VW Buggy startet trotz Benzinzufuhr und Zündfunken nicht?

VW Käfer 1500

Hallo liebe Käfer Gemeinde!

Nach dem ich jetzt hier sehr lange nach einen Antwort zu meinem Problem gesucht und nichts gefunden habe frage ich hier mal direkt nach und hoffe jemand hat eine Antwort darauf!

Ich habe eine Vw Buggy mit einem 1500er Typ 1 Motor. Der Motor wurde neu aufgebaut und ist noch nicht gelaufen. Der Motor bekommt Benzin sprich die Schwimmerkammer füllt sich und es wird beim Gas geben Benzin eingespritzt. Zündung ist Voreingestellt, hat Funken und Zündreihenfolge wurde beachtet. Benzin kommt auch in die Ansaugbrücke nur die Kerzen bleiben trocken??? Zu meiner Frage: Kann es sein das die Kerzen tocken bleiben und er deswegen nicht startet weil der Starter zu langsam dreht? ...kann es sein das nicht richtig eingestellte Ventile daran schuld sind das die Kerzen trocken bleiben?

Freue mich auf Antworten zu meiner Frage!
Mfg. Chri!

47 Antworten

Vorne rechts. Hinten rechts=2, vorne links=3, hinten links=4.

Grüße,
Michael

Mach Dich jetzt noch nicht über den genauen Zündzeitpunkt verrückt, das ist die Arbeit für nach dem ersten Lauf.
Mit Zündung auf OT wird er anspringen. Mein alter Karmann mit Doppelunterdruckdose ging im Leerlauf sogar auf Spätzündung.
Wichtig ist, dass der richtige Zylinder zündet.

Ha, schon mal der 1. Gedankenfehler:

Zylinder 1 ist in Fahrtrichtung rechts vorne - steht aber auch auf der Motorverblechung drauf. dann im Urzeigersinn auf dem Verteiler Zylinder 4 - 3 - 2.

Hallo janpeter,

wir machen das mal ganz anders!

Du demonierst beide Ventildeckel, läßt von einem Helfer die Kurbelwelle von Hand drehen und beobachtest dann die Ventilbetätigung des 1. und 3. Zylinders. Du wirst dann beobachten, daß bei lang geöffneten Auslaßventil auch das Einlassventil öffnet: Dieses nennt man Ventilüberschneidung. Nach Weiterdrehen schließt das Auslassventile. Du markierst dir oben auf der Riemenscheibe, wann das Einlassventil gerade zu öffnen beginnt und als zweite Markierung, wann das Auslassventil gerade geschlossen ist. Zwischen beiden Markierungen wird die OT-Markierung auf der Riemenscheibe sein! Dann drehst du die Kurbelwelle auf diese Markierung. Hast du dieses für den dritten Zylinder gemacht, so steht dieser auf Ventilüberschneidung und kannst beim ersten Zylinder die Ventile einstellen: umgekehrt dann folglich für den dritten. Dann drehst du die Kurbelwelle um eine Umdrehung und stellst dann auf der anderen Seite die Ventile ein (1. bzw 3.).
Hast du das fertig, entfernst du die Markierungen und beginnst du nochmal genauso wie anfangst und machst neue Markierungen. Du wirst fragen warum: Es geht darum zu überprüfen, ob die Nockenwelle ordentlich verbaut ist (also nicht um eine Zahn "daneben"😉. Sind die Abstände der dann ermittelten Markierung links und rechts von der OT-Markierung nahezu identisch, so kann eine falsch eingebaute Nockenwelle ausgeschlossen werden!
Dann stellst du die Kurbelwelle wieder auf OT des ersten Zylinders (der dritte hat dann Ventilüberschneidung) und stellst dann entsprechend des Verteilerfingers die weiteren Ventile der übrigen Zylinder ein.
Wenn das alles so geklappt hat, sind die Ventile ordentlich eingestellt, die Nockenwelle ist nicht verdreht eingebaut und du weißt, wo der Verteilerfinger hinzeigt bei OT des ersten Zylinders.
Steht er nicht auf vorne rechts (also da, wo auch die Markierung für den ersten Zylinder auf dem Verteiler ist), so ist zu überlegen, ob noch weitere Maßnahmen zu tätigen sind.
Zwei Kriterien werden dann wichtig: Der Verteiler hat nur einen begrenzten Einstellbereich, wo er noch ordentlich geschmiert wird (sieht man an der unteren Nut bei ausgebauten Verteiler). Diese könnte man aber "verlängern". Sowas ist unkritisch, macht aber nur bei der Verwendung eines Verteilers Sinn, wo für den dritten Zylinder eh nicht die Zündung um paar Grad zurückgenommen wird oder es einem egal.
Ist ein Serienverteiler verbaut und für den dritten Zylinder soll die Zündungsrücknahme funktionieren, so ist es unerläßlich, daß bei der auf den Verteiler angebrachten Markierung das Zündkabel für den ersten Zylinder steckt.
Passt das nicht, so wird die Verteilerantriebswelle falsch eingebaut sein.
Ich will jetzt nicht sagen: kurz rausnehmen und richtig einbauen! Das stimmt nämlich nicht! Die Benzinpumpe muß ausgebaut werden und dessen Bakelitfuß. Meistens scheitert man schon an dem zerstörungsfreien Ausbau des Bakelitfußes.
Dann muß man noch die Verteilerantriebswelle rauskriegen, wofür ich bis heute kein wirkliches Werkzeug gefunden habe: man muß viel Geduld und Kreativität haben. Hat man das alles geschafft und sich auch Gedanken gemacht wieviel Grad verdreht man sie wieder einführt (damit´s hinterher passt) muß man das supervorsichtig machen damit man dessen Antriebsrad au der Kurbelwelle, was aus recht weichem Material ist, nicht beschädigt, was eine Komplettzerlegung des Motors bedeuten täte.
Also alles nicht so einfach, wenn da vielleicht jemand gepfuscht hat.
Ich weiß wie ich es hinkriege (zwischendurch wundere ich mich wie weit Hämmer fliegen können und was sie anrichten können -GRINS)
Für dich - Janpeter - ist es aber bestimmt erstmal völlig egal, ob die "Zündungsrücknahme" auf dem dritten Zylinder ist oder ob der Verteiler ausreichend geschmiert ist. Es geht erstmal darum, daß der Motor überhaupt anspringt und läuft!

Ich wünsch viel Glück!

Gruss.

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So bin jetzt wieder am Motor. Bei OT sollte der Kolben doch ganz oben stehen also an der Kerze oder?

Sollte er nicht nur ,muss er beim betreffenden Zylinder/n

@ rubberduck hört sich nach einer sauberen Beschreibung an, nur, dass nicht Ich sondern der Chris das Problem hat :-)

Ich glaube ich bekomme das markieren der OT Stellung nicht hin... nach der Riemenscheibe kann ich nicht gehen denn diese montierte Aluscheibe mit Gradanzeige die sind ungenau hab ich gelesen.

Bitte noch einmal beschreiben wann ich die Makierungen setzen muss. Einlass und Auslassventil!

Und wenn ich das am Zylinder 1 mache sind die Ventile dann auf Zylinder 3 zum einstellen oder Zylinder 1?

Das mit den Aluscheiben mit der Gradeinteilung interessiert mich jetzt aber.
Sind diese nur ungenau oder einfach falsch? Weil die Nase ist immer gleich.

@ MCri hier gehts jetzt total durcheinander hier! lass uns das mal step by step machen. Stell bitte Deine Scheibe auf OT unt mach ein Foto vom Verteilerfinger, o.k.? von da aus kann man eine Beschreibung geben!

Gruß

@MChri
Schau Dir mal das animierte GIF in der Wikipediaan.
1. Zylinder OT ist der Übergang von Takt 2 auf Takt 3. Beachte die beiden Nocken für Einlass und Auslass. Beim Übergang von Takt 4 auf 1 hast Du auch einen OT, das ist der mit der Ventilüberschneidung, im Wiki-Bild nicht wirklich als Überschneidung zu sehen.

Der Boxermotor ist immer so aufgebaut, dass zwei gegenüberliegende Zylinder (hier 1 (in Fahrtrichtung vorn rechts) und 3 (in Fahrtrichtung vorn links) um zwei Takte versetzt arbeiten. Das heißt, wenn die Ventilüberschneidung auf Zylinder 3 sichtbar ist (Übergang von Ausstoßen zum Ansaugen), ist Zylinder 1 mit beiden geschlossenen Ventilen am Übergang vom Verdichten zum Arbeiten. Wenn in diesem Moment ein Zündfunken kommt, wird der Käfermotor arbeiten. Feineinstellung für den genauen Zündzeitpunkt kommt später.

Also:
1) 1. und 3., Kolben sind "oben" (an den Zündkerzen)
2) am dritten Zylinder schließt gerade das Auslassventil
3) am 1. Zylinder sind beide Ventile geschlossen, Ventilspiel 0,15 mm
4) Der Verteilerfinger steht auf der Markierung für den ersten Zylinder

Nun drehst Du den Motor eine halbe Umdrehung im Uhrzeigersinn und stellst die Ventile am Zylinder vier (hinten links) ein.
Dann halbe Umdrehung und Zylinder 3, halbe Umdrehung und Zylinder 2
Dann noch einmal eine halbe Umdrehung und Verteilerfinger zeigt wieder auf die Markierung.

Unter diesen Bedingungen sollte der Motor anlaufen. Ob die aufgedruckte Gradskala um 10° abweicht ist erst einmal völlig nebensächlich für den ersten Probelauf. Darum kümmern wir uns wenn Dein Motor erst mal tuckert.

Ich habe mal was aus meinem alten Fundus angehängt.

Achte mal auf die korrekte Stellung des Mitnehmers für den Verteiler.

Danke für die Beschreibung! Nur wenn am 3. Zylinder das Auslassventil gerade schließt und der Zündfinger auf Markierung steht dann stehen die beiden Ventilhebel vom 1. Zylinder aber in unterschiedlicher Position? ...sind nicht Herrhausen?

Unklar Deine Worte mir sind....

Was meinst Du mit "... sind nicht Herrhausen"?

Mal meine Rückfragen:

1) Erkennst Du (zumindest ungefähr) wann welcher Kolben "oben ist"?
2) Wie steht die Riemenscheibe der Kurbelwelle (an der Trennkante der Motorgehäusehälften) wenn die Kolben von Zylinder 1 und 3 oben sind?
3) Kannst Du den Motor (per Hand, z.B. per Steckschlüssel und Ratsche an der Kurbelwelle) den Motor durchdrehen (lassen) und dabei die Kippehebel beobachten?

Verfolge mal den Bewegungsablauf der Kippehebel wenn der Motor durchgedreht wird. Kannst Du die Verntilbewegungen den vier takten eiens Zylinders zuordnen?

Eine Zwischenfrage persönlicher Art: Da ich Dein Vorwissen einschätzen möchte: Sind Dir die Arbeitsweise eines Viertaktmotors und die Bewegungsabläufe von Kolben und Ventilen bekannt? Ich meine damit das möglichst genaue Zusammenspiel von Kolben- und Ventilbewegungen?
Ich will nicht überheblich werden sondern Deine Vorkenntnisse einschätzen. Ich weiß nicht einmal wie alt Du bist. Ich hatte mit 19 kein Smartphone mit Apps drauf sondern einen Käfer, mit 12 hatte ich keinen Computer sondern habe u.a. Kleinmotoren zerlegt und ans Laufen gebracht. Ich möchte gern wissen, auf welcher Stufe des Wissens um die Motorentechnik ich Dich gerade abholen muss.

Und falls aus dem Forum mal einer auf den Motor schauen möchte: Wo steht der Buggy? ("In der Garage/Halle" ist keine hinreichende Antwort 😁)


Und noch einmal zum erkennen des richtigen OT am Ende des Verdichtunghubs 1. Zylinder:
Auf dem Weg "nach oben" machen Zylinder 1 und 3 unterschiedliche Ding:

Bei Zylinder 3 wird ausgestoßen, das heißt, dass auf dem Weg nach oben das Auslassvelntil offen ist während auf Zylinder 1 verdichtet wird, da sind beide Ventile geschlossen. Wenn Du dieses beim Motordurchdrehen erkennen kannst, hast Du schon die halbe Miete.
Nun möglichst genau auf den oberen Totpunkt stellen und Stand des Verteilerfingers kontrollieren.

Um den OT genau zu finden, kann man mit einer Adapterhülse eine Messuhr am Zündkerzengewinde einschrauben. Ich unterstelle aber, dass Du weder diese Messuhr mit Adpater noch die Erfahrung hast, diese zerstörungsfrei zur OT-Ermittlung zu verwenden. Das kann man nachholen, wenn wirklich Zweifel an der Gradeinteilung Deiner Riemenscheibe bestehen.

Das Wichtigste zum Schluss:
Solltest Du die Ventilbewegungen nicht sinnvoll den Kolbenbewegungen zuordnen können, nimm jemanden zur Hand, der sich auskennt. Es besteht evtl. wirklich die Möglichkeit, dass die Nockenwelle falsch eingebaut wurde, aber auch das ließe sich anhand des Bewegungsablaufs abschätzen.

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