Unverzichtbares Assistenzsystem
Mich würde interessieren auf welches aktuelle Assistenzsystem ihr auf keinen Fall verzichten würdet bzw. welches euch den meisten Mehrwert bietet.
Bei mir ist das wohl ACC, ein riesen Komfortgewinn auf langen Autobahnetappen.
Auf der anderen Seite der Skale ist der Lane Assist, schalte ich beim Firmenwaagen (Skoda) meistens aus, nervt mich doch sehr das vibrieren und gegensteuern.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Ugolf schrieb am 19. August 2016 um 08:23:21 Uhr:
Das ist wieder so eine Diskussion wie die welche die beste Farbe der Unterhose zum Thema hat.Der Eine will eben alle Spielereien haben, der ander kommt ohne sie auch aus.
Einige der Funktionen wie Abstandsassistent verführen dazu unaufmerksam zu werden weil man sich auf ihn verläßt. Dann kann man mehr telefonieren, Internet browsen oder sonst was treiben.
Ich schätze auch einige wenige Zusatzfunktionen. Das Allermeiste habe ich aber nicht drin.
Nicht mal ein Multifunktionslenkrad.... und stellt euch vor - 50 Jahre bin ich unfallfrei über die Runden gekommen.
Nur mit den Assistenzsystemen welche mir die Natur zum Leben mitgegeben hat.Eigentlich unglaublich ...
Es ist nicht unglaublich, aber mit dem Totschlagargument "Was ich nicht habe, brauche ich nicht" kann man auch keine vernünftige Diskussion führen. Natürlich war früher vieles anders als heute und man nicht wirklich alles braucht, aber was "braucht" man wirklich?
Das empfindet jeder etwas anders und auch wenn du nie einen Unfall hattest, heißt das auch nicht, dass du immer sicher unterwegs gewesen bist . . . .
Ich glaube es muss jeder für sich entscheiden was er/sie für notwendig hält. Verzichtbar ist alles, sogar das Auto komplett.
94 Antworten
Also bei mir funktioniert das ACC perfekt, ich habe aber auch noch die erste Version mit der Kugel vorne... soweit ich das verstanden habe ist dass der Long Range Radar, der bei Audi eingesetzt wird wenn man den großen ACC bis 210 km/h bestellt. Der Flache ist nur ein Mid Range Radar, der tatsächlich nur bis 160 geht. Der erkennt andere Fahrzeuge also eher spät und kann nicht so gut gleiten.
Dazu habe ich den ACC auf Eco gestellt, dann beschleunigt er eher sanft und versucht auch eher auszurollen statt abzubremsen. Funktioniert sehr gut und angenehm, spart zudem Sprit im Vergleich zum selber fahren (oder ACC auf normal oder Sport).
Wenn jemand in die Spur zieht... ja mei, das kriege ich als Fahrer doch mit, und kann entsprechend eingreifen, z. B. Gas geben. Oder das ACC pausieren. Es erleichtert einem dennoch das fahren.
Das DLA konnte ich bisher noch nicht ausgiebig testen, werde ich nächsten Monat mal machen. Bisher konnte es mich noch nicht ganz überzeugen.
Vom Lane Assist bin ich ein wenig enttäuscht... der übersieht ja doch öfters mal die Fahrbahnmarkierungen. Das mitlenken lasse ich manchmal an, manchmal deaktiviere ich es. Was nervt ist die Erkennung ob man jetzt lenkt oder nicht... auf einer geraden Autobahn lenkt man ja nicht, und schon meckert er. Klar, der versucht zu überprüfen ob man die Hände am Steuer hat indem er kurz links rechts Schlenker macht, aber wenn es sowieso geradeaus geht hält man ja das Lenkrad nicht bombenfest... ergo meckert er wieder. Aber ansonsten... es macht die ganze Sache einfacher und angenehmer, also warum nicht? Darauf verzichten möchte ich jedenfalls nicht, spätestens beim nächsten Sekundenschlaf lohnt sich das System!
Im Übrigen bin ich froh, dass VW den ACC auch mit Handschalter anbietet. Automatik will ich nicht, ACC schon. Mercedes ist für mich weggefallen, da die ACC nur mit Automatik anbieten. Der 1er ist toll und macht richtig Spaß, hat aber IIRC keinen ACC. Beim Honda Civic funktioniert das ACC nicht richtig (Vollbremsung wegen Brücke... da wird man wieder richtig wach!).
Und diese Aussagen, dass man mit den ganzen Assistenten doch unaufmerksam wird, kann ich gar nicht bestätigen. Natürlich schaue ich auch weiterhin auf die Straße. Ich kenne inzwischen meine Assistenten und weiß, wann ich eingreifen muss (und selbst wenn etwas überraschend passiert, passe ich auf). Dafür kann das System in Notfällen (Sekundenschlaf z. B.) eingreifen und mich retten. Wobei Sekundenschlaf dank der Assistenten sowieso unwahrscheinlicher wird, da ich nicht ständig eingreifen muss. Ich muss nicht ständig Gas geben, bremsen, lenken, werde also weniger ermüdet. Im aktuellen Corsa bin ich nach einer 300 km Fahrt völlig fertig und müde, ständig muss man korrigieren. Im Peugeot 208, der eine deutlich bessere Straßenlage hat/in der Lage ist geradeaus zu fahren, ist es besser. Im Golf mit den ganzen Assistenten steige ich hellwach aus.
Ich habe im GTI den Frontassist verbaut und ich kann das von gttom Erlebte nur bestätigen. Dafür hat mich der Ausparkassistent bereits einmal vor einem möglichen Unfall bewahrt.
Zitat:
@MrPeters schrieb am 21. August 2016 um 00:00:11 Uhr:
Zitat:
@gttom schrieb am 20. August 2016 um 19:31:23 Uhr:
Ich warte nur noch auf die erste sinnlose Vollbremsung mit Auffahrunfall eines hinterherfahrenden Verkehrsteilnehmers.
Kann eigentlich nicht passieren, wenn man richtig handelt. Es piept erst (mit gleichzeitigem Aufleuchten des großen, roten Symbols), dann kommt ein kurzer Bremsruck und erst dann die Vollbremsung. Wenn ich das Piepen und sogar den Bremsruck ignoriere, dann und erst dann kommt die Vollbremsung.Wenn es also piept, sollte man auf die Bremse treten (oder Gas geben oder lenken - je nach Situation) und der Assistent gibt wieder Ruhe. Wenn man nichts macht, wird halt gebremst und das ist dann in der Regel auch sehr notwendig.
Gerade kürzlich hatte ich folgende Situation: 100m vor mir kommt ein Linksabbieger zum Stehen (einspurige Straße, keine Ausweichmöglichkeit). Ich sehe, dass er gerade noch ein Auto vorbei lassen muss und dann fahren kann. Er rollt sogar schon an. Ich fahre daher mit unverminderter Geschwindigkeit auf den Linksabbieger zu und der Abstand verringert sich dementsprechend schnell. Einen Moment danach kommt der Assi und piept und leuchtet rot. Da der Linksabbieger jetzt deutlich anfährt, um abzubiegen, mache ich nichts und erhalte prompt den kurzen Bremsruck. Wenn der Linksabbieger es sich jetzt anders überlegt und wieder gebremst hätte, wäre es jetzt der definitiv letzte Zeitpunkt für eine starke Bremsung, um nicht aufzufahren. Ich habe dann einmal kurz und deutlich gebremst, um zum einen den Assi von der Vollbremsung abzuhalten und zum anderen die Gefahrensituation zu vermeiden, falls der Linksabbieger wider Erwarten doch noch wieder anhält.
Der Assi hat hier alles richtig gemacht. Wenn ich gepennt hätte, hätte er mich vor Schlimmerem bewahrt. Ich finde das klasse. Eine Änderung meines Fahrverhaltens oder gar eine höhere Risikobereitschaft (weil man ja den Assi in der Hinterhand hat) kann ich bei mir in keinster Weise feststellen.
Ich habe jetzt gut 20000 km damit gefahren. Unsinnige Vollbremsungen gab es nicht eine. Einmal habe ich einen Radfahrer sehr spät gesehen. Ich gebe zu, eigentlich erst, als der Assistent sich gemeldet hat. Ich habe dann natürlich sofort gebremst, sodass es gar nicht zum Bremsruck und zur automatischen Vollbremsung kam. Ich mag mir nicht vorstellen, was da ohne den Assistenten passiert wäre. Vielleicht hätte ich den Radfahrer noch rechtzeitig gesehen, vielleicht aber auch nicht. Ich bin froh, dieses System an Bord zu haben.
Falls ich nicht richtig verstanden worden bin. Ich erkläre es nochmal: das Ding piept und bimmelt ohne eine für den Fahrer erkennbare Gefahr. Zum Bsp fahre ich in einer engen Straße an geparkten Autos vorbei. Dabei ragt vielleicht ein Außenspiegel eines geparkten PKW etwas weit in die Fahrbahn hinein und schon warnt mich das System, obwohl ich da gefahrlos vorbei gefahren bin. Warum und wieso soll hier eine Bremsung notwendig sein? Ist ja nicht so das ich gepennt hätte, oder den Abstand zu den geparkten Autos zu gering gewählt hätte, so dass es zur Kollision ohne die Hilfe des Assis gekommen wäre. Nein der Assistent versetzt mir nen Schock und ich verreiße mglw Sinnlos das Lenkrad und könnte damit in den Gegenverkehr geraten. Ist schon 3x passiert, habe es zwischendurch in der Sensitivität herab gesetzt. Passiert das nochmal, deaktiviere ich es jedesmal nach Fahrtantritt.
Dann ist deins kaputt!
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Glaube nicht. Im X1 Forum geht es anderen Besitzern ähnlich😉
http://www.motor-talk.de/.../...mit-city-anbremsfunktion-t5772240.html
Warum geht es mir in 2 VWs damit nicht so?
Zitat:
@Diabolomk schrieb am 21. August 2016 um 09:50:41 Uhr:
Warum geht es mir in 2 VWs damit nicht so?
Weil es VW mglw besser im Griff hat...?
So wie BMW eben die Abgasnachbehandlung beim Diesel besser im Griff hat😉
Es ist ja kein Fahrzeug aus dem VAG-Konzern. Vielleicht hat BMW sein entwickeltes System nicht im Griff.
Mit Systemen aus dem VAG-Konzern hatten wir bisher auch kein Probleme.
Bei den meisten "Fehlauslösungen" ist in meinen Augen der Fahrer selber schuld (für das System aus dem VAG-Konzern gesprochen).
Viele wollen ihre Fahrweise nicht umstellen, bzw. verstehen ihr System nicht richtig. Es gibt dann auch die "letzte Rille" Fraktion (in die kleinste Lücke, schnell dicht auffahren). Für diese Menschen ist so ein Assistenzsystem nicht geeignet.
Und dann ist das Assistenzsystem natürlich schuld.
Der klassische Fall beim Front-Assist ist ein vor einem abbiegendes Auto welchem man sich zügig nähert. Als Fahrer erkennt man, dass der Verkehrsteilnehmer vor einem abbiegt und das es definitiv passt. Das System kann gar nicht anders als den Fahrer zu warnen (es kann schließlich nicht so abwägen wie der Fahrer und erkennt nur ein Hindernis). Als Fahrer kann ich mich auf diese Situationen einstellen und das System mit einem leichten Stoß aufs Gaspedal übersteuern.
Übrigens kann das Front-Assist auch gleich mit Stufe 3 reagieren. Das heißt es erfolgt eine akustische Warnung unmittelbar mit einer Einleitung der Vollbremsung. Habe ich selber schon erlebt.
Zitat:
@kadajawi schrieb am 21. August 2016 um 02:54:51 Uhr:
Wenn jemand in die Spur zieht... ja mei, das kriege ich als Fahrer doch mit, und kann entsprechend eingreifen, z. B. Gas geben. Oder das ACC pausieren. Es erleichtert einem dennoch das fahren.
Ja kriege ich mit, weil das ACC praktisch sofort den Anker wirft. Man hat nicht mal den Hauch einer Chance den Knopf am Lenkrad zwecks Deaktivierung zu drücken. (ganz davon abgesehen das ich Autofahren will und nicht Knöpfe drücken will. Ich spiele im Auto keine Playstation) ACC kennt in jedem Modus entweder Beschleunigen oder Anker werfen. Wenn ich das System jeden morgen auf dem Weg zu Arbeit nutzen würde, wären die Bremsen vermutlich schon blank oder es hätte schon mehrfach jemand in meinem Heck gesteckt. Ich habe in den jetzt 7 Monaten den ich den Wagen habe gute 24tkm abgespult und habe auch sämtliche Einstellungen des ACC getestet. Das System ist für die Überlasteten Autobahnen in NRW nicht geeignet. Auch der Stop & Go Assistent ist Grenzwertig. Schneller als 40 - 50km/h darf man die Geschwindigkeit im Stau nicht einstellen, sonst rutscht einen das Herz in die Hose, wenn der Verkehr von zähem Rollen plötzlich zum Stillstand kommt. Denn ACC bremst selbst auf größtem Abstand dermaßen spät ab, das man denkt "das reicht nicht mehr" um dann sofort in den Rückspiegel zu schauen und sich auf den Einschlag von hinten vorzubereiten. Wenn es wirklich nur im Schritttempo vorwärts geht, passt das System weitestgehend. Gibt es aber immer wieder Phasen wo es läuft und dann wieder steht => Grausam. Dabei ist es verwunderlich das ACC sehr wohl erkennt das der Vorausfahrende langsamer wird, aber munter weiter Gas gibt und erst bremst, wenn der eingestellte Abstand unterschritten wird. Für Menschenleere Straßen oder wenn man hinter einem LKW festhängt ist das System zu gebrauchen.
Zitat:
@surfkiller20 schrieb am 21. August 2016 um 10:16:29 Uhr:
Ja kriege ich mit, weil das ACC praktisch sofort den Anker wirft. Man hat nicht mal den Hauch einer Chance den Knopf am Lenkrad zwecks Deaktivierung zu drücken. (ganz davon abgesehen das ich Autofahren will und nicht Knöpfe drücken will. Ich spiele im Auto keine Playstation)
Das ist der Knackpunkt. Schon beim Tempomat spielt man viel mit den Knöpfen rum, auf mehr hätte ich auch absolut keinen Bock!
Wenn ich hier lese das manche nach 300km Fahrt Platt sind oder schon x Unfälle ohne den Assistenten gehabt hätten tendiere ich ganz klar zur Führerscheinabgabe. Ich kann selbst im Polo 86C 500km an einem Tag abreissen und bin danach nicht mehr oder weniger fertig als im Golf 7. Im Sommer bei 30°C ohne Klimaanlage im Stau ist es zwar nicht wirklich angenehm, aber es gibt schlimmeres. Kommt halt immer auf die Strecke an. Bei Stop & Go über Stunden ist man u.U. in der ältesten Kiste mit 3-Gang Automatik entspannter am Ziel als im neuesten Handschalter Wagen mit ansonsten allen Extras.
@John-Mac-Dee
Aus deinem Beitrag könnte man herauslesen, dass du noch nie eine wirklich bremsliche Situation erlebt hast, bzw. ein absolut fehlerfreier Autofahrer bist.
Beides mag ich nicht glauben.
Es kommt immer mal wieder zu bremslichen Situationen, ob nun durch eigene oder fremde Fehler.
Ich weiß ja nicht wie dein Streckenprofil und deine Jahresfahrleistung ist, aber jemand der z.B. 40.000 km im Jahr fährt erlebt halt wesentlich häufiger mal eine bremsliche Situation als jemand der nur 10.000 km fährt.
Ihm deshalb mangelnde Fahrtauglichkeit zu unterstellen kann ich nicht ganz nachvollziehen.
@surfkiller20
Die Bedienung des ACC mit der Bedienung einer Playstation zu vergleichen finde ich doch etwas weit hergeholt.
Ich kann von mir behaupten, dass ich das ACC wie im Schlaf bedienen kann (es erfordert nicht mehr Konzentration als z.B. den Blinker zu setzen).
Auch bremst mein ACC im Alltag nicht so abrupt ab wie du es beschreibst. Ich fahre mit der zweiten Abstandsstufe von unten (bester Kompromiss aus Abstand und der Problematik das nicht jeder in den Sicherheitsabstand einschert). Es bremst nur derart abrupt ab, wenn mir tatsächlich jemand extrem knapp in den Sicherheitsabstand fährt. Dadurch, dass der Sensor lediglich ein beschränktes Sichtfeld (Öffnungswinkel) nach rechts und links hat, bleibt in der Regel aber genug Zeit manuell einzugreifen (er erkennt den Verkehrsteilnehmer der auf die selbe Spur wechselt erst nach ca. 1/3 bis 1/2 der Fahrbahnbreite).
Bremslich... Geil 😛
Brenzlig ist wohl das wort das du suchst. Ich fahre zwischen 30.000 und 40.000 im Jahr und gefährliche Situationen erlebt man immer wieder, aber keine die ich nicht selbst hätte lösen können.
Da drängt sich ja gleich die Frage auf, ob die Leute ohne die ganzen Assis früher mehrere Unfälle pro Jahr hatten, die heute Dank dieser Systeme nicht mehr geschehen???
Natürlich verhindern diese den ein oder anderen Unfall. Das tut auch ABS und ESP. Da gab es früher auch immer welche die gesagt haben dass man das nicht braucht wenn man ordentlich aufpasst.
Huch, jap da hast du wohl recht. BRENZLIG... 🙂 Asche über mein Haupt.
Ich konnte bis jetzt auch 99 % der gefährlichen Situationen selber entschärfen. 1 x habe ich eine Situation jedoch falsch eingeschätzt und es kam zum Auffahrunfall. Front-Assist hätte diesen Unfall in meinen Augen verhindert, da ich dann sofort gemerkt hätte das das Fahrzeug vor mir eine unnötige Vollbremsung hinlegt.
@gttom
Das Verkehrsaufkommen hat sich in meinen Augen einfach stark verändert. Ich merke es auf dem täglichen Weg zur Arbeit, der Verkehr und die damit einhergehenden gefahren nehmen stetig zu.