Warum keine größere Batterie?
Mein Nachbar klingelte und bat mich um Starthilfe für seinen Benziner.
Gesagt, getan.
Ich riet ihm, sich eine neue Batterie einbauen zu lassen und gleich eine etwas größere, also mit etwas mehr Amperestunden.
Seine war mit 43 Ah, glaube ich. Und Platz genug für eine größere war auch.
Er fuhr zur freien Werkstatt und dort rieten sie ihm ab, eine etwas größere Batterie zu nehmen.
Ich hatte früher einen Audi, bei dem hatte ich es so gemacht. Nie mehr Startprobleme im Winter gehabt.
Kann jemand plausibel erklären, warum man nicht die nächst höhere Amperestundenzahl nehmen soll oder kann?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Ugolf
Die technische Frage ist für mich eher unwichtig denn wenn ein Akku
10 - 15 % größer in der Kapazität ist ( ich habe die möglichen Größen nicht im Kopf) macht das der Generator auch mit.
Ob unwichtig oder nicht, verstanden hast du sie auch nicht.
Die Größe des Akkus und die Leistung des Generators stehen bezüglich der Nutzbarkeit in
keinemZusammenhang. So lange der Generator in der Lage ist mehr Strom zu produzieren, als vom Bordnetz benötigt wird, wird jeder Akku, egal ob 10Ah oder 10.000 Ah, irgendwann voll geladen sein. Und selbst Zeit bis der Akku
vollist, spielt eigentlich gar keine Rolle.
Bsp:
Der Generator liefert 140 A.
Das Bordnetz Verbaucht davon 100A, bleiben 40A, die der Generator zum Laden der Batterie nutzen kann.
Wenn man jetzt alle Verluste ignoriert, bedeutet das, dass der Generator in einer Stunde 40Ah laden kann.
Ein 33 Ah Batterie ist also nach ca. 50 min voll
Ein 60 Ah Batterie ist nach der gleichen Zeit zwar nur "halb voll", hat aber ebenfalls 33Ah gespeichert, die auch genau so, wie bei der kleinen Batterie genutzt werden kann.
Und für einen 74 Ah Batterei gilt genau das gleiche. Auch die hat nach rund 50 min die 33 Ah Energie gespeichert, mit dem Unterschied, dass er hier jetzt noch weiter geht, wohingegen beim 33Ah-Akku keine weitere Energier mehr aufgenommen wird.
Um es mal bildlich auszudrücken, lautet eure Frage also ungefähr so: Kann ich mit einem Wasserhahn für Spühlbecken auch eine Badewanne befüllen? Ja, dauert einfach nur länger. Nach 2 min laufen lassen ist in der Badewanne aber genau so viel Wasser wie im Spühlbecken. In die Wanne passt danach aber einfach noch mehr rein.
Zitat:
Original geschrieben von Ugolf
Die Dinger sind in der Regel nach 5 Jahren fertig. Dafür sorgt schon die eingebaute "Zeituhr" der Hersteller denn das Ersatzgeschäft ist profitabel.
Das gilt vielleicht für Billigbatterien. Die in meinem Polo hat 11(!) Jahre (180.000 km) gehalten. Die aus dem Golf III 9 Jahre.
Die Originalen von VW landen bei Tests (z.B. ADAC) auch regelmäßig auf Platz 1 oder 2.
162 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Foggy
Und trotzdem läd eine größere Batterie schneller wie eine kleinere, vorrausgesetzt die haben beide die gleiche Qualität.
Wenn man einen Wasserhahn hat, der z.B. 5L/Min. an maximaler Durchflussmenge hat ist bei Dir nun ein 50L Eimer schneller voll als ein 10L Eimer ?
Der Generator stellt sowohl Ladespannung als auch Ladestrom bereit.
Beides ist aber von der angeschlossenen Last abhängig.
Die Last ergibt sich aber aus der Spannungslage der Batterie (wenn in beiden Fällen die gleichen zusätzlichen Verbraucher vorhanden sind)
Da aber die kleinere Batterie bei gleicher Entnehmemenge einen geringeren Ladezustand hat wie eine größere Batterie, und damit die Batteriespannung kleiner ist wie bei der größeren Batterie, erzeugt die kleinere Batterie eine größere Last fur den Generator und damit den höheren Ladestrom des Generators.
=> Die größere Batterie bekommt garnicht den größeren Ladestrom, und wird damit auch nicht schneller geladen.
Damit die größere Batterie auch den größeren Ladestrom bekommen könnte, müsste die größere Batterie eine geringere Spannungslage haben als die kleinere Batterie.
Das wiederum würde bedingen, dass die größere Batterie stärker entladen ist als die kleinere Batterie.
Da aber aus beiden Batterien die gleiche Energiemenge entnommen wurde, ist das nicht der Fall.
Das von Dir geschilderte Ladeverhalten würde zutreffen, wenn man mit einem externen Ladegerät und voreingestellten Batterieparametern ( z.B. Begrenzung des Ladestromes auf 1/10 C) arbeiten würde.
Wo kannst Du am Generator diese Einstellung vornehmen ?
Ebenfalls dürfte das Ladegerät dann nicht nach dem heute üblichen "IUOU"-Ladeverfahren arbeiten, denn dabei ergibt sich bei zunehmendem Ladezustand durch die ansteigende Batteriespannung eine abnehmenden Spannungsdifferenz zwischen Ladegerät und Batterie, wodurch der Ladestrom sinkt.
Zitat:
Original geschrieben von HEWE
Original geschrieben von jacky06
Zitat:
Original geschrieben von HEWE
Wenn Du mal etwas googelst wirst Du schnell herausfinden das dies nicht die originale Größe ist.Zitat:
Dann bitte ich um Beweise. Ein Golf V mit 1.6 Motor, warum haben die dort eine 70 Ah Batterie eingebaut, wenn die angeblich verkleinert werden?
Doch ist Original.
Der Golf wird sicherlich das Licht&Sicht Paket haben.
Aha, ein Licht&Sicht Paket erfordert eine 70AH Batterie in einem Golf V. Hallo hurz100, liest Du das!!!
Nach Deinen Theorien würde ich dort eine Kleinere einbauen.😁
Zitat:
Wenn man einen Wasserhahn hat, der z.B. 5L/Min. an maximaler Durchflussmenge hat ist bei Dir nun ein 50L Eimer schneller voll als ein 10L Eimer ?
Wird eine Batterie voll oder leer eingebaut. Du vergisst immer das der 50 Liter Eimer von vorn herein voll ist. Und wo nimmst Du den vielen Ladestrom her im Kurtzstreckenbetrieb.
Auflistung des ADAC Stromverbrauch und Leistungsabgabe Lichtmaschine.
Verbraucher Watt
Motormanagement 180
Kraftstoffpumpe 60
Kraftstoffeinspritzung 60
Abblendlicht 150
Bremslicht 40
Nebelscheinwerfer 100
Nebelschlussleuchte 40
Gebläse Innenraum 80
Scheibenwischer 80
Heckscheibenwischer 50
Scheinwerfer-Waschanlage 60
Heizbare Heckscheibe 120
Sitzheizung 60
Heizbare Außenspiegel 30
Heizbare Waschdüsen 40
Zusatzheizung 80
Radio mit CD-Wechsler 60
HiFi-Anlage 4-Kanal-Endstufe 200
Autotelefon 8
Durchschnittliche Leistungsabgabe der Lichtmaschine bei Leerlauf
150 Watt
ab 1500 Umdrehungen pro Minute 850
ab 2000 Umdrehungen pro Minute 1100
ab 5000 Umdrehungen pro Minute 1300
Zitat:
Original geschrieben von HEWE
Aha, ein Licht&Sicht Paket erfordert eine 70AH Batterie in einem Golf V. Hallo hurz100, liest Du das!!!
Nach Deinen Theorien würde ich dort eine Kleinere einbauen.😁
Zitat:
Original geschrieben von HEWE
Wird eine Batterie voll oder leer eingebaut. Du vergisst immer das der 50 Liter Eimer von vorn herein voll ist. Und wo nimmst Du den vielen Ladestrom her im Kurtzstreckenbetrieb.Zitat:
Wenn man einen Wasserhahn hat, der z.B. 5L/Min. an maximaler Durchflussmenge hat ist bei Dir nun ein 50L Eimer schneller voll als ein 10L Eimer ?
.....
Durchschnittliche Leistungsabgabe der Lichtmaschine bei Leerlauf150 Watt
ab 1500 Umdrehungen pro Minute 850
ab 2000 Umdrehungen pro Minute 1100
ab 5000 Umdrehungen pro Minute 1300
Wenn Du meine Beiträge gelesen und verstanden hättest, wäre Dir das alles inzwischen klar. (siehe Seite 8 dieses Fred`s, mein letzter Beitrag auf der Seite)
Wo nimmst Du im Kurzstreckenbetreib die Ladungsmenge her, die Du der Batterie (egal ob groß oder klein) entnimmst ?
Da die entnommene Energiemenge laut Deinen Angaben sowieso zu groß ist, ist es nun wiederum wurscht, wie groß die Batterie ist, denn damit reicht die Energie weder dazu aus, die kleine noch die große Batterie zu laden.
=> Innerhalb gewisser Zeitgrenzen sind beide Batterien entladen.
Das dauert bei der größeren Batterie dann evtl. 1 bis zwei Tage länger.
Auch da bringt Dir der Kapazitätszuwachs schlußendlich NIX, denn in beiden Fällen muß extern nachgeladen werden.
Ist allerdings in dieser Zeit auch nur einmal der Betriebszyklus länger, ist nach wie vor die kleinere Batterie schneller in einem besseren Ladezustand als die größere Batterie.
Denn auch hier ist der kleinere Eimer in kürzerer Zeit gefüllt als der große Eimer.
Es ist übrigens wirklich lobenswert, mit welcher Akribie Du Fakten zusammenträgst, die genau meine Angaben bestätigen. 🙂
PS:
Der maximale Ladestrom von Generatoren mit Multifunktionsregelern wird übrigens ab. ca. 2500 bis 3000 U/min erreicht.
Gerade z.B. Kurzstreckenbetrieb mit relativ geringen Drehzahlen und Stadtverkehr mit ebenfalls geringen Drehzahlen und ggf. hohem Anteil an Leerlaufdrehzahl verringern so die Ladebilanz.
Beachte dazu auch die "LRF" bzw. "LRS" Funktion des Multifunktionsreglers bezüglich Lastaufschaltung.
MfG Hurz
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Zitat:
Original geschrieben von HEWE
Aha, ein Licht&Sicht Paket erfordert eine 70AH Batterie in einem Golf V. Hallo hurz100, liest Du das!!!
Nach Deinen Theorien würde ich dort eine Kleinere einbauen.😁
Nein, stimmt nicht.
Wir haben hier in der Firma noch einen 1,6 BSE Golf mit Licht&Sicht Paket laufen bei welchem ab Werk auch
nur eine 44Ah Batterie verbaut ist.
Auch im 1,6èr BGU einer Kollegin mit Sitzheizung ist nur eine 44èr eingebaut.
Gruß
Zitat:
Da die entnommene Energiemenge laut Deinen Angaben sowieso zu groß ist, ist es nun wiederum wurscht, wie groß die Batterie ist, denn damit reicht die Energie weder dazu aus, die kleine noch die große Batterie zu laden.
Diese Angaben sind vom ADAC
Zitat:
=> Innerhalb gewisser Zeitgrenzen sind beide Batterien entladen.
Das dauert bei der größeren Batterie dann evtl. 1 bis zwei Tage länger.
Dann bauen wir eben eine Kleinere ein. Machen die Hersteller aber nicht. Also gibt es nach unten hin Grenzen.
Bedeutet eine 44AH im 1.6er ist untere Grenze, ohne Reserven.
Zitat:
Original geschrieben von HEWE
Dann bauen wir eben eine Kleinere ein. Machen die Hersteller aber nicht. Also gibt es nach unten hin Grenzen.Zitat:
=> Innerhalb gewisser Zeitgrenzen sind beide Batterien entladen.
Das dauert bei der größeren Batterie dann evtl. 1 bis zwei Tage länger.
Bedeutet eine 44AH im 1.6er ist untere Grenze, ohne Reserven.
Da die 44Ah Batterie für dieses Fahrzeug ausreichend dimensioniert ist, ist damit ja auch ein Fahrzeugbetrieb problemlos möglich.
Und wozu brauchts nun die größere Kapazität, die man unter genannten Umständen eben nur nutzen kann, wenn dafür auch der Fahrzyklus und damit die Ladezeit ausreichend bemessen wird ?
Solange der Fahrzyklus das nicht hergibt, nutzt Dir die größere Kapazität schlußendlich nur direkt nach Einbau etwas, im Fahrbetrieb mit unzureichenden Ladezeiten dann NIX mehr.
Hier erreicht eine Batterie mit kleinerer Kapazität nach wie vor eher eine mögliche bessere Ladebilanz, wobei logischerweise auch bei der kleineren Batterie die Ladezeiten, die allerdings kürzer bemessen sein können als bei der größeren Batterie, ausreichend bemessen sein müssen.
Reicht der Ladezyklus nicht aus, die kleine Batterie ausreichend zu laden, reicht es für die größere Batterie dann schon garnicht.
=> Muss man sich bei solchen Fahrzyklen auch keine größere Batterie reinbauen, denn das bringt nach wie vor nich wiklich was.
Mit der kleineren Batterie hat man dann aber immernoch den Vorteil, dass bei Veränderung des Ladezyklus eine gute bis sehr gute Ladebilanz früher erreichbar ist.
Zitat:
Original geschrieben von hurz100
Wenn die Batterien unterdimensioniert wären müssten 100% der Nutzer solcher KFZ Batterieprobleme haben.
Da das nicht der Fall ist, kann man getrost davon ausgehen, dass die Batterien nicht unterdimensioniert sind.Der größere Akku lohnt sich:
- Wenn zusätzliche Verbraucher nachgerüstet werden und man für deren Betrieb die größere Kapazität benötigt (z.B. Standheizung) und das Fahrprofil den verlängerten Ladebetrieb ermöglich.- Für alle diejenigen, die zuviel Geld haben und das vergeuden müssen.
Akkus (Batterien lassen sich nicht wiederaufladen) sind in meinen Augen dann unterdimensioniert, wenn deren Kapazität nicht ausreicht, um mal ein paar Stunden im Stand mit hoher Lautstärke Musik zu hören. Oder das Standlicht über Nacht anzulassen. Oder die Standheizung mal länger zu betreiben. Der 37 Ah (?!)- Akku, der im Basisgolf eingebaut wurde, ist jedenfalls ein schlechter Scherz für einen Wagen solcher Dimension.
Wer hat das behauptet ?Zitat:
Original geschrieben von bbbbbbbbbbbb
Akkus (Batterien lassen sich nicht wiederaufladen) sind in meinen Augen dann unterdimensioniert, wenn deren Kapazität nicht ausreicht, um mal ein paar Stunden im Stand mit hoher Lautstärke Musik zu hören. Oder das Standlicht über Nacht anzulassen. Oder die Standheizung mal länger zu betreiben. Der 37 Ah (?!)- Akku, der im Basisgolf eingebaut wurde, ist jedenfalls ein schlechter Scherz für einen Wagen solcher Dimension.Zitat:
Original geschrieben von hurz100
Wenn die Batterien unterdimensioniert wären müssten 100% der Nutzer solcher KFZ Batterieprobleme haben.
Da das nicht der Fall ist, kann man getrost davon ausgehen, dass die Batterien nicht unterdimensioniert sind.Der größere Akku lohnt sich:
- Wenn zusätzliche Verbraucher nachgerüstet werden und man für deren Betrieb die größere Kapazität benötigt (z.B. Standheizung) und das Fahrprofil den verlängerten Ladebetrieb ermöglich.- Für alle diejenigen, die zuviel Geld haben und das vergeuden müssen.
Zum Rest:
Dann musst Du ein Fahrzeug mit zum Anhänger umgebauter Zusatzbatterie benutzen oder ständig ein Ladegerät ausreichender Dimensionierung anschließen.
Denn der Energiedurchsatz, der für Deine Belange erforderlich wäre, ist ohne zusätzliche energetische Versorgung nicht herzustellen.
Abgesehen davon erschließt sich der Sinn, warum man stundenlang im Auto ohne Ladefunktion Musik hören will, einem nicht wirklich.
Eine fest stationierte Musikanlage zuhause biete i.A. sowohl energetisch betrachtet als auch klanglich betrachtet dazu die bessere Alternative.
Solch Gerät nennt sich Kraftfahrzeug, nicht Musikstudio.
Zitat:
Original geschrieben von bbbbbbbbbbbb
Akkus (Batterien lassen sich nicht wiederaufladen) sind in meinen Augen dann unterdimensioniert, wenn deren Kapazität nicht ausreicht, um mal ein paar Stunden im Stand mit hoher Lautstärke Musik zu hören. Oder das Standlicht über Nacht anzulassen. Oder die Standheizung mal länger zu betreiben. Der 37 Ah (?!)- Akku, der im Basisgolf eingebaut wurde, ist jedenfalls ein schlechter Scherz für einen Wagen solcher Dimension.
Wenn die Batterie voll geladen ist, klappt das vielleicht, aber wenn die Batterie nicht ordentlich geladen ist (Kurzstrecke), hilft einem nicht mal die größte Batterie im Auto. 😁
Wollen wir jetzt um Begriffe streiten, wenn es danach geht, muss man sehr aufpassen, was man schreibt. 😁😁😁
Und im Auto gibt es nur wiederaufladbare Batterien, nichts anderes, dann ist es in dem Sinne egal und man passt sich einfach dem allgemeinem Sprachgebrauch an, um den Kunden nicht zu verwirren.
Der Kunde wird nicht dafür bereit sein, für alle Fälle (nicht nur Batterie) gerüstet zu sein, zu zahlen.
Es gibt so viele Dinge, die Leute falsch machen, die man nicht so nicht erwartet hat. Das habe ich in meiner Zeit in der Werkstatt gelernt.
Ein Auto ist ja auch kein Radio, das Auto wird zweckentfremdet, wofür es nicht ausgelegt ist.
Falls man überhaupt nachts die Begrenzungsleuchten anlassen müsste, gibt es dafür das Parklicht, wodurch die Leistung reduziert wird.
...so langsam könnte mal jmd. den Punktestand der "Dankeschönstände" pro/contra größere Batterie zusammenzählen!!!
Respekt!!! Der mittlerweile 9 Seiten lange Thread hat teilweise schon die gleiche geistige Tiefe erreicht wie das Thema Benzin als Frostschutz in moderne Dieselmotoren zu kippen!!!! Da gibt`s die ewig gestrigen, die Unbelehrbaren, die (Pseudo-)Wissenschaftler und die Praktiker... Und jeder behauptet für sich recht zu haben!!! 😉 Deswegen tut`s ja nicht weh, wenn ich als studierter BWLer und leidenschaftlicher Schrauber jetzt auch noch meinen Senf dazu gebe!!!
Zuerst der (unbe-)lehrbare in mir:
Fakt ist, eine größere Batterie tut dem Auto und erst recht der Lichtmaschine nicht weh!!!! Wer anderes behauptet möge hier bitte den physikalischen und logisch nachvollziehbaren Gegenbeweis antreten. Soviel Ahnung habe ich von Physik und Fahrzeugelektrik, dass ich das gerade noch auf die Reihe kriege. Alle bisher gebrachten Gegenbeweise sind m.E. Nippes!!
Jetzt der Wissenschaftler:
Der einzige Grund warum die Hersteller Batterien mit unterschiedlichen Amperestunden verbauen, sind die unterschiedlichen Ausstattungsmerkmale sowie Motorgrößen, die dies erforderlich machen.
Aus Betriebswirtschaftlicher Sicht wird dabei bei der Neuwagenausstattung die Batterie gewählt, die gemäß Grenzkostenrechnung bzw. Kosten-/Nutzenrechnung am sinnvollsten (für den Hersteller!!) ist. Sprich in den Wagen kommt genau die Batteriegröße, die sicher stellt, das der Wagen die ersten 2-3 Jahre (wenigstens die Garantiezeit) bei normalem Gebrauch nicht liegen bleibt.
Sonst könnte der Hersteller ja gleich in jeden Typ immer eine gleich große Batterie (dür die Vollausstattung) klatschen!
Nur warum macht er das nicht??? ...ganz einfach: größere Batterie = mehr Batteriezellen = mehr Material = höhere Kosten.
Deswegen kriegt jeder Wagen von Werk aus nur das was er braucht. Nicht mehr, nicht weniger...
Wenn jetzt wieder Experten kommen und sagen dass das nur Cent-Beträge sind, kann gerne mal hochrechnen wieviel Centbeträge multipliziert mit Millionen von ausgelieferten Fahrzeugen ausmachen. JA, es geht in der BWL um jeden einzelnen beschi**** CENT!!!
Der Praktiker in mir sagt:
Wenn ich also für den gleichen Preis, oder unwesentlich mehr Kohle (nach dem die erste Batterie platt ist) eine Marken-Batterie mit höherer Kapazität bekommen kann, dann nehm ich natürlich zum Teufel noch mal die größere Batterie!!! Alles spricht dafür, nix dagegen, außer die eigene Geldbörse und der Platz unter der Motorhaube. Dafür bieten die größeren Batterien:
++ i.d.R mehr Kaltstrom beim Starten
++ mehr Kapazität = mehr absolute (nicht prozentuale) Restkapzität auch bei Kälte
...so what!? 😉
Und der ewig gestrige sagt:
Kauft Euch trotzdem eine gutes Ladegerät!! Z. B. ein MXS 5.0 von Ctek! Dann kann fast nichts mehr schief gehen...
Amen, der Biker!
Den NIPPES hast Du als Wissenschaftler hier irgendwie gerade selbst verzapft.Zitat:
Original geschrieben von Berlin-Biker
Zuerst der (unbe-)lehrbare in mir:
Fakt ist, eine größere Batterie tut dem Auto und erst recht der Lichtmaschine nicht weh!!!! Wer anderes behauptet möge hier bitte den physikalischen und logisch nachvollziehbaren Gegenbeweis antreten. Soviel Ahnung habe ich von Physik und Fahrzeugelektrik, dass ich das gerade noch auf die Reihe kriege. Alle bisher gebrachten Gegenbeweise sind m.E. Nippes!!Jetzt der Wissenschaftler:
größere Batterie = mehr Batteriezellen = mehr Material = höhere Kosten.
...
Die größere Batterie hat eine größere Nennspannung als 12V oder wozu werden die von Dir benannten "mehr Batteriezellen" gebraucht ?
Eine 12V Starterbatterie besteht nach wie vor aus einer Reihenschaltung von 6 Einzelzellen mit einer Nennspannung von 2V.
...Aha. Dann frag ich mich ernsthaft, warum in meinem BMW eine Batterie mit 8 Nasszellen gesteckt hat. Deiner Logik folgend, lassen sich unterschiedlichste Batteriekapazitäten mit immer gleicher Zellenzahl und immer gleichen Materialeinsatz realisieren! Bitte melde Dich sofort bei der Batterieindustrie, das ist revolutionär!
Zitat:
Original geschrieben von Berlin-Biker
...Aha. Dann frag ich mich ernsthaft, warum in meinem BMW eine Batterie mit 8 Nasszellen gesteckt hat. Deiner Logik folgend, lassen sich unterschiedlichste Batteriekapazitäten mit immer gleicher Zellenzahl und immer gleichen Materialeinsatz realisieren! Bitte melde Dich sofort bei der Batterieindustrie, das ist revolutionär!
Ich habe nirgendwo geschrieben, dass Batterien größerer Kapazität nicht mehr Material hätten.
Nur bei einer 12V Batterie, die aus Zellen in Reihenschaltung aufgebaut ist, deren Einzelzellenspannung aufgrund der Materialwahl nunmal 2V beträgt, werden zu einer Erhöhung der Kapazität bei gleicher Nennspannung nunmal keine zusätzlichen Zellen in das Gehäuse eingebaut.
Drum haben solche Batterien auch 6 Zellen und 6 Zellverschlüsse.
Zur BMW-Batterie :
Was für eine Batterie mit welchem Zellmaterial und welcher Zellenspannung und Nennspannung?
Wenn Du das weisst, wird Dir klar, warum das Ding evtl. 8 Zellen hatte.
Zitat:
Original geschrieben von hurz100
Nur nutzt die Drehzahlanhebung NIX, wenn im Ladestromkreis Übergangswiderstände den Ladestrom begrenzen.Zitat:
Original geschrieben von Jared
@hurz100:
Der tatsächliche Lastzustand ist in der Praxis gar nicht so wichtig. Wenn der Generator in modernen Autos wie dem Golf nicht genug Leistung bringt, wird automatisch die Motordrehzahl angehoben oder elektrische Verbraucher abgeschaltet. Man kann daher davon ausgehen, dass die Batterie immer geladen wird, wenn der Motor läuft. Und das mehr an Strom, dass eine größere Batterie zum laden braucht ist so gering, dass es absolut nicht ins Gewicht fällt. Da hat es mehr Auswirkung, ob du das Radio laut oder leise drehst.
Das ist übrigens bei ca. 80% der Fälle die Ursache für schlecht geladene Batterien und vorzeitigen Ausfall derselben bei Kälte.Den Generator, der nur durch Verbau einer größeren Batterie dauerhaft mit seinem maximalen Ladestrom das Bordnetz versorgt, musst Du noch entwickeln.
Das funktioniert noch nichtmal bei Fahrzeugen mit BEM / BDM.Für soche Fälle empfiehlt es sich, den Kofferraum mit Zusatzbatterien vollzupacken und mit entsprechenden Querschnitte zu verkabeln.
PS:
Die Milchmädchenrechnung wird nicht dadurch besser, dass man den Murks mehrfach wiederholt.PSS:
Wenn das Fahrprofil es nicht hergibt, dass die kleinere Batterie richtig nachgeladen wird, reicht das für die größere Batterie i.A. eher weniger.
Das führt i.A. dazu, dass die größere Batterie schlechter geladen ist als die kleinere Batterie.
Bei schlechterem Ladezustand ist nun auch die Säuredichte geringer, dafür der prozentuale Anteil an H2O höher.
H2O hat nu leider die Eigenschaft, bei Kälte zu gefrieren und sein Volumen zu vergrößern.Folge:
Eine schlechter geladene Batterie fällt bei Kälte durch Eiskristallbildung und daraus resultierender Schädigung der "Zellenplatten" in der Batterie früher aus als eine besser geladene Batterie.Drum sollte man bei Problemen, die man erstmal als "Batterieproblem" ansieht, nicht einfach nach einer Batterie größerer Kapazität (Quantität) suchen, sondern vor allen Dingen ein Augenmerk der Verkabelung und möglicher "Verkabelungsprobleme" widmen.
Problembehebung in diesem Berech erspart einem oftmals eine neue Batterie, behebt ebenfalls oftmals Startprobleme und ist i.A. deutlich kostengünstiger als eine neue Batterie, insbesondere einer Batterie, deren Kapazität man nicht benötigt.Zur Prüfung des Generator- und Starterstromkreises auf mögliche Übergangswiderstände reicht i.A. ein einfaches, nicht zu träges "Handmultimeter" aus und eine Spannungsverlustmessung der entsprechenden Verkabelung. (siehe Anhang).
Instandsetzung von Plus- bzw. Minusverbindungen möge man bitte NICHT mit Schleifpapier / Drahtbürste machen, damit beschädigt man oftmals die Beschichtungen der Massepunkte / Kabelschuhe.
Dafür kann man z.B. im Fachhandel oder z.B. beim VW-Servicepartner sogenanntes "Schleiffließ" bekommen.
Das geht damit i.A. einfacher und effektiver und ohne die Anschlüsse zu beschädigen.
Eine Konservierung z.B. mit Sprühwachs ist nach Reinigung / Instandsetzung auch nicht zu verachten, dann erspart man es sich, den Vorgang i.A. mehrfach wiederholen zu müssen.Derjenige, der sowas des öffteren machen muss, kann sich auch über die Anschaffung des dafür vorgesehenen Rep.-Koffers VAS6410 gedanken machen, aber bitte nicht über den Preis wundern, derartige Reparatursysteme / reparaturwerkzeuge lässt sich i.A. jeder Hersteller gut bezahlen.
Größere Kapazität ist nur dann sinnvoll, wenn man diesen Kapazitätsgewinn nutzt (z.B. bei Nachrüstung einer Standheizung) und auch das Fahrprofil es ermöglicht, diese größere Kapazität entsprechend zu laden.
Gibt das Fahrprofil das nicht her, ist man zwangsläufig, egal ob große Kapazität oder geringere Kapazität, gezwungen, extern nachzuladen.
Bei gleichem Ladegerät ergibt sich hier wiederum ein deutlicher "Zeitvorteil" bei gleichem errechtem Ladezustand bei einer kapazitiv kleineren Batterie.
.
Danke, dass das mal jemand sagt !!
Was ich nur nicht verstehe: warum kapieren das einige Ewiggestrige nicht?
😕
Eine nicht voll geladene Batterie lebt kürzer. Sie friert auch früher ein.
Sie kostet mehr Geld (dafür spart dann mancher an der Qualität).
Und man schleppt mehr Gewicht mit sich rum.
Sorry, wo ist da der Sinn?
Wenn meine Batterie nicht ausreichend geladen würde, dann würde ich
mir Gedanken um die wirkliche Ursache machen