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Fri Mar 22 19:25:32 CET 2019    |    notting    |    Kommentare (320)

Werden noch in 5 Jahren neue gern gekaufte Besitz-E-Autos deutl. klimafreundl. sein als Verbrenner?

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Hallo!

 

Es gibt mal wieder eine neue Studie zur Klimafreundlichkeit von E-Autos. In https://www.heise.de/.../...afreundlich-sind-Elektroautos-4341963.html wurde darüber berichtet. Die Studie selbst findet ihr unter https://www.isi.fraunhofer.de/.../...nz%20von%20E-Fahrzeugen_final.pdf

Gebe zu, dass ich die Studie nur grob gelesen bzw. mit der Suchfunktion nach versch. Stichwörtern (auch Synonyme) gesucht habe.

 

Aber vermutl. werden div. Medien und erst recht Fan-Boys pauschal "ja!" schreiben und das mit dieser Studie "belegen", obwohl da auch sehr deutl. drinsteht wovon es abhängt und sogar schon einen Ausblick daraus gibt, dass die Klimafreundlichkeit 2019 deutl. schlechter wird...

 

Versuche mal die wesentl. Dinge zusammenzufassen:

- Hängt sehr stark von der Akku-Größe ab bzw. Fahrstil und klimatischen Bedingungen. Ausgegangen wurde übrigens davon, dass Klein- und Mittelklassewagen jew.(!) im Schnitt einen 30kWh-Akku haben. Wie bereits gesagt wird allerdings erwähnt, dass die Klimafreundlichkeit eben 2019 schlechter werden wird. Gerade im Mittelklasse-Bereich wird wohl die Akkukapazität stark steigen. Aber auch die ersten frz. Kleinwagen mit 50kWh sind schon in den Startlöchern. Dazu noch der Hyundai Kona Elektro der auch mit 64kWh zu haben ist...

- Man kann sich drüber streiten, ob man den Ökostrom z. B. gezielt der Akkuproduktion bzw. den Ladesäulen zuordnen kann oder man immer den Gesamt-Mix heranziehen muss.

- Es wurde beachtet, dass E-Autos nicht gleichmäßig über den ganzen Tag verteilt geladen werden.

 

Trotzdem stellen sich mit folgende Fragen:

1. Ich sehe keine Stelle wo darauf eingegangen wird, dass größere Akkus tendenziell länger leben, weil wenn man die Kapazität nach oben und unten ständig stark ausreizt, den Akku zusätzl. stresst. Allerdings steht da, dass die Akkugröße ein wichtiger Punkt ist, ob das BEV nun unterm Strich bei der persönl. Nutzung klimafreundl. ist oder nicht.

2. Es wird davon ausgegangen, dass man am Arbeitsplatz laden kann. Viele können nicht mal auf einem Mitarbeiterparkplatz parken! Zudem gibt's ja quasi nur 2 Möglichkeiten: Entweder ist die Anzahl der Ladesäulen sehr begrenzt = umständl. in der Nutzung weil man zwischendrin nochmal hin muss um für den Kollegen freizumachen oder man hat wahnsinnig viel Energieaufwand, bis die ganzen Ladesäulen an jedem Parkplatz produziert und aufgebaut wurden bzw. eben den dauernden Wartungsaufwand.

Allerdings wird in der Studie auch erwähnt, dass 3,7kW Ladung ineffizienter ist als Ladung mit 11-60kW. Gleichzeitig steht da, dass bei mehr Ladeleistung der Wirkungsgrad runtergehen dürfte, aber sie schreiben auch, dass das nur eine untergeordnete Rolle spielt -> Wird es aber aus o.g. Gründen noch!

3. Mit der Suchfunktion finde ich z. B. das Wort "Vorklimatisierung" nicht (zwecks Reichweiten-"Erhöhung", aber auch zwecks Komfort) bzw. auch nix zu Verlusten während das Auto steht. Die ADAC-Tests auf denen die Verbrauchsangaben basieren berücksichtigen sowas nicht, wohl aber die auch in der Studie erwähnte Klimatisierung während der Fahrt an sich.

Die wenigsten Verbrenner haben eine Standheizung. Bzw. die Heizung wird aus Abwärme vom Motor gespeist, während E-Autos "zu effizient" sind, sodass sich das deutl. bemerkbar macht. Bzw. die meisten Verbrenner in Europa kann man nicht im Stand nennenswert vorkühlen ohne den Motor laufen zu lassen bzw. wird seltenst gemacht. Bei E-Autos wird das IMHO Standard, das zutun.

4. Inwiefern wurden steigende Fahrleistungen berücksichtigt wg. höherer Reichweite bzw. weil mehr Leuten die E-Auto-Reichweite bzw. Ladegeschwindigkeit reicht? Wie in der Studie angedeutet, ist die Fahrleistung pro E-Auto aktuell geringer als Verbrenner. Aber wenn E-Autos dann man wirkl. den überwiegenden Teil der Verbrenner ersetzt haben?

5. Inwiefern werden möglw. steigenden Fahrleistungen berücksichtigt durch ...?

- geringere Fahrenergiekosten (z. B. Gratisladen am Supermarkt)

- geringere Wartungskosten (bei div. Herstellern)

- Mehrnutzung schlicht weil man seinem Verbrenner eher mal die Kurzstrecke nicht antun wollte wg. hohem Verbrauch bzw. z. T. vorzeitiger Wartung/Reparaturen (Feuchtigkeit aus dem Kat verdunstet nicht weil nicht warm genug -> geht vorzeitig kaputt, FAP verstopft gerne bei Kurzstrecke, etc.)

 

Bin mal gespannt bis wann z. B. Teslas oder Audi e-trons (insb. die mit 90-100kWh-Akku oder mehr) in der öffentl. Wahrnehmung als Klimaschweine gelten nicht (nur) wenn's SUVs sind, sondern auch einfach wg. dem großen Akku, obwohl sie tendenziell länger halten als wenn ein kleinerer im selben Fahrzeug wäre...

 

Also ich denke, dass das schon in wenigen Jahren deutl. schlechter sein wird (wenn nicht sogar schlechter als Verbrenner), also wenn E-Autos deutl. mehr verbreitet sind. Verbesserungen bei der Akkuproduktion in dieser Hinsicht oder dass immer mehr zusätzl. Sonnen- und Windenergie-"Kraftwerks"-Leistung installiert wird (wo man immer anderweitige Reserven bzw. Möglichkeiten braucht um Flauten auszugleichen bzw. mit der Komplexität der Systeme die Fehleranfällig- bzw. Hackbarkeit steigt) hin oder her.

Wobei man auch dazusagen muss, dass aktuell ja BEV eher was mit Leute mit eigenem Grundstück wg. der Lademöglichkeit ist, wobei solche Leute eher auch mal eine Solaranlage auf dem Dach haben (das wird auch in der Studie erwähnt). Allerdings werden das „Normalos“ ohne Wohneigentum kaum tun. Zudem ist das E-Auto bei typ. Nutzung meist nicht daheim, wenn viel Solarstrom anfällt -> mehr Verluste als wenn man direkt laden würde.

 

Was denkt ihr? Nehmt auch bitte an der Umfrage teil.

 

PS: Der PDF-Titel der Studie ist "Die aktuelle Traibhausgasemissionsbilanz von Elektrofahrzeugen in Deutschland". Und z. B. beim Ladewirkungsgrad wird mehrfach die Einheit Kelvin-Watt (KW) verwendet. Sowas sollte doch wirkl. die Rechtschreibprüfung finden, gerade in einem Forschungsinstitut… :rolleyes:

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Ergänzung von notting am Wed Apr 17 19:22:50 CEST 2019

Mal wieder eine Studie in der Richtung: https://www.heise.de/.../...E-Autos-erhoehen-CO2-Ausstoss-4401639.html

Bzw. die Original-Pressemitteilung: https://www.cesifo-group.de/.../pm_20190417_sd08-Elektroautos.html

 

Es wird dort Methan als Kraftstoff empfohlen (was bei div. biologischen Prozessen anfällt) bzw. auch H2 soll nicht aus den Augen verloren werden.

 

Es gibt nun auch "offizielle" Gegenstimmen zu der in dieser Ergänzung genannten Studie. Mag sein, dass einiges davon stimmt, aber:

- Darauf dass als Fazit der Studie empfohlen wurde Methan und H2 nicht aus den Augen zu verlieren wurde nicht eingegangen, zumindest bei electrive.net.

- Es wird kritisiert, dass eine Batterielebensdauer etwas unterhalb der Größenordnung der Mindestkapazitätsgarantie angenommen wurde und behauptet, dass die um ein Vielfaches hält + Second-Life-Nutzung. Aber es wurde auch nicht auf Realdaten von typ. Laternenparkern ohne eigene Lademöglichkeit bzw. ohne Lademöglichkeit auf der Arbeit verwiesen, die ihren Akku häufiger ausreizen müssen bzw. deswegen häufiger schnellladen müssen - was kein Wunder wurde ist, da das Model 3 rel. neu ist und in der Hauptsache von Leuten gekauft wird, die daheim langsam laden können, was die Akkulebensdauer deutl. erhöhen dürfte.

Bzw. ein Teil der hohen Lebensdauer wird vermutl. daher kommen, dass Tesla die Ladeleistung einfach irgendwann reduziert. Auch das Model 3 nutzt offenbar sehr häufig nicht die angegebene max. Leistung, wo man das nicht mit zu hohem Akkuladezustand, Temperatur & Co. erklären kann. Derartige Links habe ich im Blogartikel https://www.motor-talk.de/.../...o-schnell-wie-man-meint-t6300850.html bzw. den Ergänzungen direkt unter dem eigentl. Blogartikel gesammelt. Im konkreten Fall entspr. die Energiemenge bis dahin nur 245 vollständigen Aufladungen. In der Kritik an dieser Studie wurde kritisiert, dass in der Studie nur quasi von 300 vollständigen Aufladungen ausgegangen wurde...

Und viele Autos werden schlicht mit einem deutl. kleineren km-Stand entsorgt und zwar aus Gründen, die nix mit einem teuren Akku zutun haben.

Auch wurde nicht auf zusätzl. Energieverbräuche durch die Second-Life-Nutzung eingegangen bzw. die Sinnhaftigkeit der Second-Life-Nutzung in Frage gestellt. Ich denke da an Ausbau und Transport zur neuen Einsatzstelle (Gewicht/kWh auch weil der Akku ja weil degradiert ein höheres Gewicht/kWh hat!) und davon dass ein "Akku-Netzpuffer" auch seine Verluste hat ganz zu schweigen.

- Es werden Unterschiede bzgl. des Stromverbrauchs kritisiert, aber nicht drauf eingegangen, dass bei E-Autos eher die Vorklimatisierung genutzt wird wenn er noch am Strom hängt um die Reichweite zu erhöhen, während das beim Verbrennner zwangsweise im Verbrauch mit drin ist.

 

notting

Ergänzung von notting am Mon Jul 15 19:21:58 CEST 2019

Am Rande noch eine Studie BEV vs. FCEV: https://www.electrive.net/.../

 

notting

Fri Apr 19 20:11:11 CEST 2019    |    driverboyxy

Tolle Studien, aber KEINE berücksichtigt das hier bereits als Problem erkannte RECYCLING der relativ großen AKKUS in den BEVs. Das Recycling würde mehr ENERGIE beanspruchen als die Herstellung der Akkus aus den Rohstoffen. Deshalb lohnt es sich nicht, den metallurgischen HOCHTEMPERATUR - Prozess zur Rückgewinnung der enthaltenen Elemente durchzuführen.

 

Heute werden die LiIon - Akkus mit den enthaltenen HOCHGIFTIGEN METALLOXIDEN deshalb zunächst als Pufferspeicher in Solaranlagen "restgenutzt" (bis ca. 10% Restkapazität) und anschließend dann ALS SONDERMÜLL gelagert.

 

Das hohe Risiko der SONDERMÜLL - Deponien wird verschwiegen und auf die Folgejahre verschoben.

 

DAS IST KEINE UMWELTFREUNDLICHE LÖSUNG.

Fri Apr 19 20:14:41 CEST 2019    |    notting

@driverboyxy: Kannst du da evtl. ein paar Quellen reineditieren bzw. Folge-Posting?

 

notting

Fri Apr 19 20:29:22 CEST 2019    |    driverboyxy

Quellen zum Thema RECYCLING von LiIon - Akkus :

 

 

Allgemeiner Bericht :

https://www.deutschlandfunk.de/...ierige-recycling-von.676.de.html?...

 

Forschungsstatus :

https://www.recyclingmagazin.de/.../

 

 

Problem - Beschreibung :

 

https://www.elektroniknet.de/.../...on-lithium-ionen-akkus-108899.html

Fri Apr 19 21:15:04 CEST 2019    |    driverboyxy

Selbst wenn ein umweltfreundlicher Recycling - Prozess entwickelt werden sollte, stellt sich immer noch die Frage, wie dieser dann in der Praxis 'gelebt' wird, denn die Erfahrungen der Vergangenheit mit E- Schrott sind zwiespältig :

 

Es ist nicht nur eine Frage der Technik, ob sich das Batterierecycling flächendeckend durchsetzt – oder ob die Akkus wie anderer Elektronikschrott über dunkle Kanäle das Land verlassen. 25 bis 30 Prozent des in Europa anfallenden Elektronikschrotts werden nach Schätzung der Deutschen Akademie für Technikwissenschaften (Acatech) illegal exportiert.

 

Bei einem Elektroauto ist die Lage noch komplizierter: Gebrauchtwagen mit Verbrennungsmotor aus deutscher Herkunft sind ein Exportschlager, ihr zweites Leben ohne gestrengen TÜV verbringen sie auf dem afrikanischen Kontinent und sichern dort die Alltagsmobilität vieler Menschen. Muss eines Tages der außereuropäische Export von Elektroautos verboten werden? Oder gelingt es, ein weltweites Rücknahmesystem zu installieren? Noch hat die Politik Zeit, Antworten auf diese Fragen zu finden.

 

Wir sollten die Risiken immer mitbetrachten.

Fri Apr 19 21:30:47 CEST 2019    |    driverboyxy

Hier der neueste Forschungs - Stand :

 

https://scholar.google.de/scholar?...

Fri Apr 19 21:44:30 CEST 2019    |    driverboyxy

Und hier ein Video, das optimistisch stimmt :

 

https://www.li-cycle.com/?...

Sat Apr 20 09:32:44 CEST 2019    |    Dr. Shiwago

Zitat:

@driverboyxy schrieb am 19. April 2019 um 21:15:04 Uhr:

 

Es ist nicht nur eine Frage der Technik, ob sich das Batterierecycling flächendeckend durchsetzt – oder ob die Akkus wie anderer Elektronikschrott über dunkle Kanäle das Land verlassen. 25 bis 30 Prozent des in Europa anfallenden Elektronikschrotts werden nach Schätzung der Deutschen Akademie für Technikwissenschaften (Acatech) illegal exportiert.

 

Bei einem Elektroauto ist die Lage noch komplizierter: Gebrauchtwagen mit Verbrennungsmotor aus deutscher Herkunft sind ein Exportschlager, ihr zweites Leben ohne gestrengen TÜV verbringen sie auf dem afrikanischen Kontinent und sichern dort die Alltagsmobilität vieler Menschen.

Auch unsere alten Elektroautos werden irgendwann in Afrika landen. Die Afrikaner werden sie lieben, weil sie die mit billigem Solarstrom betreiben können. Und "Experten" auf dem Gebiet des Elektroschrott-Recyclings sind die Afrikaner schon lange. Wenn einige Leute durch Stromschläge oder an den giftigen Chemikalien sterben... Was solls?

Sat Apr 20 10:33:42 CEST 2019    |    weberstefan

Das Kernproblem des Batterie betriebenen Autos ist die Notwendigkeit einer zusätzlichen Energie Infrastruktur. Bisher wurde Stromsparen propagiert, um den Kraftwerksbau zu vermeiden. Das BEV stellt diese Strategie auf den Kopf.

 

E-Autos werden (falls ich das richtig verstanden habe) gerne in kurzer Zeit geladen. Weil man abends parkt, wird das nicht mit den eigenen Solarzellen am Dach gehen (ausser bei z.B. Nachtwächtern). Die dafür notwendige Spitzenbelastung (oft nach Einbruch det Dunkelheit) kommt wohl aus Gasturbinen. Dadurch wird eher mehr als weniger CO2 erzeugt.

 

Was bei den Studien zur E-Mobilität ebenfalls fehlt sind die Ladeverluste (bis zu 15%) und die langsame Selbstentladung der Akkus (da immer Strom gespeichert ist kann auf die Lebensdauer des Akkus gerechnet werden).

 

Der Energiebedarf des Einschmelzens und Verdampfens der Metalle aus dem Akku wird ebenfalls nicht angegeben. Dass millionen Tonnen Alt-Akkus dann auch durch die Welt transportiert werden müssen um sachgerecht eingeschmolzen zu werden wurde auch nicht betont. Wir brauchen für E-Autos also auch eine neue Infrastruktur für die Herstellung und die Entsorgung, nicht nur für den Strom.

 

D.h., unter Berücksichtigung der durch E-Autos benötigten zusätzlichen Kraftwerke, der neuen Stromnetze und der neuen Lademöglichkeiten sowie der Ladeverluste, der Selbstentladung und der immens schweren Batterien im Auto, deren Herstellung, Transporte und Entsorgund, sehe ich wenig Umweltschutz bei BEVs.

 

Ausserdem ist das Laden in Ballungsräumen kaum möglich.

 

So wie es aussieht verbessert sich die Leistung der E-Antriebe auch nicht. Die Batterien werden jedoch vergrößert, sodass in neuen E-Autos schon das Gewicht eines Smart in der Form von Akkus mitgeschleppt wird.

 

Verbrenner verbessern sich jedoch laufend. Ein Prius oder Corolla Hybrid stossen um Test ca. 100g CO2 aus und brauchen keine neuen Kraftwerke.

 

Die Technologie der Zukunft ist der selbst-ladende Hybrid. Die Frage ist ob mit Benzin oder einem anderen Kraftstoff betrieben.

 

Für mich macht es keinen Sinn mit einem Auto zu fahren, für das eine komplett neue Infrastruktur gebaut und finanziert werden muss.

 

Lassen wir den Motor doch im Auto.

Sat Apr 20 10:59:20 CEST 2019    |    notting

@weberstefan:

- Wenn man Glück hat, weht gerade der Wind, wenn gerade viele E-Autos geladen werden wollen. Sonst hast du vermutl. recht bzw. man bräuchte stationäre Akkuanlagen, wo z. B. alte E-Auto-Akkus vollends ausgelutscht werden. Erhöht aber auch nicht die Effizienz. Bzw. E-Auto-Akkus sind eben nicht für solche Netzausgleichsgeschichten optimiert.

- Dass viele Leute gerne Vorklimatisieren einfach weil's bei E-Autos meist serienm. drin ist und die Reichweite erhöht wenn das Auto währenddessen am Strom hängt, wird IMHO oft auch nicht beachtet. Beim Verbrenner ist die Wärme halt ein im Überfluss vorhandenes Abfallprodukt.

- Hybrid hat auch seine Nachteile: https://www.heise.de/.../Klartext-Doppelt-oder-nichts-4347696.html

- Habe die Hoffnung, dass es auch in Ballungsräumen immer mehr innerörtl. Schnelllader für Laternenparker & Co. gibt.

- In der Studie vom IFO-Institut die ich hier als Ergänzung verlinkt habe, wird empfohlen, auch hinsichtl. Methan und H2 weiterzuentwickeln. Bzw. ich denke gerade H2 wäre ein guter REx für Fälle, wo die vorhandenen Lademöglichkeiten nicht ausr. weil z. B. Laternenparker (und Ladesäulen öfter belegt) oder ausnahmsweise Langstrecke. Z. B. wird bei https://www.h2move.de/ überschüssiger Solarstrom dafür verwendet, H2 zu erzeugen. Gibt vermutl. effizientere Verfahren, aber immerhin eine weitere Möglichkeit den Strom zu bunkern, wenn auch wg. der Kompression (sodass die Reichweite im Auto dann brauchbar ist) nicht so energieeffizient.

 

notting

Sat Apr 20 11:37:58 CEST 2019    |    Dr. Shiwago

Zitat:

@weberstefan schrieb am 20. April 2019 um 10:33:42 Uhr:

Verbrenner verbessern sich jedoch laufend. Ein Prius oder Corolla Hybrid stossen um Test ca. 100g CO2 aus und brauchen keine neuen Kraftwerke.

 

Die Technologie der Zukunft ist der selbst-ladende Hybrid. Die Frage ist ob mit Benzin oder einem anderen Kraftstoff betrieben.

Der reine Verbrenner dürfte ziemlich ausgereizt sein. Spätestens ab 20390 reicht der "Selbstladende" Hybrid auch nicht mehr um die Emissionsvorgaben zu erfüllen. Was das CO2 betrifft, ist der Diesel immer noch unschlagbar.

Sat Apr 20 20:57:43 CEST 2019    |    weberstefan

"Was das CO2 betrifft, ist der Diesel immer noch unschlagbar."

 

Ein Liter Diesel enthält mehr Energie als ein Liter Benzin. Daher entsteht bei der Verbrennung von Diesel auch mehr CO2 als bei der Verbrennung der gleichen Menge Benzin.

 

Derzeit emittieren Benzin-Hybride weniger CO2 pro km als reine Diesel Fahrzeuge.

 

Dies liegt auch daran, dass Benzin-Hybride das Atkinson Verfahren verwenden. Der Benzin Motor leistet dadurch weniger (Prius - 1.8L Motor mit nur 99 PS, statt 200 PS oder mehr) und läuft dafür effizienter.

 

Für den aktuellen Camry (der ist Auto des Jahres 2019 in Australien) gibt Toyota einen Wirkungsgrad von 41% an. Benzin Motor, natürlich Hybrid.

Sun Apr 21 19:34:00 CEST 2019    |    Trackback

Kommentiert auf: jennss:

 

Etwas bleibt immer hängen... (zur Ifo-Studie)

 

[...] dem es um eine ähnl. aber viel seriösere Studie geht, warum E-Autos umwelttechn. nur bedingt gut sind: https://www.motor-talk.de/.../...tos-und-klimafreundlich-t6581233.html

Das meiste was ich dort an der Kritik der Studie kritisiert habe, passt auch hier:

Zitat:

Es gibt nun [...]

 

Artikel lesen ...

Sun Apr 21 23:05:07 CEST 2019    |    jennss

Den Punkt mit der Akkugröße und CO²-Belastung finde ich wichtig. Geht man in solchen Studien davon aus, dass der Akku klein ist, dann fallen die Ergebnisse günstig für das E-Auto aus. Bei großem Akku ungünstiger. Im Grunde ist das ein Fehler, denn ein großer Akku hält ja entsprechend länger. Ein VW eUp mit 18,7 kWh-Akku hat 8 Jahre/160000 km Garantie. Ein Tesla 90 kWh-Akku hält viel länger. Ein Beispiel ist das Model S aus einem Bericht. Das wurde bisher 320000 km mit nur 6% Verlust und vielen Schnellladungen gefahren. Man geht davon aus, dass ein Akku als verschlissen gilt, wenn die Kapazität unter 70% fällt. Demnach dürfte so ein Tesla-Akku klar über 1 Million km aushalten. Das Problem wird vielleicht sein, dass die Autos ansonsten nicht dafür gebaut sind und man die Akkus dann woanders weiterverwenden muss. Auf jeden Fall halte ich große Akkus nicht grundsätzlich für umweltschädlicher als kleine. Es muss nur in Studien berücksichtigt werden. Das Potential zu langer Haltbarkeit ist bei E-Autos mit großem Akku sicher besser als bei Verbrennern, auch wenn es wenige Verbrenner gibt, die mit viel Pflege die Million geschafft haben.

j.

Mon Apr 22 07:20:28 CEST 2019    |    notting

Zitat:

@jennss schrieb am 21. April 2019 um 23:05:07 Uhr:

Den Punkt mit der Akkugröße und CO²-Belastung finde ich wichtig. Geht man in solchen Studien davon aus, dass der Akku klein ist, dann fallen die Ergebnisse günstig für das E-Auto aus. Bei großem Akku ungünstiger. Im Grunde ist das ein Fehler, denn ein großer Akku hält ja entsprechend länger. Ein VW eUp mit 18,7 kWh-Akku hat 8 Jahre/160000 km Garantie. Ein Tesla 90 kWh-Akku hält viel länger. Ein Beispiel ist das Model S aus einem Bericht. Das wurde bisher 320000 km mit nur 6% Verlust und vielen Schnellladungen gefahren.

Wie gesagt, es gibt auch Berichte, wonach bei "zuviel" Schnellladungen die max. Ladeleistung gedrosselt wird, was die Lebensdauer auch erhöht, aber den Nutzwert reduziert. Bei Apple gab's bei irgendwelchen künstl. Akkulebensdauer-Verlängerungsmaßnahmen ohne dass drauf hingewiesen wurde einen großen Shitstorm...

 

Zitat:

Man geht davon aus, dass ein Akku als verschlissen gilt, wenn die Kapazität unter 70% fällt.

Es soll aber Leute geben, denen dann die Reichweite schon länger nicht mehr recht, gerade wenn der Akku schon ab Werk nicht so groß war.

 

Zitat:

Demnach dürfte so ein Tesla-Akku klar über 1 Million km aushalten.

... wenn man Bock hat auf dem Weg dauernd mit deutl. weniger als der versprochenen max. Ladeleistung zu laden, s.o.

 

Zitat:

Das Problem wird vielleicht sein, dass die Autos ansonsten nicht dafür gebaut sind und man die Akkus dann woanders weiterverwenden muss.

... wo sie mit ihrem hohen Gewicht erstmal transportiert werden müssen. Und IMHO sind Akkus für stationäre Netzstabilisierungsanwendungen ganz anders ausgelegt als für E-Autos, d.h. das ist eher suboptimal einen E-Auto-Akku für sowas zu verwenden.

 

Zitat:

Auf jeden Fall halte ich große Akkus nicht grundsätzlich für umweltschädlicher als kleine. Es muss nur in Studien berücksichtigt werden. Das Potential zu langer Haltbarkeit ist bei E-Autos mit großem Akku sicher besser als bei Verbrennern, auch wenn es wenige Verbrenner gibt, die mit viel Pflege die Million geschafft haben.

... und man kann mit großem Akku auch schneller laden bei gleichem "Stressfaktor" für den Akku, weswegen er auch länger hält in diesem Sinne.

 

notting

Mon Apr 22 09:49:25 CEST 2019    |    Dr. Shiwago

Tesla Model S mit einigen Hunderttausend Kilometern auf dem Tacho haben oft schon mehre Male einen Akkutausch auf Garantie erlebt. Das wird in manchen Berichten über solche Dauerläufer gerne mal verschwiegen.

Mon Apr 22 12:13:04 CEST 2019    |    Batterietester134541

An eine langjährige Lebensdauer eines Akku von Bosch für Rasenmäher sehe ich nur Positives. Benutze den Akku bereits seit dreizehn Jahren, er lädt nach wie vor optimal.

 

Warum also sollten die Akkus in einem PKW nicht auch so lange halten?

Typisch deutsch, alles was neu und noch nicht lange am Markt ist, wird dermaßen bekrittelt und hinterfragt, dass sich die Balken biegen. Ausprobieren muss man das, sonst erfährt ihr das nie!

Mon Apr 22 12:25:17 CEST 2019    |    notting

Zitat:

@Lucky-Care schrieb am 22. April 2019 um 12:13:04 Uhr:

An eine langjährige Lebensdauer eines Akku von Bosch für Rasenmäher sehe ich nur Positives. Benutze den Akku bereits seit dreizehn Jahren, er lädt nach wie vor optimal.

 

Warum also sollten die Akkus in einem PKW nicht auch so lange halten?

Typisch deutsch, alles was neu und noch nicht lange am Markt ist, wird dermaßen bekrittelt und hinterfragt, dass sich die Balken biegen. Ausprobieren muss man das, sonst erfährt ihr das nie!

0. Hast du überhaupt mal gemessen, wieviel von der versprochenen Reichweite des Rasenmähers übriggeblieben ist?

1. Also zumindest mein E-Autos-Akku hätte mit Sicherheit _viel_ mehr Ladezyklen bzw. es würde viel mehr Leistung durchgehen. Außerdem hat man für sowas wie Rasenmäher eher mal Wechselakkus, sodass sich die Akku-Abnutzung verteilt. Wird man beim E-Auto eher nicht machen...

2. Einen Rasenmäher kann man eher langsam akkuschonend laden als ein E-Auto, mit dem man zügig weiterfahren will bzw. am nächsten Morgen voll sein muss weil Reichweite mies bzw. Arbeit "zu weit" weg.

3. Einen Rasenmäher kann man eher in die Wohnung oder den Keller mitnehmen zwecks an der Schukosteckdose laden als ein Auto!

 

Kurz: Du vergleichst Äpfel mit Birnen.

 

notting

Mon Apr 22 13:24:52 CEST 2019    |    Dr. Shiwago

Zitat:

@Lucky-Care schrieb am 22. April 2019 um 12:13:04 Uhr:

An eine langjährige Lebensdauer eines Akku von Bosch für Rasenmäher sehe ich nur Positives.

Dafür fallen deren Rasenmäher schon nach zwei Jahren auseinander.

Mon Apr 22 16:50:11 CEST 2019    |    Spurverbreiterung133193

Auf Grund der explosionsartigen Vermehrung der Tigermücke wurde beschlossen, einen Teich in einem Kindergarten trocken zu legen.

 

Versehentlich hat man die Frösche befragt, ob das sinnvoll sei.

 

Die Antwort lautete völlig überraschend: Nein!

 

Der Teich blieb. Inzwischen sind 7 Kinder am Nilfieber erkrankt.

 

Fazit:

 

Hier werden einfach viel zu viele Benzinschnüffler nach ihrer Meinung gefragt.

Mon Apr 22 16:56:19 CEST 2019    |    notting

Zitat:

@BiDiLa schrieb am 22. April 2019 um 16:50:11 Uhr:

Auf Grund der explosionsartigen Vermehrung der Tigermücke wurde beschlossen, einen Teich in einem Kindergarten trocken zu legen.

 

Versehentlich hat man die Frösche befragt, ob das sinnvoll sei.

 

Die Antwort lautete völlig überraschend: Nein!

 

Der Teich blieb. Inzwischen sind 7 Kinder am Nilfieber erkrankt.

 

Fazit:

 

Hier werden einfach viel zu viele Benzinschnüffler nach ihrer Meinung gefragt.

Kannst du mal konkreter auf die IVI-Studie eingehen, was du da schlecht findest?

Und es gibt halt auch Leute, die zuverlässig zur Arbeit müssen, Laternenparker sind bzw. rel. weit fahren müssen und da halt über die AB fahren. Bzw. Laternenparker war ich auch mal spontan wochenlang trotz eigener Garage (Zufahrt war wg. Bauarbeiten versperrt).

 

Im übrigen bin ich E-Tech-Ing., daher sind mir E-Motoren an sich sympathischer.

 

notting

Mon Apr 22 18:12:17 CEST 2019    |    Batterietester134541

Sicher ist mein vorgen. Beispiel eines Akku von Bosch für Rasenmäher nicht besonders aussagekräftig. Aber dennoch wird an der langen Lebensdauer eines für die E-Autos eingesetzten Batterie wenig gezweifelt. Im Gegenteil:

Das neueste Focus-Heft berichtet über die wohl bewusst manipulierten Negativstudien (Lobbyismus pur der Autoindustrie, die ihre Benzin- u. Dieselkutschen weiter bauen wollen):

 

"So geht die ifo-Studie wohl davon aus, dass ein Akku nach 150.000 Kilometern oder zehn Jahren Sondermüll ist und durch ein neu hergestelltes Bauteil ersetzt werden muss. Das ist in der Praxis nicht so.

"Batterien halten ein ganzes Autoleben"

So ist das meistverkaufte Elektro-Auto der Welt, der Nissan Leaf, mittlerweile seit über acht Jahren auf dem Markt und es gibt immer noch keine steil ansteigende Akku-Defekt-Kurve. Auch Frank Blome, der Leiter des VW-Batterie-Entwicklungszentrums, verspricht: "Unsere Batterien halten ein ganzes Autoleben."

 

Also nehmt bitte die ganze Hetze gegen Elektroautos und ihre Klimaschädlichkeit als Z e i c h e n d e s A u f - b ä u m e n s der zurecht angeklagten Benzin- und Dieselmotoren-Hersteller....

Mon Apr 22 18:33:23 CEST 2019    |    notting

Zitat:

@Lucky-Care schrieb am 22. April 2019 um 18:12:17 Uhr:

"So geht die ifo-Studie wohl davon aus, dass ein Akku nach 150.000 Kilometern oder zehn Jahren Sondermüll ist und durch ein neu hergestelltes Bauteil ersetzt werden muss. Das ist in der Praxis nicht so.

"Batterien halten ein ganzes Autoleben"

... was halt öfters mal schon nach deutl. <150Mm aus anderen Gründen zu Ende ist...

 

Zitat:

So ist das meistverkaufte Elektro-Auto der Welt, der Nissan Leaf, mittlerweile seit über acht Jahren auf dem Markt und es gibt immer noch keine steil ansteigende Akku-Defekt-Kurve.

Warum bietet Nissan dann aufgefrischte Akkus an?

 

Und schau mal hier: https://pushevs.com/.../

Ist >1 Jahr alt, aber schon damals gab's einige Leafs die unterhalb der 70% waren bzw. aufgrund der geringen Reichweite des Akkus kann das für einige schon deutl. zu wenig sein.

 

Zitat:

Auch Frank Blome, der Leiter des VW-Batterie-Entwicklungszentrums, verspricht: "Unsere Batterien halten ein ganzes Autoleben."

 

Also nehmt bitte die ganze Hetze gegen Elektroautos und ihre Klimaschädlichkeit als Z e i c h e n d e s A u f - b ä u m e n s der zurecht angeklagten Benzin- und Dieselmotoren-Hersteller....

Die Atomkraft wurde auch mal als _die_ Technik der Zukunft gepriesen, die alle unsere Probleme löst...

 

notting

Mon Apr 22 19:00:54 CEST 2019    |    jennss

Zitat:

@notting schrieb am 22. April 2019 um 07:20:28 Uhr:

Zitat:

Demnach dürfte so ein Tesla-Akku klar über 1 Million km aushalten.

... wenn man Bock hat auf dem Weg dauernd mit deutl. weniger als der versprochenen max. Ladeleistung zu laden, s.o.

Teslas werden zum einen wahrscheinlich nur selten regelmäßig an Superchargern aufgeladen. Die sollten nur für Langstrecken genutzt werden. Dazu gab es hier mal einen News-Artikel. 50 kW ist bei so einem Akku ja schon Langsamladen :).

 

Wenn man den Akku mit 320000 km und 6% hochrechnet auf 1 Mio km, dann hat der sicher noch mehr als 70% oder sogar mehr als 80%. Ich las auch schon woanders Einschätzungen, dass die Tesla Akkus jetzt wohl 1-2 Mio km halten werden. Allerdings habe ich auch schon gelesen, dass es Defekte gab und Module ersetzt werden mussten oder so. Wenn sich die durchschnittliche Kapazität irgendwann so zwischen 60 und 80 kWh einpendeln wird, halten E-Auto-Antriebe im Schnitt sicher länger als Verbrenner. Beim Smart mit nur 17,6 kWh ist das schwer abzuschätzen, aber der kann ja auch nur mit max. 22 kW laden. Die absolute Akkukapazität ist wohl nicht so entscheidend, eher der C-Wert (Verhältnis kW zu kWh).

 

Zitat:

@notting schrieb am 22. April 2019 um 16:56:19 Uhr:

Im übrigen bin ich E-Tech-Ing., daher sind mir E-Motoren an sich sympathischer.

Bin ich auch, aber mein E-Auto-Interesse hat eigentlich gar nix mit dem Job zu tun. Ist eher Zufall. Ich glaube eher, dass es bei mir so eine Neigung zu Neuheiten oder ungewöhnlichen Geräten ist, auch wenn ich konservative Technik keineswegs ablehne. Es ist muss einfach gut funktionieren und Spaß machen, dann zieht es mich manchmal in seinen Bann. :)

j.

Tue Apr 23 13:36:25 CEST 2019    |    Spurverbreiterung133193

"...IVI-Studie....":

 

Meinst Du die ISI (Fraunhofer) Studie?

 

Dort findet man die Studie von Wietschel, Kühnbach, Rüdiger, welche zwar bereits zu dem Ergebnis kommt, dass E-Antriebe bereits heute meist deutlich (20-42%!!!) umweltfreundlicher fahren als Verbrenner, aber immer noch unter schwerwiegenden systematischen Fehlern leidet. Hiervon möchte ich neben den (erinnere mich an über 20) bereits mehrfach diskutierten hier nur zwei relativ neue und schon fast lustig anmutende Details anführen:

 

1. Bei den E-Antrieben werden in der CO2-Bilanz sogenannte "Ladeverluste" eingepreist. Das ist völlig absurd. "Natürlich unter dem bekannten Strommix nach Rüdiger). Immerhin sollen diese von 19 % bis mindestens 3% betragen.

 

Dem gegenüber sind natürlich die Transportverluste bei Kraftstoffen nirgends erfasst. Von den dabei entstehenden Umweltschäden und deren volkswirtschaftlichen Bilanzierungen wollte noch nie gesprochen werden.

 

2. Die nicht anfallenden Produkt bezogenen Umweltbilanzen für nicht beanspruchte Ersatzteile, Wartungsleistungen (Betriebsstättenanteile von nicht mehr benötigten Werkstätten, Produktionsstätten, Logistikketten, u.s.w.) der E-Antriebe gegenüber Verbrennern - nicht berücksichtigt. Es gibt noch nicht ein Mal Statistiken, die wissenschaftlich zur Berücksichtigung taugen, z.B. Fahrzeug-Typ bezogene Durchsschnittsbildungen für Ersatzteile (während und außerhalb von Garantie und Gewährleistung oder Kulanz).

 

noch eins als Bonus:

 

3. Bei Well-to-Wheel-Betrachtungen werden oft als Quelle ADAC-Berichte zu Realverbräuchen der Verbrenner heran gezogen. Die meisten davon sind unbrauchbar, weil es nur für wenige Fahrzeuge "Real-Bedingungen-Tests" nach Standards wie WLTP gibt, oder der Testverbrauch in der ADAC-Jahresübersicht aus individuellen Anforderungen des Testers zu Grunde liegen und nicht befahrene Streckendefinitionen einfach nach Herstellereingaben eingerechnet und dann Durchschnittsbildung gemacht wird.

 

Und die unsinnigen Unternehmensbilanzen (Produktionsstandortbilanzen, die Produkt bezogen nur ungenügend sind) innerhalb der WTW-Betrachtungen beruhen häufig aus uralten Werten (zwar ISO-gerecht aber manchmal noch vor Produktionsbeginn erstellt).

 

Grundsätzlich ist allen bisher existierenden Bilanzen (oft Meta-Studie genannt) zu eigen, dass sie auf

 

1. Datensammlungen und Normen beruhen, die bei den Verbrennern Werte abbilden, die meistens nicht existieren: CO2 wurde tatsächlich nie eingespart, es wurde sowohl beim Kraftstoff-Verbrauchsmenge als auch bei der Abgas-Ausstossmessung betrogen.

 

2. Den E-Antrieben wurden von Anfang an selbst CO2-Verbräuche angerechnet, die sie nicht beeinflussen können und die in gleichem Masse bei Verbrennern anfallen, aber nicht einfliessen können (oder hasst Du schon Mal von einem Strommix beim Tankstellen-Betrieb gehört - und die verbrauchen jede Menge davon), oder gar "regional unterschiedliche Auswirkungen auf den Strommix,....auch beim Ladeverlust...."

 

Trotzdem kommt ISI zu dem Schluss, dass der Wendepunkt erreicht ist: Elektro ist umweltfreundlicher.

 

Und wenn ich es nicht müsste, ich will mir den "Studien" genannten "Sch...." eigentlich nicht mehr antun, seit auch noch am Ifo "Meinungen" als "Studien" verkauft werden.

 

Und was Forscher alles "erforschen" und "veröffentlichen" müssen, um ihren Arbeitsplatz zu behalten....

 

In Deutschland laufen gerade in mindestens 3 Landkreisen, 12 Kommunen unterschiedlichster Grössenordnung und 2 Ländern ähnliche Studien mit den fast identischen Inhalten.

 

Und wetten: Fast alle zitieren wieder die gleichen alten und irreführenden Quellen, teilweise mit Statistiken aus 2004.

Tue Apr 23 13:45:48 CEST 2019    |    Spurverbreiterung133193

Bitte lass Dich nicht auf dieses Gossen-Niveau ziehen:

 

Wer den Ifo-"....." als Studie bezeichnet hat kein ernsthaftes Interesse an einem Wissen bildenden Meinungsaustausch.

 

Zwei der drei Autoren haben den Un-"Sinn" längst als "Meinung" bezeichnet und damit ist das Thema "Studie" hier endgültig durch.

Tue Apr 23 14:49:24 CEST 2019    |    weberstefan

Mein Verständnis von Ladeverlusten ist, dass bei der elektrischen Ladung des Antriebsakkus Verluste durch die Umwandlung von Strom (in geeigneten Ladestrom) und dann durch die chemischen Prozesse im Akku selbst und zusätzlich durch das Akkumanagement (also die Ableitung der Wärmeverlusze aus dem Akku) entstehen.

 

Wenn z.B. 100 kWh geladen werden, steigt der Ladegrad des Akkus um weniger als 100 kWh.

 

Die gemessenen Ladeverluste betragen bis zu 15%.

Es ist bei Studien nicht immer klar ob sich der Stromverbrauch der E-Autos auf die zugeführte (höhere) Strom-Menge oder auf die beim Akku angekommenen kWh bezieht.

 

P.s. Wer sich mal eine "tolle" Studie über E-Autos im Vergleich zu anderen Autos anschauen will, bei der BEV-Autos über alles gelobt werden, wird beim Österreichischen Umweltbundesamt fündig.

 

Nur kurz, wer vorher schon lachen möchte, das Akkugewicht für BEV-Autos wurde mit 175 kg für leichte und mit 200kg für schwere Fahrzeuge angenommen. Soweit ich gelesen habe, ist man in der wirklichen Welt schon beim 3- bis 4-fachen Akkugewicht und die Studie ist alleine dadurch entwertet. Natürlich sind auch die Verbräuche bei Benzin-Hybriden zu hoch und bei E-Autos zu optimistisch.

 

http://www.umweltbundesamt.at/news_20171128

Tue Apr 23 19:19:09 CEST 2019    |    notting

@BiDiLa

- Ja, hab mich verschrieben, Fraunhofer ISI.

- Hab ein Posting von dir gelöscht, weil es nur ein Zitat enthielt. Bitte in so einem Fall ASAP editieren, erleichtert mir die Arbeit, danke -> https://www.motor-talk.de/.../Faq.html?...

 

@driverboyxy Finde das mit den brennenenden E-Auto-Akkus OT hier, weil Verbrenner auch immer wieder brennen und noch mehr Energie im Tank haben. Bzw. da hätte es ein Posting gleich mit Link auch getan :rolleyes:

Bitte das Thema brennende E-Auto-Akkus hier nicht weiter diskutieren, sonst säubere ich.

 

notting, Blogautor

Tue Apr 23 20:15:25 CEST 2019    |    notting

Da trotz Vorwarnung bzgl. eines OT-Themas weitergemacht wurde, habe ich nun gesäubert. In dem ADAC-Link der dabei genannt wurde steht übrigens:

Zitat:

Das Risiko eines Brandes ist vergleichsweise gering, da aktuelle Elektroautos bei einem Unfall genauso sicher sind wie herkömmliche Autos und das Hochvoltsystem in der Regel nach einem Unfall mit Auslösung des Airbag abgeschaltet wird.

notting

 

PS: Wer will kann gerne in seinem Blog einen Artikel zu dem Thema weitermachen (sollte jeder der lesen kann gesehen haben, dass er auf MT auch die Möglichkeit dazu hat). Ergo kann ich nicht wirkl. zensieren, sondern nur bei mir z. B. OT-Kram entsorgen.

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