Unverzichtbares Assistenzsystem
Mich würde interessieren auf welches aktuelle Assistenzsystem ihr auf keinen Fall verzichten würdet bzw. welches euch den meisten Mehrwert bietet.
Bei mir ist das wohl ACC, ein riesen Komfortgewinn auf langen Autobahnetappen.
Auf der anderen Seite der Skale ist der Lane Assist, schalte ich beim Firmenwaagen (Skoda) meistens aus, nervt mich doch sehr das vibrieren und gegensteuern.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Ugolf schrieb am 19. August 2016 um 08:23:21 Uhr:
Das ist wieder so eine Diskussion wie die welche die beste Farbe der Unterhose zum Thema hat.Der Eine will eben alle Spielereien haben, der ander kommt ohne sie auch aus.
Einige der Funktionen wie Abstandsassistent verführen dazu unaufmerksam zu werden weil man sich auf ihn verläßt. Dann kann man mehr telefonieren, Internet browsen oder sonst was treiben.
Ich schätze auch einige wenige Zusatzfunktionen. Das Allermeiste habe ich aber nicht drin.
Nicht mal ein Multifunktionslenkrad.... und stellt euch vor - 50 Jahre bin ich unfallfrei über die Runden gekommen.
Nur mit den Assistenzsystemen welche mir die Natur zum Leben mitgegeben hat.Eigentlich unglaublich ...
Es ist nicht unglaublich, aber mit dem Totschlagargument "Was ich nicht habe, brauche ich nicht" kann man auch keine vernünftige Diskussion führen. Natürlich war früher vieles anders als heute und man nicht wirklich alles braucht, aber was "braucht" man wirklich?
Das empfindet jeder etwas anders und auch wenn du nie einen Unfall hattest, heißt das auch nicht, dass du immer sicher unterwegs gewesen bist . . . .
Ich glaube es muss jeder für sich entscheiden was er/sie für notwendig hält. Verzichtbar ist alles, sogar das Auto komplett.
94 Antworten
Muss man es also Glück nennen, ohne Assi in der heutigen Verkehrslage unfallfrei durchs Leben zu kommen?
Ich bin froh das mein GTD keine Assis hat, ich lebe noch und der GTD hat auch noch sein erstes Blechkleid.
Etwas "Glück" gehört definitiv dazu. Denn man kann nicht immer zu 100 % für den anderen Verkehrsteilnehmer mitdenken.
Ansonsten helfen permanente Vorsicht und Wachsamkeit.
Die Assistenten können ggfls. in dem 1% der Fälle wo beide Parteien unaufmerksam sind, einen Unfall ggfls. verhindern oder dessen Folgen erheblich abmildern.
Ich wüsste nicht was daran verwerflich ist?
Mir persönlich sind diese ganzen Assis einfach zu teuer für das was die leisten. Ich bin mit einem GTD gefahren der diese Assis alle hatte und die haben mich nicht überzeugt und habe jetzt einen genommen der keine hat.
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Hatte ebenfalls einen Golf .:R Vorführer mit allen erdenklichen Extras und Assistenten an Bord einen Tag lang zur Verfügung und am Ende nix davon bestellt.
Das ACC war mir zu wenig sinnvoll, da ich kaum Autobahn fahre (Landstrassen machen einfach mehr Spass). Der Einparkassi braucht mir zuviel Zeit. DLA hätte Sinn machen können - fahre allerdings selten im Dunkeln. Den normalen Tempomaten habe ich - nutze ihn aber kaum. Dinge wie Lane Assist und Front Assist habe ich nicht ausprobiert. Müdigkeitserkennung und Verkehrszeichenerkennung haben für mich gar keinen Nutzen.
Ich urteile gerne beim Kauf gewisser Dinge über den zusätzlichen Nutzen den die Sache bringt und wäge es mit dem Aufpreis ab, den es kostet. Wenn sich beides nicht vereinbaren lässt, lasse ich es. Warum Geld für etwas zahlen, was man später nicht nutzt?
Zitat:
@John-Mac-Dee schrieb am 21. August 2016 um 19:28:13 Uhr:
Wenn ich hier lese das manche nach 300km Fahrt Platt sind oder schon x Unfälle ohne den Assistenten gehabt hätten tendiere ich ganz klar zur Führerscheinabgabe.
Da fallen mir ganz andere ein, denen man die Führerscheinabgabe nahelegen sollte, nämlich notorische Drängler und Raser - aber das ist ein anderes Thema.
Wer ohne Assistent ständig Unfälle baut, sollte sich allerdings in der Tat Gedanken um seine Fahrtüchtigkeit machen. Aber das lese ich hier nirgendwo raus - hier wurden Einzelfälle beschrieben.
Niemand kann sich davon freisprechen, irgendwann mal einen Unfall zu verursachen, selbst dann nicht, wenn man die letzten 30 Jahre unfallfrei gefahren ist.
Ich verstehe daher die ablehnende Haltung zum Notbremsassistenden nicht. Wenn es eine reine Geldfrage ist - ok, muss jeder für sich entscheiden. Für mich machen die paar Euro den Kohl nicht fett und ich freue mich über ein kleines Stück mehr Sicherheit. Denn irgendwann kommt der Tag für viele von uns, wo man die eine kleine winzige Sekunde nicht aufgepasst hat. Trifft sicher nicht auf alle zu, aber diejenigen, die bis "zum Schluss" unfallfrei fahren, haben sicher das ein oder andere mal auch ne Portion Glück gehabt. Ich finde es schön, dass man seine Chancen auf Glück durch so einen Assistenten verbessern kann.
Zitat:
@Golf4GTITDI schrieb am 21. August 2016 um 19:57:16 Uhr:
@surfkiller20Die Bedienung des ACC mit der Bedienung einer Playstation zu vergleichen finde ich doch etwas weit hergeholt.
Ich kann von mir behaupten, dass ich das ACC wie im Schlaf bedienen kann (es erfordert nicht mehr Konzentration als z.B. den Blinker zu setzen).
Auch bremst mein ACC im Alltag nicht so abrupt ab wie du es beschreibst. Ich fahre mit der zweiten Abstandsstufe von unten (bester Kompromiss aus Abstand und der Problematik das nicht jeder in den Sicherheitsabstand einschert). Es bremst nur derart abrupt ab, wenn mir tatsächlich jemand extrem knapp in den Sicherheitsabstand fährt. Dadurch, dass der Sensor lediglich ein beschränktes Sichtfeld (Öffnungswinkel) nach rechts und links hat, bleibt in der Regel aber genug Zeit manuell einzugreifen (er erkennt den Verkehrsteilnehmer der auf die selbe Spur wechselt erst nach ca. 1/3 bis 1/2 der Fahrbahnbreite).
Schön das dein ACC scheinbar gut funktioniert. Ich habe es heute morgen erst auf der A59 wieder erlebt:
Es gelten 100km/h, ACC im Modus "Normal", Abstand 2 Balken (gleicher wie bei dir), Tempo auf 110km/h eingestellt damit man nicht als Hindernis wahrgenommen wird.
Auf den 25km ist mir innerhalb 5 Minuten 3 mal dermaßen knapp einer vor den Bug eingeschert, das ACC immer den Anker geworfen hat. Es ist nicht die Tatsache das ACC verzögert, es ist die Tatsache das gefühlt der Anker geworfen wird, was nicht notwendig wäre. Ohne ACC nehme ich in der Situation entweder nur das Gas weg und Bremse evtl. noch leicht. Sicherlich könnte ich ACC über Knopfdruck ausschalten, mache ich aber nicht, weil mir dieses ewige Knopfgedrücke auf den Sack geht. Zwar finde ich die entsprechenden Tasten schon lange "im Schlaf" aber irgendwie ist mein rechter Fuß in dieser Situation der "bessere" Knopf 😉
Auch gestern Abend mal wieder meine 285km "Stammstrecke" gefahren. ACC taugt wunderbar dazu hinter dem Vordermann mit 120 - 130 km/h hinterher zu bummeln. Nur will ich das? Dann doch lieber links rüber und mit 150 - 160km/h fahren. Nutzt man jetzt ACC wird es wieder "unkomfortabel". Andauernd zieht einer raus. Das heißt entweder: Ich mache nix und lasse ACC alles Regeln, was bedeutet => Anker werfen, oder ich gehe vom Gas und muss oft nicht einmal Bremsen. Klar könnte ich auch den Knopf drücken, aber warum? Was kann der Knopf was mein Fuß nicht kann?
Grundsätzlich finde ich viele Assistenzsysteme gut. Insbesondere der Totwinkelwarner der auch vor Querverkehr beim Ausparken warnt, ist Gold wert. Aber wenn ein Assistenzsystem für mich persönlich eine Verschlechterung des Fahrkomforts bewirkt, nutze ich es nicht bzw. nur sehr selten. Ich komme auch wunderbar ohne ACC + Tempomat möglichst entspannt an mein Ziel.
Ich denke, es gibt unterschiedliche Softwarestände beim ACC. Meins wirft nämlich nicht den Anker, wenn einer kurz vor mir einschert - von extrem kurzen Abständen mal abgesehen. Da bremse ich dann aber schon vorher selbst.
Nach dem Einscheren wird ein Moment gewartet, vielleicht minimal angebremst, und wenn der Abstand sich dann wieder vergrößert, geht es normal weiter. Wenn nicht, wird weiter gebremst, aber nicht der "Anker geworfen".
Das finde ich ok so, allerdings ist das leider die einzige Situation, wo das ACC nicht direkt auf Einhaltung des eingestellten Abstandes besteht. Denn genau dieses sture Beharren auf den festen Abstand führt zum ständigen Wechsel zwischen Gasgeben und Bremsen. Und das nervt auf Dauer. Ich würde mir wünschen, dass man da so eine Art Gummibandeffekt einprogrammiert und den festen Abstand ein klein wenig geringer priorisiert.
Zitat:
@MrPeters schrieb am 22. August 2016 um 09:23:56 Uhr:
Denn genau dieses sture Beharren auf den festen Abstand führt zum ständigen Wechsel zwischen Gasgeben und Bremsen. Und das nervt auf Dauer. Ich würde mir wünschen, dass man da so eine Art Gummibandeffekt einprogrammiert und den festen Abstand ein klein wenig geringer priorisiert.
Ja so ein "Gummibandeffekt" würde gerade im dichten Berufsverkehr einen enormen Vorteil bringen. Auch interessant ist das Verhalten wenn man auf ein langsameres Fahrzeug aufläuft. ACC erkennt dieses Fahrzeug, fährt aber mit unverminderter Geschwindigkeit fröhlich weiter, bis der eingestellte Abstand unterschritten wird. Dies hat dann eine Bremsung zur folge. Bleibt man dann hinter dem Vorausfahrenden, regelt ACC den Abstand hauptsächlich durch Gaswegnahme solange der Vordermann nicht zu stark verzögert. Fahre ich ohne ACC auf das langsame Fahrzeug auf, gehe ich vom Gas und lasse mich ran rollen. Ich versuche beim Fahren auf der Autobahn möglichst wenig zu bremsen und fahre dementsprechend sehr Vorausschauend. Nicht umsonst habe ich mein Vorgängerfahrzeug mit 167tkm und Originalen Bremsen verkauft. Dieses Fahrzeug hatte nur einen normalen Tempomaten, welchen ich alle Jubeljahre mal benutzt habe.
Ja, ich denke, sowas wäre einfach zu programmieren - ist anscheinend aber wohl nicht gewollt, aus welchen Gründen auch immer.
Zitat:
@MrPeters schrieb am 21. August 2016 um 23:46:02 Uhr:
Zitat:
@John-Mac-Dee schrieb am 21. August 2016 um 19:28:13 Uhr:
Wenn ich hier lese das manche nach 300km Fahrt Platt sind oder schon x Unfälle ohne den Assistenten gehabt hätten tendiere ich ganz klar zur Führerscheinabgabe.Wer ohne Assistent ständig Unfälle baut, sollte sich allerdings in der Tat Gedanken um seine Fahrtüchtigkeit machen. Aber das lese ich hier nirgendwo raus - hier wurden Einzelfälle beschrieben.
Halt halt. Hier wurde sehr wohl geschrieben, das bereits mehrfach Unfälle dank der Assistenten vermieden wurden. Das heißt für mich im Umkehrschluss, das es ohne die Assistenten sonst zum Unfall gekommen wäre.
Was mich dann zur Aussage verleitet hat zu unterstellen, das früher ohne die ganzen Assistenten wohl recht häufig Unfälle stattgefunden haben müssen, wenn sie denn erst jetzt vermieden werden konnten, weil man sie hat.
Und da Frage ich mich schon ob dieser Zusammenhang tatsächlich belastbar ist, oder ob die Vorfälle nur rein willkürlich bestimmten Verkehrssituationen zugeschrieben werden ohne dabei wissen zu können, ob der potentielle Unfall nicht auch ohne Assi verhindert werden konnte. Denn es gibt nach wie vor genügend Leute die auch heute noch ohne Verkehrsassistenzsysteme unfallfrei durchs Leben kommen und brenzlige Situationen dank einer aktiven und vorausschauenden Fahrweise handeln können.
Für mich sind Assistenzsysteme keine Argumentationsgrundlage einer höheren Verkehrssicherheit. Denn sie bügeln immer nur die Fehler aus, die Aufgrund einer höheren Unachtsamkeit im Straßenverkehr begangen wurden.
Allerdings unterscheide ich sehr wohl zwischen Sicherheitssystemen und Komfortassistenzsystemen. Während erstere sicherlich nachweislich die Sicherheitsstandards im Straßenverkehr verbessert haben, sind letztere m.M.n. eine Grundlage die die notwendige Aufmerksamkeit des Fahrers reduzieren (Tempomat, ACC, LaneAssist, Autopilot...etc.)
Zitat:
@surfkiller20 schrieb am 21. August 2016 um 10:16:29 Uhr:
Zitat:
@kadajawi schrieb am 21. August 2016 um 02:54:51 Uhr:
Wenn jemand in die Spur zieht... ja mei, das kriege ich als Fahrer doch mit, und kann entsprechend eingreifen, z. B. Gas geben. Oder das ACC pausieren. Es erleichtert einem dennoch das fahren.Ja kriege ich mit, weil das ACC praktisch sofort den Anker wirft. Man hat nicht mal den Hauch einer Chance den Knopf am Lenkrad zwecks Deaktivierung zu drücken. (ganz davon abgesehen das ich Autofahren will und nicht Knöpfe drücken will. Ich spiele im Auto keine Playstation) ACC kennt in jedem Modus entweder Beschleunigen oder Anker werfen. Wenn ich das System jeden morgen auf dem Weg zu Arbeit nutzen würde, wären die Bremsen vermutlich schon blank oder es hätte schon mehrfach jemand in meinem Heck gesteckt. Ich habe in den jetzt 7 Monaten den ich den Wagen habe gute 24tkm abgespult und habe auch sämtliche Einstellungen des ACC getestet. Das System ist für die Überlasteten Autobahnen in NRW nicht geeignet. Auch der Stop & Go Assistent ist Grenzwertig. Schneller als 40 - 50km/h darf man die Geschwindigkeit im Stau nicht einstellen, sonst rutscht einen das Herz in die Hose, wenn der Verkehr von zähem Rollen plötzlich zum Stillstand kommt. Denn ACC bremst selbst auf größtem Abstand dermaßen spät ab, das man denkt "das reicht nicht mehr" um dann sofort in den Rückspiegel zu schauen und sich auf den Einschlag von hinten vorzubereiten. Wenn es wirklich nur im Schritttempo vorwärts geht, passt das System weitestgehend. Gibt es aber immer wieder Phasen wo es läuft und dann wieder steht => Grausam. Dabei ist es verwunderlich das ACC sehr wohl erkennt das der Vorausfahrende langsamer wird, aber munter weiter Gas gibt und erst bremst, wenn der eingestellte Abstand unterschritten wird. Für Menschenleere Straßen oder wenn man hinter einem LKW festhängt ist das System zu gebrauchen.
Auf größtem Abstand überforderst du das System ja auch. Der Sensor kann eine bestimmte Entfernung weit sehen... sagen wir mal 200 Meter beim flachen Sensor, 400 beim runden Sensor. Wenn der Abstand auf 150 Meter gestellt ist, dann muss der schon hart in die Eisen gehen beim flachen Sensor. Ich habe bei mir immer auf Minimalstabstand gestellt, dazu Eco, und der runde Radar. Manchmal bremst er relativ hart (Vollbremsung würde ich dazu aber definitiv nicht sagen), aber normalerweise geht er einfach vom Gas oder bremst sanft, das reicht. Mein Mk7 wurde Ende 2012 gebaut...
Die Situationen, bei denen der ACC härter bremst, kann ich ja erkennen, und da schalte ich den ACC einfach kurz aus, z. B. indem ich das Bremspedal antippe und sanft abbremse, so wie ich das auch normal machen würde. Es ist dennoch ein Komfortgewinn vorhanden (neben dem Sicherheitsgewinn).
Was das nach 300 km platt angeht... der Corsa Mietwagen war eine Katastrophe. Gut, ich hatte schon einen langen Tag hinter mir, aber nach der 300 km Fahrt mit dem Golf zurück gefahren, und hatte dabei keine Probleme. Der Unterschied ist das man ständig am kurbeln bin. Ich bin auch schon mal einen Daihatsu Van gefahren, bei dem die Servolenkung immer Vollgas gibt. Bei 90 km/h ist es schwere Arbeit auf der Spur zu bleiben. Du kannst mir nicht sagen, dass das nicht ermüdend ist.
Die Assistenten greifen einem unter die Arme, und können in gewissen Situationen schneller reagieren als der Fahrer. Zudem gibt es einfach manchmal Situationen wo der Fahrer aus irgendeinem Grund nicht mehr bei der Sache ist... ich fahre mindestens zweimal im Jahr knapp 2000 km, und irgendwann ist der Körper nicht mehr da. Natürlich geht es dann so schnell wie möglich auf einen Parkplatz um ein paar Stunden zu schlafen, aber mir ist schon öfter passiert, dass es eine Weile bis zum nächsten Parkplatz dauerte. Der dann so voll von LKWs war, dass man froh sein konnte überhaupt durchfahren zu können. 50 km der nächste Parkplatz, und wieder ist alles voll. usw. Bei sowas ist man über die Assistenten echt froh.
Ich hatte bisher leichte 2 Auffahrunfälle, die Front Assist hätte verhindern können. Sind in einem Land passiert, wo man im Stau den Sicherheitsabstand unterschreiten muss, ansonsten kann man auch gleich stehen bleiben, weil ständig jemand einschert sobald auch nur im Ansatz genug Platz da ist (gerne auch wenn der Platz nicht reicht). Dort wird dann auch der Standstreifen bemüht oder kreativ eine ganz neue Spur erschaffen, oder auf den Beschleunigungsstreifen ausgewichen um so zu tun als ob man gerade auf die Straße auffährt. In Deutschland hatte ich im übrigen nur einen leichten Unfall auf Eis... inzwischen weiß ich auch wieso, mein Vater hatte vom Reifenhändler antike Winterreifen bekommen, die er dank niedriger Laufleistung dann auch noch lange drauf gelassen hat. Waren vermutlich im Angebot...
@MrPeters: Bei mir gibt es finde ich diesen Gummibandeffekt, insbesondere wenn das System erkennt, dass der Vordermann langsam davon zieht. Aber auch sonst lässt er ein wenig auffahren, finde ich. Weniger als ich das vielleicht selber machen würde, aber es geht. Ich finde auch nicht, dass er ständig beschleunigt und bremst. Er beschleunigt recht sanft (zu sanft manchmal), besonders wenn er beinahe die gewünschte Geschwindigkeit erreicht hat, und geht auch bevorzugt nur vom Gas anstatt zu bremsen.
Könnt ihr vielleicht mal sagen, ob ihr vorne die Kugel oder die Scheibe habt? Vielleicht liegt der Hund dort begraben? Und habt ihr Fahrprofilauswahl, und wenn ja, wie ist das ACC eingestellt? Bei mir auf Eco, und mit Kugel, und da verhält sich der Wagen ungefähr so wie ihr es gerne hättet.
Für mich waren die Assistenten der Grund einen Golf zu kaufen, ansonsten wäre ich vermutlich beim Citroen C4 oder Renault Megane gelandet, oder vielleicht noch beim Seat Leon (wobei dort das Fahrwerk zu hart ist).
@gttom
Siehst du, da hat halt jeder seine eigene Meinung (und das ist auch gut so).
Ich frage mich daher ob es eine belastbare Statistik gibt, die deine These (verminderte Aufmerksamkeit durch Assistenzsysteme) untermauert.
Ich denke wir werden sowohl für deine, als auch für meine These keine wirklich belastbare Statistik finden.
Fakt ist zumindest, dass ich bisher von keinem einzigen Unfall gehört habe, der durch ein Fehlverhalten eines Assistenzsystems aus dem VAG-Konzern verursacht worden ist.
Auf mein Argument der stetig wachsenden Verkehrsdichte und der damit einhergehenden Gefahren bist du ja auch nicht wirklich eingegangen (im Bezug darauf, dass es früher auch ohne Assistenten ging).
Und ja, keinen Unfall zu haben hat auch etwas mit Glück zu tun. Ich habe z.B. in den letzten 6 Monaten 2 Wildunfälle gehabt. Andere Personen in meinem Bekanntenkreis die täglich die selbe Strecke fahren aber nicht. In meinen Augen hat das schlicht etwas mit Glück zu tun.
Ein Unfall ist immer eine Verkettung von unglücklichen Umständen.
Ich gebe dir aber insoweit recht, dass man trotz der ggfls. verbauten Assistenzsysteme weiter wachsam und aktiv am Verkehrsgeschehen teilnehmen muss. Wer das nicht versteht, sollte kein Kraftfahrzeug führen dürfen.
Zitat:
@kadajawi schrieb am 22. August 2016 um 13:33:47 Uhr:
Auf größtem Abstand überforderst du das System ja auch. Der Sensor kann eine bestimmte Entfernung weit sehen... sagen wir mal 200 Meter beim flachen Sensor, 400 beim runden Sensor. Wenn der Abstand auf 150 Meter gestellt ist, dann muss der schon hart in die Eisen gehen beim flachen Sensor. Ich habe bei mir immer auf Minimalstabstand gestellt, dazu Eco, und der runde Radar. Manchmal bremst er relativ hart (Vollbremsung würde ich dazu aber definitiv nicht sagen), aber normalerweise geht er einfach vom Gas oder bremst sanft, das reicht. Mein Mk7 wurde Ende 2012 gebaut...Was das nach 300 km platt angeht... der Corsa Mietwagen war eine Katastrophe. Gut, ich hatte schon einen langen Tag hinter mir, aber nach der 300 km Fahrt mit dem Golf zurück gefahren, und hatte dabei keine Probleme. Der Unterschied ist das man ständig am kurbeln bin. Ich bin auch schon mal einen Daihatsu Van gefahren, bei dem die Servolenkung immer Vollgas gibt. Bei 90 km/h ist es schwere Arbeit auf der Spur zu bleiben. Du kannst mir nicht sagen, dass das nicht ermüdend ist.
Wie kann ich ein System Überfordern, wenn ich es innerhalb seiner Parameter betriebe? Wenn ich den Abstand auf MITTE stelle und ich auf ein Fahrzeug auflaufe, erkennt ACC das Fahrzeug (wird in der MFA eingeblendet) bremst aber erst ab, wenn ich den eingestellten Abstand unterschreite anstatt frühzeitiger Gas wegzunehmen.
Und was die Tatsache betrifft nach einer längeren Strecke "Platt" aus dem Auto auszusteigen:
Entweder ist das Fahrzeug nicht Langstrecken tauglich. (insbesondere Kleinwagen) oder man hat noch nicht die für einen Bequeme Sitzposition herausgefunden. Wenn ich mit einem unserer Golf 6 Variant Poolwagen fahre, muss ich nach ca. 100km rechts ran und nochmal den Sitz nachjustieren sonst steige ich am Ende der Fahrt nämlich auch total gerädert aus.
Zitat:
@MrPeters schrieb am 21. August 2016 um 23:46:02 Uhr:
Niemand kann sich davon freisprechen, irgendwann mal einen Unfall zu verursachen, selbst dann nicht, wenn man die letzten 30 Jahre unfallfrei gefahren ist.
Ich verstehe daher die ablehnende Haltung zum Notbremsassistenden nicht. Wenn es eine reine Geldfrage ist - ok, muss jeder für sich entscheiden. Für mich machen die paar Euro den Kohl nicht fett und ich freue mich über ein kleines Stück mehr Sicherheit. Denn irgendwann kommt der Tag für viele von uns, wo man die eine kleine winzige Sekunde nicht aufgepasst hat.
Unfälle können passieren - das ist eben das Lebensrisiko. Ich gebe die Kontrolle aber nicht an eine Maschine ab. Es liegt nicht am Geld, es ist eine reine Prinzipfrage. Ich gebe für so einen Schwachsinn keinen cent aus und selbst wenn es umsonst wäre würde ich es abwählen.
Ich bin der Herr über mein Auto und ich entscheide was ich tue und wie ich es tue. Und ich schwöre das ich an dem Tag wo ich nicht mehr alleine Einparken kann meinen Lappen abgebe! Gleichzeitig würde ich auch jedem der für solche alltäglichen Kleinigkeiten einen Assistenten braucht den Lappen abnehmen.
Fakt ist einfach das die Leute immer weiter verblöden weil ihnen vieles vorgekaut und abgenommen wird. Das fängt schon in der Schule an. Verantwortung übernehmen will ja keiner mehr und alles muss für die Smartphone Junkies in mundgerechten Happen serviert werden. So wird eine höchst unselbstständige konsumabhängige und faule Generation herangezüchtet.