Thu Jan 29 20:22:32 CET 2015 | dodo32 | Kommentare (107)
Nutzt Ihr einen Kaminofen und wenn ja, bitte folgende Fragen beantworten::)Hallo Zusammen
irgendwann in der Steinzeit entdeckte der Urmensch Homo Erectus das Feuer als Quelle der Wärme für sich. Daran hat sich in über 1,5 Millionen Jahren nicht viel geändert außer vielleicht, dass man das Feuer heute in den meisten Fällen nicht mehr sehen kann. Öl-, Gas-, oder Pelletheizungen haben den alt daher gebrachten Kachelofen oder Kamin in den meisten Fällen als Wärmespender erfolgreich verdrängt. Und da die meisten von ins in Häusern und nicht in Tipis wohnen, sind offene Lagerfeuer im Wohnraum eine eher ungünstige Konstellation, möchte man die wohlige Wärme und ansprechende Atmosphäre brennender Holzscheite genießen. Also was tun? Richtig! Einen Kaminofen anschaffen! Diese gibt es in allen Farben und Formen und das Angebot ist schier unüberschaubar.
Hark Alero 2Durch eine Zufall sind wir zu einem gebrauchten Kaminofen gekommen. Das Modell nennt sich Hark Alero 2 und hat einen Nennleistung von rund 8 Kilowatt. Durchaus beeindruckend, wenn man sich bislang nicht mit der Materie befasst hat. Also Anleitung studieren, Holz auflegen und anzünden. Im Ideallfall, so habe ich gelernt, brennt man das Holz von oben an. Das heißt, 2 Scheite quer in den Ofen gelegt, das Anzündeholz obenauf und als Tüpfelchen auf dem „i“, einen Anzünder ober- und nicht unterhalb des Brennstoff's platziert und Feuer frei! Und siehe da: es funktioniert! Hintergrund dieser Anfeuertechnik ist offensichtlich eine geringere Rauchentwicklung in der Anheizphase. Kann ich bestätigen – kaum Qualm und nach ca. 20 Minuten haben die Scheite ordentlich Feuer gefangen.
Wir heizen mit Buchenholzscheiten. Ein schönes Flammbild und die saubere Verbrennung sprechen dafür. Die Preise eher dagegen, wenn man das Holz nicht selbst macht. Aller Anfang ist schwer also hatten wir zu Spitzenzeiten rund 38 Grad im Wohnzimmer . Hier bestand also Handlungsbedarf denn das, ist zu heftig. Nach ca. 3 Tagen hatte ich dann gelernt, wie ich mit dem Ofen umgehen muss, so dass der Holzverbrauch und die Temperaturen im Rahmen bleiben. Interessant ist auch, dass die Wände die Wärme enorm speichern und auch der Ofen nach dem ausgehen über einen recht langen Zeitraum noch Wärme abgibt. Die Wohnung hat 120 Quadratmeter und wir hatten 8 Stunden nach der letzten Feuerung noch 19 Grad im Flur – ohne Zuhilfenahme der Zentralheizung und das bei Außentemperaturen um Minus 4 Grad!
Elektronisches ThermostatDas Zuheizen mit dem Ofen hat zur Folge, dass es recht lange dauert, bis die Heizkörper wieder anspringen. Ich habe alle mit elektronischen Thermostaten ausgestattet die zum Beispiel im Bad auf 17 Grad von 9 – 6 Uhr eingestellt sind und im Wohnzimmer auf 17 Grad von 22 Uhr bis 17 Uhr. Für die Heizzeiten sind 21 Grad programmiert. Ich nutze diese seit einigen Jahren und wage zu behaupten, dass der Ölverbrauch um mindestens 15% gesunken ist. Die Hersteller versprechen zwar bis zu 30% aber wenn dem im Einzelfall so wäre, dann hätte der Bewohner vorher beim heizen grundsätzlich alles falsch gemacht und wahrscheinlich 6 Monate lang Dauervollgas gegeben.
Riss linksAber wie so vieles im Leben hat alles ein Ende außer der Wurst, denn die hat bekanntlich zwei. Gestern wollte ich den Ofen reinigen und dabei sind mir links und rechts am Korpus Risse aufgefallen. Siehe Bilder. Tja, nun ist guter Rat teuer. Im Netz ist von zu hoher Temperatur zu lesen und auch Hark hat sich bislang dazu noch nicht geäußert. Ich denke mir, dass das ja eigentlich nicht sein darf. Klar ist das Teil 2 oder 3 mal ordentlich warm geworden – keine Frage, aber sonst wäre er ja auch nicht als Ofen, sondern als Kühlschrank auf die Welt gekommen.
Riss rechtsBevor ich also nicht weiß ob ich den Ofen so weiter betreiben kann, bleibt er vorerst außer Betrieb. Natürlich habe ich mich umgehend nach Alternativen schlau gemacht und mindestens genauso umgehend festgestellt, dass das Angebot schier unüberschaubar ist. Hark, Rika, Spartherm, Nibe und viele mehr tummeln sich am Markt. Dann galt es noch die Begrifflichkeiten „Dauerbrandofen“ und „Zeitbrandofen“ zu definieren. Im Netz findet man dazu folgendes, wiedergegeben in gekürzter Ausführung:
Und spätestens ab jetzt wird es, zumindest aus meiner Sicht, kompliziert. Studiert man die unzähligen Anleitung der unterschiedlichsten Hersteller schwirrt einem der Kopf. Das fängt beim entleeren des Aschekastens schon an. Bei unserem Hark muss dazu der Rost entfernt werden, der sich im inneren des Ofens befindet. Das heißt also, dass der Ofen komplett ausgekühlt sein muss. Alleine schon aufgrund dieser Tatsache kann ich mir nicht vorstellen, dass wir das Teil überlastet haben und es deswegen die Risse gegeben hat.
Ich habe mir also einige Modelle angesehen und folgende Öfen scheinen interessant zu sein:
Contura 660 T von Nibe: *klick*
...der Rika Fox 2: *klack*
...oder der Rika Imposa: *klacker*
Bevor ich jedoch einen neuen anschaffe wäre die Frage, ob ich den Hark trotz der Risse weiterverwenden kann? Diese sind nur oberflächlich. Ich denke mir, dass selbst wenn sie komplett bis Innen durchgehen würden, dies doch maximal zur Folge hätte, dass der Ofen Falschluft zieht. Ist aber nicht so. Er lässt sich nach wie vor präzise einregeln. Sollte der Ofen irreparabel defekt sein, dann hab ich halt Pech gehabt.
Darüber hinaus hätte mich freilich brennend interessiert ob jemand von Euch mit einen der oben verlinkten Öfen Erfahrunge hat? Wenn nicht, welche nutzt Ihr und welche Erfahrungen habt Ihr damit gemacht? Wie lautet Eure Empfehlung? Mein Anforderungsprofil beinhaltet, dass ich den Ofen an Wochentagen ca. 6 Stunden, und am Wochenende täglich 12 Stunden nutzen möchte. Halten die Dinger das aus oder gibt es da auch Probleme mit Rissen etc.?
Nun bin ich mal gespannt auf Eure Antworten...
Grüße (Höhlen-) dodo
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Fri Feb 06 16:38:30 CET 2015 | sony8v
hab dir ja letztens am tel. gesagt das mit den briketts ist eine feine Sache
Fri Feb 06 16:39:29 CET 2015 | dodo32
Boah, nochmal 50 drauf? Dann hätte ich das nicht gemacht. So ist es grenzwertig aber es rechnet sich unter dem Strich dennoch. Selbst machen ist halt wie bereits am Telefon besprochen immer noch das beste. Mein Dad zahlt 70 Euro für einen Ster Buche ungespalten frei Bordsteinkannte. Auch ok, aber halt Arbeit, und Säge kaufen etc. So richtig rechnen würde sich das nur wenn man auf Dauer wüsse dass alles so bleibt, wie es ist.
Fri Feb 06 16:43:24 CET 2015 | sony8v
ja die holzbauern bei uns langen richtig hin
das ist richtig mein papa hat sich halt damals dafür entschieden die Werkzeuge zu kaufen das hat sich schnell rentiert denn wir haben auch dann selber bäume aus dem wald geschlagen das kommt dann am billigsten
Fri Feb 06 16:44:22 CET 2015 | dodo32
...dann spart man sicher ordentlich, wenn man ganze Bäume umsägt.
Fri Feb 06 16:46:23 CET 2015 | sony8v
das stimmt aber ist mit sehr viel arbeit verbunden und du musst den baum erst mal aus dem wald bekommen zum glück hat mein damaliger Arbeitskollege einen trecker gehabt
Fri Feb 06 16:49:49 CET 2015 | dodo32
Das wär das kleinste Problem. Ich hab ne Dachreiling
Fri Feb 06 17:34:47 CET 2015 | schrotti_999
Keine Ästchen. Bäume !
Die knicken dir deine Dachzierde in nullkommanix und drücken dann das Dach ein.
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Hat dich der Preis geschockt?
Das "Öfchen" ist schon Premium und das kostet leider. . . Ich könnte dir allerdings auch ein paar teurere Exemplare nennen und die haben nicht mal Speckstein ect..
Fri Feb 06 17:37:34 CET 2015 | dodo32
...das sollte ein Witz sein
Fri Feb 06 19:21:38 CET 2015 | sony8v
@schrotti_999
da du ein ofenprofi bist hast du auch Erfahrung oder tipps von einen pelltetofen der auch einen wasseranschluss für Heizkörper hat
so was in etwa :
http://www.ofen.edingershops.de/.../...tahl-3-12kW-DIBt::91161138.html
da ich bald die Wohnung über mir dazu bekomme und da elektrisch geheizt wird will ich da Heizkörper einbauen und diese mit so einen pelletofen heizen.
es ist kein keller oder eine Zentralheizung vorhanden das haus ist ca.120 jahre alt und vor 15 jahren renoviert worden
Fri Feb 06 22:48:57 CET 2015 | wellental
@sony: ich hab sowas bei uns in der wohnung stehen. bin recht zufrieden damit. issn gerät von sonnenkraft (die sitzen in der steiermark und fahren auch gern mal am neujahrstag um 3 uhr morgens mit dem caddy los, um mir einen neuen schnecken-motor zu liefern, bevor mir die familie erfriert ). laufen 5 heizkörper drüber und die fußbodenheizung. boiler ginge auch noch, aber dann wirds im winter wenns richtig kalt iss eng mit der heizerei.
Fri Feb 06 23:04:41 CET 2015 | sony8v
Servus welle
ich weiß das du so ein System hast ich finde es genau richtig für meinen zweck aber in Deutschland ist das nicht so verbreitet
Fri Feb 06 23:15:25 CET 2015 | wellental
Ja, musst ja ned in Deutschland bestellen. Oder meinst die Nusser ziehn Dich übern Tisch?
Fri Feb 06 23:23:32 CET 2015 | sony8v
neeee
ich will aber sehr gute Qualität des so viel Geld geb ich nur einmal aus
Fri Feb 06 23:37:37 CET 2015 | wellental
Ja, des versteh ich! Wir haben den ofen für 400€ vom vormieter abgelöst. Wartung+Ersatzteile hab ich kostenmässig dem Vermieter aufgedrückt, dafür lassen wir das Ding drin, wenn wir ausziehen. Hätt ich mir sowas selber gekauft weiß ich leider auch nicht, wo ich dann zugeschlagen hätt. Was ich aber so gehört hab, sind die österreichischen Hersteller bei den Pelletsöfen qualitativ recht gut dabei (ob das für Sonnenkraft auch gilt, weiss ich nicht, ich bin aber recht zufrieden). Was ich damit sagen will: Ich würd an Deiner Stelle die österreichischen Anbieter nicht pauschal aussen vor lassen und durchaus auch da mal das ein oder andere Angebot einholen
Fri Feb 06 23:40:44 CET 2015 | sony8v
das hab ich vor
Sat Feb 07 00:23:26 CET 2015 | schrotti_999
Uiuiui, für so ein Projekt brauchst ein gescheites Ofengeschäft für Verkauf und Wartung und einen Installateur der das Wasserzeugs installiert.
In Sachen Pellets arbeiten wir hauptsächlich mit Wodtke zusammen. Allerdings liefern und montieren wir die (wasserführenden) Öfen und Herde nur. Die Installation usw macht der Installateur.
Wenn du sowieso auf Pellets gehen willst, würde ich keinen Holzofen kaufen, sondern bei einem Brennstoff bleiben.
Mit einem ausreichend dimensionierten Pelletofen kannst du das ganze Haus heizen und höchstwarscheinlich auch noch das Brauchwasser erwärmen. Letzteres würde ich in Kombination mit Solar realisieren, allerdings brauchst du immer einen Platz für den sowieso nötigen Pufferspeicher.
Alternativ käme eine kleine Gastherme in Frage, denn die könnte man, so wie mein Schwager, auch auf dem Dachboden installieren.
Edit:
Für einen Wasserofen ist das Gewicht des Oranier schon sehr gering. Ob da die Qualität stimmt? Schließlich ist der ja auch nicht geschenkt und sollte schon ein "paar" Jährchen halten.
Sat Feb 07 01:26:12 CET 2015 | dodo32
Nabend Zusammen . Ich hatte ja berichtet, dass ich Holz gekauft habe - Buche. Diese Buche brennt wesentlich ruhiger und länger. Bei 50% Sekundärluft entstehen keinerlei "Rauchwölkchen", die gelegentlich zu beobachten waren. Der Ofen lässt sich damit leichter einregeln. Frage also: war das andere zu feucht, oder zu trocken?
Sat Feb 07 01:39:57 CET 2015 | schrotti_999
Zu trocken gibts fast nicht. Auch bei einer 5 jährigen Lagerung hast noch volle Heizleistung und jetzt bring mir einen Holzhändler, der das Holz so lange lagert. Sehr unwarscheinlich!
Käfer hat hier sogar etwas von kammergetrocknetem Holz geschrieben. Das halte ich für unmöglich, ausser es handelt sich um Schreinereiabfälle. Denn keine Sau kann es sich leisten für die Brennholztrocknung Energie zu vergeuden.
Sat Feb 07 01:47:57 CET 2015 | dodo32
..das Zeug brennt auf jeden Fall seit 20 Minuten mit konstanter Flamme. Keine Ahnung warum, aber es ist geil
Sat Feb 07 01:56:29 CET 2015 | dodo32
...hier noch ein Pic...
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Sat Feb 07 08:27:45 CET 2015 | Blackgolf84
Ein Buchenscheit hat bei uns mal fast 2 Stunden gebrannt, dafür hast keine Luft gekriegt wegen der Wärme
Sat Feb 07 17:34:50 CET 2015 | schrotti_999
Yep, so sollte es aussehen.
Ich bin gerade über Holzpreise gestolpert:
Buche 25cm 92.-; bzw 33cm 89.- Euro je Ster, incl Lieferung.
Ganz schön gesalzen, wenn ihr mich fragt, denn so ein Ster ist schnell abgefackelt.
Sat Feb 07 19:04:30 CET 2015 | dodo32
Naja, geliefert wird ja schließlich auch von dem her gesehen geht der Preis. Und wie bereits gesagt, wenn man nach ca. 3,5 Stunden auf Braunkohlebriketts geht dann rechnet es sich. Ansonsten, da hast Du Recht, wird das ein relativ teurer Spaß. Wobei man dazu sagen muss dass es sich unter Null Grad zum zuheizen immer noch rechnet. Zumindest bei uns. Der Ölverbrauch bleibt trotz eisiger Temperaturen konstant
Sat Feb 07 21:21:55 CET 2015 | schrotti_999
Wieso heizt man denn mit Briketts? Das Zeugs nimmt man zum Halten der Glut über ein paar Stunden, aber doch nicht zum Heizen?!
Sat Feb 07 21:24:12 CET 2015 | PIPD black
Wir mußten im Osten noch bis kurz nach Wende Holz und Kohlen aus dem Keller holen und in der 4. Stock schaffen. Da wurde IMMER so geheizt.
Sat Feb 07 21:31:31 CET 2015 | schrotti_999
Ich weiss wie man mit Holz und Kohle heizt. Erstens heizten wir bis ca. 1976 auch noch mit Holz und zweitens habe ich meinen Opa bis ca 1985 jahrelang mit Holz und Kohle im 2. Stock versorgt.
Allerdings war die Kohle immer nur zum Glut halten gedacht, denn zum Heizen war sie zu teuer.
Heutzutage nimmt man dazu Rindenholz Briketts.
Sat Feb 07 21:35:36 CET 2015 | dodo32
Macht auch Sinn. Raum und Ofen sind nach ca. 3 Stunden ausreichend erwärmt. Dann 2 bis 3 Briketts rein und gut. Wenn die "runter" sind, nachlegen. Geht wunderbar und spart Holz ohne Ende. Einziger "Nachteil": es wird nicht so warm
Sat Feb 07 21:42:14 CET 2015 | schrotti_999
Das ist ja das, was ich mit Glut halten meine.
Deine Antwort auf "Höhlendodo macht Feuer!"