Sun May 18 20:52:33 CEST 2014
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Dortmunder 65
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Wer war schuld? Ach lassen wir das und widmen uns dem Wagen und den Leuten die damit zu tun hatten. Henry J. Kaiser, ein US-Industriellen und Joseph W. Frazer, der Präsident der Graham-Paige Corporation, fingen an, nach dem Zweiten Weltkrieg, Autos zu bauen. Kaiser-Frazer baute auch einen Kleinwagen namens Henry J, nach Henry Kaiser benannt. Ein etwas neu gestaltet Version des Henry J wurde von Sears Auto Centers während 1952 und 1953 unter dem Markennamen Allstate verkauft. An diesem Wagen arbeitete Howard „Dutch“ Darrin mit, nur wurde er sehr spät involviert und konnte nicht wirklich am Design etwas machen. Angeblich führte dies schon zu den ersten Zerwürfnissen zwischen Darrin und Kaiser. Einige andere Quellen sagen, dass sein Design einem veränderten, plumperen weichen musste. Da Darrin befürchtete seine Ideen nicht umsetzen zu können, entwickelte er den Roadster wohl mit eigenen Mitteln im Geheimen und dies war anscheinend die richtige Entscheidung. Der Kaiser Darrin DKF 161 baut auf dem Chassis des Henry J auf und auch beim Namen waren sich die Führungskräfte nicht einig. Diese wollten ihn nur kurz DKF 161 nennen ( Darrin Kaiser Frazer) und 161 nach der Motorgröße. Kaiser selber soll in einer Sitzung, mit einem Augenzwinkern zu Darrin, entschieden haben, er soll Kaiser Darrin heißen. Ich persönlich finde den Wagen ausgewöhnlich gelungen und schick, ich würde ihn auch nicht unbedingt in die Sportwagenecke stellen. Bei diesem Design vermute ich mehr dahingleiten und flanieren. Darrin hatte schon kurz nach dem Krieg erste Studien gemacht, die sich auch im DKF wieder finden und auch die Idee mit GFK stammt aus dieser Zeit. Und eins macht diesen Wagen zur Geschichtsfigur, denn es ist der erste Serienwagen aus diesem Material und dies knapp einen Monat vor der Corvette. Kaum war dieses Auto am Markt, welches eines der wenigen Classic Cars auf einer Briefmarke ist, schon war es auch schon vorbei. Neben den 6 Vorserienwagen wurden wohl 435 Fahrzeuge gebaut, von denen die meisten anscheinend noch existieren. Nur in einem Bericht habe ich von 62 Stück im Jahr 1953 und 435 im Jahr 1954 gelesen. Ich geh mal davon aus, dass hier Zahlen durcheinander geworfen wurden. Das Ende war gekommen, Kaiser hatte die Autosparte nicht wirklich mehr retten können, die 1953 schon dem Ende geweiht war. Also war nicht nur der hohe Preis des DKF an dessen Ende schuld, denn er war mit 3868 Dollar rund 150 Dollar teurer als die Corvette. Viele Käufer schreckte auch das Risiko auf Probleme sitzen zu bleiben, bei einer Pleite von Kaiser. Am Ende 1954 wurden die Kaiser Motors Coperationen in Willow Run Michigan geschlossen und zog in die Willys-Anlage in Toledo, Ohio. Die Kaiser Autoproduktion in den USA endete im Jahr 1955. Das Management-Team um Henry J. Kaiser gründet eine neue Holdinggesellschaft, in dem die verschiedenen industriellen Aktivitäten neu gegliedert wurden. Kaiser Motors wurde in Kaiser Industries Corporation geändert, und fungierte als Holding für verschiedene Geschäftsbeteiligungen inklusive Kaiser Willys Motors Incorporated. Kaiser setzte die Automobilproduktion in Argentinien unter Industrias Kaiser Argentina (IKA) fort und Willys Pkw unter der Willys-Overland do Brasil, dies unter Verwendung der Werkzeuge die früher in den USA eingesetzt wurden. Das Unternehmen änderte seinen Namen 1963 in Kaiser-Jeep. 1969 beschloss Kaiser Industries das Autogeschäft an die American Motors zu verkaufen und im Jahr 1970 wurde es vollzogen. Howard A. "Dutch" Darrin (1897-1982) Howard «Dutch» Darrin gehörte zu den schillerndsten Figuren der amerikanischen Automobilgeschichte. 1897 geboren, er war ein sehr begabter Sportler, er hätte Football-Profi werden können. Er war auch Pilot und Gründer einer der ersten Passagierfluglinien, ein Playboy, Polospieler, Antiquitätensammler, Geschäftsmann, ein Ingenieur - und ein begabter Designer. 1926 gründete er zusammen mit seinem Freund Thomas L. Hibbard die Karosserieschneiderei Hibbard & Darrin - nicht in den USA, sondern in Paris. Bis zum Erfolg dauerte es nicht lange, sie verfeinerten Rolls-Royce, Maybach, Hispano-Suiza, Mercedes-Benz. Sie setzten Maßstäbe im Design, wobei Darrin fast der Alleinunterhalter war. Kaiser - Frazer Nach dem Zweiten Weltkrieg, gab es einen großen Bedarf an Transportmöglichkeiten, dadurch wurden zu dieser Zeit viele Neulinge in der Automobilindustrie auf der Suche nach Erfolg geboren. Henry Kaiser arbeitete sich bis zu einem Imperium von Schiffbau-, Stahl-und Zementproduktion hoch und verdiente sich den Titel "The Miracle Man" durch den Bau einer bemerkenswerte Zahl von Schiffen, während einer unglaublichen kurzen Zeit, während des Zweiten Weltkriegs. Joseph Frazer arbeitete sich bei Packard hoch, stieg vom Hilfsarbeiter bis zum CEO der Firma auf. Kaiser und Frazer trafen sich im Jahr 1942 und erneut im Jahr 1945, bei ihrem zweiten Treffen beschlossen sie zusammen zu arbeiten. Das erste Hindernis, sie mussten schneller sein als die Großen von Detroit. So pachteten sie die Fords Willow Run Werk in Michigan. 1946 bauten Kaiser und Frazer 11.000 Autos, bevor die großen Automobilhersteller in Detroit loslegen konnten. Im nächsten Jahr 100.000 Wagen, es resultierte daraus einen Gewinn von $ 19.000.000. Triviales Die Corvette stand damals wegen Produktionsproblemen kurz vor dem aus und nur weil man Ford nicht den Sportwagenmarkt, mit dem Thunderbird, überlassen wollte hielt man an dem Konzept fest. So ich hoffe der Artikel hat euch Freude bereitet, leider sind die Bilder nicht ganz so gut geworden. Euer Dorti. |
Sat May 10 00:35:03 CEST 2014
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Dortmunder 65
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Liebe Freunde des Altmetalls, am Sonntag hat der Gewerbeverein im Nachbarort so einen verkaufsoffenen Sonntag veranstaltet und ich habe am Samstag davon erfahren. Ach so, neben Essen, Getränke und Unterhaltung wurde die Veranstaltung mit Oldtimern umrahmt und dies war für viele der Magnet, hier bei recht gutem Wetter, sich die Zeit zu vertreiben. Wir dachten das würden wir so in 1 bis 2 Stunden erledigt haben, ne es wurden 5 und wir mussten abbrechen, da wir für diesen Abend noch Theaterkarten hatten. Gruß Dorti |
Sun May 04 21:53:16 CEST 2014
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Dortmunder 65
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DKW (3=6) Monza - Ein Zweitakter der heute noch begeistert Ich glaube mich in diesem Wagen verliebt zu haben, viele Dinge sprechen dafür. Die Form zeitlos schön und schlicht, die beeindruckende und sogleich einfache Technik, die Geschichte um DKW/ Auto Union und zu guter Letzt der Hauch von Exklusivität. Der DKW Monza ist schon zu seiner Entstehungszeit ein seltener Wagen, es werden in den verschiedenen Publikationen die unterschiedlichsten Stückzahlen genannt. Die Angaben gehen von 70 bis 240 gebauten Einheiten von denen heute noch 20 bis 25 Stück mehr oder weniger bekannt sind. Es gibt bestimmt noch einige verborgene Schätze. Vor allem in den USA kann man noch Glück haben, denn eine Vielzahl ging über den großen Teich, weil sich die sportlichen Leistungen neben der ansprechenden Form dort gut verkaufen ließen. Der Name Monza ist auch so ein Rätsel, auch hier sind sich die verschiedenen Quellen nicht wirklich einig. Einige sagen der Name entstand nach dem legendären Rennen in Monza, andere meinen er hieße so weil dieses Rennen marketingtechnisch geplant war und letztere sagen es sei schon früh als Huldigung an Monza entschieden worden. Ich werde es wohl so schnell nicht lösen wie der Name zustande kam, genau wie es nicht gelingen wird die genaue Stückzahl zu ermitteln. Nun werden viele sagen, dass kann ja wohl nicht sein, aus der Zeit muss es doch Unterlagen geben. Nein gibt es nicht, nur halt widersprüchliche Angaben und es hat mit dem Werdegang der Produktion der Karosserie zu tun und damit kommen wir zu diesem kleinen Flitzer. Der Monza ist ein DKW 3=6 mit einer speziellen Karosserie, die den bis dahin schon sportlichen Wagen nochmals puschte. Nach dem der DKW im europäischen Tourenwagen- und Rallyesport 1954 und 1955 schon recht erfolgreich war, machten sich Günther Ahrens und Albrecht W Mantzel an den Entwurf einer neuen Karosserie. Um das Gewicht zu senken bekam der Monza eine Kunststoffkarosserie, diese wurde von Dannenhauer & Stauss Stuttgart angefertigt. Schon zur IAA Frankfurt 1955 wurde der Wagen präsentiert und machte dort schon von sich reden. In den Olymp der Sportwagen schaffte es der kleine Flitzer im Dezember 1956 in einer 72 stündigen Vollgasfahrt in der Hölle von Monza. Günter Ahrens, Heinz Meier, Roberto Barbay und Georg Theiler stellten fünf internationale Rekorde der Klasse G für Wagen bis 1100ccm auf. 4000 Meilen mit 140,839 km/h (alt 123,13) - 48Std mit 140,961 km/h (alt 124,83) – 5000 Meilen mit 138,656 km/h (alt 123,34) – 10000 km mit 139,453 km/h (alt 123,89) – 72 Std mit 139,459 km/h (alt 132,14) Und man kann da wohl wirklich von Vollgasfahrt sprechen, denn die Spitzengeschwindigkeit des Monzas wird mit 140 km/h angegeben. Auto Union machte natürlich Werbung damit, in der auch erwähnt wurde, dass man auf schlauchlose Dunlop-Reifen fuhr. So nun zur etwas leidigen Produktion des Monza, Auto Union sicherte Vertraglich die Lieferung des Chassis zu und Dannenhauer & Stauss die Karosserie. Leider stellte man schon früh fest, dass die Fertigung der Karosserie zu aufwendig war und nach ca. 10 Fahrzeugen stiegen die Stuttgarter aus. Auch für Leinen sind die Varianten zu unterscheiden, Dannenhauer & Stauss erkennt man an der Motorhaube, in der der Kühlergrill integriert ist. Die Schenkkarosserie hat eine kleinere Haube und der Kühlergrill ist im Body integriert. An der B Säule ist der nächste sichtbare Unterschied, dort befinden sich zwei Luftleitleisten (nennt man die so), unter diesen haben nur die Dannenhauer & Stauss eine Vertiefung. Ein weiteres Merkmal kann eine Öffnung (Loch) im Seitenschweller unterhalb der Tür sein, die auch nur die Dannenhauer hatten und wohl Produktionsbedingt waren. Wie schon erwähnt hat Schenk die Herstellung der Karosserie geändert, nun werde ich mal versuchen darauf einzugehen und es so schildern wie ich es verstanden habe. So nun zum Motor, wie gesagt ein Dreizylinder – Zweitaktmotor, Anfangs der aus dem DKW 3 = 6 (F93/94) mit 896ccm und 40 PS und mit dem Umzug zu Schenk auch der 980ccm mit 44 PS aus dem Auto Union 1000. Die Motoren haben einen Grauguss-Zylinderblock, welchem auf Höhe der Kurbelwellendrehachse von unten der Kurbelgehäusedeckel mit Anlasseraufnahme, auch aus Grauguss, gegengeschraubt werden. Blöcke und Gehäusedeckel waren untereinander nicht kombinierbare Paarungen, da sie gemeinsam bearbeitet und gekennzeichnet wurden. Im Block rotiert die gepresste, kugelgelagerte Kurbelwelle. Die zwei Kurbelwangen je Zylinder dienen als Schwungmasse und zur Vorverdichtung des angesaugten Gemisches im Kurbelraum. Auf den drei Hubzapfen sind die Pleuel in Rollenlagern gelagert, oben im Pleuelauge sind die Leichtmetallkolben mit schwimmendem Kolbenbolzen montiert. An ihren Kopfenden tragen die Kurbelwellen einerseits das Schwungrad mit Kupplung und Anlasserverzahnung. Außerdem ist eine Zündanlage mit je einem Unterbrecher je Zylinder und drehzahlabhängiger Zündzeitpunktsverstellung per Fliehgewicht verbaut. Der von oben mit 8 Schrauben montierte Leichtmetallzylinderkopf hat halbkugelförmig ausgeformte Brennräume mit zentral angeordneten Zündkerzen und träg die per Riementrieb von der Kurbelwelle angetriebene Lüfterwelle. Das schnelle Ende Obwohl die Auftragsbücher voll waren kam das Ende recht schnell. Auto Union wollte die Verträge (1958) nicht mehr erfüllen, wohl um sich Konkurrenz zum 1000SP zu entledigen. Geschichte und Triviales Der Herstellerverbund Auto Union hatte es nach dem Krieg nicht leicht im Westen, denn fast alle Anlagen waren in der Sowjet-Zone und dort ging es als IFA und MZ (grob gesagt) weiter. Ernst Lüscher, Gontenschwil, Schweiz, baute zwischen 1990 und 2000 sieben 3=6 Monza auf original DKW-Fahrgestell nach. Bei diesem ist der Vorderwagen aber stark verändert. Danke für eure Aufmerksamkeit, nun könnt ihr Bilder vom Monza posten und kommentieren. Euer Dorti |
Mon May 26 20:11:40 CEST 2014 |
Dortmunder 65
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Hallo Altblechfreunde und Autoverrückte, am Wochenende waren die 26. Lufthansa Klassikertage in Hattersheim.
Dies hat nichts mit Flugzeugen zu tun sondern mit Autos. Entstanden ist diese ganze Sache wohl aus einer Betriebssportgruppe und mittlerweile ein fester Bestandteil im Veranstaltungskalender hier im Rhein Maingebiet. Unterstützt von der Stadt Hattersheim und Sponsoren findet dies ohne finanzielle Belastung für Aussteller und Besucher statt.
Einig Markenclubs hatten zugeteilte Flächen, ansonsten stand alles recht wild durcheinander obwohl man eine gewisse Ordnung noch erkennen konnte.
Die Stadt verbindet es mit einem verkaufsoffenen Sonntag, warum auch nicht, die Kaffees und Restaurants waren gut besucht und zusätzlich gab es noch diverse andere Angebote an Speisen und Getränke.
Neben den üblichen Oldtimern, die ich jetzt schon auf ein paar Treffen gesehen habe gab es auch welche die ich noch nicht auf Bild bannen konnte und somit hat sich die Fahrt schon gelohnt. Leider wurde ich etwa nach 4 Stunden telefonisch zum Abbruch bewegt und wie sich später rausstellte völlig um sonst. So läuft es halt ab und an.
Neben den schönen alten Wagen wurde über ein weit verzweigtes Lautsprechersystem, von einem Sprechergespann, alle Anwesenden mit allerlei Infos beschallt. Ich höre da allerdings nur selten zu, da viele Dinge und Bemerkungen mich nicht wirklich interessieren. Desweilen hatte ich manchmal das Gefühl dort sind Selbstdarsteller am werkeln.
Die Fahrzeuge an sich stehen meist nicht all zu dicht aneinander und daher gab es meist keine Probleme diese von allen Seiten zu fotografieren. Wobei ich noch nicht rausgefunden habe, warum sich just in dem Moment alle auf den bis dahin frei stehenden Wagen stürzt, wenn ich gerade angefangen habe ihn abzulichten.
Mein Besuch erstreckte sich vom Marktplatz (Parkplatz Einlasskontrolle) über die angrenzende Grünfläche und einem Wiesenstück mit anliegendem Parkplatz. Leider konnte ich aus besagtem Grund nicht weiter in die Altstadt vordringen um dort noch nach etwaigen Motiven zu schauen.
Was mir aber schon früh auffiel, war ein ständiges ankommen und wegfahren von Oldtimern und dies schon sehr früh. So als wenn diese selbst nur Kurzzeitbesucher waren oder sich langweilten.
Oder gab es doch nicht genügend Platz für alle, es bleibt wohl deren Geheimnis.
Eine bei schönem Wetter zu empfehlende Veranstaltung, obwohl es bestimmt geeignetere Orte für so etwas gibt.
Um nicht groß auf Parkplatzsuche gehen zu müssen stand, ich etwa 10 bis 15 Minuten Fußmarsch entfernt, auf einem Parkplatz einer Schuhkette. Da ich schon sehr früh dort war, sah ich auf den Weg zur Altstadt noch etliche Parkmöglichkeiten. Aber man muss den Anwohnern ja auch nicht alles zu parken.
Nun hoffe ich, euch gefallen die Bilder.
Euer Dorti