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Fri Sep 14 21:41:34 CEST 2018    |    jennss    |    Kommentare (70)

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Heute habe ich spontan einen VW Up GTI probegefahren. Das Auto hat 115 PS bei 1,0 t.. Es hat Spaß gemacht. Allerdings hatte ich irgendwie auch mehr Power erwartet. Unser 1,7 t-Auto (BMW 225xe) fährt mit 88 elektrischen PS gefühlt schneller, also schon ohne den 136 PS-Benziner dazu. Aber das dürfte natürlich täuschen, weil der E-Antrieb schneller anspricht, kein Turboloch hat und man da nicht auf die Drehzahl achten muss. Von 0 bis 100 ist der Up GTI klar schneller (ca. 8,8 vs. 13 Sekunden), wenn man ihn gut ausdreht.

 

Was ich aber gemerkt habe: Nach einem Jahr mit Automatik bzw. E-Antrieb fehlt mir der Handschalter doch etwas. Ich mag es selbstgerührt immer noch sehr gerne. Nun kam mir die Frage, warum man nicht einen Elektroantrieb mit Handschalter kombiniert. Klar, klingt verrückt, denn so ein E-Motor dreht ja 12000 Umdrehungen oder sowas und man braucht es eigentlich nicht, außer, dass man auf der Autobahn dann mehr als nur ~150 fahren kann. Aber ginge es nicht trotzdem? Besonders kurz übersetzt und dafür dann ein Getriebe mit Kupplung einbauen? Klar, man hat dann wieder Verschleiß bei den Teilen und mehr Baukosten, aber davon abgesehen würde mich interessieren, wie sich das fahren würde. Der E-Antrieb hat ja auch nicht bei jeder Drehzahl das gleiche Drehmoment. Obenrum lässt er nach. Bei einem Golf GTE wird der E-Motor auch geschaltet, allerdings automatisch. Ein Mazda MX5 Elektro könnte doch mit Handschalter gebaut werden, wenn es Spaß machen sollte :). Was denkt ihr? Wäre ein E-Antrieb mit Handschalter nicht die Fahrspaß-Krönung? Oder eine sinnlose Schalterei?

j.

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Mon Sep 17 14:31:19 CEST 2018    |    Alubremslicht

Wieso ist ein Lkw-Fahrer unfähig und/oder dreist wenn er nachts überholt? Verlangst du von ihm etwa "auf ein schnelleres Fortkommen zu verzichten" weil er mit 250 Km/h schnellen De... Deutschen Autofahrern rechnen muss?

 

Und woher hast du die Information "existieren die Verkehrstoten (mit Todesursache wirklich hoher Geschwindigkeit) auf der Autobahn praktisch nicht" ? Das ist mir ohne Quelle viel zu pauschal.

 

Also ungeübte Leute die in den Bergen ein hohes Risiko eingehen werden doch nicht "völlig einvernehmlich akzeptiert" so wie du es schreibst. Leute die sich mit den Gefahren der Berge auskennen werden sicher stark dagegen ankämpfen und das verbieten wollen. Nur lässt sich das in der Praxis kaum umsetzen. Ein Tempolimit aber schon - dank Radarfallen.

 

Zudem: Die Gruppe der Bergwanderer ist doch eine völlig andere als die Gruppe der nachts Auto fahrenden. Und weil die eine Gruppe etwas Unsinniges macht legitimiert das doch die anderen Gruppe nicht dazu, ebenso etwas Unsinniges zu machen. Selbst wenn das mengenmäßig viel mehr sein sollte. Oder findest du einen Terroranschlag in Mitteleuropa okay weil ja im mittleren Osten so viele Anschläge stattfinden dass bei den seltensten Einzelfällen in Mitteleuropa die Zahl der Opfer dagegen verschwindend gering ist?

 

Na ja, mein i3 ist ja bei 150 Km/h abgeregelt, und die brauche ich noch nicht mal. Reisetempo 120 und dann zum Überholen Reserve bis 135 finde ich persönlich vollkommen ausreichend. Da brauch ich also keine unterschiedlichen Übersetzungen. Sowieso: Auf der Autobahn fahre ich auch im Verbrenner mit Tempomat immer im höchsten Gang. (seltene Ausnahmen bestätigen die Regel. Kann vorkommen dass ich am Berg zum Beschleunigen auch mal auf der Autobahn zurückschalte) Da wo das Schalten nötig ist und durch dessen Fehlen etwas am Fahrspaß verloren ging hab ich jetzt ja das Spiel mit Strompedal und Rekuperation. Das find ich spannender als die Schalterei.

Mon Sep 17 21:38:21 CEST 2018    |    Batterietester50687

Das sind ja gleich mehrere Offtopic-Punkte. :-)

1. Ein Lkw-Fahrer ist unfähig oder dreist, wenn er ohne Rücksicht auf den nachfolgenden verkehr überholt und Blinken und Rausziehen eins ist.

Und ja, er muss mit schnellerem Verkehr von hinten rechnen. Auch mit sehr viel schnellerem. Er ist zur vorigen Beobachtung und Beurteilung des nachfolgenden Verkehrs verpflichtet, bevor er den Überholvorgang beginnt. Lernt er -- eigentlich -- so in der Fahrschule. Wie jeder.

Das kann bedeuten, dass man mit einem Lkw oder entsprechend langsamen Fahrzeug zu bestimmten Tageszeiten oder Auslastungsquoten überhaupt nicht sicher überholen kann. Klar. Kenne ich aus eigener Erfahrung. Dann muss man sich halt damit abfinden, endlos überholt zu werden und nie der Überholende zu sein. Über Stunden und entlang Hunderter Kilometer.

 

Die Praxis sieht allerdings so aus, dass Lkw in hoher Zahl der Fälle einfach raus ziehen, wenn ihnen danach ist. Und was das Recht des schnelleren Vorankommens an geht, wird dieses Recht zu Unrecht anderer gern gedehnt. Mein Höchstes sind bisher 16 km, die ich hinter zwei Lkw her gefahren bin, bis der "Überholvorgang", der eigentlich gesetzlich maximal vierzig Sekunden dauern darf, abgeschlossen war. Und das, obwohl ich weder dicht aufgefahren, noch irgendwie eine Überholabsicht deutlich gemacht hätte. Es handelte sich also um ganz normale Dickfelligkeit und Dreistigkeit, und nicht um einen kindischen Rache- bzw. Blockade-Gedanken.

 

2. Die verfügbaren Statistiken sagen aus, dass die meisten Unfälle im Baustellenbereich (wo das Tempo geregelt ist) und in Geschwindigkeits-geregelten Bereichen passieren. In wie weit sich da die Reihenfolge von Ursache und Wirkung bedingt, sei dahin gestellt. Immerhin gibt es ja doch eine große Zahl von Geschwindigkeitsbegrenzungen, die nicht ohne guten Grund irgendwo stehen. Die Zahl der Gesamt-Verkehrstoten ist ebenfalls bekannt (und nicht wirklich hoch, gemessen an den Millionen täglicher Verkehrsteilnehmer). Ebenso bekannt ist der große Anteil junger und/oder alkoholisierter Leute an den Verkehrstoten. Verursacht durch unangepasste (also nicht unbedingt wirklich hohe, aber im entsprechenden Moment ZU hohe Geschwindigkeit). Damit bleiben nicht mehr viele Verkehrstote übrig, die allein durch hohe (also nicht generell ZU hohe) Geschwindigkeiten entstehen.

 

3. Bei den Bergwanderern bist Du an meinem Kernpunkt vorbei geschrammt. Ich bezog mich dabei a) auf die allgemeine gesellschaftliche Akzeptanz (und die ist eben bis auf den sachten theoretischen Widerstand von ein paar einheimischen Semi-Profis absolut vorhanden) und b) auf die persönliche Risiko-Einschätzung des Einzelnen. Und der Einzelne macht im Durchschnitt Sachen, die teils hoch Risiko-behaftet sind, nimmt das Risiko aber dort längst nicht so wahr, wie das recht geringe Risiko, mit hoher Geschwindigkeit des Nachts auf der Autobahn in ein Hindernis zu rauschen (obwohl es heutzutage höher ist, als auch schon, auf Grund wachsender Nachlässigkeit bei Ladungssicherung und schadhafteren Anbauteilen).

 

4. Um Legitimation ging es in meinem Text (noch) gar nicht.

 

5. Was Terroranschläge bei uns an geht, müssen wir die eh okay finden, solange wir die Herkunftsländer derjenigen ausbeuten, die sie ausführen, und uns zu unserem Vorteil in deren Politik einmischen (was wir ja tun). Und ja, die Zahl der Opfer in westlichen Ländern ist in der Tat verschwindend gering. Und da sind die Twin Tower und Paris mit eingerechnet. Setzen wir von uns verursachte Tote mit den Toten von hiesigen Anschlägen in Relation, haben wir hier ja eigentlich gar keine Anschläge mehr. Da sollten wir uns wirklich nicht beklagen. Unsere mit der Terror-Abwehr befassten Institutionen machen da schon einen sehr guten Job (trotz mancher Pannen). Aber das ist endgültig off-topic.

 

6. Bei E-Autos war nicht umsonst der Tesla-Vorstoß so erfolgreich. Ich selber fahre zwischendurch auch gern mal schnell, wenn es die Umstände erlauben. Allein schon, weil wechselnde Geschwindigkeit die Aufmerksamkeit viel besser oben halten und entspannender sind. Darum würde ich, wenn es die Radien meiner üblichen Ziele erlaubten, auch eher der Geschwindigkeit als technischer Option den Vorrang vor Reichweite geben.

 

Meinen Verbrenner fahre auch ich im höchsten Gang. Und das während des absoluten Großteils meiner häufigen 860 km langen Strecke. Spricht ja auch etliches dafür und sehr wenig dagegen. Am Berg muss/sollte man, vor einem Überholvorgang kann man, falls nötig, herunter schalten. Im letzteren Fall lässt es sich meist vermeiden, wenn man im Verkehr mit schwimmt und ggf. schon mal vorher beschleunigt, um sich in den Verkehrsfluss links einzureihen.

Strompedal und Bremse (nichts anderes ist ja die Rekuperation) ist nicht schlecht, aber nicht alles. Außerdem mögen nicht alle den im Prinzip negativ geizigen Spargedanken als Antrieb. Und sei es nur mit Blick auf Reichweiten-GEWINN. Wer Geld hat wie Heu (ich nicht) und Spurts liebt, wird wahrscheinlich eher Leistungs-orientiert und mit diesbezüglichem Optimierungsgedanken an die Sache heran gehen.

 

Und jemand, der ein schweres Gespann fährt (wie ich mitunter), wird sich auch für Schaltstufen interessieren. Ggf. dann auch händisch bedient, weil er für alle Sonderfälle gerüstet sein möchte und/oder eben Spaß daran hat, selber zu schalten.

 

Natürlich(!) ist es aber genauso legitim, das für sich völlig überflüssig zu finden. Das ist halt eine persönliche Vorliebe. Völlig in Ordnung. Ist ja genug Platz für alle. Sowohl auf der Straße, als auch im Markt. Jedenfalls prinzipiell.

Mon Sep 17 21:58:27 CEST 2018    |    Achsmanschette42

13 Sekunden von 0-100 km/h sind auch ziemlich flott. Das ist dasselbe wie wenn ich meinen 1.0 Sauger voll ausdrehe und klar, beeindruckend ist das nicht, aber auf die Autobahn kommt man damit jederzeit, wenn man den 2. und 3. Gang dreht.

 

Von daher ist´s umso unverständlicher, wenn mal wieder ein BMW X5 oder eine Mercedes E-Klasse auf dem Beschleunigungsstreifen nicht aus dem Quark kommt und ich mit meinem "Rollschuh", der mit wahnsinnigen 90 km/h angeschossen kommt, vom Gas gehen und bremsen muss, damit Madame oder Monsieur seine "fette Karre" einfädeln kann... wobei die Automatik quasi serienmäßig ist.

 

Von daher, bleibt bei den E-Autos bei der Automatik. Die Leute sind damit teils schon überfordert...

 

Was die Leistung angeht bzw. das Drehmoment. Es ist doch bekannt, dass nicht das Drehmoment, sondern die anliegende Leistung die Beschleunigung bestimmt:

 

P / v = a

 

Wenn also bei einem E-Motor von 3.000 bis 9.000 U/min dieselbe maximale Leistung anliegt, ist es egal, ob ich diese im niedrigen Gang mit vielen U/min (und niedrigem Drehmoment) oder im hohen Gang mit wenigen U/min (und hohem Drehmoment) anlege. Einzig aus dem Stand bis 3.000 U/min habe ich nicht die volle Leistung.

 

Wenn die 3.000 U/min erst bei 70 km/h erreicht werden, weil bei 210 km/h nicht mehr als 9.000 U/min anliegen sollen, würde also ein nur halb so langer Gang erlauben, dass sie schon bei 35 km/h zur Verfügung stehen...

 

Beim Verbrenner, bei dem der 1. Gang nur bis 50 km/h geht, kann es also gut und gerne sein, dass die maximale Beschleunigung stärker ausfällt als beim E-Auto, das gefühlt ab Stand besser durchzieht.

 

Mein 1.0 Liter Sauger zieht genauso gut und in bestimmten Geschwindigkeitsbereichen besser als eine Zoe, wenn ich ihn voll ausdrehe, aber die Zoe, die ich neulich fahren durfte, fühlt sich dennoch viel kraftvoller an. Jederzeit.

Mon Sep 17 22:09:42 CEST 2018    |    Batterietester50687

Zitat:

...wenn mal wieder ein BMW X5 oder eine Mercedes E-Klasse auf dem Beschleunigungsstreifen nicht aus dem Quark kommt...

Wobei das auch oft ein Problem der Fahrschulen ist. Viele triezen ihre Fahrschüler nicht mehr genügend, auf dem Beschleunigungsstreifen auch mal richtig drauf zu treten und tatsächlich zu beschleunigen.

Mittlerweile gibt es sogar schon viele Leute, die die Frage, ob es für das Auto schädlich wäre, das Gaspedal mal zeitweise bis zum Boden durch zu treten, mit Ja beantworten.

 

Dazu kommt, dass sehr viele Leute schlicht und einfach auf dem Beschleunigungsstreifen Angst haben.

Ich glaube nicht, dass da eventuelle Schaltvorgänge dabei noch irgendeine Rolle spielen. Die sind nach der Kleeblattschleife eh im vierten Gang. Und wenn jemand dann Zeit und Muße hat, auf dem Beschleunigungsstreifen in den höchsten Gang zu schalten, ist er keiner aus der Gruppe der Ängstlichen oder Unsicheren, sondern einer aus der Gruppe der Ahnungslosen oder Dickfelligen.

 

Bezogen auf die Frage nach der Handschaltung im E-Auto würden aber alle oben berührten Gruppen eher nicht zur Käufergruppe zählen. Das wäre ein gänzlich anderes Klientel.

Mon Sep 17 22:48:58 CEST 2018    |    BurkhardR

Also für mich hat es nichts mit Spaß zu tun, völlig überflüssige Tätigkeiten durchzuführen, die dazu noch jeder Fahrcomputer 100 mal besser hinbekommt. Warum viele deutsche Autofahrer immer noch beim Fahren einen Knüppel in der Hand haben wollen, kann man meiner Meinung nach nur mit pseudoerotischem Verhältnis zum Auto erklären.

Mon Sep 17 23:39:51 CEST 2018    |    Batterietester50687

Zitat:

.... kann man meiner Meinung nach nur mit pseudoerotischem Verhältnis zum Auto erklären.

Ist vielleicht eine etwas vorzeitige freiwillige Einschränkung des Denkprozesses zu möglichen Ursachen für den Vorzug einer händischen Beeinflussung von Fahrstufen oder anderen Fahrt-begleitenden Parametern. :-)

Tue Sep 18 00:17:19 CEST 2018    |    GHU230

Einmal Atomatik immer Automatik, ich hab keine Lust merhr den richtigen Gang reinzupopeln zumal ich viel und oft im Stau stehe, meiner hat auch eine "Hold" Funktion so das ich nicht bei stopp permanent auf der Bremse stehen muss, wenns los geht einfach Gas geben fertig und nicht wie beim Schalter 10-20 Sek. Kupplung durchlatschen, Gang raus und scheiß geht just wieder los, für mich ist eine Schalter kein Fahrspass und wenn mann die Automatik richtig begriffen hat macht das mehr Spass, so meine Meinung aber manch einer will lieber selber schalten, auch ok, sofern er nicht erst den Gang einlegt wenn die Ampel schon auf grün steht, so hab ich es in der Fahrschule gelernt , Gang vor grün einlegen

Tue Sep 18 09:16:23 CEST 2018    |    mark29

Man könnte ja den Schaltknüppel nur so, just for fun einbauen... beim "Schalten" nimmt man den E- Motor ganz kurz seine Leistung und über die Lautsprecher läßt man dann passendes Motorengeräusch wieder geben.

Tue Sep 18 09:44:00 CEST 2018    |    Alubremslicht

Ja - super Idee. Dann auch noch ein Pseudokupplungspedal, und wenn man das zu schnell kommen lässt fährt der E-Motor das Abwürgeprogramm… Sehr cool diese Idee! Beanspruchst du das für dich alleine oder darf ich ein Startup damit gründen? :-)

Tue Sep 18 13:05:06 CEST 2018    |    jennss

Im Active-Tourer-Forum wurde mal eine Grafik gepostet. Wollte sie hier verlinken, aber man sieht sie nur, wenn man angemeldet ist. Daher poste ich sie hier gecreenshottet. Das ist das Drehmoment/Kennfeld vom E-Motor des BMW 225xe. Leider sieht man keine Leistungskurve, kann man aber grob daraus erstellen. Die Drehzahlen sind leider irgendwie nicht gut markiert (3000 und 11000), aber nach grober Abschätzung lässt die Leistung schon vor 9000 nach, weil die Drehmomentkurve doch stark nachlässt. Dann wäre zumindest ein 2. Gang sinnvoll.

j.


Tue Sep 18 13:20:14 CEST 2018    |    Alubremslicht

Die Leistung ist proportional zum Produkt aus Drehmoment und Drehzahl. (eben noch mit 2 Pi multipliziert) Die gezeigte Kurve ist doch nirgendwo steiler als 45 Grad nach unten - das heißt, die Leistung bleibt mindestens konstant und hinten raus - wo die Kurve flach ist - steigt sie wieder deutlich mit zunehmender Drehzahl. Ist ja auch klar - weil die Drehzahl ja wiederum proportional zur Geschwindigkeit ist (vernachlässigen wir mal den kleinen Schlupf zwischen Reifen und Straße). Sehr schnell heißt eben hoher Luftwiderstand und kann eben nur mit hoher Leistung erreicht werden. Der zweite Gang brächte also keine höhere Endgeschwindigkeit sondern höchstens ein bessere Effizienz bei hohen Geschwindigkeiten.

 

Wird das nicht bei manchen Modellen dadurch erreicht, dass die E-Motoren für Vorder- und Hinterachse unterschiedlich ausgelegt sind und je nach Fahrmodus und Geschwindigkeit der Beitrag zwischen vorne und hinten intelligent variiert wird? Mercedes hat doch damit für den EQ-C groß geworben und die Tesla Performancemodelle machen das eh schon so, oder?

Tue Sep 25 09:52:58 CEST 2018    |    Spannungsprüfer135469

Vielleicht hilft mein Blogeintrag weiter:

 

Warum ein E-Auto kein schaltbares Getriebe braucht

 

Enthält einen Vergleich zwischen Hyundai Ioniq gegen einen TSI mit 125PS. Einfach mal anschauen...

 

Grüße,

Zeph

Tue Sep 25 12:03:20 CEST 2018    |    jennss

@Zephyroth

 

Sehr interessant. So eine Drehmomentkurve habe ich auch schon gesucht, aber nicht gefunden. Beim BMW ist sie nicht beschriftet, so dass man die kW-Werte aus der Drehmomentkurve schlecht nachrechnen kann.

 

Du hast da geschrieben:

"Man sieht, der E-Antrieb kommt gut ohne schaltbares Getriebe aus, zumal der Wirkungsgrad des Motors über weite Bereiche nahezu konstant hoch ist."

 

Hast du zum Wirkungsgrad auch einen Beleg? Wäre gut, denn hier schrieb notting mit Heise-Link, dass der Wirkungsgrad bei höheren Drehzahlen schlechter wird, was dann ein Argument für eine Schaltung wäre.

 

Irgendwie aber auch schade, wenn der E-Motor keine Schaltung braucht, denn die macht doch durchaus Spaß. Sieht sicher nicht jeder so, aber ich mag Handschalterfahren immer noch :).

j.

Tue Sep 25 12:25:09 CEST 2018    |    Spannungsprüfer135469

Sieh' dir das hier an:

https://www.motor-talk.de/.../...chaltbares-getriebe-t6157251.html?...

 

Da hab' ich mal die Kurve zweier Getriebe in das Wirkungsgraddiagramm eines E-Motors gepfropft. Vorallem die letzte Bemerkung, die betrifft nämlich genau den Bereich, wo ein E-Motor bei hohen Drehzahlen ineffizient wird.

 

Grüße,

Zeph

Tue Sep 25 12:52:43 CEST 2018    |    jennss

Ok., danke! Du gehst da aber auch nicht von den 60 bis 70% aus, die der Link zu Heise erwähnt. Ich kenne die Wirkungsgrade der aktuell verbauten E-Motoren in E-Autos nicht und es ist schwer, da Genaues zu finden. Was auch dafür spricht, dass ein Getriebe wohl nicht sehr sinnvoll ist, ist die Tatsache, dass die Hersteller sie nicht verbauen :). Mit Ausnahme von BMW beim i8 kenne ich keinen E-Motor im Auto mit Getriebe. Ausgenommen, die DSGs, an die Hybride gesetzt sind, wie beim GTE, e-Tron, 330e etc.. Interessanterweise kann man die auch nur bis ca. 125 km/h elektrisch fahren, obwohl die mit Getriebe doch mehr können müssten und auch 102 bzw. 88 PS mehr erlauben.

 

Ein DSG wäre für mich eh keine Alternative. Wenn Schaltung, dann Handschalter, denn den vermisse ich schon manchmal im Auto :).

j.

Tue Sep 25 13:01:32 CEST 2018    |    Spannungsprüfer135469

Wie ich in meinem Artikel geschrieben habe, hat jeder E-Motor zwei Konstanten, die voneinander abhängen. Die eine gibt an, wieviel Spannung der Motor braucht um eine gewisse Drehzahl zu erreichen, die andere welchen Strom er ziehen muß, um ein gewisses Drehmoment abzugeben.

 

Untenrum begrenzt der maximale Wicklungsstrom das maximale Drehmoment. Obenrum die maximale Spannung die maximale Drehzahl. So, nun muß man den Gang so wählen, das der Wagen ohne Überschreitung des Maximalstroms sicher anfahren kann und gleichzeitig auch den gewünschten Drehzahlbereich für vmax abdeckt.

 

Das geht in einem weiten Bereich, bis 200km/h eigentlich ohne Probleme. Darüberhinaus könnte man über einen 2. Gang nachdenken. Aaaber: Für ein Alltagsauto macht dieser Geschwindigkeitsbereich wenig Sinn. Die Unternehmen orientieren sich an der Mehrzahl der User. Sportwagenfahrer und Fahrer die die deutsche Autobahn über 150km/h benutzen, werden nur wenig berücksichtigt. Daher nur ein Gang.

 

Grüße,

Zeph

Tue Sep 25 13:19:32 CEST 2018    |    jennss

Also dürfte der Wirkungsgrad bei 150 km/h noch immer bei rund 90% liegen?

j.

Tue Sep 25 13:26:52 CEST 2018    |    Spannungsprüfer135469

Ich gehe von 75-80% über den gesamten Antriebsstrang (Akku, Wechselrichter, Motor) aus. Wobei 5% auf den Akku entfallen, etwa 10% auf den Wechselrichter und 5-10% auf den Motor, wohlgemerkt bei maximaler Dauerleistung. Bei Leistungen darunter geht der Wirkungsgrad noch etwas rauf, so das man tatsächlich mit etwa 85-90% rechnen darf.

 

Grüße,

Zeph

Tue Sep 25 13:32:57 CEST 2018    |    jennss

Ok., danke. Dann kann man sagen, dass eine Getriebe wohl ein wenig bringen würde, aber der Aufwand dafür nicht lohnt.

Bleibt dann nur die Sache mit der "Fahrspaß-Krönung" :D. Bei sehr konstanter Leistung über den Drehzahlbereich wird das dann aber wohl auch nichts mit dem erhöhten Fahrspaß. Der Reiz des Schaltens liegt beim Verbrenner sicher auch darin, dass der Motor so "eigenwillig" ist und eine unterschiedliche Leistung in den Drehzahlen bietet. Beim E-Motor würde man nach einem Schaltvorgang vielleicht gar nicht viel Unterschied zum vorigen Gang spüren. Naja, war halt nur so eine Idee und mal einen Blogartikel zum Diskutieren wert :).

j.

Tue Sep 25 13:38:32 CEST 2018    |    Spannungsprüfer135469

Vorallem: Du hörst den E-Motor ja nicht wirklich. Ob der nun 6000 oder 9000U/min dreht, geschenkt. Da sind alle anderen Geräusche rundherum deutlich dominanter.

 

Beim Fahren mit dem Model S hab' ich nie einen Motor gehört. Egal ob mit 30, 50, 100 oder gar 160. Waren nur Abrollgeräusche und Wind.

 

Und wie du richtig sagst, du würdest gar keinen Unterschied feststellen. Alles was du tust, ist die Drehzahl am Motor erniedrigen, dafür pulvert er aber diesselbe Leistung mit höherem Strom rein. Die Radleistung (und damit die Beschleunigung) wäre nahezu dieselbe. Die Unterschiede beim Schalten entstehen ja dadurch, das der Bereich konstanter Leistung beim Verbrenner eher klein ist.

 

Grüße,

Zeph

Tue Sep 25 14:36:14 CEST 2018    |    Batterietester50687

Man wundert sich sowieso, wie wenig Anteil der Motor am Geräuschpegel eines modernen Autos hat.

Dazu kann man den einfach mal per Schlüssel abstellen, wenn man auf einem ruhigen Stück Landweg (die kleinen geteerten Feldwege) unterwegs ist. Man wird bemerken, dass das größte Geräusch von den Reifen und dem auf die Karosserie übertragenen Rumpeln von Boden-Unebenheiten verursacht wird.

Tue Sep 25 14:54:45 CEST 2018    |    Spannungsprüfer135469

Stimmt schon, nur sollte man das nicht machen. Ein Stück zu weit zurückgedreht und die Lenkradsperre hüpft rein, von der fehlenden Servounterstützung ganz zu schweigen.

 

Grüße,

Zeph

Tue Sep 25 15:02:31 CEST 2018    |    Batterietester50687

Zeph, ich gehe schon davon aus, dass einem bewusst ist, dass man das bei niedriger Geschwindigkeit und mit der nötigen Sorgfalt tun sollte. Und dass einem bewusst ist, dass man im Fall des tatsächlich einrastenden Lenkradschlosses sehr schnell sehr beherzt auf die Bremse treten muss.

Das einmal getan zu haben, halte ich sowieso für sinnvoll, denn mangels entsprechender Erfahrung bedeutet der Ausfall von Bremskraftverstärker und/oder Servolenkung für sehr viele Leute mit hoher Wahrscheinlichkeit einen unmittelbar folgenden Unfall.

Das müsste nicht sein, wenn wenigstens einmal (besser öfter) auf entsprechend großzügiger Fläche und mit geeigneter Geschwindigkeit die Erfahrung gemacht würde, wie das ist, aus eigener Kraft die anderthalb bis zwei Tonnen Auto zu lenken und zu bremsen. Es ist schwer und anstrengend auf Dauer, aber nicht unmöglich. Und eigentlich schon gar kein automatischer Grund für einen Unfall.

Somit sollte man das ganz bestimmt mal tun. Unbedingt sogar.

Tue Sep 25 15:09:46 CEST 2018    |    Spannungsprüfer135469

In der Theorie gut, in der Praxis ein Problem. Es geht nicht darum, zu wissen wie es ist ein Auto ohne Servolenkung zu lenken. Das Böse ist der Überraschungsmoment, wenn man aufeinmal ein Vielfaches der üblichen Kraft braucht, dann kann's schon mal sehr knapp werden. Glaub' mir ich weis wovon ich rede, mir ist das zweimal passiert.

 

Einmal mit meinem MX-6 als ich von der Autobahn mit etwa 100km/h runter wollte, da fiel mitten in der Kurve die Servolenkung aus. Man braucht nichtmal unbedingt viel Kraft um das Auto in der Spur zu halten, aber man ist überrascht das es auf einmal fast das Lenkrad aus der Hand reisst.

 

Ebenso mit meinem Civic bei 30km/h im Kreisverkehr. Plötzlich fällt die elektrische Servo aus und man muß das 1.5t Auto auf 225er-Schlappen und kleinem Lenkrad mit purer Muskelkraft in der Spur halten. Hier war der Kraftaufwand deutlich höher als beim MX-6. Wenn das plötzlich unerwartet passiert, dann fährt man auch gerade aus.

 

In beiden Fällen ist nichts passiert, ich konnte das Fahrzeug in der Spur halten. Ich bin dann auch weiter gefahren, geht ja ohne Probleme. Wie gesagt, das Blöde daran ist der Überraschungsmoment.

Tue Sep 25 15:19:26 CEST 2018    |    Batterietester50687

Ich stimme Dir völlig zu, was den Überraschungsmoment an geht.

Die Leute aber, die ZUSÄTZLICH überhaupt gar keine Ahnung haben, was da gerade passiert, und dass man trotzdem noch völlig normal weiter fahren KANN (im Prinzip), nur eben mit sehr viel mehr Kraft, sind dann völlig verloren.

 

Etwas, das überraschend kommt, einem aber wenigstens prinzipiell geläufig ist, kann man eher noch irgendwie handhaben als etwas, dass einem völlig unbekannt ist, und das einen ängstigt.

Tue Sep 25 15:30:20 CEST 2018    |    Alubremslicht

Also die Lenkradsperre greift erst nach Abziehen des Zündschlüssels. Ich fahre auf meinem Arbeitsweg (wenn ich mal ausnahmsweise den Verbrenner nehmen muss, beim Fahrrad und E-Auto ist es ja anders) etwa 10 % der Strecke mit abgeschaltetem Motor. Der Bremskraftverstärker geht dann noch 2 bis 3 kleinere Bremsungen und die höhere Lenkkraft ist bei den eher leichteren Autos auch unproblematisch - man ist dann ja drauf gefasst.

Wed Sep 26 03:49:35 CEST 2018    |    Martyn136

Ich würde ein 3-/4-Gang DSG bei einem Elektroauto so gestalten das man einen Schalthebel hat mit: Eco+ / Eco / Sport / Sport+ / N / R / P

 

Und eben über Schaltwippen am Multifunktionslenkrad die Möglichkeit die Gänge manuell zu schalten.

Sun Nov 18 14:43:47 CET 2018    |    jennss

Gerade in AutoBild gelesen: Der Porsche Taycan bekommt ein 2-Gang-Getriebe, damit er auch 250 km/h schafft. Der soll 400, 500 und 600 PS bekommen (Carrera, Carrera S und Turbo). Ja, der soll auch "Turbo" heißen. Sehr sinnvoll bei einem E-Auto :D.

j.

Sun Nov 18 14:47:12 CET 2018    |    notting

@jennss: Der Turbo ist dann das 2-Gang-Getriebe ;-)

 

notting

Thu Sep 26 16:57:04 CEST 2019    |    1Lukas1

Gänge machen kaum Sinn. Zumal das Getriebe viel Leistung + Reichweite frisst, bei dem Drehmoment eines e-Motor teuer wäre und zusätzlich noch starkem Verschleiß unterliegt. 2 Gänge ja, so kann der Drehmomentverlauf besser genutzt werden. Alles darüber naja???

 

Wer oft in die Werkstatt fahren mag der kann gerne eines haben:D.

Sat Sep 28 04:08:46 CEST 2019    |    jennss

Ja, der Porsche Taycan hat ja auch 2 Gänge, aber da geht es ja nicht um den Spaß am Schalten, ist Automatik.

Ich habe noch überlegt, dass der Schalter eigentlich auch deswegen mehr Spaß macht als die Automatik, weil er berechenbarer ist und man weniger Verzögerungen hat, weil man den Gang ja bewusst einlegt und der Vortrieb danach ohne Schaltvorgang kommt. Beim E-Motor dagegen gibt es ja keine Ansprechverzögerung. Insofern steigert der Handschalter beim E-Auto wohl auch nicht den Fahrspaß.

j.

Deine Antwort auf "E-Antrieb mit Handschalter die Fahrspaß-Krönung?"

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