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Sun Dec 27 09:45:48 CET 2020    |    notting    |    Kommentare (6)    |   Stichworte: E-Auto, Kabelverlauf, Laden

Logo Daheim laden Vorüberlegungen nicht nur zum KabelverlaufLogo Daheim laden Vorüberlegungen nicht nur zum Kabelverlauf

Hallo!

Hoffe ihr habt Weihnachten vor lauter Essen überlebt ;-)
Falls ihr die Grundlagen für diesen Artikel deswegen vergessen habt:
https://www.motor-talk.de/.../...adeleistung-brauche-ich-t7004185.html
https://www.motor-talk.de/.../...leistungsstufen-gibt-es-t6999299.html
https://www.motor-talk.de/.../...-von-lademoeglichkeiten-t6995952.html

Gehe hier davon aus, dass ihr auch schon einen Ort habt, wo ihr die Lademöglichkeit montieren dürft. Aber man braucht verschiedene elektrische Komponenten. Beim Schreiben ist mir aufgefallen, dass der Artikel sehr lang wird, aber man ihn sinnvoll in zwei Teile zerlegen kann. Deswegen kommen die elektrischen Komponenten erst im nächsten Artikel. Hier geht es zunächst um Hinweise zur Kabelverlegung. Es werden u.a. Punkte erwähnt an die viele garnicht denken, aber ihr selbst rechtzeitig erledigen müsst und nicht an den Elektriker auslagern könnt. Insofern könnte dieser Artikel sogar wichtiger sein als der mit den Komponenten.
Dieser und der folgende Artikel soll es euch nur erleichtern einem Elektriker eure Wünsche zu beschreiben, zu verstehen was der Elektriker euch erzählt und Missverständnisse zu vermeiden.
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Warnung: Arbeiten selbst an Niederspannung (<=1kV AC (Wechselstrom) oder <=1,5kV DC (Gleichstrom)) die keine Kleinspannung ist (je nach Definition <=50V AC oder <=120V DC oder auch kleinere Werte) bitte nicht selbst machen, sondern Elektrofachkräften überlassen! Lebens-, Brand- und Versicherungsärger-Gefahr!

Dieser Artikel basiert auf meinen Informationen, die ich aus dem Internet, von verschiedenen Elektrikern und vom Stromnetzbetreiber habe. Bitte kommentieren, wenn was nicht stimmt.

Hinweis: An verschiedenen Stellen schreibe ich "Vermieter". Falls es sich um ein Haus mit Eigentumswohnungen handelt, ist an diesen Stellen aus Sicht des Wohnungseigentümers die Eigentümerversammlung gemeint. Und wenn man ein komplett eigenes Haus bewohnt natürlich dessen Eigentümer ;-)

Verbot z. B. in der Tiefgarage Akkus zu laden wegen Ausgasungen?
In Tiefgaragen kann es ein Verbot geben Akkus zu laden. Z. B. normale Blei-Akkus wie man sie aus den meisten Autos kennt (nicht Blei-Gel) gasen in der Tat beim Laden ungesunde Dinge aus. Bei heutigen E-Auto-Akkus ist das kein Problem. Allerdings haben auch die oft noch einen Blei-Akku zusätzlich drin. Sind die selben wie bei einem reiner Verbrenner auch. Der wird aber auch geladen, soland man mit einem Verbrenner durch die Garage fährt. Wie lange der Blei-Akku in einem E-Auto in der Praxis geladen wird, weiß ich nicht. Theoretisch müsste er fast ständig aus dem Antriebsakku geladen werden, sodass der Blei-Akku nur sehr kurz laden sollte, weil er sehr schnell ganz voll ist?
Mit dem Vermieter vorher klären bzw. zunächst in den Mietvertrag schauen.

An Platz für Datenleitungen denken
Viele Förderprogramme verlangen schon heute, dass Lademöglichkeiten zukünftig durch den Stromnetzbetreiber steuerbar sein sollen. Dazu werden meist Datenleitungen benötigt, da Funk nicht immer zuverlässig ist. Die Datenleitungen würde ich erst legen lassen, wenn’s konkret wird. Aber ich würde entsprechende Leerrohre vorsehen bzw. Abtrennungen zu den Stromkabeln in Kabelschächten. Sprecht den Elektriker darauf an.

Bestandsschutz - möglicherweise muss mehr gemacht werden als ihr denkt
Elektrische Anlagen genießen normalerweise Bestandsschutz. Erst wenn an einem Teil was geändert werden soll, kann es passieren, dass noch mehr auf den Stand der Technik gebracht werden muss. Ein Elektriker kann euch mehr dazu sagen. Nur damit ihr schon mal darauf vorbereitet seid, dass der Elektriker nicht immer einfach so eine Leitung dazuklemmen kann.

Wie soll die Leitung ungefähr verlaufen? An die Rechte anderer Bewohner denken!
Neue Regelungen hin oder her, wonach euch nicht einfach so das Recht verwehrt werden kann auf eigene Kosten einen Stromanschluss am Auto-Stellplatz errichten zu lassen. Auch die anderen Bewohner haben Rechte. Selbst der Vermieter kann nicht mal eben kommen und sagen "Hab gerade einen Handwerker da, wir müssen bei Ihnen in die Wohnung/Garage rein, machen Sie gefälligst auf!". Wie das rechtlich ist wenn ein Mieter auf eigene Kosten was machen lassen will wozu z. B. erforderlich ist, dass man eine eigene Stromleitung durch eine fremde Garage legen darf, konnte ich nicht herausfinden. Im Zweifelsfall ist man auf die Kooperation der Betroffenen angewiesen. Selbst wenn der Vermieter sowas machen lassen will, muss einige Spielregeln beachten, z. B. den Termin rechtzeitig ankündigen. An diese Regeln würde ich mich auch als Mieter halten, wenn ich Handwerker beauftragen möchte, insb. wenn sie Zugang zu fremden Räumen brauchen. Auf die Details möchte ich hier nicht eingeben. Gibt im Internet viele Quellen. Wobei auch vieles auf den Einzelfall ankommt.
Zuerst würde ich aber mit dem Elektriker reden, was er vom angedachten Kabelverlauf hält.

Leerrohre
Apropos Vermieter: Vielleicht bekommt man den Vermieter dazu auf eigene Kosten Leerrohre, ggf. Kernlochbohrung & Co. zu verlegen, wo auch alle anderen bei Bedarf ihre Kabel reinlegen lassen können? Das würde die Kosten für die eigene Installation verringern. Kann aber etwas dauern, bis der Vermieter das installieren hat lassen.

Aber auch wenn man es selbst bezahlen muss, hat ein Leerrohr den Vorteil, dass man bei Bedarf leichter eine neue Leitung einziehen kann. Z. B. wenn man im Haus die Wohnung gewechselt hat und nun das Kabel für den Anschluss an den nun zuständigen Stromzähler etwas zu kurz ist.

Zurück zum Thema wie die Leitung nun verlaufen soll. Sehr wahrscheinlich kommt mehr als eine der genannten Verlegearten zum Einsatz. Idealerweise zunächst Leerrohre verlgen, dass man auch wenn unerwarteterweise die Leitung getauscht oder eine weitere Leitung dazugelegt werden muss man weniger Arbeit hat.

In der Erde: Sehr unauffällig, manipulationssicher und nicht so anfällig für Blitzeinschlag wie z. B. eine Leitung auf einem Garagendach.
Die Leitung bzw. das Leerrohr zu vergraben und die Oberfläche wieder in den vorherigen Zustand zu bringen, kann man theoretisch selbst machen, ist aber sehr aufwändig. Insb. beim Graben aufpassen keine anderen Leitungen zu beschädigen! Idealerweise hat man einen Leitungsplan. Aber auch die sind nicht immer aktuell.
Zu beachten wäre z. B. bei Pflastersteinen, dass man schon wissen muss was man tut, damit alles wieder schön zusammenpasst. Außerdem kann man bei nicht fachgerechten Setzen der Steine Stolperfallen schaffen -> Haftungsrisiko bei Verletzungen wenn jemand dort stürzt.
Desweiteren wird in der Hauswand vermutlich eine Kernlochbohrung benötigt, die ein paar 100EUR kosten kann.
Bei Hochwasser kann aber auch das Wasser im Leerrohr stehen.
Da hier der Arbeitsaufwand hoch ist, lohnt es sich hier finanziell am ehesten selbst ein dickes Leerrohr mit möglichst großen Radien (wo eine Kurve nötig ist) zu verlegen. Das bedeutet aber auch, dass es von Heimwerkern am meisten Wissen und Kondition erfordert, also besonders schwierig ist. Einerseits um das Loch korrekt zuzuschütten (z. B. sollte um das Rohr Sand sein der dann verdichtet wird, weil gröbere Materialien das Rohr beschädigen können und ohne Verdichtung sich alles noch stärker absenken wird) und andererseits wegen der erwähnten Stolpergefahr wenn man z. B. den Weg darüber wiederherstellt.
Würde sowas nur selbst machen, wenn eben nicht der Vermieter zahlt und man einen Bekannten hat, der vom Fach ist und auch helfen würde. Und natürlich nach Absprache mit dem Elektriker wieviel Platz vorgesehen sein soll auch für zukünftige Stromkabel bzw. getrennt davon Datenkabel und die die Radien sein sollten. Bei Abwasserrohren

Aufputz: Eher günstig, aber sehr auffällig und relativ leicht manipulierbar, wenn euch jemand den Strom abstellen will. Kann zudem z. B. beim Aufhängen bzw. Aufstellen von Regalen an der Wand im Weg sein.
Eher günstig bedeutet auch, dass es sich eher nicht lohnt als Heimwerker hier Vorarbeiten zu machen.

Unterputz: Teurer bzw. aufwändiger als Aufputz, aber unauffällig wenn es richtig gemacht wurde. Etwas schwerer manipulierbar. Aufgrund der Unauffälligkeit besteht eine gewisse Gefahr, dass jemand bei anderen Arbeiten z. B. ungewollt in die Leitung reinbohrt. In Innenräumen muss ggf. nach der Verlegung der Leerrohre bzw. des Kabels falls kein Leerrohr verwendet wird frisch tapeziert werden.
Es gibt z. T. Wände in denen Stahlmatten sind. Das kann Schlitze machen um Rohre reinzulegen massiv erschweren oder unmöglich machen. Auch nicht so ideal für Heimwerker.

Gilt übrigens auch für das Durchbohren solche Wände, auch wenn der Rest Aufputz ist.

Bei allen Verlegearten gilt: Falls ihr Leerrohre, Kabelpritschen & Co. selbst montieren wollt, unbedingt vorher mit dem Elektriker über die Durchmesser des Rohrs und Biegeradien sprechen! Die Biegeradien hängen von der Art der Leitung ab. Je enger der Biegeradius, desto schwerer kann man auch die Kabel nachher einziehen, insb. wenn es nicht das erste Kabel im Rohr ist. Je nach dem kann auch das Kabel Schaden nehmen.
Konkretes kann der Elektriker erst sagen, wenn er genau weiß was ihr am Ende alles angeschlossen haben wollt, siehe weiter unten.

Stromzählerschrank-Check
Ein paar Punkte zu eurem Stromzähler bzw. dem Schrank in dem er sich befindet, die ihr wissen solltet, weil es Vorarbeiten oder absehbare Änderungen bedeuten kann.
Ggf. müsst ihr euch erkundigen, wie ihr Zugang zum Stromzählerschrank bekommt.

1. Es gibt Fälle, wo in der Wohnung nur eine Phase habt, weil ihr keinen Drehstromzähler habt, sondern nur einen 1phasigen Wechselstromzähler. Es dürften dann in der Summe nicht mal 11kW möglich sein. Bei modernen Stromzählern wie z. B. meiner "modernen Messeinrichtung" (so die offizielle Bezeichnung) sieht man das sie im 1phasigen Modus arbeitet daran, dass im Display statt "L1 L2 L3" nur "L1" steht, auch wenn der Sicherungskasten eurer Wohnung aussieht als wäre alles 3phasig. Zumindest mein Stromnetzbetreiber bietet das Handbuch des Stromzählers auf seiner Webseite zum Download an. Evtl. findet man es auch beim Stromzähler-Hersteller.
Vorsicht, es gibt Elektriker, die das bei der Erstbeschauung nicht prüfen! Unbedingt darauf bestehen, dass er kurz im Stromzählerschrank nachschaut! Aber nicht selbst was aufschrauben wodurch stromführende Teile freilegt werden! Gefahr eines lebensgefährlichen elektrischen Schlags!
Generell würde ich dem Elektriker bei der Erstbeschauung die Frage stellen, ob mein Stromzähler wirklich 3phasig ist. Im besten Fall muss ein bisschen was umgebaut werden, damit zumindest das E-Auto mit 11kW versorgt werden kann. Für diese Änderung wird eine vorherige Genehmigung durch den Stromnetzbetreiber benötigt, was etwas dauern kann. Die Beantragung und die Änderung macht euer Elektriker auf eure Kosten. Am besten vorher(!) mit dem Vermieter reden, ob er die Kosten übernimmt. Dann muss das auf seinen Namen laufen. Im dümmsten Fall könnt ihr 11kW vergessen, weil die komplette Elektrik im Haus erneuert werden müsste. Das könnte evtl. unter "unzumutbar" für den Vermieter fallen, auch wenn ihr laut den neuen Regelungen eigentlich einen Anspruch habt. Wobei man vorher evtl. auch noch über einen getrennten Hausanschluss nachdenken sollte, siehe nächstes Kapitel.

2. Es kann leicht Missverständnisse geben, wenn die Beschriftung der Stromzähler, Hauptschalter, etc. nicht aktuell ist bzw. nicht euren Namen enthält. Achtet darauf, dass alles eindeutig ist. I.d.R. will der Stromnetzbetreiber aber keine Aufkleber auf dem Stromzähler selbst! Drumherum sollte aber genug Platz sein. Post-its fallen übrigens relativ leicht herunter, wenn man drankommt, insb. wenn der Untergrund nicht 100%ig sauber ist. Evtl. den Teil eines Post-its abschneiden, der auf beiden Seiten keinen Kleber hat und nur den Teil mit Kleber verwenden.

3. Wenn ihr z. B. >6Mh/Jahr benötigt oder Solarstrom einspeisen wollt und verschiedenes mehr, dürft ihr keine moderne Messeinrichtung verwenden, sondern müsst ein intelligentes Messsystem verwenden. Euer Stromnetzbetreiber kommt auf euch zu, wenn es soweit ist. Z. B. die Solarstrom-Einspeisung muss meines Wissens ohnehin (an-)gemeldet werden bevor man loslegen darf. Der Wechsel an sich ist bei den meisten Messstellenbetreibern kostenlos. Aber es darf danach für die Strommessung mehr Geld verlangt werden, die jährlich abgerechnet wird. Alle diese Tarife sind gesetzlich gedeckelt.
Ab 2021 darf übrigens der Eigentümer des Stromanschlusses bestimmen, wer Messstellenbetreiber ist. Mehr Infos siehe z. B. https://www.motor-talk.de/.../...ten-messsysteme-beginnt-t6796835.html

4. Falls es warum auch immer ein eigener Stromzähler für die eigene bzw. mehrere Lademöglichkeiten geben soll, braucht dieser einen freien Platz im Zählerschrank. Sonst müsste der Zählerschrank erweitert werden.
Für steuerbare Lasten (z. B. wenn die Wallbox vom Stromnetzbetreiber gesteuert werden soll) braucht man beim Stromzähler noch etwas mehr Elektronik und eine Antenne, die aber vermutlich im Keller keinen Empfang hat.

Ein zusätzlicher Stromanschluss bzw. das "Aufbohren" des vorhandenen Stromanschlusses ist nochmal ein ganz eigenes Thema. Werde im nächsten Artikel am Rand etwas genauer darauf eingehen. Da sind einige Zahlen im Spiel, die wegen der Übersichtlichkeit bzw. den Zusammenhängen nahe beieinander sein sollten.

Der Hauptfokus in dieser Artikelreihe soll aber der Fall sein, in dem die Lademöglichkeit einfach an den Stromzähler der Wohnung dazugeklemmt wird.

Im nächsten Artikel soll es nun wirklich um die elektrischen Komponenten gehen.

Bis dann!

notting

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Sun Dec 20 09:22:04 CET 2020    |    notting    |    Kommentare (2)    |   Stichworte: E-Auto, Ladeleistung, laden

Logo Wieviel Ladeleistung brauche ichLogo Wieviel Ladeleistung brauche ich

Hallo!

Im vorherigen Artikel habe ich bereits erklärt welche Ladeleistungsstufen es so gibt bzw. warum sie unter gewissen Umständen nicht voll ausgereizt werden können -> https://www.motor-talk.de/.../...leistungsstufen-gibt-es-t6999299.html

Da ihr das nun wisst, habt ihr es in diesem Artikel leichter abzuschätzen wieviel Ladeleistung ihr braucht. Zugegebenermaßen stehe ich noch selbst vor der Kaufentscheidung. Daher werde ich in diesem Artikel lediglich meine Überlegungen wiedergeben. Konnte es bisher praktisch leider nicht testen.
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Warnung: Arbeiten selbst an Niederspannung (<=1kV AC (Wechselstrom) oder <=1,5kV DC (Gleichstrom)) die keine Kleinspannung ist (je nach Definition <=50V AC oder <=120V DC oder auch kleinere Werte) bitte nicht selbst machen, sondern Elektrofachkräften überlassen! Lebens-, Brand- und Versicherungsärger-Gefahr!

Auch Leute die bereits E-Autos fahren können gerne ihre Erfahrungen in die Kommentare posten. Allerdings bitte ich dabei zu berücksichtigen, dass die Art des E-Autos (rein elektrische Reichweite und Ladeleistung ist insb. Sehr unterschiedlich), das Nutzungsprofil des eigenen Autos und die Randbedingungen wie z. B. Lademöglichkeiten in der Nähe der Wohnung, beim Arbeitgeber, beim Einkaufen und auch sonst extrem unterschiedlich sein können.

Vorab: Wie in den vorherigen Artikeln erwähnt empfehle ich euch möglichst mind. einen 11kW-Anschluss machen zu lassen. Das gilt vor allem wenn ihr ohnehin einen Stromanschluss machen lassen müsst, weil ihr absolut keine Lademöglichkeit habt, d.h. auch keinerlei Steckdose wo man ein mobiles EVSE anschließen kann. Der Preisunterschied zu weniger Leistung ist meist gering, vor allem im Verhältnis zu Mehr-Leistung. Werde das in dem Folgeartikel mit den elektrischen Komponenten die für so eine Installation benötigt werden genauer erläutern.

Vermutlich kurz nach Weihnachten gibt’s einen Artikel über die nötigen Komponenten.

Ende der Vorworte ;-)
Kommen wir nun zum Hauptteil dieses Blog-Artikels. Bisher habe ich meist "E-Auto" geschrieben und meiste damit auch PHEV (Hybride die man in engen Grenzen auch mit Strom aus dem Stromnetz fahren kann). Weil diese einen Tank haben der schnell befüllt werden kann und die meisten Lader in PHEV nur 3,6kW können, möchte ich mich in diesem Artikel eher auf BEV konzentrieren (können nur mit Strom aus dem Stromnetz fahren). Kann aber nicht ausschließen, dass in naher Zukunft auch die Ladeleistungen und elektrischen Reichweiten von PHEV steigen, sodass dieser Artikel für sie relevanter wird.

Im weiteren gehe ich davon aus, dass ihr euch schon ein Fahrzeug ausgesucht habt, was auch unter ungünstigeren Umständen (schlechtes Wetter, höhere Geschwindigkeit, älterer Akku usw.) sicher genügend Reichweite bietet.

Wieso nicht einfach den Verbrauch aus dem Bordcomputer nehmen und fertig?
Manche werden sich nun fragen: Ich nehme den Verbrauch aus dem Bordcomputer, überlege wie lange mein Autos im schlimmsten Fall daheim herumsteht wo es an meiner Lademöglichkeit laden kann und zack habe ich die benötigte Ladeleistung. So einfach ist es leider nicht. Wir müssen uns zuerst klar machen, welche Messwerte was genau beinhalten.

1. Den ersten und wichtigsten Verbrauchsanteil bei der Nutzung von E-Autos habe ich bereits genannt. Es ist natürlich die Energie, die zum Fahren aus dem Akku entnommen wird. Dieser Wert (der sich durch Ladevorgänge beim Fahren durch Rekuperation entsprechend verringert) wird auch meist schön im Bordcomputer angezeigt. Der Verbrauch hängt ähnlich wie beim Verbrenner u.a. vom Wetter und dem Strecken- bzw. eurem Fahrprofil ab. Eine Probefahrt findet leider meist nicht unter ziemlich ungünstigen Umständen statt. Etwas Reserve für Fälle mit höherem Verbrauch z. B. auf der Autobahn schadet nicht. Bzw. Eine Autobahnfahrt sollte bei der Probefahrt auf jeden Fall eingeplant werden.

Klimatisierung von Innenraum und Akku – den angenehm temperierten Innenraum und Akku möglichst "fertig" mitnehmen, nicht in elektrischer Form
2. Ach ja, wollt ihr, dass die Klimatisierung für angenehme Temperaturen im Innenraum sorgt? Beim Verbrenner hat man nach einer kurzen Zeit wenn das Auto einigermaßen ohne anzuhalten fahren kann viel Abwärme die man nutzen kann, wenn es kalt ist. Spätestens im Sommer ist es Energieverschwendung. Elektromotoren machen bei weitem nicht soviel Abwärme wie E-Motoren mit ähnlicher Dauerleistung. Hm, dann muss wohl elektrische Energie zum Heizen und Kühlen des Innenraums verwendet werden. Übrigens hat auch der Akku sein Wohlfühl-Temperaturfenster, in dem die chemischen Reaktionen optimal ablaufen. D.h. auch dieser will beheizt bzw. gekühlt werden.
Das alles benötigt zumindest wenn die aktuelle Temperatur weit außerhalb des Soll-Fensters ist auch ein paar kW. Danach hält sich der Verbrauch in Grenzen.

Idealerweise lasst ihr das BEV vorklimatisieren bevor ihr losfahrt während es am Stromnetz hängt. Wenn die Energie für die Klimatisierung bis die Soll-Temperatur erreicht wurde nicht aus dem Akku geholt werden muss, verringert die Klimatisierung die Reichweite nicht so stark. Aber die Energie muss trotzdem zunächst von außen ins Auto gelangen, entweder mit oder ohne Umweg über den Akku.
Je nach Größe des Fahrzeugs und Temperaturunterschied sind das soweit ich das gelesen habe vllt. 1-3kWh für den Innenraum. Aber auch der Akku bzw. die chemischen Prozesse die dort ablaufen müssen auf Wohlfühl-Temperatur sein damit man die eigentlich vorhandene Kapazität besser nutzen kann. Am Ende werdet ihr es sehr wahrscheinlich ausprobieren müssen wieviel das z. B. bei Kurzstrecken-Fahrten mit kalten Auto ausmacht, wie bei Verbrennern auch. Deswegen lieber immer etwas Ladeleistungsreserve einplanen.
Leider gibt’s auch Fahrzeuge, die trotz Anschluss am Stromnetz aus dem Akku klimatisieren. Sollte ein Software-Bug sein.

Falls ihr konkreteres wissen wollt, gibt’s zum Thema BEV-Klimatisierung ein Video, wo das u.a. an ID.3 mit und ohne Wärmepumpe gemessen wurde. Habt aber im Hinterkopf, dass beim ID.3 die Software noch nicht fertig ist. Dadurch können seltsame Dinge passieren. Wird im Video auch erwähnt. Link: http://www.youtube.com/watch?v=Zf-ikz0wrls

Umwandlungsverluste - sind daheim meist gering
3. Apropos Umweg über den Akku: Jede Umwandlung von Energie bringt Verluste mit sich. In manchen Fällen ist das eher vernachlässigbar wenig. Mit steigendem C-Faktor sinkt die Effizienz. Unter https://batteryuniversity.com/.../...nergy_efficiency_with_the_battery wird von einer Energieeffizienz zwischen 99% bei 0,05C und 97% bei 0,5C berichtet. Der C-Faktor ist das Verhältnis zwischen Ladeleistung und Kapazität und stellt quasi den Stressfaktor für den Akku dar. Beispiel: 40kW die in einen 20kW-Akku hineinfließen bedeutet 2C.
Gegen Ende des Ladevorgangs wird die Ladeleistung meist reduziert. Das sieht man einerseits meist daran, dass die Hersteller nur einen Wert von 0...20% bis z. B. 80% angeben. Andererseits gibt’s insb. für DC-Ladung Ladekurven. Hierbei geht es meist um viel höhere Leistungen als bei Typ2. In https://www.motor-talk.de/.../...schnell-wie-man-meint-2-t6919534.html sammle ich Links zu entspr. Kurven. Es gibt auch einen Vorgänger-Artikel mit noch mehr Kurven: https://www.motor-talk.de/.../...o-schnell-wie-man-meint-t6300850.html

Heutige Akkus sind meist so groß, dass 11kW für sie kein Problem sind. Wenn in einen Akku am Ende 20kWh hineinbekommen hat, bedeutet übrigens ein Wirkungsgrad von 97% einen "Verlust" ggü. 100% Wirkungsgrad (die nie erreicht werden) von ca. 0,6kWh. 0,5C bei 11kW Ladeleistung würde bedeuten, dass es sich um einen 22kWh-Akku handelt. Größerer Akku -> geringerer C-Faktor -> geringere "Verluste". PHEV-Akku die meinst viel kleiner sind (ca. 10kWh), werden oft mit max. 3,6kW geladen, auch an einem 11kW-Anschluss. Also auch deutlich weniger als 0,5C.
Das Wort "Verlust" ist hier in Anführungszeichen, weil es so wie ich es verstanden habe in der Praxis auch im Frühling und Herbst häufiger Situationen geben kann, wo diese Abwärme selbst bei 0,5C die Akku-Heizung falls die gerade gewünscht ist beim Ladevorgang unterstützen dürfte. Die Akku-Klimatisierung müsste also weniger heizen oder zumindest nicht mehr kühlen. Weiter oben habe ich ein Video zur BEV-Klimatisierung verlinkt. Dort wird auch das Temperaturfenster des dortigen Akkus angesprochen.

Vorsicht bei Prospektangaben zu Ladezeit und -leistung, auch bei <=11kW
4. Wenn ich nun z. B. in die Preisliste eines Renault Zoe mit 52kWh-Akku schaue und Nenn-Ladeleistung mit der angegebenen Zeit von 0 auf 100% Ladezustand multipliziere:
2,3kW * 34,5h = 79,35kWh
11kW * 6,6h = 66kWh
Huch, bei höherer Ladeleistung komme ich auf weniger Energie die dem Stromnetz entnommen wurde und das obwohl ich vorhin geschrieben habe, dass niedrigere C-Faktoren für effizienteres Laden sorgen?!
Was man bei den gerade genannten Werten dazusagen muss: Wenn der Akku ganz leer ist wird auch bei so niedrigen C-Faktoren natürlich nicht zwangsläufig sofort mit der vollen Nennleistung geladen, vor allem bei höheren Nennleistungen. Selbiges auch kurz vor Ende (Drosselung der Ladeleistung). Dann müsste aber eine höhere Ladeleistung einen höheren Stromverbrauch bedeuten, weil je höher die Spitzen-Ladeleistung ist, desto größer ist der Unterschied zur gedrosselten Leistung am Anfang und Ende. Die oben berechneten Werte zeigen aber ein genau umgekehrtes Bild und zwar sehr deutlich.

Durch das E-Auto verursachte unnötige "blinde" Ladeleistungsbremser in der Leitung vermeiden
5. Es gibt aber noch einen Faktor, der bei diesem Wert der theoretischen Energie-Entnahme aus dem Stromnetz basierend auf dieser Formel hineinspielt. Habe ihr schon mal den Begriff "Blindleistung" gehört? Blindleistung ist vereinfacht gesagt ein Anteil von Leistung in der Stromleitung, die nur sinnlos zwischen euren Geräten und dem Kraftwerk hin- und herpendelt. Wenn ihr nur einen Heizdraht, also einen rein ohmschen Widerstand anschließt, habt dir das Problem nicht. Aber sobald ihr Induktivitäten (z. B. einen E-Motor, der zwangsläufig Spulen hat) oder Kapazitäten (z. B. Kondensatoren, die euch helfen sauberen Gleichstrom zu bekommen damit insb. Digitalelektronik sauber funktioniert) anschließt erzeugt ihr Blindleistung. In beiden Fällen wird im Verlauf der sinusförmigen Spannung immer wieder ein elektrisches Feld (Kondensator) bzw. ein elektromagnetisches Feld (Spule) aufgebaut und wieder abgebaut. Je nach dem wird dementsprechend wieder eine Spannung bzw. Strom zurückgegeben. Da hier Strom und Spannung je nach dem ob es nun eine Kapazität oder Induktivitäten genau andersherum vor- bzw. nacheilen, kann man sich ausrechnen wie die Schaltung sein muss, um die Blindleistung zu reduzieren.
Ein bisschen Blindleistung ist ok, genauer gesagt ein Leistungsfaktor von ca. 0,9...0,95. Also 5-10% Blindleistung. Das streben viele Geräte auch an. Da Induktivitäten und Kapazitäten sich gegenseitig ausgleichen können was Blindleistung angeht, werden sie ggf. zusätzlich eingebaut, auch wenn sie für die eigentliche Gerätefunktion nicht erforderlich sind. Ggf. auch als große Anlagen in Firmen, die sonst wegen zuviel Blindleistung diese in Rechnung gestellt bekommen würden.

Bitte nicht falsch verstehen: Blindleistung wird zum kleineren Teil in Wärme umgesetzt. Aber sie "blockiert" einen Teil der max. möglichen Wirkleistung die über die jeweilige Leitung möglich ist. Suf die Stromrechnung eines Privatkunden wirkt sie sich kaum aus, aber auf das was man effektiv in die Ladebuchse des E-Auto hineinbekommt.
Insb. der 1phasige Lader des Zoe scheint hier ein besonders großes Negativ-Beispiel zu sein wie ich gelesen habe. Die Kompensation muss hinter der Ladebuchse im E-Auto passieren. Ein Wechsel des EVSE bringt daher nicht wirklich was.
Dieser Unterschied bei den in Punkt 4 genannten theoretischen Verbräuchen spricht trotz anderer Faktoren auch dafür, dass es zwischen 1- und 3phasig einen großen Unterschied bei der Höhe der Blindleistung gibt, wobei 3phasig deutlich besser dasteht. Das ist einer der Gründe warum ich empfehle E-Autos 3phasig zu laden, z. B. an einem 11kW-Anschluss.

Wieviel Zeit bleibt in ungünstigen Fällen zum Laden?
6. Überlegt euch, wann ihr abends spätestens ankommt. Macht ihr manchmal z. B. noch ein Umweg um jemanden zu besuchen und dann wollt ihr besonders schnell heimfahren und die Straße ist frei weil es so spät ist etc.?
Mir selbst ist es auch schon passiert, dass ich mir für den Weg zu einer bestimmten Arbeitsstelle einen Benziner gekauft habe und ich kurz danach den Job wechseln musste. Der war aber doppelt soweit von mir entfernt. Da wäre vermutlich ein Diesel besser gewesen. Aber ich habe nur Kettenzeitverträge bekommen, sodass ich mir nie sicher sein konnte, ob sich ein Umzug in diese überteuerte Stadt oder ein Umstieg auf Diesel lohnt, der wiederum mit Wertverlust des Benziners beim Weiterverkauf verbunden ist.
Aber der Ladevorgang kann durchaus z. B. durch irgendwelche Störungen im Stromnetz auch mal unterbrochen werden. In diesem Fall kann theoretisch passieren, dass wenn der Strom wieder da ist eine Komponente einfach nicht mehr mitspielt. Ihr kennt das vielleicht mit alten Computern, die nur noch richtig booten wenn sie warm sind (ausgetrocknete Elkos (Elektrolytkondensatoren) die die Spannung nicht mit richtig glätten und deswegen die Digitalelektronik spinnt). Oder es liegt an der Software im Auto die aufgrund eines Bugs nicht einfach weiterladen lässt. Oder die Software hat Sicherheitslücken über die der Ladevorgang E-Auto-seitig unterbrochen wurde. Selbst BMW wurde schon dabei erwischt, dass sie die Autos unverschlüsselt mit dem Internet haben sprechen lassen um die Fernsteuer-Funktionen in der App zu realisieren. Das erleichtert Hacker-Angriffe massiv. Und selbst wenn man verschlüsselt gibt’s meist Sicherheitslücken, die man ausnutzen kann.
Oder oder oder ...
Auch möchten sich die Stromnetzbetreiber vorbehalten gezielt den Ladevorgang von E-Autos zu unterbrechen, aktuell bis zu 2h -> https://www.heise.de/.../...ndenlang-unterbrechen-koennen-4975853.html
Auch deswegen gelten heute viele Förderungen nur, wenn das EVSE darauf vorbereitet ist vom Stromnetzbetreiber steuerbar zu sein.
Allerdings hoffe ich, dass zumindest mobile EVSE an 11kW-Anschlüssen ohne Steuerung durch den Stromnetzbetreiber legal bleiben.

Kurz: Ich würde mögliche Ausfallzeiten beim Laden mit berücksichtigen. Auch wenn der Plan B theoretisch sein kann, dann morgens auf dem Weg zur Arbeit oder heim schnell noch eine Schnellladesäule zu benutzen, wenn der Akku zu leer ist. Schnellladesäulen machen wie bei den Lade-Leistungsstufen erklärt nur Sinn wenn der Akku recht leer ist, weil sonst das Auto die Ladeleistung zu sehr bremst. Ist aber viel teurer als daheim.
Zudem: Da solche Probleme oft eine größere Anzahl von Stromanschlüssen bzw. Fahrzeugen in der selben Gegend betreffen dürften, wäre ich mir nicht so sicher, dass man auch an einer Schnellladesäule laden kann - falls es nicht ganz blöd läuft und die in dem Moment auch keinen Strom haben...
Zudem ist man auf die jeweilige max. mögliche Ladeleistung begrenzt. Nur 50kW-Lader auf dem Weg, dein BEV könnte aber viel mehr? Pech gehabt.
Wobei das auch nicht hilft, wenn z. B. genau eine der letzten Leitungen auf dem Weg zu eurem Haus kaputt geht. Z. B. wenn irgendeine Firma irgendwo baggert und dabei ein "Volltreffer" gelandet wird. Da kann der Stromnetzbetreiber meist nicht mal eben was umschalten. Da hilft im Zweifel nur einen ausreichend großen Akku zu haben, der einen auch noch über den nächsten Tag bringt oder einen Verbrenner den man spontan benutzen. Wobei sich in so einem Problemfall natürlich auch alle auf die Car-Sharing-Fahrzeuge stürzen können. Wäre genauso schlecht wie überlaufene Schnelllade-Säulen.

Fazit
Ihr seht, es gibt viele Faktoren, die die nötige Ladeleistung beeinflussen. Aber leider kann man kaum konkrete Formeln nennen. Bleiben konkrete Messungen für das jeweilige Modell unter verschiedenen Randbedingungen wie Umgebungstemperatur. Bei Probefahrten hat man leider oft nicht eher reichweitenreduzierende Umstände wie eine frei Autobahn, sehr kaltes oder sehr heißes Wetter oder die Zeit das Auto 8-9h auf einem Parkplatz kalt werden zu lassen um einen Arbeitstag zu simulieren. Deswegen immer ein bisschen Reserve nicht nur bei der Reichweite, sondern auch bei der Ladeleistung einkalkulieren.
Es gibt im Internet viele verschiedene Ladekurven-Messungen, die oft auch z. B. von E-Auto-Youtubern gemacht werden.
Es ist aber auch irgendwo eine Einstellungssache wieviel Risikobereitschaft man hat bzw. wie schnell der Job weg ist, wenn man mal zu spät kommt. Oder was komplett unverschuldete Jobwechsel angeht wodurch man evtl. pro Tag mehr Strom verbraucht als vorher. Sowas kann heute z. B. "dank" Kettenzeitverträgen leider schnell passieren.

Hoffe ich konnte euch eine grobe Orientierung geben, wo man überall hinschauen muss. Wie eingangs erwähnt sollte man ohnehin mind. einen 11kW-Anschluss machen lassen und den auch voll ausreizen. Das erschlägt schon mal viele Anwendungsfälle. Aber leider nicht alle.

Im nächsten Artikel geht’s um die elektrischen Komponenten die man zu Hause für eine Lademöglichkeit braucht. Vielleicht habt ihr schon sogar in irgendeiner Form einen Stromanschluss in der Garage. Aber Vorsicht, nur mal kurz einen Staubsauger oder einen elektrischen Grill anzuschließen ist was ganz anderes als die Nenn-Ladeleistung über viele Stunden fast auszulasten.

notting

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Sat Dec 12 09:31:50 CET 2020    |    notting    |    Kommentare (10)    |   Stichworte: E-Auto, laden

Mit welcher max. Leistung würdet ihr gerne euer E-Auto(s) daheim laden können? (ggf. Wert aufrunden)

Logo Welche Ladeleistungsstufen gibt esLogo Welche Ladeleistungsstufen gibt es

Hallo!

In diesem Blog-Artikel soll es darum gehen, welche Ladeleistungsstufen es gibt. Das wird euch vermutlich die Arbeit erleichtern wenn es in einen der Folgeartikel darum geht zu überlegen wieviel Ladeleistung ihr braucht.
Im vorherigen Blog-Artikel habe ich ein paar elektrische Grundlagen erklärt. Diese sollte man kennen bevor man diesen Artikel liest -> https://www.motor-talk.de/.../...-von-lademoeglichkeiten-t6995952.html
In den Folgeartikeln wird’s u.a. eine Übersicht über die elektrischen Komponenten geben die man so braucht bevor man überhaupt ein EVSE anschließen kann. Es geht dabei nur darum schon etwas Bescheid zu wissen wenn ihr mit dem Elektriker darüber redet, was ihr haben wollt.
[mehr]

Warnung: Arbeiten selbst an Niederspannung (<=1kV AC (Wechselstrom) oder <=1,5kV DC (Gleichstrom)) die keine Kleinspannung ist (je nach Definition <=50V AC oder <=120V DC oder auch kleinere Werte) bitte nicht selbst machen, sondern Elektrofachkräften überlassen! Lebens-, Brand- und Versicherungsärger-Gefahr!

Bin selbst noch in der Informationsphase, sowohl was die Wahl des BEV als auch die Wahl der EVSE angeht. Gerne könnt ihr euer Wissen und eure Fragen in den Kommentaren mitteilen.

Vorweg: 11kW ist i.d.R. relativ einfach machbar, wo auch 3,6kW machbar ist. Es ist i.d.R. nicht viel teurer als 3,6kW, vor allen Dingen im Verhältnis zur Mehr-Leistung. Und man sollte aus verschiedenen Gründen ohnehin immer Reserve haben. Deswegen sind 11kW meine Mindest-Empfehlung. Mehr als 11kW um ein E-Auto zu laden wird aber meist schwierig. Werde in einem der Folgeartikel genauer darauf eingehen.

Zunächst einmal ein Überblick, was es so alles an Stecker und Lademodi gibt. Dadurch habt ihr eine grobe Übersicht welche Leistungsstufen es gibt. Das erleichtert später die Rechnerei, weil es reicht zu wissen in welcher der Stufen man sich bewegt.

Typ2 - AC-Ladung
Typ2 (vollständig: IEC 62196 Typ 2, auch Mennekes-Stecker genannt) findet man an praktisch allen E-Autos.
Link zum Wikipedia-Artikel mit Abbildung des Steckers: https://de.wikipedia.org/wiki/IEC_62196_Typ_2
Im Grunde ist das der bekannte CEE-rot-Drehstromstecker, der speziell modifiziert wurde. Einerseits wurde eine mechanische Verriegelung vorgesehen damit Dritte nicht so einfach den Stecker während dem Laden herausziehen können. Andererseits wurde er elektrisch erweitert um abfragen zu können wieviel Strom die EVSE abgeben kann. Das verhindert, dass Leitungsschutzschalter auslösen und somit überhaupt kein Strom mehr fließt. Allerdings gibt’s meines Wissens in der Praxis keine nicht-E-Auto-herstellereigenen Ladesäulen die darüber >44kW abgeben können. Und auch das Angebot an E-Autos mit >22kW Typ2 ist äußerst übersichtlich. Meines Wissens gibt’s keine Neuwagen mehr mit >22kW Typ2.
Die mir bekannten am langsamsten ladenden nennenswerten Serien-E-Autos schaffen über Typ2 nur 3,6kW (falls nicht bei vorliegen bestimmter Gründe die ich in einem der Folgeartikel noch erkläre das EVSE noch weiter bremsen sollte).
Dazwischen gibt’s einige Stufen, die einerseits verschiedene Anzahlen der 3 Phasen verwenden und andererseits verschieden hohe maximale Ströme.
Im Idealfall wird der Stromanschluss symmetrisch belastet. Wie im Artikel mit den elektrischen Grundlagen erklärt bedeutet das die Nutzung aller 3 Phasen mit jeweils dem gleichen Strom. Übliche Stufen sind hier 11kW (16A) und die bereits erwähnten 22kW (32A) bzw. 43kW (63A, kann man auch auf 44kW runden ;-)).

Modell-Beispiele für 43kW:
- bestimmte Motorisierungen älterer Renault Zoe.

Modell-Beispiele für 22kW:
- alle Zoe (können teilweise noch mehr, s.o.)
- ältere Smart mit der entsprechenden Option
- ältere Tesla Model S mit der entsprechenden Option
- ziemlich neu beim Audi etron als Option
- der kommende Renault Megane eVision (als Option?)
- der kommende Nissan Ariya (als Option?)

Modell-Beispiele für 11kW:
Gibt zuviele als das es Sinn macht hier was aufzulisten :-)
Teilweise gibt’s aber auch 11kW nur als Option bzw. erst ab einem gewissen Facelift.

Am Rande sei noch z. B. das Tesla Model S erwähnt wie es seit einigen Jahren gebaut wird. Dort gibt’s "nur" noch 16,5kW Serie und keine Option. Diese Leistung kann man meines Wissens an den vielen Typ2-22kW-Ladesäulen problemlos ausreizen, auch wenn ein E-Auto mit 22kW natürlich nochmal deutlich schneller laden würde. Auf jeden Fall sind 16,5kW deutlich mehr als 11kW.

Z. B. 7,2kW sind nicht unbedingt gleich 7,2kW
Von E-Autos die über Typ2 schneller laden als andere zu E-Autos die langsamer laden als erwartet. Habt ihr schon mal Fälle mitbekommen, wo zwei E-Autos nominal mit 7,2kW laden können, aber an ein und der selben Lademöglichkeit das eine mit vollen 7,2kW lädt und das andere mit viel weniger Leistung? Nun sind wir bei E-Autos die das Stromnetz asymmetrisch belasten.

Wie ich bereits im Grundlagen-Artikel angedeutet habe, gibt auch Länder wo 3 Phasen im Gebäude nicht gängig sind. Zudem sind 1phasige Lader mit geringerer Leistung als z. B. 11kW tendenziell billiger. Deswegen sind fast alle AC-Lader mit <=7,2kW 1phasig. Moment, 7,2kW 1phasig bei 230V macht 32A. Hm, ist schon ein recht hoher Strom. Wobei, 32A fließen doch auch bei 22kW 3phasig?
Es ist leider schwierig >16A/Phase zu bekommen. Zumindest wenn man auf allen 3 Phasen >16A will wird's schwer. Dazu mehr in dem Folgeartikel mit den elektrischen Komponenten.
Zudem sind in Deutschland sind Schieflasten >20A nicht gerne gesehen. D.h. die Differenz zwischen der Phase mit dem höchsten und der mit dem niedrigsten Strom darf nicht >20A sein. Theoretisch kann sowas für den Stromnetzbetreiber ok sein. Bei Bedarf mit diesem Kontakt aufnehmen. Solange man die anderen 2 Phasen z. B. mit jeweils 16A belastet gibt’s auch keine zu hohe Schieflast, wenn man 1phasig 7,2kW (=32A) zieht. Aber es ist schwierig das sicherzustellen. Deswegen sind die meisten 1phasigen Lader in Fahrzeugen für den deutschen Markt auf höchstens 20A begrenzt, also 4,6kW.
Nun denken wir kurz an die Lademöglichkeiten mit 11kW, also 3phasig. Dort sind pro Phase max. 16A erlaubt. Folglich bekommt dort auch ein 1phasiger Lader pro Phase (von der er nur eine verwendet) max. 16A. Macht in einem solchen Fall max. 3,6kW bei einem 1phasigen Lader, auch wenn er nominal 32A (7,2kW) kann. D.h. um die 4,6kW nutzen zu können braucht man üblicherweise eine 22kW-Lademöglichkeit.

Doch wie kann es unter solchen Bedingungen nun doch E-Autos geben, die 7,2kW über einen 11kW-Anschluss beziehen können? Tja, das geht nur in dem mehr als eine Phase verwendet wird. Z. B. den VW eGolf gab’s und den ID.3 in der billigsten Ausstattung gibt’s (zukünftig?) meines Wissens auch mit 2phasigem 7,2kW-Lader. Das dürfte aber auch bedeuten, dass sie wo es nur 1 Phase gibt anders als die 1phasigen 7,2kW-Lader nur mit max. 3,6kW laden können. E-Autos mit 2phasigen Ladern sind aber IMHO äußerst selten. Die auch meisten ID.3 dürften mit 11kW-Typ2-Lader ausgestattet werden und dazu noch CCS in verschiedenen Leistungsstufen je nach Akkukapazität.
Kurz: Vom Stromanschluss bzw. der EVSE her kann man für Fahrzeuge mit 2phasigem 7,2kW-Lader getrost 11kW (oder auch mehr) vorsehen. Auf jeden Fall aber 3phasig auslegen, auch wenn sie sie eben nur 2 Phasen nutzen. Man weiß als Außenstehender nicht so einfach, welche beiden Phasen sie genau benutzen. Und ein 5adriges Kabel kostet nicht viel mehr.

Dass man mit 1phasigen Ladern mit max. 3,6...7,2kW laden kann, ist aber auch nicht die ganze Wahrheit. Bei Schuko-Steckdosen wo niemand an ein E-Auto gedacht hat, ist es durchaus normal, dass diese die 3,6kW nicht als Dauerlast aushalten. Deswegen muss die Ladeleistung meist manuell reduziert werden. Sonst kann es unter ungünstigeren Umständen schmoren oder gar zu einem Brand kommen. Das gilt übrigens auch für diverse andere Elektrogeräte mit längerer hoher Stromaufnahme. Dazu werden wir im geplanten Folgeartikel mit den elektrischen Komponenten kommen.

CCS - DC-Ladung
Der andere verbreitete Stecker ist CCS. Das ist in Europa der Schnelllade-Standard.
Link zu Wikipedia-Artikel mit Abbildung des Steckers: https://de.wikipedia.org/wiki/Combined_Charging_System
Im Grunde ist es eine Erweiterung des Typ2-Steckers. Die Erweiterung arbeitet mit nicht mit (Dreiphasen-)Wechselstrom, sondern mit Gleichspannung über zwei Stifte die an der Unterseite ergänzt wurden. Alle mir bekannten E-Autos mit CCS kann man auch über Typ2 laden, wobei hier die Typ2-üblichen Leistungsbeschränkungen gelten, s.o.
Es gibt noch andere in Europa nicht so sehr verbreitete DC-Ladestandards. Der Grundgedanke ist aber in allen Fällen gleich. Die teure Elektronik zum Gleichrichten des Dreiphasen-Wechselstroms bei noch höheren Leistungen (als sie Typ2 praktisch bietet) muss nicht jedes E-Autos mit sich herumschleppen, sondern das wurde in die Ladesäule verlegt. Zudem kann viel feingestufter von außen auch während des Ladevorgangs über die integrierte Datenverbindung dem E-Auto mitgeteilt werden, dass es nur noch weniger Leistung ziehen darf bzw. das E-Auto kann mitteilen wenn es die Ladeleistung erhöhen oder verringern möchte. Dadurch können z. B. an einer CCS-Ladesäule mit insg. 150kW zwei E-Autos angeschlossen werden und immer die max. Leistung ausgereizt werden soweit sie von den E-Autos auch angefordert wird. Wenn eines der E-Autos wegen zu vollem Akku die Ladeleistung reduziert, was oft recht früh geschieht, kann ggf. das andere E-Auto davon profitieren.
Üblicherweise haben öffentliche CCS-Ladesäulen mind. 50kW. Es gibt inzwischen auch recht viele 150kW-Ladesäulen. Die meisten heutigen E-Autos können die auch im Optimalfall nicht ausreizen.
Aber 150kW bei 400V sind doch 375A. Das müssen doch unhandlich dicke Kabel sein?! Die Kabel sind meist gekühlt und deswegen entsprechend dünner. Aber dünn sind sie definitiv nicht.
Was kann man also sonst noch tun um entweder den Strom zu verringern für dünnere Kabel oder bei gleich dickem Kabel mehr Leistung darüber transportieren zu können? Richtig, man erhöht die Spannung. 800V DC bedeutet zwar höhere Sicherheitsmaßnahmen, ist aber immernoch Niederspannung. Wenn wir in den Bereich der Hochspannung kämen, würde alles noch viel aufwändiger werden.
Genau das mit den 800V wird immer häufiger gemacht. Eigentlich bei allen Ladesäulen mit >175kW, z. B. bei Ionity. Diese Ladesäulen können aber meist auch einen 400V-Modus mit entsprechend geringerer Leistung. Da es meines Wissens keine E-Autos gibt, die >175kW bei 400V laden können, ist das kein Problem. E-Autos die man mit 800V laden kann, sind aktuell noch sehr selten und sehr teuer.
Solange man also kein 800V-E-Auto hat, kann man folglich Ionity getrost meiden. In meinen Blog-Artikeln zu Ladetarifen (z. B. https://www.motor-talk.de/.../...e-tarife-2020-september-t6936952.html) schreibe ich regelmäßig Neuerungen bei beliebten deutschlandweit verfüg- bzw. praktisch auch nutzbaren Tarifen rein. Dort könnt ihr z. B. verschiedene Ionity-Tarife nachlesen (die oft viel günstiger sind wenn man ein Auto einer Marke hat die sich bei Ionity beteiligt und/oder man Grundgebühr bezahlt).
Im Zweifelsfall bezahlt man z. B. bei Maingau Energie 0,75EUR/kWh oder bei Ionity direkt 0,79EUR/kWh (beides inkl. 19% MwSt.).

Zur Verdeutlichung zwei paar Tarifbeispiele ohne Grundgebühr für die man auch kein bestimmtes E-Auto-Modell, Strom-/Gastarif usw. braucht und an sehr vielen 150kW-Ladesäulen nutzbar sind (inkl. 19% MwSt.):
- Maingau Energie: 0,48EUR/kWh, nach 1h Ladung 0,10EUR/min Aufschlag.
- EnBW: 0,49EUR/kWh, nach 4h Ladung 0,10EUR/Aufschlag.

CCS-Ladesäule/-Wallbox anschaffen wenn Typ2-Ladeleistung nicht reicht?
Leider sind diese CCS-Ladesäulen insb. in der Anschaffung recht teuer. Z. B. die Basis-Ausstattung der Hypercharger (75kW) die EnBW gerne mit den Optionen für höhere Leistung nutzt, kostet inkl. Fundament, Lieferung und MwSt. schnell mal Richtung 30kEUR. Das ist immerhin günstiger als viele derartige Schnelllader mit z. B. nur 50kW.
CCS-Schnelllader sind zudem i.d.R. ohne Backend nicht wirklich nutzbar, wodurch weitere meist monatliche Kosten entstehen. Über das Backend kann z. B. die Nutzungsabrechnung geschehen oder Firmware-Updates ausgerollt werden.
Wenn man ohne Backend auskommen will, gibt’s 20kW EVSE z. B. über Importeure direkt von einem chinesischen Herstellern ab ca. 9kEUR oder z. B. von einem Schweizer Hersteller für ca. 18kEUR. Vom selben Schweizer Hersteller gibt’s (nur als mobile Geräte) 44kW für >60kEUR und 88kW für >90kEUR. Zudem gibt's auch welche mit ca. 10kW.
Übrigens: Z. B. auch die VW Group Components arbeitet an einer 22kW-Wallbox. Diese unterstützt zudem bidirektionales Laden (das Fahrzeug kann dadurch Strom an das Stromnetz abgeben). Link: https://www.electrive.net/.../
Kurz: Aufgrund der genannten Preise wäre sowas für mich eine Notlösung, wenn ich >11kW Ladeleistung bräuchte. Zur Sicherheit würde ich mich nochmal nach E-Autos umschauen, die über Typ2 22kW können. Aber egal ob AC oder DC: Einen Anschluss >11kW genehmigt zu bekommen ist nicht leicht und zudem teuer.
Bei CCS ist zudem die Kommunikation relativ komplex, was regelmäßige Firmware-Updates erforderlich machen dürfte, vor allem wenn’s um neue Fahrzeugmodelle geht. Es dürften in vielen Implementierungen des Kommunikationsprotokolls auch im Fahrzeug Bugs drin sein bzw. Zu ungenaue Teile in den Spezifikationen geben, wo sich die EVSE-Hersteller genötigt sehen dürfen die Bugs in den Fahrzeugen zu kompensieren.

Gerade CCS lädt in der Praxis meist nur kurz mit der versprochenen Ladeleistung
Auch muss man sich bewusst sein, dass gerade bei CCS die im Fahrzeug-Prospekt genannte Ladeleistung oft nur kurz erreicht wird. Sonst wird der Akku zu sehr abgenutzt. Habe bisher dazu schon zwei Blog-Artikel mit Links zu Ladekurven gemacht, wovon ich immer den neuesten ergänze:
https://www.motor-talk.de/.../...o-schnell-wie-man-meint-t6300850.html
https://www.motor-talk.de/.../...schnell-wie-man-meint-2-t6919534.html

Wie gesagt: Es wird generell viel komplizierter, man eine Lademöglichkeit mit >11kW anschließen möchte. Darauf werde ich in einem der Folgeartikel eingehen.

Bis bald!

notting

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Sat Sep 19 09:29:18 CEST 2020    |    notting    |    Kommentare (32)    |   Stichworte: daheim, E-Auto, laden, Wallbox

Wie sieht‘s bei euch aus mit dem Stromanschluss für‘s E-Auto?

Logo Wenn Ladeinfrastruktur an Grundlegendem scheitertLogo Wenn Ladeinfrastruktur an Grundlegendem scheitert

Hallo!

Wollte diesen Artikel schon vor längerer Zeit schreiben. Hatte aber keine Zeit und als ich mal Zeit hatte, hatte sich bei den Ladetarifen viel getan, sodass ich den Artikel aktualisiert habe. Aber ich finde, dass diese Woche zwei Dinge passiert sind, die perfekt zu diesem Artikel passen.
1. WEG-Reform verabschiedet, so mit Recht auf Lademöglichkeit auf eigene Kosten: https://www.heise.de/.../...t-auf-Ladepunkt-und-Glasfaser-4905134.html bzw. https://www.electrive.net/.../
2. Es ist ein Youtube-Video erschienen, was mich sehr neidisch macht: https://www.youtube.com/watch?v=IVwwQ0gauNA
[mehr]

Es geht in diesem Blog-Artikel darum, dass meine Garage einen Stromanschluss bekommen soll um ein BEV laden zu können. Leider ist das hier nicht so einfach wie in dem Youtube-Video:

  • In den nächsten Jahren wird vermutlich nach und nach für alle PKW-Garagen auf dem Grundstück ein Stromanschluss gewünscht sein. Es soll so gemacht sein, dass die anderen PKW-Garagen später leicht nachgerüstet werden können. Dementsprechend muss ich dann auch nicht alles der gemeinsam genutzten Infrastruktur zahlen. Der Zählerschrank im Haus ist aber schon zu voll.
  • Es ist ein MFH, an dessen Hausanschluss auch noch ein größeres Nebengebäude hängt, was gewerblich genutzt wird. Dadurch ist unklar wie stark der Hausanschluss bereits ausgelastet ist.
  • Die Garagen sind etwas vom Hauptgebäude mit dem Hausanschluss abgesetzt. Es könnten sich so recht lange Leitungslängen ergeben.
  • Wenn ich nicht gerade wegen Corona im Home-Office bin, muss ich recht weit fahren. Je nach dem wie ich heimfahre bzw. an dem Pendeltag sonstiges mit meinem Auto mache können durchaus 200km mit viel Autobahn (davon viel unlimitiert wenn nicht gerade Baustelle) zusammenkommen. Außerdem habe ich immer gerne Reserve. D.h. ich will jederzeit anstecken und mit voller Leistung laden können. Lastmanagement will ich nur wenn ich über meinen Anschluss warum auch immer irgendwann zwei E-Autos laden will, aber eine Überlastung meines Anschlusses droht. Will dann die Prioritäten so setzen wie ich es will.

Warum bin ich nun neidisch? Weil er so wie ich das sehe wohl recht schnell einen Elektriker gefunden hat der ihm ein Angebote gemacht hat und auch recht schnell sogar einen Termin bekommen hat. Es ist dort von ca. 2 Wochen die Rede. Allerdings geht es im Video um einen deutl. einfacheren Fall. Möchte wie dieser Youtuber vom Elektriker nur, dass er eine CEE-Steckdose in meine Garage macht die auch ausreichen "Saft" hat, damit ich dort anschließen kann was ich will.

Habe schon vor Corona bei meinem Stromnetz-Betreiber gefragt, ob ein zweiter Hausanschluss auf dem Grundstück möglich wäre. Habe keinerlei Auskunft dazu bekommen, sondern wurde sofort belabert und mit dem Zuständigen bei meinem Grundversorger verbunden. Der wollte mir deren Sorglos-Paket andrehen. Das will ich aber nicht, da so wie ich das verstehe sofort vom Stromnetz getrennt werde sobald die sich bei einer Überlast irgendwo im Netz versprechen, dass das ihnen hilft. Das ist inakzeptabel, da ich recht weit fahren muss und viele E-Autos über normale Ladelösungen für zu Hause nur max. 11kW können. Das kann knapp werden, wenn ich z. B. spät heimkomme und wie immer wieder früh los muss bzw. wie gesagt viel Autobahn-Anteil.
Als die Corona-Regelungen das erste Mal etwas gelockert wurden, habe ich ins Installateur-Verzeichnis meines Stromnetz-Betreibers geschaut. Habe daraufhin bei einem Elektriker um die Ecke angefragt, natürlich per E-Mail. Auch nach Wochen keine Antwort. Hatte dann auch nicht mehr soviel Zeit. Irgendwann habe ich dann wieder Zeit gehabt um dort nochmal nachzufragen. Wieder auch nach Wochen keine Antwort. Nach und nach habe ich auch verschiedene andere Elektriker angefragt.

Bilanz bis heute (hier ist hier egal wie häufig ich die jeweilige Firma angeschrieben hatte):
1x Antwort "keine Zeit"
1x Antwort "Bin seit Jahren Rentner und mache das nicht mehr" (allerdings Kontakt nicht über E-Mail, sondern über ein paar Ecken)
3x auch nach Wochen keine Antwort

Habe natürlich darauf geachtet, dass die Firma nicht z. B. ein Industrie-Unternehmen ist, was sich vermutlich überhaupt nicht mit Elektrik-Arbeiten an Privatkunden wendet, sondern das nur für eigene Zwecke macht oder als Mittel zum Zweck um die eigentliche Dienstleistung richtig erbringen zu können.

Wenn man eben die Firmen abzieht die einem Privatkunden sehr wahrscheinlich keinen Stromanschluss machen, habe ich nun fast die Hälfte aller dort gelisteten Elektriker unserer Stadt inkl. dazugehöriger Dörfer durch. Je weiter der Handwerker fahren muss, desto teurer wird logischerweise jede Anfahrt.

Können so viele Elektriker nichts mit E-Autos anfangen?
Droht der Stromnetz-Betreiber mit Installateur-Ausweis-Entzug wenn die etwas machen, was der Verbreitung des Wallbox-Angebots des Grundversorgers schaden könnte? Fand das krass, dass der Stromnetz-Betreiber mich zwangsweise zum Grundversorger weitergeleitet hat, wie wenn man eben ein Gespräch zu einem Kollegen in der selben Firma durchstellt (mir ist klar, dass der Grundversorger und der Stromnetz-Betreiber zusammengehören).
Oder sind die echt so sehr mit diesem einen größeren Neubau-Gebiet um die Ecke mit einigen MFH, einem neuen Seniorenheim usw. beschäftigt?
Fragen über Fragen...

Da kann man nur hoffen, dass es eine verzögerte Corona-Delle bei der Elektriker-Auftragslage gibt. Das wird aber vermutlich erst er Fall sein, wenn es zu spät für die niedrigere MwSt., die bei so einem teureren Fall in EUR viel stärker reinhaut :-(

Wie ist das bei euch? Nehmt bitte auch an der Umfrage teil.

PS: Behalte mir vor Kommentare mit "Lade doch einfach immer öffentlich" & Co. zu löschen. Mir ist das zu zeitaufwändig und zu teuer, zumal es hier keine Supermarkt-Lader und Gratis-Lader schon 2x nicht gibt. Ich bezweifle aber nicht, dass es Leute gibt, die ihr E-Auto so sehr lieben oder ihnen der Kosten- bzw. Zeitfaktor so egal ist, dass sie das durchziehen.

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Fri Sep 04 18:44:09 CEST 2020    |    notting    |   Stichworte: E-Auto, Ladekosten, Ladetarif

Habt ihr kürzl. oder werdet ihr bald einen Lade(-karten)-Tarif- oder -Anbieterwechsel machen?

Logo Neues Jahr neue Tarife 2020 SeptemberLogo Neues Jahr neue Tarife 2020 September

Hallo!

EDIT: Gibt einen Nachfolgeartikel: https://www.motor-talk.de/.../...neue-tarife-2021-januar-t7014893.html

Zum 1. September 2020 gab‘s ein paar größere Änderungen.

  • Maingau Energie ist sowohl im Privat- als auch Business-Tarif deutlich teurer geworden. Der Privat-Tarif ist nun kaum billiger als EnBW bzw. als der Ad-hoc-Tarif von Ionity. Bzw. Ionity kostet nun immer das selbe, egal ob Energie-Vertragskunde oder nicht oder Privat- oder Business-Tarif. Insb. wurde auch für den Energievertrags-Business-Tarif ein Aufschlag als erstes Land für Österreich eingeführt. Das scheint aber nur die halbe Wahrheit zu sein: Nextmove sagt, dass unterschiedl. Kunden unterschiedl. Preise von Maingau mitgeteilt bekommen haben. Z. B. 0,5849EUR/kWh AC und DC, dafür kein Auslandszuschlag (https://www.youtube.com/watch?v=B4fK00_4QIo). Spitzenreiter in diesem Video: AC 0,9651EUR/kWh und DC 0,6824EUR/kWh.
  • Es gibt nun sogar zwei verschiedene Arten von Tarife aus dem VAG-Konzern, die möglicherweise für Ionity-Nutzer interessant sind – neben den bereits bekannten Tarifen, wo man z. T. die Grundgebühr nicht kennt (z. B. Mercedes).
  • Telekom Get Charge ging zum 1.7.2020 an Alpiq. Einerseits gab‘s Umstellungschaos und andererseits scheinen div. Ladesäulen-Anbieter nicht mehr unterstützt zu werden.
  • Einige Anbieter reichen die MwSt.-Senkung durch (z. B. Maingau und EnBW), aber andere nicht (z. B. GetCharge). Im Folgenden rechne ich ggf. auf 19% MwSt. um.
  • Hyundai-Kunden können nun ohne Grundgebühr den EnBW-Vielfahrer-Tarif nutzen. Hatte sowas schon mal geschrieben, da ich was missverstanden hatte. Nun ist es richtig: https://www.electrive.net/.../
  • EnBW erweitert die Gültigkeit seines in D-A-CH ohne Roaming-Kosten usw. gültigen Tarifs um Frankreich, Niederlande und Italien.

[mehr]

Hinweis: Wenn ich im Folgenden "Intercharge" schreibe, ist als Bezahlungsart die Webseite https://m.intercharge.eu gemeint. Dort kann man aktuell mit VISA und Mastercard zahlen. Die EVSEID sind an der Ladesäule oder auch z. B. über die Landkarte in https://www.hubject.com/intercharge/ auffindbar.

e6ef7403-a6e0-4de6-bc0c-1beb2816c539

Kfz-Hersteller-Tarife (z. T. auch für Fahrzeuge anderer Marken bzw. alle E-Autos) und andere Tarife mit Grundgebühr

Anbieter bzw. für wen gültig

Grundgebühr

Nutzungsgebühr (ggf. beispielhaft)

Kommentar

Audi, City-Tarif

4,95EUR/Monat

Ionity 0,79EUR/kWh, DC 0,49EUR/kWh + abh. von Ladesäule nach 3h 0,10EUR/min, AC 0,39EUR/kWh + abh. von Ladesäule nach 3h 0,06EUR/min

Z. B. Maingau und EnBW auf jeden Fall billiger. Den Ionity-Ad-hoc-Tarif kann man unabh. davon nutzen.

Audi, Transit-Tarif

17,95EUR/Monat (erstes Jahr 0EUR/Monat)

Ionity 0,31EUR/kWh, DC 0,49EUR/kWh + abh. von Ladesäule nach 3h 0,10EUR/min, AC 0,39EUR/kWh + abh. von Ladesäule nach 3h 0,06EUR/min

Vielleicht für Ionity-Vielnutzer interessant, insb. wenn E-Auto >150kW kann.

BMW und Mini ohne Grundgebühr

0EUR/Monat

AC 0,39EUR/kWh, DC 0,49EUR/kWh außer Ionity was 0,79EUR/kWh kostet. Optional: Für 13EUR/Monat inkl. 16% MwSt. Ionity nur 0,29EUR/kWh (12 Monate Mindestvertragslaufzeit).

Nach 2h werden Standgebühren fällig (AC 0,06EUR/min außer 0-6h, DC 0,20EUR/min außer Ionity). Sonst preislich wie EnBW ohne Grundgebühr nur dass auch Ionity geht.

BMW und Mini mit Grundgebühr

5EUR/Monat

AC 0,29EUR/kWh, DC 0,39EUR/kWh außer Ionity was 0,79EUR/kWh kostet. Optional: Für 13EUR/Monat inkl. 16% MwSt. Ionity nur 0,29EUR/kWh (12 Monate Mindestvertragslaufzeit).

Nach 2h werden Standgebühren fällig (AC 0,06EUR/min außer 0-6h, DC 0,20EUR/min außer Ionity). Sonst preislich wie EnBW mit Grundgebühr nur dass auch Ionity geht.

Hyundai

0EUR/Monat. Erste Ladekarte kostenlos, jede weitere 9,90EUR.

EnBW-Vielnutzer-Tarif, d.h. AC 0,29EUR/kWh und DC 0,39EUR/kWh. Nach 4h (egal ob AC oder DC) 0,10EUR/min Standgebühr, max. 12EUR/Ladevorgang.

Ionity wird nicht unterstützt. Ist aber nicht schlimm, da es noch keinen Hyundai gibt, der >150kW laden kann.

Mercedes

?

Ionity 0,29EUR/kWh, sonst: ?

Noch keine Details gefunden

Porsche

179EUR/Jahr (Taycan erste 3 Jahre 0EUR/Jahr)

Ionity 0,33EUR/kWh, sonst 0,39EUR/kWh plus(!) pro min(!) 0,05 (AC) bis 0,45EUR (Nicht-Ionity-HPC bis 350kW)

Vielleicht für Ionity-Vielnutzer interessant, aber für alles andere gibt‘s viele günstigere Tarife.

VW

We Charge Free

0EUR/Monat, keine Vertragslaufzeit, einmalig 9,99EUR Freischaltgebühr ab 2021, vorher 0EUR.

Ionity 0,79EUR/kWh, andere Ladesäulen 0,29EUR/Session + individuelle Preisgestaltung.

Für alle E-Autos, auch nicht von VW.

VW

We Charge Go für VW ID.3 außer Pure 50kW

0EUR/Monat, 12 Monate Vertragslaufzeit, endet automatisch, einmalig 9,99EUR Freischaltgebühr ab 2021, vorher 0EUR.

Ionity 0,55EUR/kWh, andere Ladesäulen individuelle Preisgestaltung (keine Session-Gebühr).

Für alle anderen VW ID.3 (=Pure 50kW) und alle andere E-Autos 7,49EUR/Monat.

VW

We Charge Plus für VW ID.3 außer Pure 50kW

9,99EUR/Monat, 12 Monate Vertragslaufzeit, endet automatisch, einmalig 9,99EUR Freischaltgebühr ab 2021, vorher 0EUR.

Ionity 0,30EUR/kWh, andere Ladesäulen individuelle Preisgestaltung (keine Session-Gebühr).

Für alle anderen VW ID.3 (=Pure 50kW) und alle andere E-Autos 17,49EUR/Monat.

Charge & Fuel Standard

ab 1.10.2020 (alle E-Autos)

4,10EUR/Monat (immer 1 Monat Vertragslaufzeit)

0,79EUR/kWh an Ionity-Ladesäulen. Preise anderer Lademöglichkeiten nur in der App.

Genannte Preise mit 16% MwSt.?

Charge & Fuel IONITY M

ab 1.10.2020 (VW-Konzern (u.a. VW und Audi), Daimler, Ford und Hyundai)

8,70EUR/Monat (immer 12 Monate Vertragslaufzeit)

0,55EUR/kWh an Ionity-Ladesäulen. Preise anderer Lademöglichkeiten nur in der App.

Genannte Preise mit 16% MwSt.?

Charge & Fuel IONITY L

ab 1.10.2020 (VW-Konzern (u.a. VW und Audi), Daimler, Ford und Hyundai)

16,90EUR/Monat (immer 12 Monate Vertragslaufzeit)

0,30EUR/kWh an Ionity-Ladesäulen. Preise anderer Lademöglichkeiten nur in der App.

Genannte Preise mit 16% MwSt.?

Skoda

?

?

Den Enyaq (zumindest mit 80kWh) kann man für 500EUR Aufpreis mit einer höheren CCS-Ladeleistung von 125kW bekommen inkl. einem Jahr Ionity-Nutzung gratis.

FordPass (nur Ford)

?EUR/Monat, erstes Jahr keine Grundgebühr

0,31EUR/kWh an Ionity-Ladesäulen.

Gibt wohl auch einen Tarif wo Ionity 0,79EUR/kWh kostet. Basiert auf NewMotion.

Plugsurfing Plus (alle E-Autos)

19,99EUR/Monat

0,34EUR/kWh an allen AC+DC inkl. dt. Ionity-Ladesäulen

Einige Säulen sind pro kWh ohne Grundgebühr billiger.

Fazit:

  • Maingau Energie hat massiv an Attraktivität eingebüßt, vor allem durch die individuellen Tarife. Auch durch die Tatsache, dass in allen Varianten Ionity das selbe kostet und kaum günstiger als der Ionity-Ad-hoc-Tarif ist, macht es tendenziell weniger Sinn mit einem Energie-Vertrag zu Maingau zu wechseln um billiger laden zu können. Bei EnBW zahlt man im Wenigfahrer-Tarif zwar etwas mehr, dafür zahlt man max. 60EUR/Jahr Grundgebühr für den Vielfahrer-Tarif – wenn man nicht ohnehin ADAC-Mitglied ist, einen Hyundai hat usw. Meiner Erfahrung nach findet man viele Stromanbieter, die mehr als 60EUR/Jahr günstiger sind als Maingau. Das größere Roaming-gebührenfreie Gebiet von EnBW wo Maingau z. T. heftige Aufschläge verlangt kommt dazu. Eine Maingau-Karte sollte man schon haben – wenn sie überhaupt noch günstiger ist als EnBW unter den genannten Bedingungen.
  • Meiner Meinung nach gibt es wenige Gründe ausgerechnet zu Ionity zu fahren. Viele E-Autos können ohnehin nicht mit >150kW laden. 150kW-Ladesäulen (bzw. z. T. auch etwas mehr) gibt‘s auch von vielen anderen Anbietern, die meist weniger verlangen, z. B. EnBW, Allego und Fastned. Wenn man bei Ionity z. B. nur 0,55EUR/kWh bezahlen will, geht das einerseits mit dem Tarif VW We Charge Plus (nur für VW ID.3 außer Pure 50kW, 0EUR/Monat, 12 Monate Mindestvertragslaufzeit) und andererseits mit Charge & Fuel IONITY M (nur für (VW-Konzern (u.a. VW und Audi), Daimler, Ford und Hyundai, 8,70EUR/Monat, 12 Monate Mindestvertragslaufzeit). Für 9,99 bzw. 16,90EUR/Monat sind‘s 0,30EUR/kWh. Oder z. B. bei Audi für mehr Grundgebühr 0,31EUR/kWh. Achja: Die genannten Charge-&-Fuel-Tarife gelten ab 1.10.2020. Links siehe oben in der Tabelle. Das lohnt sich also nur, wenn man genug bei Ionity lädt, was eben meist nicht nötig ist. Wie gesagt, Maingau ist ein paar Cent/kWh billiger. Außerdem scheint es noch weitere günstigere Angebote zu geben (https://www.youtube.com/watch?v=KTT0eeo-Cuc). Die dort genannte Gratis-Aktion ist aber schon vorbei, siehe eines der späteren Videos auf dem Kanal.

Anbieter

Kosten für den Ladevorgang

Was wenn ich zu lange lade bzw. nicht mehr lade? / Kommentar

has.to.be (Ladesäulen-Anbieter)

Über Plugsurfing Typ 2 22kW 0,31EUR/kWh.

Über NewMotion 0,36EUR/kWh + 0,04EUR/min zzgl. Transaktionsgebühr (s.o.). Sollte auch mit div. anderen Ladekarten-Anbietern zu deren Preisen (s.u.) nutzbar sein. Kann über

https://emobility.community/

teilweise billiger sein. Gibt lokale Strom-Grundversorger, die auf ihrer Webseite was von "be.ENERGISED Community" schreiben (womit wohl diese Webseite bzw. die entspr. App gemeint ist) und Strom über ihre eigenen Ladesäulen auf diesem Weg z. T. sogar noch günstiger anbieten als Maingau im Idealfall verlangt.

Nix gefunden.

Maingau Energie

Ionity europaweit 0,75EUR/kWh in allen Varianten. Normalpreis: AC 0,38EUR/kWh, DC 0,48EUR/kWh. Bis zu 0,43EUR/kWh Aufschlag im europäischen Ausland. Je nach dem ist Ionity billiger als sonstige AC und DC. Energievertragskunden: AC 0,28EUR/kWh, DC 0,38EUR/kWh.

Bei >4h AC- oder >1h DC-Ladung gibt’s immer 0,10EUR/min(!) Aufschlag. In der AGB gültig bis 30.09.2020 steht: Max. 300kWh/Monat und Kunde. Max. 5 Ladekarten/Kunde. Mal schauen was die neue AGB bringen.

Alpiq Get Charge (seit 1.7.2020, ehemals Telekom Get Charge bzw. Telekom Ladestrom)

Bevorzugte Ladestellen-Betreiber: AC 0,29EUR/kWh, DC 0,39EUR/kWh. Sonstige Ladestellen-Betreiber: AC + DC 0,89EUR/kWh. Liste was bevorzugte Ladestellen-Betreiber sind und was nicht:

https://www.get-charge.com/ladepunkte/

Nix gefunden.

EnBW

Standard-Tarif: AC 0,39EUR/kWh, DC 0,49EUR/kWh. Vielfahrer-Tarif: 4,99EUR/Monat (erste 3 Monate gratis und für EnBW-Strom-/-Gas-Kunden, Hyundai-E-Auto-Besitzer und ADAC-Mitglieder dauerhaft keine Grundgebühr) + AC 0,29EUR/kWh, DC 0,39EUR/kWh. Nach 4h (egal ob AC oder DC) 0,10EUR/min Standgebühr, max. 12EUR/Ladevorgang. Über Intercharge ca. 5EUR für max. 60min ohne kW(h)-Begrenzung, zumindest an 150kW CCS-Ladesäulen. Über NewMotion (wie immer zzgl. Transaktionsgebühr) <=22kW Typ2 0,37EUR/kWh und CCS (z. B. 50-150kW) 0,70EUR/kWh

Ab 02.11.2020 egal ob AC oder DC 0,10EUR/min zusätzl. Zusatzgebühr ist aber begrenzt auf 2h (12EUR). / Geht seit Anfang April 2020 nicht mehr bei Ionity.

FastNed

Standard-Tarif: 0,59EUR/kWh. Gold-Member-Tarif: 11,99EUR/Monat + 0,35EUR/kWh. Alle Varianten (43kW Typ2 bis CCS >150kW) über NewMotion (wie immer zzgl. Transaktionsgebühr) 0,59EUR/kWh.

Plugsurfing 0,65EUR/kWh.

Nix gefunden.

Allego

AC bis 22kW 0,41EUR/kWh, DC 50-350kW 0,59EUR/kWh.

Über Plugsurfing 0,45EUR/kWh bzw. 0,65EUR/kWh.

Bei NewMotion sind nur die Lademöglichkeiten >22kW gelistet für 0,59EUR/kWh zzgl. Transaktionsgebühr. Bevorzugter Ladestellen-Betreiber bei Alpiq (Get Charge).

Nix gefunden.

Ionity

DC bis 350kW 0,79EUR/kWh.

Manche Ladekarten gehen noch zum "Standard-Tarif" der Karte wie an anderen Säulen auch.

Einige Autohersteller bieten für best. Modelle gegen Grundgebühr einen günstigeren kWh-Tarif, siehe unten.

Nix gefunden.

Plugsurfing ab 15.10.2020

AC 0,45EUR/kWh, DC 0,55EUR/kWh, Ionity 0,86EUR/kWh.

Keine Standgebühr. Gibt Tarif mit Grundgebühr mit geringeren kWh-Preisen, s.u.

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Wed Aug 05 14:34:07 CEST 2020    |    notting    |   Stichworte: E-Auto, laden, schnellladen

Logo Erfahrungssammlung: Schnellladung - leider nicht immer so schnell wie man meint 2Logo Erfahrungssammlung: Schnellladung - leider nicht immer so schnell wie man meint 2

Hallo!

EDIT: Ich habe die Kommentar-Funktion hier aktiviert, weil inzw. auch z. B. der ADAC die Ladekurve testet.

Leider kriege ich immer einen 500er Server-Fehler von MT wenn ich versuche https://www.motor-talk.de/.../...o-schnell-wie-man-meint-t6300850.html über "Ergänzung hinzufügen" weiter zu ergänzen.

Kurzfassung um was es hier geht: Natürlich werben die Hersteller mit der max. Ladeleistung. Die wird aber unterschiedlich lange gehalten. Bzw. die Leistung kann auch früh wieder runtergehen. Das beeinflusst die reale Ladeleistung meist noch mehr als die beworbene Peak-Leistung. Deswegen diese Übersicht.

Hatte schon einige Ladekurven-Links von Fastned gepostet. Habe kürzlich gesehen, dass die eine schöne Übersicht haben. In den meisten Unterseiten sind Ladekurven und auch bekannte Probleme bzw. auch Lösungen wenn das E-Auto nicht laden mag.
https://support.fastned.nl/.../115000180588-Vehicles-charging-tips

Hier meine neuesten weiteren Ergänzungen:

ID.3 58kWh 100kW CCS: http://youtu.be/Z2suLHRabaY?t=949
- Geht recht schnell auf 100kW hoch.
- Bei 34% knapp über 90kW.
- 38% ca. 90kW
- 42% ca. 83kW
- 46% ca. 79kW
- 53% ca. 72kW
- 57% <70kW
- 63% ca. 59kW
- 71-80% ca. 50kW

Aiways U5: http://youtu.be/IPTCB6xQiiY?t=647
- 23% 91kW
- 80% 48kW
Zwischen 23% und 80% liegen ca. 32min.

Noch eine Ladekurve: http://youtu.be/IydRe2xJ4SY?t=1636
- bis 30% zwischen 75 und 90kW schwankend
- dann bis 70% stetiger Abfall bis auf 56kW
- zwischen 75 und 80% Abfall auf <25kW
- bis 100% stetiger Abfall

VW ID.4 77kWh? http://youtu.be/IPTCB6xQiiY?t=760
- 26% 126kW

Bei den Ergänzungen besserer Link.

Audi e-tron GT http://youtu.be/IPTCB6xQiiY?t=771
- 41% 154kW

Hoffentlich gehen hier wieder Ergänzungen.

notting

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Fri Jun 05 20:10:40 CEST 2020    |    notting    |   Stichworte: E-Auto, Ladekosten, Ladetarif

Habt ihr kürzl. oder werdet ihr bald einen Lade(-karten)-Tarif- oder -Anbieterwechsel machen?

Logo Neues Jahr neue Tarife 2020 JuniLogo Neues Jahr neue Tarife 2020 Juni

Hallo!

EDIT: Hier geht's weiter: https://www.motor-talk.de/.../...e-tarife-2020-september-t6936952.html

Seit meinem Update Anfang des Jahres gab‘s viele kleinere Änderungen. Aus diesen ist u.a. eine Tabelle mit E-Auto-Hersteller-Ladetarifen entstanden.[mehr]

  • Maingau Energie hat einen Business-Tarif für 0,49EUR/kWh wenn man mit denen sonst keinen Vertrag hat. Aufschläge bzw. Preise mit Vertrag sind die gleichen wie bei privat. Werde das hier nicht berücksichtigen da ich hier an private Nutzer denke.
  • VW hat ID.3-Ionity-Tarife erwähnt, aber offenbar noch keine Details veröffentlicht.
  • EnBW-Tarife kann man nicht mehr bei Ionity nutzen wegen der Ionity-Preiserhöhung. Da EnBW selbst recht viele 150kW-Ladesäulen hat und viele E-Autos max. 150kW laden können, ist das verschmerzbar.
  • Telekom Get Charge geht zum 1.7.2020 an Alpiq. Mal schauen was die Tarife dann machen. Erstmal soll alles bleiben wie es ist.
  • EnBW & Smatrics: Joint Venture für Ladeinfrastruktur
  • NewMotion hat seit dem 4.5.2020 eine neue Preisliste. Soweit ich das sehe gibt‘s nun noch in mehr Fällen Tarife mit pro kWh _und_ pro min. EnBW-Ladesäulen sind nun etwas billiger. Die 0,35EUR Startgebühr (max. 20x/Monat) gibt‘s wohl noch.
  • Das Konjunktur-Förderungsprogramm wegen Corona wird im ganzen 2. Halbjahr 2020 eine etwas niedrigere MwSt. und in den Jahren 2021 0,065 bzw. 2022 0,06EUR/kWh weniger EEG-Umlage bringen. Inwieweit sich das real auf die Endkundenpreise auswirken wird ist die große Frage.

a2db445e-9e5f-4d17-8e73-134808d4c07c

Kfz-Hersteller-Tarife (z. T. auch für Fahrzeuge anderer Marken bzw. alle E-Autos) und andere Tarife mit Grundgebühr

Anbieter bzw. für wen gültig

Grundgebühr

Nutzungsgebühr (ggf. beispielhaft)

Kommentar

Audi, City-Tarif

4,95EUR/Monat

Ionity 0,79EUR/kWh, DC 0,49EUR/kWh + abh. von Ladesäule nach 3h 0,10EUR/min, AC 0,39EUR/kWh + abh. von Ladesäule nach 3h 0,06EUR/min

Z. B. Maingau und EnBW auf jeden Fall billiger. Den Ionity-Ad-hoc-Tarif kann man unabh. davon nutzen.

Audi, Transit-Tarif

17,95EUR/Monat (erstes Jahr 0EUR/Monat)

Ionity 0,31EUR/kWh, DC 0,49EUR/kWh + abh. von Ladesäule nach 3h 0,10EUR/min, AC 0,39EUR/kWh + abh. von Ladesäule nach 3h 0,06EUR/min

Vielleicht für Ionity-Vielnutzer interessant, insb. wenn E-Auto >150kW kann.

BMW und Mini ohne Grundgebühr

0EUR/Monat

AC 0,39EUR/kWh, DC 0,49EUR/kWh außer Ionity was 0,79EUR/kWh kostet.

Preislich wie EnBW ohne Grundgebühr nur dass man für Ionity die Karte zum Ionity-Gästepreis nutzen kann.

BMW und Mini mit Grundgebühr

5EUR/Monat

AC 0,29EUR/kWh, DC 0,39EUR/kWh außer Ionity was 0,79EUR/kWh kostet.

Preislich wie EnBW mit Grundgebühr nur dass man für Ionity die Karte zum Ionity-Gästepreis nutzen kann.

Hyundai

4,99EUR/Monat, erste 3 Monate gratis (wie EnBW-Vielnutzer)

EnBW-Vielnutzer-Tarif, d.h. AC 0,29EUR/kWh und DC 0,39EUR/kWh

Ionity wird nicht unterstützt. Ist aber nicht schlimm, da es noch keinen Hyundai gibt, der >150kW laden kann.

Mercedes

?

Ionity 0,29EUR/kWh, sonst: ?

Noch keine Details gefunden

Porsche

179EUR/Jahr (Taycan erste 3 Jahre 0EUR/Jahr)

Ionity 0,33EUR/kWh, sonst 0,39EUR/kWh plus(!) pro min(!) 0,05 (AC) bis 0,45EUR (Nicht-Ionity-HPC bis 350kW)

Vielleicht für Ionity-Vielnutzer interessant, aber für alles andere gibt‘s viele günstigere Tarife.

VW

We Charge Free

0EUR/Monat, keine Vertragslaufzeit, einmalig 9,99EUR Freischaltgebühr ab 2021, vorher 0EUR.

Ionity 0,79EUR/kWh, andere Ladesäulen 0,29EUR/Session + individuelle Preisgestaltung.

Für alle E-Autos, auch nicht von VW.

VW

We Charge Go für VW ID.3 außer Pure 50kW

0EUR/Monat, 12 Monate Vertragslaufzeit, endet automatisch, einmalig 9,99EUR Freischaltgebühr ab 2021, vorher 0EUR.

Ionity 0,55EUR/kWh, andere Ladesäulen individuelle Preisgestaltung (keine Session-Gebühr).

Für alle anderen VW ID.3 (=Pure 50kW) und alle andere E-Autos 7,49EUR/Monat.

VW

We Charge Plus für VW ID.3 außer Pure 50kW

9,99EUR/Monat, 12 Monate Vertragslaufzeit, endet automatisch, einmalig 9,99EUR Freischaltgebühr ab 2021, vorher 0EUR.

Ionity 0,30EUR/kWh, andere Ladesäulen individuelle Preisgestaltung (keine Session-Gebühr).

Für alle anderen VW ID.3 (=Pure 50kW) und alle andere E-Autos 17,49EUR/Monat.

Charge & Fuel Standard

ab 1.10.2020 (alle E-Autos)

4,10EUR/Monat (immer 1 Monat Vertragslaufzeit)

0,79EUR/kWh an Ionity-Ladesäulen. Preise anderer Lademöglichkeiten nur in der App.

Genannte Preise mit 16% MwSt.?

Charge & Fuel IONITY M

ab 1.10.2020 (VW-Konzern (u.a. VW und Audi), Daimler, Ford und Hyundai)

8,70EUR/Monat (immer 12 Monate Vertragslaufzeit)

0,55EUR/kWh an Ionity-Ladesäulen. Preise anderer Lademöglichkeiten nur in der App.

Genannte Preise mit 16% MwSt.?

Charge & Fuel IONITY L

ab 1.10.2020 (VW-Konzern (u.a. VW und Audi), Daimler, Ford und Hyundai)

16,90EUR/Monat (immer 12 Monate Vertragslaufzeit)

0,30EUR/kWh an Ionity-Ladesäulen. Preise anderer Lademöglichkeiten nur in der App.

Genannte Preise mit 16% MwSt.?

Plugsurfing Plus (alle E-Autos)

19,99EUR/Monat

0,34EUR/kWh an allen AC+DC inkl. dt. Ionity-Ladesäulen

Einige Säulen sind pro kWh ohne Grundgebühr billiger.

Fazit:

  • Maingau Energie scheint immernoch einer der günstigsten Anbieter zu sein, wenn man nicht "zu lange" lädt, da zumindest für mich viele Ladesäulen in der Umgebung nicht unter den günstigeren Tarif von Alpiq (Get Charge) fallen und der "sonstige"-Alpiq-Tarif recht teuer ist. In diesem Fall ist sogar der EnBW-Standard-Tarif deutl. billiger. Da aber Maingau Energie einen teureren Business-Tarif eingeführt hat und einige Personenkreise den EnBW-Vielfahrer-Tarif ohne zusätzl. Grundgebühr z. B. zur ADAC-Mitgliedschaft oder als Besitzer eines Hyundai bekommen, ergibt sich eine stärkere Konkurrenz-Situation als vorher. Maingau Energie unterstützt zwar nun offenbar noch mehr Ladestellen-Betreiber zusätzl. als EnBW (z. B. Ionity). Aber gerde der EnBW-Vielfahrer-Tarif (der auf verschiedenen Wegen auch ohne Strom-/Gasvertrag zu bekommen ist) ist in vielen Situationen unterm Strich billiger als der Maingau-Tarif, den es ohne Strom-/Gasvertrag gibt. Zudem bedeutet bei einem Ladesäulen-Tarif, dass wenn man für die Vergünstigung einen Strom-/Gasvertrag braucht, dass man dort meist stark draufzahlt. Muss man sich ausrechnen. EnBW betreibt sogar selbst einige 150kW-Ladesäulen (wie übrigens auch ein paar weitere Anbieter), sodass viele E-Autos von den höheren Leistungen von Ionity im Vergleich dazu überhaupt nicht profitieren.
  • Die Ladestrom-Tarife der E-Auto-Hersteller: Bis auf Hyundai (EnBW-Vielfahrer-Tarif aber ohne Grundgebühr) höchstens für Ionity-Vielnutzer interessant. Allerdings können viele E-Autos ohnehin nicht mit mehr als 150kW laden. EnBW bietet einige 150kW-Ladesäulen an. Abseits von Ionity meist hoher kWh-Preis oder spätestens über den Zeit-Anteil des Tarifs (der z. T. ab der ersten min fällig wird) wird‘s teuer.VW bietet immerhin für ID.3 die schneller als 50kW laden können recht günstige Ionity-Tarife. Der Tarif für 0EUR/Monat und 0,55EUR/kWh bei Ionity ist ein netter Plan B, wenn gerade bei Ionity kein Maingau funktioniert und man keine andere Ladesäule findet. Für Ionity Vielnutzer könnte sich der Tarif für 9,99EUR/Monat und 0,30EUR/kWh bei Ionity lohnen. Aber auch wenn man keinen ID.3 mit >50kW Ladeleistung hat ist dieser günstiger als z. B. Plugsurfing Plus, wenn man nur bei Ionity lädt. Aber um effektiv auf <0,49EUR/kWh (ohne Registrierungsgebühr) zu kommen muss man im Schnitt pro Monat mind. 53kWh bei Ionity laden. Wie gesagt, es gibt viele andere Ladesäulen die einen ID.3 ausreizen können und weniger kosten.Allerdings muss man für eine Verlängerung alle 12 Monate selbst aktiv werden. Sonst werden die 9,99EUR Registrierungsgebühr wieder fällig, wenn man wieder Kunde sein woll.Über die "individuellen" Tarife bei anderen Ladesäulen kann ich keine Aussage machen, da man auf der Webseite https://www.volkswagen.de/.../we-charge.html zwar Ladesäulen aber nicht die Tarife findet.

Anbieter

Kosten für den Ladevorgang

Was wenn ich zu lange lade bzw. nicht mehr lade? / Kommentar

has.to.be (Ladesäulen-Anbieter)

Über Plugsurfing Typ 2 22kW

0,26

EUR/kWh, 50kW CCS 0,39EUR/kWh. Über NewMotion 0,36EUR/kWh + 0,04EUR/min zzgl. Transaktionsgebühr (s.o.). Sollte auch mit div. anderen Ladekarten-Anbietern zu deren Preisen (s.u.) nutzbar sein. Kann über

https://emobility.community/

teilweise billiger sein. Gibt lokale Strom-Grundversorger, die auf ihrer Webseite was von "be.ENERGISED Community" schreiben (womit wohl diese Webseite bzw. die entspr. App gemeint ist) und Strom über ihre eigenen Ladesäulen auf diesem Weg z. T. sogar noch günstiger anbieten als Maingau im Idealfall verlangt.

Nix gefunden.

Maingau Energie

Normalpreis: 0,35EUR/kWh in D. In der Liste nicht genannte europäische Länder 0,40EUR/kWh. Max. 0,95EUR/kWh (DK). Haushaltsstrom-/-gas-Kunden: 0,25EUR/kWh überall in Europa.

Bei >4h AC- oder >1h DC-Ladung gibt’s immer 0,10EUR/min(!) Aufschlag. Max. 300kWh/Monat und Kunde. Max. 5 Ladekarten/Kunde.

Alpiq (ab 1.7.2020, ehemals Get Charge bzw. Telekom Ladestrom)

Bevorzugte Ladestellen-Betreiber: AC 0,29EUR/kWh, DC 0,39EUR/kWh. Sonstige Ladestellen-Betreiber: AC + DC 0,89EUR/kWh. Liste was bevorzugte Ladestellen-Betreiber sind und was nicht:

https://www.get-charge.com/ladepunkte/

Nix gefunden.

EnBW

Standard-Tarif: AC 0,39EUR/kWh, DC 0,49EUR/kWh. Vielfahrer-Tarif: 4,99EUR/Monat (erste 3 Monate gratis und für EnBW-Strom-/-Gas-Kunden,

Hyundai-E-Auto-Besitzer

und ADAC-Mitglieder dauerhaft keine Grundgebühr) + AC 0,29EUR/kWh, DC 0,39EUR/kWh. Über NewMotion (wie immer zzgl. Transaktionsgebühr) <=22kW Typ2 0,37EUR/kWh und CCS (z. B. 50-150kW) 0,70EUR/kWh

Nix gefunden. / Geht seit Anfang April nicht mehr bei Ionity.

FastNed

Standard-Tarif: 0,59EUR/kWh. Gold-Member-Tarif: 11,99EUR/Monat + 0,35EUR/kWh. Alle Varianten (43kW Typ2 bis CCS >150kW) über NewMotion (wie immer zzgl. Transaktionsgebühr) 0,59EUR/kWh. Plugsurfing 0,65EUR/kWh. Bevorzugter Ladestellen-Betreiber bei Alpiq (Get Charge).

Nix gefunden.

Allego

AC bis 22kW 0,41EUR/kWh, DC 50-350kW 0,59EUR/kWh. Über Plugsurfing 0,45EUR/kWh bzw. 0,65EUR/kWh. Bei NewMotion sind nur die Lademöglichkeiten >22kW gelistet für 0,59EUR/kWh zzgl. Transaktionsgebühr. Bevorzugter Ladestellen-Betreiber bei Alpiq (Get Charge).

Nix gefunden.

Ionity

DC bis 350kW 0,79EUR/kWh. Manche Ladekarten gehen noch zum "Standard-Tarif" der Karte wie an anderen Säulen auch. Einige Autohersteller bieten für best. Modelle gegen Grundgebühr einen günstigeren kWh-Tarif, siehe unten.

Nix gefunden.

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Sat May 30 18:58:41 CEST 2020    |    notting    |    Kommentare (22)    |   Stichworte: E-Auto, Fahrer, Probleme, unzufriedener

Würdet ihr euer E-Auto weiterempfehlen wenn jemand ähnliche Anforderungen hat wie ihr? Ich würde...

Logo: Studie: E-Auto-Fahrer immer unzufriedenerLogo: Studie: E-Auto-Fahrer immer unzufriedener

Hallo!

Spätestens seit Ende März beschäftigt Corona die Welt sehr stark, auch die automobile Welt. Hab auch weniger gebloggt wund wenn dann im Zusammenhang mit Corona. Für ein Thema was mir Ende März über den Weg gelaufen ist hatte ich erst keine Zeit und dann vergessen. Aber ich habe ein recht aktuelles Youtube-Video gesehen, wo es darum geht. Der Ersteller hatte übrigens seine Youtube-Aktivitäten wegen Corona sehr herunterfahren müssen weil eigene Firma.
Auf jeden Fall gab‘s Ende März eine durchaus interessante Studie von USCALE. Eines der Ergebnisse war, dass die E-Autos besser, aber die Kunden immer unzufriedener werden. [mehr]Ich möchte hier meine Meinung zu dem Thema schreiben. Leider habe ich genauere Angaben nur beim Stern gefunden: https://www.stern.de/.../...nzufrieden---woran-liegt-das--9205352.html
Ich beziehe mich ihm Folgenden auch auf div. Bilder aus der Studie die dort vorhanden sind. Schreibe dann z. B. "Bild 1 der Studie" und meine damit die entspr. Bilder-Gallerie in dem Stern-Artikel.

Woran könnte es nun liegen, dass E-Autos immer besser, aber deren Nutzer bzw. Käufer immer unzufriedener werden? Es sind zum Teil nur Vermutungen meinerseits. Aber es soll als Diskussionsgrundlage dienen.

Welpenschutz vorüber?
Der "Welpenschutz" für E-Autos ist so langsam zu Ende, auch unter E-Auto-Fans. Ich erinnere mich noch an meine erste Fahrt in einem Tesla Model S, als es schon eine Zeit lang in Deutschland verkauft wurde. Die Menü waren noch nicht mal vollständig lokalisiert. Hatte das u.a. in https://www.motor-talk.de/.../...l-2-jetzt-aber-wirklich-t5209416.html beschrieben. Viele Fans des Autos meinten, dass das nicht so schlimm wäre (in Diskussionen außerhalb des Blogartikels). Inzwischen Tesla die vollständige Lokalisierung offenbar nachgeschoben (bin seither nie wieder in einem Model S gesessen).
Es kaufen sich auch immer mehr "Normalos" E-Autos. Also nicht E-Auto-Fans die sowas wegen Klima & Co. kaufen egal was es für Einschränkungen mit sich bringt, sondern in der Hauptsache ein praktisches Auto wollen. Diese haben eben E-Autos nie Welpenschutz gegönnt (was ich auch absolut verstehe).

Weniger Probleme und/oder bessere Community?
In Bild 1 der Studie geht‘s um E-Auto-spez. Probleme. Bei US-amerikanischen Herstellern ist der Wert ca. 2,5 Probleme pro Befragten. Das kann eigentlich nur ausschließlich Tesla sein, weil GM-E-Auto-Modelle hierzulande z. B. als Opel Ampera-e verkauft wurden (bis Opel von PSA übernommen wurde) und Opel immernoch als dt. Hersteller gelten dürfte.
Bei den dt. Herstellern sind etwas mehr als 6 Probleme pro Befragten.
Meine Interpretation ist, dass Tesla eben wie z. B. auch Renault sehr früh dabei war was den (für damalige Verhältnisse) "E-Auto-Massenmarkt" angeht dabei war, aber im Gegensatz zu Renault eben keine Verbrenner verkauft hat. D.h. Tesla hat vermutlich die größte Community, die auch in ihrem Umfeld bzw. im Internet sozusagen "First Level Support" anbieten dürfte. Zudem dürften sie auch Leute in ihrem Umfeld dazu überreden ein E-Auto zu kaufen und diese Leute von Anfang an beraten und unterstützen, sodass es mit vielen Kleinigkeiten oder Kleinigkeiten die sich zu größeren Problemen entwickeln können (z. B. Energie-verschwendende Fahrweise und dann mit zu wenig Energie an eine nichtfunktionierende Säule fahren sodass man nicht mehr zur Not an eine andere fahren kann) gar keine Probleme gibt. Das gibt es IMHO bei anderen Herstellern nicht so sehr. Gerade die dt. Hersteller haben recht spät angefangen und haben plötzlich "hochgedreht" was E-Autos angeht.
Mit Nissan ist ein japanischer Hersteller auch schon lange dabei. Allerdings kann ich mir dort vorstellen, dass das Problem ist passende (Chademo-)Schnellladesäulen zu finden. Das Triple-Charger-Netz wurden zwar ausgebaut, aber CCS halt noch stärker. Außerdem lädt Nissan noch heute über Typ2 sehr lahm ohne Option auf Typ2 >=11kW oder CCS. Diesbzgl. sind die koreanischen Hersteller besser. Die haben auch gleich mit CCS angefangen und inzw. ist auch Typ2 mit 11kW möglich. Bei Renault (der AFAIK in D erfolgreichste frz. Hersteller von BEV) könnte die Platzierung mit der Akkumiete und alles was damit zusammenhängt zutun haben (z. B. ungewollte Deaktivierung der Ladefunktion obwohl‘s keinen Akkumiete-Vertragsverstoß gab oder dieser nicht bekannt war).

Bessere Reichweite und Ladeleistung = generell weniger Probleme auch weil weniger Laden?
Auch könnte bei Bild 1 generell mit reinspielen, dass Tesla die ersten waren die für damalige Marktverhältnisse die größte Reichweite und höchste Ladeleistung angeboten haben während andere Hersteller zunächst mit Stadtautos angefangen haben. D.h. wenig Reichweite und Ladeleistung. Und je öfter man an die Reichweitengrenze des eigenen Autos kommt bzw. mit der niedrigeren Ladeleistung konfrontiert ist, desto eher sieht man das als Problem.
Man muss bedenken, dass sich bei dieser Umfrage auch ältere E-Autos auswirken, weil viele nicht ständig sich das neueste kaufen (was auch gut ist).

Connect-Apps kaputt oder sind die Hersteller an den Problemen damit doch nicht schuld?
Bei Bild 3 der Studie wo‘s um die Ladesteuerung/-überwachung und Connect-Apps der dt. Hersteller geht bzw. auch um Bild 4 wo Problembeschreibungen der Connect-Apps (offenbar aller Hersteller) genannt werden, wird leider nicht aufgedröselt was für Smartphones und Mobilfunknetze genutzt werden. Wer sich einen teuren Tesla kauft, hat evtl. auch eher neuere Smartphones (worauf die Apps eher getestet werden als auf irgendwelchen alten Geräten bzw. Geräten mit stark veraltetem Betriebssystem) und nutzt bessere Mobilfunknetze was bessere Abdeckung bzw. Verbindungen bedeutet. Das wären Faktoren, worauf die Autohersteller eher keinen Einfluss haben.
In Bild 7 der Studie (TOP-5-Probleme über alle Marken, offenbar Mehrfach-Nennung möglich) sieht man, dass unter den Top-5-Problemen 2x die Connect-App auftaucht, aber diese Top-Problempunkte hinsichtl. der Connect-App wurden nur von ca. 25% der Befragten genannt. D.h. es gibt deutl. wichtigere Problem-Punkte als die Connect-Apps, sei es weil sie doch noch schlechter funktionieren könnten oder weil sie schlicht nicht gebraucht werden.

Ladestart-Probleme: War die Ladesäule wirklich offiziell in Betrieb genommen worden? Unwissen über die Randbedingungen der Ladegeschwindigkeiten? Oder echte Probleme mit Ladesäulen?
56% der Befragten in Bild 7 der Studie (TOP-5-Probleme über alle Marken, offenbar Mehrfach-Nennung möglich) finden die Probleme beim Starten des Ladevorgangs schlimm. Allerdings steht nicht dabei, ob diese Leute evtl. nicht mal Ladesäulen versucht haben, die offiziell vom Anbieter noch gar nicht in die Apps eingetragen wurden und deswegen noch nicht freigegeben waren. Oder haben sie evtl. mal z. B. einen Supermarkt-Lader außerhalb der Öffnungszeiten probiert, wo der üblicherweise abgestellt ist?
Aus Bild 8 der Studie (Steckertypen (und damit Ladearten), bei denen Probleme auftraten) geht hervor, dass Typ2 am meisten Probleme macht, nämlich fast in der Hälfte der Fälle. Das hätte ich nicht erwartet, da das "Protokoll" recht simpel ist. Hätte CCS auf dem ersten Platz vermutet wegen dem komplexeren Protokoll wo Ladesäule und E-Auto gut zusammenspielen müssen und zudem die Ladeleistung gerne recht früh gedrosselt wird (siehe z. B. https://www.motor-talk.de/.../...o-schnell-wie-man-meint-t6300850.html). Das sind‘s aber nur etwas mehr als 1/3. Meine Vermutungen:
- Typ2 ist schlicht der am häufigsten zum Laden verwendete Steckertyp, also können am ehesten Probleme auftreten. Chademo hat z. B. nur 7%.
- Diese Leute haben in der Schule nichts über Drehstrom gelernt. Bei mir war das in der Oberstufe Teil eines Pflicht-Leistungskurses und daher auch Abi-Stoff. Wenn das E-Auto nur einen 1phasigen Lader mit z. B. 7,2kW hat, kann eben an einer 11kW-Typ2-Lademöglichkeit nur mit 3,6kW geladen werden, da er nur eine Phase nutzt und jede Phase nur 1/3 der Nenn-Gesamtleistung liefert (vereinfacht gesagt). Allerdings kann ein 2phasiger 7,2kW-Lader 7,2kW. Bzw. wegen der Schieflast kann ein 1phasiger 7,2kW-Lader auch an 22kW im Zweifelsfall eben nur 4,6kW ziehen.
- Da könnten aufgrund der Antwortmöglichkeiten auch zugeparkte Ladesäulen in "Probleme beim Ladestart" mit reingerutscht sein, egal ob z. B. vollgeladenes E-Auto oder Verbrenner. Ich hatte auch schon den Fall, dass eine explizit als solche gekennzeichnete Ladesäule durch einen Fahrradständer so zugestellt war, dass man mit dem Auto nicht vernünftig rangekommen wäre (wollte in dem Moment aber nicht laden). Die hatte aber auch nur Schuko, könnte also evtl. gar nicht für E-Autos vorgesehen gewesen sein, sondern z. B. für E-Bikes.

Geringere Weiterempfehlungsquote für die eigenen Fahrzeuge: Soviel Probleme oder mehr Auswahl an zu den Wünschen passenderen Fahrzeugen oder so stark weiterentwickelte Fahrzeuge? Oder hat der Hersteller bei seinen Diensten für das Fahrzeug an der Preisschraube gedreht und/oder sie eingeschränkt?

Im Artikel steht auch eine Aussage:

Zitat:

Nur noch 59 Prozent der Elektromobilisten würden ihr Fahrzeug weiterempfehlen, 13 Prozent würden sogar explizit davon abraten, dieses Modell zu kaufen. Noch vor gut einem Jahr waren 77 Prozent voll des Lobes und lediglich sechs Prozent negativ eingestellt.

Sind die E-Autos soviel besser geworden, dass die alten Modelle deswegen nicht weiterempfohlen werden?

Oder findet man nun leichter auch ein von der Fahrzeuggröße bzw. -art her bessere Fahrzeuge beim Hersteller oder gar der Konkurrenz? Also z. B. "Eigentlich will ich ein nicht ganz so riesiges SUV und deswegen habe ich mir ein Model 3 statt einem Model X gekauft, weil‘s noch kein Model Y gab.“. Demnächst kommt aber das Model Y. Ergo wird er evtl. einfach nur deswegen das Model 3 nicht mehr weiterempfehlen, weil das Model Y seine Vorstellungen von einem E-Auto besser erfüllt, einfach nur weil er ein nicht ganz so großes SUV wollte, aber z. B. höherer Einstieg und bessere Überblick, was übliche Argumente sind warum sich Leute ein SUV kaufen?

Oder wirken sich nun die Einschränkungen von Leistungen bei neueren Fahrzeugen aus, die früher inklusive waren? Es ist z. B. so, dass Argumente einen Tesla zu kaufen früher u.a. mal waren, dass man z. B. für einen einmaligen Betrag ein Fahrzeugleben lang

a) die Supercharger nutzen kann (das wurde vor ein paar Tagen mal wieder für neue Fahrzeuge gestrichen bzw. gab‘s für neue Modelle ab dem Model 3 IIRC nie)

b) den mobilen Tesla-Service nutzen kann als Ersatz für Werkstattbesuche, was es auch nicht mehr gibt (das letzte was ich dazu gelesen habe war 1EUR/km bei mind. 100EUR, d.h. bei mir wären das fast 150EUR pro "Werkstattbesuch" ohne dass die mein Auto überhaupt angefasst haben)

c) der kostenlose Internetzugang nutzen kann. Der wurde aber auch immer weiter eingeschränkt, z. T. auch für ältere Fahrzeuge, siehe z. B.

https://www.teltarif.de/tesla-internet-kostenpflichtig/news/80364.html

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Sat May 09 13:00:03 CEST 2020    |    notting    |    Kommentare (12)    |   Stichworte: Corona, E-Auto, Förderung, Wirtschaft

Welche Art der Förderung würdet ihr am stärksten bevorzugen?

Logo Alternativ-Vorschlag zur Wirtschaftsfoerderung wegen CoronaLogo Alternativ-Vorschlag zur Wirtschaftsfoerderung wegen Corona

Hallo!

In https://www.motor-talk.de/.../...-fuer-den-e-auto-anteil-t6837156.html hatte ich die Frage gestellt, ob Corona gut oder schlecht für den E-Auto-Anteil ist. Das Thema Corona und die Folgen für die Automobil-Wirtschaft geht natürlich weiter. Ähnl. wie in der Finanzkrise gibt‘s den Ruf nach Kaufprämien auch für Verbrenner. Wie immer gibt es Pro und Contra. Allerdings möchte ich einen Alternativ-Vorschlag machen.[mehr]
Die Grünen haben bereits eine Art 250EUR-Konsumgutschein vorgeschlagen (https://www.gmx.net/.../...aufsgutschein-handel-unterstuetzen-34648022). Problem: Der Verwaltungsaufwand dürfte übermäßig hoch sein. D.h. eher eine Verwaltungsförderungsprämie bzw. -ABM. Das sollte eigentl. auch den Grünen von vornherein klar gewesen sein (und auch wenn nicht spricht das nicht dafür sie zu wählen...).
Außerdem muss man immer aufpassen, dass es keinen "Es gibt was geschenkt, ich hole es ob ich es brauche oder nicht!"-Effekt gibt. Meist wird das dadurch realisiert, dass in der Praxis der prozentuale Förderanteil nicht extrem hoch ist. Beispiel: 2500EUR Abwrackprämie vom Staat und die billigsten Neuwagen kosteten in der Größenordnung 9-10000EUR. Wobei viele Hersteller freiwillig mit Rabatten geworben haben, meist in der selben Größenordnung. Auf jeden Fall konnte man schon für ca. 5000EUR einen sehr spartanisch ausgestatteten Neuwagen bekommen. Anmerkung: Desweiteren wurden auch Jahreswagen gefördert, die aber meiner Erfahrung nach meist sehr gut ausgestattet waren, sodass sie obwohl sie Jahreswagen waren meist teurer waren als das entspr. Modell in der absoluten Grundausstattung als Neuwagen.

Bereits in https://www.bmvi.de/.../masterplan-ladeinfrastruktur.pdf?... steht, dass auch nicht-öffentliche Ladeinfrastruktur gefördert werden soll. Das Wohneigentumsmodernisierungsgesetz (https://www.bmjv.de/SharedDocs/Gesetzgebungsverfahren/DE/WEModG.html) könnte noch vor der Sommerpause beschlossen werden. Das erleichtert es Mietern und Eigentumswohnung-Besitzern auf eigene Kosten Ladeinfrastruktur einbauen zu lassen. Desweiteren werden Vorschriften kommen (https://www.bundesregierung.de/.../ausbau-ladeinfrastruktur-1722304), wonach bei neuen und sanierten Wohngebäuden mit >10 Stellplätzen Leerrohre zu jedem Stellplatz vorgeschrieben sind. Und an neuen Nichtwohngebäuden bzw. ab 2025 auch an Altbauten wird mind. ein Ladepunkt vorgeschrieben sein.

Vielerorts existiert solche Infrastruktur noch nicht bzw. es wird ein Ausbau der vorhandenen Infrastruktur erforderlich sein, damit mehr bzw. alle Stellplätze davon profitieren können, zumindest insofern, dass bei Bedarf das was nicht vorgeschrieben ist günstiger nachgerüstet werden kann, da eben z. B. schon Leerrohre liegen). Ggf. ist sogar ein aufwändigeres Lastmanagement erforderlich. Es profitieren u.a. viele Elektriker. Selbst die bekannteren Firmen aus dem Bereich Elektromobilitäts-Infrastruktur haben über Deutschland verteilt ganz viele Partner-Elektriker. Die Elektriker könnten u.a. den vorherigen Zustand der diesbzgl. Infrastruktur bescheinigen (inkl. Schadenersatzansprüchen an sie wenn sie gelogen haben) analog zum Entsorgungsnachweis bei der Abwrackprämie, sodass unnötige Förderungen vermieden werden.
Außerdem dürfte die Automobil-Industrie durch eine höhere Nachfrage nach BEV und PHEV profitieren. Schon klar, dass die Marge aktuell gerade bei BEV nicht so hoch ist und diese Fahrzeug hauptsächl. wg. der CO2-Statistik gebraucht werden. Aber wegen der besseren Ladeinfrastruktur insb. zu Hause werden sich auch nicht alle Leute sofort entspr. Fahrzeuge zulegen. Wie gesagt, im einfachsten Fall sind‘s nur Leerrohre.

Nicht überall ist es recht einfach, eine brauchbare Lademöglichkeit hinzustellen, z. B. weil eben Leerrohre fehlen. Bei Ein-/Zweifamlienhäusern wo je Partei mind. ein Stellplatz auf dem Grundstück recht nahe am Haus existiert, dürfte das oft noch recht einfach sein. Bei mehr Stellplätzen werden aber häufiger mal mehr bzw. dickere Kabel notwendig. Dann hat man den Aufwand den Hausanschluss aufzurüsten. Im einfachsten Fall wird der Stromnetzbetreiber einen allerdings recht hohen Baukostenzuschuss (BKZ) verlangen. Z. B sind das bei uns wenn man 3x 63A (39kW) hat und 22kW obendrauf will über 1000EUR zzgl. Steuer. Ggf. muss die Leitung zum Hausanschlusskasten verstärkt werden, um höhere Ströme aushalten zu können. In der Preisliste bei uns steht für einen komplett neuen Stromanschluss mit 3x 200A (125kW) mind. 1500EUR zzgl. Steuer inkl. einige Meter Kabel auf öffentl. Grund und BKZ beträgt bis zu einer gewissen Leistung 0EUR und selbst für 31kW <50EUR zzgl. Steuer), aber ohne Tiefbau, Kernbohrung, Stromzählerkasten/-Erweiterung, Leitungen zum Ladepunkt usw.
Dazu kommt ggf. noch pro Stellplatz oder Fahrzeug die EVSE in Form einer Wallbox oder eines Ladeziegels. Die für 500EUR unterstützen meines Wissens in keiner Form Lastmanagement (vor allem wenn jeder Ladepunkt mind. 25kW können soll) sondern nur teurere Lösungen. Lastmanagement bzw. netzdienliches Laden ist aber im o.g. Masterplan angedacht.

Wie komme ich auf die 25kW pro Stellplatz? Ich muss "dank" der Arbeitsagentur, (Ketten-)Zeitverträgen usw. recht weit pendeln, mit hohem Autobahn-Anteil. Kenne auch viele andere, die das betrifft. Von denen fahren auch einige einen Teil mit dem Zug. Aber Corona hat gezeigt, dass in so einer Situation den ÖP(N)V nutzen keine so gute Idee ist, weswegen man gewappnet sein sollte. Auch kann auch zu Corona-Zeiten nicht jeder 100% seiner Arbeit im Home-Office erledigen. Mit Umwegen zum Einkaufen & Co. komme ich locker mal auf 200km/Tag. Dazu kommt die Vorklimatisierung vor der Heimfahrt abseits der Ladesäule. Der Zoe (ein Kleinwagen) zieht auf der Autobahn fast 25kWh/100km (ggf. an höheren Klimasierungs-Stromverbrauch während der Fahrt denken). D.h. in meinem Fall wären das grob 50kWh. Mit Ladeverlusten etc. wird z. B. der Zoe mit 52kWh Brutto(!)-Kapazität mit >6,5h Ladezeit von 0 auf 100% bei 11kW angegeben. In meinem Blog-Artikel https://www.motor-talk.de/.../...o-schnell-wie-man-meint-t6300850.html habe ich u.a. folgende die Ladekurve https://insideevs.com/news/406563/renault-zoe-dc-charging-test-power/ verlinkt. Der Akku wird sicherlich bei 0 bzw. 100% nicht mit <11kW geladen. Daher kann man annehmen, dass bei so großen oder gar größeren Akkus kaum nennenswert <11kW geladen wird sofern der Lader bzw. der Stromanschluss das zulässt.
6,5h können etwas knapp sein, wenn‘s etwas später wird mit dem Heimkommen und vor allem wenn man vllt. nur einen Stellplatz für zwei E-Autos hat und die man deswegen hintereinander laden muss, aber nicht mitten in der Nacht die Autos umparken will bzw. kann. Öffentl. Lader sind leider meist sehr teuer. Gratis-Lademöglichkeiten sind auch am sterben, siehe z. B. https://www.electrive.net/.../

Daher sollten es >11kW sein. Viele E-Autos können aber über Typ2 nur 11kW. Mehr geht dann nur über CCS, sofern vorhanden, was aber sehr viele haben. Und da scheint es auch einige Wallboxen mit 25kW zu geben bzw. die nächste Stufe ist deutl. höher. Leider sind DC-Wallboxen noch recht teuer. D.h. so 20kW ab ca. 10-12000EUR. Dafür spart man aber in jedem Auto was man damit lädt den schnelleren Typ2-Lader, der auch Zusatzkosten verursacht. Z. B. soll der billigste ID.3 (der allerdings nur 48kWh brutto haben soll) über Typ2 nur 7,2kW können (immerhin 2phasig, also voll nutzbar) und mehr nur in höheren Ausstattungslinien. Dafür soll er aber serienmäßig 50kW CCS und optional sogar 100kW können ohne dass man eine höhere Ausstattungslinie nehmen muss.
D.h. mit einer 20-25kW-CCS-Wallbox könnte man eher zwei solche ID.3 bei denen quasi jeden Tag der Akku zieml. leergefahren wird nacheinander auf einem Stellplatz laden ohne mitten in der Nacht die Autos umparken zu müssen und ohne teure öffentl. CCS-Lader nutzen zu müssen.
Die Kosten relativieren sich auch in der Hinsicht, dass man sonst eben zwei Stellplätze bräuchte was entspr. mehr kostet und zwei Wallboxen statt einer die auch montiert und angeschlossen werden wollen. Und selbst wenn ein Kabel verlegt ist, was 25kW über Stunden aushält, muss man ja nicht eine EVSE haben, die die komplette Leistung ausreizt. Bzw. wenn ein entspr. Kabel liegt, kann man ggf. seine EVSE wieder mitnehmen, sodass nur die Kosten dafür anfallen, dass das verlegte Kabel mit der Wallbox (oder der CEE-Dose) verbunden bzw. wieder abgeklemmt wird.
Zudem überlege ich gerade, wo die Schieflast gemessen wird. Bei zwei E-Autos mit je einem 2phasigen Lader ist es im dümmsten Fall so, dass auf zwei Phasen 7,2kW gezogen werden und auf einer 0kW -> Schieflast von max. 20A überschritten, weswegen div. E-Autos für den dt. Markt mit 1phasigem Lader auf 4,6kW begrenzt werden, während der Lader an sich 7,2kW kann. DC-Wallboxen dürften i.d.R. eine zieml. symmetrische Last sein.

Zudem muss es Vorgaben geben, dass die Stromnetzbetreiber auch ausbauen und nicht per Lastmanagement einfach nur ihre Kosten pro verkaufter kWh optimieren bzw. dass zu Spitzenzeiten wie beim Sprit die Kosten extrem steigen.
Auf jeden Fall geht‘s hier meiner Meinung nach oft um höhere Beträge, sodass man auch hinsichtl. des Verhältnisses zum Verwaltungsaufwand sinnvoller fördern kann. Meinetwegen kann man auch Grenzen rein machen, dass das nur begrenzt zu Mieterhöhungen führt, insb. wenn‘s nur um Leerrohre geht.

Wie sehr ihr das?

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Sat Apr 11 10:58:35 CEST 2020    |    notting    |    Kommentare (27)    |   Stichworte: Anteil, Corona, E-Auto, Krise, Wirtschaft

Wie seht ihr die längerfristigeren Auswirkungen von Corona auf den E-Auto-Anteil? (relative Zahlen!)

Logo Corona eher gut oder schlecht für den E-Auto-Anteil?Logo Corona eher gut oder schlecht für den E-Auto-Anteil?

Hallo!

Ja, der Wirtschaft geht‘s gerade wegen Corona sehr schlecht. Offenbar sogar noch schlechter als bei der Wirtschaftskrise 2008/09. In https://www.heise.de/.../Elektroautos-Duestere-Aussichten-4700441.html wurde über Aussagen von Marktexperten von Wood Mackenzie berichtet, die düstere Aussichten sehen was E-Autos angeht. Es ist die Sprache von stärkerer Käuferskepsis dieser für viele potenzielle Käufer recht neuen Technik aufgrund der Krisen-Situation. Die Spritpreise sind IIRC sogar günstiger als sie je während letzten Wirtschaftskrise waren. Dazu mögliche Material-Lieferprobleme insb. bei Rohstoffen aus fernen Ländern. Ganz abwegig ist das nicht.
Aber was spricht denn dafür, dass die Situation dem E-Auto-Anteil nicht schadet oder ihn sogar erhöhen könnte? Das wurde in dem Artikel nicht erwähnt. Normalerweise wird doch auch nur auf die Anteile im jew. Segment geschaut und dementspr. Entscheidungen getroffen.
Hier möchte ich meine persönl. Einschätzung dazu darlegen.
[mehr]

- Verbrenner-Autos sind wg. Elektronik auch stark betroffen, wenn vllt. auch nicht ganz so stark wg. den Akkus. Es ist also nicht so, dass wegen Corona gerade massenhaft Verbrenner-Autos produziert werden und E-Autos nicht.
- Offenbar funktioniert die Entwicklung in dieser Situation besser als die Produktion. D.h. das Angebot an E-Auto-Modellen kann weiter ausgebaut werden. Siehe z. B. VW, wo noch am ID.3 herumoptimiert wird bzw. an den gravierenden Software-Problemen gearbeitet wird trotz stillstehender Produktion. IMHO ist eben ein großes Hemmnis bei der E-Mobilität, dass es viele noch viele "Löcher" zwischen den vorhandenen E-Autos gibt was Preise und Fahrzeuggröße/-form angeht. Bzw. aktuell gibt's IMHO noch in vielen Klassen in der Hauptsache selbst dafür dass es E-Autos sind nur sehr hochpreisige Autos.
- IMHO haben diejenigen, die einen gut bezahlten Job haben eher die Möglichkeit Home-Office zu machen, die zudem oft normalerweise abseits von Home-Office-Zeiten mit dem Auto zur Arbeit fahren. Sie haben also unterm Strich geringere Einkommensverluste und eher geringere Job-bedingte Ausgaben durch Corona. D.h. wenn's gut läuft haben sie unterm Strich sogar deutl. mehr Geld. Bzw. sie können ihren Verbrenner noch länger verwenden.
Selbst wenn man kein Home-Office machen kann, spart man gerade als Autofahrer immerhin Fahrtkosten, in der Hauptsache entweder wegen niedrigerer Spritpreise oder weniger nötigen Fahrten zur Arbeit. Wieviel man trotz Einkommenseinbußen unterm Strich mehr oder weniger hat, hängt natürl. von der individuellen Situation ab.
- So wie‘s aussieht, wird auch im Sommer Urlaub machen nur eingeschränkt möglich sein insb. wegen Einschränkungen bei Reisen (insb. ins Ausland bzw. im ÖP(N)V & Co.) und in der Gastronomie, z. B. wegen Abständen zwischen den Kunden. D.h. es wird tendenziell nicht so weit gereist bzw. es werden tendenziell geringere Fahrtkosten anfallen. Je nach dem auch niedrigere weitere Kosten. Urlaub nachholen geht auch nur sehr bedingt. Nicht immer ist es so einfach genehmigten Urlaub wieder zu stornieren. Bzw. die Leute werden den längst beantragten Urlaub eben z. B. auf Balkonien verbringen. Und den kompletten Oster-/Pfingsturlaub im Sommer nachzuholen und noch Sommerurlaub zu machen, macht auch nicht viel Sinn schon alleine vom Erholungsfaktor her. Vielleicht ein etwas längerer oder luxeriöserer Sommerurlaub, soweit es der Resturlaub, die Reiseeinschränkungen und die „Luxus-Kapazitäten“ zulassen.
D.h. es wird deswegen eher mehr Geld für andere Dinge da sein.
- Dadurch, dass die E-Auto-Entwicklung noch einigermaßen weiterläuft, erhöht sich IMHO tendenziell die Wahrscheinlichkeit, dass deren nächstes Auto ein E-Auto statt einem Verbrenner wird.
- Aufgrund des Zeitfaktors bzw. der Weiterentwicklung dürfte es dann auch ein besseres Angebot an gebrauchten E-Autos geben, sodass vllt. auch niedrigere Einkommensklassen profitieren.
Zumindest ein paar Berufe aus den niedrigeren Einkommensklassen sind gerade stark nachgefragt und sogar Boni angedacht, dürften also eher nicht arbeitslos werden. Selbst wenn ein Arbeitnehmer (aus egal welcher Einkommensklasse) mit Corona in Kontakt kommt, sollte er mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die Erkrankung innerhalb der übl. Lohnfortzahlungszeit auskurieren und dann zumindest einige Monate immun sein (wie lange die Immunität hält ist noch nicht sicher geklärt).
Das bessere Gebraucht-E-Auto-Angebot dürfte wenn dann die Corona-Regeln gelockert werden auch dafür sorgen, dass aktuell eher unterdrückte Mobilitätsbedürfnis wieder befriedigt wird, aber eben noch nicht mit ÖP(N)V & Co. wegen der noch vorhandenen Ansteckungsgefahr. Bei längeren Strecken ist halt das Auto die einzige Alternative zum ÖP(N)V & Co.
Vor Corona vermieden niedrigere Einkommensschichten insb. aus Anschaffungskostengründen E-Autos eher (dazu noch das mit der Ladeinfrastruktur daheim bzw. den damit verbundenen Anschaffungskosten). Desweiteren versuchen sie sie möglichst lange zu nutzen. Daher spielen sie insb. bei den den E-Auto-Verkaufsanteilen (noch?) keine so große Rolle.
- Auch gibt‘s anders als in der letzten Wirtschaftskrise Regelungen und Förderprogramme, die die Situation auch sehr direkt für Arbeitnehmer und kleinere Firmen inkl. Solo-Selbstständige deutl. entschärfen. Zu erwähnen wäre hier das mit dem Aufschub von Mietzahlungen, Steuerstundungen und Soforthilfen.
- Außerdem sind div. längst geplante Regelungen im Kommen, die Ladeinfrastruktur zu Hause besser durchsetzbar und günstiger (Stichwort Leerrohre) machen. Sofern das im konkreten Einzelfall umgesetzt werden kann, wird es im normalen Pendelverkehr die Infektionsgefahr etwas verringern, weil weniger Leute die Ladestecker von heimischen Wallboxen berühren (sofern nicht eben z. B. noch auf der Arbeit an einer (halb-)öffentlichen Ladesäule geladen wird).
Was übl. Wallboxen angeht, scheint noch einiges auf Lager zu sein. Div. Webshops zeigen ähnl. Lieferzeiten wie vor Corona.

Fazit
Also ich denke, dass Corona dem E-Auto-Anteil in den nächsten Jahren eher einen wenn auch recht kleinen Schub geben wird. Einerseits weil gerade die Verbrenner-Produktion stärker von Ausfällen betroffen ist (schlicht aufgrund des aktuell viel höheren Anteils). Andererseits weil ein Teil der Leute, die aktuell einen Verbrenner haben bzw. in der Vergangenheit häufiger einen neuen Verbrenner bekommen bzw. selbst gekauft haben und sich vorstellen können ein E-Auto zu kaufen unterm Strich tendenziell etwas mehr Geld zum Ausgeben haben werden.

Denke auch, dass die Studie eher die absoluten Zahlen betrachtet hat. Klar, dass die aktuelle Situation die auch die Verbrenner-Produktion stark betrifft ebenfalls die E-Auto-Produktion stark betrifft, wenn auch vielleicht etwas unterschiedlich. Das ist sehr naheliegend. Aber wichtig ist IMHO der prozentuale Anteil von E-Autos am Gesamtmarkt.
Was ich als größtes Risiko für den E-Auto-Anteil betrachte ist das mit der Lieferbarkeit von Materialien, die man bei Verbrennern nicht oder nicht in dem Maß braucht.

Bei mir persönlich ist es gerade so:
- Auf längere Zeit absehbar mit vollem Gehalt im Home-Office.
- Baue gerade sogar noch stärker Überstunden auf wegen dem Home-Office = viel weniger Fahrerei-Zeitfaktor bzw. wg. der anstehenden Arbeit. Die versuche ich so gut es geht in der Zeit abzubauen, wenn ich wieder zur Arbeit fahren müsste. Dadurch spare ich noch mehr Sprit.
- Da ich wegen dem Home-Office viel weniger fahren muss, spare ich viel Spritkosten und insb. der unter normalen Bedingungen nicht mehr allzu ferne teure Zahnriemen-Wechsel verschiebt sich entspr. nach hinten.
- Oster-Urlaub habe ich keinen gebucht bzw. keine Urlaubstage verbrannt. Sollte es meiner Abteilung schlechter gehen, habe ich noch entspr. viele Tage mehr um bei vollem Gehalt Urlaub zu machen bzw. Überstunden abzufeiern. Generell investiere ich nicht viel Zeit im Jahr um im Urlaub zu verreisen. Ok, von dem her bin ich vermutl. auch nicht durchschnittl.
- Immer mehr für mich interessantere E-Auto-Modelle sind im Kommen. Z. B. der Polestar 2 (der mit Anhänger-Kupplung verfügbar ist, für mich ein Killer-Kriterium) ist seit kurzem auch für Nicht-Reservierer bestellbar. Fehlt nur noch ein günstigeres Basis-Modell. Vielleicht gibt‘s bis dahin auch eine Option mit einen größeren Akku wie beim Ford Mustang Mach-E? Letzterer ist vermutl. für meine Garage zu groß ist. Auch von Renault wird Anfang kommenden Jahres was kommen, was für mich interessant klingt, wenn‘s mit entspr. Reichweite und AHK verfügbar ist.
Ohne Corona wäre die Wahrscheinlichkeit höher, dass ich ein weiteres Verbrenner-Auto brauche bevor ich ein passendes E-Auto finde - auch wenn ich hoffe, dass der Zahnriemen-Wechsel die letzte größere Investition in mein aktuelles Auto ist und es dann bis zum E-Auto hält. Je mehr ich für Verbrenner-Autos ausgeben muss, desto weniger Geld habe ich für die E-Auto-Anschaffung.

Wünsche mir natürl. auch, dass die Wirtschaft bald wieder auf die Beine kommt. Denke auch es wird auch z. B. noch stärker kommen, dass die Leute daheim Wallboxen bzw. zusätzl. Strom-/Hausanschlüsse haben wollen, auch wegen dem absehbaren Gesetz was dies ihnen rechtl. erleichtert (was schon vor Corona angedacht wurde). Bzw. ein bundesweites Förderprogramm in der Richtung wurde schon vor Corona angedacht.
Intelligenterweise wird diese Zwangs-Auszeit z. T. auch so gut es geht genutzt, um geplante Investitionen zu tätigen, die ohnehin eine gewisse Auszeit im jew. Teil des Betriebs bedeutet hätten. Also Beispiele wären div. Landebahn-Erneuerungen in Frankfurt am Main und Stuttgart zu erwähnen.
Auch wünsche ich mir, dass ich mal wieder z. B. Schuhe im Laden kaufen kann. Habe kurz vor den Corona-Einschränkungen gemerkt, dass ich neue bräuchte und ich brauche immer ewig bis ich ein Paar finde was nicht irgendwo drückt und halbwegs so aussieht wie ich es mir vorstelle.
Wünsche mir auch mal wieder mit Kollegen Mittagessen gehen zu können.

Zudem wünsche ich allen, dass sie die Corona-Zeit möglichst unbeschadet überstehen, sowohl gesundheitl. als auch finanziell.

notting

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