1,6 TDI: Motor stirbt nach dem Starten wieder ab
Folgendes Problem habe ich manchmal bei meinem Golf Highline 1,6 TDI (MKB: CAYC), Laufleistung 108.000 km, Baujahr 8/2010: Der Motor springt ganz normal (rasch) an, nach 1-2 Sekunden beginnt die Drehzahl zwischen 600 und 1000 U/min zu schwanken und schließlich geht der Motor aus. Vorigen Samstag hatte ich dieses Phänomen zwei Mal. Ein Mal morgens bei ca. -7°C - ich musste insgesamt 4x starten, dann lief er ganz normal. Ein zweites Mal trat das selbe auf - diesmal hatte ich zuvor auch noch ein paar Minuten die Standheizung laufen - wieder war ein 4maliges Starten erforderlich.
Ich hatte dieses Phänomen zum ersten Mal vorigen August - da musste ich glaube ich 10x starten. Es war so wie wenn der Motor kein Standgas hätte. Am selben Tag, bei einer anderen Fahrt, blinkte dann auch noch die Vorglühkontrollleuchte. Die Werkstatt diagnostizierte einen fehlerhaften Luftmassenmesser, dieser wurde getauscht. Ca. 2 Wochen später hatte ich wieder mehrfach diese Startprobleme - kurz sprang der Motor an, ging aber nach 3-4 Sekunden wieder aus bzw. war kein Standgas vorhanden. Von meiner Werkstätte erhielt ich die Empfehlung, reinen Diesel zu tanken, damit das gesamte Einspritzsystem gereinigt wird. Ich fuhr also den Tank ziemlich leer und tankte mit OMV MaxxMotion Diesel voll. Danach tankte ich noch 2x Turmöl Racing Diesel (B0). Die Probleme waren weg. Vor dem ersten Auftreten des Problems habe ich einmal an einer Diskonttankstelle getankt, die einen nicht gerade guten Ruf hat - dieser Diesel war aber damals bereits wieder durch einen hochwertigeren Kraftstoff ersetzt.
Heute hatte ich mein Auto wieder in der Werkstätte - aufgrund der Probleme vorigen Samstag. Ich erhielt einen Anruf, dass die Kompression geprüft wurde - 1a; weiters wurden die Injektoren geprüft (mit Abgleich). Die Injektoren wurden übrigens auch voriges Jahr im Juli ersetzt - also noch vor dem ersten Auftreten des Problems. Die Werkstätte hat keinen Fehler gefunden - es waren auch keine Marderspuren und dergleichen erkennbar.
Hat jemand eine Idee, was die Ursache dieses Phänomens sein könnte? Danke für jeden Hinweis.
94 Antworten
Zitat:
@Darsteller schrieb am 17. Dezember 2024 um 08:07:44 Uhr:
Danke für die Infos,werde den Kraftstoffsensor nach Erhalt tauschen,messen und über eventuelle Verbesserungen
berichten.Habe meinen Beitrag primär eingestellt um anderen "OPFERN" Denkanstösse zu geben,über Sinn oder
Unsinn muß jeder selbst entscheiden bevor er Massnahmen setzt,bin aber natürlich für Ratschläge offen.
Mein Wissensstand bezüglich LMM und Temperaturmessung beruht auf der unten verlinkten Seite Abschnitt Funktion.
Was denn bitte für Opfer?! Opfer gibts z.B. im Krieg oder bei anderen Katastrophen - von Opfern zu schreiben weil am Auto mal was kaputtgeht finde ich reichlich danebengegriffen.
Der verlinkte Artikel ist recht allgemein gehalten. Grundsätzlich ist es schon richtig das für die Bestimmung der Luftmasse auch der Luftdruck und die Lufttemperatur erforderlich sind, nur gibt eben der Luftmassenmesser bei dem Motor um den es hier geht nur die Luftmasse aus. Möglicherweise berücksichtigt der Sensor intern auch bereits Temperatur und Druck, nur wird dies eben nicht separat ausgegeben. Er verfügt nur über einen einzigen Analogausgang. Es gibt Luftmassenmesser die auch einen weiteren Ausgang für die Ansauglufttemperatur haben, ein Sensor für den Umgebungsluftdruck befindet sich meines Wissens idR im Motorsteuergerät selber. Ich denke dem Ladedruck und der Ladelufttemperatur nach ihrer Kompression durch den Turbolader kommt eine höhere Bedeutung zu.
Selbst wenn der Kraftstofftemperatursensor spinnen sollte wird dies nicht dazu führen das dir der Motor ausgeht. Dieser Messwert dient eher der Emissionsminderung und einer gleichbleibenden Leistung. Wenn Du den Sensor auswechselst bedenke das Du das Kraftstoffsystem anschließend entlüften musst.
Viel Erfolg bei der weiteren Fehlersuche.
Habe den neuen Sensor heute Vormittag bekommen und eingebaut,beim Wechsel des Sensors das T-Stück während
des Aus- und Einschraubens mit der Öffnung nach oben gehalten,entlüften ist dadurch nicht notwendig geworden,
zweimal Zündung ohne Starten gehört ob die Pumpe fördert und gestartet.Und siehe da,ist auch ohne entlüften sofort
ohne irgendein Schwächeln mit Leerlaufanhebung angesprungen,OBD zeigt Kraftstofftemperatur 8 GRAD an,ident zur
Umgebungstemperatur,bin dann 60 Kilometer gefahren und Golf war dann ca. 7 Stunden abgestellt und ist wieder
einwandfrei angesprungen könnte also der richtige Weg sein.
Golf startet und fährt nach Sensorwechsel noch immer tadellos,und ich habe noch etwas recherchiert und
bin auf diesen auch sehr allgemein gehaltenen Artikel gestoßen in dem der übermittelte Wert des
Temperatursensors als äußerst wichtig für eine optimale Verbrennung,besonders beim Kaltstart und in der
Warmlaufphase eingestuft wird.Gibt noch einige andere Artikel aber die Kernaussage ist identisch.
https://www.autodoc.de/.../...-funktion-defekte-und-deren-symptome?...
Sensor kostet € 18,Ein- und Ausbau wie beschrieben 5 Minuten weil leicht zugänglich,ENTLÜFTEN war bei
der von mir beschriebenen Methode nicht notwendig es ist kein Tröpfchen Diesel ausgetreten.
Kaltstartverhalten von Golf 6 1,6 tdi hat sich seit der Erneuerung von LMM und Kraftstofftemperatursensor
extrem verbessert war aber noch immer nicht absolut fehlerfrei.Habe dann gelesen dass der Stutzen über
den das Abgas vom AGR-VENTIL kommt und nach der Drosselklappe in die Ansaugbrücke einströmt nach dem Software-Update durch welches das AGR-Ventil öfter aufmacht und Abgas beimengt,um 180 Grad gedreht werden muß damit die Drosselklappe nicht übermäßig verschmutzt.
Zu diesem Thema gibt es einen TPI ( Technische Produkt Information ) von VW,läßt sich googlen.
Habe die Drehung und die Adaption des Stutzens ( Kerbe reinfeilen ) wie in dem angefügten Video durchgeführt,eingebaut und seit einer Woche bei wechselnden Temperaturen von 0 bis minus 8 Grad hat der
Kaltstart reibungslos ohne Drehzahlschwankungen oder Absterben im Leerlauf funktioniert.Bei mir war der
Einmündungsstutzen und das Rohr das vom AGR-Ventil kommt,zu ca. 50 % mit Ölkohle verlegt,die
Drosselklappe soweit ich mit dem Endoskop sehen konnte normal mit Belag bedeckt nicht zugewachsen,also
habe ich mir den Ausbau bei heftige Minusgraden an der schwer zugänglichen Stelle erspart.Der
Zusammenhang bezüglich der geänderten Strömungs- und Druckverhältnisse ist mir noch nicht völlig klar
gebe mich vorest damit zufrieden dass der Kaltstart jetzt tadellos funktioniert.