6 Wochen mit einem 340i

BMW 3er F30

Tach allerseits,
mein 4er wurde Mitte September wegen gewissen Motorproblemen für ca. 6 Wochen nach München geholt. In der Zwischenzeit habe ich als Ersatzwagen einen fast nagelneuen 340iA F30 LCI bekommen. Seit Freitag ist mein 4er wieder zurück und der 3er abgegeben. In den 6 Wochen bin ich mit dem 3er ca. 5500km gefahren, sodass ich das Auto recht gut kennengelernt habe. Nun möchte ich hier paar Eindrücke und Vergleiche mit meinem 4er GC schildern.

Zuerst grob zum 3er, den ich hatte – wie gesagt 340iA sDrive mit kompletten M-Paket (ohne Adaptiv-Fahrwerk). Ausstattung war recht umfangreich, wenn auch weit von „Vollausstattung“. Anbei die wichtigsten Extras:
- Navipaket Connected drive
- Sportautomatik
- Leder Dakota
- Adaptive LED-Scheinwerfer mit Fernlichtassistent
- 19“-Mischbereifung
- Active Protection
- Komfortzugang
- Spurwechselwarnung
- Elektrische Sitzverstellung
- Harman-Kardon (oder wie man es schreibt)
Ansonsten keine weitere Assistenten, oder Adaptiv-Tempomat.

Und nun die Eindrücke und Vergleich

Vergleich generell F30 versus F36
Das war zum ersten Mal, dass ich für mehr als paar Tage eine Stufenheck-Limo hatte. Und diese Erfahrung hat mich aus Überlegungen à la Jaguar XE recht erfolgreich „geheilt“. Der Kofferraumzugang ist im Vergleich mit dem F36 ein Witz, wenn auch die absolute Kofferraum-Größe nicht das Problem darstellt. Was ich auch doof fand, dass es trotz Komfortzugang keine Möglichkeit gibt, vom Interieur aus den Kofferraumdeckel zu öffnen (bis auf den Wagenschlüssel, versteht sich).
Was mich in diesem direkten Vergleich F30 x F36 jedoch überrascht hat, ist die Sitzposition. Obwohl die Fahrzeuge auf gleicher Plattform basieren und die Sitze gleich sind, ist die Sitzposition in (m)einem 4er spürbar tiefer, man ist viel besser ins Auto integriert. Kann aber natürlich auch sein, dass da die elektr. Sitzverstellung im 3er eine Rolle gespielt hat, die ich in meinem Auto nicht habe. Und wenn wir schon beim Thema elektrische Sitzverstellung sind – sie ist in der Tat gegenüber der grobrastigen manuellen Sitzverstellung schon ein Segen…
Weiter zum Thema Sitze – Leder Dakota. In meinem 4er habe ich Stoffsitze und die habe ich sehr schnell vermisst. Dass ich kein Lederfreund bin, war für mich nichts Neues. Aber vor allem an den kalten, feuchten Morgen war das Leder schon extrem unangenehm. Vermutlich wegen der größeren Materialstärke hat auch die Sitzheizung um einiges später Wärme geliefert. Bei Fahrten >1Std. hatte ich dann wiederum feuchten Rücken (die Sitzheizung war natürlich aus 😉 ) und in Kurven rutscht man trotz eng eingestellten Seitenwangen mehr rum, als auf Stoffsitzen. Fazit für mich (!) – wenn schon Leder, dann nur Wildleder, dieses lackierte Glattleder ist definitiv nix für mich.

Fahrverhalten
Sowohl mein 4er als auch der 3er haben das „normale“ (nicht-adaptive) M-Fahrwerk. Um es kurz zusammenzufassen – der 3er ist einen Tick komfortabel (und das trotz 19“ gegenüber meinen 18“), aber die Seitenneigung ist größer (evtl. auch nur gefühlt wg. der höheren Sitzposition??). Gefühlt bin ich in meinem 4er schneller in Kurven unterwegs, aber gemessen habe ich das natürlich nicht. Ein direkter Vergleich z.B. an einer abgesperrten Teststrecke würde mich wirklich interessieren. Das größere Gewicht des 6-enders über der Frontachse könnte natürlich auch noch eine Rolle spielen. Fazit für mich – mit dem 4er hat man mehr Fahrspaß, wenn auch der Vorsprung nur minimal ist.

Lenkung
Im 3er war die variable Sportlenkung, im 4er habe ich „nur“ die normale Servotronik. Einerseits ist die variable Übersetzung beim Rangieren schon angenehm, bei sportlicherer Fahrweise hat mich das aber eher gestört. Die Nicht-Linearität führt nämlich dazu, dass man in der Kurve oft nachkorrigieren muss, weil das Gehirn diese Nicht-Linearität nicht in dem „automatisierten Prozess Lenken“ berücksichtigen kann. Da ja jede Kurve einen anderen Radius und die VSL somit eine andere Stufe der Nicht-Linearität erreicht, kann sich kein Automatismus entwickeln. Fazit für mich – der Zugewinn in der Stadt wäre mir persönlich nicht so wichtig, wie die o.g. Problematik bei schnellerem Fahren -> ich würde die VSL nicht nehmen.

LED-Licht
Darauf war ich sehr gespannt, weil ich bei meinen Probefahrten 2014 einen 4er mit LED hatte und dort hat mich diese Lichttechnik nicht überzeugt. Um es kurz zu sagen – ich konnte nun keine große Entwicklung feststellen. Das LED-Licht ist immer noch recht fleckig und vor allem die Reichweite bei Fernlicht kann mit meinen Xenons nicht mal annähernd mithalten. Auf der Plus-Seite liegen dann die sehr weiße und somit recht angenehme Lichtfarbe, sowie die bauartbedingt schnellere Regelbarkeit. So wurden beim aktivierten Fernlichtassistent Bereiche schneller ein- und ausgeblendet. Eine Sache ist noch erwähnenstwert – bei aktivierten Fernlichtassi und einem vorausfahrenden Fahrzeug war der „Dunkelbereich“ (also da, wo das vorausfahrende Fahrzeug ausgeblendet wird) deutlich breiter, als bei meinen Xenons. Sprich der mit Fernlicht ausgeleuchteter Bereich ist bei meinen Xenons größer, als bei den LEDs. Fazit für mich – bis auf die angenehmere Lichtfarbe finde ich die Xenons im 4er besser als die LEDs im 3er und würde (falls es die Möglichkeit noch geben wird) bei der Bestellung meines nächsten (vermutlich) 4ers wieder die Xenons nehmen.

Getriebe
Ich habe in diesem Forum schon mehrmals meine Abneigung gegenüber Automatikgetriebe kundgetan und obwohl die 8HP wirklich eine sehr gute Automatik ist, war die Handschaltung neben den Stoffsitzen die Sache, die ich am meisten vermisst habe. Die 8HP schaltet im Komfortmodus butterweich, die künstlichen Schaltrucken im Sportmodus fand ich dagegen ziemlich doof. Die Schaltpunkte fand ich aber immer irgendwie unstimmig. Im Komfortmodus ist die ziemlich trantütig und man muss schon sehr viel Gas geben, damit sie runterschaltet. Im Sportmodus (in dem ich die meiste Zeit unterwegs bin) schaltet sie wieder zu hektisch runter und hält unnötig lange den niedrigeren Gang. Folge war, dass ich außerorts fast immer im manuellen Modus unterwegs war, was natürlich den Sinn einer Automatik schon ziemlich unterminiert. Auch ist in Verbindung mit der Automatik die Start-Stopp-Automatik recht nervig, weil man deren Funktion eben nicht mit der Kupplung steuern kann, wie bei einem Handschalter. Und egal, wie sanft ich die Bremse berührt habe, beim Anhalten ist der Motor sofort ausgegangen…

Motor
Dieses Kapitel habe ich absichtlich als letztes gelassen. Der Motor ist nämlich schon eine Wucht! Er hat nicht die eine herausragende Stärke, die meinem 28er alt aussehen lassen würde. Es ist eher die Summe der (oft kleinen) Vorteile, die sich zu einem grandiosen Gesamtbild zusammenfügt. So ist mein 28er kurz über dem Leerlauf auch absolut vibrationsarm, der 40er ist es aber eben auch im Leerlauf. Der Klang meines 4er ist (wenn auch künstlich nachgeholfen) wirklich nicht schlecht, der Sound des 40er ist aber vor allem im Bereich um die 2500-3000 Umdrehungen zum Niederknien! Andererseits muss ich aber hier anmerken, dass in höheren Drehzahlen der 40er schon recht hell klingt, nicht so voluminös, wie in den niedrigeren Drehzahlen. Oder das kurze „Aufbellen“ beim Anlassen im kalten Zustand ist schon eine Ansage und macht sofort Laune aufs Losfahren.
Die Mehrleistung gegenüber dem 28er spürt man in jeder Lage, das beim 28er schon sehr kleine Turboloch ist beim 40er so gut wie gar nicht spürbar – sicherlich die Folge des um 50% größeren Hubraum, sowie der neuen Motorengeneration mit der indirekten Ladeluftkühlung usw.
Und dann wäre da noch das Thema Verbrauch, das mich vielleicht am meisten verblüfft hat – bei der Übernahme des Wagens (mit grade mal 600km auf dem Tacho) habe ich den Bordcomputer genullt. Und nach den 5500km stand dort 8,6l…!!! Diese „nackte“ Zahl sagt natürlich nichts, weil der Fahrstil, Fahrprofil usw. nicht beschrieben wurde. Wenn ich aber sage, dass ich bei meinem 4er den gleichen Langzeitverbrauch habe, sieht es schon anders aus. Sprich die fast 70-Mehr-PS und 2 zusätzliche Zylinder haben (bei meinem Fahrstil) keinen Einfluss auf den Verbrauch! Es gab auch Tage, an denen ich nach den 40km-Fahrt zur Arbeit mit Verbräuchen um 7l ausgestiegen bin. Es sind natürlich alles Werte nach BC, die ich rechnerisch nicht nachgeprüft habe. Die real erreichbaren Reichweiten haben jedoch immer wieder gezeigt, dass sie ungefähr stimmen mussten.

Gesamtfazit – es waren sehr interessante 6 Wochen, die mir einige interessante Erkenntnisse geliefert haben. Nicht nur, was die Nachfolgerautos angeht, sondern auch, dass ich bei der Wahl meines 4ers samt der Extras richtig lag und ihn vermutlich auch deshalb relativ schnell zurück haben wollte.
Was ich nun nach dem 340er vermissen werde: Motor mit seinem Klang und Kraft; das ist wirklich ein Meisterstück von Motor! Was ich definitiv nicht vermissen werde, ist die Automatik, Ledersitze bzw. Sitzposition generell sowie die Stufenheckkarosserie. Generell bin ich jedoch froh, wieder in meinem 4er fahren zu können, das für mich (!) das bessere, schönere und praktischere Auto ist.

Gruß, Bartik

Beste Antwort im Thema

Tach allerseits,
mein 4er wurde Mitte September wegen gewissen Motorproblemen für ca. 6 Wochen nach München geholt. In der Zwischenzeit habe ich als Ersatzwagen einen fast nagelneuen 340iA F30 LCI bekommen. Seit Freitag ist mein 4er wieder zurück und der 3er abgegeben. In den 6 Wochen bin ich mit dem 3er ca. 5500km gefahren, sodass ich das Auto recht gut kennengelernt habe. Nun möchte ich hier paar Eindrücke und Vergleiche mit meinem 4er GC schildern.

Zuerst grob zum 3er, den ich hatte – wie gesagt 340iA sDrive mit kompletten M-Paket (ohne Adaptiv-Fahrwerk). Ausstattung war recht umfangreich, wenn auch weit von „Vollausstattung“. Anbei die wichtigsten Extras:
- Navipaket Connected drive
- Sportautomatik
- Leder Dakota
- Adaptive LED-Scheinwerfer mit Fernlichtassistent
- 19“-Mischbereifung
- Active Protection
- Komfortzugang
- Spurwechselwarnung
- Elektrische Sitzverstellung
- Harman-Kardon (oder wie man es schreibt)
Ansonsten keine weitere Assistenten, oder Adaptiv-Tempomat.

Und nun die Eindrücke und Vergleich

Vergleich generell F30 versus F36
Das war zum ersten Mal, dass ich für mehr als paar Tage eine Stufenheck-Limo hatte. Und diese Erfahrung hat mich aus Überlegungen à la Jaguar XE recht erfolgreich „geheilt“. Der Kofferraumzugang ist im Vergleich mit dem F36 ein Witz, wenn auch die absolute Kofferraum-Größe nicht das Problem darstellt. Was ich auch doof fand, dass es trotz Komfortzugang keine Möglichkeit gibt, vom Interieur aus den Kofferraumdeckel zu öffnen (bis auf den Wagenschlüssel, versteht sich).
Was mich in diesem direkten Vergleich F30 x F36 jedoch überrascht hat, ist die Sitzposition. Obwohl die Fahrzeuge auf gleicher Plattform basieren und die Sitze gleich sind, ist die Sitzposition in (m)einem 4er spürbar tiefer, man ist viel besser ins Auto integriert. Kann aber natürlich auch sein, dass da die elektr. Sitzverstellung im 3er eine Rolle gespielt hat, die ich in meinem Auto nicht habe. Und wenn wir schon beim Thema elektrische Sitzverstellung sind – sie ist in der Tat gegenüber der grobrastigen manuellen Sitzverstellung schon ein Segen…
Weiter zum Thema Sitze – Leder Dakota. In meinem 4er habe ich Stoffsitze und die habe ich sehr schnell vermisst. Dass ich kein Lederfreund bin, war für mich nichts Neues. Aber vor allem an den kalten, feuchten Morgen war das Leder schon extrem unangenehm. Vermutlich wegen der größeren Materialstärke hat auch die Sitzheizung um einiges später Wärme geliefert. Bei Fahrten >1Std. hatte ich dann wiederum feuchten Rücken (die Sitzheizung war natürlich aus 😉 ) und in Kurven rutscht man trotz eng eingestellten Seitenwangen mehr rum, als auf Stoffsitzen. Fazit für mich (!) – wenn schon Leder, dann nur Wildleder, dieses lackierte Glattleder ist definitiv nix für mich.

Fahrverhalten
Sowohl mein 4er als auch der 3er haben das „normale“ (nicht-adaptive) M-Fahrwerk. Um es kurz zusammenzufassen – der 3er ist einen Tick komfortabel (und das trotz 19“ gegenüber meinen 18“), aber die Seitenneigung ist größer (evtl. auch nur gefühlt wg. der höheren Sitzposition??). Gefühlt bin ich in meinem 4er schneller in Kurven unterwegs, aber gemessen habe ich das natürlich nicht. Ein direkter Vergleich z.B. an einer abgesperrten Teststrecke würde mich wirklich interessieren. Das größere Gewicht des 6-enders über der Frontachse könnte natürlich auch noch eine Rolle spielen. Fazit für mich – mit dem 4er hat man mehr Fahrspaß, wenn auch der Vorsprung nur minimal ist.

Lenkung
Im 3er war die variable Sportlenkung, im 4er habe ich „nur“ die normale Servotronik. Einerseits ist die variable Übersetzung beim Rangieren schon angenehm, bei sportlicherer Fahrweise hat mich das aber eher gestört. Die Nicht-Linearität führt nämlich dazu, dass man in der Kurve oft nachkorrigieren muss, weil das Gehirn diese Nicht-Linearität nicht in dem „automatisierten Prozess Lenken“ berücksichtigen kann. Da ja jede Kurve einen anderen Radius und die VSL somit eine andere Stufe der Nicht-Linearität erreicht, kann sich kein Automatismus entwickeln. Fazit für mich – der Zugewinn in der Stadt wäre mir persönlich nicht so wichtig, wie die o.g. Problematik bei schnellerem Fahren -> ich würde die VSL nicht nehmen.

LED-Licht
Darauf war ich sehr gespannt, weil ich bei meinen Probefahrten 2014 einen 4er mit LED hatte und dort hat mich diese Lichttechnik nicht überzeugt. Um es kurz zu sagen – ich konnte nun keine große Entwicklung feststellen. Das LED-Licht ist immer noch recht fleckig und vor allem die Reichweite bei Fernlicht kann mit meinen Xenons nicht mal annähernd mithalten. Auf der Plus-Seite liegen dann die sehr weiße und somit recht angenehme Lichtfarbe, sowie die bauartbedingt schnellere Regelbarkeit. So wurden beim aktivierten Fernlichtassistent Bereiche schneller ein- und ausgeblendet. Eine Sache ist noch erwähnenstwert – bei aktivierten Fernlichtassi und einem vorausfahrenden Fahrzeug war der „Dunkelbereich“ (also da, wo das vorausfahrende Fahrzeug ausgeblendet wird) deutlich breiter, als bei meinen Xenons. Sprich der mit Fernlicht ausgeleuchteter Bereich ist bei meinen Xenons größer, als bei den LEDs. Fazit für mich – bis auf die angenehmere Lichtfarbe finde ich die Xenons im 4er besser als die LEDs im 3er und würde (falls es die Möglichkeit noch geben wird) bei der Bestellung meines nächsten (vermutlich) 4ers wieder die Xenons nehmen.

Getriebe
Ich habe in diesem Forum schon mehrmals meine Abneigung gegenüber Automatikgetriebe kundgetan und obwohl die 8HP wirklich eine sehr gute Automatik ist, war die Handschaltung neben den Stoffsitzen die Sache, die ich am meisten vermisst habe. Die 8HP schaltet im Komfortmodus butterweich, die künstlichen Schaltrucken im Sportmodus fand ich dagegen ziemlich doof. Die Schaltpunkte fand ich aber immer irgendwie unstimmig. Im Komfortmodus ist die ziemlich trantütig und man muss schon sehr viel Gas geben, damit sie runterschaltet. Im Sportmodus (in dem ich die meiste Zeit unterwegs bin) schaltet sie wieder zu hektisch runter und hält unnötig lange den niedrigeren Gang. Folge war, dass ich außerorts fast immer im manuellen Modus unterwegs war, was natürlich den Sinn einer Automatik schon ziemlich unterminiert. Auch ist in Verbindung mit der Automatik die Start-Stopp-Automatik recht nervig, weil man deren Funktion eben nicht mit der Kupplung steuern kann, wie bei einem Handschalter. Und egal, wie sanft ich die Bremse berührt habe, beim Anhalten ist der Motor sofort ausgegangen…

Motor
Dieses Kapitel habe ich absichtlich als letztes gelassen. Der Motor ist nämlich schon eine Wucht! Er hat nicht die eine herausragende Stärke, die meinem 28er alt aussehen lassen würde. Es ist eher die Summe der (oft kleinen) Vorteile, die sich zu einem grandiosen Gesamtbild zusammenfügt. So ist mein 28er kurz über dem Leerlauf auch absolut vibrationsarm, der 40er ist es aber eben auch im Leerlauf. Der Klang meines 4er ist (wenn auch künstlich nachgeholfen) wirklich nicht schlecht, der Sound des 40er ist aber vor allem im Bereich um die 2500-3000 Umdrehungen zum Niederknien! Andererseits muss ich aber hier anmerken, dass in höheren Drehzahlen der 40er schon recht hell klingt, nicht so voluminös, wie in den niedrigeren Drehzahlen. Oder das kurze „Aufbellen“ beim Anlassen im kalten Zustand ist schon eine Ansage und macht sofort Laune aufs Losfahren.
Die Mehrleistung gegenüber dem 28er spürt man in jeder Lage, das beim 28er schon sehr kleine Turboloch ist beim 40er so gut wie gar nicht spürbar – sicherlich die Folge des um 50% größeren Hubraum, sowie der neuen Motorengeneration mit der indirekten Ladeluftkühlung usw.
Und dann wäre da noch das Thema Verbrauch, das mich vielleicht am meisten verblüfft hat – bei der Übernahme des Wagens (mit grade mal 600km auf dem Tacho) habe ich den Bordcomputer genullt. Und nach den 5500km stand dort 8,6l…!!! Diese „nackte“ Zahl sagt natürlich nichts, weil der Fahrstil, Fahrprofil usw. nicht beschrieben wurde. Wenn ich aber sage, dass ich bei meinem 4er den gleichen Langzeitverbrauch habe, sieht es schon anders aus. Sprich die fast 70-Mehr-PS und 2 zusätzliche Zylinder haben (bei meinem Fahrstil) keinen Einfluss auf den Verbrauch! Es gab auch Tage, an denen ich nach den 40km-Fahrt zur Arbeit mit Verbräuchen um 7l ausgestiegen bin. Es sind natürlich alles Werte nach BC, die ich rechnerisch nicht nachgeprüft habe. Die real erreichbaren Reichweiten haben jedoch immer wieder gezeigt, dass sie ungefähr stimmen mussten.

Gesamtfazit – es waren sehr interessante 6 Wochen, die mir einige interessante Erkenntnisse geliefert haben. Nicht nur, was die Nachfolgerautos angeht, sondern auch, dass ich bei der Wahl meines 4ers samt der Extras richtig lag und ihn vermutlich auch deshalb relativ schnell zurück haben wollte.
Was ich nun nach dem 340er vermissen werde: Motor mit seinem Klang und Kraft; das ist wirklich ein Meisterstück von Motor! Was ich definitiv nicht vermissen werde, ist die Automatik, Ledersitze bzw. Sitzposition generell sowie die Stufenheckkarosserie. Generell bin ich jedoch froh, wieder in meinem 4er fahren zu können, das für mich (!) das bessere, schönere und praktischere Auto ist.

Gruß, Bartik

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Mein aktueller 320d ist mein erster Wagen mit Automatik. Mein alter Herr hat den Vorgänger als Schaltwagen. Finde immer noch, dass die Kombination nicht zusammen passt.

An die Automatik musste ich mich allerdings auch gewöhnen. Oder sie sich an mich.

Im zäh fließenden Verkehr zB gehe ich oft in den Sport-Modus. Er schaltet sonst früh hoch. So hält er (Sport) die Drehzahl...
Ansonsten weiß man irgendwann genau, wie die Automatik sich im Comfort-Modus verhält, wie sachte man treten muss, damit sie runterschaltet beim Beschleunigen oder eben nicht (und den Gang hält)...

Nie wieder ohne

Zitat:

@odi222 [url=http://www.motor-talk.de/.../6-wochen-mit-einem-340i-t5851362.html?...]schrieb am 31. Oktober 2016



die Wippe an der 8 Gang Sportautomatik ist gut für Deko 😉
hab sie 1 mal zu Testzwecken genutzt 😛

Die Dinger sind ganz gut wenn man die Spur schnell wechseln und schnell beschleunigen soll und keine Zeit für einen automatischen Kick-Down hat, der bei AT halt dauert. Nutze ich ziemlich oft bei Autobahnauffahrten und Überholungen auf Landstrassen.

Wegen Alcantara: euch ist wohl klar dass Alcantara "am Rande" ein Beschiss ist, oder? Da man ja sowieso auf dem Stoff sitzt. VW/Audi zeigen wie es richtig gemacht wird: auf dem Alcantara sitzen und Leder drum herum.

Es ist schon richtig dass brauchbares Leder bei BMW erst ab Merino/Individual anfängt und ist entsprechend teuer. Wer mit Dakota zufrieden ist wird vermutlich keinen Unterschied zu SensaTec spüren (unterste Schuhblade bei BMW - Armlehne und Türverkleidung).

Einmal VSL - immer VSL. Autos ohne kommen einem wie LKW vor - sehr viele Umdrehungen muss man machen ))).

Zitat:

@lightyear36 schrieb am 1. November 2016 um 00:45:21 Uhr:



Die Dinger sind ganz gut wenn man die Spur schnell wechseln und schnell beschleunigen soll und keine Zeit für einen automatischen Kick-Down hat, der bei AT halt dauert. Nutze ich ziemlich oft bei Autobahnauffahrten und Überholungen auf Landstrassen.

Genauso mache ich das auch.
Gelegentlich nutze ich die Wippen auch wenn mir die Motorbremse im aktuellen Gang nicht ausreicht und der Vordermann immer näher kommt. Dann wird einmal runtergeschaltet und der Abstand wird größer.

@lightyear36
Dafür gibt es doch den sportmodus. Gangwahlschalter kurz nach links gedrückt, überholen und dann wieder nach rechts. Der Vorteil da dran ist, dass der Wagen auch weiterhin automatisch schaltet und nicht im drehzahlbegrenzer hängen bleibt.

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Fahre jetzt seit über zwei Jahre die 8g. Sportautomatic, komme vom Schalter(Zweitwagen noch als Schalter) würde sie nicht mehr hergeben wollen.
Warum der Automat nur als Automat bewertet wird weiß ich nicht.
Schalte nur manuell für mich gibt's nichts besseres.
Bin immer im richtigen Gang, überlege mir nur wie schnell ich überholen möchte.
Alle mitfahrer merken gar nicht das ich manuell schalte.
Sehr direktes schnelles fahren, geht alles ruckzuck besser geht's nicht.
Kick-down ist für mich gefühlloses Autofahren mehr nicht.
Im Winter fahr ich mit den Zweiten Gang an und bin sehr schnell im 3.oder 4. Gang.
Sind nur ein paar Beispiele für pro 8.g. Sportautomatic.
Einfach mal eine Woche nur manuell schalten und danach bewerten.

Zitat:

@lightyear36 schrieb am 1. November 2016 um 00:45:21 Uhr:


Die Dinger sind ganz gut wenn man die Spur schnell wechseln und schnell beschleunigen soll und keine Zeit für einen automatischen Kick-Down hat, der bei AT halt dauert. Nutze ich ziemlich oft bei Autobahnauffahrten und Überholungen auf Landstrassen.

so habe ich es auch gemacht. Nur diese Situation ist eine der wenigen, in der sich die 8HP mit den vielen Gängen selbst im Weg steht. Bei Tempo 80 ist man schon im 8. Gang und wenn man schnell überholen will, muss man in den 3. zurückschalten. Also 5. klicken und dann warten, bis die Automatik verstanden und "geliefert" hat. In solchen Situationen, wenn man mehrere Gänge zurückschalten wil, ist man mit Handschaltung sicherlich schneller.

Eine andere Situation, die jedoch für alle Automatikgetrieben gilt, habe ich auf meiner Lieblingsstrecke erlebt. In einem sehr kurvenreichen und hügeligen Abschnitt bewege ich mich ständig zwischen 2.-4. Gang, es muss immer geschaltet werden. Und dann verliert man irgendwann die Übersicht, in welchem Gang man eigentlich ist, weil man nicht unbedingt die Zeit hat, nach der Ganganzeige zu schauen. Und dann uppsss, hängt man im Begrenzer... Beim Handschalter passiert sowas nicht, weil der letztgewählte Gang durch die Position des Schaltknüppels in Erinnerung hängen bleibt.

Um das für mich zusammenzufassen: eine Automatik hat auf jeden Fall Vorteile. Die 8HP ist dann eine der besten, die es zur Zeit zu kaufen gibt. Nur solange ich die Wahl habe, werde ich Handschalter fahren, weil es mir einfach mehr Spaß macht. Wenn jedoch irgenwann der Tag kommt, dass es vernünftige Motoren nur noch mit Automatik geben wird, dann werde ich schon schauen, dass ich ein Auto hole, das mit der 8HP (oder deren Nachfolger) ausgestattet wird...

Wenn man immer manuell schalten will, ist das nur ein Zeichen, dass der Motor zu klein ist. Und das ist ein 340i sicher nicht. Den kann man einfach machen lassen und er hat immer genug Kraft.

Selbst beim Überholen reicht es aus 200ms vor dem Beschleunigungsvorgang kurz das Gas fester anzutippen und der Turbo wird hochgedreht und die Automatik schaltet 1-2 Gänge zurück. Mit etwas Gefühl im Fuß schaltet man damit genauso präzise wie mit den Paddles.

In 5 Jahren 8HP habe ich so gut wie nie den Sportmodus verwendet und ganz selten manuell eingegriffen. Die Automatik konnte sozusagen meine Gedanken lesen.

Ich kann mich bisher auch nicht mit der Automatik anfreunden und fände es schade, wenn es demnächst den 340i nicht mehr als HS gibt.
Aufgrund des besseren LF für den F31 wollte ich eigentlich sogar einen Kombi nehmen. Aufgrund der Zwangskoppelung mit der Automatik war dieser aber keine Option mehr für mich.

Zudem empfinde ich die geringere Lenkkraftunterstützung der Servotronic in Sport besser und fahre deswegen nur im Sportmodus. Bei der Automatik hätte ich dann wieder das nervige Hochhalten der Gänge zwangsgekoppelt.

Zudem gibt es noch keine Automatik, die meine Gedanken und Absichten so ausliest, dass ich damit zufrieden wäre. Wenn man mir dann wieder mit den Schaltpaddeln kommt, frage ich mich, warum ich dafür den Aufpreis einer Autonatik zahlen soll, wenn ich doch wieder manuell eingreife.

Die VSL kommt für mich auch nicht in Betracht. Hatte die AL im E61 und empfand die Nichtlinearität eher störend, wenn man die Ideallinie sucht.

Zitat:

@Shardik schrieb am 1. November 2016 um 11:09:30 Uhr:


Zudem gibt es noch keine Automatik, die meine Gedanken und Absichten so ausliest, dass ich damit zufrieden wäre.

Ja, es gibt Fahrer die sind einfach unberechenbar, selbst für die beste Automatik. Und die sitzen verdammt oft in BMW, das fällt mir täglich auf der Straße auf. 😉

Zitat:

Wenn man mir dann wieder mit den Schaltpaddeln kommt, frage ich mich, warum ich dafür den Aufpreis einer Autonatik zahlen soll, wenn ich doch wieder manuell eingreife.

Wegen der fehlenden Kupplung.

Zitat:

@Bartik schrieb am 31. Oktober 2016 um 21:24:14 Uhr:



Zitat:

@CelestionX schrieb am 31. Oktober 2016 um 21:16:40 Uhr:


@Bartik

Gab es auch Situationen bei denen du froh um die Automatik warst?

Klar, in Stau ist sie natürlich schon angenehmer. Da ich aber zum Glück nicht in einem Ballungsgebiet wohne und deshalb nicht allzu oft in Stau stehe, wäre für mich dieser Zugewinn nicht so wichtig, wie der Verlust der "Mensch-Maschine-Verbindung". Ich kann mir halt nicht helfen, aber in einem Automatik-Auto komme ich mir vor wie in einer Playstation...

Ich bin da ganz bei mir. Meinen E91 325d mit Automatik hatte ich nach 3 Monaten verkauft, weil es einfach nichts für mich war.

Und auch ein M135i mit Automatik hat mich nochmals darin bestärkt, dass ich lieber selber schalte. Der Wandler nimmt etwas Direktheit, egal wie gut er ist. Und auch dieses leichte Kopfnicken beim abbremsen und herunterschalten hat mich immer genervt, auch wenn diesen Ruckler 95% der Leute sicher nicht wahrnehmen.

Sicher ist eine Automatik komfortabler, sparsamer und sicher auch sportlicher, weil ich nie so schnell schalten können werde, wie sie. Aber da ich mein Auto zu 90% aus Spaß an der Freude und nicht aus Notwendigkeit bewege, ist sie auch langweiliger und emotionsärmer.
Gerade die Zwischengasfunktion (weiß nicht, ob der F3x diese auch hat) beim Herunterschalten lässt da für mich nochmals mehr Freude aufkommen.

Jemand schrieb hier, dass man bei einer Automatik nur selbst eingreifen möchte, wenn der Motor zu klein ist. Kann ich unterschreiben und speziell für den B58 festhalten: Der Motor hat genug Bums, um auch mit Handschaltung extrem schaltfaul fahren zu können. Da muss man auf der AB zum Spurwechsel nicht herunterschalten oder auf der Landstraße zum Überholen.
Daher: Solange es geht, nehme ich den Handschalter sehr gern.
(Müsste ich mich täglich 1h durch Stop&Go quälen, wäre das natürlich anders.)

Zitat:

@MartinBru schrieb am 1. November 2016 um 11:36:34 Uhr:



Zitat:

@Shardik schrieb am 1. November 2016 um 11:09:30 Uhr:


Zudem gibt es noch keine Automatik, die meine Gedanken und Absichten so ausliest, dass ich damit zufrieden wäre.

Ja, es gibt Fahrer die sind einfach unberechenbar, selbst für die beste Automatik. Und die sitzen verdammt oft in BMW, das fällt mir täglich auf der Straße auf. 😉

Zitat:

@MartinBru schrieb am 1. November 2016 um 11:36:34 Uhr:



Zitat:

Wenn man mir dann wieder mit den Schaltpaddeln kommt, frage ich mich, warum ich dafür den Aufpreis einer Autonatik zahlen soll, wenn ich doch wieder manuell eingreife.


Wegen der fehlenden Kupplung.

Es gibt viele Fahrer bei denen ich das autonome Fahren durchaus befürworte. Die Sorte sollte sich auch besser auf eine Automatik verlassen. Die sind sehr schnell überfordert und der äußerste Streßlevel ist fast sofort erreicht. Da reicht schon ein Gangwechsel mit Kupplung. 😉

Habe NULL Probleme mit der Automatik. Lebe in einer Gegend ohne viele Autobahnen und mit richtigen Bergen. Sowohl das Überholen (nur wenns im Comfort-Modus enger werden würde, vorher Schalthebel nach links), als auch bergab. Normales Gefälle ohne Eingriffe meinerseits. Steile Strecken, Serpentinen mit Paddels vorher aktiv runtergeschaltet und nach den Kurven wieder hochgeschaltet - nach Gehör, wie beim Handschalter. Nix mit läuft in Begrenzer oder so ...

JooJooo

Es bleibt dabei: die, die die Vorteile der (Sport)Automatik erkannt haben und zwar in Gänze, die wissen diese zu schätzen und darunter sind sehr viele, die vorher eingefleischte Schalterfans waren und von einer Opamatik absolut nichts hielten! Die, die diese Vorteile in GÄNZE nicht erkannt haben bzw. teils auch nicht erkennen wollen (also nicht nur eingefleischte sondern regelrecht verbissene Schalterfreaks) , werden diese auch genau solange ablehnen! Ist wie xdrive vers sdrive. 😉

Ich wohne in München. Und bei uns steht man von und zur Arbeit so gut wie immer im Stau. Genau aus diesem Grund war für mich die Automatik gesetzt. Ich hatte es irgendwann so satt, kuppeln zu müssen. Auf einer längeren Autobahnfahrt durch den Stau hat mir sogar mal die Hüfte links weh getan.
Die Automatik macht eine Fahrt durch den Stau erst erträglich. Und in München sieht man fast nur noch Autos mit Automatik.

Dennoch würde ich die meißten Argumente pro Handschaltung unterschreiben. Aber leider fahre ich sehr selten auf Rennstrecken oder Straßen ohne Verkehr. Selbst meinen M3 habe ich mir extra mit der Automatik ausgesucht.

Da kann ich BMWRider und Bartik zustimmen.

Ich habe auch schon oft geschrieben, dass die 8HP echt gut ist, aber immer noch eine Wandler-Automatik. Der Wandler nimmt Direktheit (wie BMWRider treffend meinte) und ganz schlimm finde ich oft das Anfahren mit bis zu 30km/h offenem Wandler. Beim Diesel (besonders R4) ist es wie ein Taxi. Dann gibt es immer wieder Situationen wo die Automatik nicht so schaltet wer ich das möchte. Betrifft meistens das Hochschalten, die Gänge werden in bestimmten Situationen zu lang gehalten, besonders beim Diesel nervig & unnötig.

Ansonsten muss man aber auch erwähnen dass die 8HP in sagen wir mal 80% der Fälle gut schaltet und je nach Strecke und Verkehrssituation einem auch viel abnimmt und entspannt.

Ich persönlich bin hin und hergerissen, ob der nächste wieder Automatik und Schalter werden soll. Ich denke, ich wäre eher mit einem Doppelkupplungsgetriebe zufrieden, gibt's aber nicht (außer M3). Dann ist bei begrenztem Budget auch der ordentliche Aufpreis zu bedenken. Für fast 2.500€ (Sportautomatik) kann man sich z.B. auch schon den nächstgrößeren Motor gönnen 🙂

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