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XKR Cabriolet Kaufberatung

Jaguar XK X100
Themenstarteram 11. März 2017 um 10:07

Hallo Katzenliebhaber,

ich möchte mir als neues "Projekt" einen XKR um BJ 2000 zulegen. Ich habe mich zwischenzeitlich etwas eingelesen, es gibt wohl einige Punkte zu beachten. Was mich etwas verwirt hat, sind die teils stark voneinander abweichenden Angaben zu den Preisen für Reparaturen.

Bestes Beispiel ist der Kettenspanner, der wohl bei 100.000 gewechselt werden sollte. Ich habe von Kosten (Teile+Arbeitszeit) von 1.000 aber auch von 2.300€ gelesen. Ähnlich stark variieren die im inet zu lesenden Zahlen wenn es um Wartung (Teile) geht.

Kurzum, mich interessiert was es wirklich kostet ;-) Es wäre sehr nett, wenn ein paar XKR Fahrer ihre Erfahrungen posten würden. Gehen wir mal vom worst case aus, ich kaufe einen und nacheinander ist ein Teil nach dem anderen fällig:

-Kettenspanner

-Kundendienst alle Filter, alle Öle (auch Kompressoröl) und Bremsflüssigkeit

-Bremsen komplett vorne (Scheiben, Beläge, Sättel)

-Traggelenke / Buchsen Vorderachse

-was fällt euch noch ein?

Kann man zB Bremsscheiben und Beläge von Ate fahren oder müssen es die originalen (wahrscheinlich 3x so teuren) sein?

Wie viel kann man als halbwegs erfahrener Schrauber selbst machen?

Schon mal vielen Dank für euren Input!

Oliver.

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29 Antworten

Wenn du handwerklich begabt bist kommst du mit ca. 500 EUR davon. Wenn du schrauben lassen musst, können es ca. 1300 EUR sein (je nach dem wie viel vorne abgebaut werden muss).

ICH würde eher zu einem XKR ab 2001 raten, weil da die neuen Spanner samt Ketten verbaut sind...

Als XKR müsste es - je nach Jahr - die großen Scheiben haben. Die gibt es NUR bei Jaguar...

Themenstarteram 11. März 2017 um 11:18

Zitat:

 

ICH würde eher zu einem XKR ab 2001 raten, weil da die neuen Spanner samt Ketten verbaut sind...

Als XKR müsste es - je nach Jahr - die großen Scheiben haben. Die gibt es NUR bei Jaguar...

Die Scheiben für XK8 und XKR in 305, 325, 330 und 355mm gibt es mit und ohne Bohrungen auch von Bosch, ATE, Brembo und TRW. Die Frage war, ob die taugen. Es gibt Fahrzeuge, zB Mercedes E500 mit Sportbremsen, bei denen wird dringend geraten, nur Originalteile zu kaufen (Stückpreis bei eBay 140€ statt 70 für eine ATE) weil sich alle anderen schnell verziehen.

Was den Kettenspanner angeht, ist die Info interessant. Ab BJ2001 kein Wechsel nötig? Das wäre natürlich ein Argument für einen 2001er oder neuer.

Es ist sogar noch einfacher bei der Bestimmung ab Wann und zwar hat Jaguar ab Motorennummer 0108130000 das ganze gemacht.

Die Motorennummer ist der Fertigungszeitpunkt:

01 = Jahr

08 = Monat

13 = Tag

0000 = Uhrzeit

Diese Nummer ist vorne, im V-Bereich auf der B-Bank Seite oberhalb des Wasserauslasses eingestanzt/eingeprägt.

Man kann nicht sagen, dass das Datum auch Bauzeit ist, sondern die Motorennummer alleine. Da die Motoren nicht unbedingt "just in time" gefertigt wurden, kann man das nicht einfach so zuordnen. Dennoch, ab Baujahr 2001/Modelljahr 2002 ist es auf jeden Fall mit der neuen Steuerkette und neuen Spannern versehen (die sind aber natürlich rückwärts kompatibel). Dann sind sie eigentlich dauerhaltbar... Es KANN vorkommen, dass sie defekt sind, aber das ist sehr selten. In der Regel halten sie ca. 100t Meilen. Selbst das ist noch für Steuerketten in Ordnung.

Solltest du dich zu einem früheren Modell entscheiden, kannst du prinzipiell in mein Blog schauen. Da habe ich die Steuerketten an meinem 3.2l V8 (Aufbau identisch nur ohne Kompressor :D) ausgetauscht. Werkzeug dafür (Spezialwerkzeug für die Motoreinstellung, Motorblockierung, Abbau Riemenscheibe und Spannen der Ketten) habe ich komplett liegen und vermiete ich (günstig) auch... Die Arbeit ist gar nicht so schwer. Ein geübter Schrauber kommt da gut weiter.

Bei Bremsscheiben selbst kann ich leider nur zum Saugmotor sagen: aus dem Zubehör langt da auch. Ich habe bei mir sogar von ABS (All Brake Systems) genommen, das sind aber die 305 mm Scheiben, die NICHT beim R verbaut sind. Der R hat IMMER mindestens 325 mm... Zumindest soweit ich das nachvollziehen kann.

Prinzipiell sind die X100 und X300/X308 ziemlich leicht zu reparieren. Man muss sich immer im Hinterkopf behalten, dass man etwas mehr zerlegen muss (das treibt auch die Kosten bei Jaguar in die Höhe weil das Arbeitszeit kostet) um etwas auszutauschen. Aber prinzipiell ist alles selbsterlklärend.

Achte nur wichtiger weise darauf, dass das Getriebe NICHT ruckt beim Schalten und dass die Hinterachse nicht jauelt. Wenn das beides geht, ist der Motor das kleinste Übel. Den kann man ziemlich schnell und einfach bearbeiten.

Themenstarteram 11. März 2017 um 12:40

Danke für die umfangreichen Ausführungen. Was ist, wenn das Getriebe beim schalten merklich ruckt? KO-Kriterium?

Ja, die Automatik (von Benz) kann zwar überholt werden, ist aber nicht gerade günstig und nicht gerade einfach...

Es KÖNNTE durch ein Filter und ATF Wechsel besser werden, aber eher seltener. Wenn es auf S ruckt, ist das noch okay. Aber wenn kein Sportprogramm drin ist, sollte es nicht stark rucken. Es sollte schön flutschen.

Ein 17 Jahre altes Auto ist immer teurer im Unterhalt.

 

Ich habe 3 Traum XK Cabrios bislang gefahren und mache die "Pflege " immer bei einem Jaguar Vertragshändler.

Die Preise sind festgelegt absolut vernünftig und realistisch.

Bei meinem Jaguar Partner bekomme ich für die Ausfallzeit immer einen Jaguar Ersatzwagen meiner Wahl, zuletzt einen F- Pace.

 

Ich hatte in der ganzen Zeit noch nie irgendein Problem.

Mein ältestes Auto war ein 4.2 XK Cabrio und fahre jetzt das Sahnestückchen 5.0. Ein Traum.

Bei Deinen Alterswunsch bekommst Du diesen Hermitagerabatt. Wie hoch der ist, kann ich derzeit nicht sagen.

Und lass Dich nicht verrückt machen. Ich habe jetzt meinen SL500 (R230) verkauft. Alle reden von der SBC-Bremse etc. Ich hatte damit nie Probleme.

Derzeit möchte ich, wegen Nichtnutzung, mein XKR-Cabrio verkaufen. Der ist regelmäßig bei Jaguar gewartet worden und ich lasse auch nur das machen, was die Werkstatt empfiehlt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Werkstatt sich einen derartigen Auftrag entgehen lässt.

Wenn Dich ein 99er XKR interessiert, kannst Du Dich ja mal melden. Wir geben ihn auch nur ab, weil er sich totsteht. Im letzten Jahr ist er knapp 1000 km gefahren worden. Für das Fahrzeug besteht eine vollständige Historie.

peso

Themenstarteram 12. März 2017 um 11:00

Ich würde mit einem Fahrzeug, das 15-20 Jahre alst ist und als Viertwagen im Sommer vielleicht 2500 Kilometer bewegt wird, nicht zu Jaguar gehen. Es gibt genügend freie Werkstätten bei denen eine Reparatur die Hälfte oder weniger kostet, mal davon abgesehen würde ich Wartungsarbeiten, auch Bremsen, selbst machen. Das mache ich bei meinem 129er 300SL auch.

Das Problem bei Jaguar ist: es kennt sich KEINER mit den Autos aus.

Viele glauben noch immer, dass die Katzen heute noch eine positive Masse haben. Und dass sie aus allen Ecken Öl verlieren und das als normal einstufen. Genauso auch, dass angeblich alles noch mit zölligem Werkzeug bearbeitet werden muss.

Es gibt nur SEHR WENIGE Leute, die sich wirklich mit den Autos auskennen und auch wissen, woran sie sich halten müssen. Selbst Diagnosegeräte, wie z.B. Gutmann und co kommen nicht in die Systeme rein um wirklich alle Fehlercodes auszulesen. Man MUSS bei Jaguar eine Werkstatt in der Nähe haben, welches sich mit englischen Autos wirklich auskennt. Und das ist kein Scherz. Es sind ziemlich viele "Eigenlösungen" von Jaguar an den Autos dran. Z.B. die Hinterachse, welches ohne Längslenker auskommt und dennoch extrem spurtreu ist. Oder die doppelte Hardyscheibe zwischen Getriebe-Kardan-Differenzial. Die X100 (XK) Vorderachse ist da gerade zu selbsterklärend...

Letztendlich musst du es selbst wissen, ob du lieber selbst Hand anlegst (was ich lieber tue) oder ob du es zu Jaguar bringst (und da etwaige Kosten tragen kannst) oder ob du es zu einem angloaffilien Werkstatt bringen möchtest (was auch nicht unbedingt günstiger sein wird/muss).

0815 Ölwechsel bekommt jede Werkstatt hin. Differenzialöl wechseln oder Fehlercodes auslesen wird da dann wieder zum Grenzfall.

Zitat:

@PhotographX schrieb am 12. März 2017 um 12:00:55 Uhr:

Ich würde mit einem Fahrzeug, das 15-20 Jahre alst ist und als Viertwagen im Sommer vielleicht 2500 Kilometer bewegt wird, nicht zu Jaguar gehen. Es gibt genügend freie Werkstätten bei denen eine Reparatur die Hälfte oder weniger kostet, mal davon abgesehen würde ich Wartungsarbeiten, auch Bremsen, selbst machen. Das mache ich bei meinem 129er 300SL auch.

Das sehe ich grundsätzlich anders. Gerade bei diesen "alten" Fahrzeugen legen evtl. Käufer viel wert auf eine lückenlose Historie und Jaguar rabattiert es auch ordentlich. Desweiteren haben gerade diese Hermitagehändler die notwendige Fachkenntnis.

Bei meinem Jag. sind im letzten Jahr beider Benzinpumpen erneuert worden. Es muss wohl ein echtes "Abenteuer" gewesen sein.

Und mal ehrlich, wer sich ein so altes Auto kauft, der hegt und pflegt es und hat auch noch ein paar Euro in der Reserve. Zumindest ich rechne damit, dass altersbedingt immer etwas defekt wird.

Du hast PN!

peso

@photographX

Der XKR 4.0 ist aus meiner Sicht eine gute Wahl, da

die MB-Automatik mich als Automatikhasser überzeugt hat, zudem sehr smooth schaltet.

Ausserdem ist das Fahren mit den 4.0er im Vergleich zum 4.2er deutlich emotionaler.

Was für den Wechsel X100 zu X150 gilt, gilt auch beim Wechsel von 4.0 auf 4.2 mit 6HP26: der ältere ist das emotionalere Auto, der jüngere das perfektere Auto.

Ein Vorfacelift sieht von vorn besser aus, ein FL sieht hinten besser aus. Ein FL hat normal schon die zweite Spannergeneration, ab Motor v. 13. August 01, dann die dritte.

Was die Problematik angeht, da hab ich die Aussagen aus Jaguarwerkstätten:

- wird in Foren heisser gekocht als es ist

- damit noch keine Probleme gehabt

- hat Autos in der Werkstatt mit Laufleistung 175.000+, die noch die alten Spanner haben.

Im Netz hab ich zudem eine interessante Aussagr gefunden, die kommuniziert hat, dass vor allem der 4.0er-Sauger das Problem hat wegen der variablen Nockenwellen, womit Variable Drücke und damit eine höhere Belastung auf die Spanner kommen, was bei den XKR nicht der Fall ist.

Die Preise sind im Winter etwas nach unten gegangen für die Cabs, aber die gut erhaltenen sind konstant geblieben, so dass dieses Jahr die Preise wieder steigen sollten.

Die Kaufberatung letztes Jahr hat insgesamt zum deutlichen Preisanstieg gefügt...

Viel Spass bei der Suche, es werden im Zuge des o.g. Effektes einige auf den Markt kommen...

Bei Fragen gern PN, da ich mich letztes Jahr intensiv mit dem Thema auseinander gesetzt habe.

am 27. März 2017 um 9:30

So sehe ich das grundsätzlich auch. Ich versuche ja derzeit meinen XKR zu verkaufen, da er sich die Reifen plattsteht. Die bisher angerufen haben, wollten ihn geschenkt haben oder haben sich auf die Kettenspanner berufen. Ich persönlich gebe mehr auf die Aussagen meiner Jaguarwerkstatt als auf Forenaussagen. Selbst wenn ich sage, dass ich mit dem Interessenten nach Jaguar zur Prüfung fahre, will man nur verhandeln.

Wenn ein Verkäufer mir anbietet, zur Werkstatt zu fahren, fand ich das immer fair. Ich hatte mir einen Spickzettel gemacht und in der Werkstatt alles abgefragt. Wenn dann notwendige oder sinnvolle Dinge erledigt werden sollten, habe ich mit dem Verkäufer nachverhandelt.

Bisher bin ich mit diesem Verhalten immer gut gefahren. Im Übrigen haben die Käufer meiner Fahrzeuge immer eine vollständige Historie mitbekommen.

Gerade Gebrauchtwagenkauf ist risikobelastet und man sollte sich den Besitzer genau anschauen.

peso

Zitat:

@ThomasCrown99 schrieb am 26. März 2017 um 11:49:32 Uhr:

 

- hat Autos in der Werkstatt mit Laufleistung 175.000+, die noch die alten Spanner haben.

Hatte meiner auch, aber ich hätte keinen weiteren Kilometer mit fahren wollen. Damals mit 175tkm getauscht, alle gerissen, gebrochen und Teile fehlten...

Wenn ich vorbeugend alles ersetzen würde, wäre der Unterhalt doppelt so teuer. M.E. reicht es aus, wenn man bei der Inspektion eine Prüfung anspricht und prüfen lässt.

peso

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