Wertstabilität des Model S

Tesla Model S 002

Aufgrund dieses Beitrages habe ich dieses Thema eröffnet:

Zitat:

@chrisschorsch schrieb am 18. November 2016 um 12:26:24 Uhr:


Vielleicht wäre doch ein eigener Thread "Wertstabilität des Model S" angebracht?

Dazu interessiert mich sehr, was Tesla Verkäufer zu berichten haben (davon gibt es nun schon einige), also echte Erfahrungsberichte und keine Vermutungen.

Beste Antwort im Thema

Ich kann meinerseits nur bestätigen das die Verbrenner bald noch schwerer haben würden. Heute war ich mit einem Arbeitskollegen beim Mercedes Niederlassung Mannheim. Dort stapeln sich die gebrauchten und Neuwagen über allen ecken. Auf meine Frage- wem wollen Sie die alle Autos verkaufen - bekam ich nur einen Schulterzucken von dem Verkäufer... er meinte das noch relativ alles gut verläuft weil die Firmenkunden über 80% verträten sind aber einige bestellen die Hybrids C Klasse 350e den die fast kaum liefern können...Tendenz steigend. Viele Kunden sind verunsichert und nehmen vom Kauf lieber das Abstand ab...

Mein Model S war mal wieder die Sensation auf dem Parkplatz...und das zeigt unmissverständlich wo die Reise geht

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Zitat:

@Volvoluder schrieb am 23. Dezember 2016 um 13:42:28 Uhr:



Ich finde, dass ist ein fantastisch niedriger Wertverlust in dieser Preisklasse, auch wenn man berücksichtigt, dass der Stromer in 3 Jahren nur relativ wenige Km gefahren wurde.

Interessant wäre noch die Information, ob es ein Privatverkauf war oder der Wagen für ein anderes Fahrzeug bei einem gewerblichen Händler/Aufkäuffer/Vermittler in Zahlung gegeben wurde.

war von Privat an Privat. Tesla hätte deutlich weniger als Inzahlungsnahme für den neuen geboten.

Zitat:

@Legi1 schrieb am 23. Dezember 2016 um 14:03:39 Uhr:



Zitat:

@chrisschorsch schrieb am 23. Dezember 2016 um 09:01:22 Uhr:


Mein Kollege hat nun seinen S85 verkauft. Auto war fast 3 Jahre alt mit 40tkm, ohne AP. Neupreis lag bei 85.5t€ verkauft wurde er jetzt für 60t€. Der Wertverlust von 25.5t€ liegt also bei unter 30%.

Wenn es doch nur so bliebe. Ich denke es wird sich in den nächsten Jahren verändern - sobald mehr Konkurrenz kommt. Deshalb hab ich mein Model X wieder geleast, dann weiss ich was mich das Teil im schlechtesten Fall kostet.
Im Moment versuche ich meinen A7 (Netto-Neupreis 116k CHF Vollausstattung) nach 37 Monaten mit 36tkm zu verkaufen das Teil will niemand zu einem vernünftigem Preis kaufen, einiges unter 50k vielleicht....

Na ja, ich gehe jetzt auch nicht davon aus, dass es in den nächsten 5 Jahren so bleiben wird. Aber deine Erfahrung beim Verkauf eines Verbrenners (Passat Diesel = unverkäuflich) habe ich auch gemacht. Es überlegen sich schon einige (momentan die, die es können), ob sie sich nochmals einen reinen Verbrenner zulegen (Diesel geht schon signifikant zurück, siehe Nachrichten, bspw. hier in Lux von 75% auf 66%). Das wird mMn dann auch noch für einige Zeit die Wertstabilität für Hybrid- und Elektrofahrzeuge hoch halten im Vergleich zu Verbrennern.

Ich kann meinerseits nur bestätigen das die Verbrenner bald noch schwerer haben würden. Heute war ich mit einem Arbeitskollegen beim Mercedes Niederlassung Mannheim. Dort stapeln sich die gebrauchten und Neuwagen über allen ecken. Auf meine Frage- wem wollen Sie die alle Autos verkaufen - bekam ich nur einen Schulterzucken von dem Verkäufer... er meinte das noch relativ alles gut verläuft weil die Firmenkunden über 80% verträten sind aber einige bestellen die Hybrids C Klasse 350e den die fast kaum liefern können...Tendenz steigend. Viele Kunden sind verunsichert und nehmen vom Kauf lieber das Abstand ab...

Mein Model S war mal wieder die Sensation auf dem Parkplatz...und das zeigt unmissverständlich wo die Reise geht

Ich hätte da eine Erklärung, die vielleicht etwas eher der Realität entspricht: Über 80% der Autos in dieser Klasse werden von Firmen geleast. Inzwischen ist es als moralisches Feigenblatt fast überall so, dass sich die Firmen eine CO2 Obergrenze auflegen. Wer einen höher motorisiert Wagen fahren will, der kommt um einen Hybrid kaum herum. Ein Tesla S ist für normale Mitarbeiter kaum eine Option. Die Halden an Leasingrückläufern sind auch nichts neues. je nach Laufleistung gehen die in den Osten.

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@DaimlerDriver

Das erklärt jetzt aber nicht die relativ hohe Wertstabilität der Tesla Gebrauchtwägen. Da handelt es sich ja wohl sicherlich eher um 80% Privatkäufer, die bereit sind 60t€ + für einen bis zu 3 Jahre alten Gebrauchtwagen auszugeben. Es erklärt auch nicht, warum ein so solider Wagen (Passat Diesel), der über Jahrzehnte die Wertstabilitätstatistiken angeführt hat auf einmal "unverkäuflich" wird.

Du magst teilweise schon recht haben, aber wie schon einige von uns geschrieben haben, es findet ein Umdenken statt, das Autokäufer dazu führt, mehr Geld für "vielleicht weniger Auto" auszugeben. Sicherlich, beim Model S oder X sind es nicht diejenigen, die statt eines Golfs für 30t€ zum 100t€ Tesla greifen. Die Golfkäufer entscheiden sich aber vielleicht für einen i3 oder einen Leaf oder ähnliches und geben dafür auch 30% mehr aus, als sie es üblicherweise tun würden.

Ich schreibe hier vom deutschen Markt und von einer Preisklasse von ca. € 100.000. Dass solche Autos als Leasingrückläufer nicht gerade reißendenn Absatz finden liegt sicher nicht an Tesla und dem kaum wahrnehmbaren Trend zur Elektromobilität. Die wenigen verfügbaren Model S verkaufen sich gut, weil der Markt eng ist. Sollte Tesla, mit dem Model 3, einmal in nennenserten Mengen verkaufen, sieht das wahrscheinlich anders aus. Man kann die Situation vielleicht im Ansatz mit einem bebrachten 911er vergleichten.

Dass ein Tesla gebraucht gute Preise erzielt liegt sicher auch daran, dass er neu zu Listenpreisen verkauft wird. Dramatisch viel weniger als die € 60.000 wird man auch für eine € 100.000 S-Klasse nach 40.000 km nicht bekommen. Vielleich wird nit 50% kalkuliert. Dafür zahlt man aber auch gerade mal € 80.000.

Ich finde, dein Vergleich zum 911er trifft es ganz gut. Kann ich mir nicht erklären, muss ich auch nicht.

Ob das Model 3 wirklich signifikant Kunden vom Kauf eines S oder X abhalten wird, hängt ganz davon ab, wie Tesla es am Markt platzieren wird. Für uns wäre es zu klein und würde deswegen schon nicht in Frage kommen. Wenn das Model 3 alles kann, was S und X auch können, dazu noch hochwertigere Materialien unsw., dann wirst du sicherlich mit deiner Behauptung recht behalten, aber das wird EM mMn nicht so anstreben. MMn wird das Model 3 eher die VW Golf oder Audi A3 Qualität anpeilen und sicherlich mindestens 10-20t€ mehr kosten als diese. Auch beim Model 3 erwarte ich ähnliche Diskussionen bezüglich der Qualität wie beim S oder X nur dann in Verbindung zu 3er/C-Klasse.

Insgeamt muss auch du feststellen, dass wenn du dich Anfang 2015 (glaube mich erinnern zu können, dass du irgendwann zu dieser Zeit mit einem Tesla geäugelt hast) für einen 85D, anstatt eines Maseratis entschieden hättest, du nicht nur mehr Fahrspass und besseres Gewissen bei Fahren gehabt hättest, sodern vor allem auch wirtschaftlich, bis jetzt, einen viel niedrigeren cost of ownership gehabt hättest.

Da habe ich mich unklar ausgedrückt. Das Model S ist im Wiederverkauf teuer, weil der Markt eng ist (deshalb der Vergleich 911er). Sollte es Tesla schaffen, das Model 3 zu einem echten Massenmodell zu machen, dann fällt dieser Vorteil, den das Model S beim Wiederverkauft hat, für das Model 3 weg. (Ich erwarte allerdings nicht so schnell, dass das Model 3 in Masse kommt.)

Deine These zur Fahrspaß mag ich doch arg bezweifeln. Wirtschaftlicher wäre das Model S für mich auch nicht geworden. Meine Entscheidung bereue ich nicht und ein schlechtes Gewissen muss mir niemand einreden.

Zitat:

@DaimlerDriver schrieb am 25. Dezember 2016 um 12:30:27 Uhr:



Wirtschaftlicher wäre das Model S für mich auch nicht geworden.

Bist du sicher?

https://home.mobile.de/FLOUROS-AUTOMOBILE#des_231930221

Für mich sieht das eher nach 50% Wertverlust (Ask-Preis) nach 2 Jahren und 20tkm aus, oder nach 38% wenn man deine 20% Rabatt mit einrechnet. Ausserdem...bis jetzt bin ich 2500km gefahren und habe noch keinen Euro fürs Laden bezahlt, dank Supercharger und kostenlosen Ladesäulen in L und Ö.

Ich komme auch auf exakt 38% nach 2 Jahren und 80.000km inkl. Service und Versicherung. Einen Tesla würde ich zu den Konditionen allerdings nicht bekommen, es sei denn, ich würde das Wiederverkaufsrisko selber tragen, ebenso wie die Gewährleistung. Ich lebe in Deutschland und kalkuliere unter den hiesigen Bedingungen. Das mag in Österreich, Luxemburg oder anderen Ländern anders aussehen.

Da mein Fahrprofil nicht gut zu der aktuellen Tesla-Generation passt ist es müssig über eingesparten Kraftstoff zu spekulieren oder soll ich die verlängerten Reisezeiten mit meinen Tagessätzen kalkulieren.

Ich glaube, die Wertverlustkurve eines Tesla folgt anderen Gesetzen als bei anderen 100.000-Euro-Limousinen. Die verlieren vor allem deshalb so rapide an Wert, weil sie im Grunde nur als Neuwagen interessant für gewerbliche Halter sind. Und für private Halter, die ihr Auto von ihrem versteuerten Netto-Einkommen kaufen sollen, ist ein 80.000-Euro-Mercedes ebenso unerschwinglich wie ein neuer 100.000-Euro-Mercedes.

Wenn ich aber als gewerblicher Halter ein Auto fünf Jahre lang hatte, dann hat es bei mir Buchwert null. Einen hohen Verkaufserlös muss ich steuerlich angeben, außerdem muss ich bei einem Verkauf an privat auch noch Gewährleistung geben. Also gebe ich den Wagen bei einem Händler in Zahlung, und der weiß genau, dass er eine 5 Jahre alte S-Klasse in Deutschland schlecht losbringt. Denn wenn einer einen Gebrauchtwagen als Geschäftswagen kauft, lohnt sich die 1-Prozent-Regel für ihn nicht. Und für Privatleute bleibt das Risiko, dass eine S-Klasse ein sehr teurer Wagen ist, der hohe Unterhaltskosten verursacht - die sie nicht von der Steuer absetzen können.

Diese Situation trifft in vielen Punkten auch auf einen Tesla S zu, aber es gibt einen großen Unterschied: Wenn ich Bock auf ein Auto wie eine S-Klasse mit V8-Motor habe, dann kann ich auch einen nehmen, der zehn Jahre alt ist. 90 Prozent von dem, was eine aktuelle S-Klasse kann, kann eine zehn Jahre alte S-Klasse auch. Na ja, eine zehn Jahre alte S-Klasse kostet dann vielleicht noch 15.000 Euro, das ist so viel wie ein VW Polo Jahreswagen, das können sich auch Arbeitnehmer leisten. Wenn ich aber einen schnellen Elektrowagen mit großer Reichweite will, dann muss es ein Tesla S sein, wei es zu dem Wagen im Moment noch keine Alternative gibt. Das ist fast wie in der DDR: Wenn es nix anderes gibt, dann sind halt für Gebrauchte Mondpreise fällig.

Das wird sich vermutlich mittelfristig ändern, denn das Model 3 mag am Ende schlechtere Fahrleistungen und eine kürzere Reichweite als ein Model S haben, aber es langt immer noch sehr gut für die, die ein Elektroauto wollen. Dazu gehe ich davon aus, dass irgendwann die Wettbewerber mit ähnlichen Autos kommen. Deshalb gehe ich davon aus, dass die Gebrauchtpreise für den Tesla S ab 2019 oder 2020 unter Druck kommen werden, denn dann gibt es Alternativen. Und gerade Leute, die Angst davor haben, dass bei einem E-Auto der Akku kaputt gehen könnte, werden wohl lieber 50.000 Euro für einen ordentlich ausgestatteten Model 3 (neu, mit Garantie) bezahlen als für einen fünf Jahre alten P95D - und natürlich die sowieso, die das Auto steuerlich abschreiben wollen.

Was mich wirklich interessieren würde: Wie sehr kommt der Marktwert eines E-Autos unter Druck, wenn ein verbessertes Modell auf den Markt kommt? Nissan, VW und BMW statten ihre Autos jetzt mit größeren Akkus aus, die die Reichweite von "zu wenig" auf "geht so" verlängern. Und das zum Teil für recht geringe Aufpreise. Wer kauft 'ne gebrauchte 500GB-Festplatte, wenn es fast zum selben Neupreis 1TB gibt?

Und was ist mit so Geschichten wie Autopilot? Bekommt man einen Tesla S ohne AP heute spürbar schlechter los als mit?

Zitat:

@sampleman schrieb am 27. Dezember 2016 um 17:28:01 Uhr:


Wie sehr kommt der Marktwert eines E-Autos unter Druck, wenn ein verbessertes Modell auf den Markt kommt?

Das weiß keiner. Entweder entwickelt sich der Markt so wie für gebrauchte PCs, die man nach 3 Jahren wegwerfen kann oder so wie für Apple Macbooks, die nach 3 Jahre noch fast Neupreis kosten.

Es wird vor allem darauf ankommen, was die anderen Hersteller bringen. Wenn ein 5 Jahre altes Model S besser ist als ein neuer i5 von BMW, dann werden die Preise eher hoch bleiben. Bis jetzt sehe ich noch keine Bedrohung für das Model S am Horizont, außer vielleicht das Model 3. 😉

Zum AP: Angeblich will das sowieso so gut wie keiner haben:
http://diepresse.com/.../...rspsychologe-warnt-vor-Hype-um-Roboterauto

Anscheinend werden meine Erfarungen über 2 (!) verkauften Model S ignoriert.... seti 2,5 Jahren und über problemlose und fast kostenlose 160.000 km rein elektrisch sind bis jetzt die Argumente die ich liefern kann.

Wenn die deutsche Umwelthilfe in Frühjahr 2017 alle Testergebnisse der getesteten Autos veröffentlicht wird es für einige Firmen und Fahrzeughalter sehr ernst...vergessen wir nicht das ausverkauft von kat-lösen Autos nach der Wende...damals haben die Westler den Ostlern die alte Autos teuer verkauft und die wiederum weiter nach Osten verschoben...das was jetzt auf uns kommt wird deutlich heftiger...ich denke das der BMW X3 meiner Frau unverkäuflich bleiben würde

Der hohe Restwert liegt natürlich auch an den km Ständen. Mein jetziger Wagen war 2.5J alt, mit gut 120 Tkm drauf. Also ein typischer Leasingrückläufer, den vorher ein Vertreter hatte. Hat 1/3 vom Neupreis gekostet.

Tesla gibt 8 Jahre Garantie auf die Batterie, richtig? Da wären ja genau solche Angebote die eigentlich interssanten, nicht praktisch neue mit 40 Tkm. Sollte die Batterie wegen häufiger SC Nutzung oder ähnlichem doch schon was gelitten haben, gilt die Garantie. Und wenn sie nah total 8 Jahren noch nicht hinüber ist, dann wird sie auch vom Erstkäufer pfleglich behandelt worden sein und entsprechend lange halten.

Das Problem ist halt, das die Teslas noch nicht als Vertreter Autos verbreitet sind und damit das Angebot schmal ist. Denn so teure Autos werden nunmal mehrheitlich von Firmen als Erstkäufer gekauft.

Ich finde den Restwert für so einen jungen gebrauchten mit vielen km am interessantesten. Was ich dann mal später dafür bekomme, eher nicht. Denke das würde bei mir auch bei einem e Auto so laufen wie jetzt: Selber noch 8 bis 10 Jahre fahren, dann hat der Wagen total 300 bis 400 Tkm. Restwert ist dann wohl bei allen Autos nahe bei 0. Und nach so einer Laufleistung und in dem Alter häufen sich dann auch irgendwann Reparaturen. Muss ja nicht der Verbrennungsmotor oder der Akku sein, wo es extrem teuer wird - ein V6 Diesel Austausch Motor kostet mit Einbau auch über 10'000 - sondern die Elektronik, das Fahrwerk,.... irgendwas ist dann immer, und das meiste hat ein e Auto auch davon.

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