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Audi A4 8E 3.0i auf LPG

Warnung: Dieser Blog gefährdet Ihre Dummheit. Nicht für Bildzeitungsleser geeignet! Als LPG-Umbaublog angefangen liegt der Schwerpunkt nun auf Verbrennungstechnik bei Otto- und Dieselmotoren.

Thu Nov 04 10:01:11 CET 2010    |    GaryK    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: Audi A4 allgemein

Der Audi zickt langsam ein wenig im Elektronikbereich.

 

* TMC Empfang trotz Splitter lausig, knallt man die Heckklappe zu klappt es manchmal ein paar Minuten. Vermutung: Kontakt der Scheibenantenne korrodiert oder Antennenverstärker im Eimer.

* Sound hinten ausgefallen, seit einem halben Jahr. Vermutlich und hoffentlich nur der Verstärker, den gibts günstig in der Bucht.

* Schiebedach Drehschalter. Ab und zu fährt das Ding nach einem Impuls öffnen sofort wieder unmotviert zu. Vermutlich ein Fall für Kontaktspray.

 

Das konnte Opel besser, da war nach 8 Jahren und fast der doppelten Laufleistung elektrisch noch alles im Lot. Mal sehen wann ich Zeit hab die Fehler zu suchen... fehlendes TMC ist als Vielfahrer nervig. Und noch nerviger ist, dass ich seit nem halben Jahr einen Software-Fehler in meinem Navi versuche zu beheben und der Bug ist hochwahrscheinlich auf der Hardware-Seite.

 

Positiv:

* Geniale Sportsitze, 1a langstreckentauglich

* kaum klappern und Poltern, dafür Knistern ;)

* 220PS V6 fährt sich auf der Autobahn herrlich, im Mittel 12.8l LPG bzw. äquivalent 10.6l Super.

 

Nachtrag: Der Soundausfall war der Verstärker. Ein neuer Gebrauchter vom freundlichen Verwerter aus der "Bucht" für 60€ und hinten ist auf einmal wieder laut. Jetzt hab ich endlich etwas Urlaub und Zeit dem Antennenverstärker auf die Pelle zu rücken. Der fehlende TMC Empfang nervt ungemein.


Sun Sep 12 10:13:14 CEST 2010    |    GaryK    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: LPG im A4

Einzige Meldung: Keine Vorkommnisse, nicht mal besondere. Langzeit-Adaptionswerte +0.7% zu -2% der beiden Bänke, damit voll im Regelbereich. Kein Grund den Gasfilter wechseln zu lassen, noch kann nicht wirklich was drin sein.

 

Tachostand nun 112.000, ein paar Zicken macht der Audi. Letztens ging das Schiebedach ständig von alleine zu wenn man es auf Spalt aufmachen wollte. Der Fehler hat sich selbst behoben, der Endschalter schien etwas unpässlich zu sein. Die Türen knistern auf schlechter Strecke mittlerweile deutlich - wahrscheinlich reibt der Dichtungsgummi Tür/Karosse aneinander wenn die Karosserie verwindet. Etwas Silikonspray hat nur vorübergehend etwas Abhilfe gebracht. Der Verstärker hinten nebst hinteren Türlautsprechern/Subwoofer ist nach wie vor tot, ich hab einfach keine Zeit nach dem Fehler zu suchen.


Fri May 14 16:49:02 CEST 2010    |    GaryK    |    Kommentare (7)    |   Stichworte: Audi A4 allgemein

'Unzulässig versteckter' Umschalter Gas'Unzulässig versteckter' Umschalter Gas

Der TÜV mal wieder. 100.000 km um, ganz große Inspektion mit Zahnriemen, Keilrippenriemen der Nebenaggregate, Wasserpumpe, 4 x Bremsscheiben (ATE), Getriebeölwechsel (prophykalktisch), Heckscheibenwischer ('spritzte nicht mehr') und der normalen Inspektion ... 2200 Euro in der freien Werkstatt. Plus MWST. Dank in diesem Kontext an die Audi Konstruktionsabteilung, die zum Riemenwechsel den halben Vorderwagen zerlegen lässt. Eine Steuerkette wäre wesentlich teurer gekommen, da bliebe schließlich fürs Marketing und Sponsoring weniger Geld übrig *grummel*. Ok, TÜV musste auch langsam neu, wurde im Anschluss mit erledigt.

 

Vor ca 5 Jahren hat mich die Dekra in Mainz mit dem Statement überrascht, die damals noch obligatorische AU müsse im Gasbetrieb gemacht werden, da dort die schlechteren Abgaswerte zu erwarten wären. Deswegen nimmt die Motorenentwicklung gerne extern zubereitete Propan/Luftgemische als Modellkraftstoff für eine homogene Zylinderfüllung ... und weil das so homogen verbrennt hat der Mann auch lockere 15 Minuten und etwa ein halbes Dutzend Versuche gebraucht einen CO Wert von damals -0.005 Vol% bei Lambda=1 zu messen und amtlich festzustellen. Die Referenzluft aus der Fahrzeughalle war bezüglich CO blöderweise dreckiger. Gnaaah, kein weiterer Kommentar.

 

Diesmal wars fast noch besser. Meine eingebaute Gasanlage ist vom TÜV Hanau abgenommen worden. Meiner hiesigen Werkstatt hat der TÜVler kein halbes Jahr später die Plakette verweigert, weil sich der Umschalter Benzin/Gas angeblich nicht im Sichtfeld des Fahrers befinden würde. Das Ding ist im Aschenbecher der Mittelkonsole eingebaut worden, siehe Bild und damit 'extrem' versteckt. Abgesehen davon, dass sowas durchaus im Sichtfeld des Fahrers ist ... die dazugehörige Vorschrift war nicht auffindbar (Kunststück). Das Angebot meiner Werkstatt "Zeig die Vorschrift oder kleb endlich Plakette" wollte er auch nicht wahrnehmen. 10€ Nachprüfgebühr, der Nachbartüv hat das Ding anstandslos abgesegnet und nur mit dem Kopf geschüttelt.

 

2800 Euro Rechnung und ich reg mich über 10€ auf. Muss aber sein. Wird heute jeder gescheiterte Ingenieur beim TÜV eingestellt oder züchten die solche intelligenzbefreiten Mitarbeiter in langjähriger Ausbildung selbst heran?

 

Ansonsten nichts neues von der Gasfront. Jetzt mit Sommerreifen konnte ich den Wagen endlich mal versuchen ausfahren, bei GPS 230 (Tacho 245) lies der Verkehr nicht mehr zu. Ab 220 wird die Beschleunigung deutlich träge, ist halt kein R/S4. Bei Benzin gibts keine Änderung .... Momentanverbrauch bei Tempomat 230: freundliche 28 Liter/100km. Damit bleibt das Schnellfahren dem Motorrad überlassen. Das zieht ab 200 noch wie Hölle und frisst mir trotzdem nicht die Haare vom Kopf. Aber gemütlich längere Strecken mit 170 zu fahren nebst Reserve zu haben ist auch was feines.


Sat May 08 13:03:03 CEST 2010    |    GaryK    |    Kommentare (1)    |   Stichworte: LPG im A4

Kleines Update: 20.000 km auf LPG voll, 100.000 km auf der Uhr. Bei 100.000 wurde eine Inspektion nebst Zahnriemen- und Wasserpumpentausch gemacht. Egal wie viele km Audi dem Zahnriemen gibt, nach 9 Jahren wird der gewechselt ... eigentlich nach meinem Bauchgefühl etwas spät und seltsamerweise gibt Audi kein Zeitlimit auf den Riemen. Dummerweise fängt es bei Bodenwellen und schlechter Straßein der Fahrertür irgendwo an zu knistern. Fahre ich den Fensterheber marginal runter verschwindet das Geräusch. Irgendwann nehm ich die Tür auseinander wenn ich wieder Zeit habe. Also etwa 2012. Ich hoffe, mit 5W40 Markenöl sinkt der Ölverbrauch etwas, bei der Longlife-Plörre vorher hat sich der Motor etwa einen Liter Öl alle 3000 km gegönnt. Er bläut nicht, sifft nicht, also was solls. Die 5€ für einen Liter Vollsynthetik machen den Braten nicht fett.

 

Im Westen nichts neues, Verbrauch konstant bei 12.5-12.7l Gas im Schnitt (Tief: 10.5l, Hoch 16l), runde 500 km Reichweite auf der Autobahn und meistens nicht im Windschatten eines LKW *hüstel*. Ob ich 80 oder 120 fahre wird mit bestenfalls einem Liter Verbrauchsvorteil belohnt, unter 9l nach BC zu kommen ist schwer. Aber schneller als dauerhaft 160 geht ziemlich zügig ins Geld. Die Drosselverluste eines 3l Motors sind nicht ohne, dafür hat der keinen Turbo oder Kompressor, der mit zunehmendem Alter zicken kann.

 

Umschalten auf Gas erfolgt nach meistens 300 Metern, das langt. Startverbrauch? Seit einem Vierteljahr steht die Tankuhr auf "voll" und rührt sich nicht. Angesichts einer mittleren Streckenlänge von über 100 km wundert das nicht wirklich ;)

 

Kleine Datensammlung für Physikstudenten: Momentanverbrauch Tempo 120: ca 9.5l/100km. Tempo 240: 28/100km. Die Fuel Trims liegen bei beiden Zylinderbänken nahe bei Null (maximal -2 bis +4%), sinken durch die Schutzanfettung der Anlage sogar mit zunehmendem Speed leicht ab. Die Lambdaregelung ist bis über 200 km/h noch aktiv.


Mon Feb 08 14:48:54 CET 2010    |    GaryK    |    Kommentare (1)    |   Stichworte: LPG im A4

Kleines Update nach nun 10.000 km auf LPG: Geil. Fährt sich wie eine eins, 12.5l LPG im Mix, Frankfurt-Lausanne in 3h 45 min, viel Tempomat 170. Ok, auf den schnellen Teilstücken haben 12.5l LPG nicht gereicht. Die Reichweite beträgt bei normaler Fahrweise ca. 500 km mit einer LPG Tankfüllung, zusätzlich 550-600 km mit Superbenzin. Nach wie vor kein Unterschied zwischen LPG und Superbenzin spürbar, außer bei den Kraftstoffkosten. Der "Mehrverbrauch" liegt bei gesunden 20-25%. Minimalverbrauch 11l LPG mit viel 120 auf Schweizer Autobahnen, Spitzenwert ca 18-20l geschätzt bei Tempomat 200. Nur Stadtverkehr bei kaltem Motor ist etwas, was mit Verbräuchen über 14l gestraft wird.

 

Das einzige was ärgert: der nette 8 mm Ministutzen unter der Tankklappe - damit dauert Vollmachen deutlich und unnötig lange im Vergleich zum "hässlichen" ACME am Vectra zuvor. Der lies fast 50l/min in die Kiste, der 8 mm kommt vielleicht auf 15-20l/min. Man möge bitte einen dezenten kleinen Stutzen mit hohem Querschnitt erfinden, am besten wie Bajonett - also ohne Schrauben und Adaptergefummel *grummel*

 

Achja, Ölverbrauch hat er - seit der gleitenden Umstellung des 5W30 Longlife auf 0W40 mit Festintervall durch "Nachgießen" gehen etwa 1l auf 3000 km durch, anfänglich war es 1l auf 2000 km. Wie aber in diversen Foren bereits bekannt verringert sich der Ölverbrauch drastisch sobald das 0W40 (u.a. aus dem S4) drin ist. Ölverbrauch ist beim 30 Ventiler 3.0V6 nichts neues - die 1l Nachfüllkanne passt locker unter die Kofferraumabdeckung neben den Gastank und gut ist.


Sat Oct 31 00:54:29 CET 2009    |    GaryK    |    Kommentare (28)    |   Stichworte: Sonstiges

hier die Vollkostenrechnung meines ehemaligen Vectra B auf LPG, der ist nun verkauft.

 

Anschaffung: 12/2002, 9000€, Kilometerstand 66.800, 3 Jahre damals alt.

Gasumbau: 5/2003, Kilometerstand 71.000

Verkauf: 11/2009, 2600€, 217.000 gelaufen.

 

Wartungskosten, Verschleißteile, Instandhaltung in der Zeit (Scheckheftgepflegt, incl. kosmetischer Reparaturen): 7000€ incl. 2600€ Gasumbau, incl. 800€ für ca 4-5 reparierte Parkrempler mit jeweiliger Unfallflucht. Den jeweils Flüchtigen wünsche ich Krätze und zu kurze Arme.

 

Kraftstoffkosten laut Spritmonitor: 6,49€/100 km dank vieler Fahrten mit superteurem süddeutschen Sprit als Fernpendler. Lokal wären es 5,70€/100km gewesen.

 

Versicherung und Steuer: ca. 400€ jährlich im Mittel bei ca 22 Tkm Jahresfahrleistung.

 

Vollkosten des Vectra B: 17,5 Cent/km. Glück gehabt muss ich sagen, bisher mein bester Wagen. Sparsam, wg. Gas billig beim Sprit und eigentlich recht frei von teuren bzw. kapitalen Problemen. Fast alle "teuren" Inspektionen waren auf Verschleißteile wie Bremsen, Auspuff, Krümmer (bei Opel "Verschleißteil") oder am Ende die Klima zurückzuführen. Alleine in diese hab ich 1000€ gesteckt *grummel*. Mit Benzin wäre ich je nach Verbrauch bei etwa bei 20,5 bis 21,0 Cent/km gelandet. Die Gasanlage hat unterm Strich abgerundet etwa 4000€ geringere Ausgaben für Kraftstoff verursacht, Einbaukosten nebst Mehrerlös beim Verkauf bereits berücksichtigt.

 

Bei 150.000 gefahrenen Kilometern sind das Gesamtausgaben von aufgerundet 4000€ p.a. gewesen. Teures Vergnügen trotz des preiswerten Fahrzeugs. Vor allem, da ich trotz viel Dusel mit dem Kauf lediglich 15 Cent je gefahrenem Kilometer (bzw. 30 Cent je Entfernungskilometer) bei der Steuer absetzen kann. Anteil beruflich bedingter Fahrten: recht genau 82%.

 

Scheiss Finanzamt, die sollten selbst die Autos bauen bzw. den höheren B-Beamten/Politikern als Dienstwagen stellen, die das Finanzamt bereit ist Otto Normal auch zu bezahlen. 15 Cent/km schafft _vielleicht_ ein gebrauchter Fiat Panda mit LPG/Erdgas.


Fri Oct 02 15:27:36 CEST 2009    |    GaryK    |    Kommentare (31)    |   Stichworte: Audi A4 allgemein

Wer sich in einem A4 8E ohne Bordcomputer (FIS) diesen freischalten lässt, der hat ggf. ein kleines Problem. Das FIS ist nicht nur Bordcomputer, sondern auch Warnanlage vor allem möglichen Übel wie durchgebrannten Birnen und niedrigem Wischwasserstand. Für letztes ist ein eigener Sensor verbaut, welcher ohne FIS ab Werk nicht montiert wurde. Der Sensor öffnet als Schwimmschalter einen Kontakt wenn der Stand zu niedrig ist. Ist kein Sensor nebst Kabel verbaut, ist der Kontakt ständig offen und damit hat man dauerhaft einen "Springbrunnen" im Display. Nein liebe Vertragswerkstatt, diese Warnung lässt sich erst beim Facelift B7 wegcodieren, nicht beim B6. Und das wegcodieren bedeutet, den Wischwasserkontakt einfach dauerhaft auf Masse zu legen. Und Ruhe ist.

 

Wie man das Kombiinstrument ausbaut ist überall zu finden. Das Lenkrad muss dazu nicht ab, es reicht mindestens beim 3-Speichen Sportlenkrad dieses nach ganz hinten und unten zu stellen. Aber am Stecker bin ich im ersten Anlauf gescheitert.

 

Also hier die fehlenden Details noch mal für Laien wie mich:

 

AuswurfhebelAuswurfhebelStecker öffnenStecker öffnenInnenstecker, Pin 1 = rechtsInnenstecker, Pin 1 = rechtsKombiinstrument ausbauen, beide Stecker lösen (mittig auf die kleine Sperrklinke drücken - Bild 1 - und dann den Auswurfhebel nach oben), Kombiinstrument herausnehmen, das schafft Platz. Am blauen Stecker die bei mir violette Arretierung an der Seite nach unten weg schieben (Bild 2), Kabelbinder oben durchkneifen, Stecker innen herausziehen. Pin 1 war bei mir wie erwartet nicht bestückt (Bild 3), Pin 1 ist vorne rechts zu sehen, die Beschriftung sieht man man auch unten am blauen Steckergehäuse.

 

MassekabelMassekabelIn das leere Loch des weißen Steckers am Pin 1 einfach ein Reparaturkabel mit der Audi-Nummer 000 979 009 stecken, gabs als Restmenge beim Freundlichen freundlicherweise gratis. Beim Bestücken sollte wie bei den anderen Kabeln der "Widerhaken" nach vorne, das wars schon. Dieses Kabel hab ich am anderen Ende einfach mit einem Kabelschuh in U-Form versehen (Bild 4), die Länge von ca 25 cm passt perfekt. Den U-Schuh unter eine Schraube am Armaturenbrett oder Sicherungskasten gesteckt, alles wieder rückwärts zusammenbauen, Kabelbinder zur Zugentlastung des Steckers nicht vergessen. Dann mit ausgebautem Kombiinstrument prüfen ob alles funktioniert, das Kombiinstrument wieder herein, fertig.

 

Falls im Pin 1 schon was gesteckt hat, dann kann man mit nem Uhrmacherschraubenzieher den kleinen Widerhaken (sieht man vorne am Stecker) hereindrücken, das alte Kabel vorsichtig nach oben herausziehen, das alte Kabel isolieren und fixieren.

 

Aber ich verfluche langsam mein Kombiinstrument, das geht SAUSCHWER rein und raus, gerade die letzten paar Millimeter beim Einbau. Ich hoffe, ich hab nicht irgendwann die Gewinde der Torx-Schrauben dull gedreht, den letzten Millimeter hat die Schraube bisher immer das Instrument hereingezogen.

 

Bilder liegen bei, ich hoffe das ist fast selbsterklärend.


Sun Sep 27 20:04:15 CEST 2009    |    GaryK    |    Kommentare (10)    |   Stichworte: Audi A4 allgemein

Für alle, die ein kleines Navi an Mini-USB betreiben (u.a. für Gastankstellen-POIs) und sich im A4/8E über den Zigarettenanzünder nebst rumfliegenden Kabel ärgern hätt ich eine kleine elegante Lösung zusammengebastelt.

 

Sicherung / PositionSicherung / PositionSicherung mit AbgriffSicherung mit AbgriffÜbersichtÜbersichtMan "stehle" sich ein Zündplus aus dem Sicherungskasten. Ok, das ist nicht neu. Fieserweise sind die üblichen Kandidaten wie "Freisprecheinrichtung" bei meinem 8E/MJ2003 weder mit einer Sicherung bestückt noch ist der Sicherungshalter (also die Gegenseite) mit Kontakten versehen (darauf hatte ich spekuliert). Also ist dort kein Zündplus abgreifbar. Allerdings hab ich an der Nebelschlussleuchte ein Zündplus gefunden, das ist eine 15A Flachsicherung (blau). Diese wird durch die Spezialsicherung mit Abgriff ersetzt, ich hab das Exemplar von Dietz genommen (Artikel 30725). Dieses hat auch in der abgehenden Leitung eine eigene 1A Sicherung verbaut - das reicht für einen 12V auf Mini-USB Adapter. Also haben wir von diesem Punkt aus einen mit 1A abgesicherten Zünd-Plus, der geht an den Pluspol des Netzteils (rote Leitung).

 

Der Minuspol bzw. die Masse des Netzteils (schwarze Leitung) geht mittels eines gekrimpten U-Anschlusses direkt an/unter die dicke Schraube in der Mitte - bitte nicht wundern, hab da aus Faulheit einen roten Kabelrest genommen, schwarz oder blau wäre didaktisch besser. Hab ein paar Bilder angehängt, ich denk das ist eindeutig. Die freifliegenden Kabel wurden am Ende noch mit Kabelbindern befestigt.

 

Das Netzteil im Plastik-Gehäuse wird einfach mit doppelseitigem Klebeband innen am Armaturenbrett "befestigt" (ich hoffe, es hält). Das Kabel des Netzteils mit dem Mini-USB Stecker wird nach oben zwischen Armaturenbrett und der Verkleidung der A-Säule aus einem kleinen Spalt herausgeführt, das wars. Kein bohren/feilen oder sonstwas nötig. Hab das Navi mit seinem Saugnapf direkt links an der A-Säule installiert, also sind es sehr schön kurze Kabel. Zündung an heisst nun "Navi an", so wie es sein sollte.

 

Benötigte Kleinteile: Ein paar isolierte Krimpverbinder (alternativ löten und Schrumpfschlauch), etwas doppelseitiges Tape, ein paar Kabelbinder, einen U-förmigen Krimpanschluss um die Masse hinter der Schraube anzuschließen. Das hat jeder Baumarkt, alternativ geht auch ein KFZ-Verbinder Set von ATU (lag bei mir noch rum).

 

Die 12V auf Mini-USB Box hab ich von Navituning.com und ist eigentlich fürs Nüvi am Motorrad gedacht (http://www.navituning.com/meldungen/1/23/nuevi-am-motorrad/), kann aber auch andere Geräte mit Versorgung über Mini-USB speisen. Die "Vampirsicherung" ist heißt amtlich "Dietz Mini Flachsicherung 15A mit Abgriff (30725)", ist ebenfalls aus dem Netz bestellt. Wahrscheinlich gibts günstigere Quellen, aber diese taugen.

 

Nachtrag: Bitte einen Blick in den Sicherungskasten werfen, ob die NSL tatsächlich dort mit einer Sicherung bestückt ist. Das muss je nach Ausstattung nicht sein wie ich einem Beitrag entnommen hab, könnte auch passieren, dass die woanders drüber läuft. Ansonsten geht auch eine andere 15A Sicherung, aber ob die Zündplus führt...


Thu Sep 24 20:28:49 CEST 2009    |    GaryK    |    Kommentare (7)    |   Stichworte: LPG im A4

So, nun ist die erste Tankfüllung (Erstbefüllung durch den Umrüster) durch. Es wurden 458 Kilometer seit ich den Wagen übernommen habe und es gingen knapp über 60l in den 72l Brutto Tank hinein. Die Abstimmungsfahrt wurde nicht wirklich erfasst, den Tageskilometerzähler hab ich erst nach Übernahme des Wagens genullt.

 

'Mehrverbrauch' als grob geschätzte Differenz zwischen BC und Nachtanken: 25%, das passt - geringer Kurzstreckenanteil, einzelne Autobahnetappen mit durchaus Tempo 160-180.

 

Minderausgabe bei dieser Tankfüllung zwischen Superplus zu 1,37€ aktuell zu LPG mit 0,54 €/l: 34 Euro. Also noch 76 Tankfüllungen bis zum Break-Even.

 

Die nächsten Wochen werde ich Prüffahrten (Tempomat, topfebene Strecke) zwischen Superplus und LPG bei verschiedenen Geschwindigkeiten und Lastzuständen machen, mal sehen ob sich die Verbrauchswerte laut BC verändern. Wenns mehr als ein paar Zehntel Abweichung sind, dann wird bei der ersten zur Umrüstung gehörenden Durchsicht nachgestimmt.

 

Apropos nachgestimmt: mein Vectra hatte den großen ACME Stutzen im Kotflügel. Optisch sicherlich unschön, aber der lässt sich ganz klar schneller betanken und es gibt keine Notwendigkeit für einen Adapter.


Sat Sep 19 18:21:48 CEST 2009    |    GaryK    |    Kommentare (25)    |   Stichworte: LPG im A4

Hallo,

 

als überzeugter LPG Fahrer (Vectra B 1.8 für 160.000 km auf LPG, keine Probleme, ca. 5000€ Nettoertrag in Summe, ca 2500€ Umbaukosten) habe ich mich entschlossen, mir nach 7 Jahren einen neuen Gebrauchtwagen zuzulegen und diesen ebenfalls wieder auf LPG aufzurüsten. Der Opel ist zuverlässig, aber will nach 220.000 km doch etwas Zuwendung und damit Zeit, die ich angesichts zu erwartenden 1500 km Fahrleistung die Woche absehbar nicht haben werde. Daher stand mir der Sinn nach etwas jüngerem.

 

AussenansichtAussenansichtRückansichtRückansichtDank der Abwrackprämie war dieser Audi (Modelljahr 2003, 82.000 km, 3.0V6, Glanzpaket, Schiebedach, Sportsitze, Sportfahrwerk, Radio Chorus) recht günstig zu bekommen. Denn wer will schon mitten in einer Wirtschaftskrise nebst Abwrackprämie einen fast 7 Jahre alten 3.0 Liter V6 mit 98 Oktan Schild in der Tankklappe kaufen, wenn Kleinwagen nebst Golf-Klasse fürs gleiche Geld nachgeschmissen werden. Nur sind die meisten neuen Kleinwagen nicht für LPG konzipiert und für Kilometerfresser wie mich vom Komfort nebst Motorisierung her ungeeignet.

 

Ich fahre ganz selten Stadtverkehr, damit reduziert sich der V6 Zuschlag auf vielleicht einen halben bis ganzen Liter über 'normal'. Mangels Turbo/Kompressor hab ich (hoffentlich) auch nichts drin, was mal teuer kaputt gehen kann, irgendwie traue ich den thermisch hochbelasteten 'Downsizing' Motoren nicht. Weiterhin hält ein großer Motor bis hin zu höheren Reisegeschwindigkeiten Lambda=1, damit sind die Katalysatoren voll arbeitsfähig. Bei kleinen Motoren ist Volllast schnell erreicht, dann wird angefettet und die Abgaswerte gehen sonstwohin. Der EU Prüfzyklus endet bei 120 km/h, darüber hinaus kann rausgeblasen werden was die Hersteller für richtig und motorschonend halten. Auf der ersten Überführungsfahrt mit ca 120-160 Marschgeschwindigkeit hat sich der 3l V6 etwas unter 9.5l genommen, wo sich der 1.8er Opel vorher etwa 8.5l gegönnt hat. Also alles im Lot.

 

Bin kein Markenfan, es hätte genausogut ein Mercedes oder BMW werden können. Der Audi passte von der Größe her, das Popometer sagte 'jau, ist ok', der seidenweiche Motor bzw. dessen Ventilsitze sind als gasfest bekannt, die Reserveradmulde ist riesig und fasst einen 72l Brutto (ca 58l Netto) Tank. Das ermöglicht auch ohne Zylindertank hinter der Rücksitzlehne akzeptable Reichweiten. Nur muss die abnehmbare Anhängerkupplung jetzt in den Keller. Erfreulicherweise passt das zur Kupplung dazugehörende Reparaturset nebst Kompressor ins Seitenfach, damit wird das Reserverad sowieso nicht vermisst.

 

Nun zum Umbau. Bei Flüssigeinspritzenden bleibt eine kleine Restmenge im Tank, bei der das Saugrohr der Pumpe konstruktionsbedingt nicht mehr greift - das kostet etwas nutzbares Volumen und damit Reichweite. Daher sollte es eine Verdampferanlage sein. Aus diversen Gründen (u.a. möglichst leistungsstarker Verdampfer, namenhafter Hersteller und Erreichbarkeit des Umrüsters) habe ich mich für eine BRC Plug & Drive Anlage entschieden, die durch einen auf Autogas spezialisierten Betrieb aus Maintal (zwischen Frankfurt und Hanau) eingebaut und abgestimmt wurde. BRC ist weit verbreitet, die Plug & Drive basiert auf der bewährten Sequent24. Sollte es mit dem Umrüster aus welchem Grund auch immer Ärger geben gibts leicht Ersatz.

 

Ansaugbrücke demontiertAnsaugbrücke demontiertoben offenoben offenDie Hauptkriterien für diesen Umrüster waren Erfahrung mit dieser Anlage, eine nachweislich demontierte Ansaugbrücke und eine Abstimmung mittels OBD Tester, welche auf stabile Fuel Trim Werte hin erfolgt. Damit sieht das Steuergerät keinen Unterschied und damit Korrekturbedarf zwischen Gas- und Benzinbetrieb. Eine Abstimmung, bei der lediglich die MKL nicht leuchtet wollte ich weder mir noch dem Wagen zumuten.

 

Bilder vom Tank und Tankstutzen habe ich mir gespart, ein schwarzer Tank in schwarzer Mulde und unverändertem Kofferraumboden ist genau so wenig spannend wie ein 8 mm Ministutzen unter der Tankklappe. Vor allem wenn diese geschlossen ist. Ich hätte auch wie beim Vectra einen ACME Adapter im Kotflügel nehmen können und mir damit einen '10mm-auf-ACME' Adapter beim Tanken gespart, aber als angehender Audi-Spießer achtet man angeblich auf die Optik. Daher wollte ich nicht aus der Reihe tanzen und unangenehm auffallen ;-)

 

RailsRailsEinblasdüseEinblasdüseKurz zum Fahrzeug, der Wagen nebst Umbau ganz gut zu erkennen. Die Ansaugbrücke wurde demontiert, die Rails sind auf die Brücke geschraubt worden (damit klappert nichts, sitzen bombenfest) und die Einblasschläuche sind akzeptabel kurz - runde 15-20 cm, damit etwa so lang wie ein Geo-Dreieck und enden direkt neben den Benzindüsen (wichtig). Das Steuergerät sitzt neben der Batterie in deren Kasten und ist spritzwassergeschützt untergebracht. Der Umschalter Gas/Benzin mit integrierter Tankanzeige befindet sich im von mir nicht benötigten Aschenbecher, damit unter einer Klappe.

 

Umschalter im AschenbecherUmschalter im AschenbecherDas Fahrzeug startet noch auf Benzin, aber schaltet automatisch auf LPG um, der Umschalter ist im Aschenbecher versteckt. Ist das Kühlwasser warm (ca 30 Grad) erfolgt die Umschaltung auf Gas binnen ca 2 Sekunden Zylinder für Zylinder und völlig ruckfrei. Diese Temperatur scheint noch reduziert werden zu können, aktuell ist das mit wenigen hundert Metern Strecke und damit marginalem Spritverbrauch völlig ok. Bei betriebswarmem Motor (wie z.B. nach dem Einkaufen) erfolgt die Umschaltung bereits wenige Sekunden nach dem Start. Eine Gasstart-Funktion bzw. Zwangsumschaltung wie bei der LandiRenzo und damit eine Umschaltzeit nahe bei Null habe ich noch nicht gefunden, wäre schön wenn das auch noch gehen würde.

 

Im Fahrbetrieb ist bisher keinerlei Unterschied zwischen Gas und Benzin spürbar, egal in welchem Drehzahl- und Lastbereich, genau so sollte es sein. Wie bereits beim Vectra beobachtet scheint der Motor bei ganz niedrigen Drehzahlen und hoher Last sogar etwas besser zu gehen.

 

Zum Verbrauch kann ich noch nichts sagen, es ist die erste Tankfüllung drin. Einen Bordcomputer nebst Tempomat habe ich noch nicht, der kommt erst nächste Woche rein. Dann mache ich auch ein paar Vergleichsfahrten Benzin/Gas und schaue, ob sich der Verbrauch laut BC bewegt. Idealerweise sollte er das nicht und die bisher zugängliche Restkilometeranzeige zeigt mir auch keinen Unfug an. Irgendwann steht auch ein eigener OBD-Tester auf der Wunschliste, u.a. um die Gasanlage höchstpersönlich zu überwachen und dem Rest des Wagens frühzeitig auf den Zahn zu fühlen.

 

Updates kommen in loser Folge.


Der Schuldige

GaryK GaryK

Senior Chaos Engineer

BMW

Mittvierziger, GebrauchtfahrzeugbiszumTüvTod Fahrer.

 

Forenpate / Moderator "Alternative Kraftstoffe, Sportwagen, Rover, BMW"

Informationen

LPG macht süchtig.

 

Ehemals:

  • Honda Civic GT 1.5i, BJ 1985. Kein Gewicht, kein Fahrwerk.
  • Ford Escort 1.6 Ghia, viel Durst um nichts.
  • Vectra B 1.8/16V Edition 100, LPG Landi Renzo IGS, gekauft bei 66.000 km,verkauft bei 220.000 km. Zuverlässiger Poltergeist.
  • Audi A4 3.0i, LPG mit BRC Plug & Drive, gekauft mit 82 tkm und sofort auf LPG umgebaut. 247 tkm und "Tod durch abgerissene Zündkerze". Bei einer Inspektion. Statt "Kopf ab und ausbohren" geht die eben nach Polen. Die Karre zickte an allen Ecken, aber NICHT wegen LPG. Es sei denn, ein kaputtes Schaltsaugrohr / Schiebedach / Querlenker kommt von dessen negativer Aura.
  • BMW Z4 Coupe E86, 3.0SI, gekauft bei 83.000 km. LPG ist drin, rennt wie Hölle

 

(ehemalige) Motorräder:

  • GSX400E
  • XJ600 (51J)
  • YZF600R - hammergeile Ergonomie, Fahrwerk / Motor suboptimal
  • GSX-R 750 mit LSL Lenkerumbau. Geiler Motor und Fahrwerk, aber leider suboptimale Ergonomie.

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