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Unfall mit polnischem LKW
Hallo Leute, der Tag begann ganz normal. Auf dem Weg zur Arbeit hat mir dann ein polnischer LKW beim Spurwechsel übersehen und hat meine hintere Tür, Kotflügel, Heckschürze und Felge beschädigt.
Ich steh noch etwas neben mir. Das Ganze ärgert mich zutiefst und macht mich sauer.
Naja es ist nicht mehr zu ändern. Der Schaden ist da.
Aber ich habe ein paar Fragen. Ich hatte noch nie einen Unfall. Ich kenne die Vorgehensweise nicht. Besonders mit Fahrzeugen aus dem Ausland.
Die Polizei hat den Unfall aufgenommen. Einen Anwalt hab ich eingeschaltet und ein Gutachter hat sich das Fahrzeug angesehen und erstellt ein Gutachten. Das sendet er zu der polnischen Versicherung bzw. zu der Vertretung (da hab ich den Schaden gemeldet) in Deutschland und an meinen Anwalt.
Kann ich an dieser Stelle noch etwas tun oder ist es erstmal gut so? Den Termin beim Anwalt hab ich nächste Woche Mittwoch.
Wie lange kann es dauert bis ich das Auto reparieren lassen kann? Hat da jemand Erfahrungen mit den polnischen Versicherungen? Das nervt mich total wie der jetzt aussieht.
Jetzt was zum Schaden. Die Tür ist komplett hin. Beim Kotflügel ist auch was gedrückt wurden. Heckschürze hat’s sich erwischt und die Felge hat Kratzer. Optisch ist an der Spur keine Auffälligkeit, aber höhere Geschwindigkeiten soll ich meiden.
Bekommt man das alles wieder hin? Auch das am Kotflügel an der Tür?
Aber steht selbst. Sorry, wenn das hier etwas viel Text ist. Ich musste das mal los werden.
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155 Antworten
nur für's Protokoll:
Der TE muss weder auf eine Freigabe warten, noch seine eigene Versicherung informieren!
Wir reden hier von einem Haftpflichtschaden
Er hat bis jetzt alles richtig gemacht, in dem er einen Rechtsanwalt und einen SV eingeschaltet hat.
Der Schaden eignet sich hervorragend für einen fiktive Abrechnung
ich gehe von ca. 4.500 Euronen netto aus, wenn der SV mit VW-Stundenverrechnungssätzen (abhängig von der Region) kalkuliert und Felge / Reifen auch beschädigt sind bzw. der Reifen Anprallspuren aufweist
Die Karre kriegst du max. für die Hälfte wieder ordentlich hingestellt und dafür brauchst du ihn auch nicht ins Ausland schaffen.
@TE:
denke daran, dass VW den Schaden größtenteils eh nicht selbst repariert geschweige denn lackiert.
Achte darauf, dass der SV eine merkantile Wertminderung ausweist!
Zitat:
@Franklyn67 schrieb am 10. März 2021 um 18:30:33 Uhr:
nur für's Protokoll:
......
@TE:
denke daran, dass VW den Schaden größtenteils eh nicht selbst repariert geschweige denn lackiert.
Achte darauf, dass der SV eine merkantile Wertminderung ausweist!
Das halte ich für ein Gerücht.:rolleyes:
Zitat:
@golfer0510 schrieb am 10. März 2021 um 18:32:48 Uhr:
Zitat:
@Franklyn67 schrieb am 10. März 2021 um 18:30:33 Uhr:
nur für's Protokoll:
......
@TE:
denke daran, dass VW den Schaden größtenteils eh nicht selbst repariert geschweige denn lackiert.
Achte darauf, dass der SV eine merkantile Wertminderung ausweist!
Das halte ich für ein Gerücht.:rolleyes:
Das darfst du natürlich!
Da ich ca. 10-15 Schadengutachten pro Woche erstatte, weiß ich wovon ich rede!
Ich habe nun alles in Bewegung gesetzt was zu bewegen ist. Morgen bekomme ich und mein Anwalt das Gutachten. Er meinte es wäre etwa 42% des Beschaffungspreises. Also irgendwas zwischen 7000 und 8000 Euro. Das sehe ich dann im Gutachten genau. Was in Deutschland gemacht werden kann geht relativ schnell muss ich sagen. Was die polnischen Kollegen machen ist eine andere Sache. Zumindest ist es die größte Polnische Versicherung. Vielleicht gehts da etwas schneller als bei den kleineren.
Ich will nur das die Sache sauber und schnell über die Bühne geht. Ich will da keinen Gewinn rausschlagen. Nur das mein Auto wieder einwandfrei da steht.
Meine VW Werkstatt des Vertrauens hat eine eigene Lackiererei. Haben dort schon 8 Neuwagen gekauft und die kennen uns da und ich denke die werden alles sehr ordentlich machen.
@Franklyn67 was ist eine merkantile Wertminderung und was nützt mir das?
Ich bin schon ein bisschen älter und hatte schon viele unverschuldete Unfälle die ich "erleben" durfte.
Ich hatte glücklicherweise noch keinen Unfall mit einem ausländischen Verursacher. Daher bin ich mir mit der fiktiven Abrechnung in diesem Fall nicht sicher, aber das kann dir sicherlich dein Anwalt beantworten, falls du es in Betracht ziehst.
lies mal hier:
https://verkehrslexikon.de/TexteA/VUAusland03.php
Je nach Gutachten habe ich danach immer entschieden was ich mache. Ich an deiner Stelle würde:
a) wenn du finanziell genug Luft hast würde ich auf Gutachtenbasis abrechnen. Dazu das Auto vermessen lassen (80-150Euro damit gehst du in Vorleistung).
Wenn die Vermessung ok ist, nun je nach schwere des Schadens am Hinterrad dieses beim Reifenhändler auf der Wuchtmaschine prüfen lassen. Dann Rad tauschen, oder wieder montieren. Wenn das Auto wieder erwarten bei der Vermessung auffällige Werte hat, diese dem Gutachter nachmelden, dann wird das Gutachten nachgebessert (hatte ich einmal, Auto wurde dadurch zum Totalschaden)
Wenn Vermessung und Reifen geklärt, dann bei einem freien Karosserie/Lackierfachbetrieb in Auftrag geben und eine gebrauchte Tür besorgen (in gleicher Farbe steigt dein erarbeiteter Gewinn erheblich).
Ich denke, das du so locker 2-3000Euro verdienen kannst. Beachte, dass du vom Gutachten die MwSt. abziehen musst.
b) wenn du finanziell nicht genug Luft hast. Warte auf das Geld der Versicherung. Aber selbst dann kannst du noch auf Gutachtenbasis abrechnen und Geld verdienen.
Das Geld hast du dir auch nicht "ergaunert" sondern verdient. So wie jede Werkstatt auch Geld verdienen möchte.
Wenn dir das alles zu viel ist oder du es dir nicht zutraust, dann gib das Auto weg. Rennerei hast du dann trotzdem, aber du wirst nichts verdienen.
Auf jeden Fall stimme deine Ideen mit deinem Anwalt ab.
Bei so einem Schaden würde ich niemals zur VW Vertragswerkstatt fahren. Klar, ist erstmal der RA eingeschaltet, dann gibt er Dir so oder so grünes Licht wenn es dem Verfahren nicht stört.
Ich kenne keine VW Niederlassung die selbst eine Karosseriearbeit macht, und das schon seit Ende der 1980er Jahre.
Ersatzteile bestellen die eventuell noch selbst, geliefert wird an die Werkstatt die die Karosserie Arbeiten und Lackiererei übernehmen.
Bei Felgen würde ich nur NEU kaufen, der Gutachter müsste erkennen, ob man die Felgen auch einzeln kaufen kann oder nicht, sonst kommt der komplette Satz auf die Summe.
Zitat:
@spomke85 schrieb am 10. März 2021 um 19:37:15 Uhr:
....
@Franklyn67 was ist eine merkantile Wertminderung und was nützt mir das?
Der gefühlte Minderwert gegenüber einem unfallfreien Fahrzeug.
Wenn du zwei 100% identische Fahrzeuge gegenüber stellst, für welches würde sich ein potenzieller Käufer entscheiden?
Wird aber erst nach durchgeführter Reparatur fällig.
Bitte deinen SV nach Reparatur um eine profunde Reparaturbestätigung!
@Breton und franklyn
Ich kann euch beruhigen, mein Autohaus hat eine eigene Karoseriewerkstatt und Lackiererei. Und das schon seit Jahrzehnten. Immer diese Verallgemeinerungen.
Zitat:
@golfer0510 schrieb am 10. März 2021 um 20:10:22 Uhr:
@Breton und franklyn
Ich kann euch beruhigen, mein Autohaus hat eine eigene Karoseriewerkstatt und Lackiererei. Und das schon seit Jahrzehnten. Immer diese Verallgemeinerungen.
Der überwiegende Teil der Vertragswerkstätten hat es nicht!
...und dass deine es hat, ist in etwa so interessant, als ob in Hamburg ne Ampel auf rot steht!
Bist halt ein ganz ein G'scheiter.:rolleyes:
Mein Händler, Eigentum VW, Regional mit mehreren Filialen für über 1 Mio Einwohner zuständig macht da auch nichts selbst.
Macht ja nichts, der Subunternehmer lackiert selbst Teillackierungen von Oryx perfekt und ist auch Ausführender für diverse andere Versicherungen.
So jmd ist mir dann auch lieber als die vermeintlich Chefarztbehandlung. Tägliche Praxis ist mehr Wert als angebliche Expertise.
Wie schnell die polnische Versicherung ist, kann dir egal sein. Die Abwicklung läuft über eine deutsche Versicherung.
Ich hatte vor 5 Jahren auch eine Begegnung mit einem lettischen LKW. Habe wie du einen SV und einen Fachanwalt hinzugezogen. Nach 2 Wochen hatte ich mein Geld (Schaden ca. 1600€ Netto)
Zitat:
@Diesel_inside schrieb am 10. März 2021 um 20:34:46 Uhr:
Wie schnell die polnische Versicherung ist, kann dir egal sein. Die Abwicklung läuft über eine deutsche Versicherung.
Ich hatte vor 5 Jahren auch eine Begegnung mit einem lettischen LKW. Habe wie du einen SV und einen Fachanwalt hinzugezogen. Nach 2 Wochen hatte ich mein Geld (Schaden ca. 1600€ Netto)
Aber der Herr von der Vertreterversicherung meinte das ich mit mindestens 3-4 Wochen rechnen muss. Die müssen die Deckung abfragen etc. und das dauert. Ich habe zumindest vom Unfallverursacher eine Karte abfotografiert wo eine Art Deckungssumme drauf steht. Vielleicht reicht der Vertreterversicherung das aus. Ich sende nachher alles hin inkl. Gutachten und dann mal sehen. Hier gehts um etwa mehr Geld.
Das würde ich an deiner Stelle auf keinen Fall so machen, du hast die Angelegenheit dem Rechtsbeistand übergeben und ab diesem Zeitpunkt läuft das alles über ihn . Bitte nichts eigenmächtig unternehmen.
Mfg Mario
Zitat:
@Mariolix schrieb am 11. März 2021 um 06:19:48 Uhr:
Das würde ich an deiner Stelle auf keinen Fall so machen, du hast die Angelegenheit dem Rechtsbeistand übergeben und ab diesem Zeitpunkt läuft das alles über ihn . Bitte nichts eigenmächtig unternehmen.
Mfg Mario
Vollkommen richtig