A 45 AMG
Also laut diesem Artikel nimmt Mercedes den Mund ziemlich voll😛 Da bin ich mal gespannt ob sie halten was sie versprechen, denn die AMG A-Klasse mit den aktuellen Kompaktsportlern zu vergleichen bring wohl herzlich wenig, die Konkurrenz schläft nicht und 2013 wird nicht nur ein A45 erscheinen sondern auch ein S3, Golf-R und 1-M. Ein 5-Zylinder hätte dem A45 sicher auch gut gestanden und wäre nicht untypisch für Mercedes. aber zumindest wurde der Allrad bestätigt😉
Focus: Neue AMG-Modelle zum 45. Geburtstag - Mehr Potenz für den Baby-Benz
Beste Antwort im Thema
Da der Testbericht überwiegend emotional war, versuche ich, sachlich zu sein.
Den neuen Volkswagen Golf R habe ich nicht ausgiebig getestet, von daher kann ich zu diesem Fahrzeug nicht viel sagen. Dafür aber zu einigen anderen Testberichtfiguranten:
- Mercedes-Benz A45 AMG (bis jetzt bin ich ihn 1 Jahr und ca. 10000 km gefahren)
- Volkswagen Golf III GTI
- Peugeot 306 S16
Deshalb möchte ich einige im Testbericht zu findende Unstimmigkeiten erwähnen und subjektive Wahrheiten verbreiten:
- Das Heck des Volkswagen Golf III GTI war (mit dem Serienfahrwerk) berechenbar, aber relativ träge sowie idiotensicher und sein Verhalten war nicht sehr sportlich.
- Das Heck des Peugeot 306 S16 war (mit dem Serienfahrwerk) sehr berechenbar und mit ein wenig Erfahrung lies es sich sehr kontrolliert zum motivierten Einlenken animieren.
- Im C-Modus hat der Mercedes-Benz A45 AMG zwar eine ordentliche (höchstwahrscheinlich vom Hersteller gewollte) Gedenksekunde, die sich aber im S-Modus durch den sachkundigen Umgang mit dem Gaspedal fast komplett überspielen lässt. Der Volkswagen Golf 6 R (den bin ich 3 Jahre und 2 Monate, knapp über 40000 km gefahren, habe 2 Sätze Sommer- und 1 Satz Winterreifen verbraucht) war in diesem Sinne sowohl im C-, als auch im S-Modus lethargischer.
- Der mittlere Drehzahlbereich des Mercedes-Benz A45 AMG ist zwar ziemlich souverän, aber bei Weitem kein Nackentraining.
- Das Serienfahrwerk des Mercedes-Benz A45 AMG ist zwar straff, aber keinesfalls hart.
- Wenn man mit dem Mercedes-Benz A45 AMG zu schnell in die Kurve kommt, untersteuert das Fahrzeug, wie fast jedes Andere auf dem Markt, da diese Auslegung (Achtung: Binsenweisheit!) für weniger geübte Fahrer als sicherer gilt und aus dem Grund vom Hersteller gewollt ist. Es sollte auch erwähnt werden, dass der Grip auf der Vorderachse generell sehr ordentlich ist und man selbst bei Nässe selten kämpfen muss, um die Nase unter Kontrolle zu kriegen – zumindest mit dem Serienfahrwerk. Und vorausgesetzt, dass es um die Fahrzeug- und nicht die eigene Nase geht.
Wenn man sich nicht verbremst und ab dem Kurvenscheitelpunkt (oder sogar kurz davor) aufs Gaspedal latscht, verhält sich der Mercedes-Benz A45 AMG selbst im normalen Modus, also nicht im Handling oder ESP-Off neutral bis Hecktriebler-ähnlich und lässt sich hervorragend aus der Kurve herausbeschleunigen, wie nur sehr wenige Fahrzeuge auf dem Markt. Selbst bei maßlos übertriebener Beschleunigung entsteht nur leichtes und einfach zu kontrollierendes Übersteuern, bei dem nur wenig Leistung verpufft wird.
- Wie sich das Perfomance Fahrwerk auf schlechtem Untergrund verhält, kann ich nicht sagen, aber das Serienfahrwerk sorgt stets dafür, dass die Räder am Boden bleiben und das Auto auf Kurs bleibt – eine richtig gewählte Linie muss man nicht korrigieren.
- Das Serienlenkrad wird mit Glattleder, das Perfomance Lenkrad mit Kombination aus Glattleder und Alcantara bezogen. Wildleder wird beim Mercedes-Benz A45 AMG gar nicht verwendet. Der Unterschied zwischen Wildleder und Alcantara ist selbst für Laien sehr einfach zu ertasten.
- Das Heck des Mercedes-Benz A45 AMG kann man selbst im normalen Modus bei eingeschaltetem ESP sehr leicht zum Einlenken bringen. Dafür muss man das Fahrzeug nicht mal anstellen oder wilde Lenkmanöver ausüben. Es reicht, wenn man bei scharfem Einlenken einfach schlagartig vom Gas geht. Selbst die Vorderachse muss nicht anfangen, nach außen zu rutschen, um Lastwechsel zu erzielen. Das Verhalten auf der Bremse ist beim Mercedes-Benz A45 AMG also zwar agil, aber ganz typisch für die meisten Allradler/Fronttriebler.
- Achtung: noch eine Binsenweisheit!: Um einen einigermaßen nützlichen Vergleich zu machen, sollte man beide Fahrzeuge in vergleichbaren Ausstattungen (Serien- oder Perfomance/adaptives Fahrwerk etc.) nehmen und diese mit ähnlichen Einstellungen (Getriebe-/Handlingmodus etc.) fahren. Wenn dies nicht möglich war, hätte man zumindest erwähnen sollen, wie beide Fahrzeuge ausgestattet und eingestellt waren.
Und da ich alles besser kann und weiß, zeige ich im unten zu lesenden Beispielvergleichfahrtestbericht, wie man Sachlichkeit und Emotionen mit geballter technischer sowie literarischer Kompetenz richtig kombiniert. Das ausgeklügelte Punktesystem verleiht diesem höchsten wissenschaftlichen Wert.
Beispielvergleichfahrtestbericht Volkswagen Golf R vs. Mercedes-Benz A45 AMG
„Der Klimawandel ist unaufhaltsam. Es sind neue, verrückte und sehr warme Zeiten. Als ich meinen Führerschein erhielt (das ist jetzt knapp 20 Jahre her), musste man in Kiew schon im September Winterreifen aufziehen lassen und sie blieben bis Mai drauf. Jetzt in Düsseldorf kann man bis Anfang Dezember auf Sommerreifen fahren und das Fahrzeug sieht dadurch sportlicher aus, da die meisten Sommerreifen breiter als Winterreifen sind. Und dann noch die ganzen piepsenden und blinkenden Assistenzsysteme, deren Herstellung äußerst umweltfeindlich ist. Außerdem muss man immer die Musik lauter aufdrehen, damit sie beim Fahren weniger stören...“
Beschäftigt mit diesen Gedanken fahre ich auf die A57 auf, eine absolut typische deutsche Autobahn. Denn wo sonst kann man die stärksten Kompaktsportler aus Deutschland, also den Volkswagen Golf R und den Mercedes-Benz A45 AMG besser vergleichen, als an einem 3 Kilometer langen Autobahnabschnitt ohne Geschwindigkeitsbegrenzung?
Es ist eine atemberaubende Strecke, mit wenig Kurven, damit man sich besser auf die malerische Industrielandschaft konzentrieren kann. Weniger Meter vor einer Rastplatz-Ausfahrt hat jemand „Abi 2002“ auf der Fahrbahn geschrieben, was beim Einlenken von der Suche nach dem Scheitelpunkt ablenkt. Aber ca. 200 Meter weiter stehen seit ca. 6 Monaten ca. 4 Straßenbaufahrzeuge, was darauf hindeutet, dass sie in ca. 2 Jahren mit erheblichen technischen Problemen zu kämpfen haben und für viel Steuerzahlergeld überholt werden müssen. Es bleibt nur zu hoffen, dass diese Fahrbahnliteratur durch Regen, oder ein anderes Gerät entfernt wird und ich den Scheitelpunkt später mit einem anderen Fahrzeug vielleicht treffe.
Die tief stehende, fast orangenfarbene Sonne erinnert mich an ein Papaya-Eis, was ich habe fallen lassen, als ich mit 13 Jahren ein Mal mit meiner Mutter im Kino war. An den Film kann ich mich zwar nicht mehr erinnern, aber das Mädel in der Reihe vor mir war echt süß!
Die Fahrt geht weiter über eine kurvenreiche Autobahnausfahrt, die in eine Landstrasse mündet. Wenn man mit dem Mercedes-Benz A45 AMG über eine Regenwasserlache fährt, während am Straßenrand Fußgänger laufen, werden sie bis zum Hals mit dem ein paar Wochen alten Regenwasser bespritzt. Da der Volkswagen Golf R hinter dem Mercedes-Benz A45 AMG ist, fährt er über die Lache als Zweiter, weswegen in dieser weniger Wasser bleibt, wodurch die Fußgänger nur kniehoch bespritzt werden. Hätte der Volkswagen Golf R mehr Leistung oder einen fähigeren Fahrer am Steuer, wäre der Volkswagen Golf R als Erster über die Lache gefahren und hätte die Fußgänger höher bespritz. Ein klarer Punkt für den Mercedes-Benz A45 AMG.
An der Tankstelle bemerken wir, dass der Außentürgriff der Fahrertür des Volkswagen Golf R aus Plastik ist und sich bei 3°C Außentemperatur sehr kalt anfühlt. Im Gegensatz ist das Perfomance Lenkrad des Mercedes-Benz A45 AMG mit feinem Leder und sehr kuscheligem Alcantara bezogen, was sich bei der bei 22°C eingestellten Klimaanlage viel angenehmer anfühlt. Dieser Punkt geht auch an den Mercedes-Benz A45 AMG.
Das graue Metalliclack des Mercedes-Benz A45 AMG (Mountaingrau Metallic für teuflische 666,40 Euro) sieht zwar bei schlechtem Wetter länger sauber aus, lässt sich aber mit meinem schwarzen Pulli schlechter kombinieren, als die Deep Black Perleffekt-Lackierung des Volkswagen Golf R für fairer kalkulierte 535,00 Euro. Das würde Nachteile für meinen Geldbeutel bringen, da ich deshalb entweder einen grauen Pulli kaufen, oder den Mercedes-Benz A45 AMG in Deep Black Perleffekt umlackieren lassen müsste, damit alles zueinander passt. Diesen Punkt hat der Volkswagen Golf R fair verdient.
Der Innenspiegel des Golf R ist deutlich kleiner als der Bildschirm des Comand Online Multimediasystems des Mercedes-Benz A45 AMG. Wenn man also den Comand Online-Bildschirm im Volkswagen Golf R an der Stelle des Innenspiegels montieren würde, wäre die Sicht nach vorne leicht eingeschränkt. Das ist ein Riesenvorteil, wenn die Sonne tief steht, aber ein kleiner Nachteil, wenn man auf die Fahrbahn schaut. Da die Punktevergabe in diesem Kapitel äußerst kompliziert ist, bekommen beide Kontrahenten einen Punkt. Oder Beide bekommen gar keinen. Oder jeder bekommt zwei Punkte.
Das Mercedes-Logo hat in Osteuropa einen höheren Prestige- und in den asiatischen Ländern einen besseren Wiedererkennungswert. Aus der Sicht der Diebstahlsicherheit ein klarer Nachteil für den Mercedes-Benz A45 AMG, wodurch der Punkt an den Volkswagen Golf R geht.
Das Harman Kardon Logig7 Surround Soundsystem des Mercedes-Benz A45 AMG ist lauter, als der Auspuff des Volkswagen Golf R, was beim Einparken glücklicherweise nicht stört. In diesem Kapitel herrscht ein Unentschieden.
Und damit sind wir beim Thema „Wirtschaftlichkeit“ angelangt. Da wir den Volkswagen Golf R für 1,34 € pro Liter und den Mercedes-Benz A 45 AMG für 1,37 € pro Liter betankt haben, geht der Punkt für Wirtschaftlichkeit an den Jaguar XKR, den wir letzte Woche für 1,30€ pro Liter betankt haben.
Weiter zum Thema „Geld“: Ausstattungsbereinigt kostet der Mercedes-Benz A45 AMG soviel, wie ein älterer gebrauchter Porsche 997 plus 17 Wochen Urlaub in Hongkong, womit er den Vergleich sowohl gegen den Volkswagen Golf R, als auch gegen einen älteren gebrauchten Porsche 997 verliert. Aber die Farbe seiner Bremssättel bleibt für immer in meinem Herzen!
Somit sind wir bei der finalen Punktestand-Kalkulation.
Da ich schon mal einen Mercedes-Benz A45 AMG gesehen habe und da so ein arroganter Typ am Steuer war, bekommt er einen Punkt abgezogen. Dem Volkswagen Golf R wird 1 Punkt beim Endergebnis als Kalkulationstoleranzabzug abgeschrieben. Mit 2:3 gewinnt also ganz klar der Volkswagen Golf R.
Und jetzt zur der Hauptfrage – „Welchen würde ich nehmen?“ Ganz klar den, für den mir das Geld reicht.
9414 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Revell_250
bei dem Leder red cut, kristallgrau, braunem und schwarzem sind diese silber, bei Leder/Dynamica sind diese schwarz mattZitat:
Original geschrieben von Cyrill1
Hallo ZusammenWeiss jemand Bescheid, wann bei den Performance Sitzen die Zierelemente schwarz matt anstatt silber sind? Gehört das zum Night Paket? Bis jetzt konnte mir nicht einmal der Verkäufer genau Auskunft geben.
http://www.mercedes-amg.com/a45.php?lang=eng
über inferior, und dann die Farben mal durchspielen.....Sound geniessen beim exterior....😉😉
Danke 🙂
Zitat:
Original geschrieben von Revell_250
bei dem Leder red cut, kristallgrau, braunem und schwarzem sind diese silber, bei Leder/Dynamica sind diese schwarz matthttp://www.mercedes-amg.com/a45.php?lang=eng
über inferior, und dann die Farben mal durchspielen.....Sound geniessen beim exterior....😉😉
Das hängt nur mit dem AMG Exlusievpaket zusammen.
Ich schreibe hier nicht nur "über den A45 AMG", sondern seit 29.11. habe ich endlich meinen zugelassen.
Meine letzte Werksführung war 2000 in Sindelfingen - wenn man dagegen heute das Werk Rastatt besichtigt, ist das fast ein Kulturschock. Penibel saubere Räume, in denen es im Vergleich geradezu gespenstisch leise ist, dazu ein Karosserierohbau mit weitestgehend roboterisierter Fertigung, so was beeindruckt schon sehr. Cool außerdem: Auto ist vollgetankt!
Darum soll's aber nicht gehen ...
Ausgeliefert in beanstandungsfreiem Zustand (Gleich alles Kritische durchgecheckt. Selbst der Tankdeckel sitzt, wie er soll 🙄), keine Lackmängel, keine "Spaltmaßabweichungen", alles funktioniert und sitzt.
Bevor einer fragt: Meiner ist im "stealth mode" konfiguriert, also nur für Eingeweihte als echter AMG erkennbar. Alle Typenschilder (auch die auf den Kotflügeln vorne) ab, keine roten Bremssättel, kein zusätzliches Spoiler/Flab-Zeug, keine Performacesitze, keine roten Gurte. Zirrusweiß mit Nightpaket und Panoramadach, innen nur das Performace-Lenkrad als Erkennungsmerkmal (neben den anderen Instrumenten). Becker MAP-Pilot und Memorysitze mit Sitzheizung vorne, dazu Licht- und Sicht-Paket und Ablagenpaket sowie Zigarettenanzünder. Hell macht er mit ILS. Sommerräder sind die 19"-Vielspeichen.
Inzwischen sind die ersten 1.200 km "runter" und ein erster kleiner Bericht fällig.
Verarbeitung bis dato ohne Beanstandungen, nichts knarzt oder klappert auch auf schlechten Wegstrecken.
Eine Umrüstung auf Winterräder hatte ich ja schon geschildert (Lorinser-Felgen in 19"😉. Das war leider nichts, die Felgen sind zurückgegangen. Warum? Nun, sie ließen sich nicht beanstandungsfrei montieren. Vorne verlangt der riesige Bremssattel "Adaption ans Fahrzeug" durch die Verwendung von Distanzscheiben mit dem sagenhaften Maß von 3 mm, um den Freigang des Sattels zu den Speichen der Räder herzustellen.
Leider müssen dann die Felgen sich an eine verbleibende Zentrierung an der Radnabe von 3 mm (!!) klammern, so daß sie nicht ordnungsgemäß zentrierbar sind. Die Radschrauben erlauben keine Zentrierung, so daß ein unsägliches Vibrieren die Konsequenz ist mit Unfahrbarkeit oberhalb 120 km/h. Meine Bezugsquelle war Gottseidank das Autohaus Kunzmann in Aschaffenburg, so daß sich die Abhilfe schnell und unkompliziert erledigen ließ: Die Felgen gingen zurück, dort wurde als Service dann der Winterreifensatz auf die von mir ersatzweise (natürlich gegen Aufzahlung) bestellten 19"-Felgen vom Edition1 (ganz schwarz, besser im Winter) erledigt und seitdem rollt der Wagen wieder rund. 😎
Die Einfahrerei ist schon eine Tortur - "140 km/h, nicht höher als 4500/min" wirken als Spaßbremse.
Ganz so bierernst habe ich diese Empfehlung nicht genommen, wohl aber auf penibelstes Warmfahren des Motors geachtet. Schön mit wechselnden Drehzahlen und mit unterschiedlicher Last (aber kein Vollgas, kein Kickdown) überwiegend auf längeren Strecken, ab 1000 km auch mal deutlich zügig mit kurzzeitig 200+ km/h, immer ein Auge auf die Temperaturen. Der Motor läuft schon freier, hat aber erkennbar noch nicht die volle Leistung. da sind wohl Schutzprogramme in der Einfahrphase, die nach steigender Laufleistung zunehmend auch die Motorleistung freigeben. Erste Schwelle sollen wohl 1500 km sein.
Was fällt nach den ersten Tagen so auf?
Nach dem Starten sollte bei kalten Temperaturen die Maschine erst einmal ein bißchen im Stand aufwärmen. Etwa so lange, wie es braucht, bis 40° Kühlwasser anliegen. Geht ratz-fatz, scheint's gibt es einen minimalen "Startkreislauf", der bei 40° geöffnet wird für den "kleinen Kühlkreislauf", denn bei erstmaligem Erreichen der Temperatur fällt sie dann schlagartig auf ca. 35°, um dann langsamer wieder anzusteigen. In diesem Moment ist dann die Leerlaufdrehzahlanhebung raus.
Beim ersten Losfahren ist er anfangs recht träge, braucht also verhältnismäßig mehr Gas zum Losrollen. Fährt man vor der "kleinen Aufwärmphase" schon los, ist die Gasannahme noch verzögerter, deshalb auch das Prozedere im Stand.
Anfangs kuppelte das DCT etwas ruppig ein, wenn man nicht höchst gefühlvoll Gas gibt, das hat sich aber nach rund 500 km gelegt. Scheint's müssen die Kupplungen etwas einlaufen. Jetzt ist's weich und sanft, wie es sein soll.
Das Programm "C" habe ich so gut wie nie eingeschaltet, da legt er bei knapp 2000/min schon den nächsten Gang eiin und bleibt sehr lange auch bei Beschleunigungswunsch im hohen Gang. Aus nur wenig mehr als 1000/min im fünften Gang zu beschlenigen gefällt mir weder beim neuen noch bei einem eingefahrenen Motor gut. Auch in "S" sind die Schaltpunkte nicht so viel höher als in "C", das muß ich noch bis nach Abschluß der Einfahrphase beobachten. Normalerweise hält er dann die Gänge bis in den Bereich von 3000/min bei normalem Beschleunigen, so daß die Anschlußdrehzahl im nächsten Gang etwas gesünder ist.
Ich habe fast immer den manuellen Modus drin, so macht mir das Fahren mehr Spaß und ich kann die Drehzahlen schön im mittleren Bereich zwischen 2000 und 4000/min halten. Das DCT funktioniert bestens, die unglaublich sportwagenlike sich anfühlende Bremse wirft Anker um Anker und bei "runder Fahrweise" it das ganze auch noch unerwartet sparsam. Minimum bei sehr ruhiger Fahrt im Vorortverkehr 8,0 L/100 km, über 11 l/100 km hatte ich noch nicht "ab Start" auf dem Rechner. Getankt und gerechnet ergeben sich knapp über 10 L/100 km, Tendenz sinkend bei langsam forscher werdender Fahrweise. Bordrechner weicht um ca. 0,3 l/100 km nach unten ab.
Motoröl wurde nur auf den ersten 200 km ein wenig verbraucht (ca. 1/6 der "Peilstabmeßlänge"😉, seitdem konstant.
Beim Runterschalten in Gang 2 und 1 kann es leichte Geräusche geben und auch mal ein Rückelchen, das ist aber wohl Standard und kein Beanstandungsgrund.
Mit langsam freier werdender Maschine läßt sich das Fahren vor allem auf Landstraßen schon jetzt genießen - ich trage keine Eulen nach Athen und schließe mich einfach den Vorrednern an.
Was sehr positiv überrascht: Die Heizung legt ab erstmaligem Erreichen der 40° mächtig los, der innenraum ist blitzschnell angenehm warm. Die Lüftung funktioniert zugfrei. Die Sitzheizung bollert wie für Sibirien gedacht, Stufe 3 vermeide ich schon meist, weil's schnell zu warm wird.
Ein Gedicht ist das ILS mit einem nahezu immer perfekt funktionierenden "Fahrlichtassistenten". Sehr hell, sehr weitreichend, sehr gleichmäßig, wunderbare nicht geschwindigkeitsabhängig geregelte Kurvenlichtfunktion - ich weiß nichts zu bemängeln.
Selbst das Navi macht seine Sache einfach gut, die Spracherkennung bei der Zieleingabe funktioniert perfekt (selbst bei komplizierten Straßennamen und langen Ortsnamen), das Bluetooth-Telefonieren klappt mit meinem alten Nokia 6310 tadellos mit sehr guter Empfangs- und Sendequalität.
Auch im Dunklen überzeugt die Rückfahrkamera mit bestem Bild und ermöglicht millimetergenaues Rangieren (die längere Heckschütze des AMG ist als unterer Bildrand zu sehen). Parkassistent wird nicht vermißt.
Warnmeldungen hatte ich auch schon: "Kühlwasser nachfüllen" kam zweimal bei schärferem Beschleunigen und mehr als 4000/min, ohne daß sich am Kühlwasserbehälter Nachfüllbedarf ergeben hätte. Möglicherweise liegt der Pegelsensor ungeschickt, so daß er bei festerem Beschleunigen über längere Zeit "trocken fällt"?
Wird morgen geprüt, wenn ich zum freiwilligen und meinem Gewissen dienenden ersten Ölwechsel aufschlage. Mobil1 0W40 - im Netz für 7,50 €/L statt 29 € beim 🙂. Alsbald im neuen Jahr dann den Getriebe- und Differentialölwechsel und langsam die Motorleistung mal maximal ausforschen - ein schön anzusehendes, technisch gut gemachtes Auto, das mir immer mehr Spaß auch im Alltag verspricht.
Markus
Super Bericht, danke!!
Mal ein paar Fotos sind auch gerne gesehen!
Oh man, ich kanns bis zum termin im Mai kaum noch abwarten🙁
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von triuemphel
Warnmeldungen hatte ich auch schon: "Kühlwasser nachfüllen" kam zweimal bei schärferem Beschleunigen und mehr als 4000/min, ohne daß sich am Kühlwasserbehälter Nachfüllbedarf ergeben hätte. Möglicherweise liegt der Pegelsensor ungeschickt, so daß er bei festerem Beschleunigen über längere Zeit "trocken fällt"?
Schön geschrieben.
Fast identische Erfahrungen habe ich auch gemacht, gerade in Punkto 1./2. Gang ruckeln, Sibirienheizung, ILS usw.
In Bezug auf den Kühlmittelstand kann ich nur sagen, dass bei mir der Behälter samt Sensor getauscht wurde. Hier scheint es falsche Messwerte zu geben, die durch XENTRY ans Tageslicht kamen. Lass daraufhin also deinen Mal auslesen beim 🙂 vermutlich hast du ähnliches.
Hallo Markus,
vielen Dank für deinen Bericht. Daumen hoch, war sehr schön zu lesen und hilft mir weiter. 🙂
Mich interessiert ein wenig dein Einfahren. Du fährst immer im "M" Mode?
Schaltest du dann auch runter bis in den ersten Gang, oder bis in den zweiten und dann bremst du bis zum Stillstand?
Grüße
Tauron
Mir läuft immer das Wasser im Mund zusammen beim Lesen.
Wenn das noch lange so weitergeht mit der Schreiberei über den A45 kaufe ich mir auch noch einen........
Obwohl mich der A wirklich nicht vom Hocker reisst.
Ausser der A 45😉
Ich wäre dann vermutlich der älteste A45 Fahrer. Oder wenigstens einer der ältesten.
Franz
Zitat:
Original geschrieben von Tauron
Hallo Markus,vielen Dank für deinen Bericht. Daumen hoch, war sehr schön zu lesen und hilft mir weiter. 🙂
Mich interessiert ein wenig dein Einfahren. Du fährst immer im "M" Mode?
Schaltest du dann auch runter bis in den ersten Gang, oder bis in den zweiten und dann bremst du bis zum Stillstand?Grüße
Tauron
Motorbremse nur bis zurück in den dritten Gang - die ersten beiden sind wirklich kurz übersetzt, die braucht's bei flotter rollendem Auto faktisch kaum im normalen Verkehr.
Drehzahlen einfach gemütlich zwischen 2000 und 4000/min halten, gelegentlich mal einen Gang etwas höher ziehen; Du merkst, wie ihm das gefällt und er immer leichtfüßiger aufs Gas anspricht. Deswegen auch sinkender Verbrauch bei mehr geforderter Leistung.
Hohe Last bei niedriger Drehzahl mag ich nicht so gerne, wenn dann der Turbo auch noch ein paar Schaufeln Druck auflegt, wird der Kurbeltrieb schon heftig belastet. Lieber frei im normalen Drehzahlband unterwegs und am schon jetzt nachhaltig beeindruckenden Anzug erfreuen.
Markus
Triuemphel wirklich ein unglaublicher Bericht, vielen Dank. Im März bekomm ich meinen A45 bin schon ziemlich gespannt.
Zitat:
Original geschrieben von triuemphel
Motorbremse nur bis zurück in den dritten Gang - die ersten beiden sind wirklich kurz übersetzt, die braucht's bei flotter rollendem Auto faktisch kaum im normalen Verkehr.Markus
Heißt also du schaltest bis in den dritten zurück und dann bremst du bis 0 km/h runter ohne noch weiter runter zu schalten. Richtig?
Genau - das macht das DCT bei passend niedrigen Geschwindigkeiten ja selber. Der 1. Gang kommt erst, wenn das Auto kaum noch rollt. Bis dahin habe ich dann lang genug "Schubphasen", bei denen der lastlos drehende Motor mit kühlendem Öl versorgt wird. Funktioniert auch sehr gut auf der Autobahn: Mit Vorausschau kann man fast ohne zu bremsen fahren, wenn einfach runtergeschaltet wird. Da dürfen auch gerne mal im kleineren Gang 4500/min oder mehr anliegen - beim Wiederbeschleunigen surft man dann auch auf einer gelinde gesagt netten Drehmomentwelle beim A 45 und im nächsten Gang geht's auch ohne vollgas flott voran ... 😉
Ist aber alles Geschmackssache, ob's was bringt, weiß ich nicht. Nur: Meine Autos liefen immer bestens und waren relativ sparsam bei geringstem Ölverbrauch. Einfahrphilosophien gibt es bestmmt so viele wie User hier. 🙄
Markus
Zitat:
Original geschrieben von triuemphel
Genau - das macht das DCT bei passend niedrigen Geschwindigkeiten ja selber.
Markus
Dachte dies passiert nur beim "S" und "C" Modus, dass das Auto runter schaltet. Aber du meinst dem ist auch im "M" Modus so...
Ich frage lieber genau nach. 🙄
Zitat:
Original geschrieben von Tauron
Dachte dies passiert nur beim "S" und "C" Modus, dass das Auto runter schaltet. Aber du meinst dem ist auch im "M" Modus so...Zitat:
Original geschrieben von triuemphel
Genau - das macht das DCT bei passend niedrigen Geschwindigkeiten ja selber.
Markus
Ich frage lieber genau nach. 🙄
Klar, sonst würde der Motor ja irgendwann "absaufen"! 😉
Hallo zusammen, weiß jemand ob es beim Night Paket mittlerweile die Endrohrblenden schwarz verchromt gibt bzw. hat das jemand nachträglich machen lassen? Beste Grüße, Alex