich in VW Sitzen immer am wohlsten gefühlt).

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Da habe ich die Herzen der LKW-Fahrer angerührt. Hmmm.

Okay, Just-In Time ist eine rein ökonomische Frage. Seit Jahrzehnten verzichtet man auf Lagerhaltung, weil Just-In-Time trotz Sprit- und Lohnkosten etc. der Transportunternehmen günstiger ist. Wäre die Organisation des Warenverkehrs so, dass der Hauptwarentransport zu Depots nahe der Bahnstationen erfolgen würde und die Warenhändler sich ihren Bedarf an Waren dann von kleinen Transportfahrzeugen in ihr eigenes Lager verbringen würden, wäre das Warenangebot zwar etwas teurer, aber die Abhängigkeit von Lieferketten etwas geringer. Ich wage sogar zu behaupten, es würde weniger für den Müll produziert. Würde diese Wirtschaftsform nicht die Straßen erheblich entlasten?

Nachdem ich hier längere Zeit mitgelesen habe, stelle ich hier mal meinen Verbrauch ein.

Zusammenfassung vom 27.11.2020 bis 31.10.2021
Fahrstrecke total 9316 Km 100%
davon rein elektrisch laut BC 6350 Km 68%

Verbrauch laut BC / App
Benzin 2.4 L/100 Km
Strom 11.7 KWh/100 Km

Verbrauch effektiv nach Beleg / Messung
Benzin 2.53 L/100 Km +5.4%
Strom 13.37 KWh/100 Km +12.5%

Ladungen
Wallbox zu Hause 114 x, Total 985 KWh 79.1%
AC auswärts 8 x, Total 70 KWh 5.6%
DC auswärts 19 x, Total 191 KWh 15.3%
Gesamttotal 141 x, Total 1246 KWh 100%

Anzahl Fahrten und Km (für Total 8148 Km) 1)
Rein elektrisch ohne Verbrenner 124 x, Total 2188 Km 26.85%
Elektrisch und Benzin 39 x, Total 5960 Km 73.15% 2)

1) Für die ersten 2 Monate wurde noch keine Statistik über einzelne Fahrten geführt.
2) Darin sind 2 Urlaubsreisen zu je 500 Km und 2 zu je 1000 Km enthalten.

Ich fahre meinen GLA 250e nun seit einem Jahr und bin eigentlich recht zufrieden damit.
Die vielen Kurzstrecken fahre ich rein elektrisch.
Geladen wird über eine Heidelberg Wallbox mit 7.4 KW. Diese kann ich über meine Smarthome-App zeitlich und auch direkt steuern, z. Bsp. um vorzuheizen.

Das Auto ist auch mit dem DC-Lader bestückt. Hätte ich eigentlich nicht mitbestellt, war aber eingebaut (Lagerwagen). Deshalb benütze ich die DC-Ladung bei längeren Autobahnfahrten wenn es passt (Kaffee- Sandwichpause).

Mir ist klar, dass bei den heutigen Sprit- und DC-Ladepreisen kein Preisvorteil daraus entsteht. Eine überschlägige Berechnung zeigt mir aber eine Reduktion von etwa 0.8 L/100Km im Benzinverbrauch bei meinem Fahrprofil. Ob sich das in Anbetracht einer möglichen stärkeren Degradation der Batterie lohnt? Kann hier jemand etwas dazu beitragen?

Mich hat interessiert herauszufinden wie sich der Verbrauch einer einzelnen Fahrt (länger als die maximale Batteriereichweite) mit 1 vollen Ladung der Batterie ergibt. Also Start mit voller Batterie und dann immer weiter. Ich habe deshalb aus dem spritmonitor.de entsprechende Fahrten von verschiedenen A-Klasse-Usern rausgesucht und in Excel eingetragen. Daraus ist der beigefügte Verbrauchsmonitor entstanden.

Dass trotz unterschiedlichen Fahrprofilen die Punkte vor allem bei längeren Fahrten so nah beieinander liegen, ist erstaunlich, aber wohl auch darauf zurückzuführen, dass längere Fahrten meist auf der Autobahn stattfinden und sich die Fahrprofile dann eher angleichen.
Die eingezeichnete ‘Benzinkurve’ gilt natürlich nur für mich und dürfte wohl beim meinem GLA etwas höher sein als beim A oder CLA.

😎 Super Analyse! Vielen Dank.

Da ist ein Auto mit Akku im Moment wirklich anstrengend. An meiner Homebase bieten die lokalen Stadtwerke zum Glück den selben Preis an, wie in der Grundversorgung zuhause aber unterwegs ist der Appjungle wirklich nervig und den Überblick zu halten nicht leicht.

Hoffentlich zieht da die Gesetzgebung irgendwann nach, reguliert die Preise besonders im DC und nimmt in die Spritpreis App die lokalen Stromkostenanbieter mit auf.

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Zitat:

@scoop1 schrieb am 16. November 2021 um 18:03:36 Uhr:


der Appjungle wirklich nervig und den Überblick zu halten nicht leicht.

Ich finds gar nicht schwierig ... ich kann auf 5 oder 6 (hab ich jetzt gar nicht im Kopf) Anbieter von Ladekarten/-apps zurückgreifen konnte aber bisher unterwegs immer mit der Karte von Stadtwerke München oder EnBW laden.

Bei den wenigen Ladungen unterwegs (in den 6 Monaten waren das jetzt ca. 25) ist mir der Preis dann auch vollkommen egal.

Im Alltag lade ich am Büro für 27 Cent.

Ich lade auch nur im Büro (kostenlos) und nutze für unterwegs nur die Shell Recharge App.
Letztens wollte ich in Dortmund parken & laden, habe über 30 min. eine Station gesucht da mir die meisten Ladestationen als "Verfügbar" angezeigt wurden aber trotzdem ein E-Auto auf dem Parkplatz stand - natürlich ohne zu Laden!
Rechtlich dürfen die E-Autos dort stehen ohne zu laden. Nach 30 min. suche und hin&her fahren bin ich angepisst ins Parkhaus gefahren 😁

Warte mal ab bis wir erst mal ein paar Millionen E-Autos auf den Straßen haben….

Zitat:

Ich finds gar nicht schwierig ...

naja... mit dem PKW suche ich mir im Spritmonitor bei Bedarf eine günstige Tankstelle, sehe dort in der App den Preis, an der Tankstelle ebenfalls und zahle mit Karte oder Bargeld, das ist einfach!

bei Plugshare bzw. E Charge schwanken die Preise je nach örtlichem Anbieter und wirklich klar ersichtlich sind sie auf den ersten Blick nicht. E Charge blockiert bei jedem Ladeversuch 50€ auf der Kreditkarte und der Verbund hatte vor 3 oder 4 Wochen einen Totalausfall am Wochenende RFID Karten gibt es da nicht.

ENBW ist preislich für ADAC Mitglieder halbwegs interessant aber die Stadtwerke haben an meinem Nebenwohnsitz die Ladesäulen in meiner Nachbarschaft aus dem ENBW Verbund entfernt. Warum konnte mir auf Nachfrage niemand sagen.

Ladeapp Stadtwerke München drohen mit Kündigung der Karte wenn sie vorwiegend im Roaming und nicht in München benutzt wird.

Mercedes Me Charge die mit 99€ Jahresgebühr und unschlagbar "günstigen" 0,79€ die KWh ihren Kunden das Geld aus der Tasche ziehen 😁... ob die günstigen 0,29€ nur für den EQC und nur DC Lader gelten, konnte ich nicht raus finden.

die Aufzählung liesse sich beliebig vorsetzen und ich finde es für uns Nutzer ka...e, dass an ein und der selben Säule der Preis je nach App variiert und von Zahlung via Kreditkarte, Lastschrift, Paypal und bestimmt auch Handypay alles dabei ist.

Die Diskussion scheint sich neu auf die Unübersichtlichkeit der Ladeanbieter zu verschieben.

Da kann ich beifügen dass ich meistens die EnBW-Karte benütze und das als Schweizer!
Die schweizer Ladenetze haben an allen Stationen unterschiedliche Tarife und sind meistens teurer als EnBW.
Ich habe aufgehört die Preise zu vergleichen. Bei EnBW weiss ich dass es zwei Preise gibt, einen für AC und einen für DC. Und auch in Italien bin ich damit bestens gefahren.

Mittlerweile sind in CH auf allen Raststätten der Autobahn genügend Ladesäulen vorhanden. Ich musste noch nie anstehen. Aber Laden zu Hause bleibt erstes Gebot. Da kostet mich die KWh im Niedertarif CHF 0.18 (EUR 0.17).

Bleibt die Frage, wie lange ENBW im Preis stabil bleibt!

An meinem Wohnort nutze ich die Karte z.b. garnicht! Die Stadtwerke Leipzig bieten da ihren Stromkunden 0,29€ die KWh und das ist unschlagbar aber eben auch regional begrenzt. Mit ENWB würde ich 0,42€ , mit Shell 0,46€ + 0,02€ pro min, mit Bosch 0,451€ + 0,37€ Pro Ladung bezahlen... PlugShare, Ladenetz und Co gehen nicht. Eine Ladesäule... und je nach Standort bei den meisten Apps variabel!

Das kann doch niemand ernsthaft als Einfach bezeichnen!😁 Am Wohnort stellt man sich vielleicht schnell drauf ein aber unterwegs? Im Urlaub?

Zitat:

@scoop1 schrieb am 17. November 2021 um 17:47:58 Uhr:


naja... mit dem PKW suche ich mir im Spritmonitor bei Bedarf eine günstige Tankstelle, sehe dort in der App den Preis, an der Tankstelle ebenfalls und zahle mit Karte oder Bargeld, das ist einfach!

Strom tanken auswärts: Ladestecker in die Karre stecken, SWM oder EnBW (yo - bin im ADAC) - Karte an die Säule halten, das wars. Ob ich da jetzt den SWM- oder EnBW-Preis bezahle ist mir reichlich egal... allemal billiger als Sprit.

SWM behält sich ein Kündigungsrecht vor wenn man 2 Monate IN FOLGE nur im Rooming lädt.

Wenn man viel "extern" laden muss, weil man viele lange Strecken fährt und trotzdem viel elektrisch fahren will ist ein BEV das Mittel der Wahl.

Ich bin nur nie mit meinem Auto in MUC unterwegs 😁. Deswegen behalte ich diesen Teil der AGB schon im Auge.
Wenn Geld egal ist, ist me charge die beste Wahl aber das dann nicht mehr billiger als herkömmliche Kraftstoffe.

Ich bleib der Meinung, das da eine Regulierung von Nöten ist. Das erstellen der Infrastruktur wird ja gefördert, warum soll da AC das Doppelte oder mehr vom Haushaltspreis kosten.
Die Listen der Energiekosten an den Tankstellen zeigen, dass Strom eine wesentliche günstigere Möglichkeit der Fortbewegung bietet und da haben wir in Deutschland auf Grund des kaum vorhandenen Wettbewerbs im Strompreissektor im Europavergleich schon massiv das Nachsehen. Über die Betriebskosten bekommt man sicher noch viel mehr Menschen zur Elektromobilität.

me Charge ist was für dumme Menschen welche sich gerne Ärgern und unnötig viel Geld ausgeben wollen. SWM und EnBW sind die günstigsten Anbieter die man deutschlandweit einsetzen kann und der größte Witz beim meCharge ist der vermeintliche Vorteil der Ladesäulen-Anzeige im Fahrzeug... die leitet Dich dann auch gernem mal zu nicht erreichbaren Säulen weil zB Sonntag ist und es Dich zu ner Ladesäule auf nem abgeschlossenen Betriebsgelände eines Autohauses bringen will. Angesehen davon ist mir noch keine Ladestation begegnet wo ich nicht mindestens mit einer der beiden Karten zahlen konnte - warum also eine andere nehmen welche an der gleichen Ladestation IMMER deutlich teurer ist ?

Mit den Betriebskosten gebe ich Dir Recht... wäre ich Regierung würde ich die kompletten Steuern + Abgaben auf den Strom an öffentlichen Ladesäulen streichen und einen Maximalpreis für den Kunden auf 30 Cent/kW ferstlegen.

Dazu noch in Städten eine dezentrale Erzeugung mit Solar auf Hausdächern und ein netzwerkähnlicher Austausch mit lokalen kleinen Speichern als Puffer und vielen einzelnen Säulen und die E Mobilität nimmt Fahrt auf.
Diese Überlegungen gibt es eigentlich aber statt dessen werden Autos gefördert die grossteils nicht mit Strom benutzt werden, es freuen sich die Autokonzerne, der Steuerzahler zahlt´s und die Energiekonzerne haben freie Hand, passen langsam die Energiekosten an Benzin an um auch was vom Kuchen abzubekommen.

Klinkt nach meckern und querdenken ist aber irgendwie traurig.

Die PHEV-Förderung darf duchaus kritisiert werden.

Viel bedenklicher aber noch finde ich dass zumindest Tesla-Verkäufer auf Steuerzahlers Kosten aktuell (und vielleicht auch bei Kauf über den 31.12.21 hinaus) einen ordentlichen Schnitt (mehrere Tausend Euro) machen können wenn sie das staatlich geförderte Fahrzeug nach 6 Monaten Richtung Nordeuropa abstoßen und sich einfach den nächsten gefördert vor die Tür stellen.

So fördern wir indirekt die BEV-Anschaffung in Nordeuropa - da gehört auf jeden Fall ein Riegel vorgeschoben indem man auch bei Kauf die Mindesthaltedauer auf 2 Jahre hochsetzt.

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