Verschleiß bei 3 oder 4 Zylindern
Hallo liebe Community,
ich wollt mal fragen ob eine Theorie die mein Arbeitskollege hat stimmen könnte.
Er meint, dass ein 3 Zylinder schneller verschleißen würde als ein Vierzylinder. Weil 3 Zylinder mehr arbeiten müssen, um die gleiche Leistung zu bringen wie 4 Zylinder.
Ausserdem hat er noch was von fehlender Kühlung gesagt, da bei 3 Zylindern immer 1 Kolben in der Luft hängt und nichts tut.
Wie seht Ihr die Sache im Hinblick auf den F20?
LG Crusherle
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Crusherle schrieb am 19. September 2017 um 04:25:28 Uhr:
Hallo liebe Community,ich wollt mal fragen ob eine Theorie die mein Arbeitskollege hat stimmen könnte.
Er meint, dass ein 3 Zylinder schneller verschleißen würde als ein Vierzylinder. Weil 3 Zylinder mehr arbeiten müssen um die gleiche Leistung zu bringen wie 4 Zylinder.
Ausserdem hat er noch was von fehlender Kühlung gesagt, da bei 3 Zylindern immer 1 Kolben in der Luft hängt und nichts tut.Wie seht Ihr die Sache im hinblick auf den F20?
LG Crusherle
Erklär deinem Kollegen, dass man dem höheren Verschleiß entgegen wirkt, indem man stärkere Kolbenrückholfedern verbaut. Die Kühlung ist beim Dreizylinder sogar besser weil ein Kolben untätig in der Luft hängt und dabei abkühlen kann, während beim Vierzylinder immer zwei Kolben aneinander reiben und zusätzliche Wärme produzieren.
Immer diese halbwissenden Schlaumeier... 🙄
34 Antworten
Zitat:
@CrankshaftRotator schrieb am 26. September 2017 um 16:02:12 Uhr:
Abgesehen von herstellerspezifischen Fehlkonstruktionen lautet die vernünftige Wahl also ganz klar: Vierzylinder, ohne Direkteinspritzung, ohne Aufladung, am besten noch mit einer üppig dimensionierten (Duplex) - Steuerkette, Literleistung nicht zu hoch. Beispielmotor: Der M111 von Mercedes - Benz.
Perfekt geschrieben, das möchte ich doppelt und dreifach unterschreiben!
Bleibt aber eben der trade-off zwischen Langlebigkeit, Laufruhe, Kosten (siehe oben) und CO2 Gesetzgebung und Emissionen.
Ich meine dass mit Euro 6d (temp) nun auch Mazda Probleme bekommt.
Natürlich steht die Sinnhaftigkeit der Grenzwerte wiederrum auf einem anderen Blatt
Zitat:
@Bermonto09 schrieb am 26. September 2017 um 19:54:14 Uhr:
Bleibt aber eben der trade-off zwischen Langlebigkeit, Laufruhe, Kosten (siehe oben) und CO2 Gesetzgebung und Emissionen.
Wenn ich mir angucke, dass Mazdas 2.0 Skyactiv (120 PS, Vierzylinder ohne Turbo) im 3er den exakt gleichen NEFZ - Wert wie Fords 1.0 Eco Boost (125 PS, Dreizylinder mit Turbo) im Focus erreicht (und in allen mir bekannten Vergleichstests gerne mal 0,2-0,5 Liter weniger), scheint das mit dem angeblichen Mehrverbrauch bei nicht downgesizten Motoren (von dem ja die CO2 - Emission direkt abhängt) nicht so wild zu sein. 😉
Zitat:
@munition76 schrieb am 26. September 2017 um 16:30:34 Uhr:
Oh sorry, da hast du Recht!
Hab ich wohl verwechselt. Ein Fiat 500 mit 2 Zylinder hatte er aber auf jeden Fall. Der hat aber nicht lange gehalten 🙂
Der ist ja auch Schrott - versoffener noch dazu. 🙁 Übrigens kein Fiat - Gewächs, sondern von CNH Industrial entwickelt
Oh man, ich habe so ein langen Text geschrieben und abgeschickt. Leider war die Registrierung noch nicht vollständig 🙁
Also, ich mache mir in letzter Zeit vermehrt Gedanken über genau solch ein Thema.
Meine Frage ist, ob ein Motor mit mehr Kolben baugleicher Art weniger oder mehr verschleiß hat?
Ausgangssituation:
nehmen wir einen Motor, sagen wir einen V6 mit 300PS. Gegenüber stellen wir einen baugleichen Motor vom selben Hersteller, der lediglich etwas verlängert und um 2 Kolben erweitert wurde. Also einen V8 mit 400 PS. Alles ist so identisch wie es nur sein kann. Beide Motoren haben die selbe Kraftstoff- und Luftzufuhr pro Kolben, jeder Kolben weist 50PS auf. Nun lassen wir beide Motoren um die 3.000 mal drehen und schalten den Motor ab. Welcher der Motoren würde schneller verschleißen?
Meine Antwort:
Der V8 weist weniger Verschleiß auf. Warum?
Jeder Motor muss eine bestimmte Reihenfolge an Zündungen einhalten. Da der V8 mehr Kolben als der V6 hat dauert es bei dem V8 länger bis die Reihenfolge wieder bei z.B. Zylinder 1 angelangt ist. Der V6 erreicht die erneute Abfolge der Zündung früher was bedeutet, dass Zylinder 1 beim V6 mehr explosionen im selben Zeitraum ausgesetzt ist als beim V8. Während Zylinder 1 bei 3.000 Umdrehungen 250 mal gezündet hat, zündete Zylinder 1 beim V8 lediglich 187,5 mal, wenn meine Rechnung stimmt. Ist auch nicht so wichtig, es soll lediglich der Veranschaulichung dienen. Zieht man jetzt einen längeren Zeitraum heran, wird die Sache noch ersichtlicher. nehmen wir mal eine Stunde Prüflaufzeit. 60*3000 sind 180.000 Umdrehungen in einer Stunde. Macht nach meiner Berechnung 15.000 Zündigungen für den Zylinder 1 des V6 und 11.250 Zündungen für Zylinder 1 des V8.
24h = 4.320.000 U = Z1V6 = 360.000; = Z1V8 = 270.000
Nach also 24h Prüflaufzeit bei konstanten 3.000 Umdrehungen pro Minute Zündete Zylinder 1 des V6 360.000 mal und der Zylinder 1 des V8 270.000 mal. Sind also 90.000 Zündungen weniger, die der Zylinder 1 des V8 ausgesetzt ist.
Das ist meine These. Was haltet ihr davon? Natürlich unter Laborbedingungen!
Lg
Edit: kleiner Rechenfehler
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Was soll deine Hochrechnungsthese hier bringen.Verschleiss von Motoren ist von vielen Faktoren abhängig.Das eigene Fahrverhalten und die Beanspruchung/Belastung des Motors dazu das Wartungsverhalten eines jeden einzelnen zählt da mehr als deine These zum Verschleiß!
Zitat:
Was soll deine Hochrechnungsstudie bringen.Verschleiss von Motoren ist von vielen Faktoren abhängig.Das eigene Fahrverhalten und die Beanspruchung/Belastung des Motors dazu das Wartungsverhalten eines jeden einzelnen zählt da mehr als deine These.
Naja, so blöd ist es nicht. Wenn du ein bestimmtes Fahrverhalten hast, ändert es sich nicht durch ein neuen Motor. Wenn du also ein 300PS V6 hast und damit heizt, wirst du mit dem V8 ebenso heizen und das wahrscheinlich auf der selben Strecke. Kurven bleiben gleich, Fahrverhalten bleibt gleich, Strecke bleibt gleich. In dem Fall wäre ein V8 sinnvoller, da er länger halten würde.
Von blöd hat keiner was gesagt, nur deine Pauschalisierung und These passt rein garnicht.
Zitat:
@Amun schrieb am 4. Juni 2021 um 12:02:21 Uhr:
Das ist meine These. Was haltet ihr davon? Natürlich unter Laborbedingungen!Lg
Gar nichts! Bei identischer Drehzahl hat ein 6 Zylinder eben 3 „Zündungen“ je Umdrehung, ein 8 Zylinder derer 4.
Zylinder 1, ist bei identischer Drehzahl immer gleich oft am „zünden“!
Zitat:
@halifax schrieb am 4. Juni 2021 um 12:38:50 Uhr:
Zitat:
@Amun schrieb am 4. Juni 2021 um 12:02:21 Uhr:
Das ist meine These. Was haltet ihr davon? Natürlich unter Laborbedingungen!
Lg
Gar nichts! Bei identischer Drehzahl hat ein 6 Zylinder eben 3 „Zündungen“ je Umdrehung, ein 8 Zylinder derer 4.
Zylinder 1, ist bei identischer Drehzahl immer gleich oft am „zünden“!
Kannst du mir das erklären? Das ergibt für mich keinen Sinn. Jeder Zylinder zündet doch 2 mal pro Umdrehung (4-Takt Motor)? Und jeder nächste Zylinder in der Reihenfolge folgt doch eine halbe Umdrehung später? Je länger die Reihe also, desto länger sollte es dauern, bis die Reihe von vorne beginnt.
Weder die Zylinderzahl noch die Zündhäufigkeit ist für ein langes Motorleben entscheidend, sondern die Fahrweise und Leistungsfähigkeit eines Motors:
Ein schwacher Motor (egal mit welcher Zylinderzahl), der oft hart rangenommen wird, wird schnelller verschleißen als ein starkes Aggregat, welches aufgrund seiner hohen Leistungsfähigkeit nur selten mit Volllast bzw. hohen Drehzahlen gefahren wird.
Zitat:
@Fastdriver-250 schrieb am 4. Juni 2021 um 13:00:57 Uhr:
Weder die Zylinderzahl noch die Zündhäufigkeit ist für ein langes Motorleben entscheidend, sondern die Fahrweise und Leistungsfähigkeit eines Motors:Ein schwacher Motor (egal mit welcher Zylinderzahl), der oft hart rangenommen wird, wird schnelller verschleißen als ein starkes Aggregat, welches aufgrund seiner hohen Leistungsfähigkeit nur selten mit Volllast bzw. hohen Drehzahlen gefahren wird.
Ist klar, aber nicht mein Punkt.
Zitat:
@Amun schrieb am 4. Juni 2021 um 12:50:56 Uhr:
Kannst du mir das erklären? Das ergibt für mich keinen Sinn. Jeder Zylinder zündet doch 2 mal pro Umdrehung (4-Takt Motor)? Und jeder nächste Zylinder in der Reihenfolge folgt doch eine halbe Umdrehung später? Je länger die Reihe also, desto länger sollte es dauern, bis die Reihe von vorne beginnt.
Bei einem Arbeitsspiel (Ansaugen, Verdichten, Verbrennen, Ausstoßen während zweier Kurbelwellenumdrehungen) wird nur einmal gezündet. Ein Vierzylinder-Reihenmotor bspw. produziert alle 180 Grad einen Arbeitstakt, beim Sechszylinder-Reihenmotor verkürzt sich dieser Abstand auf 120 Grad usw.
Ein Kaltstart im Winter verschleißt den Motor in etwa genau so viel wie eine 500 Kilometer lange, konstante und ruhige Autobahnfahrt.
Für eine lange Haltbarkeit muss man keinesfalls zwingend 6 oder gar mehr Zylinder haben.
Entscheidend ist eine gute Konstruktion des Motors, hochwertige Bauteile, rechtzeitige Wartungen und eine vernünftige Behandlung.
Wenn das alles zutrifft, schafft man mit ein wenig Glück auch mit einem 3 Zylinder ohne nennenswerte Probleme über eine halbe million Kilometer.
Die thermische Belastung ist das eine, aber bewegt werden immer alle Kolben. Daher : je mehr Zylinder, desto höher ist die Ausfall Wahrscheinlichkeit.
Einfaches Beispiel Zündspulen. Sollen ewig halten, tun sie aber nicht. Ausfall Wahrscheinlichkeit ist X. Bei 3 Zylinder 3*X,bei 8 eben 8*X.
Definitiv ein guter und spannender Punkt.
Obwohl sich alle gleichzeitig bewegen und es keinen Punkt gibt an dem alle Zylinder komplett stillstehen, steht aber trotzdem nur ein oder wenige Zylinder unter Druck.
Bin mittlerweile so weit und habe festgestellt, dass z.B ein R6 2x R3 ist und die sich spiegeln. Heisst also, Zylinder 1 und 4 zünden zeitgleich. Ist das das gleiche bei V-Motoren?