• Online: 2.558

Sat Oct 17 13:00:27 CEST 2015    |    Hakuna Matata    |    Kommentare (23)    |   Stichworte: Norwegen, Roadtrip, Roadtrips

Quelle: maps.google.deQuelle: maps.google.deIn dieser Blogreihe möchte ich euch meinen diesjährigen Norwegen-Aufenthalt näherbringen. Gemeinsam mit einem Kumpel sollte es ohne Navi und ohne Campingplätze durch das Land der Fjorde gehen. Den Anfang der Reihe findet ihr hier: Klick.

 

[...] Mit der einstimmigen Meinung, dass wir es gar nicht gebrauchen könnten, wenn wir unser ganzes Auto nach der langen Anreise ausräumen müssen bestreiten wir die letzten Meter bis zum Zollbeamten. Der silberne Suzuki SX4 darf passieren. Der graue Nissan Almera und der beklebte Touran vor uns auch. Doch als der Beamte mich und meinen Kumpel zu Gesicht bekommt macht er sich unverzüglich auf der Straße breit und gibt zu erkennen, dass er noch das ein oder andere Wörtchen mit uns wechseln möchte. Na das geht ja gut los..

 

Ich fahre meine Fensterscheibe herunter und wir rollen die letzten Meter vor bis zum Zöllner. Ohne jegliche Begrüßung beginnt dieser auf deutsch(!) mit der Befragung unsererseits: 'Was wollen Sie in Norwegen?' -

'Wir möchten zwei Wochen durch Norwegen fahren und campen' entgegne ich ihm und mein Kumpel ergänzt 'Preikestolen, Kjerag, Trolltunga.' Der Zöllner mustert uns kurz und wagt dann einen Blick durch die hintere Seitenscheibe in unseren stattlich gefüllten Laderaum. 'Okay, habt ihr Alkohol dabei?'

Ohne zu zögern entflieht mir ein 'Nein, haben wir nicht.' - 'Und Zigaretten?' Ich wende den Blick vom Zöllner ab auf meinen Kumpel und sehe in fragend an. 'Eine Schachtel. Ich habe eine Schachtel Zigaretten mit', antwortet er.

 

Der Zollbeamte richtet sich aus seiner gebückten Haltung wieder auf und tauscht mit vermutlich einem Kollegen ein paar Sätze auf norwegisch über sein Funkgerät aus. Es herrscht etwas Anspannung im Auto, doch keine 15 Sekunden später zeigt der Beamte in Richtung Ausfahrt und orientiert sich mit den Worten 'Gute Reise' bereits zum nächsten Fahrzeug in der Schlange. Puh, nochmal Glück gehabt. Jetzt aber schnell weg hier, bevor er es sich anders überlegt. Also pedal to the metal und mit Kavalierstart runter vom Hafengelände.

 

Letzteres haben wir natürlich nicht gemacht. :D Wir fuhren erleichtert und gediegen ganz im Sinne der Straßenverkehrsordnung los und hielten direkt an der ersten Möglichkeit an, um auf der Karte zu checken, wo wir nun überhaupt herfahren müssen und unser erstes Camp aufschlagen können. Nach kurzer Beratschlagung entschieden wir uns dafür, schonmal ein wenig aus Kristiansand Richtung Stavanger herauszufahren. Stavanger setzten wir dabei als mitzunehmenden Check-Point auf dem Weg zum Preikestolen, einem unserer drei im Vorfeld gesetzten Ziele.

 

Wenn man Kristiansand nach Ankunft der Fähre sofort verlassen möchte, dann passiert man auf dem ersten Kilometer bereits den ersten Tunnel. Und allgemein kann man schon auf den ersten darauf folgenden Kilometern erkennen, dass die Norweger Straßenbaukünstler sein müssen; so haben sie sich doch überall wo nötig einen Weg durch ihr felsiges Land gesprengt(?). Während wir darüber philosophierten, wie die Norweger dies alles hinbekommen haben fielen mir provisorisch aufgestellte neonfarbene Schilder mit der Aufschrift Stavanger am Straßenrand auf.

 

Meine nicht ausgesprochene Vorahnung bestätigte sich an der nächsten Kreuzung: Unsere Route ist gesperrt und wir müssen eine Umleitung nehmen. 'Was solls, dann sehen wir heute eben noch ein wenig mehr vom Land.' Wir verließen also die E39 und begaben uns hinter einer LKW-Kolonne auf die 461 Richtung Laudal. Und 'Richtung Laudal' heißt hier nicht wie man es in Deutschland vermuten würde 'Richtung Laudal und nach 3km biege ich links ab und bin wieder auf dem Weg zurück zur eigentlichen Strecke.' Nein, 'Richtung Laudal' heißt in Norwegen 'Richtung Laudal und durch Laudal durch'. Merke: Laudal liegt 30km von der eigentlichen Strecke entfernt. :D

Es gibt meistens eben keine alternativen Straßen. Dafür konnten wir noch mehr von der norwegischen Landschaft genießen.

 

Im Gegensatz zu unseren ersten norwegischen Kilometern wurde die Landschaft nun erstmal ein klein wenig weitläufiger. Weitläufig ist vielleicht der falsche Begriff, jedoch fuhr man nicht zwischen irgendwelchen Felswänden herum, sondern durch ein Tal das teilweise geschätze 2000 Meter breit war und weitgehend abgeholzt war. Erst nach etwa 10 Kilometern auf der Umleitungsstrecke verließ der Straßenverlauf das Tal, um uns durch ein hügeligeres Waldgebiet zu leiten. Die LKWs vor uns waren längst über alle Berge ( im wahrsten Sinne des Wortes: LKWs halten sich prinzipiell nicht an Tempo 80 und rasen einem dementsprechend davon ) und so fuhren wir die restlichen Kilometer bis Laudal und von Laudal weiter über die 455 zurück Richtung eigentlicher Strecke fortwährend durch dieses Waldgebiet. Mittlerweile zeigte die Uhr etwa 20:30 Uhr an und wir entschlossen uns so langsam einen Übernacht-Platz zu suchen.

 

'An der Hauptstraße werden wir nichts finden'. 'Ja, denke ich auch. Lass einfach mal in die nächste Abzweigung abbiegen, an der auch ein Verkehrsschild steht. Dann ist es mit Sicherheit keine Privateinfahrt. Auch wenn die Straßen so aussehen als ob sie es wären.' Teilweise unbefestigt und nicht stark befahren sahen die Straßen alle aus. Und somit nahmen wir auch die nächste offizielle mit Straßenschild bestückte Abbiegung nach rechts. Eine Spur in den Wald hinein und kein Platz zum Ausweichen, falls uns jemand entgegen kommen sollte. Hier sollte es doch etwas zu finden geben. Vielleicht ja nach der Ortschaft, auf die wir laut Schild an der Hauptstraße in 0,5km treffen sollten. Und Tatsache: Eine Rechts- und eine Linkskurve später trafen wir auf das 'Dorf'. Bestehend aus einem Haus, einem Carport, einem Unterstellplatz für die landwirtschaftlichen Fahrzeuge und dem offensichtlichen Ende der Straße. Nun im Nachhinein auf google maps betrachtet ging die Straße noch weiter. Allerdings nur bis zu fünf weiteren Häusern eine Kurve später. :D Dort endet sie auch für die Hartnäckigen unter uns.

 

Uns blieb nichts anderes übrig als zur Hauptstraße zurückzukehren und eine andere Seitenstraße zu wählen. Wir entschieden uns nach einem kurzen Blick auf die Karte wieder zurückzufahren und die letzte Einbiegung zu wählen an der wir vorher vorbeigefahren sind. Diese sah nämlich einladender aus und laut Karte war sie auch definitiv länger, genauer genommen nicht mal eine Sackgasse.

Diese Seitenstraße bestand aus vermutlich stark verdichtetem Split oder etwas in dieser Art. Wahrscheinlich dem immernoch währenden Regen zur Folge sah es auf den ersten Blick aus wie frischer Asphalt mit einem Hauch von Rollsplit, aber persönliche Probebohrungen :D haben diese Theorie schnell widerlegt. Als faszinierend empfand ich die Festigkeit dieser Straße! Ob Ronny Schäfer seine Aussagen über die Norweger revidieren würde, wenn er diese Straße gesehen hätte? Vermutlich!

 

Wir fuhren die Straße ab und an drei potenziellen Übernacht-Plätzen vorbei. An der nächsten Ortschaft angekommen drehten wir dann um und hielten an dem geeignetsten der drei Plätze. Weit und breit keine Menschenseele. Nur die Straße, Wald und soweit wir noch erkennen konnten ein wenig Freifläche. Es wurde nun minütlich deutlich dunkler und leider regnete es weiterhin unaufhörlich vor sich hin. Uns blieb also nichts anderes übrig, als unser erstes Norwegen-Camp bei äußerst bescheidenem Wetter aufzubauen.

 

Glücklicherweise ging dies relativ schnell und wir hatten noch Gelegenheit kurz etwas zu snacken, bevor es zum Schlafen ins Zelt ging. 'Hoffentlich hält das Zelt uns trocken; es sieht gerade nämlich nicht sonderlich überzeugend aus', zweifelte mein Kumpel als wir es uns in unseren Schlafsäcken gemütlich machten. Und in der Tat sah man, wie das Außenzelt innen bereits feucht war. Das war der kleine aber feine Unterschied zwischen wasserdicht und wasserabweisend. Da wir das Zelt jedoch wie vorgeschrieben auf Spannung hielten, sollte die abweisende Funktion nicht beeinträchtigt werden und das Innenzelt trocken bleiben. Und wenn es in der Nacht doch sehr nass werden sollte, dann könnten wir immernoch provisorisch ins Auto ausweichen. Irgendwie würde das schon klappen. Mit dieser Feststellung verabschiedeten wir uns ins norwegische Land der Träume. Endlich, der erste richtige Schlaf seit Fahrtantritt.

 

 

Tag 2:

 

Gegen 7 Uhr morgens wachten wir überraschend erholt wieder auf. Die Anstrengungen des Vortages waren wie weggeblasen, das Zelt trocken geblieben und erste Sonnenstrahlen zeichneten sich auf dem Außenzelt ab. Die Vorfreude auf den Tag stieg damit schlagartig.

 

Wir bauten das Zelt wieder ab und beschlossen bei einem nahrhaften Müsli, dass wir unser Mittagessen am besten auch schon vorkochen. Diese Vorgehensweise wurde letztendlich zu einem festen morgendlichen Ritual unserer Reise. So schön Rituale sein können, so bescheiden war das Essen. Jedoch hatten wir es bekanntlich nicht anders geplant: In Deutschland ordentlich mit Nudeln, Reis, Saucen und Konserven eindecken, damit wir unsere Azubi-/Studentenfinanzen in Norwegen nicht strapazieren müssen. Kommt Zeit, kommt Geld.

 

Während die Nudeln auf dem Camping-Gasherd vor sich hin köchelten hatten wir kurz Gelegenheit uns auf der Lichtung umzusehen. Und dem treuen Blogleser sei gesagt: Nun beginnt so langsam der Teil der Reise, der mehr als ausreichend fotografisch festgehalten wurde!

 

 

 

 

 

 

Nachdem unser Mittagessen fertig war und transportsicher verpackt wurde setzten wir uns ins dreckige Auto und fuhren gen Mandal, der südlichsten Stadt Norwegens, die wir nach etwa einer Viertelstunde erreichten. Mein Kumpel hatte im Vorfeld wohl etwas über die Stadt gehört, ich jedoch fuhr ohne jegliche Erwartungen dorthin. Und eines Vorweg: Mandal war rückblickend eines unserer Highlights.

 

Noch fix einen Holzlöffel im Supermarkt gekauft, damit wir den Eisenkochtopf beim Kochen nicht beschädigen, schon ließen wir das Auto stehen und erkundeten Mandal. Erst entlang des Hafens, vorbei an einem kleinen modern aussehendem Einkaufszentrum über die Hafenbrücke in die Wohngegend. Die kleinen Seitenstraßen waren gesäumt von kleinen niedlichen klischehaften weißen Häuschen.

 

'Wenn es hier einen Yacht-Hafen gibt, dann kann das Meer nicht weit sein.' Mit dieser Vermutung ging es durch das gesamte Wohngebiet bis auf einen Hügel hinauf. Der kleine Anstieg bei locker flockigen 20 Grad Celsius lohnte sich. Oben angekommen ging es noch um zwei leichte Kurven ehe sich der Blick freigab auf einen in einer Bucht gelegenen kleinen Hafen. Weit im Hintergrund das offene Meer. Im Hafen lagen zwei Schiffe der Marine und eines der Küstenwache(?). Und außer uns war nur noch ein einsamer Angler nebst seinem dunklen Pickup zu sehen. Auch hier zeigte uns Mandal seine schöne Seite. Leider ließ ich meine Kamera im Auto liegen und habe deshalb nur ein einziges Handyfoto dieses Hafens aus zudem großer Entfernung gemacht. :rolleyes: Als Konsequenz wurde die Kamera daraufhin ständiger Begleiter während des Trips. ;)

 

Auf dem Rückweg zum Auto entdeckte ich eine völlig unscheinbare Treppe neben einer Tankstelle, die auf einen großen Hügel/Felsen mitten im Stadtgebiet führte. Meinem Kumpel ist die Treppe wohl schon auf dem Hinweg aufgefallen und so genügte ein einziger Blick: Wir wollten da beide 'rauf. Sofort. Und taten dies auch.

 

Hiermit empfehle ich jedem, der irgendwann Mandal besuchen wird, diesen Hügel zu besteigen. Man hat 360-Grad-Rundumsicht auf die Stadt und sieht förmlich die Kontraste. Auf der einen Seite die weißen klischehaften Hütten und auf der anderen Seite unter anderem die Stadtbibliothek die äußerst modern aussieht, trotzdem meiner Meinung nach wunderbar ins Stadtbild passt.

 

 

 

 

 

 

 

Dem doch recht starkem Wind zum Trotze legten wir uns dort oben in die Sonne und genießten das wunderschöne Wetter in dieser wunderschönen Stadt. So konnte die Reise gerne weitergehen.

Allgemein hatte man in Mandal von den Häusern bis zum Hafen das Gefühl, durch ein einziges riesiges Klischee zu laufen. Ein wirklich schöner Einstieg in den Trip.

 

 

 

Nach einiger Zeit machten wir uns wieder auf dem Weg zum Auto, denn wir wollten am selben Tage noch Stavanger sehen und danach unser Camp kurz hinter Stavanger auf dem Weg zum Preikestolen aufschlagen.

 

Doch dazu mehr im nächsten Artikel ;)

 

Hakuna Matata

Hat Dir der Artikel gefallen? 16 von 16 fanden den Artikel lesenswert.

Sat Oct 17 13:47:33 CEST 2015    |    PIPD black

Sehr schön.:)

 

Dann mal fix weiter geschrieben.;):p

Sat Oct 17 18:03:30 CEST 2015    |    El Sibiriu

Ach wie schön.. die alte Heimat..

Sat Oct 17 18:48:57 CEST 2015    |    Hakuna Matata

@El Sibiriu Kommst du allgemein aus Norwegen oder sogar aus der Region Kristiansand / Laudal / Mandal?

Sat Oct 17 19:59:41 CEST 2015    |    El Sibiriu

Ich hab ein paar Jahre in Stavanger gelebt. Habe auf dem Weg nach Deutschland dann öfter die Fähre aus Kristiansand genommen (schneller, meist günstiger als aus Stavanger). Deswegen bin ich die E39 sehr oft hoch- und runtergefahren ;). Eine sehr schöne Strecke!

Sat Oct 17 23:14:10 CEST 2015    |    trafikante

Ich hatte 2011 auf unserem dritten Norwegen Road Trip unseren reichlichen Alk beim Zoll in Kristiansand angemeldet, umgerechnet 35€ bezahlt und den Hinweis mit einem Augenzwinkern bekommen, dass ich der erste seit Tagen gewesen wäre, der die Alkeinfuhr freiwillig offiziell deklariert haben wollte.

Sat Oct 17 23:37:05 CEST 2015    |    Hakuna Matata

@El Sibiriu auch inkl. Spritkosten für die Strecke billiger als direkt ab Stavanger die Fähre zunehmen?

 

@trafikante Du hast aber sicher trotzdem alles richtig gemacht. Selbst mit den 35€ Gebühren war der Alk dann bestimmt noch billiger als wenn man ihn in Norwegen gekauft hätte und das Risiko beim Schmuggeln erwischt zu werden muss man ja nicht eingehen.

Wir hatten aber wirklich keinen Alkohol und nur diese eine Schachtel Zigaretten mit.

Sun Oct 18 13:10:12 CEST 2015    |    Juergen-Z3

Moin,

 

bin gerade über den 3. Teil hier reingestolpert....

und mußte mir direkt den 1. und 2. Teil auch noch reintun.... ;-)

 

Sehr interessant und spannend geschrieben! Weiter so! Ich giere schon auf die Fortsetzung.....

 

Greetz,

 

Jürgen W. aus P. :cool:

Sun Oct 18 17:03:41 CEST 2015    |    El Sibiriu

Hi,

 

die Fährpreise ab Stavanger schwanken enorm. Da die Fähre immer sehr lange geht - früher rund 12h, inzwischen nur noch rund 9h - nimmt man sich besser auch eine Kabine zum Schlafen, damit man am nächsten Tag sicher autofahren kann. Und die Kabine kostet in der Hauptsaison ein kleines Vermögen. Im Winter dagegen sind sie recht günstig. So bin ich im Sommer oft über Kristiansand gefahren und im Winter bzw. außerhalb der Hauptsaison oft direkt aus Stavanger (ist natürlich sehr bequem, wenn man einfach nur zum Hafen und da auf die Fähre rollen muss).

 

Freue mich auf die Fortsetzung!

ES

Sun Oct 18 18:39:53 CEST 2015    |    Textron

Norwegen ist schon toll! Wir sind vor 5 Jahren dort gewesen und hatten genau das Gleiche "Problem" mit dem Zoll.

Lag es am dicken Auto (V70 II), an unserem Alter (damals 30 und 35) oder am Deutschen Kennzeichen?

Wir waren die ersten Deutschen, die von Bord fuhren und waren gleich rausgewunken wurden.

Die üblichen Fragen, aber mit 2 Sixpacks Bier kamen wir gut durch.

 

Landschaftlich unheimlich schön, teilweise sehr einsam; aber immer unheimlich nette Menschen.

Würden das gern mal wiederholen.


Sun Oct 18 19:48:40 CEST 2015    |    Kurvenräuber135321

Wir sind dieses Jahr auch mit der Fähre nach Kristiansand. VW T5 Transporter, 5 Jugendliche Männer zwischen 21 und 22 und 10 Kästen Weißbier an Bord :D :D :D

 

Wir waren auch leider ziemlich die ersten, die von Bord gefahren sind und haben uns dann gleich entschlossen, das Bier anzumelden. Die Freigrenze für Bier beträgt ja 6,5 Liter pro Person, somit hat sich der Zoll, auch wenn es trotzdem schmerzt, in Grenzen gehalten mit 20NOK/Liter über der Freigrenze.

 

Nachdem wir alles verzollt hatten, wurden auch schon die ersten Fahrzeuge vom Zöllner an der Pforte zum "Filzen" geschickt. Wenn wir dort am Anfang direkt durchgefahren wären, hätte es uns sicher auch erwischt.

Sun Oct 18 23:33:22 CEST 2015    |    Hakuna Matata

@Juergen-Z3 Danke! Das freut mich. Fortsetzung kommt natürlich, jedoch muss die freie Zeit dafür immer erst gefunden werden, wenn man voll im Berufsleben steht. Gut Ding will Weile haben :)

 

@El Sibiriu Das glaube ich dir gerne, dass die Kabine in der Hauptsaison ins Geld gehen kann. By the way: Schaukeln die Fähren allgemein alle auch bei ruhiger See oder lag das in unserem Fall dann daran, dass wir die 'Express'-Fähre genommen haben, die als Katamaran anders aufgebaut ist als andere Schiffe?

 

@Textron Ja ich denke, dass die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist herausgezogen zu werden, wenn man ersichtlich noch jung ist und aus Deutschland kommt. Da schaut der Zoll sicher genauer hin als wenn ein Norweger zurück in die Heimat kommt. Die Frage die man sich stelle nkann ist, ob ein Unterschied zwischen jungen Deutschen und jungen Dänen feststellbar wäre.

 

@KiN9Bi9BaUeR Fünf junge Männer im T5; die werden sicher prinzipiell immer gefilzt. :D Kann mir gar nicht vorstellen, dass solch eine Kombi ohne Probleme einfach durchfahren dürfte. Da leuchten doch jedem norwegischen Zöllner sofort die Augen vor Freude. :D

Mon Oct 19 07:54:46 CEST 2015    |    Textron

PS: am Abend vorher im duty free shop an Bord... Die Skandinavier haben Alkohol gekauft, bis sich die Einkaufswagen bogen. Ob die alle problemlos durch den Zoll kamen? Wir waren das fünfte Auto, das aus dem Schiff fuhr. Und während unserer Vernehmung holten sie keinen mehr raus.

Mon Oct 19 21:37:06 CEST 2015    |    Bayernlover

Fährt man nicht mit der Fähre, wird man nie kontrolliert ;)

Mon Oct 19 21:47:33 CEST 2015    |    Hakuna Matata

@Bayernlover Es gibt immer ein erstes Mal. Nächstes Mal bist du dran ;P

Mon Oct 19 23:44:46 CEST 2015    |    trafikante

@Hakuna Matata da seit ihr sicher auch mit der Fjordcat-Kotzmühle gefahren. Beim letzten von insgesamt 4 Roadtrips nach Norwegen hatte ich gedacht ich bin so schlau und buche mal die Überfahrt auf der Fjordcat anstatt wie gewohnt die ColorLine zu nehmen. Groooooßer Fehler! Ich wollte nach der nächtlichen Anfahrt von Stuttgart direkt die "schnelle" Fjordcat nehmen um dann direkt weiter Richtung Femundsee zu fahren. Bei der Abfahrt aus Hirtshals war es sonnig und eine laues Lüftchen lag an. Die Überfahrt wurde aber dann zur Höllentour. Auffällig war, dass das Schiff beim Auslaufen überall nach Kotze gerochen hat. Wir hatten dann erheblichen Seegang und die Fahrt glich einer Achterbahnfahrt. Ich habe noch nie im meinen Leben so viele Menschen reihern sehen. Mir macht Seegang zum Glück nichts aus, aber das geplante Buffet lies ich dann sausen, da bis zum Tisch mein Teller wieder leer gewesen wäre. Meine Frau war die ganzen 4h oder 5h Stunden auf dem Klo am reihern. Ja, die Fahrt dauerte eigentlich fast solange wie die Colorline braucht, da der Wellengang das eigentlich hohe Tempo vom Katamaran verhindert hat. Nach Ankunft in Norge mussten wir uns erst mal eine ledig Hytter suchen. Never ever Fjordcat, man kann Zeit sparen, aber es kann auch böse in die Hose gehen. Einen Tag später als geplant waren wir dann Kanufahren auf dem Femundsee und dem Isteren. Da hatten wir dann auch einen Sturm...aber das ist eine andere Geschichte

Tue Oct 20 18:30:30 CEST 2015    |    Hakuna Matata

@trafikante Ja genau, wir sind mit der Fjordcat gefahren. Die braucht nur 135 Minuten gegenüber von ich glaube 195 Minuten (?] der normalen Fähre.

Ich kann anscheinend auch damit umgehen und werde nicht seekrank, deshalb war es lediglich nervig; total müde und ausgelaugt da hin und der zu schaukeln.

Da ich jedoch über keinerlei vorherige Schiffserfahrung verfüge, stellte sich dann eben die Frage ob jedes Schiff selbst bei ruhiger See dermaßen schaukelt oder nur dieser Katamaran. :D

Während der Fahrt über das Deck zu laufen war in irgendeiner Weise aber auch wieder lustig, konnte man doch keinen einzigen geraden Schritt setzen. :D

Wed Nov 11 00:18:14 CET 2015    |    Sitzheitzung

Ah, Norwegen! Ein schönes Land! Bin auch mal 2003 damals noch mit dem W210 hingefahren, war klasse!

 

Der Zöllner hat damals jeden kontrolliert, aber genauer nur die, mit denen er kommunizieren konnte. Der sprach kein Deutsch sondern nur gebrochenes und schwer verständliches Englisch, also hat er mich nach kurzem aber zu nichts führendem Gespräch durchgewinkt.

 

Gruß Sitzheitzung.

Tue Dec 08 19:35:52 CET 2015    |    elchfan577

Super Reisebericht.

 

Wann kommt Teil 4?

Sun Dec 13 11:39:41 CET 2015    |    El Sibiriu

Hach ja.. die Fjordcat ;).

 

Habe alle Fähren durch. Alle Fjordline-Fähren waren bei hohem Wellengang schwer zu ertragen. Das einzige mal so richtig gekotzt habe ich aber auf der alten Bergensfjord BEVOR sie vor zwei Jahren gegen die neue ausgetauscht wurde. Auf der Fjordcat war ich aber ein paar Mal kurz davor.

 

Die Fährfahrten sind wirklich manchmal schwer erträglich. Das kann einem schon die Freude an der Reise nehmen. Auf der langen Fahrt Hirtshals--Stavanger--Bergen kann man ja Tabletten nehmen. Auf der kurzen Fahrt von oder nach Kristiansand geht das nicht, denn dann ist man nicht mehr in der Lage, Auto zu fahren.

 

Viele Grüße

ES

Wed Jan 13 10:47:45 CET 2016    |    Trackback

Kommentiert auf: Hakuna Matata: Erfahrungen eines Unerfahrenen.:

 

Norwegen Roadtrip - Teil 4: Kreisverkehre, Möwen und Stille

 

[...] durch das Land der Fjorde gehen.

Die anderen Teile der Reihe findet ihr hier: Teil 1, Teil 2, Teil 3.

 

[...] Nach einiger Zeit machten wir uns wieder auf den Weg zum Auto, denn wir wollten am selben Tage noch [...]

 

Artikel lesen ...

Mon Mar 21 18:50:44 CET 2016    |    Trackback

Kommentiert auf: Hakuna Matata: Erfahrungen eines Unerfahrenen.:

 

Norwegen Roadtrip - Teil 5: Preikestolen

 

[...] durch das Land der Fjorde gehen.

Die anderen Teile der Reihe findet ihr hier: Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4.

 

[...] Der Wecker klingelte uns pünktlich um 7 Uhr wach. Nach dem Öffnen der Augen stellte sich sofort [...]

 

Artikel lesen ...

Deine Antwort auf "Norwegen Roadtrip - Teil 3: Der Zoll, Umleitungen und Klischees"