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Sun Dec 27 09:45:48 CET 2020    |    notting    |    Kommentare (6)    |   Stichworte: E-Auto, Kabelverlauf, Laden

Logo Daheim laden Vorüberlegungen nicht nur zum KabelverlaufLogo Daheim laden Vorüberlegungen nicht nur zum Kabelverlauf

Hallo!

 

Hoffe ihr habt Weihnachten vor lauter Essen überlebt ;-)

Falls ihr die Grundlagen für diesen Artikel deswegen vergessen habt:

https://www.motor-talk.de/.../...adeleistung-brauche-ich-t7004185.html

https://www.motor-talk.de/.../...leistungsstufen-gibt-es-t6999299.html

https://www.motor-talk.de/.../...-von-lademoeglichkeiten-t6995952.html

 

Gehe hier davon aus, dass ihr auch schon einen Ort habt, wo ihr die Lademöglichkeit montieren dürft. Aber man braucht verschiedene elektrische Komponenten. Beim Schreiben ist mir aufgefallen, dass der Artikel sehr lang wird, aber man ihn sinnvoll in zwei Teile zerlegen kann. Deswegen kommen die elektrischen Komponenten erst im nächsten Artikel. Hier geht es zunächst um Hinweise zur Kabelverlegung. Es werden u.a. Punkte erwähnt an die viele garnicht denken, aber ihr selbst rechtzeitig erledigen müsst und nicht an den Elektriker auslagern könnt. Insofern könnte dieser Artikel sogar wichtiger sein als der mit den Komponenten.

Dieser und der folgende Artikel soll es euch nur erleichtern einem Elektriker eure Wünsche zu beschreiben, zu verstehen was der Elektriker euch erzählt und Missverständnisse zu vermeiden.

 

Warnung: Arbeiten selbst an Niederspannung (<=1kV AC (Wechselstrom) oder <=1,5kV DC (Gleichstrom)) die keine Kleinspannung ist (je nach Definition <=50V AC oder <=120V DC oder auch kleinere Werte) bitte nicht selbst machen, sondern Elektrofachkräften überlassen! Lebens-, Brand- und Versicherungsärger-Gefahr!

 

Dieser Artikel basiert auf meinen Informationen, die ich aus dem Internet, von verschiedenen Elektrikern und vom Stromnetzbetreiber habe. Bitte kommentieren, wenn was nicht stimmt.

 

Hinweis: An verschiedenen Stellen schreibe ich "Vermieter". Falls es sich um ein Haus mit Eigentumswohnungen handelt, ist an diesen Stellen aus Sicht des Wohnungseigentümers die Eigentümerversammlung gemeint. Und wenn man ein komplett eigenes Haus bewohnt natürlich dessen Eigentümer ;-)

 

Verbot z. B. in der Tiefgarage Akkus zu laden wegen Ausgasungen?

In Tiefgaragen kann es ein Verbot geben Akkus zu laden. Z. B. normale Blei-Akkus wie man sie aus den meisten Autos kennt (nicht Blei-Gel) gasen in der Tat beim Laden ungesunde Dinge aus. Bei heutigen E-Auto-Akkus ist das kein Problem. Allerdings haben auch die oft noch einen Blei-Akku zusätzlich drin. Sind die selben wie bei einem reiner Verbrenner auch. Der wird aber auch geladen, soland man mit einem Verbrenner durch die Garage fährt. Wie lange der Blei-Akku in einem E-Auto in der Praxis geladen wird, weiß ich nicht. Theoretisch müsste er fast ständig aus dem Antriebsakku geladen werden, sodass der Blei-Akku nur sehr kurz laden sollte, weil er sehr schnell ganz voll ist?

Mit dem Vermieter vorher klären bzw. zunächst in den Mietvertrag schauen.

 

An Platz für Datenleitungen denken

Viele Förderprogramme verlangen schon heute, dass Lademöglichkeiten zukünftig durch den Stromnetzbetreiber steuerbar sein sollen. Dazu werden meist Datenleitungen benötigt, da Funk nicht immer zuverlässig ist. Die Datenleitungen würde ich erst legen lassen, wenn’s konkret wird. Aber ich würde entsprechende Leerrohre vorsehen bzw. Abtrennungen zu den Stromkabeln in Kabelschächten. Sprecht den Elektriker darauf an.

 

Bestandsschutz - möglicherweise muss mehr gemacht werden als ihr denkt

Elektrische Anlagen genießen normalerweise Bestandsschutz. Erst wenn an einem Teil was geändert werden soll, kann es passieren, dass noch mehr auf den Stand der Technik gebracht werden muss. Ein Elektriker kann euch mehr dazu sagen. Nur damit ihr schon mal darauf vorbereitet seid, dass der Elektriker nicht immer einfach so eine Leitung dazuklemmen kann.

 

Wie soll die Leitung ungefähr verlaufen? An die Rechte anderer Bewohner denken!

Neue Regelungen hin oder her, wonach euch nicht einfach so das Recht verwehrt werden kann auf eigene Kosten einen Stromanschluss am Auto-Stellplatz errichten zu lassen. Auch die anderen Bewohner haben Rechte. Selbst der Vermieter kann nicht mal eben kommen und sagen "Hab gerade einen Handwerker da, wir müssen bei Ihnen in die Wohnung/Garage rein, machen Sie gefälligst auf!". Wie das rechtlich ist wenn ein Mieter auf eigene Kosten was machen lassen will wozu z. B. erforderlich ist, dass man eine eigene Stromleitung durch eine fremde Garage legen darf, konnte ich nicht herausfinden. Im Zweifelsfall ist man auf die Kooperation der Betroffenen angewiesen. Selbst wenn der Vermieter sowas machen lassen will, muss einige Spielregeln beachten, z. B. den Termin rechtzeitig ankündigen. An diese Regeln würde ich mich auch als Mieter halten, wenn ich Handwerker beauftragen möchte, insb. wenn sie Zugang zu fremden Räumen brauchen. Auf die Details möchte ich hier nicht eingeben. Gibt im Internet viele Quellen. Wobei auch vieles auf den Einzelfall ankommt.

Zuerst würde ich aber mit dem Elektriker reden, was er vom angedachten Kabelverlauf hält.

 

Leerrohre

Apropos Vermieter: Vielleicht bekommt man den Vermieter dazu auf eigene Kosten Leerrohre, ggf. Kernlochbohrung & Co. zu verlegen, wo auch alle anderen bei Bedarf ihre Kabel reinlegen lassen können? Das würde die Kosten für die eigene Installation verringern. Kann aber etwas dauern, bis der Vermieter das installieren hat lassen.

 

Aber auch wenn man es selbst bezahlen muss, hat ein Leerrohr den Vorteil, dass man bei Bedarf leichter eine neue Leitung einziehen kann. Z. B. wenn man im Haus die Wohnung gewechselt hat und nun das Kabel für den Anschluss an den nun zuständigen Stromzähler etwas zu kurz ist.

 

Zurück zum Thema wie die Leitung nun verlaufen soll. Sehr wahrscheinlich kommt mehr als eine der genannten Verlegearten zum Einsatz. Idealerweise zunächst Leerrohre verlgen, dass man auch wenn unerwarteterweise die Leitung getauscht oder eine weitere Leitung dazugelegt werden muss man weniger Arbeit hat.

 

In der Erde: Sehr unauffällig, manipulationssicher und nicht so anfällig für Blitzeinschlag wie z. B. eine Leitung auf einem Garagendach.

Die Leitung bzw. das Leerrohr zu vergraben und die Oberfläche wieder in den vorherigen Zustand zu bringen, kann man theoretisch selbst machen, ist aber sehr aufwändig. Insb. beim Graben aufpassen keine anderen Leitungen zu beschädigen! Idealerweise hat man einen Leitungsplan. Aber auch die sind nicht immer aktuell.

Zu beachten wäre z. B. bei Pflastersteinen, dass man schon wissen muss was man tut, damit alles wieder schön zusammenpasst. Außerdem kann man bei nicht fachgerechten Setzen der Steine Stolperfallen schaffen -> Haftungsrisiko bei Verletzungen wenn jemand dort stürzt.

Desweiteren wird in der Hauswand vermutlich eine Kernlochbohrung benötigt, die ein paar 100EUR kosten kann.

Bei Hochwasser kann aber auch das Wasser im Leerrohr stehen.

Da hier der Arbeitsaufwand hoch ist, lohnt es sich hier finanziell am ehesten selbst ein dickes Leerrohr mit möglichst großen Radien (wo eine Kurve nötig ist) zu verlegen. Das bedeutet aber auch, dass es von Heimwerkern am meisten Wissen und Kondition erfordert, also besonders schwierig ist. Einerseits um das Loch korrekt zuzuschütten (z. B. sollte um das Rohr Sand sein der dann verdichtet wird, weil gröbere Materialien das Rohr beschädigen können und ohne Verdichtung sich alles noch stärker absenken wird) und andererseits wegen der erwähnten Stolpergefahr wenn man z. B. den Weg darüber wiederherstellt.

Würde sowas nur selbst machen, wenn eben nicht der Vermieter zahlt und man einen Bekannten hat, der vom Fach ist und auch helfen würde. Und natürlich nach Absprache mit dem Elektriker wieviel Platz vorgesehen sein soll auch für zukünftige Stromkabel bzw. getrennt davon Datenkabel und die die Radien sein sollten. Bei Abwasserrohren

 

Aufputz: Eher günstig, aber sehr auffällig und relativ leicht manipulierbar, wenn euch jemand den Strom abstellen will. Kann zudem z. B. beim Aufhängen bzw. Aufstellen von Regalen an der Wand im Weg sein.

Eher günstig bedeutet auch, dass es sich eher nicht lohnt als Heimwerker hier Vorarbeiten zu machen.

 

Unterputz: Teurer bzw. aufwändiger als Aufputz, aber unauffällig wenn es richtig gemacht wurde. Etwas schwerer manipulierbar. Aufgrund der Unauffälligkeit besteht eine gewisse Gefahr, dass jemand bei anderen Arbeiten z. B. ungewollt in die Leitung reinbohrt. In Innenräumen muss ggf. nach der Verlegung der Leerrohre bzw. des Kabels falls kein Leerrohr verwendet wird frisch tapeziert werden.

Es gibt z. T. Wände in denen Stahlmatten sind. Das kann Schlitze machen um Rohre reinzulegen massiv erschweren oder unmöglich machen. Auch nicht so ideal für Heimwerker.

 

Gilt übrigens auch für das Durchbohren solche Wände, auch wenn der Rest Aufputz ist.

 

Bei allen Verlegearten gilt: Falls ihr Leerrohre, Kabelpritschen & Co. selbst montieren wollt, unbedingt vorher mit dem Elektriker über die Durchmesser des Rohrs und Biegeradien sprechen! Die Biegeradien hängen von der Art der Leitung ab. Je enger der Biegeradius, desto schwerer kann man auch die Kabel nachher einziehen, insb. wenn es nicht das erste Kabel im Rohr ist. Je nach dem kann auch das Kabel Schaden nehmen.

Konkretes kann der Elektriker erst sagen, wenn er genau weiß was ihr am Ende alles angeschlossen haben wollt, siehe weiter unten.

 

Stromzählerschrank-Check

Ein paar Punkte zu eurem Stromzähler bzw. dem Schrank in dem er sich befindet, die ihr wissen solltet, weil es Vorarbeiten oder absehbare Änderungen bedeuten kann.

Ggf. müsst ihr euch erkundigen, wie ihr Zugang zum Stromzählerschrank bekommt.

 

1. Es gibt Fälle, wo in der Wohnung nur eine Phase habt, weil ihr keinen Drehstromzähler habt, sondern nur einen 1phasigen Wechselstromzähler. Es dürften dann in der Summe nicht mal 11kW möglich sein. Bei modernen Stromzählern wie z. B. meiner "modernen Messeinrichtung" (so die offizielle Bezeichnung) sieht man das sie im 1phasigen Modus arbeitet daran, dass im Display statt "L1 L2 L3" nur "L1" steht, auch wenn der Sicherungskasten eurer Wohnung aussieht als wäre alles 3phasig. Zumindest mein Stromnetzbetreiber bietet das Handbuch des Stromzählers auf seiner Webseite zum Download an. Evtl. findet man es auch beim Stromzähler-Hersteller.

Vorsicht, es gibt Elektriker, die das bei der Erstbeschauung nicht prüfen! Unbedingt darauf bestehen, dass er kurz im Stromzählerschrank nachschaut! Aber nicht selbst was aufschrauben wodurch stromführende Teile freilegt werden! Gefahr eines lebensgefährlichen elektrischen Schlags!

Generell würde ich dem Elektriker bei der Erstbeschauung die Frage stellen, ob mein Stromzähler wirklich 3phasig ist. Im besten Fall muss ein bisschen was umgebaut werden, damit zumindest das E-Auto mit 11kW versorgt werden kann. Für diese Änderung wird eine vorherige Genehmigung durch den Stromnetzbetreiber benötigt, was etwas dauern kann. Die Beantragung und die Änderung macht euer Elektriker auf eure Kosten. Am besten vorher(!) mit dem Vermieter reden, ob er die Kosten übernimmt. Dann muss das auf seinen Namen laufen. Im dümmsten Fall könnt ihr 11kW vergessen, weil die komplette Elektrik im Haus erneuert werden müsste. Das könnte evtl. unter "unzumutbar" für den Vermieter fallen, auch wenn ihr laut den neuen Regelungen eigentlich einen Anspruch habt. Wobei man vorher evtl. auch noch über einen getrennten Hausanschluss nachdenken sollte, siehe nächstes Kapitel.

 

2. Es kann leicht Missverständnisse geben, wenn die Beschriftung der Stromzähler, Hauptschalter, etc. nicht aktuell ist bzw. nicht euren Namen enthält. Achtet darauf, dass alles eindeutig ist. I.d.R. will der Stromnetzbetreiber aber keine Aufkleber auf dem Stromzähler selbst! Drumherum sollte aber genug Platz sein. Post-its fallen übrigens relativ leicht herunter, wenn man drankommt, insb. wenn der Untergrund nicht 100%ig sauber ist. Evtl. den Teil eines Post-its abschneiden, der auf beiden Seiten keinen Kleber hat und nur den Teil mit Kleber verwenden.

 

3. Wenn ihr z. B. >6Mh/Jahr benötigt oder Solarstrom einspeisen wollt und verschiedenes mehr, dürft ihr keine moderne Messeinrichtung verwenden, sondern müsst ein intelligentes Messsystem verwenden. Euer Stromnetzbetreiber kommt auf euch zu, wenn es soweit ist. Z. B. die Solarstrom-Einspeisung muss meines Wissens ohnehin (an-)gemeldet werden bevor man loslegen darf. Der Wechsel an sich ist bei den meisten Messstellenbetreibern kostenlos. Aber es darf danach für die Strommessung mehr Geld verlangt werden, die jährlich abgerechnet wird. Alle diese Tarife sind gesetzlich gedeckelt.

Ab 2021 darf übrigens der Eigentümer des Stromanschlusses bestimmen, wer Messstellenbetreiber ist. Mehr Infos siehe z. B. https://www.motor-talk.de/.../...ten-messsysteme-beginnt-t6796835.html

 

4. Falls es warum auch immer ein eigener Stromzähler für die eigene bzw. mehrere Lademöglichkeiten geben soll, braucht dieser einen freien Platz im Zählerschrank. Sonst müsste der Zählerschrank erweitert werden.

Für steuerbare Lasten (z. B. wenn die Wallbox vom Stromnetzbetreiber gesteuert werden soll) braucht man beim Stromzähler noch etwas mehr Elektronik und eine Antenne, die aber vermutlich im Keller keinen Empfang hat.

 

Ein zusätzlicher Stromanschluss bzw. das "Aufbohren" des vorhandenen Stromanschlusses ist nochmal ein ganz eigenes Thema. Werde im nächsten Artikel am Rand etwas genauer darauf eingehen. Da sind einige Zahlen im Spiel, die wegen der Übersichtlichkeit bzw. den Zusammenhängen nahe beieinander sein sollten.

 

Der Hauptfokus in dieser Artikelreihe soll aber der Fall sein, in dem die Lademöglichkeit einfach an den Stromzähler der Wohnung dazugeklemmt wird.

 

Im nächsten Artikel soll es nun wirklich um die elektrischen Komponenten gehen.

 

Bis dann!

 

notting

Hat Dir der Artikel gefallen?

Ergänzung von notting am Mon Nov 01 12:28:53 CET 2021

Der Vermieter kann übrigens immernoch die Einhaltung div. Spielregeln bzgl. Wallbox-Installation die sich aus der Situation vor Ort ergeben erzwingen: https://www.electrive.net/.../

https://www.hausundgrund-verband.de/.../

 

notting

Sun Dec 27 10:27:28 CET 2020    |    Dr. Shiwago

Muss ein Kabel über den gepflasterten Hof verlegt werden, muss man nicht unbedingt das Pflaster aufreißen und einen Graben ausheben. Man kann eine Firma für Horizontalbohrungen beauftragen. Es werden nur zwei Löcher gegraben, zwischen denen das Erdreich horizontal durchbohrt und ein Kabelkanal eingezogen wird. Das ist eine saubere Sache, geht viel schneller und ist auch nicht teurer, als wenn man alles aufgraben lässt. Bei mir waren die Arbeiten in einem halben Tag erledigt.

Sun Dec 27 11:08:02 CET 2020    |    notting

Zitat:

@Dr. Shiwago schrieb am 27. Dezember 2020 um 10:27:28 Uhr:

Muss ein Kabel über den gepflasterten Hof verlegt werden, muss man nicht unbedingt das Pflaster aufreißen und einen Graben ausheben. Man kann eine Firma für Horizontalbohrungen beauftragen. [...]

Danke für den Tipp. Habe aber ein paar Fragen:

- Um ein Teilstück im Boden mit wieviel Meter Kabel bzw. Rohr ging es im Endeffekt?

- Gibt es Probleme mit diesem Verfahren wenn man eine Kurve braucht?

- Was ist wenn man an Stellen vorbei muss, wo andere Rohre relativ nah sind?

 

Bei uns war wegen anderer Rohre wo es Veränderungen gab und die recht nah sind ein Teil des Bereichs schon aufgegraben. Außerdem ist das Stück relativ kurz. Soviel Platz zwischen den Gräben dürfte da nicht mehr gewesen sein. Insb. wenn man wg. pro Kurve vllt. noch einen zusätzl. Graben braucht, um den Bohrer neu ausrichten zu können?

 

Mag eine super Sache sein, wenn das zieml. geradlinig irgendwo über eine etwas längere Strecke ist wo sicher nur Steine und Erde sind.

 

notting

Sun Dec 27 15:53:42 CET 2020    |    Dr. Shiwago

Bei mir wurden 9 Meter Leerrohr verlegt. Irgendwelche Kurven oder Hindernisse gab es bei mir nicht. Ich meine, leichte Kurven funktionieren. Wenn die Hindernisse nicht zu nah liegen, dürften sie auch keine Probleme bereiten. Die Bohrung lässt sich sehr präzise Steuern. Ein Loch wurde im Pflaster und ein Loch in einem Terrassenbeet gegraben. Abgerechnet wurde nach Zeit plus Material. Gekostet hat es 1700,00 €. Ich meine, wenn ich es auf konventionelle Weise hätte machen lassen, wäre es auch nicht billiger geworden.

Tue Dec 29 12:00:27 CET 2020    |    Scirosto 8V

Bei Verlegung im Keller/Garage ist Aufputz im Schutzrohr zu empfehlen. Unterputz sehr aufwändig und in Wänden sind nur vertikale Schlitze erlaubt. Horizontale bein normalen Kabelquerschnitte (1,5-2,5 mm²/Ader) ggf. möglich - evt. Statiker befragen. Je nach Wallbox Leistung und Leitungslänge ist man meist im Bereich von 4mm²/Ader und mehr. Das ist schon ein sehr dickes und schwer zu verlegendes Kabel. Enge Radien sind damit nicht drin.

 

Bei Tief-/Sammelgaragen/Garagenanlagen: Unbedingt auf die Brandschutzvorschriften achten, verläuft das Kabel durch Brandwände , muss der Durchbruch fachgerecht wieder verschlossen werden (Mörtel/Brandschottungen etc.) , ggf. mit Nachweis/Kennzeichnung. Das gilt auch für Leerohre - Diese müssen auch den Brandübertritt verhindern ( durch Materialauswahl/verschliessen etc.) - Das sollte der kundige Elektriker aber auch wissen...

Tue Dec 29 12:25:06 CET 2020    |    notting

Zitat:

@Scirosto 8V schrieb am 29. Dezember 2020 um 12:00:27 Uhr:

Bei Verlegung im Keller/Garage ist Aufputz im Schutzrohr zu empfehlen.

So ist es auch gemeint, wobei ich gerade merke dass ich das bei Aufputz nicht nochmal explizit dazugeschrieben habe.

 

Zitat:

Unterputz sehr aufwändig und in Wänden sind nur vertikale Schlitze erlaubt. Horizontale bein normalen Kabelquerschnitte (1,5-2,5 mm²/Ader) ggf. möglich - evt. Statiker befragen. Je nach Wallbox Leistung und Leitungslänge ist man meist im Bereich von 4mm²/Ader und mehr. Das ist schon ein sehr dickes und schwer zu verlegendes Kabel. Enge Radien sind damit nicht drin.

Die Radien hatte ich am Rande erwähnt :-)

https://www.sanier.de/.../wandschlitze-fuer-die-elektroinstallation sagt ungefähr in der Mitte der Seite, dass mit gescheitem Werkzeug (mit dem die Tiefe genau eingehalten werden kann) oder bis 1,25m Länge 30mm tiefe horizontale Schlitze in tragendem Mauerwerk ohne statischen Nachweis erlaubt sind.

Ob man da 5x4mm² durch's Leerrohr bekommt wenn auch noch ein paar mm Putz auf dem Rohr sind kann ich allerdings gerade nicht sagen.

 

Zitat:

Bei Tief-/Sammelgaragen/Garagenanlagen: Unbedingt auf die Brandschutzvorschriften achten, verläuft das Kabel durch Brandwände , muss der Durchbruch fachgerecht wieder verschlossen werden (Mörtel/Brandschottungen etc.) , ggf. mit Nachweis/Kennzeichnung. Das gilt auch für Leerohre - Diese müssen auch den Brandübertritt verhindern ( durch Materialauswahl/verschliessen etc.) - Das sollte der kundige Elektriker aber auch wissen...

Richtig :-)

 

notting

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