26.06.2020 19:48
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Dynamix
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Kommentare (19)
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Caprice
Operation Walkur
Nachdem der Sheriff eine mehr oder weniger vollständig neue Vorderachse bekommen hat, wollte ich dem Wal mal die selbe Kur zukommen zu lassen. Nach 28 Jahren ist da doch sicherlich schon eine Menge an Zeug kaputt welches mal getauscht werden könnte! Da der Wagen nochmal ein Jahr älter ist als der Sheriff und schon der Tausch der Spurstangen und des Umlenkhebels das Spiel in der Lenkung vollständig eliminiert hatten dachte ich mir das da bestimmt noch andere Dinge im Argen sind, auch wenn die Lenkung ganz gut funktioniert. Aber fangen wir langsam an
Alte Leiden reloaded
Im Rahmen eines anderen Problems hatte ich den Wagen zu unserem Vereinskollegen gebracht der sich bei der Gelegenheit auch mal die Vorderachse ansehen wollte. Nach kurzem lenken stellte er aber schon fest das sich der Wagen für sein Alter ziemlich ordentlich lenkt. Dazu aber später mehr! Eines schönen Morgens wollte ich mit dem Caprice zur Arbeit da der Wagen ab und an dann doch mal etwas Auslauf braucht und ich ins Büro musste um einen neuen Dienstrechner in Empfang zu nehmen. Es war ein lockerer Freitag und da ich ja eh nur den Rechner in Empfang nehmen musste wollte ich flexibel sein. Also nehmen wir den Caprice
Fehlersuche
So brachte ich den Wagen also zu der Werkstatt wo unser Kollege das Ganze erst einmal begutachtete. Insgesamt suchte er locker 2 Stunden nach dem Fehler. Erst prüfte er den Lenkstockschalter, danach die Verkabelung im Fußraum Fahrerseite aber alles half nichts. Die Verkabelung war, bis auf die missglückte Hupenkonstruktion, noch original. Daran lag es also nicht
Da das ursprüngliche Problem damit aber immer noch nicht behoben war ging die Suche weiter. Merkwürdig war auch das man das Relais der Klimaanlage teilweise fiepen hören konnte und sich das fiepen auch mit dem drehen des Lenkstockhebels verändern konnte. Nach minutenlanger Fummelei unter dem Armaturenbrett ging die Suche im Motorraum weiter. Unser Vereinskollege fing an die Verkabelungen am Scheibenwischermotor durchzumessen. Allerdings kam da auch nichts bei heraus, außer das dort alles ist wie es sein sollte. Eher aus Zufall kam er dabei an die Verkabelung der Klimaanlage welche ich abgeklemmt hatte um den Kompressor nicht zu himmeln. In dem Moment an dem er an das Kabel kam sprang plötzlich der Scheibenwischer an. Merkwürdig! Er fixierte das Kabel und probierte es noch einmal aus. Plötzlich war alles wieder so wie es sollte. Bei eingeschalteten Scheinwerfern ging auch die Waschanlage für Scheinwerfer immer noch. Hier waren wir also definitiv etwas auf der Spur!
Da es schon dunkel wurde ließ ich mich von der besten Frau der Welt abholen und ließ den Wagen erst einmal da. Zuhause angekommen wurde erst einmal in Rheinland und Ruhrpott simultan in den Service Manuals geschmökert. Er studierte die Schaltpläne für das Auto und stieß dabei auf den Massepunkt G103. In der Zwischenzeit stieß ich beim blättern eher zufällig auf die Skizze von genau diesem Massepunkt. An diesem Massepunkt hängen die Crashsensoren für den Airbag, der Scheibenwischer, die Klimaanlage und die Kontrollleuchte vom Ölstandssensor. Aha! Das sind doch genau die 4 Dinge die an dem Auto Probleme machten bzw. immer schon gemacht (Low Oil Lampe) haben. Wir waren uns sicher das man hier als allererstes ansetzen sollte. Der Massepunkt G103 sitzt direkt am Thermostatgehäuse was auch zu dem Wackler am Kabel der Klimaanlage passt da diese Kabel am gleichen Kabelbaum hängen. Dieser Umstand verstärkte die Vermutung nur noch. Durch die Bewegung des Klimakabels dürfte die Masse wieder sauber angelegen haben wodurch dann der Scheibenwischer ansprang. Aber man soll den Tag nicht vor dem Abend loben und so sollten wir erst einmal abwarten was der nächste Tag bringt
Eins vorweg: Das war mit Abstand die einfachste Reparatur an dem Wagen ever! Schon um 8 Uhr morgens bekam ich zwei Videos vom Kollegen geschickt. Video 1 zeigte das Massekabel und die Mutter die nicht mal im Ansatz angezogen war. Da fehlten noch massig Umdrehungen und so war es kein Wunder das unser Massekabel lose auf dem Stehbolzen hin und her wanderte........ Das erklärt auch das Schalglochphänomen. Unser Kollege kommentierte dies mit einem "kürzeste Reparatur des Wochenendes, kannst den Wagen abholen!" Video 2 zeigte dann den laufenden Scheibenwischer welches von unserem Kollegen nur mit einem charmanten "Airbag geht, Low Oil geht, Scheibenwischer geht, sehr schön!" kommentiert wurde
Bestandsaufnahme
Bei der Gelegenheit warf er dann auch einmal einen Blick auf die Vorderachse, schließlich wollte ich ja wissen was da noch so ansteht. Er sagte mir schon im Vorfeld das er nach den ersten paar Metern nicht glaubt das da groß Arbeit ansteht da sich der Wagen sehr anständig fährt. Später bekam ich auch die Bestätigung. Die Vorderachse ist kerngesund! Die Querlenker sind zwar was flugrostig aber in Anbetracht der Materialstärke ist das kein Problem. Bevor die Dinger durchgerostet sind ist von der Karosserie nichts mehr übrig. Die Gummis sind alle noch in Ordnung und so habe ich da noch ein paar Jahre meine Ruhe. Die Achse wurde noch einmal neu abgeschmiert und das war es auch schon mit den Arbeiten an der VA.
Einziger Kritikpunkt waren die ungleichmäßig abgefahrenen Reifen und da sind die Geländereifen wohl auch etwas anfällig für. Der Wagen sollte in dieser Saison noch neue Reifen bekommen. Hier hatte ich den Beschluss gefasst das der Wal die gleichen Reifen bekommen sollte die auch schon der Sheriff bekommen hat. Das Fahrverhalten hat sich ja da schon massiv verbessert. Ich erhoffe mir von den Reifen im Falle des Blauen mehr Grip und etwas mehr Komfort durch eine etwas weichere Flanke. Ebenso sollten sich die Abrollgeräusche dadurch spürbar reduzieren was ja auch besser zum Charakter des Autos passt
So machte ich mich am gleichen Tag noch auf dem Weg in den Ruhrpott um das Auto wieder abzuholen. Da ich meiner Frau es nicht schon wieder antun wollte 2 Stunden mit Fahrerei zu verschwenden nahm ich dieses Mal die Bahn. Am Bahnhof wurde ich dann auch direkt in meinem Auto abgeholt
Dann war es auch schon wieder Zeit für mich Richtung Heimat aufzubrechen. So eine Stunde Fahrzeit kann im richtigen Auto sehr schnell vergehen und so war die Rückfahrt dann auch entsprechend kurzweilig. Mit so einem Schiff in den Sonnenuntergang zu gleiten erzeugt dann doch ein Gefühl der Tiefenentspanntheit
Service Time!
Wir spulen an der Stelle ein paar Wochen vor. Der Wagen soll seinen jährlichen Ölwechsel bekommen und so machte ich mich eines schönen Samstages an die Arbeit. Dieses mal soll der Wagen einen der großen Mann-Filter bekommen die ich extra für die beiden Caprice besorgt hatte. Der alte Filter hat sich leider etwas gewehrt, da der Filterschlüssel nicht passen wollte. Dann muss halt die Kette her, leider passte diese nicht weil die Wandlerabdeckung im Weg stand. Ergo: Wandlerabdeckung ab und dann ran mit der Kette. Die Kette hat mit dem alten Filter kurzen Prozess gemacht und entsprechend zerquetscht war der Filter nach der Aktion. Naja, die Delco Filter werde ich wohl alleine deshalb schon nicht nehmen weil ich beim demontieren immer Probleme mit den Ölfilterschlüsseln habe die nicht 100% passen wollen und gerne mal durchrutschen. Als der Filter dann endlich ab war nutzte ich die Gelegenheit mal die Vorderachse näher zu begutachten. Schließlich wollte ich das mit den Gummis mal mit eigenen Augen sehen. Die Gummis sahen zum Großteil auch wirklich noch gut aus. Lediglich die Lagergummis der Koppelstangen sehen nicht mehr soooo pralle aus aber das ist jetzt auch nicht so wild und noch sind Sie alle in Form. In der Zwischenzeit war der Motor auch endlich ausgeblutet und so konnte der neue Filter drauf. Passt wunderbar und mit dem mitbestellten Filterschlüssel geht das Ganze auch deutlich problemloser. Das sollte den künftigen Tausch deutlich erleichtern!
Jetzt noch die Wandlerabdeckung dran und wir sind soweit den Motor mit dem neuen Lebenssaft zu befüllen. Ich hatte mich dieses Mal für den 20 Liter Kanister Mannol 5W40 entschieden. Zum einen pulverisierit das Öl sämtliche Anforderungen des Motors im vorbeigehen und davon ab ist das Öl auch günstig und eben in größeren Gebinden zu haben was ganz praktisch ist weil man so nicht 15 verschiedene Fläschchen zuhause herumstehen hat. Der Motor wurde dann entsprechend mit gut 4 Litern befüllt und eine kurze Runde gedreht damit sich das Öl in den Filter drücken kann und sich schon einmal ein bisschen verteilt. Beim fahren fiel mir ein merkwürdiges klappergeräusch im Stand auf. Was war das jetzt schon wieder?! Zu wenig Öl kann es nicht sein, selbst wenn da ein ganzer Liter fehlen würde dürfte es keine klappernden Ventile sein. Das Geräusch war drehzahlabhängig und immer nur dann zu hören wenn der Wagen stand oder beim anfahren. Während der Fahrt war es wieder still, spricht also schon einmal gegen die Ventiltheorie. Hmm, kann ja fast nur die Wandlerabdeckung sein die da klappert, vor allem weil das Geräusch an eine Spielkarte erinnert die man in Fahrradspeichen geklemmt hat. Die ganz alten erinnern sich jetzt vielleicht an Ihre Jugend mit Bonanzafahrrädern
Ein genauer Blick unter den Wagen offenbarte dann auch das die Wandlerabdeckung wohl doch nicht so fest angezogen war wie ich dachte. Da ist die Abdeckung wohl noch ne ganze Ecke weiter in Form gerutscht als ich die obere Schraube angezogen habe. Die unteren Schrauben sind mit einer Kontermutter gesichert und genau diese Schrauben standen jetzt schief und waren auch nicht komplett angezogen. Gut, da muss ich dann jetzt wohl ein bisschen fummeln. Erst einmal schauen obs auch ohne Wagenheber und 3 Meter Arme geht. Ist ja nur ne Schraube!
Bei näherer Betrachtung stellte sich das Unterfangen allerdings doch als komplizierter heraus als gedacht, zumindest ohne das passende Werkzeug. Der Wagen liegt zwar einigermaßen hoch, aber trotzdem nicht so hoch als das ich da im Stand einfach drunter käme. Zudem ist der Wagen einfach breit und das Getriebe ja mittig. Unmöglich da mal eben mit drunterlegen ranzukommen, auch nicht mit einem Wagenheber. Also hieß es ein paar Wochen später wieder zurück in die SB-Werkstatt und das Auto auf die Bühne. Hier nochmals alle Schrauben festgezogen, Auto runtergelassen und geprüft. Klappert immer noch
Okay, dann nehmen wir die Abdeckung jetzt mal komplett ab und probieren es dann aus. Dabei fiel mir das Katschutzblech auf das nur noch an einer Seite fest war. Muss ich mal schweißen lassen oder gleich nen neuen Kat rein, aber das war jetzt nicht wichtig. Ich ließ den Wagen also wieder ab und startete wieder. Aha, dass klappern war weg. Also doch irgendwo schief. Also Auto wieder hoch und die Abdeckung mit viel Gefühl wieder reingefriemelt und versucht das Ganze so gerade wie möglich fest zu ziehen. Danach das Auto wieder runter lassen und wieder testen. Dieses mal hatte es geklappt und das Klappern ist nur noch extrem schwer zu hören. Das liegt daran das eine der 4 Schrauben schon vorher fehlte, dies war wohl auch das klappern das ich im kalten Zustand immer gehört hatte. Da muss ich mir mal ne passende Schraube raussuchen, dann dürfte das Thema auch gegessen sein.
Da die Vespa in der Zwischenzeit meine monetären und zeitlichen Ressourcen in Anspruch nahm verschob ich meine restlichen Pläne erst einmal. Wir erinnern uns, der Caprice sollte neue Reifen bekommen, die Hupe sollte zurück ins Lenkrad und die Klimaanlage hätte ich auch gerne mal repariert. Da der Sheriff eh noch bei unserem Vereinskumpel steht wäre das eine perfekte Gelegenheit den 1:1 Tausch zu machen. Tausche Caprice #1 gegen Caprice #2
Da der Sheriff aber neben einer neuen Zündung (mal wieder
Keep cool! Part II
Ein paar Wochen später sollte es aber weitergehen! Als erstes bestellte ich die neuen Reifen, die sollten ja idealerweise gleich mit getauscht werden. Unser Kumpel hat ja eine eigene Reifenmaschine, dann kann man das in einem Abwasch machen und ich kann mir den zusätzlichen Termin beim Reifenhändler sparen. Wie schon beim Sheriff, habe ich für den Wal die Continental CrossContact LX2 bestellt. Die funktionieren beim Sheriff schon ganz gut und ich bin gespannt wie die sich im Vergleich zu den Yokohamas machen und vor allem wie die sich im Vergleich zum Sheriff machen, schließlich hat der ein deutlich härteres Fahrwerk. Meine Hoffnung ist das sich der Komfort dadurch verbessert und die Abrollgeräusche auch etwas leiser werden. Ob sich am Verbrauch was ändert werden wir sehen, kann schon sein das der durch den besseren Grip etwas nach oben geht weil die Yokohamas schon was hart geworden sind. Haben mittlerweile auch 7 Jahre auf dem Buckel.
Also den ganzen Kram (Reifen, Kühler, Kleinkram) zum Caprice gebracht und schon einmal eingeladen. Gar nicht so easy das alles in den Kofferraum zu kriegen. Grundsätzlich hätte ich wohl alle 4 Reifen incl. Ersatzrad in das Auto rein bekommen, blöderweise geht die Kofferraumklappe dann nicht mehr zu. Da stehen die Bügel der Heckklappe leider massiv im Weg. Das Problem hätte man mit dem Wagon nicht, aber ich hab nun mal die Limousine gekauft. Nach mehreren Minuten Kofferraumtetris habe ich aufgegeben und Reifen Nummer 4 schlicht in den Fußraum der hinteren Sitzbank geworfen. Der Klimakühler (riesiges Paket) ist dann auf der Rückbank gelandet. Ist ja nur für die Fahrt zur Werkstatt.
Wieder ein paar Tage sollte es dann endlich soweit sein, der Sheriff war fertig. Somit fuhr ich mit Caprice eins Richtung Ruhrgebiet um Caprice Nummer zwei abzuholen und Caprice Nummer eins gleich da zu lassen. Nach der letzten Abholung von Caprice eins war ich schon im Vorfeld etwas nervös, schließlich bin ich beim letzten Mal mit dem Wagen liegengeblieben. Da muss jemand definitiv mein Vertrauen zurückgewinnen. Zu allem Überfluss hat es auf der Rückfahrt auch noch geregnet wie verrückt. Aber wie man im letzten Artikel zum Sheriff lesen kann ist alles gut gegangen
Unser Vereinskollege wollte sich noch in der gleichen Woche daran machen die letzten Wehwehchen des Wals zu lindern. Bereits wenige Tage nach der Abholung des Sheriffs bekam ich schon den ersten Anruf das der Klimakondensator bereits verbaut ist und diverse Dichtungen erneuert wurden. Scheinbar hatte ich beim Einbau des Trockners irgendeine Dichtung nicht richtig eingesetzt. Dazu war an dem Kühler wohl auch schon mal ein wenig gepfuscht worden. Wurde dann in dem Zuge alles gleich erledigt. Beim Tausch des Klimakondensators wurde dann auch schnell klar warum sich die Anlage damals nicht ordentlich befüllen ließ. Aufmerksame Leser erinnern sich, beim letzten Versuch die Anlage zu befüllen wollten nicht mehr als ein Drittel der nötigen Menge Kältemittel in das System. Der Grund war jetzt gefunden! Das Orifice Tube, eine Art Filtereinsatz, war völlig verstopft und versifft. Kein Wunder das die Anlage da keinen Druck mehr aufbauen konnte. Umso erstaunlicher das die Anlage bis zum Defekt der Kompressorkupplung noch so so gut funktioniert hat. Natürlich war ich gespannt wie kalt die Anlage erst einmal kühlt sobald alles neu ist
Die neuen Reifen kamen auch noch am selben Tag an das Auto und entgegen der Ankündigung des Vereinskollegen wanderten sogar schon die Hupknöpfe in das Auto. Jetzt hieß es noch eine ganze Woche warten, schließlich muss die Anlage noch befüllt werden. Gerade im Sommer ist es ja immer etwas schwierig spontan einen Termin für einen Klimaservice zu bekommen
Passenderweise stiegen die Temperaturen in der betroffenen Woche auf über 30°C im Schnitt, nicht die schlechteste Zeit um sich um das Thema Klimaanlage zu kümmern
In der Zwischenzeit fachsimpelte ich etwas mit Ihm über das Fahrverhalten mit den neuen Reifen. Im Gegensatz zu mir ist er mit dem Wagen ja schon gefahren nachdem die neuen Reifen aufgezogen wurden. Ich zitiere:
Zumindest in der Hinsicht war ich hoffnungsvoll das meine Erwartungen in die Reifen erfüllt werden. Meine Erwartungen sind das der Wagen komfortabler abrollt (durch weichere Flanke), weniger Fahrgeräusche produziert (durch weniger geländemäßigem Profil) und in der Kurve generell was besser grippt (weil die Reifen nicht mehr alt und steinhart sind). Der Verbrauch sollte dadurch auch noch ein Stückel runter gehen wobei das jetzt nicht mein Hauptgrund war die Reifen zu wechseln.
Weiter im Text. Wenige Minuten später erhielt ich die Nachricht das der Wagen fertig ist und die Klimaanlage funktioniert. Insgesamt gingen jetzt 1200g R134a rein incl. des benötigten PAG 150 Kompressoröls. Da meine bessere Hälfte gerade nix besseres vorhatte schlug Sie vor den Wagen direkt abzuholen. Öhm, ja?! Klar, machen wir!
Nach einer guten Stunde quatschen ging es dann endich auf die Straße! Die Klima tat Ihren Job wieder ohne zu murren, die Hupe ging auch tadellos. Die größte Überraschung waren für mich allerdings die Reifen! Man kann es fast gar nicht in Worte fassen wie gut die Reifen dem Auto getan haben. Der Fahrkomfort hat sich spürbar erhöht, weil der Reifen bestimmte Bodenunebenheiten einfach besser wegfedert als die Geländedinger mit Ihren harten Flanken. Das nächste was mir auffiel war das die Lenkung ein kleines bisschen schwergängiger, aber auch präziser wurde. Fühlt sich beim fahren richtig toll an!
Zu guter Letzt die obligatorische Liste mit den erledigten Punkten
Erledigt:
- Bremsen incl. Belägen und Radlager
- Innenspiegel neu montiert
- Lampe im Innenraum erneuert
- Deutsches Handbuch besorgt, da das alte fehlte
- Stoßdämpfer hinten
- "Neues" Originalradio besorgt und eingebaut
- Hintere Fensterheberrollen erneuert
- Fehlende Trimteile montiert
- Handbremssseile erneuert
- Spurstangen erneuert
- Umlenkhebel erneuert
- Schweller konserviert
- Benzinpumpe/Tankschwimmer erneuert
- Elektrische Antenne repariert
- Nebelschlussleuchten wieder angeschlossen
- Lautsprecher komplett erneuert
- Gasanlage ausgebaut
- Motor nach Gasanlagenausbau überholt
- Klimaanlage: Kompressor und Trockner getauscht, Dichtungen erneuert
- Lambdasonde erneuert
- Twilight Sentinel Steuergerät repariert
- Scheinwerferreinigungsanlage repariert
- Klimakondensator und Orifice Tube erneuert
- Klimaanlage befüllt
- Hupe an Ihren angestammten Platz bugsiert
- Neue Reifen
Damit wäre ich tatsächlich an einem Punkt wo es keine Baustellen mehr gibt (noch!
Damit wird es wohl auch in dieser Reihe etwas ruhiger werden, zumindest was das Thema Reparaturen betrifft. Aber gut, es war die letzten 3 Jahre schon relativ still und ich hab in der Zeit auch eher viele Kleinigkeiten und Kosmetik gemacht. Dies wird aber auch weniger werden. Dafür werden wir uns jetzt umso mehr auf den Sheriff konzentrieren, da gibt es noch ein paar Sachen zutun und mit Sicherheit noch einiges zu erzählen
An der Stelle geht auch mein Dank an die treue Leserschaft welche meine Geschichten zum blauen Wal schon seit dem Kauf so treu verfolgt
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26.06.2020 20:04 |
ToledoDriver82
Ich sag es immer wieder, am Ende wirst du für alle Mühen belohnt und das auf jedem Kilometer
26.06.2020 20:17 |
PIPD black
Heh, brauchst dich nicht zu bedanken, wir lesen hier doch gerne mit.
Sonst ist hier ja kaum noch was los.
Schön, dass es dem Wal und dir gut geht. Das freut.
Kannst du mal schauen, wo die Reifen produziert wurden?
Ich hab auf dem Ränger den gleichen Typ. Im ersten Jahr war ich noch begeistert. Im zweiten schon nicht mehr und jetzt will ich sie nur noch runter haben. Die Dinger wurden so schnell so hart, dass mir der Arsch beim Ränger nun schon öfter mal durchging. Das gab’s im ersten Jahr definitiv nicht.
Zudem erzählte mir der Reifenhöker, als ich neue Reifen für den Wohni brauchte, dass er mir keine Contis verkaufen werde. Er hat in letzter Zeit viele Probleme mit der Marke wegen Porösität. Das kann natürlich nur eine Produktionsreihe betreffen, aber behalte das mal bitte im Auge.
26.06.2020 20:18 |
Dynamix
Da kann ich nur zustimmen
Wenn ich mal so an die ganze Zeit zurückdenke war das Leben mit diesem Auto ein bisschen wie eine Kurve von unten nach oben. Anfangs hatte er noch seine Macken und er hat stellenweise richtig Zeit, Geld, Schweiß und Blut gekostet. Aber mit den Jahren wurde es dann immer besser und die Kurve ging kontinuierlich nach oben.
Seit 2017 hatte ich keine Panne mehr mit dem Auto und so nach und nach habe ich Ihm alle seine Macken ausgetrieben und mit jeder Macke die er weniger hatte war ich stolzer auf das was ich da hatte
Heute war ich wirklich rundum zufrieden!
Ich kann mich nur wiederholen:
Er fährt jetzt wirklich traumhaft für so ein altes Auto und alles aber auch wirklich alle Spielereien und Komfortextras funktionieren!
Klima? Geht wieder!
Lichtautomatik? Geht wieder!
E-Antenne? Geht wieder!
Lautsprecher? Gehen wieder!
Sitzverstellung? Ging immer!
Fensterheber? Nach Tausch der Rollen hinten gingen auch die wieder alle!
Hupe? Geht wieder!
Niveauregulierung? Geht!
Handling? Hat er jetzt
Ich muss mir echt mal überlegen ob ich die Tage nicht mal ne nette Runde mit dem Wagen drehe
Man muss sich ja auch mal selbst belohnen für die ganze Mühe und ich habe jetzt bei der Reparatur auch deutlich weniger latzen müssen als ich angenommen hatte.
26.06.2020 20:20 |
Dynamix
@PIPD black
Die Reifen habe ich ja auf dem Sheriff auch drauf und da stelle ich bisher keinen Abbau fest und die sind jetzt auch schon wieder ein Jahr drauf. Bei der letzten Fahrt im Starkregen lag der Wagen damit sehr stabil. Da kam selbst beim provozieren der Arsch nicht herum. Lediglich Wheelspin wenn man vom Stand weg bei Nässe hart genug aufs Gas steigt
26.06.2020 20:23 |
PIPD black
Zum Anfang fand ich die auch nicht verkehrt. Achte einfach mal drauf. Kann auch gut sein, dass die South-Africa-Mischung ein anderes Rezept ist als in EU.
26.06.2020 20:28 |
Dynamix
Hab jetzt mal nachgesehen. Beide Sätze wurden in der Slowakei produziert. Wo kommen deine offiziell her?
26.06.2020 20:32 |
PIPD black
Ich meine RSA.
made in South Africa.
26.06.2020 20:32 |
ToledoDriver82
Es ist doch die beste Belohnung, eine Fahrt im Altblech und mal ehrlich, dafür sind sie doch auch angeschafft wurden
so "schön" die Basteleien sind, so schön der Erfolg wenn wieder etwas funktioniert, am Ende will man doch fahren und genießen.
26.06.2020 20:33 |
Dynamix
Kann schon sein das die für andere Länder ne andere Mischung haben. Denke in Afrika ist Dauerhaltbarkeit wichtiger ist
Meine alten Caprice Reifen gehen auch nach Afrika, Kumpel hat die deshalb kostenlos bei seinem Reifendealer loswerden können weil die Afrikaner da total scharf drauf sind.
26.06.2020 20:55 |
Dynamix
@ToledoDriver82
Ich kenne genug Leute die sich sowas nur kaufen um massenhaft Geld drin zu versenken und dann weiterzuverkaufen weil man dann Bock auf was neues hat. Bin bei sowas deutlich treuer, sonst hätte ich solche Projekte wie die Vespa oder eben den Caprice längst weiterverkauft.
Und ja, ich überlege gerade schon wo ich mal langgondeln könnte. Entweder heute Abend noch ne nette Runde oder am Sonntag was längeres. Morgen ist für den Sheriff reserviert, da will ich die Türpappen umbauen und die neuen Lautsprecher vorne einbauen. Vielleicht auch schon die Sitzverstellung.
26.06.2020 21:09 |
ToledoDriver82
Kann ich immer nicht verstehen,Schrauben gehört dazu aber soll ja nicht das alleinige sein. Ich freu mich über jede Fahrt, egal ob klein oder groß, dafür hab ich die Autos doch...auch wenn ich jetzt an einem Punkt bin, den ich mal nie erwartet hatte
26.06.2020 21:23 |
Dynamix
Ist wohl eher was für die Hardcore Schrauber die Spaß daraus ziehen alles mögliche zu fixen was kaputt ist. Da geht es glaube ich gar nicht mal so sehr um die Autos ansich. Wie gesagt, ich will den Kram auch fahren und nicht nur ständig schrauben. Ich bin ja gerne bereit ein paar Dinge zu reparieren oder Geld zu investieren aber das sollte sich schon mit dem Spaß die Waage halten sonst wird es schnell frustrierend.
26.06.2020 22:33 |
ToledoDriver82
Richtig
28.06.2020 16:11 |
Dynamix
Hmm, jetzt wo ich so drüber nachdenke fallen mir wohl doch noch 1-2 Dinge ein die ich an dem Auto noch machen könnte
1. Die Anhängerkupplung
Ich hab die Kupplung nicht ein einziges Mal gebraucht in 6 Jahren Besitz. Der Grund warum Sie immer noch dran ist war so ein Fall von "könnte ja mal nützlich sein". Jetzt hab ich das Ding in 6 Jahren wie gesagt nicht ein einziges Mal benutzt, nicht mal für nen Klaufix oder ähnliches. Und einen BE hätte ich eh nicht um die volle Anhängelast auszunutzen. Davon ab mögen es die Getriebe eh nicht schwere Lasten zu ziehen, schon gar nicht wenn die Autos kein Towing Package haben so wie meiner. Denke das ich das Ding rauswerfe. Problem: Ich habe bis auf den Eintrag im Fahrzeugschein keine Papiere dafür, ich denke also das weiterverkaufen unter den Umständen schwierig wird. Vorteil: Ist eine deutsche Anhängerkupplung, mit Glück bekommt man noch Papiere dafür und da man damals die volle Anhängelast des Autos eingetragen hat hätte ich den Vorteil einen der ganz wenigen Kupplungen zu haben mit denen man mehr als 1800 kg gebremst ziehen darf. Wäre zumindest so ein Alleinstellungsmerkmal.
2. Auspuffanlage
Das wäre so ein Punkt den ich angehen könnte wenn ich es mit der Originalität auf die Spitze treiben möchte. Allerdings schwanke ich da immer noch. Zum einen klingt er so halt einfach echt nicht verkehrt und nicht zu laut. Dazu ist die Anlage von der Qualität echt nicht verkehrt. Die ist auch schon wieder 7 Jahre alt und da findest du keinen ernsthaften Rostfleck dran. Auf der anderen Seite wäre es mit dem werksmäßigen Setup halt so leise das man von dem Auto wirklich nix mehr hört, außer vielleicht noch ein paar wenige Windgeräusche auf der Autobahn. Das muss ich mir wie gesagt noch einmal durch den Kopf gehen lassen.
Oder ich lasse die alte so lange dran bis Sie durch ist was wohl bei meiner Fahrweise und Pflege noch ein paar Jahrzehnte dauern kann
28.06.2020 16:31 |
ToledoDriver82
Punkt 1....das ist so ne Sache. Wenn ich nicht den Anhänger vom Kumpel nutzen könnte,wer weiß ob ich die so oft genutzt hätte. Auf der anderen Seite,schon praktisch und selbst ohne BE FS kannst du doch einen WoWa anhängen. Jetzt nicht den großen Airstream,aber einen bis zum Gespanngewicht von 3,5t ist ja möglich....wenn man es denn mag
Punkt 2....da würde ich es lassen so lange alles ok ist. Wenn du Teile einfach bekommst,besteht ja auch keine Not vorzusorgen,also erst wechseln wenn nötig.
28.06.2020 17:10 |
Dynamix
Zu Punkt 1:
So dachte ich auch mal. Aber ich habe keinen in der Nähe wo man den Anhnänger mal nutzen könnte und Camping macht meine Frau nicht mit
Zu Punkt 2:
Deshalb sag ich ja, dranlassen bis Sie durch ist und das dauert
28.06.2020 17:17 |
ToledoDriver82
Gut,dann ist das Ding wirklich sinnlos. Ich geb zu,wäre die an der Stufe nicht seit Anfang an dran,ich hätte sie auch schon demontiert,eine abnehmbare wäre mir lieber.
Deine Antwort auf "Whale Diaries: Operation Rundumschlag Teil......, oh, doch nicht!"