Wieder mal Grande Punto Bashing bei Autobild

Fiat

Leute, ärgert euch nicht, was anderes ist von Autobild-Vergleichstests nicht zu erwarten. Auf mich wirkt das Ganz schon eher lächerlich als ärgerlich:

Zitat:

Und auch besser als der Fiat, dessen Rumpel-Fahrwerk selbst kleinste Stöße schlecht wegfiltert. Im Vergleich mit seinen Konkurrenten ist die "Hat-er-nicht-Liste" des Punto lang: kein Einklemmschutz für die E-Fenster, keine Bügel-Türöffner, sondern nur Hebeplatten, keine höhenverstellbaren Gurte. Beim Fahreindruck kann er nur mäßig punkten. Die Lenkung reagiert spitz und erfordert Gewöhnung. Seine City-Taste reduziert die Lenkkräfte noch weiter, ist aber überflüssig. Auch die Bremse verlangt Gefühl: Ihr Druckpunkt ist schlecht definiert, die Dosierung schwierig und der Anhalteweg lang. Nein, dieser Fiat kann in keiner Beziehung überzeugen.

Der überalterte Polo wird dagegen in den Himmel gelobt:

Zitat:

Ganz anders der VW: Obwohl schon 2001 vorgestellt, kann er noch immer vorn mitfahren. Sein Interieur ist solide und bequem. Dank 3,92 Meter Länge zwängt er sich in enge Parklücken. Der 75-PS-Motor wirkt zwar müde, reicht aber für die meisten Fahrten aus. Die elektrohydraulische Lenkung, Fahrwerk und Schaltung setzen nach wie vor Maßstäbe. Man kann ihm eigentlich nur das Mini-Handschuhfach, die fehlenden Türablagen hinten und den hohen Preis bei mäßiger Ausstattung ankreiden.

Quelle:

http://www.autobild.de/.../artikel.php?...

Was man denen unter Objektivität versteht, wurde ja spätestens beim Mercedes-S-Klasse Nebelbremstest klar.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Croma2005



Und wenn eine Marke seit Jahrzehnten durch exorbitant hohe Mängel auffällt, dann ist es FIAT. Designfeuerwerk hin oder her. Einige nennen das Blender und sind wie ich nicht mehr bereit, diese Servicewüste im zu erwartenden Mängelfall und den bei diesen Fahrzeugen höheren Wertverlust in Kauf zu nehmen. Wer es dennoch möchte soll sich von mir nicht abgehalten fühlen.
Augenscheinlich fühlen sich einige Menschen persönlich angegriffen oder sie reagieren pampig, weil es denen im Inneren langsam dämmert, einen Fehlkauf auf dem Hof stehen zu haben und es sich nicht eingestehen wollen. Oder glauebn, besser bremsen zu können. Wer weiß....

Vielleicht vergißt du auch einfach nur, dass es Leute gibt, die seit Jahren zufriedene Fiat-Fahrer sind und sich zu meist von markenfremden Usern nicht sagen lassen müssen, wie schlecht doch die Autos sind.

Ich kann Enttäuschung verstehen, aber sich zu solchen Bemerkungen wie "...seit Jahrzehnten durch exorbitant hohe Mängel auffällt..." hinreißen zu lassen, spricht auch nicht gerade von Bilderbuch reifer Objektivität, oder!? Also Gegenpol zu deinem Croma stelle ich einfach mal meine Erfahrung in den Raum: in unserer Kundschaft gibt es nicht einen Croma mit eklatanten Problemen (da fallen nur die AGR-Verntile auf), einige fahren mittlerweile den zweiten Croma. Ob du das nun glauben willst oder nicht.

Und das mit dem höheren Wertverlust rechne mir bitte vor, genau wie das mit den "exorbitant hohe Mängeln". Vielmehr kannst du dir deinen Fehlkauf nicht eingestehen ohne Leuten, die andere Erfahrungen gemacht haben als pampig und persönlich angegriffen zu betiteln. Die Fairness die du erwartest, kannst du anderen auch eintgegen bringen. Aber das verfolgen deiner Geschichte zeichnet ja ein genaues Bild über dich...

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Was die deutsche Berichterstattung über deutsche Autos angeht, muss ich mich dem Tenor anschließen, dass diese Berichterstattung häufig zugunsten der deutschen ausfällt. Aber nicht nur hier: Beispiel ADAC und Tunneltest, Raststättentest, etc. Das "Ausland" liegt hier meist auch immer deutlich hinter useren Leistungen. Nachvollziehbar ist das für mich meist nie! Aber, zurück zu den Autotests: mir gefällt der Punto auch deutlich besser als der seltsame Polo. Wenn die Autobildredakteure also meinen, dass der Punto nix im Vergleich zum Polo taugt, sollen die das halt meinen. Das heißt noch lange nicht, dass jetzt jeder Leser der Zeitung demnächst bei der Kaufentscheidung zum Polo tendiert. Vielfach wurde ja schon bereits erwähnt, dass der Punto derzeit das meistverkaufte Auto Europas ist. Da der deutsche MArkt immer weiter an Bedeutung verliert und man ja sieht, dass eine Konzentration auf diesen Markt VW nur herzlich wenig bringt, wird auch der Bericht der Autobild wenig an der Tatsache ändern.

In der aktuellen WIWO ist übrigens folgendes zu lesen:

Zitat:

Fiat verdient mit Autos wieder Geld

Zwischenbilanz» Der italienische Autobauer Fiat hat im ersten Quartal seine Automobilsparte wieder in die Gewinnzone gebracht. Der Erfolg ist vor allem dem soliden Absatz im Heimatland durch das neue Punto-Modell zu verdanken.
Das Handelsergebnis liege der Fiat Auto liege bei 57 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum vereichneten die Italiener noch ein Handelsverlust von 129 Mio Euro. teilte der italienische Automobilhersteller mit. Das Nettoergebnis sank im ersten Quartal auf 138 (295) Millionen Euro.
Die Ergebnisprognose für die Sparte hob Fiat auf 200 Millionen Euro für das Gesamtjahr 2006 an. Dies entspricht dem oberen Ende der vorher angegebenen Prognosespanne.
Auch die Lkw-Sparte Iveco und die Landmaschinensparte CNH des Fiat-Konzerns hätten sich im abgelaufenen Quartal positiv entwickelt und zu der Steigerung des Gewinns vor Restrukturierungskosten und Sonderposten auf 323 (47) Millionen Euro bei.
Lediglich das operative Ergebnis fiel auf 323 Millionen von zuvor 729 Millionen Euro. Grund hierfür sei die teilweise Verbuchung einer mehrere Milliarden Euro umfassende Zahlung von der General Motors Corp im ersten Quartal 2005. GM hatte die Zahlung seinerzeit geleistet, um sich aus einer unprofitablen Kooperation mit Fiat freizukaufen.
Der Umsatz sei unterdessen um 17 Prozent auf 12,56 Milliarden Euro gewachsen. Hauptantriebsmotor war dabei die Fiat Auto, die ihren Umsatz allein um 24 Prozent auf 5, 72 Milliarden Euro gesteigert hat.
[03.05.2006]

Quelle:

/

Also muss man sich doch gar nicht über solch eine Berichterstattung aufregen. Ich persönlich kaufe die Zeitungen schon lange nicht mehr. Meine Entscheidung ist mehr aus dem Bauch heraus. Ich habe mich z.B. für den Croma entschieden. Wieso weiß ich auch nicht mehr. Aber er gefiel mir/uns halt. Da hätten alle Tests und Pannenstatistiken nichts gegen bewirkt. Bin nämlich schon genug Leid mit Autos gewohnt. Meine E-Klasse von 2004 stand glaub ich mehr in der Werkstatt als bei mir in der Garage. Und ich kann mich entsinnen, dass diese zum damaligen Zeitpunkt nur gelobt wurde. OK, mittlerweile fährt sie weider ganz zuverlässig. Aber der Unterhalt ?! Alle 15000 zwingt mich der Bordcomputer zur Inspektion. Der Croma hat dagegen feste Intervalle von 30000!

Der direkte Konkurrent zum von mir gekauften Croma war übrigens der Touran. Den einzigen Pluspunkt den der hatte war die Variabilität. Der Rest war extrem bescheiden. Inklusiv arroganter VW Verkäufer. Solche Arroganz und Überheblichkeit hab ich noch nicht einmal bei BMW oder Mercedes erlebt. Meinem Wunsch, einen älteren Touran mal Probe zu fahren, um die Klappergeräusche oder sonstigen Probleme zu erkennen, kam eines Rauswurfs gleich.

Noch zwei Dinge. Habe letztens einen ähnlichen Vergleichstest in einer französichen Zeitung gelesen. Der Punto ist dort nach einem Renault :-) zweiter geworden. Der Polo ist weit abgeschlagen auf dem letzten Platz gelandet. Also nicht nur unsere Berichterstattung ist pro Leserschaft orientiert.

Und ich erinnere nochmal an den extrem peinlichen Vorfall bei Autobild mit der S-Klasse und dem autom. Bremshelfer, welcher mehrmals im Stern-TV aufgegriffen wurde. Da kann sich ja jeder selber zur Unabhängigkeit der Zeitschriften sein Bild machen.

naja... die tunnels in italien sind wirklich nicht das wahre. die werden schon wissen, warum sie den adac nicht testen lassen. der zustand mancher autobahnen ist trotz der gebühren oftmals erschreckend. die autobahnbetreiber verdienen seit der privatisierung ohne ende während an den autobahnen kaum was gemacht wird.

Moin,

Das ist ja eben das Problem an diesen Tests ...

Da sämtliche Autos seit Jahren auf einem Niveau sind ... das so hoch ist ... ist es für den Fahrer, den Käufer eines Autos oftmals schlicht nicht nachvollziehbar, warum gerade sein Auto den Test verloren hat.

Fakt ist ... ein HEUTIGER Fiat Punto ... leistet in Sachen Komfort und Nutzbarkeit das gleiche, was noch 1984/85 eine S-Klasse geleistet hat, teilweise leisten sie sogar mehr. Immerhin war in der 1984er S-Klasse eine Klimaanlage AUFPREISPFLICHTIG, bei den 6-Zylindern ein 4-Gang-Schaltgetriebe SERIE.

Aus diesem Grund ist es heutzutage so immens schwer ... festzustellen wie gut/wie schlecht ein Auto im Vergleich zur Konkurenz ist. Schließlich kommt der übliche Käufer eines neuen Punto/Polo etc.pp. in der Regel von einem älteren Auto. Zu diesem Gebrauchten Fahrzeug merkt man z.T. einen deutlichen Unterschied. Aber setzt man sich jetzt vom GP in den Yaris oder den Polo ... bemerkt man da die GROSSEN Unterschiede überhaupt ?! Bemerkt der normale Fahrer, ob hinten im Auto eine Raumlenkerachse, eine Torsionsachse oder weiß der Teufel was sonst montiert ist ?! Um diese Unterschiede in den Autos herauszufinden ... muss man schon auf eine Rennstrecke gehen ... und diese Option bietet sich bei der Probefahrt den wenigsten.

Wenn man jetzt also z.B. den Fiat Stilo, den Alfa 147, den VW Golf V, den Ford Focus II miteinander vergleicht wird man da allerhöchstens feststellen können welches Auto von denen am HÄRTESTEN abgestimmt ist. Welches unterm Strich das beste Fahrwerk hat, stellt man im normalen Strassenverkehr gar nicht mehr fest.

Und genauso ist das mit vielen anderen Faktoren ganz genauso. Klar kann der Testverbrauch bei Auto A höher sein, als bei Auto B. Aber wenn Auto A länger von einem sportlichen Fahrer bewegt wurde ... als Auto A ... kann auch das der Grund für den Verbrauchsunterschied sein.

Und genau das ist eines der Hauptprobleme. Klar war bei Einführung des Opel Kadett E, der Ritmo schlagartig ein veraltetes Auto, das logischerweise deutlich schlechter war als der Kadett. Aber heute sind nunmal ALLE Autos auf einem so engen Level miteinander angesiedelt ... das man, einen entsprechend niedrigen Preis vorrausgesetzt sogar den "alten" Punto noch theoretisch gut verkaufen kann (Das sowas geht haben Mitsubishi/Hyundai mit dem Gallopper bewiesen) einfach weil er von seiner "technischen" Seite her ... halt nicht zum alten Eisen gehört, da iss auf Wunsch alles drin ... was glücklich macht.

Gruß Kester

Also laut ist der ALDI_Rechner ( schrei....)
aber zurück zum Punto:

Ein Auto aus den sechzigern hatte ich noch nicht längere Strecken gefahren , aber ab den siebzigern kann ich mitreden - die waren schlimm genug (die Autos), und das fiel mir auch wieder ein bei meinen Erlebnissen mit dem Punto Jahrgang 2002 ein.
Ich unterstelle mal im Interesse des Verbrauchers, daß
die GP_lampen ebenfalls so konstruiert sind; die Motore und Antriebsteile sind ja ebenfalls nicht geändert bzw. nur aufgefrischt.

Und der Preis katapultiert den GP fast schon in Polo-Regionen (den mag ich nicht, aber qualitativ ist er schon gut)

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Zitat:

Original geschrieben von Rotherbach


Da sämtliche Autos seit Jahren auf einem Niveau sind, das so hoch ist ... ist es für den Fahrer, den Käufer eines Autos oftmals schlicht nicht nachvollziehbar, warum gerade sein Auto den Test verloren hat.

Moin,

sehe ich auch so, die Unterschiede sind für einen Normalfahrer einfach nicht mehr er"fahr"bar.

Ob man gut sitzt usw., das ist halt subjektiv. Bin in letzter Zeit mal einige Wagen der Kompaktklasse gefahren (als Mietwagen, z.B. Golf, Focus, C4, Astra, Stilo, Corolla, Altea). Die sind alle "irgendwie ok", der auffälligste Unterschied ist nur die Motorisierung, viel PS, wenig PS. Dramatische Qualitätsunterschiede sind da nicht auszumachen, jedenfalls für mich nicht.

Ich entscheide halt danach, was der Geldbeutel hergibt, wie mir das Auto optisch gefällt, und wozu ich es brauche. Ob da eine Zeitschrift irgendwas schreibt, das juckt mich wenig.

Frage an @Kester:
Du hast mal geschrieben, daß bei Fiats häufige Besitzerwechsel zu beobachten sind, im Gegensatz z.B. zu Toyota. Wo kann man denn solche Zahlen nachlesen?
(Die Markentreue mancher Leute ist übrigens tatsächlich bemerkenswert, gerade bei Japanern).

mfg
paf
(potentieller alfa-fahrer)

--

PII, JTD

Moin,

Der wichtige Punkt ist ... und das finde Ich sehr wesentlich und wichtig. Der Punto 188 ... ist ansich ein sehr gutes und auch durchaus konkurenzfähiges Auto. An dem Auto sind die Motoren im Prinzip gut, die Getriebe sind gut ... auch Fahrwerk und viele andere Sachen sind gut gelöst. Das Problem beim Punto 188 war, meiner Meinung nach, das man seit 1998 bei Fiat die Qualitätskontrolle aus Kostengründen gestrichen hat. So blieben in den Autos halt nicht nur die in jedem Auto vorhandenen konstruktiven Kompromisse und Mängel übrig, sondern halt auch Fabrikationsfehler sind unbemerkt geblieben. Und Konstruktive Mängel findet man an jedem Auto, z.B. bei einigen Modellen widersinnig angebrachte Fensterheberschalter oder SCheinwerferbirnen die man nicht selbst wechseln kann, weil irgendwas im Weg iss etc.pp. Dumm iss nur ... das diese konstruktiven Mängel meistens erst so in 3. oder 4. Hand auffallen, während Fehler der Qualitätskontrolle sofort dem Erstkäufer auffallen, der sich dann ggf. beim nächsten Autokauf genötigt sieht, ein "besseres" Produkt zu kaufen.

Und Ich denke, das an diesem Punkt ... einfach vom Punto 188 zum GP viele Optionen der Verbesserung vorhanden waren. Und ich hoffe einfach mal, das diese Optionen auch wahrgenommen wurden. Dann kann man in der Tat mit vielen gleichen Komponenten ein wesentlich besseres Produkt auf den MArkt bringen.

@PAF ... solche Statistiken werden in unregelmäßigen Abständen vom KBA veröffentlicht.

MFG Kester

Zitat:

Original geschrieben von Multikulti


Also laut ist der ALDI_Rechner ( schrei....)
aber zurück zum Punto:

Ein Auto aus den sechzigern hatte ich noch nicht längere Strecken gefahren , aber ab den siebzigern kann ich mitreden - die waren schlimm genug (die Autos), und das fiel mir auch wieder ein bei meinen Erlebnissen mit dem Punto Jahrgang 2002 ein.
Ich unterstelle mal im Interesse des Verbrauchers, daß
die GP_lampen ebenfalls so konstruiert sind; die Motore und Antriebsteile sind ja ebenfalls nicht geändert bzw. nur aufgefrischt.

Und der Preis katapultiert den GP fast schon in Polo-Regionen (den mag ich nicht, aber qualitativ ist er schon gut)

Ich denke mal, die platzierungen von 1 bis 4 werden halt zu ernst genommen, obwohl diese meiner meinung überflüssig sind, sie lösen nur simple Gewinner-verlierer diskussionen aus! Jemand sagte das man das ergebniss schon kennt bevor man den artikel lies, das hat was wahres!! Jedoch war ich diesmal erstaunt das nicht DOCH der polo gewonnen hat!

Dass einheimische hersteller gut darstehen müssen klingt auch logisch! Nur fande ich die beurteilung dem GP gegenüber nicht allzu sachlich! Mir fällt da spontan das kommentar zum City modus bei der servolenkung ein: hätte dies ein deutsches fabrikat gehabt wäre der kommentar sicher nich gelautet: "Gut aber überflüssig" sondern eher "woow, fraueneinparkhilfe serienmässig!!! Was für eine erfindung"

Aber ich denke das muss im sinne des einheimischen bruttosozialproduktes ein bissl uneuphorischer bei ausländischen produkten bewertet werden! Aber ich glaube, dem redakteur sind auch die hände von oben gebunden oder???? Er hat sicher nicht das letzte wort!!

ich schreibe jetzt mal zwischen den Zeilen:

Wer mal erlebt hat, wie die Autopresse von den Herstellern hofiert wird, Produktvorstellungen in Nordafrika oder Südfrankreich mit Übernachtungen in teuren Hotels und entsprechender Verköstigung braucht sich nicht zu wundern, daß die Testberichte SO ausfallen.

Es ist kein Zufall, daß ausgerechnet ein schwedischer Redakteur einer unbekannten Zeitschrift die Fahrwerksmängel der A-Klasse aufdeckte - NACHDEM die gesamte deutsche "Fach"presse den Wagen und insbesondere das Fahrwerk gelobt hatte .......

Moin,

Gegenfrage ...

Bist Du die A-Klasse vor dem Elchtest mal gefahren ?! Ich schon ... der beste Freund meines Vaters hatte sich eine der allerersten A-Klasse gekauft. Das Fahrwerk der A-Klasse VOR dem Elchtest war um WELTEN besser, als das hoppelnde und überstark verhärtende Fahrwerk das anschließend "verbessert" und mit ESP ausgestattet nachgereicht wurde.

Das "Kippen" im Elchtest war schlicht eine Reaktion auf den hohen Aufbau der A-Klasse und das im Grenzbereich nicht weit genug verhärtende Fahrwerk, welches das Fahrzeug über den Kipppunkt aufschaukeln lies. Da dies jedoch zu diesem Zeitpunkt KEINE vorgeschriebene Fahrprüfung war ... ist das auch nichts, das zwingend zu bemängeln ist. Hätte irgendwer diesen Test in Deutschland, Italien oder sonstwo durchgeführt ... wäre der genauso publiziert worden. Warum ?! Ganz einfach weil es eine Schlagzeile ist, mit der man AUFLAGE macht. Und DARUM geht es den Zeitungen. Wenn man also gehässig ist ... könnte man sagen ... die Zeitungen verkaufen DAS, was die Mehrzahl ihrer Leser lesen wollen. Und die Mehrzahl der Leser ist an deutschen Autos interessiert, weil sie diese selbst fahren, weil sie diese mögen, weil sie irgendwo an ihnen beteiligt sind etc.pp. (Kann man jeden denkbaren Grund einfügen ...). Schließlich verdienen die Zeitungen daran, das sie ZEITUNGEN verkaufen ... und nur wer große Mengen an ZEITUNGEN verkauft bekommt auch ordentliche Werbeaufträge. Meint Ihr denn im Ernst ... das es die Bildgruppe groß kratzt, wenn VW sagt ... wir machen keine Werbung mehr bei euch ?! Iss denen völlig egal, dann wird halt anstelle der VW Werbung eine Lucky Strikes oder eine Coca-Cola oder eine Hyundaiwerbung abgedruckt ... Auf die Einnahmen macht das keinen Unterschied.

Ich würde da jedem, der sowas kritisiert ... mal die Leitfäden des Deutschen Journalisten Verbandes (http://www.djv.de/) empfehlen. Journalisten die gegen den Berufsethos verstossen (was sicherlich immer wieder vorkommen wird, siehe z.B. den Vogel mit dem S-Klasse Radar) haben beruflich beinahe vollkommen verkackt. Die können später für das Landsieker Tagblatt (oder sonst eine "Umsonstzeitung"😉 schreiben, wenn sie GLÜCK haben.

Und das der jeweilige Journalist auch seine persönlichen Vorlieben hat ... ja mei ... datt iss halt so, hab Ich doch selbst auch. Man hat doch ein eigenes HIRN und kann feststellen ... welche Formulierungen und Wertungen aus einer persönlichen Ansicht kommen und welche auf Grundlage sachlicher Daten getroffen werden 😉

MFG Kester

Hallo Rotherbach ,
ich glaube ,dass Mercedes froh sein konnte , die A - Klasse von einem Autotester in Schweden auf die Seite gelegt zu bekommen .
Was wäre wohl gewesen , wenn normalen Kunden das beim Aus -
weichen passiert wäre ? Der Schaden wäre für Mercedes ungleich
größer gewesen . Hier hat Mercedes , eine Firma mit dem Anspruch
die sichersten Autos zu bauen , schlicht die Erfahrung im Bau
schmaler und hoher Kompaktautos gefehlt . Und die Testfahrer
haben wohl mehr Wert gelegt auf schnelles Fahren als auf plötz -
liches Ausweichen .
IDEAlist

Moin,

Ich denke der Elchtest allgemein wird etwas ÜBERBEWERTET ... das ist ein Fahrzustand ... der bestenfalls für ein Minimum an Unfällen verantwortlich ist. Iss also gehopst wie gesprungen 😉 Bedenke z.B. das auch Fahrzeuge wie der Land Rover Discovery, und vermutlich auch sehr viele andere Autos den Test nicht bestehen 😉 Und diese Autos sind zwar ALT, aber fahren immer noch rum 😉 Wäre das ein Auto von ... Lada gewesen ... hätte es niemand mitbekommen.

Soll heißen ... in den meisten Fällen wo man ausweichen muss ... hat man WESENTLICH mehr Platz, als beim Iso-Ausweichtest 😉 Der Test soll ja besonders extrem sein. In dieser Weise passiert das in Realität aber kaum. Und das wissen auch alle, die diese Tests machen 😉

MFG Kester

Hi,

Sorry, aber das sehe ich ganz anders. Der "Elchtest" hat nichts mit Elchen zu tun. Es ist der Ausweichtest für die Situation, daß ein Kind plötzlich vor den Wagen läuft. Und diese Situation kommt im Alltag durchaus häufiger vor, als uns allen lieb sein kann.

Ich finde es eher beschämend für die deutsche Fachpresse, daß sie bis dahin das Verhalten von Fahrzeugen in dieser Situation nicht getestet hat, während es zumindest bei den schwedischen Kollegen bereits zum Standardprogramm gehörte.

Für mich zeigt das einmal mehr, daß wir in diesem Land viel zu sehr im Elfenbeinturm sitzen. Ein Blick über die Grenzen hinaus, weitet den Horizont und bringt neue Erkenntnisse. Übrigens ist die A-Klasse keineswegs das einzige deutsche Fahrzeug mit Fahrwerkschwächen in den vergangenen Jahren gewesen. Audi hat sich beim TT auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Wäre das ein Italiener oder Franzose gewesen - die deutsche Fachpresse wäre über den Hersteller hergefallen. Bei Audi und Mercedes hielt sich die Journaille hingegen zurück. Am Anfang wurde beim A-Klasse-Debakel noch gewitzielt, ein solcher Test sei nur in Skandinavien wegen der dortigen Elche überhaupt nötig - daher kommt auch der Anfangs verniedlichend und beschönigend gemeinte Begriff "Elchtest".

Zitat:

Original geschrieben von Rotherbach


Schließlich verdienen die Zeitungen daran, das sie ZEITUNGEN verkaufen ... und nur wer große Mengen an ZEITUNGEN verkauft bekommt auch ordentliche Werbeaufträge. Meint Ihr denn im Ernst ... das es die Bildgruppe groß kratzt, wenn VW sagt ... wir machen keine Werbung mehr bei euch ?! Iss denen völlig egal, dann wird halt anstelle der VW Werbung eine Lucky Strikes oder eine Coca-Cola oder eine Hyundaiwerbung abgedruckt ... Auf die Einnahmen macht das keinen Unterschied.

Hallo Rotherbach! Ich bin mir da nicht so sicher, ob es eine Autozeitschrift nicht sonderlich interessieren würde, wenn sie keine Werbeaufträge mehr von z.B. VW erhalten würde. Gerade eine Autozeitschrift ist auf die Einnahmen von Automobilherstellern angewiesen. Weiter denke ich nicht, dass Hyundai anstelle von VW ein besonderes Interesse hätte, ähnlich viele Anzeigen in ein Blatt zu stellen, was dann hinter das eigene Auto als "schlecht" darstellt. Um das zu glauben bräuchte ich erstmal eine unabhängige Studie, die sowas belegt. ICh kann mich noch daran erinnern, dass mit dem geringfügigen aber doch signifikanten Einbruch der Werbeeinnahmen 2002/2003 einige Verlage bzw. Auflagen heftige Probleme bekamen. Ohne hohe Webeeinnahmen ist der Verkauf an ein breites Publikum unmöglich, da die günstige Preisgestaltung hinfällig wäre.

Zitat:

Original geschrieben von Rotherbach


Ich würde da jedem, der sowas kritisiert ... mal die Leitfäden des Deutschen Journalisten Verbandes (http://www.djv.de/) empfehlen. Journalisten die gegen den Berufsethos verstossen (was sicherlich immer wieder vorkommen wird, siehe z.B. den Vogel mit dem S-Klasse Radar) haben beruflich beinahe vollkommen verkackt. Die können später für das Landsieker Tagblatt (oder sonst eine "Umsonstzeitung"😉 schreiben, wenn sie GLÜCK haben..

Ob der Kollege des S-Klasse Radars mittlerweile für eine Lokalzeitschrift schreibt würde mich auch mal interessieren. So gereizt wie die Vertrater von Mercedes und der Zeitschrift bei Stern TV reagierten, sah es zwar so aus, als ob der Mitarbeiter in die Wüste geschickt wurde. Dass die öffentliche Darstellung aber nicht unbedingt der Realität entsprechen muss, könnte aber ebenso sein. Keiner weiß, ob der Mitarbeiter nicht doch auf Anraten seiner Redaktion so berichtet hat. Und um den Imageschaden zu minimieren, hat er dann später eben eine hohe Entschädigung erhalten, damit er sich zurück zieht. Vielleicht arbeitet er mittlerweile, wo GRas über die Sache gewachsen ist, ja wieder im Springer Verein?! Nicht dass ich davon ausgehe, aber wissen tu ich weder das eine noch das andere. Allerdings ist die Autobild nicht gerade eine Heilige... Steckt doch das Wort mit den vier Buchstaben darin.....resp. dahinter.

Moin,

Hast du dir das "Testprozedere" für den ISO Ausweichtest mal angesehen ?! Selbst wenn dir ein Kind vor das Auto springt, hast du in sicherlich 99% aller Fälle WESENTLICH mehr Platz zur Verfügung als beim Ausweichtest.

Nur mal zur Verdeutlichung ... die GASSEN die dem Fahrer zur Verfügung stehen sind lediglich 1.1 mal + 25 cm so breit wie das Fahrzeug (Einrollen) die Ausweichgasse ist so breit wie das Auto Plus 1 Meter. Und der Wechsel von einer Spur zur anderen muss in 12.5m erfolgen. Wenn du in Realität irgendwas ausweichst hast du WESENTLICH mehr Platz als in diesem Test. Die Belastungen auf's Fahrwerk sind wesentlich geringer. Aber das ist beim Elchtest BEABSICHTIGT. Denn das bedeutet, das in Realität ein Fahrzeug immer sicher zu bewegen ist. Selbst wenn der Wagen diesen Test nur mit Ach und Krach schafft, selbst Fahrzeuge die diesen Test nicht so 100%ig schaffen sind sicher zu bewegen. (Im übrigen wurde dieser Test in den 60er Jahren von Mercedes Benz als sogenannter Spurwechseltest "erfunden"😉.

Und der Audi TT hatte keinen FAHRWERKSMANGEL, sondern ein Aerodynamikproblem. Die abreißende Aerodynamik beim Lastwechsel sorgte für ein "leichtes" Heck (deshalb hatten alle die daraus resultieren Unfälle auch gemeinsam, das sie allesamt in schnellgefahrenen Kurven stattfanden). Dieses Problem wird nunmal einerseits durch den Spoiler bekämpft und andererseits wird durch das ESP der Lastwechsel abgemildert bzw. das dadurch ermöglichte schlagartige Übersteuern abgefangen.

Und ... der Panda II hat wenn er vollbeladen ist auch Fahrwerksprobleme ... und ... soll ich deshalb jetzt mit dem Auto böse abrechnen ?! Hätte man bei Fiat auch austesten können, oder ?!

Und Sorry ... WO hat sich die deutsche Presse bitte bei beiden Fällen zurückgehalten ?! Oder bei dem Witz mit der SBC Bremse bei Mercedes Benz ?! Eine handvoll Bremsen machen zicken ... und es wurde dargestellt wie der Weltuntergang 😁

Zitat:

Original geschrieben von stilo115


Hi,

Sorry, aber das sehe ich ganz anders. Der "Elchtest" hat nichts mit Elchen zu tun. Es ist der Ausweichtest für die Situation, daß ein Kind plötzlich vor den Wagen läuft. Und diese Situation kommt im Alltag durchaus häufiger vor, als uns allen lieb sein kann.

Ich finde es eher beschämend für die deutsche Fachpresse, daß sie bis dahin das Verhalten von Fahrzeugen in dieser Situation nicht getestet hat, während es zumindest bei den schwedischen Kollegen bereits zum Standardprogramm gehörte.

Für mich zeigt das einmal mehr, daß wir in diesem Land viel zu sehr im Elfenbeinturm sitzen. Ein Blick über die Grenzen hinaus, weitet den Horizont und bringt neue Erkenntnisse. Übrigens ist die A-Klasse keineswegs das einzige deutsche Fahrzeug mit Fahrwerkschwächen in den vergangenen Jahren gewesen. Audi hat sich beim TT auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Wäre das ein Italiener oder Franzose gewesen - die deutsche Fachpresse wäre über den Hersteller hergefallen. Bei Audi und Mercedes hielt sich die Journaille hingegen zurück. Am Anfang wurde beim A-Klasse-Debakel noch gewitzielt, ein solcher Test sei nur in Skandinavien wegen der dortigen Elche überhaupt nötig - daher kommt auch der Anfangs verniedlichend und beschönigend gemeinte Begriff "Elchtest".

@Chris ... Dem Verlag ist aber EGAL wer die Anzeigen bezahlt. 2002 und 2003 waren sehr problematisch hauptsächlich wegen der Asienkriese und anderer Vorkommnisse. Den deutschen Autoherstellern ging es zu diesem Zeitpunkt noch recht gut 😉 Werben tun in Zeitungen immer diejenigen, die dort meinen etwas GUT platzieren zu können und die entsprechende Menge an Kunden zu erreichen. Ich denke kaum, das es eine Zeitung groß interessiert, wenn EIN Kunde keine Anzeigen schaltet. Problematisch wäre es erst, wenn eine ganze Branche wegbrechen würde. Ich meine ... watt kratzt es z.B. Aral ... wenn alle MT Nutzer nicht mehr bei Aral tanken wollen ... die anderen es aber trotzdem machen ?!

Und denk mal weiter ... wenn VW nichts hat, das sie bewerben wollen ... dann will eventuell Opel oder Fiat ein neues Modell bewerben. Insofern wäre ja Fiat Bashing oder Opel Bashing in dieser Situation NACHTEILIG, weil dann ja DIESE Anzeigen fehlen würden... Ich würde DIESE Seite nicht überbewerten.

MFG Kester

Sorry, Rotherbach. Ich mag wirklich Deine abwägende Art. Aber hier liegst Du falsch. Anzeigen werden nicht nur geschaltet, um neue Produkte am Markt einzuführen, sondern auch, um Kundenbindung zu erzielen - und um sich Medien gewogen zu machen. Allein durch die vorhandene Finanzkraft kann und schalten VW, BMW und Mercedes sehr viel mehr Anzeigen in deutschen Autozeitschriften als Fiat oder koreanische Hersteller. Und natürlich kann ein Konzern damit drohen, für 3 Monate Verlag A nicht mehr mit Anzeigen zu bedenken, sondern dafür Verlag B umso stärker. Und glaub mir, derartige Drohungen wirken - ich arbeite in der Medienbranche, wenn auch nicht im Automobilbereich.

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