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PartyBlazer

Meine Autos, Ich und alles andere drumherum !

Tue May 25 10:28:18 CEST 2010    |    PartyBlazer    |    Kommentare (21)

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Gerade junge Eltern auf dem Lande kennen das Dilemma: Es gibt eine Kinderkrippe für Babys ab 3 Monaten, Kindergarten mit Ganztagsbetreuung ab dem 2. Lebensjahr und dann kommt die Schule!

Einen Blick auf den Stundenplan der Erstklässler lässt böses erahnen. Es geht ja meist erst um 9 oder 10 Uhr los und der Unterricht ist dann auch um 11 oder 12 Uhr um und dann ?? Dann steht der Knirps auf der Strasse bzw wird ungewollt zum Schlüsselkind....ist da keine Oma zur Hand die den Mittagstisch bereitet und die Halbtagsbetreuung übernimmt isses ganz schnell vorbei mitm Jobwunder...

 

Haben doch gerade junge Mütter durch die ganzen Betreuungsangebote die möglichkeit schnell wieder in den Job zurück zu kehren....was ja auch im Interesse der jew. Arbeitgeber ist.

 

Wieso es eigentl. in Deutschland noch keine Ganztagsschulen gibt ist mir immernoch ein Rätsel !

 

Wie seht ihr das und gibt es hier vieleicht Eltern die dasselbe Problem haben oder wie löst dieses Problem eure Kommune ?? Schreibt doch mal kurz eure Erfahrungen nieder.


Tue May 25 10:57:45 CEST 2010    |    Ventox

"Gerade junge Eltern auf dem Lande kennen das Dilemma: Es gibt eine Kindergrippe für Babys ab 3 Monaten, "

 

Die armen Kleinen.

Kann man die nicht dagegen impfen lassen? ;-)

Ach so, Du meinst Kinderkrippe.

Tue May 25 11:00:22 CEST 2010    |    PartyBlazer

Oh Sorry natürlich...hehehe...schlecht !!

 

Dank dir !;)

Tue May 25 11:05:35 CEST 2010    |    JWck

Also, ich weiß, dass Bekannte ihr jüngstes Kind nach der Schule in die Nachmittagsbetreuung geben (seit der ersten Klasse durchgehend bis jetzt in der 6. Klasse).

Dort gibt´s warmes Essen, Sportangebote, Hausaufgabenbetreuung durch Lehrer und so und die Kinder können glaub ich bis 18 Uhr abgeholt werden.

 

Sowas finde ich eine sehr gute Einrichtung, macht es doch die Eltern wieder arbeitsfähig und beschäftigt und betreut auch die Kinder sinnvoll.

Tue May 25 11:05:40 CEST 2010    |    Lewellyn

Ja, ist so.

 

Wir konnten das Gottseidank beruflich so hinbiegen, dass es funktionierte. Der Ausbau der Ganztagsbetreuung kommt nur langsam hinterher. Hier (Ruhrgebiet) hat sich in den letzten Jahren dann doch sehr viel getan und inzwischen gibt es auch ein erstes Ganztagsgymnasium.

 

Aber das ist wohl nicht überall so und ich habe den Eindruck, dass die Politiker über das Krippenplätzebohey die Grundschulen erstmal vergessen hatten.

Tue May 25 11:37:01 CEST 2010    |    Batterietester136656

Meeeeensch, Du hast das nicht verstanden!

Es gibt doch sooo viele Dinge die wichtiger sind als ein Krippenplatz und Ganztagsschulen:

Rentengarantie!

Abwrackprämie!

Bankenrettung!

Taliban in Afghanistan bekämpfen!

Steuergeschenke für Gastwirte...

Und da kommst Du uns mit Ganztagsbetreuung...!

Am Ende willste gar behaupten, Kinder und junge Familien sind wichtiger als Steuersenkungen?

;)

 

 

 

Zum Thema:

In unserer Gemeinde (auf dem platten Land) ist das -zumindest im Hinblick auf Krippe- so gelöst, dass sich eine Kindergärtnerin selbstständig gemacht hat, weil die Gemeinde es nicht geschafft hat, eine Krippe auf die Beine zu stellen (wie gesagt, andere Dinge sind wichtiger im Land...).

Ist zwar brutal teuer weil nicht subventioniert aber auch Kindergärtner wollen (bescheiden) leben.

 

Wie wir das lösen wollen wenn das Kind zur Schule geht?

Tja...:confused:

Tue May 25 11:38:10 CEST 2010    |    Antriebswelle132803

Na, da wundere ich mich schon, warum keiner fragt, warum nicht die Rahmenbedingungen geschaffen werden, dass es finanziell möglich ist, dass die Kinder von ihren ELTERN betreut werden?

Vielleicht bin ich aber zu altmodisch...

LG

Tue May 25 11:42:41 CEST 2010    |    PartyBlazer

Naja aber mann muss auch sehen dass vielen ihre Ausbildung z.T. auch durch Studium wichtig ist und es darauf ansetzen schnellstmöglich wieder in den Beruf zu kommen.

 

Wie gesagt ist das ja auch im Interesse der Unternehmen....die ja auch durch Spenden evtl. solch eine Kinderbetreuung möglich machen könnten bzw. betriebseigene Horte gründen !

Tue May 25 12:55:16 CEST 2010    |    ThaFUBU

Genau Kinder zeugen und dann möglichst schauen wie sie von Morgens bis Abends und auf Staatskosten untergebracht sind und unterhalten werden.....

Tue May 25 13:10:02 CEST 2010    |    Käfer1500

Also als wir Kinder in die Welt gesetzt habe haben wir uns VORHER Gedanken gemacht, ob wir sie auch betreuen und erziehen können und wollen. Dafür muß man evtl. auch mal Abstriche bei seiner "Karriere" machen, aber das war es uns wert. Kinder zu haben, um sie dann möglichst WENIG zu sehen, ist mir als Vater eine höchst suspekte Vorstellung.

Tue May 25 13:11:55 CEST 2010    |    Airway

Ganztagsschulen:confused:....was für eine perverse Idee...am besten wohl gleich noch bis 18°° Abends,dann sind es nur noch zwei Stunden,bis man die Kleinen ins Bett abschieben kann!

 

Sorry,Leute,auch wenn ich mich jetzt mit meiner Meinung unbeliebt mache,ich weiß das es in einigen(seltenen) Fällen ja nicht anders geht und auch bei uns im Kindergarten befinden sich ein paar Wickelkinder!

 

Aber manche Leute sollten sich wirklich gut....oder besser Überlegen,was ihnen wichtiger ist,der Job und die Kohle oder die Kinder!

 

Meine Frau und ich haben uns für die Kinder entschieden,zumindest solange,bis sie,,aus dem gröbsten Raus sind"...lieber verzichten wir auf ein paar Materielle Dinge,als das wir eine Minuten in dem Leben unserer Kinder verpassen möchten(stelle es mir Toll vor,wenn die Kindergärtnerin den ,,glücklichen" Eltern erzählt,,Heute hat die Kleine ihr ersten Wort gesprochen")

 

Wie gesagt nichts für ungut,jeder wie er möchte...ich finds pervers.....:eek:

 

Im übrigen,ein wirklich süßes Foto!

Tue May 25 13:38:41 CEST 2010    |    Lewellyn

Ja. Und wenn dann nur noch diejenigen Kinder bekommen, bei denen alles von vorne bis hinten passt, dann gibts noch etwa 1000 Geburten im Jahr. Ob das so erstrebenswert ist...

Tue May 25 15:35:21 CEST 2010    |    mousejunkie

und man muss ja auch mal die alleinerziehenden bedenken. meine mutter hat mich zum beispiel allein aufgezogen. so... was macht man jetzt? auf staatskosten leben damit man sich rund um die uhr ums kind kümmern kann, dass dann nicht genügend geld für gymnasium und studium da ist? na schönen dank auch. ich bin froh, dass meine mutter arbeiten gegangen ist, sonst würde ich heute zu 100% nicht studieren!

 

hier bei uns im "osten" geht das ja noch. ich war in der kindergrippe, im kindergarten, in der schulzeit dann im hort und später dann ein sogenanntes schlüsselkind (weil ich nicht mehr in den hort wollte. ich war damals der einzige aus meiner altersklasse). meine mutter ist damals 3x pro woche um 15.00uhr und 2x um 18.00uhr nach hause gekommen. da ich ein wendekind bin und dadurch der kapitalismus einzug hielt, musste meine mutter alles selbst bezahlen! unmöglich ohne arbeit und das geld von meinem vater war ein witz...

 

und soll ich euch mal was ganz merkwürdiges verraten. ich bin ein normaler mensch geworden und meine mutter hat sich immer um mich gekümmert. ich wurde von ihr nie im stich gelassen und habe als kind sehr viel zeit mit ihr verbracht. trotz ihrer arbeit...

 

also kommt von eurem hohen ross runter. es gibt nicht nur eine situation und sichtweise. ;)

Tue May 25 16:36:23 CEST 2010    |    Duftbaumdeuter17407

Ja war klar dass der Blödsinn wieder kommt dass die Leute ihre Kinder abschieben würden usw.

Ich war eins von euren so toll den ganzen Tag geliebten und von den Eltern aufgezogenen Kindern und es hat einfach 0,garkeinen Effekt. Im Gegenteil, Erziehung durch die Eltern heißt doch ein Elternteil meist die Mutter und alle Geschwister hängen sich den ganzen Tag auf der Pelle und wenn der arbeitende Teil abends geschafft nach Hause kommt hat er auf die gestresst Bande auch kein Bock.

 

Sry, aber Eltern die beide arbeiten, die Kinder tagsüber in Betreuung geben und dann aber die 2-3 Stunden abends und freie Tage für eine echte gute Beziehung zu den Kindern nutzen sind die besseren Eltern.

 

Sicher mag das Idealbild sein dass da auch alles total harmonisch bleibt und der Arbeitende abends immer Bock auf seine Familie hat aber erstens bleibt das meist ne Wunschvorstellung und zweitens macht man damit immernoch nichts besser als bei dem anderen Modell, sondern schafft höchstens eben auch gute Beziehungen in der Familie. Aber es gibt keinen Grund sich mit dieser altmodischen Vorstellung auch noch überheblich für die besseren Eltern zu erklären.

Tue May 25 17:35:15 CEST 2010    |    100avantquattro

Hallo,

die ganze Sache ist sicher zu komplex, um es hier mit ein paar Zeilen abhandeln zu können. Es sind einfach zuviele Aspekte, die pro oder contra eine Ganztagsbetreuung sprechen. Würden alle Eltern ihre Kinder ganztags unterbringen können, dann würden die nun nicht mehr an den Haushalt gebundenen Elternteile auf den ohnehin überlasteten Arbeitsmarkt drängen. Das kann kaum im Sinne der Quotenpolitiker sein. Die Kosten, die den Kommunen für die Betreuung entsstehen, sind sicher der nächste Punkt. Ich zahle für den 50-Wochenstunden-Platz meiner Großen (2,5 J.) 180,- € im Monat für den Kita-Platz, ca. 40,- € für Mittagessen und 12,- € für Vesper. Der Kleine hat nur 25 Wochenstunden, kostet 80,- €, auch 40,- € für Essen und 12,- € für Vesper. Bin ich bei 364,- €. Ich habe mal bei der Erzieherin nachgefragt.... und sie sagte mir, daß bei allen anderen Kindern in der Gruppe (insgesamt 11) die Eltern lediglich den Sozialtarif zahlen. Und der liegt bei 20,45 €..... IM JAHR!!!!! Zumeist Arbeitslose, die eigentlich Zeit haben sollten, ihre Blagen daheim zu behalten, wobei ich mir fast sicher bin, daß die Kinder in der Kita besser aufgehoben sind.

Der Bedarf an einem ganztagesplatz entsteht doch erst, wenn die Eltern wirklich einen entsprechend zeitaufwendigen Job in der Tasche haben. So wird es auch bei uns gehandhabt. Der Anspruch auf so einen Platz entsteht in dem Moment, wo man so einen Arbeits-/Lehrvertrag vorweisen kann. Ich befürchte, daß Kinder nur zu gerne mal abgeschoben werden, damit man daheim mehr Zeit für sich hat. Klingt sicher erstmal toll. Ich habe meine Tochter anfangs auch recht lange (aber nie 50 Wochenstunden) in der Kita gelassen. Mittlerweile bin ich dazu übergegangen, die Kita einfach als Möglichkeit zu sehen, wo ich sie mal hinbringen kann, wenn ich wirklich mal viel zu tun oder schlichtweg keine Lust auf Krawall habe. Sie geht dann eben Montag bis Mittwoch hin... und ab Donnerstag ist Familie angesagt. Deswegen bezahle ich trotzdem nicht weniger.

Als Ossi kenne ich die Zeiten geregelter Ganztagsbetreuung für ALLE Kinder noch gut. Da lag die Beschäftigungsquote selbst bei den Frauen bei faktisch 100%. In einer christlich geprägten Demokratie wie der unseren jedoch... habe ich meine Zweifel, ob die Vollbeschäftigung der Frau gestecktes Ziel ist. Ich schätze, daß die Unterversorgung mit Kita-Plätzen einfach auch System hat.

So, das war mein Senf. Ohne Anspruch auf Richtigkeit oder Objektivität.

Tue May 25 18:09:35 CEST 2010    |    Tecci6N

Zitat:

Original geschrieben von bauklo

 

In unserer Gemeinde (auf dem platten Land) ist das -zumindest im Hinblick auf Krippe- so gelöst, dass sich eine Kindergärtnerin selbstständig gemacht hat, weil die Gemeinde es nicht geschafft hat, eine Krippe auf die Beine zu stellen (wie gesagt, andere Dinge sind wichtiger im Land...).

 

Ist zwar brutal teuer weil nicht subventioniert aber auch Kindergärtner wollen (bescheiden) leben.

Soso, die Gemeinde hat es also nicht geschafft...wo steht denn, dass die Gemeinden Kinderkrippen oder auch Kindergärten einrichten und betreiben müssen?? Vielleicht ist ja auch nur dein Anspruchsdenken zu hoch angesiedelt??

Tue May 25 20:41:00 CEST 2010    |    Spurverbreiterung6359

Ich wurde '89 eingeschult. Da war wohl alles noch besser. Da fing die Schule wie überal um 8 an, ich durfte sogar Samstags noch zur Schule.

Tue May 25 23:01:24 CEST 2010    |    PartyBlazer

So auf solch eine Diskussion wollte ich eigentlich hinaus...nehmen wir mal die Kleine da oben als Beispiel. Eltern ende zwanzig anfang dreissig. Vater Industriemechaniker und Mutter Diplomkauffrau in gut dotierter Anstellung. Vater ging ins Elternjahr und lernte während dessen seine 'grosse Liebe' kennen...wie auch immer ist die Mutter nun 'alleine'...alleine mit neuem Haus neuem Auto und eben der Kleinen. Durch ihre gut dotierte Stelle kann sie Haus und Hof halten was ja auch irgendwo im Interesse der Kleinen ist....und nun ???

 

Ist das jetzt verwerflich die Kleine in die Kinderkrippe zu stecken um ihr damit ein mehr oder weniger stabiles Leben mit etwas Niveau zu ermöglichen ??

 

PS: Meine Freundin ist die Leitung im örtlichen Kiga mit Ganztagsbetreuung und eins kann ich euch sagen...die Kinder der Hartz 4ler sind die die am längsten im Kiga am Tag sind !!

Wed May 26 10:01:46 CEST 2010    |    Batterietester136656

@Tecci6N

 

Mein "Anspruchsdenken" kannst Du natürlich sehen wie Du willst, für mich gehören Dinge wie Hort, Schulen, Behörden, Spiel- und Sportplätze etc. zu dem Teil der Infrastruktur, der mir wichtig ist und für den ich Steuern zahle.

Diesen Anspruch habe ich!

 

Vor dem Hintergrund, dass ich Steuern zahlen soll, ist "der Staat" (hier: die Gemeinde) gut beraten, mir zur ermöglichen weiter Steuern zu zahlen, indem er mir (und auch meiner Frau) die Möglichkeit schafft, trotz Kindern zu arbeiten.

 

Letztlich ist die Frage, ob es politisch/gesellschaftlich gewollt ist, dass auch hoch qualifizierte Menschen in Deutschland, d.h.:

-in erster Linie vor allem Menschen mit Beschäftigung,

-in zweiter Linie solche mit gut bezahlter oder Arbeitsplätze schaffender Beschäftigung und

-letztlich die Personengruppe mit höherer Bildung (HS, Uni, postgrad.)

aufwärts Kinder bekommen sollen, oder ob wir dieses Privileg den Hartz IV-Empfängern überlassen wollen.

 

Bisher ist in Deutschland die Lage so, dass mit steigender Bildung der Anteil der Kinderlosigkeit zu- und die durchschnittliche Kinderzahl abnimmt.

Dass das nicht so sein muss zeigen Daten vor allem aus der ehemaligen DDR sehr eindrucksvoll: Dort war, dank guter Vereinbarkeit von Familie und Beruf, der Anteil der kinderlosen Frauen umso niedriger desto höher der Bildungsabschluss war.

Die Mär von der "Karrierefrau", die gewollt die Familie dem Aufstieg im Beruf opfert ist nicht haltbar, vielmehr sind es die Umstände die dazu führen, dass die nachrückende Generation vor allem dem Prekariat, nicht aber aus der Mittelschicht entstammt.

 

Die Frage die wir uns stellen müssen lautet daher:

"Wer im Land soll die Kinder bekommen?"

Wenn die Anwort lauten soll:

"Frauen mit Migrationshintergrund, Empfänger von Transferleistungen!"

dann können wir weitermachen wie bisher.

Wenn die Antwort aber lauten soll:

"Frauen der Mittel- oder gar Oberschicht mit hohem Bildungsgrad!"

dann muss sich einiges im Bezug auf Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern, denn diese Personengruppen haben durchaus und damit schlage ich den Bogen zurück, ein gewisses "Anspruchsdenken", vor allem im Hinblick auf die Erziehung und Ausbildung ihrer Kinder!

Wed May 26 10:16:59 CEST 2010    |    Tecci6N

Kann ich soweit nachvollziehen (und gehe da grundsätzlich auch konform mit dir). Dann stellt sich mir aber dennoch die ganz einfache Frage: warum wohnst du dann dort, wenn dir die Einrichtung fehlt?

 

Und ein Punkt, auf den ich im Zusammenhang noch aufmerksam machen möchte: die Gemeinden haben grds. im Rahmen ihrer Leistungsfähigkeit Einrichtungen zu schaffen. Daher kann die Gemeinde eben auch entscheiden, ob und wie sie eine KiGri/KiTa einrichtet. Aber auch da, wo sich eine Gemeinde dagegen entscheidet, besteht immer noch die Möglichkeit, dass sich ein kirchlicher/sozialer Träger engagiert. Warum haben die es nicht geschafft, so etwas dann anzubieten??

Wed May 26 10:57:44 CEST 2010    |    Batterietester136656

Wir wohnen in einem kleinen Ort zwischen dem Arbeitsplatz meiner Frau und meinem Arbeitsplatz.

 

Die Kirche hat, wie auch die Kommune, jeweils einen Kindergarten.

Die Krippe ist wie gesagt ein "Privatunternehmen", weil der Bedarf da war, warum kein anderer Träger das schafft weiß ich nicht. Ist aber wie ich meine eine Lücke in der Infrastruktur.

Wohlgemerkt, ich kann mit der Situation jetzt leben, wenn auch die Krippe deutlich teurer ist als dies möglich wäre mit staatlicher Bezuschussung.

Wir sind sehr froh dass es diese Krippe gibt!

 

Aber dennoch finde ich das ein super Beispiel dafür, was in Deutschland schief läuft:

Die Schulen vergammeln, wir driften bildungsmäßig ins Mittelmaß ab, nur noch die gering Qualifizierten bekommen Kinder, statt dessen steigt und steigt die Staatsverschuldung und das Geld wird in die Renten investiert.

Weil man in der Vergangenheit den Menschen, die jetzt in Rente sind, harte Einschnitte nicht zumuten wollte, haben wir uns Jahr für Jahr mehr verschuldet. Deshalb geht nun ein großer Teil des Staatshaushaltes in die Zinszahlung.

Als ob das nicht genug wäre werden Renten ausgezahlt für deren enorme Höhe die Einnahmen der Rentenversicherung schon lange nicht mehr ausreichen, alleine die Zuschüsse für die Rentenversicherung aus dem Steueraufkommen sind so hoch wie die Neuverschuldung!

 

Daher müssen die jetzt Arbeitenden umso mehr in die Rentenkasse zahlen und darüber hinaus auch noch höhere Steuern!

Mittlerweile fragen sich die Menschen, die eigentlich "alles richtig gemacht haben", warum sie das Wohlstandsniveau ihrer Eltern trotzdem nie erreichen werden und wählen aus lauter Verzweiflung FDP weil sie doch eigentlich als "Besserverdiener" mit guter Ausbildung besser da stehen müssten als ihre Eltern, die vielleicht "nur" Arbeiter waren (und wo darüber hinaus das Einkommen des Vaters für einen bescheidenen Wohlstand gereicht hat)...

Thu Jul 22 18:49:42 CEST 2010    |    Antriebswelle16418

MEIN Coming Out:

Ich war auch eines dieser neudeutsch "Schlüsselkinder" verschimpften Personen in einem Land welches es nicht mehr gibt.

 

Na und?

Das Wort "Schlüsselkind" ist erst eine nachträgliche Erfindung und verpöhnt Kinder die ihren eigenen Wohnungsschlüssel haben, soweit selbstständig sind, daß sie nach der Schule nach Hause gehen und keinen groben Blödsinn machen und vielleicht auch schon in der Lage sind sich mal mitm Topf oder der Mikrowelle was warmes zu essen zu machen.

... natürlich vom Alter abhängig.

 

Und das ist so schlimm?

 

Mein beiden Eltern haben Vollzeit gearbeitet, so wie es damals bei uns auch normal war, und wir Kinder, meine Schwester ist 3 Jahre jünger, hatten beide unsere Schlüssel.

 

Gegen 16:00 .. 17:00 kamen Mama und Papa von der Arbeit und alles war schön. Und einen ersthaften Dachschaden kann ich bei mir seit 30 Jahren nicht entdecken.

 

 

Ich war total naiv als ich 2005 hier in den "Westen" gekommen bin. Der Lütte, gerade 1, sollte in die Kinderkrippe ... ganz normal halt für mich.

Als ich ihn anmelden wollte, haben die mich angeguckt als ob ich ihn verkaufen wollte.

"Sie wollen das Kind schon abgeben?"

 

Häh - was - wie jetzt ... das Kind ist mein Sohn, also keine Sache, und ich will ihn nicht abgeben sondern nur zur Kinderkrippe bringen.

 

Ende vom Lied: Wir mußten die ersten 3 Monate je 690,-€ bezahlen.

Begründung: Uns steht doch noch gar kein Platz zu - der Kleine war noch keine 3

Dann waren es noch etwa 7 Monate 450,-€ weil wir einen Zuschuß erklagt haben.

 

Danach waren es im Uni Kindergarten immernoch 260,-€. Kurz vor seinem 3 Geburtstag hat der Kindergarten uns rausgeworfen ... den Vertrag nicht verlängert wegen Quotenrechtlichen Dingen, Überbelegung und blablabla.

Zur Quote: Es dürfen nur max. 5 (oder waren es sogar nur 3?) Kinder unter 3 Jahren in einer Gruppe von insgesamt 15 Kindern sein.

Das schlimmste war (der 3. Geb war nur noch einen Monat hin) die Aussage der Leiterin: Wenn Puschi 3 ist [dann stünde ihm ja offizell ein Platz zu] können wir uns ja wieder auf die Warteliste setzen lassen.

-rofl-

Die Warteliste war aber über ein Jahr lang!!!!!!!!!

...

Seit 3 Monaten ist er jetzt in einem dänischen Kindergarten, wir bezahlen ein Beitrag (und kein Vermögen) und wissen daß das die beste Entscheidung unseres Lebens bis jetzt war.

Später die dänische Schule ist bis zur 10. Klasse gemeinsam und auch das Drumherum um den normalen Unterricht stimmt, ist mit dem dt. "Standard-Sche*ß" absolut nicht zu vergleichen.

 

 

Und zu dem Penner [Sorry ... aber das mußte jetzt mal raus] da oben:

Zitat:

Genau Kinder zeugen und dann möglichst schauen wie sie von Morgens bis Abends und auf Staatskosten untergebracht sind und unterhalten werden.....

Dir mal die Rente streichen sag ich nur!

 

Mein Sohn wird nicht unterhalten oder ist "untergebracht", das ist vielleicht bei der schwachsinnigen 68-er Plüschtier-Erziehung so, aber er wird, dort im dän. Kindergarten zumindest, vernünftig erzogen, er lernt dort was ... vor allem Dinge die man ihm zu Hause nur schwer beibringen kann wenn man nicht gleich 10 Kinder hat und er wird an einen normalen Tag später im echten Leben gewöhnt.

 

Und um manchen Aufschreien vor zu beugen - wir haben es so arrangiert, daß meine Freundin Vollzeit Nachtschicht arbeitet (Tanke, weil der sonstige Handel nicht geht) und ich die Mama hier zu Hause bin und mich um alles andere und mein Studium kümmere.

Am Nachmittag nach dem Auschlafen hat sie dann Zeit für uns und ist auch ausgeruht.

Dann hab ich auch ein wenig Zeit für mich

 

Also nix mit auf Staatskosten, außer zur Zeit leider unfreiwillig Arbeitslosigkeit.

 

Wie das später mit der Schule wird, weiß ich noch nicht, ich lasse Puschi entscheiden.

Wenn er n Schlüssel möchte bekommt er einen. Und das er sich später zu Hause auch mal alleine zurecht findet bringe ich ihm schon jetzt langsam bei.

 

 

Also - in diesem Sinne, viele liebe Grüße trotzdem

 

 

-->GreenHeaven

 

 

PS:

Man könnte fast von Diskriminierung sprechen wenn man im Handel arbeitet, weil Kinder da grundsätzlich als Behinderung erscheinen ... der Laden macht erst um 09.00 auf (der Kindergarten fängt um 07:30 an) und schließt meist um 20:00 (da hat der Kindergarten schon 5h zu)

 

PSS:

Gastronomie genauso.

 

PSSS:

Hab ich da oben richtig gelesen? Wenn die ganzen Mütter und Väter nicht mehr ihre Kinder betreuen würde es noch mehr Arbeitlose geben - rofl-

Sowas habe ich so ähnlich schon mal gehört:

Es ging um dieses Unwort "Doppelverdienerfamilie". Der wollte (wie Du?) doch glatt die Arbeitslosigkeit auf Leute schieben die arbeiten statt ihr Kinder zu erziehen.

Mit solchen Worten sollte man sehr sehr vorsichtig sein, zumal das böse Stimmungsmache ist, und oft auch gar nicht stimmt.

Wenn man von nur 8,50 €/h Brutto leben muß, reicht ein Gehalt nämlich nicht wenn man vom Leben auch noch was erwarten will.

Deine Antwort auf "*Kinderkrippe,Kiga mit Ganztagsbetreuung,Schule und dann ?*"

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