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Sun Jan 18 21:26:19 CET 2015    |    Dynamix    |    Kommentare (46)

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Hello Petrolheads,

 

hier auf MT treiben sich meines Wissens auch einige Fans von Autoliteratur wie alten Prospekten und Werbeanzeigen herum. Ich war nie ein großer Freund von Prospekten aber dies hat sich mittlerweile geändert. Gerade bei älteren Autos ist es faszinierend die originalen Werbebroschüren zu haben, schließlich sind diese nicht nur nett anzusehen, sondern auch eine wertvolle Informationsquelle die einem dabei helfen das eigene Auto und dessen Historie besser nachzuvollziehen ;)

 

Unsere Prospektsammlung umfasst ausschließlich GM Literatur mit Schwerpunk Caprice bzw. 90er Jahre Modelle. Erst vor ein paar Tagen hab ich wieder 2 Prospekte für den Alero erstanden und es ist interessant einmal die Unterschiede der einzelnen Modelljahre zu sehen. Weitere Highlights sind 3 SEO Prospekte aus dem Jahre 1992 die neben dem Caprice 9C1 auch das 9C6 Taxipaket sowie das 1A2 Special Service Wagon Paket behandeln. Weiterhin haben wir neben diversen Modell- bzw. Modelljahrprospekten auch noch einen Fleet Buyers Guide der sämtliche Modelle aus dem betreffenden Modelljahr im Detail behandelt und die Vorteile für Flottenkäufer und Fuhrparkmanager darstellt incl. Bildern der damals bei GM zuständigen Mitarbeiter für das Flottenprogramm. Dazu haben wir noch eine echte Rarität in der Sammlung, eine echte Cadillac Sales Brochure mit echten Leder, Vynil und Stoffproben anhand derer sich der Kunde damals individuell seine Innenausstattung zusammenstellen konnte!

 

Eine weitere kleine Leidenschaft sind Werbespots amerikanischer Hersteller. Diese sind meist sehr pfiffig gemacht und machen Lust auf mehr :) Gerade Dodge überrascht immer wieder mit lustigen Werbespots die für den ein oder anderen Lacher gut sind, wobei auch die anderen beiden großen Konzerne GM und Ford die ein oder andere gute Werbung im Programm haben. Solche Werbungen würde ich mir von deutschen Herstellern auch wünschen. Die einzigen die immer ganz pfiffige Werbungen auf Lager haben sind die Jungs und Mädels vom VW Konzern, deren Werbeetat ist aber zugegebenermaßen auch exorbitant und so ist es nicht verwunderlich das für das Geld auch eine ordentliche Werbung herausspringt ;)

 

Nachfolgend eine "kleine" dafür feine Auswahl an guten oder lustigen Werbespots ;)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie steht Ihr zum Thema Autoliteratur? Sammelt auch Ihr Prospekte oder langweilt euch das Thema eher?

 

Ihr habt noch einen guten Autowerbespot auf Lager? Immer her damit! ;)

 

Greetings,

Dynamix

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Thu Jan 08 20:28:24 CET 2015    |    Dynamix    |    Kommentare (43)

Hello Petrolheads,

 

nachdem wir uns im letzten Teil das GM Portfolio mal angesehen haben, ist heute Ford an der Reihe. Die Ford Motor Company war ein Hersteller der in den 80ern und 90ern in Sachen US-Cars in Europa kaum stattgefunden hat. Ganz im Gegensatz zu GM und Chrysler haben nur wenige Modelle offiziell den Weg zu uns gefunden. Dies hat einige nicht davon abgehalten das ein oder andere Modell nach Europa zu holen ;)

 

Den Anfang macht der jüngste im Bunde:

 

Mercury Cougar

 

Den Mercury Cougar kennen die meisten hier als Ford Cougar. Der Cougar ist wie schon gesagt der jüngste im Bunde und erstmalig im Jahre 1998 erhältlich gewesen. Nach ganz strengen Maßstäben ist der Cougar noch kein Youngtimer, wenn man allerdings die etwas laxere 15 Jahresgrenze ansetzt, passt er hier wie der Alero wunderbar in die Reihe :) Der Cougar ist ein geducktes langes Sportcoupe. Ausstattung und Motorisierung lassen in dieser Klasse wenig Wünsche aufkommen. Cougars kriegt man mit Ford Logo in Deutschland schon sehr günstig. Den Mercury Ableger findet man hier so gut wie gar nicht. Ich hab so ein Teil erst 2 mal in freier Wildbahn gesehen. Warum sollte man sich so ein Auto auch importieren wenns das gleiche Auto doch beim Ford-Händler um die Ecke gab! ;)

 

http://suchen.mobile.de/.../202282006.html?...

 

Ford Probe

 

Der Probe war ähnlich wie der Cougar ein sportliches Coupe. In den USA sollte er die Lücke unterhalb des Mustang füllen. Ende der 80er erstmalig eingeführt, gefiel der erste Cougar durch sein keilartiges Design. Alle Generationen des Probe haben gemein das diese auf Mazda Plattformen aufbauen und sich entsprechend auch die Technik teilen. Der erste Probe beispielsweise teilt sich Teile der Technik mit dem Mazda RX-7. Die zweite Generation kam nach nur wenigen Jahren auf den Markt. Auch er basierte auf Mazda Technik. Mazda und Ford hatten damals eine enge Kooperation der auch ein zum Mazda umgelabelter Ford Fiesta entsprang. Die zweite Generation Probe ist in Deutschland deutlich verbreiteter, da es ab Mitte der Neunziger tatsächlich eine offizielle Exportversion gab. Alle vorherigen Modelle mussten vorher umständlich von Ford für den deutschen Markt umgerüstet werden. Probes bekommt man schon für sehr kleines Geld, allerdings hat man dann auch immer was zu tun ;)

 

http://suchen.mobile.de/.../191647782.html?...

 

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Ford Taurus

 

Der Taurus war schon zu Lebzeiten ein Klassiker. Die moderne Optik kam in den USA sehr gut an und so verkaufte sich der Taurus auch in ansehnlichen Stückzahlen. Knapp 2 Millionen Stück produzierte Ford alleine in den ersten 6 Jahren! Der Taurus beerbte den LTD und war mit seinem Frontantrieb ein Novum in dieser Klasse beim Ford Konzern. Der Ford Taurus war ein beliebtes Behördenfahrzeug und auch im Kino hatte der Taurus einen Auftritt. Aufgrund seines futuristischen Aussehens wurde der Wagen zum Dienstwagen von RoboCop. In Deutschland findet der Taurus überhaupt nicht statt. Gerade mal 2-3 Exemplare spucken Mobile und Co aus. Das Interesse der Szene hält sich hierzulande noch in Grenzen und entsprechend sind die Preise auch am Boden, wenn man überhaupt mal welche findet. Die meisten Taurus hier in Europa werden Ihren Weg über Armeeangehörige auf den Markt gefunden haben.

 

http://suchen.mobile.de/.../202743628.html?...

 

 

Lincoln Town Car

 

Das Lincoln Town Car ist ein echter Limousinenklassiker! Technisch eng verwandt mit dem Ford Crown Victoria, war er immer schon eine sehr beliebte Basis für Stretch Limousinen. Entsprechen der Einordnung der Marke Lincoln als Luxusmarke innerhalb des Ford Konzerns gab es beim Town Car nie großartig etwas in Sachen Ausstattung zu meckern. Immer wieder gab es bei Lincoln auch Sondereditionen wie zum Beispiel die Cartier Edition die es schon bei den Continentals gab. Ein normales Town Car in Deutschland zu finden ist gar nicht mal so einfach, da der Markt geradezu überflutet ist mit Stretchlimos. Wenn man mal einen normalen findet sind diese meist im fünfstelligen Preisbereich angesiedelt. Diesen Preis ist ein gutes Town Car allerdings auch in den meisten Fällen wert.

 

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Ford Windstar

 

Der Ford Windstar war Fords Konkurrenz für den Chevrolet Trans Sport oder den Chrysler Grand Voyager. Wie seine Konkurrenten bot er vor allem massig Platz. Den Windstar trifft man bei gezielter Suche auch mal des öfteren in den einschlägigen Autobörsen auf. Gebaut wurde er ab 1995 wobei es ab 1998 eine Exportversion für den deutschen Markt gab. Der Windstar war seinen Konkurrenten nicht unähnlich. Automatik und großvolumige Motoren sind hier quasi Pflichtprogramm! Auch den Windstar bekommt man für richtig wenig Geld. Allerdings gilt auch wieder hier die Einschränkung das viele Windstar einfach nur noch runtergeritten sind. Ob sich die Minivans jemals so richtig in der Szene durchsetzen? Wohl eher nicht, dafür sticht er einfach zu wenig heraus.

 

 

Ford Explorer

 

Mit dem Explorer kommen wir zu einem richtigen Bestseller von Ford und damit auch zum quasi Urvater aller SUVs. Trotz einiger Probleme die Ford mit dem Explorer hatte, verkaufte er sich in den USA sehr gut. Der Explorer hatte seinen wohl berühmtesten Auftritt in Steven Spielbergs "Jurassic Park". Ab 93 bot Ford den Explorer auch in Deutschland an. Die Nische war damals noch sehr klein, trotzdem setzte Ford in Deutschland einige Exemplare ab und selbst heute sieht man ab und an noch einen in freier Wildbahn :) Der Explorer hat definitiv das Potenzial zu einem Klassiker. Er bietet amerikanisches Design im besten Sinn und eine für US-Cars typische reichhaltige Ausstattung. Dazu kam auch noch das der Explorer einigermaßen geländegängig war da er über einen Allrad verfügte. Vom Explorer kriegt man durchaus vernünftige Exemplare für unter 3000€. Wer eine flüchtige Affäre wagen möchte sollte sich speziell den Allrad sowie die Karosserie ansehen. Einige Exemplare neigten zum rosten was man bei einer Besichtigung auf jeden Fall im Hinterkopf behalten sollte.

 

http://suchen.mobile.de/.../202969124.html?...

 

Ford Bronco

 

Der Ford Bronco ist das kompakte Geländeurvieh im Ford Programm. Der Name Bronco hat bei Ford schon eine gewisse Tradition, gibt es Ihn dort schließlich schon seit 1966. Traurige Berühmtheit erlangte der Bronco der letzten Generation als das Auto das O.J. Simpson bei seiner Flucht vor der Polizei benutzte. Auf dem deutschen Markt ist der Bronco ein seltener Gast. Die Preise für einen richtig guten Bronco sind deshalb relativ gesalzen. Die billigsten gehen bei gut 5000€ los und der eine gute Bronco auf Mobile soll gleich mal knapp 19.000€ kosten ;)

 

http://suchen.mobile.de/.../202278720.html?...

 

 

Ford Mustang

 

Hier kommen wir zur Ford Ikone schlechthin, dem Ford Mustang. Der Begründer der Pony Car Klasse erfreut sich seit 1964 ungebrochen hoher Beliebtheit auf der ganzen Welt. Entsprechend ist der Markt an Mustangs der 90er Jahre auch nicht gerade winzig. Die Preise variireren auch hier wieder sehr stark. Während man abgewirtschaftete Modelle schon für kleines Geld bekommt, muss man für richtig gut erhaltene Modelle mit V8 gutes Geld hinlegen. Wie schon beim Camaro, hatte man auch beim Mustang die Qual der Wahl. V6 oder V8? Automatik oder Handschalter? Coupe oder Cabriolet? Dem potentiellen Interessenten bieten sich viele Möglichkeiten eins der legendärsten Autos der Welt zu bewegen. Seinerzeit verglich man den Mustang mit dem Camaro der 4. Generation und in Sachen Handling konnte der Mustang den Camaro ausstechen. Allerdings konnte der Camaro mit mehr Power kontern weshalb der Mustang auf der Geraden meist das Nachsehen hatte :) Die Mustangs der 90er Jahre erfreuten sich auch hier einiger Beliebtheit, fand Ford doch mit dieser Generation wieder zu einem gefälligen Design zurück das den Spirit des Mustangs erfolgreich in die 90er transferierte. Die Vorgänger wurden wegen Ihrer polarisierenden Optik von der Szene lange Zeit geradezu verleugnet. Aber auch diese Modelle finden mittlerweile Ihre Liebhaber!

 

http://suchen.mobile.de/.../203148821.html?...

 

Ford Thunderbird

 

Der Thunderbird ist eine ähnliche Ikone wie der Mustang, allerdings steht er speziell auf dem deutschen Markt ziemlich im Schatten seines erfolgreichen Konzernbruders. Der Thunderbird kann auf eine ähnlich lange Tradition zurückblicken wie der Mustang, ist wenn man es genau nimmt sogar noch eine gute Dekade älter! Bei dem hier verlinkten Thunderbird handelt es sich um einen "Super-Bird" der von 89-97 bei Ford im Programm war. Den Super Bird gab es mit einigen Motoren, darunter auch einen kompressorgeladenen V6 der dem Vogel immerhin gut 210PS entlockte. Den Thunderbird ließ man 1997 ohne direkten Nachfolger auslaufen. Erst im Jahre 2002 besinnte sich Ford wieder auf den Namen Thunderbird und wagte noch einmal einen Versuch.

 

http://suchen.mobile.de/.../193221959.html?...

 

Ford Crown Victoria

 

Eine andere Ford Legende soll hier natürlich nicht verschwiegen werden! Der Crown Victoria war vielleicht der einzig vollwertige Konkurrent zu Chevrolets Caprice, da beide nach dem gleichen Rezept funkionierten: Viel Platz, Leiterrahmen, Heckantrieb und V8. Den Crown Victoria kann man als Erfolg bezeichnen, umso verwunderlicher das gerade die Aero Crowns aus den 90ern hier am Markt kaum stattfinden. Der Crown war ähnlich wie der Caprice ein sehr beliebtes Polizeiauto und Taxi. Da General Motors seine B-Body Plattform im Jahre 1996 ersatzlos gestrichen hatte, war der Crown fortan DAS Polizeiauto. Der Crown Vic hat zudem das Taxibild New Yorks lange und nachhaltig geprägt. 2011 stelle man auch bei Ford den letzten Sedan nach altem Rezept in den eigenen Reihen ein. So langsam werden auch die Crown Vics durch diverse Nachfolger ersetzt. New York ersetzt den Ford Crown Victoria nach und nach durch Nissan NV200, ein schlechter Ersatz wenn Ihr mich fragt. Auch den New Yorkern dämmert es so langsam das Ihnen mit dem Crown Victoria eine echte Ikone verlorengegangen ist ;) Wie schon angedeutet findet man die 90er Crown Vics selten bis gar nicht auf dem deutschen Markt. Wer einen haben möchte, muss wohl zum optisch deutlich moderneren Nachfolger greifen. Wie auch der Caprice gehört der Crown Vic noch zu den echten Full-Size Schlachtschiffen. Ihm kann man durch seine jahrelange Präsenz in Kinofilmen ruhigen Gewissens Klassikerpotenzial bescheinigen schon alleine deshalb weil er zusammen mit dem Caprice alte Tugenden hochgehalten hat in einer Zeit in der Sie eigentlich nicht mehr so gefragt waren.

 

Damit hätten wir die üblichen Verdächtigen bei Ford abgehakt. Letzter in der Reihe wird, wie könnte es auch anders sein, Chrysler werden ;)

 

Greetings,

Dynamix

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Wed Jan 07 19:54:42 CET 2015    |    Dynamix    |    Kommentare (29)

Hello Petrolheads,

als allererstes ein Hinweis in eigener Sache. Der Artikel ist auf Größe L ausgelegt, weil so die Anordnung der Bilder besser zur Geltung kommt.

 

Einigen von euch wird sicherlich schon aufgefallen sein das Youngtimer seit ein paar Jahren ein großes Thema in der Autoszene sind. Für diejenigen die noch nicht wissen was ein Youngtimer ist hier mal ein Erklärungsversuch:

 

Per Definition ist ein Youngtimer eine Art Liebhaberfahrzeug das aufgrund seines Alters den Oldtimerstatus (ab 30 Jahre) noch nicht erreicht hat. Ab wann ein Youngtimer losgeht ist allerdings strittig. Die gängigste Grenze ist wohl die 20 Jahre Grenze, aber von einigen wird auch bereits die 15 Jahre Grenze als Eintritt in den Youngtimerstatus angesehen. Einige spezielle Youngtimerversicherungen gehen sogar noch viel weiter und so hat jede von Ihnen irgendwo Ihre eigene Grenze. Während für die einen ein Youngtimer erst bei 35 Jahren losgeht (sic!) orientieren sich andere widerum an der 15 bzw. 20 Jahresgrenze.

 

Diese ganze Youngtimergeschichte ist ein spannendes Thema, schließlich sind die Youngtimer von heute die Klassiker von morgen! So kommt es das man im Internet, diversen Zeitschriften und speziell bei MT nicht an dem Thema vorbeikommt. Schon das ein oder andere mal durch Simba, lucero oder Prime angefixt, gönne ich mir ab und an mal den Youngtimerblog bzw. diverse Zeitschriften zu dem Thema. Mittlerweile gibt es einige Blogs und Zeitschriften die sich mit dem Thema beshäftigen. Dabei fällt mir eine Sache immer wieder auf: US-Cars sieht man eher selten und wenn dann meist in Form eines Specials in dem mal ein paar Modelle grob angerissen werden. Auch in den gängigen US-Car Zeitschriften wird das Thema Youngtimer ab und an mal angepackt. Ein guter Anfang sollte man meinen. Allerdings findet naturgemäß die Deutsche Youngtimerszene mehr Beachtung und selbst einige Japaner an die sich heute kein Mensch mehr erinnert finden Ihre Erwähnung.

 

Aus diesem Grund möchte ich in dieser Miniblogreihe mal einen eigenen Streifzug durch das bunte Potpourri an amerikanischen Youngtimern wagen. Fangen wir an dieser Stelle mal mit dem GM Konzern an. Was hat GM denn damals alles so verbrochen?

 

 

Chevrolet Caprice 91-96

 

Mit dem Caprice wollte GM tatsächlich in Deutschland fuß fassen, weswegen man für unseren Markt eine eigene Version spendierte die allen Regularien der Zulassungsverordnung entsprach. Orangene Blinker, Nebelschlussleuchte, KMH-Tacho und Co sind nur ein paar der Erkennungsmerkmale. Wie so viele US-Cars, war der Caprice ein Flop und so wurde der Export bereits nach einem Jahr wieder eingestellt. Vom Exportmodell wurden somit nur 267 Exemplare hergestellt (117 Sedans; 150 Station Wagon) von denen viele dem Bastelwahn Ihrer 8. Hand Besitzer geworden sind. Einige sind ins benachbarte Ausland gegangen. Speziell erwähnt seien hier die US-Car affinen Länder wie Schweiz oder die Benelux Staaten. Die Marktlage ist momentan beim Caprice der 4. Generation sehr durchwachsen. Exportversionen werden selten angeboten und wenn mal einer auftaucht, sind diese Exemplare meist bis zur Unkenntlichkeit verbastelt. Entweder hat man diese auf US-Optik umgerüstet oder man hat schlicht und ergreifend ein Cop Car draus gemacht. Kleine Anekdote an dieser Stelle: Für eine Tatortfolge wurden tatsächlich im Auftrag des öffentlich rechtlichen 2 Exportcaprice zu Cop Cars umgebaut.

 

Auf dem Markt tummeln sich hauptsächlich importierte Modelle. Einen guten zu finden ist schwer, da die Preislage durchwachsen ist. Mit viel Glück kann man für 4.000-5000€ ein vernünftiges Exemplar erwischen, allerdings sind auf dem Markt auch viele verbastelte Modelle zu finden. Ein richtig guter Caprice geht bei 5000€ los mit Luft nach oben. Die Schwestermodelle Buick Roadmaster, Oldsmobile Custom Cruiser und Cadillac Fleetwood findet man auch vereinzelt am Markt, allerdings wurden diese hier nie offiziell angeboten. Speziell vom Roadmaster findet man einige in den einschlägigen Automobilbörsen. Custom Cruiser dagegen sind sehr selten und auch vom Fleetwood findet man nicht gerade viele Exemplare. Für einen Fleetwood kann man schon mal 15.000€ einkalkulieren und auch der Custom Cruiser ist in gutem Zustand nicht viel billiger.

 

 

Chevrolet Caprice 77-90

 

Auch vom Boxy Caprice gibt es einige auf dem deutschen Markt. Wie beim Nachfolger, so gab es auch beim Boxy eine Exportversion die allerdings wenig erfolgreicher war. Der Boxy steht mittlerweile auf einer Schwelle. Mit einem Bein steht er schon bei den Oldtimern, mit dem anderen noch bei den Youngtimern. Das ist seiner langen Bauzeit geschuldet. Am beliebtesten sind zweifelsfrei die allerersten Modelle bei denen GM noch keine Änderungen an der Optik vorgenommen hatte. Aber auch die jüngeren Modelle sind empfehlenswert! In seinem letzten Jahr bekam der Boxy sogar einen Motor mit Einspritzung spendiert der auch beim Nachfolger Verwendung fand. Durch seinen momentanen Status steigen die Preise für Boxys mittlerweile wieder an. Konnte man vor Jahren noch ein ordentliches Exemplar für kleines Geld schießen, so muss der Caprice Anwärter heute schon ordentlich Geld für ein vernünftiges Exemplar hinlegen. Unter 7000€ sollte man gar nicht erst mit der Suche anfangen. Alles darunter sind in den meisten Fällen runtergerockte und verbastelte 12.Hand Kisten die eine Resto dringend nötig hätten.

 

 

Buick Park Avenue

 

Der Park Avenue ist noch so ein Exportkandidat aus dem GM Konzern. Offiziell nach Deutschland ausgeliefert, war auch Ihm kein allzugroßer Erfolg beschieden. Dafür hat GM allerdings den PA wenigsstens für ein paar Jahre im deutschen Portfolio gelassen. Der PA ist so eine Art Mittelding. Auf der einen Seite durch seine rundliche Form sofort als Kind der 90er zu erkennen, so weist er doch so einige Designelemente auf die noch von älteren Modellen zu stammen scheinen wie die eckigen Scheinwerfer vorn und hinten. Im Innenraum merkt man sofort das man es mit einem waschechten Amerikaner zutun hat. Die ganze Formensprache im Cockpit erinnert durchaus an Straßenkreuzer aus den Epochen weit vor dem Park Avenue. Der Park Avenue bot dem Käufer damals für sein Geld einiges! Wie beim GM Konzern üblich, hatte auch der PA hier in Deutschland eine sehr überschaubare Aufpreisliste. Sie umfasste einen sagenhaften Punkt: Das Schiebedach!

 

Der Park Avenue bot somit reichlich extras wie Leder, Klima, Tempomat und ab 94 sogar eine Sitzheizung. Für eine ähnliche Ausstattung musste man bei der Konkurrenz aus Stuttgart und München schon ordentlich in die Tasche greifen. Dazu wurde der Park Avenue von einem 3,8 Liter V6 angetrieben der wunderbar zum komfortablen Wohlfühlcharackter dieses Autos passt. Dank langer Übersetzung und Overdrive lassen sich auf der Langstrecke durchaus moderate Verbräuche für ein Auto der 5+ Meter Klasse erreichen! Vom Park Avenue gabs übrigens auch eine "heiße" Ultraversion mit einer kompressorgeladenen Version des 3.8 Liter V6 :cool: Für mich ist der Park Avenue definitiv ein Youngtimer im besten Sinne. Möge die Zeit Ihm gnädig sein. Hier auf MT gibt es eine rührige Community die sich um den Park Avenue kümmert.

 

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Cadillac Seville SLS/STS

 

Wer sich mit dem Thema US-Youngtimern schon einmal auseinandergesetzt hat wird mit Sicherheit schon einmal über den Seville gestolpert sein. Mit dem Seville wollte man Anfang der 90er bei Cadillac zeigen das man mehr drauf hat als nur Autos für alte Leute mit viel Geld zu bauen. So warf man bei Cadillac für den Seville alles in die Waagschale was der Konzern so zu bieten hatte. Angefangen beim frisch eingeführten Northstar Motor (der alte 4,9er war anfangs ebenso erhältlich!) der im Allante sein Debüt gab, über das Magnetic Ride Fahrwerk bis hin zur reichhaltigen Ausstattung. Der Seville ließ es seinem Fahrer wirklich an nichts mangeln. Leistung hatte er mit 305 PS im STS genug und auch die Ausstattung konnte sich mit diversen Annehmlichkeiten wie einer Sitzheizung für vorne UND hinten mehr als sehen lassen. Wie so viele günstige US-Cars, so krankt auch der Seville an unkundigen Vorbesitzern. Dazu kommt noch das der Northstar ein Motor ist der keinen Wartungsstau verzeiht und zudem eine sehr teure Macke (Zylinderköpfe!) hat. All dies führt dazu das man den STS schon relativ günstig bekommt, leider dann auch in einem entsprechenden Zustand. Eine Preisempfehlung kann ich an dieser Stelle gar nicht geben. Wer Interesse an einem hat sollte sich vorher sehr gut mit der Technik auseinandergesetzt haben. Cadillac Teile waren noch nie billig und da macht der Seville keine Ausnahme. Die Finger lassen sollte man zudem vom SLS. Er ist beileibe kein schlechtes Auto, nur wurde der SLS nie offiziell in Deutschland angeboten und somit ist der hier offiziell verkaufte STS die bessere Wahl. Zum einen weil er die vollständigere Ausstattung hat, zum anderen weil der STS ein paar Goodies bekam die den Wagen tatsächlich vollgasfest machten. Dies alles hat der SLS nicht. An dieser Stelle sei aber noch etwas wirklich positives erwähnt! Die Innenraumqualität des Cadillac ist sehr beeindruckend. Die Ledersitze beispielsweise sind sehr haltbar. Ich habe schon Exemplare mit weit über 250.000km auf dem Tacho gesehen deren Leder noch nichtmal ansatzweise gerissen war.

 

http://suchen.mobile.de/.../203343317.html?...

 

 

Chevrolet Alero

 

Ja, auch der Alero stößt so langsam aber sicher in die Youngtimerniederungen vor. 1999 in den USA als Oldsmobile eingeführt, wurde er hier vom Start weg als Chevrolet über ausgewählte GM Händler verkauft. Mit dem Alero wollte man bei Oldsmobile der etablierten japanischen Konkurrenz das Wasser abgraben. Der Versuch war nur leidlich erfolgreich. Man produzierte zwar bis zur Einstellung der Marke Oldsmobile immerhin gut 700.000 Exemplare, wer aber den Markt für Mittelklasselimousinen in den USA kennt, weiß das die Japaner deutlich mehr Einheiten Ihrer Kassenschlager ala Camry und Co absetzen. In Europa und speziell Deutschland fristet der Alero ein Nischendasein. Dies wird wohl zu einem großen Teil der schrulligen Optik geschuldet sein die bei vielen nicht gut ankam und bis heute nicht ankommt. Gut 500 Exemplare konnte GM von 99-01 in Europa absetzen was den Alero hier zu einem richtigen Exoten macht. Auch er fristet ein Schicksal weit abseites des automobilen Mainstreams. Aleros bekommt man geradezu verboten günstig. Wo sonst bekommt man eine komfortable Mittelklasselimousine mit ordentlicher Ausstattung (Kllima, Leder, Tempomat, Lichtautomatik, Nebelscheinwerfern, Alufelgen, elektrischer Fahrersitz, 4-fach elektrische Fensterheber etc.), V6 und Automatik zu dem Kurs? Wie schon beim Park Avenue war das elektrische Schiebedach das einzige Extra auf der Aufpreisliste welches aber dank der serienmäßigen Klimaanlage eher selten geordert wurde. Wer einen günstigen Alltagsyoungtimer mit ganz speziellem Aroma sucht ist beim Alero genau richtig. Der Unterhalt hält sich für ein Auto dieser Klasse in Grenzen und der sahnige V6 entschädigt für so manche Macke. Einen guten Alero bekommt man schon für 2000€, teilweise sogar für 3-stellige Beträge. Allerdings sollte man beim Alero und speziell beim V6 auf Wartungsstau und das Kühlmittel achten. Der V6 neigt leider dazu am Ansaugkrümmer undicht zu werden was auf Dauer zu einem kapitalen Motorschaden führen kann. Die Reparatur ist teuer wenn man sich dafür an eine Werkstatt wenden muss und nicht selbst schraubt. Ansonsten sind die meisten eher kleineren Macken des Alero leicht zu beheben. Die Teile kosten GM typisch nicht die Welt und das meiste ist auch über diverse GM-Händler problemlos bestellbar. Viele Alero Exemplare sind momentan im berühmten Tal der Tränen. Gute Exemplare sind so selten wie die Autos selbst, allerdings muss man wie schon erwähnt kaum Geld in die Hand nehmen um eins zu finden ;)

 

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Chevrolet Trans Sport

 

Der Trans Sport ist ein Kind des Van-Booms der dem traditionellen amerikanischen Familienkombi das Wasser abgegraben hatte. Auch ihn gab es offiziell in Europa zu kaufen. Zuerst noch unter Pontiac Flagge verkauft, so kam der Trans Sport später als Chevrolet zu uns. Der Trans Sport mit Chevy Logo teilt sich die Plattform mit dem Opel Sintra. Beiden war kein großer Erfolg beschieden. Dafür bot der Trans Sport eins in rauhen Mengen: Platz! Bei ausgebauten Sitzen kann man problemlos zu zweit ohne große Probleme im Trans Sport schlafen oder auch sperrige Kisten transportieren. Mit dem V6 steht der Trans Sport zudem auch gut im Futter, auch wenn er mit dem Motor kein Kostverächter (10 Liter gehen dann locker durch wenn man Ihn gemäß seinem Einsatzzweck bewegt) ist. Trans Sport werden spottbillig gehandelt und es ist fraglich ob er überhaupt jemals so wirklich in irgendeiner Szene ankommen wird. Weder auf US-Car Treffen, noch in diversen Zeitschriften oder Blogs findet er auch nur ansatzweise Beachtung.

 

http://suchen.mobile.de/.../202747908.html?...

 

 

Chevrolet Beretta/Cavalier/Lumina

 

 

 

Beretta, Cavalier und Lumina sind Fälle von gut gedacht und schlecht umgesetzt. Sie sollten seinerzeit die Chevrolet Palette von unten bis zur Mittelklasse vervollständigen. Allen Dreien sagt man nicht gerade die besten Eigenschaften nach und preislich befinden sich alle 3 in den allermeisten Fällen ziemlich im Keller. Allerdings waren alle 3 auch neu schon nicht wirklich teuer. Der Cavalier beispielsweise war als billiger Neuwagen für Fahranfänger gedacht. Da mussten in Sachen Qualität Abstriche gemacht werden um den Wagen in diesem sehr preissensiblen Segment auch konkurrenzfähig zu machen. Bei diesem Trio ist fraglich ob Sie je in der Szene richtig ankommen werden.

 

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Chevrolet Blazer

 

Der Blazer war eines dieser Modelle die in den USA relativ gut ankamen. Der kompakte Geländeflitzer war ein beliebtes Auto das sich auch bei diversen US-Car Freunden großer Beliebtheit erfreut. Der Blazer bietet alles was US-Car Fans mögen: Viel Blech, einen großvolumigen Motor und eine gute Ausstattung. Wer kann da schon widerstehen? ;)

 

http://suchen.mobile.de/.../199393601.html?...

 

 

 

Chevrolet Camaro

 

Der Camaro gehörte seit seiner Einführung immer schon zu den beliebtesten Modellen im GM Programm. So verwundert es nicht das auch er hier in Europa immer mal wieder offiziell angeboten wurde. Die 4. Generation machte da keine Ausnahme! Schließlich bekam man mit dem Camaro immer schon ein attraktiv gestaltetes Sportcoupe zum fairen Kurs. Vom braven V6 bis zum wilden V8 bekommt man hier einiges geboten. Selbst eine 6-Gang Handschaltung war erhältlich was dem europäischen Schmack mehr entgegenkam als die Automatik. Erhältlich war der Camaro als Coupe, Targa und Cabrio. Die Preise für 4th Gen Camaros ziehen in den letzten Jahren leicht an. Speziell die letzten Modelle mit dem famosen LS1 Motor den man auch aus der Corvette C5 kennt erfreuen sich in der Szene großer Beliebtheit, hauptsächlich wegen der kleinen Leistungsspritze und dem niedrigeren Verbrauch. Auch die Modelle mit LT1 Motor sind bedenkenlos empfehlenswert. Der gleiche Motor kam auch in ähnlicher Form im Caprice zum Einsatz mit ein paar Modifikationen. Dieser LT1 ist nicht mit dem gleichnamigen Motor aus der Corvette C4 zu verwechseln! ;) Wer einen Camaro möchte, sollte sich im klaren sein was er überhaupt will. Wer cruisen will nimmt den V6, wer Punch will greift zum V8. Speziell die V8 kosten je nach Baujahr, Zustand und Kilometer um die 10.000€. Ausreißer in beide Richtungen sind nicht ungewöhnlich. Bei den V6 Motoren sollte man zum moderneren 3,8 Liter V6 mit knapp 200 PS greifen. Der ist wesentlich lebendiger als der alte 3,4er und keineswegs durstiger.

 

http://suchen.mobile.de/.../184837889.html?...

 

Chevrolet Corvette C4

 

Die Corvette C4 ist optisch ganz klar ein Kind der 80er. Im Jahre 1983 engeführt, sind die ersten Exemplare schon reif für das begehrte H-Kennzeichen. Die C4 Corvette wurde bis 1996 gebaut und so finden sich viele Exemplare noch im Youngtimerbereich wieder. Anfang der 90er führte GM mit der Corvette ZR1 die bis dato schnellste und mächtigste Corvette von allen ein. Wer eine Corvette möchte sollte schon ein wenig Geld mitbringen. Vernünftige Exemplare gehen erst jenseits der 10.000€ los und auch die Ersatzteile sind je nachdem was kaputt geht nicht gerade günstig. Wer eine ZR1 möchte darf locker mal 20000€ und deutlich mehr für ein Exeplar einplanen. Wie schon bei vielen anderen Modellen aus dem GM-Konzern, so gab es auch von der C4 eine Exportversion für den deutschen Markt. Diese sind gut an den andersartigen Spiegeln und den Nebelschlussleuchten im Heck zu erkennen.

 

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Wie man sieht ist die Vielfalt an US-Car Youngtimern größer als man meinen könnte. So vielfältig wie die Autos sind auch die Preise. Hier lässt sich relativ gut erkennen welche Autos bei US-Car Enthusiasten gut ankommen und welche weniger. Auffällig ist auch hier das es entweder die Klassiker ala Camaro und Corvette sowie die von der Rezeptur eher klassisch gehaltenen Limousinen und SUVs sind die sich großer Beliebtheit am Markt erfreuen.

 

Im nächsten Teil durchleuchten wir mal die Ford Motor Company auf Ihre Klassiker von morgen ;)

 

Ich hoffe Ihr hattet Spaß beim lesen und habt so einen kleinen Einblick in die bunte Welt der US-Cars erhalten :)

 

Greetings,

Dynamix

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Sat Jan 03 21:13:47 CET 2015    |    Dynamix    |    Kommentare (30)

Hello Petrolheads,

 

nachdem Ihr (zugegenebermaßen vor einer halben Ewigkeit! :D) für Ford als nächsten der Big Three gestimmt habt der in meiner Top Models Reihe behandelt werden soll, fangen wir heute mit dem kleinsten im Bunde an, dem Ford Fiesta.

 

Der Fiesta ist ein beilebter Kleinwagen der mittlereile auf 7 Generationen zurückblicken kann und damit neben den Klassikern Mustang und der F-Reihe zu den ältesten und erfolgreichsten Modellen im ganzen Ford Konzern zählt.

 

Modellgeschichte

 

Der hier besprochene Fiesta stammt aus der aktuellen 7. Generation. Diese ist seit 2008 in Europa und seit Anfang 2010 auch in den USA verfügbar, wo er bereits vom Start weg einige Sympathien bei der heimischen Presse einheimsen konnte. Dem neuen Fiesta gingen vor seiner Einführung einige Concept Cars mit dem Namen "Verve" voraus, deren Optik bereits viel von der neuen Ford-Designlinie preisgab. Ford wollte mit dem neuen Fiesta einiges anders machen als zuvor. Stand der Fiesta früher vor allem für einen günstigen Kleinwagen, so wollte Ford mit dem neuen weg vom etwas biederen und langweiligen Image seiner Vorgänger. Lifestyle war angesagt, dass wusste auch Ford und so wurde aus dem vormals schmucklosen Kleinwagen ein schicker Lifestyleflitzer. Dazu ließ man den Fiesta in seinen Ausmaßen merklich wachsen und sein Design deutlich dynamischer gestalten als zuvor. Ford ging mit diesem "Imagewechsel" des Fiesta ein hohes Risiko ein, da die Vorgänger Ihre feste Käuferklientel hatten die man mit der Lifestyle Geschichte auch genauso gut hätte vergraulen können. Eine Abkehr vom alten Erfolgsrezept stellte somit eine gewisse Gefahr für Ford dar.

 

Diese Sorgen erwiesen sich glücklicherweise als unbegründet, da der Fiesta bei seiner Präsentation einschlug wie eine Bombe. Der neue Fiesta wurde sehr gut aufgenommen und so zog er auch diejenigen an die vorher lieber bei den pfiffigen Kleinwagen der Konkurrenz ala Peugeot, Renault oder VW zugegriffen hatten.

 

Als echtes Weltauto wird der Fiesta auch entsprechend auf der ganzen Welt verkauft und gebaut. Ford baut den Fiesta in Brasilien, China, Deutschland, Indien, Vietnam, Taiwan, Spanien, Mexiko, Thailand und Venezuela. Der Fiesta wird dem Label Weltauto damit durchaus gerecht ;)

 

Ford hat von der aktuellen Generation bisher knapp 1 Millionen Fahrzeuge verkauft. Eine durchaus respektable Zahl wenn man bedenkt das wir es hier nicht mit einem der in Europa so beliebten Vertreter der Kompaktklasse zu tun haben, sondern mit einem Kleinwagen! Wie kein in seiner Klasse, sorgte der Fiesta für einen Paradigmenwechsel im Kleinwagensegment. Kleinwagen waren nicht mehr länger ausschließlich billige Fahrzeuge für Pragmatiker die jeden Chic oder Komfort vermissen lassen. Der Fiesta hatte plötzlich mehr Platz, fuhr sich wie ein erwachsenes Auto und war auch sonst ein Auto geworden das man eher in der Kompaktklasse erwarten würde. Mittlerweile sind auch andere Hersteller nachgezogen und haben Ihre Kleinwagenklassiker deutlich aufgepeppt. Den neuen Trend zum modernen, peppigen Kleinwagen drückten die bei Ford von Anfang an erhältlichen bunten Lackfarben aus. Farben wie Race Red, Ruby Red, Green Envy oder Blue Candy unterstreichen diesen Anspruch nur!

 

Den Fiesta gibt es in den USA in im Gegensatz zu Europa nicht nur als Hatchback sondern auch als Limousine! Weiterhin ist der Fiesta dort in 4 Ausstattungsvarianten erhältlich. Die Basisversion ist der "S", die mittlere Variante der "SE" und die Topausstattung ist wie in Europa der "Titanium". Wer es deutlich sportlicher mag, kann zusätlich zum ST greifen der aus dem kleinen Fiesta einen Hot Hatch macht. Typisch amerikanisch, lässt sich der Fiesta mit allerlei netten Gimmicks ausstatten. Neben Ford's Sync System, gibt es auch ein Sony Soundsystem mit Navigation, beheizte Sitze, Klimaautomatik, Sirius Sattelite Radio, Sportsitze, Tempomat, einen mit Klavierlack und Chrom-/Metallzierleisten ausstaffierten Innenraum sowie viele weitere Dinge wie Ambientebeleuchtung usw.

 

Natürlich kommt auch die Sicherheit nicht zu kurz, so kommt der Fiesta ab Werk mit 7 Airbags, Isofix, ESP, Diebstahlwarnanlage und vielem mehr!

 

Eher eine Randerscheinung ist der Fiesta "Van". Er ist eine Art Transporterversion des Fiesta bei dem man allerdings nur die hintere Sitzbank, sowie die hinteren Fenster rausgeworfen hat. Er entspricht ansonsten dem normalen Fiesta 3-Türer.

 

 

 

 

Motoren & Antrieb

 

Angetrieben wir der US-Fiesta standardmäßig von einem 1.6 Liter Saugbenziner. Alternativ gibt es noch den ST mit satten 200PS. Den Standardbenziner gibt es dazu mit Fords bekannter Powershiftautomatik. Dem ST bleibt nur ein Handschaltgetriebe. Beide Versionen werden über die Vorderräder angetrieben.

 

1,6 Liter Reihenvierzylinder Saugmotor

 

Hubraum: 1596 ccm³

Leistung: 122 PS @ 6350 u/min

Drehmoment: 152 NM @ 5000 u/min

 

 

1,6 Liter Reihenvierzylinder Turbo

 

Hubraum: 1596 ccm³

Leistung: 200 PS @ 6350 u/min

Drehmoment: 274 NM @ 4200 u/min

 

 

Performance

 

1,6 Liter Reihenvierzylinder Sauger

 

Top Speed: 193 km/h

0 - 100 km/h: 10,1 s

Drag Time: 17,1 s/31,4 s(400m/1000m)

 

 

1,6 Liter Reihenvierzylinder Turbo

 

Top Speed: 231 km/h

0 - 100 km/h: 6,7 s

Drag Time: 14,9 s/27 s (400m/1000m)

 

 

Tests & Videos

 

Ford Fiesta Car and Driver review

 

Ford Fiesta ST Car and Driver review

 

Ford Fiesta Sedan Video review Steve Hammes

 

Ford Fiesta Hatchback Videoreview Steve Hammes

 

Das wars vom Fiesta. Next in line ist der Focus bevor wir bei Ford zu den eher unbekannten Sedans und dann schließlich zu den Modellen kommen auf die sicherlich einige warten ;)

 

Greetings,

Dynamix

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Mein Blog hat am 16.03.2021 die Auszeichnung "Blogempfehlung" erhalten.

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Ivar, Ivar!Shelving unit!


Als Autonarr geboren und bei US-Cars hängengeblieben, so könnte man meinen automobilen Werdegang wohl am besten beschreiben ;) Meine Leidenschaft gehört allen US-Cars, aber meine Technikliebe erstreckt sich eigentlich auf alles was Räder hat, also auch Zweiräder, egal ob mit oder ohne Motor :D

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Willkommen in Dynamix Garage,

 

hier dreht sich alles um den American Way of Drive und andere spannende Themen die für mich zum Thema Auto einfach dazugehören. Wer auf amerikanisches Blech steht ist hier genau richtig ;)

 

Mittlerweile haben sich in meinem Blog diverse Blogreihen etabliert:

 

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Whale Diaries: Erzählungen/Erlebnisse aus dem Leben unseres 1992 Caprice Classic

 

Sheriff Tales: Erzählungen/Erlebnisse aus dem Leben unseres 1993 Caprice 9C1

 

La macchina nera: Geschichten um die Wiederauferstehung meiner Vespa ET4 50

 

Ihr könnt aber auch einfach im Diner vorbeischauen um hemmungslos zu spammen oder Off-Topic zu werden :D

 

Zum Diner gehts übrigens hier entlang! ;)

 

Von Zeit zu Zeit gibts aber auch Artikel die ein wenig aus der Reihe fallen. Dies können aktuelle Themen sein, Spezialthemen die nicht in die etablierten Blogreihen passen, eigene Gedanken oder einfach nur anderes Zeug an dem ich irgendwie geschraubt habe :D

 

Enjoy your stay!

 

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