Tesla-Härtetest: Runde 2

Tesla Model S 002

Stuttgart – Vier Tesla-Fahrer strahlen beim Blick auf das Messgerät. Es hängt, abgedeckt von einer zerrissenen Plastiktüte mit Werbung für eine Automobilpublikation, zwischen dem Tesla Model S und einer dreiphasigen Steckdose. Sie strahlen zufrieden, trotz 13° Celsius, trotz Starkregen, der vom Wind durch ihre dünnen Jacken gepeitscht wird. Das Gerät zeigt 9,8 Kilowattstunden Ladung an.

9,8 Kilowattstunden, die beweisen, dass ein Model S P85 mit konstant 120 km/h ohne Zwischenladung von Stuttgart nach München fahren kann

.

Das klingt selbstverständlich, erwartbar, denn Tesla gibt 502 Kilometer als maximale Reichweite für sein Model S an. Doch im Härtetest des Fachmagazins Auto Motor und Sport (AMS) im Juli 2014 versagte der Reichweiten-Bizeps des getesteten Autos mitten im Klimmzug.

46 Kilowattstunden soll das Model S bei konstantem Tempo von 120 km/h pro 100 Kilometer bei starker Hitze verbrauchen, schrieb die AMS damals

. Auf 75,9 Kilowattstunden Netto-Batteriekapazität hochgerechnet ergibt das eine Reichweite von 184 Kilometern. Einer Strecke von Stuttgart bis kurz hinter Augsburg.

Das Model S kommt viel weiter

“, sagten die Model-S-Fans vom

Tesla-Fahrer und Freunde e.V.

(TFF). Sie erkundigten sich nach den Testmethoden, kontaktierten den AMS-Chefreporter Alexander Bloch und

veranstalteten am 23. August 2014 eine Vergleichsfahrt in Hilden

.

Ihre Tesla fuhren bei 20 Grad Außentemperatur im Durchschnitt 363 Kilometer weit

. Bloch und seine AMS-Kollegen waren dazu eingeladen, erschienen aber nicht zum Termin.

AMS gegen TFF: Fachzeitschrift gegen Community

Schon vorher hatte die AMS die Tesla-Fahrer zu einem erneuten Test unter ähnlichen Bedingungen eingeladen:

Am 12. September 2014 folgte der exklusive Nachtest auf einer zertifizierten Teststrecke

. Es herrschten die gleichen Parameter wie beim ersten Versuch. Ein Oval mit genau 3,0 Kilometern Länge, zwei Steilkurven, konstant 120 km/h und am besten 30 Grad Außentemperatur. Aber die gibt es nicht im September in Baden-Württemberg. Dafür Kälte und Regen.

Trotzdem starten beide Parteien gemeinsam den neuen Versuch. Sie wiederholen den ersten Test mit einem privaten

Model S

aus dem TFF. Zehn Runden auf glattem Asphalt, danach eine Ladung auf den zuvor gemessenen Akkustand. 9,8 kWh laden die Tester nach 32,2 Kilometern.

Das bedeutet einen Verbrauch von 30,4 kWh pro 100 Kilometer

(inklusive Ladeverlust). Ergibt eine Reichweite von 280 Kilometern.

Zur Sicherheit fährt ein zweites Model S mit 120 km/h auf dem Oval. So lange, bis der Akku Tempo 120 km/h nicht mehr halten kann. Nach 2:15 Stunden steht fest: Das Model S P85 von TFF-Mitglied Boris Reski fährt unter Testbedingungen 267,7 Kilometer weit – mit Klimaanlage, Heizung und Abblendlicht, aber ohne Radio. Ohne die Reserveladung anzugreifen, fahren die Tester 258,2 Kilometer.

Das entspricht rechnerisch einem Verbrauch von 29,4 kWh pro 100 Kilometer

. Der Bordcomputer zeigt zuletzt 28,6 kWh pro 100 Kilometer an.

„Einphasig laden ist wie Benzin verschütten“

Doch woher kommt die Differenz zwischen den Fahrten?

Die AMS hatte im ersten Test nach 31 Kilometern einen Ladestromverbrauch von 14,3 kWh gemessen – fast 50 Prozent mehr als beim Nachtest.

Die nur 184 Kilometer Reichweite wurden von der AMS auf Basis des gemessenen Wertes berechnet. Ermittelt mit der sogenannten einphasigen Bruttoladung inklusive aller Ladeverluste. Dieser Wert gibt an, wie viel Strom für die vollständige Ladung an einer normalen Haussteckdose nach 31 Kilometern nötig war.

TFF-Vorsitzender Eberhard Mayer sagt: „

Das Model S ist nicht für einphasiges Laden gebaut

.“ Für den Vergleich hatte die AMS alle Testkandidaten einphasig geladen. Doch das sei beim Tesla extrem ineffizient. Besonders für die letzten 8,5 kWh Ladung benötige man viel Strom für Zellausgleich und Akku-Kühlung. Vielleicht habe beim Laden eine Tür offen gestanden. Dann könne die Klimaanlage Strom verbraucht haben.

Bloch sagt, die Ladeprotokolle gäben keinen Hinweis auf außergewöhnliche Situationen. Das einphasige Laden sei unvermeidlich gewesen. Schließlich trat der Tesla in einem Vergleichstest an. Und da sei Vergleichbarkeit essentiell.

Mayer zieht den Vergleich zum Tanken.

Einphasiges Laden sei, als würde jemand Sprit verschütten

. Der schlechte Verbrauchswert müsse vor allem von den Ladeverlusten stammen. Zudem fand der erste Reichweitentest bei 30 Grad Außentemperatur statt. Die Klimaanlage musste das aufgeheizte Auto auf 20 Grad kühlen. Bei einer längeren Strecke wäre die Leistung der Klimaanlage gesunken, damit der Verbrauch. Die Mehrbelastung sei nur am Anfang so stark. Das sorge beim Hochrechnen für eine Ungenauigkeit.

Eine Differenz von 50 Prozent

Bei einer vollständigen dreiphasigen Ladung haben die Tester beim Tesla Model S P85 einen Bruttoladehub von 86,5 kWh gemessen. Das bedeutet:

Bei einer Ladung von null Kilometern auf volle Restreichweite benötigt das Model S P85 86,5 kWh Strom

. Im Akku kommen davon 75,9 kWh an – der Ladeverlust liegt bei dreiphasiger Ladung demnach bei 14 Prozent.

Ein AMS-Testfahrer gab an, der Bordcomputer habe während der ersten Testfahrt einen Verbrauch von ungefähr 34 kWh pro 100 Kilometer angezeigt. Selbst bei einer Ungenauigkeit von einer Kilowattstunde ergibt das eine Brutto-Netto-Differenz von mehr als 30 Prozent zum gemessenen Wert von 46 kWh.

Auf Nachfrage von MOTOR-TALK sagte ein Experte, dass bei einphasiger Ladung und dadurch längerer Ladedauer die Ladeverluste entsprechend ansteigen.

Lüfter, Zellausgleich und Zusatzgeräte müssen dann länger versorgt werden als bei schneller, dreiphasiger Ladung. Das führt unter anderem zu höheren Ladeverlusten. Dreiphasiges Laden sei derzeit eine der effizientesten Methoden.

Ladeverluste beeinträchtigen nicht die Reichweite. Sie geben nur an, wie viel zusätzlicher Strom für die Akkuladung notwendig ist.

Nach dem zweiten Test: Unmut im TFF-Forum

Der Nachtest lässt beide Parteien als Sieger und Verlierer zurück.

Die Tesla-Fahrer sind zufrieden, weil sie trotz widrigem Wetter so gute Reichweiten erzielt haben. Doch die Nutzer des TFF-Forums sind unzufrieden. Einer schreibt: „Schade, dass ihr jetzt wie die kleinen Jungs da steht und AMS wieder sehr generös die Oberhand gewonnen hat. Die Teslafahrer stehen da wie die Korinthenkacker, die überpenibel Wert auf ihre große Reichweite legen.“

Die AMS ist zufrieden, weil der Austausch mit den Tesla-Fahrern gut war. Chefredakteur Ralph Alex sagt: „Die Diskussionen mit den Tesla-Fahrern waren für uns extrem spannend.

Wir nehmen aus den Gesprächen mit, dass es für uns in Zukunft noch wichtiger sein wird, sämtliche Details unserer Testverfahren oder beispielsweise die klimatischen Bedingungen noch plakativer im Heft und in unserem Online-Auftritt zu präsentieren.“

Aber auch die AMS ist unzufrieden. Weil sie aus ihrer Sicht alles richtig gemacht hat, damals und heute. Und trotzdem die Tesla-Fahrer nur bedingt überzeugen konnten.

Die hatten nach dem neuen Testergebnis erwartet, dass die AMS einen Fehler eingesteht. Zum Beispiel diesen: Der erste Test sei praxisfern gewesen und lasse sich nicht hochrechnen. Besonders die AMS-Aussage, das Model S könne bei Temperaturen um die 30° Celsius nicht mit einer Akkuladung von Stuttgart nach München (231 Kilometer) fahren, stieß auf Unverständnis und sei falsch. Test-Teilnehmer Daniel Brandl schreibt: „

Schade, dass die Jungs von AMS so schlechte Verlierer sind und das nicht einsehen wollen

.“

Die AMS-Redaktion betont in der Diskussion, dass sie selbst schon weitaus größere Reichweiten mit einem Tesla Model S erzielt haben, einmal bis zu 444 Kilometer. Doch eben nicht bei Hitze, Sonne und 120 km/h in diesem Oval. Nicht beim Härtetest. Da wurden alle Fahrzeuge gleich behandelt, von der Fahrstrecke über die Klimatisierung bis hin zur Ladung. Von allen Kandidaten lasse sich nur der Tesla dreiphasig laden.

Um die Vergleichbarkeit zu wahren, haben sich die Tester für den ineffizienteren Ladevorgang entschieden

. Alle Ergebnisse, das von heute und das von damals, zeigen jeweils eine Momentaufnahme. Diese lasse sich schwer reproduzieren.

So ist das oft, wenn zwei sich leidenschaftlich streiten. Die einen hören nur das eine, die anderen nur das andere. Wie in jeder Beziehung auf dieser Welt.

Spekulationen um Ladeverluste und Testkriterien

Das Forum spekuliert derweil weiter. Der Hersteller gibt für die Test-Parameter eine höhere Reichweite an. Die TFF-Nutzer zweifeln an der Vergleichbarkeit zwischen Autobahn und Rundkurs. Steilkurven und der Testasphalt hätten das Ergebnis beeinflusst. Außerdem habe der starke Regen die Reichweite reduziert.

Die AMS will künftig die Elektroauto-Tests erweitern und

mindestens 50 Kilometer bzw. 30 Prozent Ladehub sowie eine vollständige Akkuladung weit fahren

. Das soll Unschärfen reduzieren und einen Verbraucher wie die Klimaanlage kompensieren.

Immerhin: Die Tesla-Fahrer haben bewiesen, dass ihre Autos mehr können, als die Fachzeitschrift in dem einen Test zeigte. Die AMS sagt, sie habe das nie bezweifelt, sondern schon vorher bestätigt.

So endet die Geschichte in einem Patt. MOTOR-TALK war als einziger neutraler Beobachter vor Ort und hat auf beiden Seiten Menschen getroffen, die mit großer Leidenschaft ihre Sache vertreten.

Das Tesla Model S fährt in den allermeisten Fällen weiter, als in der Momentaufnahme der AMS gezeigt. Diese Momentaufnahme ist für Tesla wie das 7:1 der deutschen Fußballnationalmannschaft gegen Brasilien. Immer möglich, aber sehr, sehr selten.

Die Elektromobilität wird das Verhalten von Fahrern und Testern intensiv verändern. Autofahrer und Autotester stehen vor neuen Herausforderungen, vor Umdenkprozessen und Änderung der Gewohnheiten. Sicher ist: In schon fünf Jahren wird dieser Streit um die Reichweite so überholt sein wie eine Drei-Gang-Automatik.

Update

: Wir hatten für ein paar Wochen ein

Tesla Modell S

als Testwagen. Lest unseren Bericht. Und was passiert, wenn man den Tesla komplett leer fährt, lest Ihr

hier

.

3068 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von FatFinger


Aber wie erklärst Du uns, dass einkommensstarken Gruppen sowas wie Reichweite, resp. Praxistauglichkeit relativ egal ist? Ist das nur ein Problem der Geringverdiener?

Weil diese Klientel im Zweifel noch andere Autos in der Garage hat um den Pferdeanhänger zu ziehen? Weil es sich diese Gruppe leisten kann, einen Technologieträger vom Schlage eines Tesla oder I8 zu fahren? Weil diese Leute nicht jeden Cent 2 x umdrehen müssen wenn sie von A nach B fahren wollen? Etc.pp...

Kannst mir ja einen Tesla sponsern. Ich fahr das Ding schon. Hab ich keine Schmerzen

:cool:

Zitat:

Original geschrieben von OSElectricDrive



Zitat:

Stimmt, Leitungs- und Ladungsverluste gibt es in deiner Welt wohl nicht.
...und von den Stickoxiden und den Schwefeldioxid brauchen wir gar nicht erst zu reden anfangen. Würde nämlich ein Diesel derartige Mengen wie ein strommixbetriebener Tesla S davon ausstoßen, dürfte man den heute gar nicht mehr zulassen.
Aber ich hab Dich schon mal im TFF-Forum gelesen. Ich weiß, dass Du selbst die "normalen" Fanboys noch meterweit in den Schatten stellst.


Hä mein Model S braucht ab Batterie im Schnitt um die 20kWh also ab Dose und Leitungsverlusten 24kWh jetzt können wir uns über 2% streiten klingt aber für mich echt nach unsachlicher Argumentation. Und da wir GOTT SEI DANK nicht nur Kohle sondern viel Sonne und Wind im Netz haben gilt der Strommix und der ist seit 2014 extrem auf Richtung EE und weniger CO2... Wenn ich das Auto direkt an der PV lade wie hoch sind dann die Leitungsverluste? Naja will ja nicht alles schön rechnen nicht jeden Tag scheint die Sonne, hast schon recht.. Daher bleibe ich ja beim Mix..
Lets face it.. es gibt eben Argumente die nutzen sich ab, und dazu gehören leider Deine auch und wenn es sachlich nicht weiter reicht, dann wird es eben persönlich. Sehr schade.

Erst ist der S nur (!) mit Kohlestrom sauberer und plötzlich wird der normale Strommix in die Diskussion mit einbezogen. :D
Hier hat sich mal ein User Mühe gemacht, das nach dem Strommix am Beispiel des Jahres 2012 etwas aufzuschlüsseln:
Euro 5?

Zitat:

Original geschrieben von OSElectricDrive



Hä mein Model S braucht ab Batterie im Schnitt um die 20kWh also ab Dose und Leitungsverlusten 24kWh jetzt können wir uns über 2% streiten klingt aber für mich echt nach unsachlicher Argumentation.

Das, was Du Leitungsverluste nennst, sind die Ladungsverluste. Den Unterschied könnte man schon kennen. ;)

Zitat:

Original geschrieben von Hxp00


derselbe Alexander Bloch hat übrigens vor zwei Wochen auf VOX Automobil einen VW Golf GTE (Benzin/Elektro-Hybriden) getestet und kam aus dem Schwärmen nicht mehr raus (natürlich wurde der Test auf den Golf zugeschnitten: "segeln", hinter LKWs herfahren, Klima aus, etc.).

Ha ha genau : VOX Automobil = VW scripted reality

dümmer gehts nimmer

Zitat:

Original geschrieben von FatFinger



Zitat:

Original geschrieben von triple_p


1. Ist dieses Auto nicht gebaut für Einkommensschwache Gruppen, genau gleich wie eine S Klasse oder Porsche oder oder oder

Da wäre ich doch von selbst nicht draufgekommen!
Aber wie erklärst Du uns, dass einkommensstarken Gruppen sowas wie Reichweite, resp. Praxistauglichkeit relativ egal ist? Ist das nur ein Problem der Geringverdiener?

Das liegt eventuell daran, das solche Leute wie Du nicht lesen und verstehen?

Viele wollen hier behaupten, sie legen im Alltag mehr km zurück als ein Tesla schafft. Und das lieber FatFinger entspricht ganz sicher nicht der Wahrheit.

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Ich als bekennender Altautofan und Wochenendpendler find den Eimer richtig gut. Würde ich so viel Geld in ein Auto stecken wollen, dann stünde so ein Tesla ziemlich weit vorne auf der Wunschliste.
Technisch ist der Wagen reizender als so ziemlich alles, was aktuell anderswo zu haben ist und optisch mehr als nur sexy. Frei 'tanken' an den hauseigenen Ladestationen ist doch wunderbar, so ein Teil muss nur in der Nähe stehen - sollte hier in München klappen. Und mein Fahrprofil (so wie das von, ich lehne mich mal aus dem Fenster, 100% der Menschen die ich kenne) deckt die Reichweite problemlos ab.

AMS, automobiles & CO. ist doch nur noch Müll. Der Sonntag war früher MEIN Fernsehtag! Männertag eben.
Nach Birte Karalus kamen andere, auf andere Weise nicht ernstzunehmende Figuren auf's Brett. Die Sendung starb für mich gemeinsam mit Peter Stützers Hirnzellen.
Für dementsprechend "objektiv" halte ich die Fahrzeugtests. Da wird munter Stimmung für oder gegen einen Wagen, eine Technologie oder eine Marke gemacht. Ich erinnere mich schwach, daß die Tests zwischen Mercedes, Audi und BMW in AutoBild und AMS immer gleich... also gleich UNTERSCHIEDLICH ausfielen. Bei den einen war der Benz stets... wenn auch manchmal angeblich knapp.. der Platzhirsch... bei den anderen eben der Beamer oder Audi.
Die ganzen Tests haben seit dem ADAC-Debakel keinen Wert mehr für mich.

30 kWh sind sehr viel Energie. Ich hätte inkl. Verluste im Antriebstrang unter 20 kWh bei 120 km/h auf 100 km erwartet.
Ich bin fast sicher, dass ein E-Golf deutlich weniger Energie bei gleichem Tempo braucht, jedoch aufgrund der kleinen Batterie auch kaum weiter als 100 km mit 120 km/h kommt.

Zitat:

Original geschrieben von 84PS



Zitat:

Original geschrieben von OSElectricDrive



Hä mein Model S braucht ab Batterie im Schnitt um die 20kWh also ab Dose und Leitungsverlusten 24kWh jetzt können wir uns über 2% streiten klingt aber für mich echt nach unsachlicher Argumentation. Und da wir GOTT SEI DANK nicht nur Kohle sondern viel Sonne und Wind im Netz haben gilt der Strommix und der ist seit 2014 extrem auf Richtung EE und weniger CO2... Wenn ich das Auto direkt an der PV lade wie hoch sind dann die Leitungsverluste? Naja will ja nicht alles schön rechnen nicht jeden Tag scheint die Sonne, hast schon recht.. Daher bleibe ich ja beim Mix..
Lets face it.. es gibt eben Argumente die nutzen sich ab, und dazu gehören leider Deine auch und wenn es sachlich nicht weiter reicht, dann wird es eben persönlich. Sehr schade.

Erst ist der S nur (!) mit Kohlestrom sauberer und plötzlich wird der normale Strommix in die Diskussion mit einbezogen. :D
Hier hat sich mal ein User Mühe gemacht, das nach dem Strommix am Beispiel des Jahres 2012 etwas aufzuschlüsseln:
Euro 5?

Zitat:

Original geschrieben von 84PS



Zitat:

Original geschrieben von OSElectricDrive



Hä mein Model S braucht ab Batterie im Schnitt um die 20kWh also ab Dose und Leitungsverlusten 24kWh jetzt können wir uns über 2% streiten klingt aber für mich echt nach unsachlicher Argumentation.

Das, was Du Leitungsverluste nennst, sind die Ladungsverluste. Den Unterschied könnte man schon kennen. ;)

Kenne ich vielleicht und sind absolut überschaubar. So genau kennst du auch nicht den Aufwand für die Bereitstellung eines Liter Diesel

Zitat:

Original geschrieben von Superdino


30 kWh sind sehr viel Energie. Ich hätte inkl. Verluste im Antriebstrang unter 20 kWh bei 120 km/h auf 100 km erwartet.
Ich bin fast sicher, dass ein E-Golf deutlich weniger Energie bei gleichem Tempo braucht, jedoch aufgrund der kleinen Batterie auch kaum weiter als 100 km mit 120 km/h kommt.

Achtung Starkregen gibt ca. einen erhöhten Widerstand von 10-20 %.

Zitat:

Original geschrieben von Superdino


30 kWh sind sehr viel Energie. Ich hätte inkl. Verluste im Antriebstrang unter 20 kWh bei 120 km/h auf 100 km erwartet.
Ich bin fast sicher, dass ein E-Golf deutlich weniger Energie bei gleichem Tempo braucht, jedoch aufgrund der kleinen Batterie auch kaum weiter als 100 km mit 120 km/h kommt.

Da muss ich dich leider enttäuschen

Elektrofahrzeuge werden schon mit der Zeit ihren Platz am Markt finden. Gerade bei den Fahrzeugen der Verkehrsbetriebe oder auch z. B. Müllabfuhren kann man in Zukunft sicher gerade Elektroantriebe sinnvoll nutzen, weil einfach Platz eh vorhanden ist und es auf ein wenig Mehrwicht kaum ankommt. Eher spielt da sicher noch der deutlich höhere Anschaffungspreis eine Rolle. Hier ist es in der Wirtschaft wie im privaten Sektor gleich ... wer wirklich aufs Geld schauen muss, kauft sicher im Moment kein E-Fahrzeug.
Außerdem ist es im Moment auch wenig Hilfreich das div. Anbieter von Elektrofahrzeugen verschiedene Ladekonzepte anbieten ... Hier wäre mal ein wichtiger Ansatz sich auf 1 - 2 Standards zu einigen. Der Mensch mag es relativ bequem. Hier sind hat z. B. Erdgas mit Streckenweise dünnen Tankstellnetz bzw. mit unterschiedlichen Tankanschlüssen (auch LPG) ein ähnlich unsinniges Problem.
Weiterhin polarisieren einige Elektrofahrzeuge/Hybride extrem mit ihrem Design (z. B. I3). Hier hat Tesla mit dem Model S zumindest ein für die breite Masse ansprechendes Design (Innen und Außen) gefunden. Ich würde hier nicht mal direkt den Preis des Tesla so extrem kritisieren. Für einen gut ausgestatteten Oberklassewagen eines dt. Premiumherstellers in vergleichbarer Motorisierung (also bitte nicht den 2 l Vertreterdiesel zum Vergleich ranziehen) zahlt man sicher ähnliche Preise.
Btw. für meinen täglichen Arbeitsweg (2 x 12 km) würde ein Elektrofahrzeug auf jeden Fall locker ausreichen. Nur hätte ich überhaupt keine Möglichkeit ein solches Elektrofahrzeug zu laden. Sprich hier fehlt es noch an Infrastruktur und z. B. in Großstätten wäre ich doch sehr skeptisch, ob frei herumhängende Ladekabel in aller Öffentlichkeit lange unbeschädigt bleiben. Für mich selbst und letztlich auch für die Umwelt ist es deutlich sinnvoller, wenn ich bei schönem Wetter den Weg zur Arbeit mit dem Radl antrete. Kostet mich ca. 15 min mehr an Fahrtzeit, bietet aber für einen langen Bürotag auch ein deutliches Plus an frischer Luft und Entspannung.
Wir werden sehen wie die Entwicklung des E-Fahrzeugs voranschreitet. Mit mehr Reichweite, deutlich günstigeren Preisen, besserem Design (eh Geschmacksfrage) wird sich sicher ein größerer Markt finden. Vor allem wenn dann evtl. noch andere Technologien wie z. B. Wasserstoffantrieb den E-Antrieb sinnvoll unterstützen.

Zitat:

Original geschrieben von OSElectricDrive



Zitat:

Original geschrieben von FatFinger



Da wäre ich doch von selbst nicht draufgekommen!
Aber wie erklärst Du uns, dass einkommensstarken Gruppen sowas wie Reichweite, resp. Praxistauglichkeit relativ egal ist? Ist das nur ein Problem der Geringverdiener?

Rom wurde nicht in einem Tag erbaut eben so wenig wie die ganzen 24/7 Tankstellen und die ganze Rohölindustrie. Gib der Sache Zeit und lasse sie von oben in den Markt hinein dann werden auch die anderen profitieren. War beim Smartphone und beim HD TV auch nicht anders.

Auch wenn das keine direkte Antwort auf die Frage von FatFinger war so stimme ich grundsätzlich zu: alles braucht und hat seine Zeit. Leider wird hier auf MT die Geschichte z.T. als heiliger Gral dargestellt den es umgehend für alle umzusetzen gilt und das, geht halt nicht so einfach. Die wenigsten werden die Vorteile bestreiten oder sind gegen ein solches Fahrzeug. Das eigentliche Drama ist, wie argumentiert wird. Es werden Lösungen statt Ziele präsentiert. Lösungen, die keine sind. Nur im Punkt der Smartphones und TV's möchte ich widersprechen: das ist nicht vergleichbar weil die Investition eine vergleichsweise geringe ist. Je nach Lebensalter schafft man ein Fahrzeug an und rechnet auf die Nutzungsdauer und nicht damit, das Teil in 2 Jahren bei Ebay zu verkaufen und das nächste herzulegen. Noch sind Autos für die meisten Investitionsgüter die eine Weile im Kreise der Familie bleiben

;)

. Auch das, kann und wird sich wahrscheinlich ändern, aber das sind sehr langwierige Prozesse.

Zitat:

Original geschrieben von Ilsurion


Außerdem ist es im Moment auch wenig Hilfreich das div. Anbieter von Elektrofahrzeugen verschiedene Ladekonzepte anbieten ... Hier wäre mal ein wichtiger Ansatz sich auf 1 - 2 Standards zu einigen.

Typ2 ist der EU-einheitl. Standard für E-Auto-Ladung. Schlimmer sind die 1000e Bezahlsysteme an den öffentl. Säulen, wo die wenigsten einfach Bank-/Kreditkarte können.

Zitat:

Der Mensch mag es relativ bequem. Hier sind hat z. B. Erdgas mit Streckenweise dünnen Tankstellnetz bzw. mit unterschiedlichen Tankanschlüssen (auch LPG) ein ähnlich unsinniges Problem.
Weiterhin polarisieren einige Elektrofahrzeuge/Hybride extrem mit ihrem Design (z. B. I3). Hier hat Tesla mit dem Model S zumindest ein für die breite Masse ansprechendes Design (Innen und Außen) gefunden. Ich würde hier nicht mal direkt den Preis des Tesla so extrem kritisieren. Für einen gut ausgestatteten Oberklassewagen eines dt. Premiumherstellers in vergleichbarer Motorisierung (also bitte nicht den 2 l Vertreterdiesel zum Vergleich ranziehen) zahlt man sicher ähnliche Preise.

Hat aber eben auch eine entspr. kleine Kundschaft.

Zitat:

Btw. für meinen täglichen Arbeitsweg (2 x 12 km) würde ein Elektrofahrzeug auf jeden Fall locker ausreichen. Nur hätte ich überhaupt keine Möglichkeit ein solches Elektrofahrzeug zu laden. Sprich hier fehlt es noch an Infrastruktur und z. B. in Großstätten wäre ich doch sehr skeptisch, ob frei herumhängende Ladekabel in aller Öffentlichkeit lange unbeschädigt bleiben.

Naja, ist ja Strom drauf, also durchschneiden kann wohl für den Täter leicht mit einem Stromschlag enden, wenn er kein Profi-Material hat. Stecker ziehen geht ja IIRC nicht weil mech. gesperrt während dem Ladevorgang.

notting

Zitat:

Original geschrieben von triple_p


Das liegt eventuell daran, das solche Leute wie Du nicht lesen und verstehen?
Viele wollen hier behaupten, sie legen im Alltag mehr km zurück als ein Tesla schafft. Und das lieber FatFinger entspricht ganz sicher nicht der Wahrheit.

Jetzt geht´s mit Deiner Logik nicht mehr weiter, oder?

Wenn Du bescheidenere Ansprüche an die Mobilität hast als die meisten anderen - gut! Aber sprech denen doch bitte nicht ab, "nicht lesen" oder "nicht verstehen" zu können! Ich wäre eben nicht damit zufrieden, ein Auto zu fahren, dass mir das Leben komplizierter macht, anstatt einfacher.

Warum quälst Du Dich hier noch weiter rum? Du wirst uns diesen uneffektiven Antrieb nicht aufschwatzen können.

Zitat:

Original geschrieben von OSElectricDrive


Rom wurde nicht in einem Tag erbaut eben so wenig wie die ganzen 24/7 Tankstellen und die ganze Rohölindustrie. Gib der Sache Zeit und lasse sie von oben in den Markt hinein dann werden auch die anderen profitieren. War beim Smartphone und beim HD TV auch nicht anders.

Natürlich. Den Elekroantrieb gibt es ja schließlich auch erst seit 1888! Dem muß man halt nur noch etwas Zeit geben.

Smartphone, HD TV? Sowie ich das sehe, waren das Verbesserungen (gegenüber Handy und Röhren-TV). Der E-Antrieb zwingt einen zu (teils drastischen) Einschränkungen. Ich kann da keine Parallelen erkennen.

Ich habe keine Tesla...
Mit konstantem Tempo 120km/h schaffe meine Diesel 1300km. :D
Gruß. I.

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