07.11.2014 20:00
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MrMinuteMan
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Kommentare (228.449)
Der Anfang eines Autolebens ist groß, bunt und knallig. Werbeanzeigen, schöne Frauen mit wenig Stoff oder einfach die klassische Familie mit Mutter, Vater, Kind, die ihr neues Auto in Empfang nehmen. Das sowohl die Familie als auch der familiäre Autokauf immer seltener werden. Okay, ein anderes Thema für einen anderen Tag.
Dort wo man einen 45PS Corsa B mit abgeplatztem Lack und verblichenem Verkaufsschild findet. Eingequetscht zwischen ein paar Abfalltonnen und leeren Ölfässern, als wäre er nie ein Neuwagen gewesen auf den sich jemand freute. Dort wo die Sprinter mit den weggefressenen Radläufen hausen. Da wo Papas gewienerter Stolz landet, sobald er die 150 oder 200.000 KM gefressen hat.
Und natürlich zum Ende aller Dinge. Dem Schrottplatz. Ob groß oder klein, wie der Mensch auf dem Friedhof, so landet auch dort irgendwann ein mal jedes Auto. Diese Plätze gilt es zu erkunden und ausdrücklich sind dabei Fahrzeuge von besonderem Interesse, die man sonst nie anschaut und bedenkt.
Mazda 626, Opel Tigra, Ford Sierra und Focus mit ausgeblichenem Scheinwerfer. Toyota Tercel so man ihn den noch findet und Toyota Corolla. Alte Helden aus längst vergangenen Zeiten. Mercedes, BMW, wenn es unbedingt muss, aber die findet ihr auch wo anders. Seit ihr auf der Suche nach solchen Autos, nach schönem Blech und Neuwagenzustand. Bitte zieht weiter, für euch gibt es hier nichts zu sehen.
Wer sich aber traut in die hintersten Ecken der zugewuchertsten Gebrauchtwagenhöfe zu steigen, nur um einen der letzten Kadett E Caravan zu finden. Wer einem KA Lufthansa-Edition beherzt in den Schweller greift um den Rost zu spüren, wer einem ölsiffenden R19 die letzte Ölung gibt oder wer den Unterschied zwischen einem 92er und einem 95er Fiesta kennt. Der ist hier richtig.
Also. Wer bereit ist in die Welt der automobilen Schatten zu erkunden. Wer auf Autofriedhöfen bis ins letzte Schlachtobjekt kriecht, wer keine Scheu vor Ölschlamm, brackigem Kühlwasser, hängendem Himmel und blinden Scheinwerfern hat. Der soll hier ein Forum und Gleichgesinnte finden. |
25.09.2018 19:40 |
bronx.1965
Sind wir schon Zwei.
Stimmt, der Simca war mit knapp 11K ebenfalls sehr sehr teuer.
25.09.2018 19:40 |
Christian8P
Gute Idee.
Die Preise haben aber merklich angezogen. Die liegen heute meist bei 200 Euro pro Stück.
25.09.2018 19:41 |
Christian8P
Hast du Sonntag Zeit?
25.09.2018 19:43 |
bronx.1965
Schön wärs.
Bis Mitte Oktober bin ich noch ausgebucht. Nach der Langstrecke wirds ruhiger. Dann sollte die Vertretung enden. . . 
Aber wir müssen das irgendwann wiederholen! Ist ja nicht wie bei K, also nicht im Freien.
25.09.2018 19:45 |
Christian8P
Auf jeden Fall! Da ist mir das Wetter dann tatsächlich egal.
25.09.2018 19:47 |
bronx.1965
Gut zu wissen. Ich hätte auch Bock darauf. Und wenn es für die Terrasse zu kalt ist, geht eben abends das Billard-Zimmer. Hauptsache, der Kühlschrank ist gut gefüllt!
25.09.2018 19:51 |
Christian8P
Ich bin nicht aus der Welt, wie du weißt.
Hier ist dann noch "IN-NE 90" als kleiner Nachtrag.
KLICK
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25.09.2018 19:57 |
bronx.1965
Weiß er!
Warum wurden die Teile eigentlich gekürzt? Warum dieser Aufwand? Abgesehen davon dass das "normale" Coupe harmonischer wirkt. War es wirklich nur wegen dem Gewicht? Oder weil der Karren wendiger wurde, dank des kürzeren Radstandes?
25.09.2018 20:04 |
Christian8P
Auf so manchen Etappen der Gruppe B war der lange quattro einfach zu lang. Wo die Konkurrenz mal eben fix ums Eck gehen konnte, musste man mit dem quattro manchmal sogar zurücksetzen!
Durch die Kürzung wurde das Auto zwar wendiger, dafür aber extrem kopflastig.
Walter Röhrl nannte den kurzen quattro sogar mal "unfahrbar".
Audi musste sich aber etwas einfallen lassen, wenn man in der Gruppe B noch ein Wörtchen mitsprechen wollte, denn gegen den Peugeot 205 T16 und gegen den Lancia Delta S4 hatte man mit dem langen quattro keinen Stich mehr.
Mit dem Kurzen allerdings auch nicht und selbst die letzte Evolutionsstufe, der S1 E2 (vorne Caterpillar,
hinten Düsenjet), konnte nur noch einen großen Sieg erringen, was wohl aber auch zum großen Teil einem Walter Röhrl am Steuer zu verdanken ist.
Die beiden schärfsten Konkurrenten fuhren da schon mit Mittelmotoren und Audi wollte ab 1987 ebenfalls mit einem Mittelmotor in der dann neuen Gruppe S antreten, aber dazu kam es dann ja nach den Ereignissen von 1986 bekanntlich nicht mehr.
25.09.2018 20:07 |
bronx.1965
Danke, erklärt!
Hast du da mal ein Bild von? Hab gerade keine Vorstellung von dem Teil.
25.09.2018 20:09 |
Christian8P
Den kennst du.
Das wahrscheinlich spektakulärste Auto in der Gruppe B, aber eben nicht das erfolgreichste.
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Am besten Kopfhörer aufsetzen und voll aufdrehen!

25.09.2018 20:21 |
bronx.1965
Den kenne ich allerdings. Das Monster!
Dachte nur, du meinst noch etwas anderes.
Der Sound und die Karre sind allerdings brutal. Und schön ist anders. Aber schön mußte er ja auch nicht sein. . .
25.09.2018 20:31 |
Christian8P
Alles andere hätte mich jetzt auch gewundert.
Man wollte halt irgendwie die Zeit bis 1987 überbrücken. Das passende Gerät für die Gruppe S war quasi auch schon fertig.
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Nach den Unfällen von 1986 kam das dann ja alles nicht mehr.
Die Gruppe B wurde nicht mehr ausgetragen, aber nicht verboten, wie man manchmal auch lesen kann.
In der Gruppe A startete Audi dann mit dem 200, weil Fugen-Ferdl unbedingt Werbung für den 200er machen wollte. Andere Stimmen hätten lieber das B2 Coupé gesehen, was auch sinniger gewesen wäre und nach nur einer Saison verabschiedete sich Audi komplett von Schotter und Schlamm und startete fortan nur noch auf der Rundstrecke.
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Der lange quattro war auf vielen Etappen zu lang. Idiotisch, dann mit dem noch längeren 200 anzutreten.
25.09.2018 20:37 |
bronx.1965
Den nehme ich bis heute nicht als Audi wahr. Obwohl mir bekannt. Mein Bursche hat für das Ding den passenden Namen, er nennt den "den Albino".
Allerdings!
25.09.2018 20:42 |
Christian8P
Die Gruppe S hätte mit Serienfahrzeugen quasi nichts mehr zu tun gehabt.
"Albino" passt ganz gut, wobei man 1987 bestimmt mit bunter "Kriegsbemalung" durch die ganzen Sponsoren angetreten wäre.
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Piech hatte das letzte Wort. Mal wieder...
Der 200er gab aber ein prima Rundstreckenauto ab und war 1988 in den USA ziemlich erfolgreich.
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25.09.2018 20:49 |
bronx.1965
Dazu habe ich einiges gesehen. Als Rundstreckenauto konnte er ja auch den langen Radstand als Stärke nutzen. Insofern eine logische Entscheidung des Ferdl.
25.09.2018 20:56 |
Christian8P
Die Amis fanden das nicht so witzig und haben dann auch mal fix das Reglement verändert.
Die großen Audis schrieben dann ab 1990 in der DTM ihre Erfolgsgeschichte weiter, da dann allerdings mit dem V8.
Der wurde anfangs auch erst belächelt, schließlich dominierten da 190er und M3, aber zwei Meisterschaftstitel in 2 Jahren und das als Newcomer, sprechen bis heute eine deutliche Sprache.
1992 kam dann die Geschichte mit der Kurbelwelle und Audi stieg etwas trotzig aus der Geschichte aus.
1993 wollte man zwar eh mit dem B4 antreten, aber das war dann ja obsolet geworden.
Hier steigen dann auch so Leute wie ich aus der Motorsportgeschichte von Audi aus.
Danach ist das alles nur noch Taktik, Marketing und sehr viel Kohle.
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25.09.2018 20:57 |
Christian8P
Stolz bin ich ja auf dieses Teil, mit der Unterschrift von Strietzel.
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25.09.2018 21:02 |
bronx.1965
Interessant! In diesen Details mir nicht bekannt gewesen. Ich muß aber einfügen, die DTM in den 90ern hatte für mich kaum einen Reiz.
25.09.2018 21:07 |
Christian8P
Späte 80er bis frühe 90er hatte die DTM ihre ganz große Zeit.
Da wurde bisweilen erbittert (und nicht immer ganz fair) um jeden Punkt gekämpft.
Man konnte dem Gegner auch mal in die Seite fahren, ohne dass gleich beide Autos zum Totalschaden wurden.
Das will der Petrolhead doch sehen und keine Rennen, die nach der besseren Taktik (Reifen, Tanken, etc.) entschieden werden.
Wer die bessere Karre hat und/oder besser fahren kann, der soll gewinnen!
25.09.2018 21:21 |
bronx.1965
Na sicher! Das ist wie beim Rudern im Achter oder generell im Mannschaftsboot, da wird schon mal "Kampflinie" gefahren (siehe den Nord/Ostsee-Kanal-Cup vom vergangenen WE), wer die besseren Nerven und Reserven hat, ist halt vorne.
25.09.2018 21:22 |
Christian8P
Und gerade davon hat sich der Motorsport sehr weit entfernt.
Da könnte man heute auch meine Mutter ans Steuer lassen und die würde gewinnen. Jetzt mal ganz grob gesprochen.
25.09.2018 21:27 |
bronx.1965
Deswegen schaue ich heute kaum noch Motorsport. Formel 1 ist eh schon sehr lange kein Thema mehr, die heutige DTM sieht sich der Bursche gerne an. Aber er kennt ja auch nicht die früheren Rennen.
Selbst "die Dakar", die ich früher stets gern verfolgte, ist langweilig geworden. . .
25.09.2018 21:30 |
Christian8P
24h am Nürburgring schaue ich noch ganz gerne, aber auch eher wegen der Vielfalt in den einzelnen Klassen und weil die alle gleichzeitig auf der Strecke sind.
Den Gesamtsieg können sich da aber auch nur die ganz großen Teams an Land ziehen.
Der Rest lässt mich vollkommen kalt.
25.09.2018 21:38 |
bronx.1965
Die Bandbreite an diesen Dingen hat auch in den letzten Jahren arg nachgelassen. Zudem nervt der Kommerz. Andauernde Werbung, wenig Hintergrund, etc.
Aber diese Entwicklung bezieht sich ja nicht nur auf den Motorsport. Man kann das überall beobachten, ob Bundesliga oder "die Mannschaft", jene katastrophale WM-Nachlese, welche abgehobene Kommunikation und Werbe-Darstellung ausnahmsweise mal ins Licht rückte. Ob Ticketpreise oder andere Dinge, es wird und wirkt zunehmend "Gier"-geprägt.
25.09.2018 21:41 |
PIPD black
DTM mit Volvo Kombi und Alfa......achja....wat war das herrlich. Calibra im DTM-Look......so wurde jeder Astra oder Kadett gestylt, wenn man die Kohle dazu hatte.
25.09.2018 21:41 |
Christian8P
Der reine Sport ist doch zu einer Nebensächlichkeit verkommen.
Könnte man sich einen Walter Röhrl nur mit einer Calvin Klein Unterhose und Lidschatten in irgendeiner Werbung vorstellen? Nein!
25.09.2018 21:43 |
Christian8P
Was die Bedeutung eines einzelnen Buchstaben ausmachen kann.
Als DTM noch für Deutsche Tourenwagen Meisterschaft stand, war das eine tolle Nummer und die Rennen auch für den Zuschauer manchmal ziemlich nervenaufreibend.
Jetzt, wo das Ding Deutsche Tourenwagen Masters heißt, ist das in etwa so spannend wie Synchronschwimmen.
25.09.2018 21:47 |
bronx.1965
Danke! Das ist beides sehr treffend.
Ich erinnere mich da an ein Calibra-"Cliff"-Modell bei uns auf dem Platz auf U, mitte der 90er. Der Karren hatte ALLES an 'Zierrat', was StVzO-mäßig in der Grauzone so noch durchging.
25.09.2018 21:49 |
PIPD black
Ich glaube, die Volvo Kombis fuhren nie in der DTM. Das müßte dann die Alternativ-Veranstaltung gewesen sein.
Hab am WE mal wieder DTM geschaut. War durchaus spannend. Ergebnis allerdings deutlich getrübt durch Stallorder.
25.09.2018 21:50 |
Christian8P
In Lüdinghausen gibt es so einen Calibra "Cliff" noch.
(349 mal aufgerufen)
25.09.2018 21:53 |
Christian8P
Richtig.
Der 200er fuhr in der DTM, der 850 Kombi in der BTCC (British Touring Car Championship).
War auf jeden Fall eine geile Idee.
25.09.2018 22:06 |
bronx.1965
Ich habe den eher so in Erinnerung.
Jedenfalls war die "Bemalung" und der Spoiler vorhanden. Ist aber, wie gesagt, auch schon lange her. . .
25.09.2018 22:08 |
motorina
Zu später Stunde wieder einmal ich
mit einem Rundumschlag der letzten Beiträge...
:
"Gruppe-S Prototyp":
Diesen "Albino" (treffende Bezeichnung!) kannte ich noch nicht! Wieder was gelernt...
"DTM in den 90ern hatte für mich kaum einen Reiz."
Ganz im Gegenteil - jedes Rennen im Fernsehen mitverfolgt! Das war sonntägliche Pflichtsendung!
Dafür absolute Zustimmung für folgende Zitate:
"Späte 80er bis frühe 90er hatte die DTM ihre ganz große Zeit."
"... schaue ich heute kaum noch Motorsport."
"... nervt der Kommerz."
"... DTM ..., war das eine tolle Nummer und die Rennen auch für den Zuschauer manchmal ziemlich nervenaufreibend."
25.09.2018 22:09 |
PIPD black
Jepp. So sieht „Cliff“ aus.
25.09.2018 22:09 |
Christian8P
Ab Werk war der etwas weniger martialisch.
Die wurden aber gerne mal "gemacht".
KLICK
25.09.2018 22:12 |
Christian8P
Das wundert mich jetzt allerdings doch.
Jepp!
Ich hatte gleich zwei Poster vom DTM-V8 im Kinderzimmer hängen.
Wer mal wieder so ein richtiges Rennen in der DTM schauen möchte:
KLICK
25.09.2018 22:17 |
motorina
"Das wundert mich jetzt allerdings doch.":
Ich bin nicht allwissend
... Mein Halbwissen habe ich ja schon öfters demonstriert!

Ein gefällige Auto - dieser Prototyp! Schade, dass da nicht weiter entwickelt worden ist!
" Poster vom DTM-V8":
Poster/Bilder bzw. Broschüren sind auch in meinem Fundus...
Edit:
"Wer mal wieder so ein richtiges Rennen in der DTM schauen möchte:KLICK":
... und führe mich nicht in Versuchung ... ... alles bekannte, gute Fahrer!
Lasse das verlinkte Video jetzt nebenbei laufen
... aber sicher nicht die volle Länge
...
25.09.2018 22:21 |
Christian8P
Es wäre mit Sicherheit eine spannende Angelegenheit geworden, gerade weil auch Lancia da so einige verwegene Pläne in der Röhre hatte.
25.09.2018 22:24 |
bronx.1965
Der 2,0 Liter 16V X20XEV war dazu auch wie geschaffen. Ein paar unabdingbare Änderungen bedurfte es schon, dazu mußte alles "zurückgedrängt" werden, was man dem Motor 'ökologisch' anerzogen hatte.
Kürzere Steuerzeiten, größere Auslaß-Ventile (natürlich Natrium-gekühlt), Mahle-Schmiedekolben mit anderem Kolben-"Hemd", etc. Wers wissen wollte, bekam die ganze Latte.
Nur monetär durfte man nicht knausern, es gab auch jede Menge Schrott an Nachrüstteilen.
Deine Antwort auf "Der Schrottplatz - Spiegelsymmetrisch des Showrooms"