Fri Nov 07 20:00:04 CET 2014
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MrMinuteMan
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Kommentare (290064)
Der Anfang eines Autolebens ist groß, bunt und knallig. Werbeanzeigen, schöne Frauen mit wenig Stoff oder einfach die klassische Familie mit Mutter, Vater, Kind, die ihr neues Auto in Empfang nehmen. Das sowohl die Familie als auch der familiäre Autokauf immer seltener werden. Okay, ein anderes Thema für einen anderen Tag. Dort wo man einen 45PS Corsa B mit abgeplatztem Lack und verblichenem Verkaufsschild findet. Eingequetscht zwischen ein paar Abfalltonnen und leeren Ölfässern, als wäre er nie ein Neuwagen gewesen auf den sich jemand freute. Dort wo die Sprinter mit den weggefressenen Radläufen hausen. Da wo Papas gewienerter Stolz landet, sobald er die 150 oder 200.000 KM gefressen hat. Und natürlich zum Ende aller Dinge. Dem Schrottplatz. Ob groß oder klein, wie der Mensch auf dem Friedhof, so landet auch dort irgendwann ein mal jedes Auto. Diese Plätze gilt es zu erkunden und ausdrücklich sind dabei Fahrzeuge von besonderem Interesse, die man sonst nie anschaut und bedenkt. Mazda 626, Opel Tigra, Ford Sierra und Focus mit ausgeblichenem Scheinwerfer. Toyota Tercel so man ihn den noch findet und Toyota Corolla. Alte Helden aus längst vergangenen Zeiten. Mercedes, BMW, wenn es unbedingt muss, aber die findet ihr auch wo anders. Seit ihr auf der Suche nach solchen Autos, nach schönem Blech und Neuwagenzustand. Bitte zieht weiter, für euch gibt es hier nichts zu sehen. Wer sich aber traut in die hintersten Ecken der zugewuchertsten Gebrauchtwagenhöfe zu steigen, nur um einen der letzten Kadett E Caravan zu finden. Wer einem KA Lufthansa-Edition beherzt in den Schweller greift um den Rost zu spüren, wer einem ölsiffenden R19 die letzte Ölung gibt oder wer den Unterschied zwischen einem 92er und einem 95er Fiesta kennt. Der ist hier richtig. Also. Wer bereit ist in die Welt der automobilen Schatten zu erkunden. Wer auf Autofriedhöfen bis ins letzte Schlachtobjekt kriecht, wer keine Scheu vor Ölschlamm, brackigem Kühlwasser, hängendem Himmel und blinden Scheinwerfern hat. Der soll hier ein Forum und Gleichgesinnte finden. ![]() |
Wed Jan 24 21:13:42 CET 2018 |
bronx.1965
Die 80er sind eher die Trabant-technisch uninteressanteren Jahre. (Für mich. . . )
Wed Jan 24 21:15:15 CET 2018 |
VolkerIZ
Ist wohl überall so. Alles, was lange gebaut wurde, muss so alt wie möglich sein, die letzten Modelle hat ja jeder.
Wed Jan 24 21:16:39 CET 2018 |
PIPD black
Wer heute noch nen Knoten im Kopf braucht, kann ja mal versuchen das nachzuvollziehen:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kfz-Kennzeichen_der_DDR_(1953–1990)
😁😁😁
Wed Jan 24 21:17:22 CET 2018 |
Christian8P
Beim Sierra Cosworth würde ich ganz klar einen der Letzten bevorzugen. Also ich zumindest, die Mehrheit sieht das wohl auch etwas anders.
Wed Jan 24 21:17:46 CET 2018 |
bronx.1965
Beim Fluchtkoffer sinds die Details der frühen Jahre, welche man a) kaum noch findet, b) die Qualität noch eine gänzlich andere war. 😉
Es wurde ja alles zwei, dreimal neu aufgebaut. Dementsprechend rar sind heute die "Urmeter". . .
Wed Jan 24 21:21:33 CET 2018 |
ToledoDriver82
Ich wusste doch das dir der gefällt 😉 in Ersthand ist sowas auch bei uns selten...kann man nur hoffen das die Erben wissen was sie da haben
Ich glaub das letzte DDR Kennzeichen hatte bei uns der Lada...ich glaub TVX,müsst ich daheim mal schauen
Wed Jan 24 21:28:07 CET 2018 |
bronx.1965
Das steht doch außer Frage! 🙂 Allein die seitliche Plakette der Karosseriewerke Meerane ist heute kaum noch zu sehen. Sowas wurde meist bei einer Neulackierung entsorgt!
Wed Jan 24 21:41:18 CET 2018 |
VolkerIZ
Oder es wurde gleich die ganze Karosserie getauscht. Beim Trabi kommt ja noch dazu, dass die alten Modelle optisch im Ganzen edler gestaltet sind, in den 60ern noch voll auf der Höhe der Zeit, danach haben sie immer billiger ausgesehen, während andere Hersteller neue Formen entwickelt haben, wo es nicht störte, dass mehr Plastik als Chrom dran war, weil man es nicht anders kannte.
Wed Jan 24 21:44:26 CET 2018 |
bronx.1965
Das kommt noch dazu. Die späteren eckigen Stoßstangen des Trabis mit ihren Plastik-Ecken sahen echt nur noch billig aus. Zudem fielen diese Ecken gern ab.
Eine ähnliche Entwicklung nahm der 353er, ich sage nur: pulverbeschichtete Stoßstangen am (berüchtigten) "Magermodell". . .
Wed Jan 24 21:46:43 CET 2018 |
VolkerIZ
Man braucht eben weniger Energie, um ein Blech nur in 2d zu verformen. Beim ersten Passat/Audi 80 und beim Audi 100 wurde das ja nach ein paar Jahren auch geändert. Da fielen die Ecken allerdings manchmal zusammen mit einem Stück Stoßstange ab. Die älteren mit den runden Ecken waren um Längen besser im Blech. Ob sich das aber nun gelohnt hat, wenn die Form für die aufwendigeren Stoßstangen schon vorhanden ist, ich weiß nicht...
Wed Jan 24 21:50:05 CET 2018 |
bronx.1965
Da Presswerkzeuge ja auch verschleißen, steht für mich fest, wird man es dann am Ende derer Lebenszyklen eben vereinfachen.
Stichwort: Schwalbenschwanz-Prägung, Golf I.
Wed Jan 24 21:52:09 CET 2018 |
VolkerIZ
Deshalb wurde das geändert? Finde ich jetzt interessant. Hatte immer gedacht, den Leuten bei VW ist nach 2 Jahren aufgefallen, dass die Rundungen nicht zu der kantigen Form passen.
Aber 1 Jahr später hat der Golf dann eine Prägung vorne in der Haube bekommen. Damit die Mechaniker beim Zudrücken nicht immer gleich Beulen reindrücken? 😁
Wed Jan 24 21:57:30 CET 2018 |
bronx.1965
Jemand hat dann halt festgestellt, dieser Arbeitsschritt läßt sich vereinfachen, die "neue" Pressmatrix ist weniger aufwändig, kostet somit weniger und das wars dann. Ganz einfach.
Dein zweites Beispiel mit der Haube nennt man dann "Korrektur im Produktverlauf", wegen gesammelter Erfahrungen nach dem Serienanlauf.
Heute TPI genannt. . .
Wed Jan 24 21:58:54 CET 2018 |
VolkerIZ
Und wozu ist die Querfuge beim E-Kadett in der Heckklappe? Die allerersten haben die nicht.
Wed Jan 24 22:06:40 CET 2018 |
bronx.1965
Wahrscheinlich aus Stabilitätsgründen. Das habe ich mich auch oft gefragt. Bleche mit Sicken oder Fugen lassen sich leichter aufnehmen, auch maschinell, sie "flattern" nicht beim Prozeß des Einlegens zur formalen Weiterbearbeitung, sind in sich stabiler. Das kann einer der Gründe sein. . .
Wed Jan 24 22:06:40 CET 2018 |
ToledoDriver82
Würde ich auch so sehen,bronx...weglassen was nicht unbedingt notwendig...dadurch weniger Aufwand sprich Kosten
Wed Jan 24 22:09:42 CET 2018 |
VolkerIZ
Alles klar. So macht es Sinn. Im täglichen Gebrauch wäre eine Verstärkung so weit oben auch nicht sinnvoll und ich habe auch noch keinen von den älteren gesehen, wo sich die große gerade Fläche verzogen hätte.
Bin gerade mal wieder aus Langeweile am Suchen, nicht so richtig ernsthaft, obwohl meine Mutter der Meinung ist, die Idee mit einem neuen Transporter wäre nicht nur abwegig. Man hätte vor 3 Jahren sein Geld (+ geliehenes) in Mercedes-Transportern anlegen sollen. Die Preise haben sich mehr als verdoppelt.
Wed Jan 24 22:17:20 CET 2018 |
bronx.1965
Ein paar Jahre im Fahrzeugbau haben mir nicht geschadet. Etwas lernt man auch dort. Es gab zwar im Osten keine Facelifts aus modischen oder kaum aus gestalterischen Gründen, aber die "Vereinfachung" oder der Erfahrungsgewinn dabei stand auch da stets im Vordergrund. Bei Multicar hab ich darüber als junger Spund so einiges gelernt. Guck dir das Fahrerhaus des M 24/25 an. Dann weißte was ich meine. . . 😉
Wed Jan 24 22:20:44 CET 2018 |
VolkerIZ
Sieht aus, als ob da untenrum sogar ein paar Prägungen weggefallen sind. Was haben Sie Dir für den Verbeserungsvorschlag gegeben? 😁
Wed Jan 24 22:26:01 CET 2018 |
bronx.1965
Ich hab keinen gemacht, damals. Da war ich zu jung für. 😛
Die Fahrerhausbude war anfangs lausig konzeptioniert. Nur gerade Bleche, alles aus Preisgründen. Das wurde dann alles in der laufenden Produktion "optimiert". Die im Pressenbau bei Erfurt haben gesagt: das geht so nicht, sieht zwar glatt aus, ist aber beim Verarbeiten Scheixxe. Brauchst mehr 'Aufnehmer' (Saugnäpfe), etc.
War alles wurscht, "wir machen dat jetzt so, basta!"
Kam dann eben schleichend in der späteren Produktion trotzdem.
Die späteren, wieder geglätteten, FHS hatten einen geänderten Unterbau und entstanden auf anderen Presswerkzeugen. Nach der Wende war das dann ohnehin nur eine Zeitfrage! 😮
Wed Jan 24 22:35:12 CET 2018 |
VolkerIZ
Die werden ja immer noch gebaut. Das war offensichtlich eine Entwicklung, die man im Westen nie so richtig hinbekommen hat oder nur mit halbem Einsatz betrieben, weil man dachte, sowas braucht keiner. Es gab bei uns auch ähnliche Fahrzeuge, aber die waren bedeutungslos.
Wed Jan 24 22:37:37 CET 2018 |
bronx.1965
Multicar ist der einzig-überlebende ostdeutsche Fahrzeug-Produzent. War schon zu Ostzeiten einer der wichtigsten Devisenbringer. Ich erinnere mich an ganze Spätschichten mit Rechtslenkern für UK und Down-Under. BeNeLux, Skandinavien waren weitere Kunden. . .
Wed Jan 24 22:38:43 CET 2018 |
VolkerIZ
Hier sind die aber erst nach der Wende aufgetaucht. Wie gesagt, man meinte wohl, sowas braucht man nicht.
Wed Jan 24 22:44:40 CET 2018 |
bronx.1965
Bei "Euch" gab es ja den UX 100. Unter UNIMOG-Label. . .
Wed Jan 24 22:46:53 CET 2018 |
VolkerIZ
Aber auch erst, als denen hier die Multicars zu viel wurden und nur für ein paar Jahre. Von wo wurde der überhaupt zugekauft? Ein Multicar ist das doch nicht und wenn, dann nur mit vielen Änderungen?
Wed Jan 24 22:52:20 CET 2018 |
bronx.1965
Etwas Ostalgie dazu?! 😁 Nicht, dass ich das zu 100% teilen würde. . . Die Wahrheit liegt, wie so oft, iwie dazwischen. Beim UX 100 bin ich aber auch raus. Meine Zeit bei der IFA war da schon lange vorbei. . .
Wed Jan 24 22:54:41 CET 2018 |
VolkerIZ
Sowas ähnliches habe ich erwartet. 😁 Aber mit dem Motor vom Sprinter, also mindestens 80 PS, muss das Teil gewaltig abgehen. 😁
Wed Jan 24 22:59:14 CET 2018 |
PIPD black
Nee...war ja gedrosselt.😉😛
Wed Jan 24 23:02:42 CET 2018 |
bronx.1965
Bedenkt man die geradezu rudimentäre Leistungsausbeute der ersten Diesel-Motoren aus DDR-Produktion 😮 , sollte das einen Quantensprung darstellen. . . 😛
Multicar fahren (umgangssprachlich damals "Moppel" genannt) war nicht die helle Freude! Das lag aber auch am hoppeligen Fahrwerk, dank des kurzen Radstandes. Die längeren Varianten kamen erst viel später. . .
Wed Jan 24 23:04:47 CET 2018 |
VolkerIZ
Jo, die ersten waren doch die mit 6 PS und 1-Mann-Glaskuppel. 😁 Wer so anfängt, hat reichlich Optimierungspotential. Es konnte nur besser werden.
Wed Jan 24 23:10:23 CET 2018 |
bronx.1965
"Im Jahr 1985 wurde das Modell mit Allradantrieb grundlegend überarbeitet. Es erhielt einen komplett neuen Antriebsstrang mit überarbeitetem Cunewalder Dieselmotor, der nun über 2238 cm³ Hubraum verfügt und 46 PS (34 kW) leistet."
Hier findest du die Erklärung dazu und ich spare mir die Tipperei. . . 😉
Wed Jan 24 23:15:51 CET 2018 |
PIPD black
Dann ist der Multicar ja genauso alt wie ich.😁
Wed Jan 24 23:17:38 CET 2018 |
bronx.1965
😁😁😁
Wed Jan 24 23:18:13 CET 2018 |
PIPD black
Haste den Wink verstanden?
Wed Jan 24 23:34:38 CET 2018 |
bronx.1965
Falls du was Anderes meinst, klär mich auf. Ich bezog mich jetzt auf '1985'. . .
Wed Jan 24 23:53:11 CET 2018 |
bronx.1965
Denn mal guts Nächtle in die Runde. Kommt nix mehr. . . Ich bin raus. 😮
Wed Jan 24 23:57:39 CET 2018 |
VolkerIZ
Ich dann auch. Hatte noch auf die Aufklärung gewartet, das machen wir dann morgen. Gute Nacht allerseits!
Thu Jan 25 06:07:25 CET 2018 |
PIPD black
Aufklärungsversuch
Zitat aus dem Link:
„Die Fertigung und Erprobung des Prototyps eines neuen Multicar begann 1978.“
Ich bezog mich auf jenes Jahr.😉
Moin🙂
Thu Jan 25 06:49:14 CET 2018 |
PIPD black
Jemand Interesse an nem Opel Blitz.
(705 mal aufgerufen)
Thu Jan 25 06:54:55 CET 2018 |
ToledoDriver82
Volker hat doch bestimmt noch Platz😁 Morgen
Deine Antwort auf "Der Schrottplatz - Spiegelsymmetrisch des Showrooms"