318is Leistungsverlust unter 2.000U/min - wenn Motor warm

BMW 3er E36

Hallo Leute, achtung etwas Text, aber wollte gerne mal mein Problem schildern und zur Diskussion stellen. Hoffe es hat jemand ne Idee dazu...

Fahrzeug: 318is, Coupe, 185000 km, Bj. 1996 (M44)

Problem: Ab einer bestimmten Motortemperatur hat das Auto in einem Bereich von Leerlaufdrehzahl bis exakt 2000 U/min enormen Leistungsverlust und kommt nicht aus der Hefe. Ab 2000 U/min kommt dann die Leistung wie ein kleiner Hammer und er zieht richtig gut los.
Also, beim fahren, egal welcher Gang, wenn die Drehzahl unter 2000 U/min fällt und man dann Gas gibt braucht er gefühlt ewig bis er wieder über die 2000 U/min kommt, dann gehts auf Schlag normal weiter. Im zweiten Gang merkt man es verständlicherweise deutlicher als im vierten. Wenn man Vollgas gibt geht er etwas schneller über die 2000, aber immer noch nicht mit normaler Leistung würd ich sagen.
Beim anfahren und rumrollen um langsame Kurven/Kreuzungen merkt man es auch sehr deutlich.

Im Endeffekt fühlt es sich wie das Turboloch bei nen alten Turbodiesel an.

Das ganze tritt auf, wenn der Motor warm gefahren ist, d.h. die Temp.nadel ist ne Weile in der Mitte, würde sagen so ab ca. 20 km gefahren, je nach Außentemperatur. Vorher merkt man von dem Problem nichts und er zieht auch aus dem Drehzahlkeller gut hoch. Ab un zu hab ich allerdings auch das Gefühl das er kurz nach dem Kaltstart etwas träge hochtourt, aber das sind nur die ersten 100 m und kalt versuch ich eh nicht zu treten oder 2500 U/min zu kommen.

Sonst läuft er ja, dreht ab 2000 U/Min munter bis über 6000 und Vmax hat ich bisher bei 215 km/h laut Tacho (ok, ab 180 dauerts dann bißchen).
Hab das Auto jetzt gut vier Jahre und kenns nicht anders. Hab seitdem schon einiges getauscht und probiert aber das Problem ist geblieben:

Fehlerspeicher ist leer (mit INPA ausgelesen)
Adaptionen gelöscht

Alle Unterdruckschläuche+Faltenbalg neu
Doppeltemperaturschalter (orig BMW)
Temperatursensor Luft (orig BMW)
Drosselklappenpoti (orig BMW, Hella)
Neuer Kühler +Wasserpumpe
DISA (orig BMW)
Nockenwellensensor (Febi, dann orig BMW)
Kurbelwellensonsor (orig BMW)
Klopfsensoren (orig BMW)
Zündkerzen (NGK, auch schon Bosch)
Zündspule+Zündkabel (Beru)
Lambdasonde (Bosch)
Leerlaufregelventil (Bosch)
Benzinpumpe (Pierburg)
Benzindruckregler (Pierburg)
DME (gebrauchte aus 318ti Bj 1998)

Einspritzventile gereinigt
Alle Steckerkontakte die ich finden konnte geprüft und mit Kontaktspray behandelt
Kabel auf Beschädigungen geprüft
2. Massekabel gelegt
ZKD neu (im Zuge wegen öliger Kettenkastendichtung), diverse Dichtungen neu, Motor ist trocken
Steuerzeiten geprüft
Kat sieht ganz aus

Benzindruck gemessen, an der Einspritzleiste (Motor warm):
im Leerlauf: 2,6 bar
Gasstöße: 2,5-3,2 bar
ohne Unterdruckschlauch: 3,2 bar

Kompression gemessen (Motor warm):
Zyl. 1: 10,5 bar
Zyl. 2: 10 bar
Zyl. 3: 10,5 bar
Zyl. 4: 10,5 bar

Nach der Aktion mit der ZKD war das Problem mal kurzzeitig besser aber Problem kam dann wieder ohne dass was gemacht wurde.

Hab auch im Netz M44 Fahrer mit dem selben Problem gefunden, bei zweien gabs keine Problemlösung. Bei einem wars wohl das Drosseklappenpoti, nur hab ich schon das Dritte bei mir drin und Problem bleibt (orig. BMW und Hella)? Leitung hat ich schonmal kontrolliert, werd ich aber nochmal unter die Lupe nehmen...

Was kann ich noch tun? Kann jemand was zu den Werten sagen?

30 Antworten

Also bei mir war die Aktion mit nochmaligen Tausch des DK Poti auch nicht zielführend. Besagtes Problem bleibt trotzdem (leider).

@axe_is, zu deinen Drehzahlproblem im Leerlauf: zwischendurch hatte ich da auch ordentlich Probleme, stellenweise starke Schwankungen im Leerlauf (Sägen), vor allem wenn Zusatzverbraucher mit an waren (Heckscheibenheizung oder so). Hab dann mal eine gebrauchte DME in der Bucht ergattert und eingebaut, seitdem hab ich da eigentlich keine Probleme mehr. Aber das andere Problem mit dem Durchzug ist geblieben... hast du bei dir mal den Fehlerspeicher ausgelesen?

Echt eine DME? Oh...
Was genau ist mit Sägen gemeint? (Hab ich nun schon öfters gelesen)

Jaein. Ich hab den Fehlerspeicher vor langer Zeit mal auslesen lassen, da hatte ich auch schon diese Symptome. Mittlerweile hab ich wie gesagt schon einiges geändert, aber den FS bislang noch nicht wieder auslesen lassen.

Dazu gleich mal zwei Fragen:
1. Muss ich den FS löschen lassen, um alle Fehler rauszubekommen oder reicht es wirklich, wenn ich die Batterie abklemme?
2. Wenn ein Fehler im FS ist, das defekte Bauteil aber schon ausgetauscht wurde, habe ich dann sofort nach dem Tausch des Bauteils eine Verbesserung oder muss erst der FS gelöscht werden?

Ja, die DME hab ich damals für 72€ bekommen, das Geld wars wert.

Mit Sägen meint ich, dass die Leerlaufdrehzahl nicht ruhig bei 800 U/min oder so liegt sondern z.B. zwischen 700 - 900 U/min hin und her pendelt. Je mehr Verbraucher, desto heftiger war dann das sägen bei mir.

zu 1. kann ich dir nicht sagen
zu 2. der Eintrag im Speicher wird die Funktion des neuen Bauteils nicht beeinträchtigen

Wegen ursprünglichem Problem: Hab jetzt doch nochmal die Lambda getauscht (NGK). Bei kurzer Probefahrt hing er erst mal gut am Gas, gefühlt besser als vorher, das Problem ist jetzt auch mehr nicht explizit aufgtaucht. Am WE bin ich längere Strecken unterwegs, mal gucken wie es da ist. Werde beobachten und berichten.

Das hört sich schon mal gut an! Ich denke, dann hast du das Problem auch gelöst.

Ach so, nein, das sägen hat/macht meiner nicht. Er hält die Drehzahl konstant zu niedrig. Werde am we ein neues Kurbelgehäuseentlüftungsventil einbauen. Hab das Gefühl, er kann nicht frei atmen.

Sag mal, wie steht bei dir die Nadel der wasssertemperatur, wenn der Motor betriebswarm ist? Exakt Mitte?

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sollte mittig stehen

gruss

Jein. Der Zeiger kann auch ein wenig darüber oder darunter stehen. Wichtig ist, das der Zeiger dort auch bleibt und weder weiter rauf oder wieder weiter nach unten wandert

Hmm, zumindest fuer den M50B25 (ohne TU) gab es drei verschiedene Varianten der Thermostate: 88°C, 90°C und 92°C ...

Die Zeigerpositionen der Temp.-Anzeige sind dabei dann wie folgt:
- 88°C: Zeigerbreite vor 12Uhr
- 90°C: Zeiger genau auf 12Uhr
- 92°C: Zeigerbreite nach 12Uhr

Solange die Thermostate ihren Dienst klaglos taten, blieb dann - betriebswarm - auch der Zeiger der Temp.-Anzeige, wie angenagelt, bei allen Betriebs-Zustaenden auf seiner Position 🙂

Habe den Fehler an meinem 318is gefunden, der für das niedrige und schüttelnde Standgas und den Leistungsverlust im unteren Drehzahlbereich zuständig ist!
Der 4. Zylinder hat keine messbare Kompression! Baue mir einen Austauschmotor rein ...

Das mit den Temperaturen haut bei mir hin. Habe ein neues Thermostat eingebaut, wahrscheinlich dann eines, das bei 92°C öffnet. Danke für die Info.

Hallo Leute, wollte nach langer Zeit nochmal was zum Thema schreiben... das Problem besteht weiterhin, fahre also seit geraumer Zeit mehr oder weniger schlecht damit rum.
Hab jetzt aber durch absprühen mit Wasser der Zündkabel mitbekommen, dass Funken vom Kabel zum Block überspringen. Vornehmlich am 3. Zylinder soweit ich mitbekommen hab. Rein optisch kann man kein Schaden am Kabel festellen, aber irgendwie scheint es ne Hacke zu haben... Werde jetzt einen neuen Kabelsatz bestellen und hoffe damit das verflixte Problem endlich zu beheben. Tendiere zu NGK, denke damit macht man nichts verkehrt oder?

Kannst auch von Bosch nehmen:

Klick

Hier von NGK:

Klick

Kost nur 4€ mehr,ist also deine Entscheidung,was dir lieber ist. 😉

Greetz

Cap

Hallo Leute,
so nach etwas längere Abstinenz mal wieder was zum Thema... alle Versuche haben das Problem bisher nicht beseitigen können, auch nicht die Sache mit den Zündkabeln.
Jetzt habe ich aus Frust mal den Nockenwellensensor abgezogen und bin ohne gefahren. Und, siehe da, er läuft auch im unteren Drehzahlbereich ordentlich! Insgesamt zwar etwas träger aber er nimmt das Gas auch unter 2000 U/min an. Und die Sache ist reproduzierbar, also wenn der Sensor angesteckt ist keine/kaum Leistung unter der besagten Drehzahl, Sensor wieder ab und er fährt sich normal.

Da bin ich erstmal froh nach so langer Zeit auf der richtigen Spur zu sein, aber insgesamt bin ich etwas angepinket weil ich schon zwei mal den Sensor gewechselt hatte, einmal gegen einen von Febi glaub ich und einmel gegen einen original BMW. Beide male ist ja aber das Problem geblieben...

Also werde mir jetzt auf jeden Fall doch noch einen neuen bei BMW ordern, vielleicht hatte ich ja Pech und beide waren schon neu hinüber. Was könnte sonst noch in Frage kommen, die Verkabelung zum Steuergerät werde ich nochmal angucken (hatte ich aber schomal). Wie sieht es mit dem Geberrad an er Nockenwelle aus, kann das Problemverursacher sein? Wer ansonsten noch Ideen hat : immer her damit! 😉

Grüße

hat der M44 klopfsensoren?

wenn er ohne NWS besser läuft, könnte das am ZZP liegen, der von allem beeinflusst wird, was du schon getauscht hast 😁 bis auf die klopfsensoren. evtl setzt er durch abziehen des NWS den zeitpunkt so fest, so dass er besser läuft. würd ich mal ausprobieren 😉

Guten Abend,
also neuer NWS hat keinen Erfolg gebracht, das Problem ist geblieben. Der M44 hat Klopfsensoren, die hatte ich auch schon einmal ersetzt, sorry das hatte ich hier vergessen zu erwähnen! Hab die jetzt aber mal abgezogen und den NWS dran gelassen. Das Problem war dann weg, er zog auch aus dem unteren Bereich gut raus. Fehlerspeicher ist komischerweise leer geblieben. Hab dann nochmal die Klopfsensoren angeguckt, die sehen unauffällig aus, zumindest nach meinem laienhaften Verständnis. Hab die dann mit dem richtigen Drehmoment festgezogen (20Nm) und angesteckt. Nach kurzer Stadtfahrt kam das Problem wieder.

Also wie seht ihr das, es hängt wohl an den Klopfsensoren? Neue besorgen? Aber nach dem damaligen Tausch ist es ja auch nicht besser geworden... Oder am Kabel zum Steuergerät, das konnt ich noch nicht prüfen. Ist eh bescheuert da ran zu kommen, die ganze Ansaugbrücke muss dazu raus...

Ich hab die Klopfsenoren erstmal wieder abgesteckt, ansonsten komm ich hier bei den Temperaturen gar nicht mehr vom Fleck! Jetzt zieht er gut durch, aber macht es dem Motor was? Klopfen oder Klingeln hab ich nicht rausgehört...

der M44 hat ja soweit ich weiß hydrostößel oder?
kann sein, dass entweder dein motor wirklich klopft und die annäherung bei der DME noch sehr sehr grob ist, oder er sensiert irgend ein anderes geräusch als klopfen, steht bei dir irgendwas am motor an, ist verändert oder so?

klopfsensoren hören so ziemlich alles, und wenn dein motor iwelche geräusche macht, die nicht normal sind, könnte dass uU zu sowas führen. wäre jz meine vermutung, da ja sensoren und dme schon getauscht wurden, also funktionieren sollten. kann man btw klopfsignale nicht sogar mitm inpa auslesen?

Jo, Hydrostößel hat er. Wenn der Motor läuft hört man aber kein klackern find ich. Beim fahren ist auch kein klopfen oder klingeln zu hören, und wie gesagt, ich fahre gerade mit abgesteckten Klopfsensoren. Hab heut nochmal jemand lauschen lassen und er meint die Kette würde etwas rasseln, aber wenn er nicht vorher gewusst hätte dass er auf irgendwas lauschen sollte, hätte er die Geräuschkulisse auch als unauffällig befunden.
Ich werd mir aber den Kettenspanner mal angucken und den Motor nochmal genau abhören, vielleicht bekommen die Sensoren ja doch ein Geräusch mit und zicken deswegen rum.

Ansonsten ist am Motor nix gebastelt, Wartungsstau hat er auch nicht und es läuft ja sonst auch alles. Der Fehlerspeicher bleibt bei abgesteckten Klopfsensoren leer, also scheinbar werden die nicht angezeigt? Oder haut da was nicht hin? Hab mit Inpa ausgelesen. Und direkt im Programm kann man sich leider auch nicht die Signale vom Klopfsensor anzeigen lassen.

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