TSI 122 PS oder 160 PS ?
Hallo an alle,
Ich arbeite bei VW und will mir einen Golf 6 Leasen aber ich kann mich nich entscheiden ob ich den 1,4 TSI (122 PS) oder 1,4 TSI (160 PS). Als wäre das ja nich schon genug weiß ich nich ob ich DSG oder 6 Gang nehemn soll. Die differenz beim Leasing is etwa 20 - 30 € pro monat. Ich fahre derzeit den Golf 6 1,6 (102 PS). Ich will mehr bums unter meinem Arsch haben. Ich hoffe ich bekomm tolle ratschläge...🙂
Schonmal danke für eure Antworten
Beste Antwort im Thema
So, nun habe ich zwei Probefahrten hinter mir. 160 PS mit DSG, und 122 PS als Schalter.
Da sich, wie ich anderweitig bereits erwähnte, ein großer Teil meiner Fahrten unter der Woche in der Innenstadt abspielt, habe ich die Probefahrtstrecke größtenteils darauf abgestimmt. Das Thema Autobahn und Landstraße wurde hier ja schon ganz gut abgedeckt.
Zuerst mal der 160er
Macht eigentlich beim Mitfließen im Verkehr eine sehr gute Figur. Man fährt problemlos (und ohne Verzögerung durch den Kompressor) an, und kommt wie nicht anders zu erwarten auf innenstadtfreundliche siebz...ähh fünfzig 😁
Durchzug von 50 hoch auf 120 km/h (mit Kickdown) ist spitze, da ist richtig Druck dahinter! War wegen akutem Autobahnstau auf der Landstraße unterwegs, deshalb hab ich's mal dabei belassen.
ABER: Leider bestätigte sich, was ich nach den Berichten hier schon geahnt habe.
Ich rolle bei nur leicht angetretenem Gaspedal über unseren Stadtring, möchte kurz rausbeschleunigen, weil die Spur endlich freiwurde, drück auf's Pedal (3/4 durchgetreten, kein Kickdown!), und es tut sich erstmal fast nichts. Nach einer Sekunde kommt der angeforderte Vortrieb dann doch.
Soll heißen: Rollt man mit geringer Motorlast, und möchte dann spontan einen kleinen "Satz" nach vorne machen, merkt man definitiv anhand der im ersten Moment sehr schwachen Leistungsentfaltung, dass irgendetwas ein bisschen anders ist an diesem Motor...
Von dem hier auch schonmal erwähnten sehr frühen Hochschalten des DSG, und dadurch bedingtem unruhigen/rauhem Lauf des Motors konnte ich jedoch absolut nichts ausmachen. Total geschmeidig, und wirklich wunderbar zu fahren! Auch die Übergabe von Kompressor auf Turbo ist eigentlich nicht spürbar, wenn man sich nicht extra drauf konzentriert.
Fazit: Sobald der 160er seine 2500 Touren hat, hängt er völlig spontan am Gas. Darunter macht er sicherlich keine schlechte Figur, aber die Spritzigkeit ist einfach nicht da. Und meiner Meinung nach ist in der Stadt gerade diese Spritzigkeit im niedrigen Drehzahlbereich das A und O.
Nun noch ein paar Sätze zum 122er
Ab 2500 Drehungen zieht er wirklich sehr gut weg. Darunter regt sich beim 160er zugegebenermaßen schon etwas mehr, ABER ein Druck auf's Gaspedal hat beim 122er IMMER eine sehr spontane Reaktion des Motors zur Folge. Da gibts keine Gedenksekunde oder sonstige Verzögerungen - die Beschleunigung ist zwar nicht so heftig, aber sie ist sofort da!
Gleicher Test wie beim großen: Kickdown arbeiten lassen und von 50 auf 120 hochbeschleunigt. Hängt wie sein großer Kompressor-Onkel sehr gut am Gas, aber der selbe Druck steckt definitiv nicht dahinter. Ich kann vom Gefühl her die Leistungsunterschiede, wie sie in den technischen Daten stehen, absolut nachvollziehen.
Fazit:
- Die 40 PS Unterschied sind spürbar, und das nicht nur in hohen Drehzahlbereichen.
- Wenn ich meinen 1.4er 100 PS aus dem 2004er Ibiza mit diesem 122er vergleiche, sind da Welten dazwischen! Das fühlt sich niemals an wie läppische 22 PS, ich hätte auf einen guten Batzen mehr getippt, wenn ich es nicht gewusst hätte.
- In der Stadt ist der Motor ein Traum, und zieht dem 160er zwar nicht die Hosen aus, hält aber locker mit, und ist beim Wechsel zwischen "gemütlich mitrollen" und "mal eben überholen" sogar Sieger.
Wenn mein Fahrprofil anders aussähe, und ich die beruflichen Innenstadt-Fahrten ein wenig gegen Landstraße oder Autobahn tauschen könnte, wäre meine Antwort ganz klar: Der 160er wird's! Denn ausserhalb der Stadtgrenzen macht er wirklich was her.
Leider kann ich nicht wegen eines stärkeren Motors aufs Land ziehen 😁 Deshalb wird es wohl mit ziemlicher Sicherheit der 122er werden. Mir geht dadurch ein wenig Leistung verloren, aber in gewissen Stadt-Situationen ist man einfach direkter am Gaspedal, und das empfand ich dann doch als den größeren Vorteil.
Beide Motoren sind jedenfalls erstklassig. Man muss nur wissen, wie man seine Prioritäten setzt, ein Fehlkauf ist weder mit dem Kleinen noch mit dem Großen möglich.
Hoffe, ihr könnt damit etwas anfangen.
516 Antworten
@Sneets: Danke für deinen Beitrag (viel Mühe / viel Information)!!🙂
was bringen mir die Sekunden von 60-100km/h in der Stadt ,absolut nichts.
Für einen der 90% sein auto in der Stadt bewegt interessieren diese werte nicht.
Wichtiger für die Stadt Fahrer sind die werte von 0-50km/h , und in dieser Disziplin sind beide gleich auf .
@sailor-touri: "Sorry - da bin ich anderer Meinung! - Wer beschleunigt denn immer genau von 60.0 - 100.0 km/h Wieder mal wer, der "Büchleinwerte" herunterleiert"
---> Ich geb dir recht - die Werte vom 160er sind nur von 60-100 km/h besser - in allen anderen Fahrbereichen ist der 122er dem 160er überlegen 🙄
"Das hinkt genauso, wie die Differenz des Normverbrauchs (6.5 vs 6.7 Liter). - Wer beim 160 PS die Mehrleistung abruft, der wird mehr Füttern - das ist ein Gesetz der Physik."
---> Wow - das wußte ich bisher noch nicht 🙄
@cann:
"was bringen mir die Sekunden von 60-100km/h in der Stadt ,absolut nichts."
--> Hab ich was anderes behauptet? Es ging doch um den niedrigen Drehzahlbereich und für den sprechen die von mir angegebenen Elastizitätswerte - weil behauptet wurde, dass hier der 122er besser sei...
"Für einen der 90% sein auto in der Stadt bewegt interessieren diese werte nicht."
--> Doch, eigentlich schon: Gute Elastizität ermöglicht im großen Gang zu fahren u. damit mit weniger Verbrauch - ist das in deiner Stadt anders?
"Wichtiger für die Stadt Fahrer sind die werte von 0-50km/h , und in dieser Disziplin sind beide gleich auf ."
--> Und genauso schnell wie eine 80er Vespa - was soll denn die Feststellung?
Falls ich mich nicht verständlich genug ausgedrückt habe: Mir ging es darum, die Feststellung zu widerlegen, dass der 160er o b j e k t i v dem 122er im unteren Drehzahlbereich unterlegen sei - um nix anderes - und wie auch zu lesen war: J e d e r soll sich den TSI kaufen den e r / s i e will - weil es beim Vergleich 122er/160er kein Gut oder Böse gibt, sondern nur ein für jeden Einzelnen selbst zu entscheidendes Besser oder Schlechter.
In diesem Sinne - Over and Out
@Sneets: sehr hilfreicher Beitrag, danke. Wird übrigens auch hier bestätigt.
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@Sneets: Danke für deinen ausführlichen Beitrag! Ich würde gerne mehr über deinen Golf lesen.
Mach dann doch eine Blog auf. 😉
Zitat:
Original geschrieben von Sneets
So, nun habe ich zwei Probefahrten hinter mir. 160 PS mit DSG, und 122 PS als Schalter....
Ich rolle bei nur leicht angetretenem Gaspedal über unseren Stadtring, möchte kurz rausbeschleunigen, weil die Spur endlich freiwurde, drück auf's Pedal (3/4 durchgetreten, kein Kickdown!), und es tut sich erstmal fast nichts. Nach einer Sekunde kommt der angeforderte Vortrieb dann doch.
...
Danke für den Bericht.
Es würde mich nicht wundern, wenn Dir das beim 160er so lange vorkam, weil das DSG runtergeschaltet hat. Bei 3/4-Gas bin ich mir da sogar ziemlich sicher. Der Drehzahlunterschied ist bei niedrigen Drehzahlen noch relativ gering, so dass man das nicht unbedingt mitbekommt, wenn man auch noch den Verkehr beachten muss.
Aber selbst dann hat es sicher bei weitem keine Sekunde (=aufsagen: "vierundzwanzig" 🙂 ) gedauert, bis er losgezogen ist. Wir reden hier vom TSI, nicht vom TDI. Wer deren Turboloch kennt, wird dieses Wort beim TSI, egal welchem, nicht in den Mund nehmen wollen. Wir TSI-Fahrer jammern beim Turboloch auf sehr hohem Niveau 😉
@Sneets: Guter Beitrag der aus praktischer "Erfahrung" entsprungen ist und wieder
einmal beweist das es außer "Kindergartengezänk" auch anders geht.
Da können sich die "Hick-Hacker" eine dicke Scheibe abschneiden.
Es geht doch im Thema nun wirklich nicht darum, wie jeder mit seiner Wahl zufrieden ist,
sondern um den direkten Vergleich der beiden Motoren.
Und wer nur Einen, nämlich Seinen Eigenen kennt der sollte sich mit der Bewertung des
Anderen ohne ausreichend praktischen Hintergrund zurückhalten. Eine kurze Probefahrt
qualifiziert noch lange nicht zur profunden Bewertung!!
Ich lese ja nun schon geraume Zeit mit und habe auch schon positiv bewertete Beiträge
eingestellt, aber mein Rat: Jungens bleibt objektiv! Speziell erinnere ich mich da an einen
gewissen GTI-Fahrer der in sage und schreibe mindestens 12 Beiträgen die Überlegenheit
seines Fahrzeugs kundtun mußte. Selbiges natürlich auch in anderen Threads.
Bitte Leute geht freundlich und objektiv miteinander um und bringt gehaltvolle Beiträge
wie Sneets. Die helfen allen weiter!
Das ganze Thema ist keine Philosophie sondern sollte eine bedarfsgerechte Entscheidungshilfe
sein!
Ich gebe die Hoffnung nicht auf und grüße Alle M2
Ps.: Meine Wahl entstand aus meinen Bedürfnissen und Diese dränge ich niemanden auf!
Ich bin dankbar das ich Beide lange genug "Probefahren" durfte und dadurch die richtige
Entscheidung treffen konnte.
Schaut in die aktuelle "Auto-Blöd" selbst da werden die Zielgruppen gut zugeordnet.
Zitat:
160 PS:
Elastizität
60-100 km/h (5. Gang) 7,5 Sek.
80-120 km/h (5. Gang) 8,1 Sek.
80-120 km/h (6. Gang) 10,5 Sek.
Quelle
122 PS:
Elastizität
60-100 km/h (5. Gang) 12,2 Sek.
80-120 km/h (5. Gang) 13,5 Sek.
80-120 km/h (6. Gang) 17,9 Sek.
Quelle
Eigentlich brauch doch gar nicht weiter gestritten werden, die Daten sagen doch alles. Ist ja auch nur logisch!
...apropos Auto-Blöd:
Aktuell Kaufempfehlung für Golf VI, dabei wurden auch die Testverbräuche der zwei TSIs miteinander verglichen:
122er: 8,1 Liter
160er: 7,5 Liter
(jetzt wäre nur interessant zu wissen, wie bei diesen Tests die Konstellationen waren, sprich ob jeweils mit oder ohne DSG getestet wurde)
Hi,
ich muss sagen, dass ich auf die ganzen Testverbräuche nichts mehr gebe. Da sind die Unterschiede doch recht hoch.
Am besten das Auto probefahren und den Verbrauch nach dem eigenen Fahrstil ermitteln.
Gruß
Cabriolix
Zitat:
Original geschrieben von GT-Hornet
Es würde mich nicht wundern, wenn Dir das beim 160er so lange vorkam, weil das DSG runtergeschaltet hat. Bei 3/4-Gas bin ich mir da sogar ziemlich sicher. Der Drehzahlunterschied ist bei niedrigen Drehzahlen noch relativ gering, so dass man das nicht unbedingt mitbekommt, wenn man auch noch den Verkehr beachten muss.
Aber selbst dann hat es sicher bei weitem keine Sekunde (=aufsagen: "vierundzwanzig" 🙂 ) gedauert, bis er losgezogen ist.
Also "vierundzwanzig" hätte ich in da locker rausbekommen, auch ohne meine Zunge zu verknoten 😉. Die volle Sekunde zwischen Pedaltritt und Beschleunigung war definitiv da.
Testweises manuelles runterschalten um einen und auch zwei Gänge hab ich auch auf einem kleinen Bergabstück gemacht, eigentlich um die Motorbremse zu testen (die übrigens im Vergleich zu meinem Ibiza-1.4er fast gar keinen Effekt zeigt...hat mich gewundert). Da war der Schaltvorgang in keinem der Fälle so lang wie bei meinem Halblast/Volllast-Test.
Selbst wenn also das DSG bei meiner kleinen Elastizitätsprüfung runtergeschaltet hätte: die Verzögerung war spürbar länger als die normale DSG-Schaltpause.
ich bin zwar kein motorenfachmann und kfz-experte, aber könnte dieses subjektive empfinden, das der 122´er untenrum besser anspricht und am gas hängt nicht ganz einfach daran liegen, dass er bereits bei 1500 umdrehungen seine vollen 200 NM zur verfügung hat?! (wodurch er in der stadt eben "spritziger" erscheinen dürfte)
nur mal so ein gedanke....
Zitat:
Original geschrieben von ferru
ich bin zwar kein motorenfachmann und kfz-experte, aber könnte dieses subjektive empfinden, das der 122´er untenrum besser anspricht und am gas hängt nicht ganz einfach daran liegen, dass er bereits bei 1500 umdrehungen seine vollen 200 NM zur verfügung hat?!nur mal so ein gedanke....
...und dieses dann bis 4000 U/min zur Verfügung hat?
...ja - ist bestimmt so...
Bei aller Liebe, aber 8,1l beim 122er? Und das als Drittelmix? Das kann ich mir bei "normaler" Fahrt nicht vorstellen.
Ich weiß, man sollte nicht pauschalisieren, aber ich habe ganz andere Erfahrungswerte. Unser "Familienfuhrpark" hat alle 12 Mon. 3 neue Autos (Werksleasing). Es sind zwar keine VWs, sondern Opels, aber sehr viele unterschiedliche Modelle und Motorvariationen. Abgesehen von den Werksdienstwagen, die fast immer dicke und meist Otto-Motoren haben (z.B. 2,8er Insignia), habe ich noch nie auf einen Bordcomputer einen Höheren Wert als, 7,6-7,8l. Wir reden hier über normale, gemischte Alltagsfahrten. Dabei verbrauchen am meisten entweder untermotorisierte Autos, z.B. 1,4er Astra mit 90ps, oder wie gesagt die V6 Motoren. Wobei sogar der 3,2l V6 Signum mit knapp unter 10l bewegt werden konnte. Aber auch mit 25l!!!
Sorry, wenn ich etwas vom eigentlichen Thema etwas abgekommen bin.
...und dieses dann bis 4000 U/min zur Verfügung hat?
...ja - ist bestimmt so...ja, und?