Wozu eine Wallbox?
Hallo,
wozu braucht man eine Wallbox? Beim e-Up, den ich mit soeben bestellt habe, ist ja ein Ladekabel für diese roten Starkstrom Dosen bei. Reicht es nicht, wenn man sich einfach eine so eine runde Dose in der Garage installieren lässt?
Viele Grüße,
Jörg
92 Antworten
Hmmm.... Sorry aber das sind beides Antworten bzw. Szenarien welche mir nicht wirklich sinnvoll erklären warum 22kW >11kW sein soll.
Selbst für die Zukunft wenn man Autos hat die eine 200kWh Batterie haben, ergibt das in meinem Kopf keinen Sinn.... außer Leute tendieren dazu in Zukunft nur 4-5h zu schlafen, in 300km Entfernung zu arbeiten, keine Freizeit mehr zu haben und NUR Zuhause laden zu können/wollen.
"besser haben,als brauchen?"
Ich möchte hier auch niemanden ankreiden o.Ä.
Das die entsprechende Elektrik ausreichend bzw. lieber überdimensioniert ausgelegt sein sollte als unterdimensioniert ist logisch und auch kein seriöser Elektriker würde das so machen.
Ich sag ja, das ist konstruiert und der Fall müsste überhaupt mal vorkommen.
Ich würde da eher drauf achten, dass wenn es Stellplätze für zwei Fahrzeuge gibt, man die Zuleitung gleich für 2x11kW auslegen lässt, damit man ggf. in Zukunft eine zweite 11kW Wallbox nachrüsten kann, für einen zweiten Stromer.
Und das Ganze ist mMn auch unabhängig von der Batteriegröße - ich muss mir doch eher überlegen: reicht die daheim nachladbare Energiemenge für den nächsten Einsatz aus? Ich muss ja auch eine fiktive 200kWh Batterie nicht leerfahren bzw. erst laden, wenn sie auf 2% ist und ich am nächsten Morgen volle Reichweite brauche...
Also für ein Auto 22kW, da erschließt sich mir auch nicht so recht, wo da der echte Nutzen sein soll.
Gibt ja auch Menschen, die sich einen GT3 RS kaufen, ohne ihn auf der Rennstrecke zu bewegen. Wer das Geld hat und Freude dran: warum nicht? Jeder soll glücklich werden, wie er mag 😉
22kW Ladegeräte, meistens sind es dann 2 mal 11 kW Geräte, gibt es nur als Option bei einigen Premium Modellen (Porsche/Audi/Tesla). Die Option ist auch eher sinnlos man schleppt nur unnötig Gewicht und Kosten rum. Für Fahrzeuge von Otto Normalverbraucher sind keine 22kW Ladegeräte in Planung. Eine 11 kW Wallbox ist also normalerweise die richtige Wahl. Auch finde ich es sinnlos soviel Kupfer zu verlegen. Bis 20m würde auch schon 2,5 mm2 reichen. 4 mm2 kann man ruhig noch verlegen man spart so immerhin einige wenige Euro im Jahr an Stromkosten aufgrund der geringeren Leitungsverluste. Aber mehr braucht man bei einem Ladepunkt nicht.
Zitat:
@krani42 schrieb am 2. März 2021 um 22:33:22 Uhr:
22kW Ladegeräte, meistens sind es dann 2 mal 11 kW Geräte, gibt es nur als Option bei einigen Premium Modellen (Porsche/Audi/Tesla). Die Option ist auch eher sinnlos man schleppt nur unnötig Gewicht und Kosten rum. Für Fahrzeuge von Otto Normalverbraucher sind keine 22kW Ladegeräte in Planung.
Audi A3, Renault Zoe, Smart ed, Tesla wären laut esl-mobility.com Fahrzeuge mit >11kW AC Ladeleistung. Porsche fehlt in der Liste offensichtlich, ebenso die neueren Audi.
Wie gesagt: ich für mich kann daheim 11kW AC nicht gebrauchen. Aber falls man unterwegs mal keinen DC-Lader findet, kann.man mit z.B. 22kW AC wenigstens etwas schneller laden. Aber auch da gilt: muss jeder mit sich selbst ausmachen, ob er die Kohle dafür ausgibt.
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Zitat:
@Kliippo schrieb am 2. März 2021 um 10:25:16 Uhr:
Selbst für die Zukunft wenn man Autos hat die eine 200kWh Batterie haben, ergibt das in meinem Kopf keinen Sinn.... außer Leute tendieren dazu in Zukunft nur 4-5h zu schlafen, in 300km Entfernung zu arbeiten, keine Freizeit mehr zu haben und NUR Zuhause laden zu können/wollen.
"besser haben,als brauchen?"
Du denkst zu eng. Was wir jetzt hier bei den BEV erleben, ist der Anfang einer Entwicklung.
Die aktuell größten Akkus haben etwa 100 kWh, wiegen etwas über 600 kg und benötigen den kompletten Unterboden auf 15 cm Höhe. Die Zellen dafür sind mit Forschungsgeldern im Millionenbereich vor 5 Jahren entwickelt worden. Aktuell haben die Zellproduzenten Forschungsbudgets im Milliardenbereich. Also 1000 mal mehr. Somit wird die Entwicklung in den nächsten Jahren deutlich mehr Fahrt aufnehmen. Ein Ziel ist bereits 2020 gefallen: die Stufe von 100€ pro kWh. Das ist der Break-Even zu Verbrennern. Von da ab ist das BEV für den Massenmarkt bereit.
Mich erinnert das an mein Kästchen mit SD-Karten: Meine erste hatte 16 MB und war schweineteuer, dennoch war es damals die Größe mit bester Preis-/Leistung. Ich dachte damals: Ob es je 128 MB in dieser Größe geben wird? Aktuell sind 16 GB auslaufend, 64 GB bieten bei Preis-/Leistung das beste Verhältnis. Faktor 4000. So arg wird es bei Akkus nicht kommen, aber in zehn Jahren ist Akkugröße kein Thema mehr. Klar werden SUV und Reiselimousinen 200 kWh locker haben. Aber das ist es nicht alleine:
Da ich schon heute Tibber (nein, nicht die Dating-Geschichte) habe, weiß ich, die preislich günstigen Ladefenster liegen/lagen für den heutigen Tag zwischen 0 und 4 Uhr - und zwischen 11 und 16 Uhr. Die billigste Stunde ist 13-14 Uhr. Das nachts wird sich ändern, wenn in 2-3 Jahren jeder zuhause lädt. Ich werde dann einfacher in günstigere Zeiträume ausweichen können, weil ich einen prinzipiellen Systemvorteil von 100% gegenüber jedem 11 kW Anschluss habe. Ich lade in jeder günstigen Stunde 22 kW, die anderen 11 kW. Das geht übrigens automatisch, wenn man das in Tibber so einstellt.
Das haben in der reichen Stadt, wo ich wohne, viele verstanden. Ebenso haben sie verstanden, dass die Netzbetreiber die Netze nicht einmal mittelfristig ausbauen werden. Weil sie dafür nichts bekommen, weil Planung und Genehmigung ewig dauern und weil sie lahm sind. Daher ist schon in einigen Straßen ein Kampf um 22 kW ausgebrochen. In „meiner“ Straße sind auf vermutlich ziemlich lange Zeit nur zwei 22 kWh-Anschlüsse möglich. Einen habe ich. Und wenn jemand später aufrüsten will und nicht darf, wird er die Argumente hören, die du vorbringst: Wieso, Sie können doch in 10 Stunden über Nacht 110 kWh zuladen! Das sollte doch wohl reichen! 😁
Und Du glaubst die billigen Stunden werden billig bleiben, wenn zig e-Autos über Nacht laden?
Morgen...!
Das "Zuhause laden" wird sich in Zukunft noch anpassen/ändern, wenn man den verschiedenen Gutachten [1] glauben schenkt. Darüber hinaus geistert das Wort "Spitzenglättung" durch die Gedankenwelt der BEV Fahrer bzw. Politiker und Stromversorger.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) will die Spitzenglättung im Paragrafen 14a des Energiewirtschaftsgesetzes festschreiben. Die Basis für das Vorhaben ist ein Gutachten mit dem Namen "Digitalisierung der Energiewende"[2], das das BMWi in Auftrag gegeben hat. Darin werden die Stromkunden in drei Gruppen aufgeteilt. Da ist zum einen der klassische Verbraucher ohne flexible Verbrauchseinrichtungen, wie eben das Elektroauto oder Wärmespeicher, bei dem kein netzorientiertes Management stattfinden kann.
Ein wenig anders sieht das schon bei den "Teilflexiblen" aus, die neben den klassischen, auch ein paar flexible Stromverbraucher nutzen. Wie eben eine Wallbox beziehungsweise Ladesäule oder eine Wärmepumpe. Auch hier gelten die Toleranzgrenzen von 5 KW beziehungsweise 6.000 kWh/Jahr. Allerdings müssen diese Nutzer mit "netzorientierten Management" rechnen, sprich mit einer Regulierung des Strompreises. Dafür ist der Leistungspreis niedriger als bei der "unbedingten Leistung", also dem garantierten Stromdurchfluss. Wer jederzeit die volle Stromleistung braucht, muss dafür bezahlen.
Der vollflexible Kunde kombiniert mit einem Energiemanagementsystem die klassischen und flexiblen Verbrauchsanlagen und bestellt bei Bedarf unbedingte Leistung sowie vergünstigte bedingte Leistung, bei der ein netzorientiertes Management zeitlich eng begrenzt durchgeführt werden kann. Allerdings wird bei diesen Verbrauchern die Null-Toleranz-Linie gefahren. Das Gutachten ist in diesem Punkt eindeutig. "Eine gesonderte Berücksichtigung der Eigenerzeugung ist weder erforderlich noch geboten, da bei den vollflexiblen Kunden im Gegensatz zu den nicht- und teilflexiblen Kunden mit zugewiesener Leistung wiederholte Überschreitungen der bestellten Leistung nicht toleriert werden."
Sollte das Gutachten umgesetzt werden, würden für Ladevorgänge > 5kW ein deutlicher Preisaufschlag gezahlt werden müssen! Ab Seite 77 im Gutachten wird's interessant! 😉
Auf Seite 96/97 ein interessantes Beispiel für die zukünftigen Kosten bei nur 11kW Ladeleistung ohne Energiemanagementsystem!
Fazit aus der Studie, falls dieses so umgesetzt werden sollte: Wer zukünftig 11kW oder 22kW daheim laden will, wird deutlich tiefer in die Taschen greifen müssen ODER/UND er hat ein Energiemanagementsystem, das von außen die verschiedenen Verbraucher intelligent steuern kann.
Mal schauen, was daraus umgesetzt wird...
Der Zeitplan schaut wie folgt aus:
Umsetzung bei einer marktrelevanten Anzahl von Fällen (bis 12/2022)
Vollständige Umsetzung auch für Altfälle (bis 12/2025)
MfG André
[1] https://www.bmwi.de/.../...chten-digitalisierung-der-energiewende.html
[2] https://www.bmwi.de/.../...alisierung-der-energiewende-thema-2.pdf?...
Also (noch) zeitgünstige Stromfenster mit einer 22kW Box ausnutzen ist Mal ein Punkt der Sinn macht. Und sich sicherlich auch auf Kurz-/mittelfristige Sicht rechnen wird.
Nun gibt es ja die tolle 900,- Wallbox Förderung. Eine Bedingung ist ja das die Wallbox von außen durch den Netzbetreiber steuerbar ist.
Heißt das man ist damit automatisch ein Vollflexibler Kunde?
Wenn die Preise für Akkus noch deutlich weiter fallen und die Strompreise weiter steigen dann kann man schon eher überlegen ob man sich noch einen 20-50kWh Akku an seine PV Anlage baut und damit dann Nachts sein Auto lädt. Ich habe auch Mal Spätschicht.
Meine 7,8kWp Anlage produziert jetzt schon 20-33kWh /Tag. Und das obwohl die Anlage ohne Optimierter mittags 3std. Halbschatten hat. Weil die Sonne noch nicht so hoch steht.
(Hab die Anlage erst 7/2020 selbst aufs Dach gebaut)
Am Ende muss sich das aber wirtschaftlich Lohnen. Autarkie schön und gut, Geld sparen besser ;-)
Zitat:
@Kliippo schrieb am 4. März 2021 um 19:51:32 Uhr:
Also (noch) zeitgünstige Stromfenster mit einer 22kW Box ausnutzen ist Mal ein Punkt der Sinn macht. Und sich sicherlich auch auf Kurz-/mittelfristige Sicht rechnen wird.
Wie viele kWh dauert es denn bei einem "Nachttarif", bis ich den Preisunterschied 11kW vs. 22kW Wallbox wieder drin hab? Hab da keim Gefühl für, weil mein Tarif keinen Nachtstrom hat... 🙁
Bei uns 5 Cent weniger https://www.eon.de/de/pk/e-mobility/smartstromoeko-wallbox.html
Der Rest ist ne Rechenaufgabe. Wie viel du fährst etc..
Hm, sind bei grob 200€ Aufpreis für die 22kW Wallbox dann 4000kWh; bei 16kWh/100km wären das 25.000km. Das kann man ja wirklich schaffen, bevor die Vorteile vom Versorger gekappt werden 🙂
Zitat:
@Kliippo schrieb am 4. März 2021 um 19:51:32 Uhr:
Also (noch) zeitgünstige Stromfenster mit einer 22kW Box ausnutzen ist Mal ein Punkt der Sinn macht. Und sich sicherlich auch auf Kurz-/mittelfristige Sicht rechnen wird.Nun gibt es ja die tolle 900,- Wallbox Förderung. Eine Bedingung ist ja das die Wallbox von außen durch den Netzbetreiber steuerbar ist.
Heißt das man ist damit automatisch ein Vollflexibler Kunde?Wenn die Preise für Akkus noch deutlich weiter fallen und die Strompreise weiter steigen dann kann man schon eher überlegen ob man sich noch einen 20-50kWh Akku an seine PV Anlage baut und damit dann Nachts sein Auto lädt. Ich habe auch Mal Spätschicht.
Meine 7,8kWp Anlage produziert jetzt schon 20-33kWh /Tag. Und das obwohl die Anlage ohne Optimierter mittags 3std. Halbschatten hat. Weil die Sonne noch nicht so hoch steht.
(Hab die Anlage erst 7/2020 selbst aufs Dach gebaut)Am Ende muss sich das aber wirtschaftlich Lohnen. Autarkie schön und gut, Geld sparen besser ;-)
Meine schafft jetzt Ende Februar, Anfang März bei 5,51 KWp knapp 20 KW an guten Tagen (mit Solaroptimierer, sprich jedes Modul arbeitet für sich alleine und hat keine Reihenschaltung).
Im Sommer ist genug Überschuss an Solarenergie da, bleibt das Problem der 70% Regelung bei PV-Anlagen; da läuft meine an Hochsommertagen regelmäßig rein. Lade ich dann mein E-Auto ist der Strom sozusagen umsonst (da sonst verschenkt)...
Bei der Förderung der Wallboxen muss diese nicht von außen steuerbar sein, dass ist meines Wissens nach nur bei 22KW Boxen so und diese sind ja nicht förderfähig. Meine ist es jedenfalls nicht und das Geld der KFW ist auch schon bewilligt. Diese muss "nur" intelligent steuerbar sein. Bei meiner kann ich z.b. solaroptimiertes Laden einstellen. Dann nimmt diese nur den überflüssigen Strom vom Dach (bevor der in den Speicher geht).
Im Übrigen bin ich ab demnächst Kunde der Stromcloud. Heißt ich habe keinen klassischen Versorger mehr, sondern lade den Strom den ich Tagsüber und oder im Sommer zu viel produziere Nachts und oder im Winter wieder zurück.
LG
Ich hoffe du hast dich zu deinem Stromcloud-Modell ausreichend informiert:
Ja klar, und wenn es nicht passt, einfach wieder kündigen..
Gibt es hier irgendjemand im Forum, der einen SMA EV Charger nutzt???
Bei mir gibt es Probleme mit der Synchronisation der We Connect App, ich kann nicht genau steuern bzw. nachvollziehen, wann der Wagen geladen wird und wann nicht. Normalerweise müsste er im Schnelllademodus (auf Charger Seite) und bei 80% Mindestladekapazität und deaktivierter Abfahrtszeit (auf Seiten e-Up eingestellt) doch sofort los laden, wenn ich das Laden aktiviere, das passiert jedoch nicht bzw. nur mit deutlicher Verzögerung von teils 20 Min.
Irgendwie habe ich jedoch das Gefühl, das es eher Zufall ist, wenn er die Ladung startet, als dass es wirklich was mit meinen vorgenommenen Einstellungen zu tun hat.