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Mon Feb 14 20:46:32 CET 2022    |    Dynamix    |    Kommentare (56)

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So ganz eigentlich hatte ich schon mal ein ähnliches Thema im Blog, aber weil sich das Vorurteil in der deutschen Presse scheinbar immer noch nicht ausrotten lässt heute mal ein weiterer Anlauf. Ein Kumpel schickte mir gestern Abend einen Artikel vom Stern mit dem Titel "43,5 Liter auf 100 Kilometer - die schlimmsten Spritschleudern der Autogeschichte". Klingt schon in der Überschrift etwas reißerisch? Wird noch besser, versprochen 😉 In dem Artikel werden nämlich nicht nur Autos aufgezählt, sondern auch gleich mal pauschal einige steile Thesen aufgestellt. Dazu aber später mehr, schauen wir uns die Autos erst einmal im Detail an.

Jetzt hat man sich hier also 10 Autos rausgepickt die laut dem Artikel die größten Spritschlucker aller Zeiten sein sollen. Ich mache mir mal den Spaß und gehe jedes einzelne Auto durch und vergleiche das Mal mit den EPA Werten, immerhin sind die noch am ehesten an der Realität dran. Näher zumindest als es NEFZ und WLTP je waren bzw. sein werden. Zumindest für mich hat sich das als relativ genauer Vergleich bewährt.

10. Dodge Viper

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Laut Artikel mit "schlimmstenfalls" 21,1 Liter angegeben. Ehm, was ist hier jetzt "schlimmstenfalls"?! Dauervollgas? Nur Stadtverkehr? Das weiß wohl nur der Stern. Die Wahrheit ist das keine einzige Viper im Durchschnitt mit mehr als 18 Litern angegeben ist, die meisten sogar eher im Bereich 15,x. Ist immer noch viel? Schon, aber wir reden hier auch von einem 400-650 PS Sportwagen und nicht von einem Polo der bei einem Viertel der Leistung bestenfalls ein Drittel des Viper verbraucht. Davon ab ist das mal eben eine Abweichung von 3-5 Litern im Schnitt im Vergleich zu den verbrieften EPA Werten. Außerdem wüsste ich immer noch gerne woher die Ihre 21 Liter nehmen.

9. 1970 Dodge Challenger
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Jetzt fängt es an lustig zu werden! Der Autor gibt den 70er Challenger mit knapp 24 Litern im Schnitt an. Woher hat er die Nummer? Offizielle Verbrauchsangaben gibt und gab es ja für diese Autos damals einfach nicht. Die EPA Werte sind erst ab 1984 verpflichtend. Sprich: Der Autor muss sich die Daten von irgendeinem Auto gesucht haben wo keiner weiß wie der technische Zustand war und wie die 24 Liter zustande gekommen sind weil keiner das Fahrprofil kennt. Und hier fängt es an massiv unseriös zu werden. Vor allem weil man ja noch den Vergleich zum aktuellen Challenger Redeye zieht der ja mit unter 14 Litern im Schnitt angegeben ist und da sogar noch auf "offizielle" Werte verweist.

8. Bugatti Veyron
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Wo es um ungezügelten Verbrauch geht, darf ein Veyron natürlich nicht fehlen! Im Artikel ist der Veyron mit knapp über 24 Litern im Schnitt angegeben. Die EPA sagt dazu das es knapp unter 24 Liter sind. Der halbe Liter ist geschenkt. Hier passt es also einigermaßen, zeigt aber eben auch das Leistung eben doch ein Indikator für den Verbrauch ist. Vielleicht nicht der einzige, aber eben doch ein nicht ganz unwichtiger!

7. Bentley Arnage
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Wieder so ein Fall von "bis zu". Ja woher nehmt Ihr denn die Werte, verdammte Hacke?! Also wenn wir schon vergleichen dann auch unter gleichen Bedingungen, alles andere ist unseriös und vor allem unwissenschaftlich 🙄 Okay, also schauen wir uns mal die "bis zu" Angabe des Artikels an. Da ist von 24,5 Litern die Rede. Die EPA sagt eher 19-21 Liter, je nach Motorisierung. Da ist halt wieder die Frage was "bis zu" heißen soll. Vollgas? Stadtverkehr? Weiß wohl niemand außer dem Autor. Aber auch hier wieder ein Punkt den der Autor da außer Acht lässt. Ein Arnage wiegt locker 2,5 Tonnen aufwärts. Laut Artikel verbrauch der damit also locker 3 Liter mehr als die Viper und das wo der Arnage zwei Zylinder und über einen Liter Hubraum weniger hat. Könnte es sein das Leistung und Gewicht doch einen entscheidenden Faktor beim Verbrauch darstellen? Könnte es daran liegen das 507 PS, verteilt auf 2,5 Tonnen Lebendgewicht und knapp 7 Liter Hubraum doch mehr Sprit brauchen könnten als 400 PS verteilt auf 1,5 Tonnen und 8 Liter Hubraum?

6. Hummer H1
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Ach ja, der Hummer. Das Lieblingsfeindbild aller Umweltschützer und Benzinsparer 😉 Ein Auto wie eine Festung. Gigantisch in seinen Ausmaßen, so schwer wie ein Einfamilienhaus und dazu so grob wie ein Horde Wikinger. Ein Auto das wahrlich niemand als Verbrauchswunder bezeichnen würde. Jetzt kommt aber das große Aber. Das Ding war nie für den Gebrauch als Kitakutsche entwickelt worden. Wenn man sich aber mal vor Augen hält wofür das Ding ursprünglich mal gebaut wurde verwundert auch der Verbrauch nicht. Der H1 bzw. HMMWV (militärische Bezeichnung) wurde nie für den zivilen Markt entwickelt. Das Ding war ein reines Militärfahrzeug, da schaut keiner auf den Verbrauch. Sprit wird notfalls unter massivem logistischen Aufwand an die Front gekarrt, oder wie im Irakkrieg geschehen, einfach an der örtlichen Tanke gezapft. Das Ding ist 2,2 Meter breit und wiegt leer knapp 3,7 Tonnen. Dazu noch der Allrad und ein bockschwerer Dieselmotor! Schauen wir uns mal den angegebenen Verbrauch laut Artikel an: 24,5 Liter. Die Realität liegt gar nicht mal so weit davon entfernt: 23,5 Liter. Auch hier ist der eine Liter wieder geschenkt, allerdings wird auch hier wieder die Physik völlig außer Acht gelassen. Nein, der Hummer säuft nicht so viel weil er einen V8 hat sondern weil das Ding so viel wiegt wie 4 Kleinwagen, gefühlt doppelt so breit ist, den Luftwiderstand des World Trade Centers und einen permanenten Allrad hat der für sich allein genommen schon den ein oder anderen Liter Mehrverbrauch verursacht. Der Motor des Hummer leistet, gemessen am Gewicht, mit knapp 200 PS nicht gerade gigantomanisch viel. Aber das zeigt auch wieder das der Hubraum alleine nichts aussagt und die Leistung auch nur ein Indikator von mehreren ist. Hier ist definitiv das Gewicht und überhaupt das ganze Konzept der Treiber des Verbrauchs.

5. Aston Martin Lagonda
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Hier wird es auch lustig. Da wird dann versucht irgendwie die Brücke zwischen dem, zugegebenermaßen, polarisierenden Design des Aston und dem Verbrauch zu ziehen. Ästhetik allein hat ja jetzt erst einmal nichts mit dem Verbrauch zutun, aber das reiht sich eh schon nahtlos in die unsachliche Tonlage des Artikels ein. Schauen wir also auch hier wieder genauer hin. Angabe laut Artikel 26,1 Liter auf 100 km. Angabe laut EPA: 26,1 Liter auf 100 km. Hey, da hat das blinde Huhn wohl mal das Korn gefunden, Punktlandung! Gut, vielleicht ist der Autor auch einfach nur zufällig auf die EPA Werte gestoßen 😉 Schauen wir uns aber auch hier mal wieder die Rahmenbedingungen an:

Der Lagonda hat einen 5,3 Liter V8 mit 284 PS. Leergewicht: Satte 2 Tonnen. Könnte auch hier das Gewicht wieder seinen Teil zum Verbrauch beitragen? Immerhin ist der Lagonda mit einem höheren Verbrauch angegeben wie die Viper, die ja laut Artikel alleine schon wegen dem Hubraum und der Zylinderanzahl den mit Abstand höchsten Verbrauch haben müsste. Auch hier widerspricht sich der Artikel wieder selbst.

4. Dodge Charger
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Yeah, keine Verbrauchsliste kommt ohne den großen bösen schwarzen Wolf aus Michigan aus 😉 Hach ja, der Charger. Bad Boys wollen Ihn, Frauen wissen mit Ihm meistens nichts anzufangen. Okay, genug Klischees bedient 😉 😁 Schauen wir uns die Verbrauchsangabe an: 27 Liter auf 100 km. Hmm, trotz detaillierter Recherche konnte ich hier keine genormte Verbrauchsangabe finden. Das einzige was ich gefunden habe, war eine Art amerikanischer Spritmonitor wo sich satte drei Datensätze finden lassen die verdächtig in die Richtung der Verbrauchsangabe gehen. Es gab zwar damals schon den berühmten "Window Sticker", allerdings muss dieser erst ab 2007 den Verbrauch nach EPA enthalten. Wenn die Hersteller davor einen Verbrauch auf den Sticker gedruckt haben, geschah dies freiwillig!

Halten wir fest: Es gibt keine offizielle Verbrauchsangabe und selbst wenn man die eine Angabe die sich auf den Hemi bezieht für voll nehmen würde, hätte diese eine Angabe keinerlei statistische Relevanz. Ich meine wie viele Charger wurden gebaut? Das ist als ob ich mit meinem Caprice permanent Vollgas fahren würde und das dann als Durchschnittsverbrauch für ALLE Caprice hinstellen würde. Klingt unseriös, unsachlich und unwissenschaftlich? Ist es auch!

3. Rolls Royce Corniche
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Und auch hier wieder das alte Rezept: Großer Motor + viel Luxus = Viel Verbrauch und viel Gewicht. Verbrauch laut Artikel: 29 Liter. Netterweise liefert der Artikel die Eckdaten gleich mit. 7 Liter V8, knapp 400 PS, satte drei Tonnen Lebendgewicht. Dazu ist so ein Rolls Royce immer ein rollender Monolith der mit Aerodynamik so viel am Hut hat wie eine baufällige Fabrikhalle mit einer kuscheligen Vorstadtvilla. Jeder der auch nur ein bisschen was von Technik versteht, hat jetzt schon kapiert das dies keine Zutaten für ein verbrauchsgünstiges Auto sind. Warum versuchen Hersteller eigentlich mit megamäßigem Aufwand das Gewicht der Autos zu drücken bzw. auf konstantem Niveau zu halten und das trotz all der neuen Sicherheits- und Komforttechnik? Weil ohne diesen Aufwand selbst ein Golf zwei Tonnen wiegen würde und sich dazu locker 10 Liter genehmigen würde. Also spielt das Gewicht sehr wohl eine Rolle für den Verbrauch, mit ein Grund warum solche Autos besonders in der Stadt endgültig jede Form der Kostverächtung ablegen. Woran liegt das? Bestimmt nicht daran das bei der Messung mit 200 durch die Stadt geballert wird. Nein, es liegt schlicht an dem Umstand das im Stadtverkehr Stop and Go die Regel ist. Das ganze Gewicht muss alle paar Meter aus dem Stand wieder beschleunigt werden und das kostet mit Abstand am meisten Energie. Wir erinnern uns, 3 Tonnen Gewicht, 400 PS, keine gute Kombination für Spritsparer. Aus genau dem Grund funktioniert Toyotas Hybridantrieb auch im Stadtverkehr am besten! Das lästige anfahren übernimmt hier der E-Motor wodurch der Verbrenner die Energie zum anfahren nicht aufbringen muss.

Aber was sagt die EPA? Tja, käme jetzt auf das Modelljahr an. Das 84er Modelljahr käme auf 29,4 Liter, das 95er Modelljahr auf 21,4. Sucht euch was aus 😉 Der Unterschied dürfte sich schon alleine durch die Einspritzung und den Umstieg von einer 3-Gang auf eine 4-Gang Automatik erklären.

2. Lamborghini Countach
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Hier bleibt der Artikel wenigstens mal bei der Wahrheit. Hier steht "bis zu 33,5 Liter bei entsprechender Fahrweise". Ja, hier kommen wir doch der Wahrheit schon relativ nahe. Betonung auf relativ! Aber wer kann auch ahnen das ein Auto mehr verbrauch wenn man die Leistung ständig abruft und bis aufs äußerste ausreizt? Ich glaube der Autor ist da was ganz großem auf der Spur! 🙄

Auch hier scheint der Autor wieder die EPA Werte gefunden zu haben, denn der Lambo ist hier wirklich mit 33,6 Litern im Durchschnitt angegeben. Wobei das dann wieder nicht zum Thema "bei entsprechender Fahrweise" passt, da der EPA Zyklus genormt ist. Die testen den Lamborghini nicht mit Vollstoff im Stop and Go. Mal angenommen die 33,5 Liter wären wirklich im ganz normalen EPA-Zyklus erfahren worden sind, ließe das folgenden Schluss zu:

Der Lamborghini wäre ein noch größerer Säufer als der Autor annimmt! 😰 Wenn die 33,5 Liter schon normaler Straßenverkehr sind, will ich nicht wissen das der durchnuckelt wenn die Drosselklappen mal richtig auf Durchzug schalten dürfen! Aber gut, Sparsamkeit war wohl eher nicht so die Prämisse bei der Entwicklung des 5,2 Liter V12 und wer sich den Lamborghini leisten kann wird bei dem Verbrauch auch keinen Heulkrampf an der Zapfsäule bekommen, geschweige denn die Kiste 30.000km pro Jahr fahren.

Ein Glück das dem Autor niemand von Lamborghini L002 erzählt hat, da hat man nämlich den V12 des Countach in eine bockschwere Geländewagenkarosserie gezwängt. Der haut dann im Schnitt auch mal genüsslich 42 Liter durch und kratzt damit schon hart am Thron der Liste 😉

1. 1967er Chevrolet Camaro
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Und jetzt das absolute Highlight der Liste, der 67er Camaro. Ein Modell das laut Artikel schon 1960 auf den Markt kam, also noch VOR dem Mustang der die Pony Car Klasse erst begründet hat. Hmm, warum heißt es dann Pony Car und nicht Comrad Car? Hab wohl einfach keine Ahnung 😕 Noch lustiger wird es dann beim ganzen Rest. Nicht nur das man auf dem Bild einen Camaro mit 6-Zylinder zeigt, laut Artikel schluckt der Camaro dann auch noch satte 43,5 Liter. Auch hier wieder die Frage woher nehmen die den Wert? Nochmal, es gab damals keine offiziellen EPA Werte zu dieser Zeit. Dazu bezieht sich der Artikel auf einen Motor der offiziell nie beworben wurde. Wer kennt Ihn nicht, den massenhaft verbauten, spottbilligen Vollalu 7 Liter V8 Big Block aus dem Camaro den sich jeder Depp damals bestellt hat. Wer Sarkasmus findet darf Ihn behalten 😉

Kenner meines Blogs wissen das hier nur von den COPO Camaros die Rede sein kann, welche lediglich 3 Modelljahre lang in homöopathischen Dosen verkauft worden sind. Da reden wir von nicht mal 200 Stück! Zur Erinnerung: Die Motoren in den COPO Camaros waren Motoren die man direkt aus dem Rennsportprogramm entnommen hat und die eigentlich nie in einem zivilen Auto hätten landen sollen. Glaubt ernsthaft jemand das es für so einen Motor, der nicht einmal für die Straße entwickelt wurde, eine offizielle Verbrauchsangabe gibt? Für ein Auto das an sämtlichen GM Regeln vorbei gebaut wurde? In so lächerlich niedriger Stückzahle damit es in der Chefetage keiner mitbekommt? Für ein Auto das fast nur auf dem Drag Strip bewegt wurde? Für ein Auto das schon zu Lebzeiten ein rares Sammlerstück war und für das niemand aber auch niemand anfängt Verbrauchswerte zu notieren einfach weil die Dinger eh zu 99% der Zeit in einer Halle stehen oder auf der Rennstrecke zu Tode geprügelt wurden? Ach kommt schon! Das glaubt der Autor doch selber nicht!

Aber woher kommt jetzt der Verbrauch? Auch hier bin ich wieder auf die US-Version des Spritmonitors gestoßen. Hier finden sich genau ZWEI Datensätze die überhaupt einen so hohen Verbrauch angeben. Richtig gelesen, ZWEI Datensätze. Statistische Relevanz? Tendiert gegen Null. Und dazu sind die Datensätze auch noch auf einen Camaro SS bezogen, der hatte aber eben besagten 7 Liter Motor nicht sondern einen 6,5 Liter Big Block. Gut, die 500ccm sind geschenkt aber es zeigt sehr deutlich wie viel Mühe man sich mit der Recherche der Fakten bei dem Artikel gegeben hat. Nämlich überhaupt keine 🙄

Der Durchschnitt aller dort eingetragenen Camaros dort bewegt sich eher im Bereich von 13 Litern. Blöderweise steht bei den Daten oftmals nichts zum Fahrprofil und zum Wartungszustand des Autos. Die technischen Daten sind oftmals auch nicht gepflegt, wodurch eine Vergleichbarkeit innerhalb der Baureihe schon extrem erschwert wird.

Aber der Spaß ist hier noch nicht vorbei, sondern geht erst so richtig los. Der Artikel strotzt nämlich ansonsten nur so vor Polemik und steilen Thesen. Kostprobe gefällig? Gerne! 😉

Ich zitiere mal:

Zitat:

Leistung entpuppt sich als schlechter Indikator für den möglichen Verbrauch – ein Blick auf den Hubraum und die Anzahl der Zylinder lohnt sich schon eher. Denn alle Verbrauchsmonster haben eines gemeinsam: Unter V8 geht gar nichts, V12 gilt als Krone der Schöpfung.

Ouch, viel pauschaler geht es nicht mehr! Wie man in einem Artikel, der sich mit dem Verbrauch von Verbrennern beschäftigt und sich selbst einen grünen Anstrich geben will, so einen Absatz raushauen kann will mir nicht in den Kopf. Das ist so ein Klischee das vermutlich älter ist als der Verfasser dieser Zeilen.

Jetzt kann ich mir schon vorstellen wie diese Zeilen zustande gekommen sind. Der Schreiberling hat sich einfach seine eigene Liste angeschaut und hat festgestellt das alle 10 Autos große Motoren mit möglichst viel Hubraum und Zylindern haben. Was der Schreiberling da leider völlig außer Acht gelassen hat sind folgende Punkte:

- Gewicht
- Getriebeübersetzung
- Aerodynamik
- Last

Nach der Logik müsste die Viper aus der Liste nämlich so ziemlich an der Spitze des Rankings stehen, tut Sie aber nicht und das trotz 10 Zylindern und dem größten Hubraum den je ein Serienauto hatte. Also im Grunde widerspricht sich der Autor mehrfach im Artikel selbst.

Um mal das Märchen vom Hubraum und den Zylindern etwas zu entzaubern, nehmen wir doch mal einen Mercedes A45 AMG als Beispiel. 2 Liter Hubraum und lediglich 4 Zylinder, nach Definition des Autors geradezu ein putziges Motörchen, verglichen mit den Hubraum- und Zylindermonstern im Artikel. Jetzt kommt aber der Punkt: Der knuffige, kleine Motor leistet 380 PS. Jetzt dürfte der Motor ja, nach der Logik des Autors, kaum Benzin konsumieren. Hat ja schließlich kaum Hubraum oder Zylinder 😉 Ihr ahnt es, natürlich genehmigt sich der Benz einen kräftigen Schluck aus der Pulle. 10,6 Liter spuckt Spritmonitor im Schnitt für die kleine Edelrakete aus Affalterbach aus. Denke da wird der Durchschnitt der Fahrer nicht permanent voll auf dem Gas stehen und ich denke auch das der Motor sich auch locker 20 Liter aufwärts genehmigt wenn man die Leistung mal so richtig ausschöpft, also mal auf der Bahn richtig Stoff gibt oder die Rakete mal über den Ring fliegen lässt. Für einen Kompakten mit lediglich 4-Zylindern und lediglich 2 Litern Hubraum gar nicht mal so wenig. Könnte die Leistung vielleicht doch was mit den Verbrauch zutun haben? 😉 Nee, bestimmt nur ne Verschwörungstheorie 😁 Aber es geht noch weiter!

Zitat:

Wussten Sie eigentlich, dass man zum aktuellen Gegenwert von 24.288 Litern Sprit (1,77 Euro/Liter) ein Tesla Model 3 kaufen könnte? Der verschwenderischste Wagen in diesem Ranking hätte bei einem Durchschnitt von 40 Litern auf 100 Kilometer die knapp 43.000 Euro in läppischen 60.720 Kilometern durchgepustet.

Ehm, ja. Mal davon ab das wir hier gerade den Verbrauch widerlegt haben, stellt sich mir eine ganz andere Frage:

Wer fährt einen Copo Camaro noch als Daily bzw. ist überhaupt je einen als Daily gefahren? Die Personen dürfte man an einer Hand abzählen können. Aber der Autor ist geschickt, versucht er doch über die Schiene wieder die gute alte "alle US-Cars sind hemmungslose Säufer" Geschichte aufzuwärmen. Würde man die 13 Liter annehmen würde die Rechnung wohl so aussehen:

(24.288 Liter Sprit / 13 Liter Durchschnittsverbrauch) x 100 km = 186.830 km die man für den Gegenwert eines Tesla Model 3 fahren könnte. Das liest sich schon deutlich besser. Es wäre ja schon nett wenn der durchschnittliche Deutsche sein Auto überhaupt so lange fahren würde. Wäre schließlich deutlich nachhaltiger aber das ist wieder ein ganz anderes Thema. Das Beispiel soll lediglich zeigen wie absurd der Vergleich ist. Schließlich könnte ich jetzt argumentieren das ich mir auch irgendeinen ranzigen alten Eimer mit 13 Litern Verbrauch kaufen könnte und von dem Geld, welches ich durch den Nicht-Kauf eines E-Autos eingespart habe, noch locker knappe 200.000km Benzin auf den Kopf hauen könnte. Mit dem Vergleich erweist man der E-Mobilität einen Bärendienst 🙄

Wenn ich das mal auf meinen alten Spritschlucker umrechne, könnte ich locker über 200.000km fahren bevor ich über den Preis des Tesla hinaus bin. Sagt natürlich pauschal erst einmal nix über die Umweltbilanz aus. Man kann daraus aber einen anderen Schluss ziehen:

Oldtimer sind nicht so umweltfeindlich wie von vielen angenommen wird! Wie ich darauf komme? Nun, man schaue sich nur mal mein Beispiel an. Ich könnte also Sprit für 200.000km von der Kohle kaufen. Das wären bei meiner Jahresfahrleistung locker Sprit für 40,5 Jahre. Wie gesagt, die ganze Kiste überhaupt in eine Beziehung zu setzen ist völliger Blödsinn. Wenn man schon aufzeigen will das E-Auto niedrigere TOC haben, sollte man halt auch die Rechnung schon richtig aufmachen aber auch das führt zu weit.

Vom Thema CO2 Bilanz brauchen wir da auch nicht groß reden. Klar bläst ein altes Auto in der Hinsicht mehr raus als ein Neuwagen oder gar ein E-Auto. Allerdings wird bei dem Thema auch gerne das Thema Leasing, sowie der deutlich höhere Aufwand bei der Produktion außer Acht gelassen. Leasing ist in der Hinsicht wohl das umweltfeindlichste was man machen kann. Ist es wirklich nachhaltig und umweltfreundlich sich alle 2-3 Jahre das neueste Auto hinstellen zu lassen das extra für einen produziert wird? Wäre es nicht nachhaltiger erst dann ein neues Auto zu bestellen wenn das alte wirklich kaputt oder zumindest endgültig unwirtschaftlich geworden ist? Der halbe Liter den die Kiste im Vergleich zum Vorgänger braucht wird den ganzen Aufwand der Produktion bestimmt rechtfertigen, NICHT! Davon ab das der SUV Trend gerade dafür sorgt das der durchschnittliche Verbrauch insgesamt wieder ansteigt! Und jetzt vergleichen wir doch mal genauso Äpfel mit Birnen wie der Artikel, ganz polemisch halt 😉

Ein modernes Auto hat deutlich mehr an Sicherheits- und Komfortausstattung. All die ganzen Chips wachsen nicht auf Bäumen und verbrauchen alle möglichen Ressourcen. CO2 neutral ist davon gar nichts! Dazu versucht man an anderen Stellen Gewicht zu sparen was allerdings zur Folge hat das man aufwändigere Produktionsverfahren anwenden muss. Alleine die Produktion der ganzen modernen Stähle frisst das x-fache von dem was man früher an Energie benötigt hat um eine einfaches Karosserieblech herzustellen. Karbon wächst auch nicht am Kohlenstoffbäumchen und das backen frisst auch genug Energie.

Vielleicht will der Autor mal flott ausrechnen wie viel Sprit man wohl dafür verbraten könnte? 😉

Klar ist ein hoher Verbrauch nicht gut, streite ich nicht ab. Aber der Artikel ist halt faktisch auf so vielen Ebenen falsch, dass kann ich als technikaffiner Mensch einfach nicht stehen lassen. Das alte Autos immer automatisch mehr brauchen als alte ist halt auch einfach falsch. Da hängen wie gesagt viele Faktoren dran. Auch einen 20-30 Jahre alten Kleinwagen kann man, für heutige Verhältnisse, sehr sparsam bewegen. Das Problem ist nur das sich sowas nicht verkauft. Audi A2 oder der Lupo 3L waren im Grunde gute Ideen die leider nur zur völlig falschen Zeit gekommen sind. Neu wollte die Dinger keiner haben! Als ein paar Jahre später die Kraftstoffpreise so stark angezogen haben wollten plötzlich alle einen haben. Die Dinger sind da zu echt verrückten Preisen gehandelt worden.

Und man schaue sich mal bitte die Liste der Autos an die da genannt wird.

Wie viele Leute kennt Ihr die Viper, Hummer, Muscle Car oder englische Edelschlitten im Alltag fahren? Wie oft seht Ihr sowas im Alltag rumfahren? Ich persönlich keinen. Ausnahmslos alle die ich kenne die sowas haben fahren das bestenfalls als Hobbyauto und da reden wir oftmals von weit unter 10.000km pro Jahr, mehr machen auch die meisten Versicherungen nicht mit. Also welche Relevanz für den weltweiten CO2 Ausstoß haben diese Autos? Wohl so gut wie gar keinen. Die Wahrheit ist das sich der CO2 Ausstoß weltweit von folgenden Sektoren verursacht wird:

42% Energie- und Wärmeerzeugung
25% Transport (schließt also auch Flugzeuge, Schiffe und sämtliche Logistik mit ein!)
19% Industrie
6% Gebäude
5% Andere energieerzeugende Industrien
3% Kommerzielle und öffentliche Dienstleistungen

Die Zahlen stammen von der IEA, der internationalen Energie Agentur, also aus seriöser Quelle. Laut EU ist der Verkehr in Europa für 30% aller Treibhausemissionen zuständig. Darin enthalten die 21% die davon alleine auf den Straßenverkehr entfallen. Das ist natürlich kein Pappenstiel. Aber wie viel Prozent von den 21% entfallen wohl auf die bösen Spritschlucker aus dem Artikel? Da dürfte es ein paar Nachkommastellen benötigen um das prozentual abbilden zu können. Das Problem sind also nicht die vermeintlichen Spritschlucker, sondern eher der Verkehr an sich und hier kommen wir zu einer meiner Lieblingspassagen des Artikels:

Zitat:

Amerikanischer Größenwahn

Um sich die Frage zu beantworten, wie Menschen jemals der Meinung sein konnten, ein Verbrauch von 40 Litern und mehr sei okay, muss man sich die Spritpreise in den USA anschauen. Anfang der Siebziger kostete der Sprit in den Staaten 35 Cent (das entspricht heute 2,51 US-Dollar) pro Gallone, also 3,8 Liter. Wir sprechen also von 3,70 US-Dollar (umgerechnet 26,59 US-Dollar in 2022) für 100 Kilometer Blubber-Spaß.

1. Es waren eben nicht immer nur die Amerikaner

Die Hälfte der Autos aus dieser Liste stammt aus Europa! Soviel zu amerikanischem Größenwahn. Die 40 Liter hatten wir ja schon widerlegt. Man könnte dem Autor fast bösartigen Antiamerikanismus unterstellen.

2. Die Verbrauchswerte die sich der Autor da zum Großteil zusammengegooglet hat passen vorne und hinten nicht

Das ist ein Fakt der nicht nur mir aufgefallen ist, sondern bereits in allen möglichen sozialen Medien angeregt diskutiert wird. Und komisch ist es auch das in der Liste kein einziges deutsches Auto vorkommt. Wo ist ein Mercedes 6.9 der sich im Verbrauch locker mit den Rolls messen kann? Wo sind die ganzen Sportwagen aus deutscher Produktion die auch nicht mit Luft und Liebe fahren? Wo bleibt ein G63 AMG der bei normaler Fahrweise auch schon knapp 20 Liter wegnuckelt, ohne das man die Leistung groß ausgekostet hätte? Wo ist ein Cayenne Turbo der noch laut NEFZ, bedeutet real sind es noch einige Liter mehr, mit 22 Litern kombiniert angegeben ist? Und der dafür bekannt ist bei Vollgas auch mal eben 40-60 Liter wegzunuckeln?

Ich kann jetzt spontan hier drei Artikel mit dem selben Thema verlinken wo dann völlig unterschiedliche Autos genannt werden.

https://www.caranddriver.com/.../

https://driving.ca/.../worst-gas-guzzlers-of-all-time

https://www.motortrend.com/features/cars-worst-fuel-economy-list/

Und hier sind dann plötzlich genug europäische Autos dabei. Und was fällt auch hier auf? Richtig, die meisten in der Liste sind entweder sehr stark motorisiert und/oder sackschwere Luxusbarkassen von denen keiner unter 2,5 Tonnen auf die Waage bringt. Da wären wir wieder beim Thema Gewicht und Leistung als Verbrauchstreiber.

3. Auch damals waren 40 Liter nichts was die Amerikaner einfach so hingenommen hätten.

Auch die Amerikaner hatten keinen Bock alle 2xx km einen 90 Liter Tank volllaufen zu lassen. Davon ab gibt es genug Gegenbeispiele die beweisen das ein V8 eben nicht über 10 Liter schlucken muss. Eine Corvette lässt sich trotz 400 PS aufwärts unter 10 Litern fahren wenn man nur weiß wie. Selbst die Autobild, die ja nicht gerade dafür bekannt ist auf der Seite der US-Hersteller zu stehen, hat das Kunststück schon vollbracht. Dazu schmeißt der Artikel leider oftmals alle möglichen Fahrprofile durcheinander bzw. gibt Sie schlicht falsch an. Beim Lamborghini spricht man von artgerechter Haltung, während die EPA Werte das Gegenteil beweisen. Beim Camaro nimmt man dann irgendeinen Phantasiewert her und verkauft das als Verbrauch beim lockeren cruisen. Da schon hier keine Vergleichbarkeit gegeben ist, macht das ganze Ranking auch keinen Sinn. Ein Schuh würde ja erst daraus wenn man die Werte alle im gleichen Zyklus ermittelt hätte, was ja alleine schon bei den ganzen Oldtimern in der Liste nicht der Fall ist.

Wenn ich solche Artikel lese, bekomme ich ernsthafte Zweifel daran ob die wirklich wichtigen Artikel da auch nur im Ansatz sauber recherchiert werden. Ich meine wir reden beim Thema Oldies ja nicht gerade über ein Thema das tagesaktuell ist, also ein Thema wo doch genug Zeit für saubere Recherche da ist. Aber wenn man sich nicht mal hier die Zeit nimmt fällt es mir schwer zu glauben das man dafür bei den richtig wichtigen Themen immer bei der Wahrheit bleibt bzw. sich Zeit für die Kontrolle der Echtheit nimmt. Auch weil man ja schon oft festgestellt hat das viele Zeitungen auch einfach voneinander abschreiben weil Sie Angst haben bei der Berichterstattung die Letzten zu sein. Oft genug passiert wenn es um die Falschmeldungen irgendwelcher Prominenten ging die dann doch nicht tot waren. Man nimmt sich nicht mal ein paar Stunden Zeit so eine Meldung zu prüfen sondern schreibt es einfach ab und haut es ungeprüft raus. Da kann ich schon verstehen das von vielen Seiten Kritik an unserer modernen Medienlandschaft kommt.

Quellen:

https://www.stern.de/.../...r-auf-100-kilometer_31619648-31619632.html

https://www.fueleconomy.gov/

https://www.fuelly.com/car/chevrolet/camaro/1967/leif/499478

dodge-viper-rt-10-01-cc
Dodge-viper-rt-10-01-cc

Thu Feb 17 12:42:39 CET 2022    |    Trottel2011

Zitat:

@Px200ELusso schrieb am 17. Februar 2022 um 07:29:37 Uhr:


Diese Akkuautos sind eine Sackgasse. Man probiert es halt gerade zum 5. Mal in 100 Jahren.
Am Ende wird es auf Hybrid mit Brennstoffzelle hinauslaufen. Dabei sehe ich durchaus auch gute Chancen für Bioethanol, weil Wasserstoff doch recht schwer beherrsch- und lagerbar ist.

Es muss in Europa wirtschaftlich erst noch so richtig bergab gehen, bevor wir technologieoffen und zielgerichtet diskutieren und die Ideologen beiseite lassen können.

Tatsächlich ist Wasserstoff kein Problem in der Lagerung, wenn man die Lagerung entsprechend korrekt vornimmt. Die effektivste Version ist es Wasserstoff zu verflüssigen. Ja, es benötigt Strom um das zu machen aber das ist immer noch kein Problem.

Die Zukunft wird eine Mischung aus allem sein. So einfach ist es. Die Zeiten des "One Car Fits All" wird bald der Geschichte angehören.

-> BEV für die Stadt
-> FCEV für die Autobahn/für's Landvolk
-> EV per Stromabnehmer für LKW und Reisebusse auf Fernstrecken
-> BEV für "Lastmile Auslieferungen"
-> BioEthanol für Sportwagen mit "Emotionen" bzw. sonst auch nur H2 verbrennen

Statt mit einem 7.5 Tonner von München nach Hamburg zu fahren (Innenstadt zu Innenstadt) wird mittels Frachtzentren oder Bahnumschlagzentren alles entsprechend bearbeitet. Wenn alles einen festen "Fahrplan" bekommt für Fracht und co, wird das ganze planbarer und günstiger.

Thu Feb 17 13:18:06 CET 2022    |    Px200ELusso

Zitat:

@Trottel2011 schrieb am 17. Februar 2022 um 12:42:39 Uhr:



Zitat:

@Px200ELusso schrieb am 17. Februar 2022 um 07:29:37 Uhr:


Diese Akkuautos sind eine Sackgasse. Man probiert es halt gerade zum 5. Mal in 100 Jahren.
Am Ende wird es auf Hybrid mit Brennstoffzelle hinauslaufen. Dabei sehe ich durchaus auch gute Chancen für Bioethanol, weil Wasserstoff doch recht schwer beherrsch- und lagerbar ist.

Es muss in Europa wirtschaftlich erst noch so richtig bergab gehen, bevor wir technologieoffen und zielgerichtet diskutieren und die Ideologen beiseite lassen können.

Tatsächlich ist Wasserstoff kein Problem in der Lagerung, wenn man die Lagerung entsprechend korrekt vornimmt. Die effektivste Version ist es Wasserstoff zu verflüssigen. Ja, es benötigt Strom um das zu machen aber das ist immer noch kein Problem.

Die Zukunft wird eine Mischung aus allem sein. So einfach ist es. Die Zeiten des "One Car Fits All" wird bald der Geschichte angehören.

-> BEV für die Stadt
-> FCEV für die Autobahn/für's Landvolk
-> EV per Stromabnehmer für LKW und Reisebusse auf Fernstrecken
-> BEV für "Lastmile Auslieferungen"
-> BioEthanol für Sportwagen mit "Emotionen" bzw. sonst auch nur H2 verbrennen

Statt mit einem 7.5 Tonner von München nach Hamburg zu fahren (Innenstadt zu Innenstadt) wird mittels Frachtzentren oder Bahnumschlagzentren alles entsprechend bearbeitet. Wenn alles einen festen "Fahrplan" bekommt für Fracht und co, wird das ganze planbarer und günstiger.

Oh Mann, wo soll ich die ganzen Kisten nur hinstellen...?

Thu Feb 17 13:21:25 CET 2022    |    PIPD black

Stimmt. In der Garage stapelt deine Frau ja Fahrräder.*duckundwech*😁

Thu Feb 17 13:32:15 CET 2022    |    Px200ELusso

Zitat:

@PIPD black schrieb am 17. Februar 2022 um 13:21:25 Uhr:


Stimmt. In der Garage stapelt deine Frau ja Fahrräder.*duckundwech*😁

...und ihren Roller. Und ihren Mini. Und ihre Sommerräder.

Na ja, ich sehe mir das mal weiterhin ganz entspannt an. Dieser ganze Hype um die Elektroautos wird sich in wenigen Jahren legen.
Habe gerade erfahren dass ich meinen Diesel umlagern muss. Vielleicht fahre ich ihn auch wieder mal.

Thu Feb 17 13:50:55 CET 2022    |    Dynamix

Man darf eh gespannt sein wohin die Reise geht. Momentan hauen sich ja tonnenweise "Experten" verschiedenste Vor- und Nachteile der jeweiligen Konzepte um die Ohren. Die einen sagen nur Elektro ist das einzig wahre, die nächsten fangen wieder mit dem Wasserstoffthema an und die nächste Gruppe bleibt beim Verbrenner und E-Fuels.

Wie gesagt, da hauen sich alle die jeweiligen Gegenteile um die Ohren die dann den vermeintlichen Vorteilen zum Teil schlicht widersprechen.

Thu Feb 17 14:01:47 CET 2022    |    ToledoDriver82

Sollen sie doch machen 😉 zum Glück kann ja jeder für sich entscheiden was er fahren will,man muss halt wie bei Benzin vs. Diesel entscheiden,was für einen selbst die bessere Variante ist.

Thu Feb 17 14:10:43 CET 2022    |    PIPD black

Groß und vielfältig ist die Auswahl aber nicht mehr. Und ab 2025 wird es noch knapper.
Beim Diesel ist die Auswahl schon mager, insbesondere bei kleinen sparsamen Wagen und beim Benziner bekommst du heute oftmals nen E-Motor mit dabei, ob du ihn nun brauchst oder nicht.
Bei den großen und leistungsstarken Fahrzeugen macht das Mehrgewicht den Eignern ja nichts aus, haben sie immer noch ihren potenten V6 oder V8 unter der Haube und gleichzeitig kosten die Dinger kaum Steuern und die Hersteller bereinigen damit ihren Flottenausstoß.
Aktuell werden bei den Fahrzeugauslieferungen die E-Fahrzeuge bevorzugt. Wenn du also nicht so lange warten willst oder kannst.....

Thu Feb 17 14:15:44 CET 2022    |    ToledoDriver82

Mein Bedarf ist vorerst gedeckt 😁 und wenn alle Stricke reißen,auf den Plätzen hier stehen ja noch genug Kisten,wer nur was von A nach B sucht,hat dort freie Auswahl...vom Lupo bis zur S Klasse steht dort alles 😁

Thu Feb 17 14:22:42 CET 2022    |    PIPD black

Schon klar. Nur ist das nicht das, was Arbeitsplätze, Umsätze und Bruttoinlandsprodukt sichert.

Thu Feb 17 14:30:37 CET 2022    |    ToledoDriver82

Das steht ja wieder auf einem anderen Blatt 😉 bisher hat man doch gar nicht mal so schlecht verdient am Automobilbau... vielleicht hat man irgendwann mal was verpasst oder die falsche in der Politik unterstützt,wer weiß. Wir müssen aber auch sagen,man hat jahrelang auf grenzenlosen Wachstum gesetzt und geglaubt,es geht immer so weiter, Überproduktionen waren besser als Fahrzeuge gar nicht erst zu produzieren,es gab und gibt Absatzförderungen... eventuell wäre ein anderes Konzept besser gewesen,wer weiß das schon. Jetzt gibt's nur "Hop oder top",wer es nicht schafft,bleibt auf der Strecke und ja,das könnte mich genauso treffen, viele Kunden in der Umgebung, arbeiten im Automobilsektor.

Thu Feb 17 16:22:57 CET 2022    |    Badland

Mal ne dumme Frage zum HMMWV. Bist du dir sicher, dass die militärische Version 300PS hat? Ich meine den 300PS Duramax Diesel gabs nur im zivilen H1?!

Der Hummer H1 hat zwei Gemeinsamkeiten mit dem Mercedes G, beide sind von aussen Wuchtig und innen Eng wie ein Kleinwagen 😁

Thu Feb 17 16:33:26 CET 2022    |    Dynamix

Der Absatz sollte eigentlich generell auf das Modell abzielen. Deshalb habe ich hier auch bewusst H1 geschrieben, der militärische Hintergrund dient der Erklärung weil der Hummer ja immer als Krönung der amerikanischen Verschwendung angesehen. Als ob die das Ding von Anfang an für den Zivilmarkt entwickelt hätten. Stimmt ja so nicht.

Und ne G-Klasse ist auch kein Kostverächter! Die zerren als Diesel auch schon gut 13 Liter und gerne auch mehr durch! Und die AMGs kriegen mit Ihren knapp 20 Litern auch keinen blauen Umweltengel 😉

Thu Feb 17 20:17:45 CET 2022    |    Swissbob

https://www.youtube.com/watch?v=MH--CCGQCnc

Es gibt sie noch, die klassischen U.S. Cars sogar mit Garantie.

@Badland
Die 300PS hatte nur der Alpha mit Duramax Diesel.
Ansonsten gab es den 6.5L TD und auch den 5.7L SB.

EDIT: https://www.youtube.com/watch?v=y1xpr4ARycQ

https://de.wikipedia.org/wiki/Hummer_H1

Thu Feb 17 21:59:23 CET 2022    |    Swissbob

Zitat:

@ToledoDriver82 schrieb am 17. Februar 2022 um 14:01:47 Uhr:


Sollen sie doch machen 😉 zum Glück kann ja jeder für sich entscheiden was er fahren will,man muss halt wie bei Benzin vs. Diesel entscheiden,was für einen selbst die bessere Variante ist.

Noch, drum bin ich gegen ein Verbrennerverbot.

Ich habe ausser Wasserstoff alle Antriebskonzepte in der Garage stehen, und fahre jeden Tag mit einem anderen Antrieb herum.

Für die Stadt sind Elektroautos und Plug in Hybride ideal, für die Langstrecke der Diesel oder Benziner.

Ich persönlich finde den Plug in Hybrid am interessantesten, insbesondere wenn man zu Hause laden kann und öfters in die Stadt muss.

Aufgrund des kleinen Akkus reicht eine normale Steckdose um die Batterie zu laden, falls die Batterie kaputt ist, kosten einzelne Module nur 600-700€.
Die Reichweite reicht um in der Stadt elektrisch unterwegs zu sein, ebenso wie beim Elektroauto bremst man überwiegend mit dem Elektromotor.

Nachteile: Der kleinere Kofferraum, das zusätzliche Gewicht von 150-250kg und der höhere Preis.

Der beste Allrounder bleibt aber der klassische Benziner, keine Ölverdünnung und keine verstopften DPF auf Kurzstrecken wie beim Diesel, und im Gegensatz zum Elektroauto,gute Reichweite und kurze Tankstopps.

Thu Feb 17 22:14:24 CET 2022    |    ToledoDriver82

In die Stadt fahr ich selten,da zieht mich eh nix hin und meine alten Benziner laufen recht zuverlässig,da geht sicherlich noch was,für den Preis von einem E Auto,kann ich mein ganzen Fuhrpark dreimal kaufen,da komm ich noch ein Stück hin 😁 selbst mit teuren Sprit, braucht es noch ne Weile,bis sich das rechnet. Und extra noch ein Auto nur für den Arbeitsweg find ich bissel sinnlos,auch wenn da ein 100km E Auto reichen würde.
Vielleicht werden die alten Verbrenner auch noch mal günstiger wegen geringer Nachfrage,da könnte man noch mal was gutes kaufen.
Aber ehrlich gesagt,darüber mach ich mir ein Kopf wenn es soweit ist,bis zum Ende dieses Jahrzehntes ist noch ein Stück und meine Glaskugel ist nicht so zuverlässig 😉

Thu Feb 17 22:50:40 CET 2022    |    Swissbob

Zitat:

@PIPD black schrieb am 17. Februar 2022 um 14:10:43 Uhr:


Groß und vielfältig ist die Auswahl aber nicht mehr. Und ab 2025 wird es noch knapper.
Beim Diesel ist die Auswahl schon mager, insbesondere bei kleinen sparsamen Wagen und beim Benziner bekommst du heute oftmals nen E-Motor mit dabei, ob du ihn nun brauchst oder nicht.
Bei den großen und leistungsstarken Fahrzeugen macht das Mehrgewicht den Eignern ja nichts aus, haben sie immer noch ihren potenten V6 oder V8 unter der Haube und gleichzeitig kosten die Dinger kaum Steuern und die Hersteller bereinigen damit ihren Flottenausstoß.
Aktuell werden bei den Fahrzeugauslieferungen die E-Fahrzeuge bevorzugt. Wenn du also nicht so lange warten willst oder kannst.....

Volle Zustimmung

Wegen den 95Gramm CO2/km, die Hersteller möchten die Strafsteuern meiden, was verständlich ist.

Zugleich erlaubt ein Gewichtsfaktor schweren Fahrzeugen einen deutlich höheren Verbrauch, das führt dazu, dass es den klassischen Wrangler nur noch als PHEV, den Gladiator dank Nutzfahrzeug Zulassung jedoch noch immer als Diesel gibt. Auch der Jimny wird deswegen nur noch als Nutzfahrzeug angeboten.

Diesel Kleinwagen werden wegen der sehr teuren Abgasreinigung kaum noch angeboten, obwohl sie in der Praxis dazu beitragen könnten den Flottenverbrauch zu senken.

Ford nutzt den Explorer Hybrid um den Fiesta ST zu kompensieren😁

Der Bestellstop vom G hat vermutlich auch was mit dem Flottenverbrauch zu tun, da ist der G63 wohl etwas zu beliebt.

@ToledoDriver82

Umso besser, ich meide mittlerweile Autofahrer unfreundliche Städte.
In meinem Umfeld wird Mazda immer beliebter, klassische Technik und sehr zuverlässig.So lange Öl im Motor und Benzin im Tank ist laufen sie.

Fri Feb 18 04:18:10 CET 2022    |    ToledoDriver82

Das tun sie,nur den Rost muss man im Auge behalten😉

Deine Antwort auf "Das Märchen vom alten Spritschlucker - Eine Verbrauchsanalyse"

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Als Autonarr geboren und bei US-Cars hängengeblieben, so könnte man meinen automobilen Werdegang wohl am besten beschreiben ;) Meine Leidenschaft gehört allen US-Cars, aber meine Technikliebe erstreckt sich eigentlich auf alles was Räder hat, also auch Zweiräder, egal ob mit oder ohne Motor :D

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