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tomato

Was ich schon immer mal erzählen wollte, oder so...

Sat Feb 14 22:23:30 CET 2015    |    tomato    |    Kommentare (0)    |   Stichworte: E-up!, up!, VW

Nun, es ist ein Up, soweit so gut. Das Auto selbst muss wohl nicht weiter beschrieben werden und auf den ersten Blick offenbaren sich auch keine Auffälligkeiten.

Vor dem Losfahren allerdings geht es mit den Besonderheiten bereits los.

Zunächst einmal will das Ladekabel entfernt und im Kofferraum verstaut werden.

Anschließend einsteigen und losfahren. Hmmm, naja, ganz so einfach ist es auch wieder nicht. Nach einer anfangs wenig nachvollziehbaren Choreographie (ich habe die Anleitung nur kurz überflogen ;) ) aus Zündschlüssel einstecken, Schlüssel drehen, Bremse treten und Automatikwählhebel (naja, eigentlich gibt es nur einen Gang, daher ist der Begriff "Automatik" auch irgendwie nicht passend) auf "D" schalten und das ganze in irgendeiner bestimmten Reihenfolge, kann es dann auch schon losgehen.

Und was soll ich sagen, das fühlt sich jetzt "komisch" an. Ein leise surrender Elektromotor treibt die kleine aber relativ schwere Kiste ausgesprochen vehement an.

Ich gebe gerne zu, anfangs skeptisch gewesen zu sein, aber Spaß macht das ganze dann doch. Kurzer Tritt auf´s Gaspedal (klingt in diesem Kontext irgendwie ironisch), und geradezu stürmisch springt der kleine Up ansatzlos und immer noch irritierend leise davon. Im Stadtverkeht fühlt sich der e-Up einfach nur richtig an, klein und übersichtlich, flink und spurtstark. Genau da gehört er hin, das merkt man schnell. Auch Landstraßentempo erreicht man zwar noch befriedigend schnell, aber man merkt deutlich, wie ihm oberhalb von 80Km/h die Puste ausgeht.

 

Fahrwerk und Lenkung sind soweit ok, keine sportlichen Ambitionen des Fahrers vorausgesetzt. Im Stadtverkehr fühlt man sich wohl und auch nicht unsicher, das kann man so sagen. Platz ist auch genügend vorhanden, kein Gefühl von drangvoller Enge, wobei ich nur vorne gesessen habe.

 

Wo Licht ist, ist gewöhnlich auch Schatten. Die Reichtweitenanzeige schmilzt mit beängstigender Geschwindigkeit zusammen und der Eindruck, dass sie schneller fällt, als der Kilometerzähler gleichzeitig anwächst, bestätigt sich schnell. Nach tatsächlich gefahrenen 16Km zeigt die Reichweite knapp 30km weniger an. Zugegeben, es ist Winter, es ist kalt und als wenn das die Batterie nicht schon genug stressen würde, muss auch noch die Heizung eingeschaltet werden.

Trotzdem empfinde ich die Reichweitenproblematik als noch lange nicht gelöst, zumal die Ladezeiten die eines normalen Tankvorgangs deutlich überschreitet, was ja nichts neues ist.

Beim Ladevorgang selbst erweist sich der e-Up auch als etwas zickig, was aber auch an der Ladestation liegen kann.

Und da ist noch ein Effekt, den wohl die meisten Elektrofahrzeuge teilen und der eigentlich ein Vorteil ist, sich aber auch schnell zum Nachteil entwickeln kann. Ich schätze jeder, der schon einmal ein Elektroauto gefahren hat, hat schon einmal in die überraschten Gesichter von Passanten geblickt, die im sicheren Gefühl, dass ja "nichts käme", die Straße betreten wollten und beim letzten Umschauen feststellen mussten, dass da eben doch noch was war. Man selbst denkt als Fahrer zunächst gar nicht so direkt daran, wird sich der Wirkung des Autos in einem solchen Moment jedoch schnell bewusst.

 

Wer das Auto nur für die Stadt braucht und wer dabei eine oder mehrere Ladestationen im täglichen Zugriff hat, der wird sich von diesem Nachteil sicher nicht großartig stören lassen. Für mich ist das Konzept, auch wenn es mir tatsächlich Spaß gemacht hat, so zur Zeit noch keine Alternative.

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Der Schlüssel zum Spaß beim Fahren ist nicht das Leistungsgewicht, sondern die Leistung UND das Gewicht. ;)

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