Tesla-Härtetest: Runde 2
Stuttgart – Vier Tesla-Fahrer strahlen beim Blick auf das Messgerät. Es hängt, abgedeckt von einer zerrissenen Plastiktüte mit Werbung für eine Automobilpublikation, zwischen dem Tesla Model S und einer dreiphasigen Steckdose. Sie strahlen zufrieden, trotz 13° Celsius, trotz Starkregen, der vom Wind durch ihre dünnen Jacken gepeitscht wird. Das Gerät zeigt 9,8 Kilowattstunden Ladung an.
9,8 Kilowattstunden, die beweisen, dass ein Model S P85 mit konstant 120 km/h ohne Zwischenladung von Stuttgart nach München fahren kann.
Das klingt selbstverständlich, erwartbar, denn Tesla gibt 502 Kilometer als maximale Reichweite für sein Model S an. Doch im Härtetest des Fachmagazins Auto Motor und Sport (AMS) im Juli 2014 versagte der Reichweiten-Bizeps des getesteten Autos mitten im Klimmzug.
46 Kilowattstunden soll das Model S bei konstantem Tempo von 120 km/h pro 100 Kilometer bei starker Hitze verbrauchen, schrieb die AMS damals. Auf 75,9 Kilowattstunden Netto-Batteriekapazität hochgerechnet ergibt das eine Reichweite von 184 Kilometern. Einer Strecke von Stuttgart bis kurz hinter Augsburg.
„
Das Model S kommt viel weiter“, sagten die Model-S-Fans vom
Tesla-Fahrer und Freunde e.V.(TFF). Sie erkundigten sich nach den Testmethoden, kontaktierten den AMS-Chefreporter Alexander Bloch und
veranstalteten am 23. August 2014 eine Vergleichsfahrt in Hilden.
Ihre Tesla fuhren bei 20 Grad Außentemperatur im Durchschnitt 363 Kilometer weit. Bloch und seine AMS-Kollegen waren dazu eingeladen, erschienen aber nicht zum Termin.
AMS gegen TFF: Fachzeitschrift gegen Community
Schon vorher hatte die AMS die Tesla-Fahrer zu einem erneuten Test unter ähnlichen Bedingungen eingeladen:
Am 12. September 2014 folgte der exklusive Nachtest auf einer zertifizierten Teststrecke. Es herrschten die gleichen Parameter wie beim ersten Versuch. Ein Oval mit genau 3,0 Kilometern Länge, zwei Steilkurven, konstant 120 km/h und am besten 30 Grad Außentemperatur. Aber die gibt es nicht im September in Baden-Württemberg. Dafür Kälte und Regen.
Trotzdem starten beide Parteien gemeinsam den neuen Versuch. Sie wiederholen den ersten Test mit einem privaten
Model Saus dem TFF. Zehn Runden auf glattem Asphalt, danach eine Ladung auf den zuvor gemessenen Akkustand. 9,8 kWh laden die Tester nach 32,2 Kilometern.
Das bedeutet einen Verbrauch von 30,4 kWh pro 100 Kilometer(inklusive Ladeverlust). Ergibt eine Reichweite von 280 Kilometern.
Zur Sicherheit fährt ein zweites Model S mit 120 km/h auf dem Oval. So lange, bis der Akku Tempo 120 km/h nicht mehr halten kann. Nach 2:15 Stunden steht fest: Das Model S P85 von TFF-Mitglied Boris Reski fährt unter Testbedingungen 267,7 Kilometer weit – mit Klimaanlage, Heizung und Abblendlicht, aber ohne Radio. Ohne die Reserveladung anzugreifen, fahren die Tester 258,2 Kilometer.
Das entspricht rechnerisch einem Verbrauch von 29,4 kWh pro 100 Kilometer. Der Bordcomputer zeigt zuletzt 28,6 kWh pro 100 Kilometer an.
„Einphasig laden ist wie Benzin verschütten“
Doch woher kommt die Differenz zwischen den Fahrten?
Die AMS hatte im ersten Test nach 31 Kilometern einen Ladestromverbrauch von 14,3 kWh gemessen – fast 50 Prozent mehr als beim Nachtest.Die nur 184 Kilometer Reichweite wurden von der AMS auf Basis des gemessenen Wertes berechnet. Ermittelt mit der sogenannten einphasigen Bruttoladung inklusive aller Ladeverluste. Dieser Wert gibt an, wie viel Strom für die vollständige Ladung an einer normalen Haussteckdose nach 31 Kilometern nötig war.
TFF-Vorsitzender Eberhard Mayer sagt: „
Das Model S ist nicht für einphasiges Laden gebaut.“ Für den Vergleich hatte die AMS alle Testkandidaten einphasig geladen. Doch das sei beim Tesla extrem ineffizient. Besonders für die letzten 8,5 kWh Ladung benötige man viel Strom für Zellausgleich und Akku-Kühlung. Vielleicht habe beim Laden eine Tür offen gestanden. Dann könne die Klimaanlage Strom verbraucht haben.
Bloch sagt, die Ladeprotokolle gäben keinen Hinweis auf außergewöhnliche Situationen. Das einphasige Laden sei unvermeidlich gewesen. Schließlich trat der Tesla in einem Vergleichstest an. Und da sei Vergleichbarkeit essentiell.
Mayer zieht den Vergleich zum Tanken.
Einphasiges Laden sei, als würde jemand Sprit verschütten. Der schlechte Verbrauchswert müsse vor allem von den Ladeverlusten stammen. Zudem fand der erste Reichweitentest bei 30 Grad Außentemperatur statt. Die Klimaanlage musste das aufgeheizte Auto auf 20 Grad kühlen. Bei einer längeren Strecke wäre die Leistung der Klimaanlage gesunken, damit der Verbrauch. Die Mehrbelastung sei nur am Anfang so stark. Das sorge beim Hochrechnen für eine Ungenauigkeit.
Eine Differenz von 50 Prozent
Bei einer vollständigen dreiphasigen Ladung haben die Tester beim Tesla Model S P85 einen Bruttoladehub von 86,5 kWh gemessen. Das bedeutet:
Bei einer Ladung von null Kilometern auf volle Restreichweite benötigt das Model S P85 86,5 kWh Strom. Im Akku kommen davon 75,9 kWh an – der Ladeverlust liegt bei dreiphasiger Ladung demnach bei 14 Prozent.
Ein AMS-Testfahrer gab an, der Bordcomputer habe während der ersten Testfahrt einen Verbrauch von ungefähr 34 kWh pro 100 Kilometer angezeigt. Selbst bei einer Ungenauigkeit von einer Kilowattstunde ergibt das eine Brutto-Netto-Differenz von mehr als 30 Prozent zum gemessenen Wert von 46 kWh.
Auf Nachfrage von MOTOR-TALK sagte ein Experte, dass bei einphasiger Ladung und dadurch längerer Ladedauer die Ladeverluste entsprechend ansteigen.Lüfter, Zellausgleich und Zusatzgeräte müssen dann länger versorgt werden als bei schneller, dreiphasiger Ladung. Das führt unter anderem zu höheren Ladeverlusten. Dreiphasiges Laden sei derzeit eine der effizientesten Methoden.
Ladeverluste beeinträchtigen nicht die Reichweite. Sie geben nur an, wie viel zusätzlicher Strom für die Akkuladung notwendig ist.
Nach dem zweiten Test: Unmut im TFF-Forum
Der Nachtest lässt beide Parteien als Sieger und Verlierer zurück.Die Tesla-Fahrer sind zufrieden, weil sie trotz widrigem Wetter so gute Reichweiten erzielt haben. Doch die Nutzer des TFF-Forums sind unzufrieden. Einer schreibt: „Schade, dass ihr jetzt wie die kleinen Jungs da steht und AMS wieder sehr generös die Oberhand gewonnen hat. Die Teslafahrer stehen da wie die Korinthenkacker, die überpenibel Wert auf ihre große Reichweite legen.“
Die AMS ist zufrieden, weil der Austausch mit den Tesla-Fahrern gut war. Chefredakteur Ralph Alex sagt: „Die Diskussionen mit den Tesla-Fahrern waren für uns extrem spannend.
Wir nehmen aus den Gesprächen mit, dass es für uns in Zukunft noch wichtiger sein wird, sämtliche Details unserer Testverfahren oder beispielsweise die klimatischen Bedingungen noch plakativer im Heft und in unserem Online-Auftritt zu präsentieren.“Aber auch die AMS ist unzufrieden. Weil sie aus ihrer Sicht alles richtig gemacht hat, damals und heute. Und trotzdem die Tesla-Fahrer nur bedingt überzeugen konnten.
Die hatten nach dem neuen Testergebnis erwartet, dass die AMS einen Fehler eingesteht. Zum Beispiel diesen: Der erste Test sei praxisfern gewesen und lasse sich nicht hochrechnen. Besonders die AMS-Aussage, das Model S könne bei Temperaturen um die 30° Celsius nicht mit einer Akkuladung von Stuttgart nach München (231 Kilometer) fahren, stieß auf Unverständnis und sei falsch. Test-Teilnehmer Daniel Brandl schreibt: „
Schade, dass die Jungs von AMS so schlechte Verlierer sind und das nicht einsehen wollen.“
Die AMS-Redaktion betont in der Diskussion, dass sie selbst schon weitaus größere Reichweiten mit einem Tesla Model S erzielt haben, einmal bis zu 444 Kilometer. Doch eben nicht bei Hitze, Sonne und 120 km/h in diesem Oval. Nicht beim Härtetest. Da wurden alle Fahrzeuge gleich behandelt, von der Fahrstrecke über die Klimatisierung bis hin zur Ladung. Von allen Kandidaten lasse sich nur der Tesla dreiphasig laden.
Um die Vergleichbarkeit zu wahren, haben sich die Tester für den ineffizienteren Ladevorgang entschieden. Alle Ergebnisse, das von heute und das von damals, zeigen jeweils eine Momentaufnahme. Diese lasse sich schwer reproduzieren.
So ist das oft, wenn zwei sich leidenschaftlich streiten. Die einen hören nur das eine, die anderen nur das andere. Wie in jeder Beziehung auf dieser Welt.
Spekulationen um Ladeverluste und Testkriterien
Das Forum spekuliert derweil weiter. Der Hersteller gibt für die Test-Parameter eine höhere Reichweite an. Die TFF-Nutzer zweifeln an der Vergleichbarkeit zwischen Autobahn und Rundkurs. Steilkurven und der Testasphalt hätten das Ergebnis beeinflusst. Außerdem habe der starke Regen die Reichweite reduziert.
Die AMS will künftig die Elektroauto-Tests erweitern und
mindestens 50 Kilometer bzw. 30 Prozent Ladehub sowie eine vollständige Akkuladung weit fahren. Das soll Unschärfen reduzieren und einen Verbraucher wie die Klimaanlage kompensieren.
Immerhin: Die Tesla-Fahrer haben bewiesen, dass ihre Autos mehr können, als die Fachzeitschrift in dem einen Test zeigte. Die AMS sagt, sie habe das nie bezweifelt, sondern schon vorher bestätigt.
So endet die Geschichte in einem Patt. MOTOR-TALK war als einziger neutraler Beobachter vor Ort und hat auf beiden Seiten Menschen getroffen, die mit großer Leidenschaft ihre Sache vertreten.
Das Tesla Model S fährt in den allermeisten Fällen weiter, als in der Momentaufnahme der AMS gezeigt. Diese Momentaufnahme ist für Tesla wie das 7:1 der deutschen Fußballnationalmannschaft gegen Brasilien. Immer möglich, aber sehr, sehr selten.
Die Elektromobilität wird das Verhalten von Fahrern und Testern intensiv verändern. Autofahrer und Autotester stehen vor neuen Herausforderungen, vor Umdenkprozessen und Änderung der Gewohnheiten. Sicher ist: In schon fünf Jahren wird dieser Streit um die Reichweite so überholt sein wie eine Drei-Gang-Automatik.
Update: Wir hatten für ein paar Wochen ein
Tesla Modell Sals Testwagen. Lest unseren Bericht. Und was passiert, wenn man den Tesla komplett leer fährt, lest Ihr
hier.
3068 Antworten
Elektromobilität wird erst für die Masse tauglich sein, wenn das Problem der Kapazitäten der Batterien gelöst ist. Physikalisch gibt es aber nicht mehr so viele Möglichkeiten an materialien. Hier ist Erfindergeist gefragt oder auch umdenken.
Warum muss ein Auto seinen treibstoff oder seine enerrgiequelle für eine Reichweite ü 200km mit sich mitschleppen? Strassen mit induktionsschleifen wäre auch eine lösung. Strassen ohne permanente Induktionsladung wären dann mit einer kleinen Batteriekapazität zu brücken.
Berta benz hat auch an der Apotheke zwischendurch getankt, als sie zum ziel kommen wollte. Nur weil wir mittlerweile gewohnt sind, Reichweiten von über 1200km zu erreichen (je nach Antriebsart und Tankgröße) heißt das nicht, dass es so bleiben muss. Wer jeden Tag unter 150km fährt und jeden Abend den Wagen an den lader hängen kann, darf auch zu recht ein E-Mobil benutzen. Über die zeit fährt man günstiger.
Ok, früher wurden die Typen mit Einspritzern belächelt, dann waren es die Autogasfahrer, jetzt eben die Leute mit Elektroautos. Für die meißten sollte es schon passen. Dass der tesla ein Extrem ist, nun gut, ein praktisches Alltagsauto für ne 4 köpfige Familie ist es nicht und genau so sollte man den Tesla behandeln. Als etwas besonderes, mit besonderen Vor- und Nachteilen. Die Nachteile dürften für die Käufer aber nicht die große Rolle spielen. Hauptsache der AMS Leser darf sich etwas über den Tesla echauffieren und damit seinen Neid etwas verhüllen. Kann ich es nicht haben, mache ich es halt schlecht. Typisch Deutsch halt.
Zitat:
Original geschrieben von Strikeeagle
Elektromobilität wird erst für die Masse tauglich sein, wenn das Problem der Kapazitäten der Batterien gelöst ist. Physikalisch gibt es aber nicht mehr so viele Möglichkeiten an materialien. Hier ist Erfindergeist gefragt oder auch umdenken.
Warum muss ein Auto seinen treibstoff oder seine enerrgiequelle für eine Reichweite ü 200km mit sich mitschleppen? Strassen mit induktionsschleifen wäre auch eine lösung. Strassen ohne permanente Induktionsladung wären dann mit einer kleinen Batteriekapazität zu brücken.
Berta benz hat auch an der Apotheke zwischendurch getankt, als sie zum ziel kommen wollte. Nur weil wir mittlerweile gewohnt sind, Reichweiten von über 1200km zu erreichen (je nach Antriebsart und Tankgröße) heißt das nicht, dass es so bleiben muss. Wer jeden Tag unter 150km fährt und jeden Abend den Wagen an den lader hängen kann, darf auch zu recht ein E-Mobil benutzen. Über die zeit fährt man günstiger.
Ok, früher wurden die Typen mit Einspritzern belächelt, dann waren es die Autogasfahrer, jetzt eben die Leute mit Elektroautos. Für die meißten sollte es schon passen. Dass der tesla ein Extrem ist, nun gut, ein praktisches Alltagsauto für ne 4 köpfige Familie ist es nicht und genau so sollte man den Tesla behandeln. Als etwas besonderes, mit besonderen Vor- und Nachteilen. Die Nachteile dürften für die Käufer aber nicht die große Rolle spielen. Hauptsache der AMS Leser darf sich etwas über den Tesla echauffieren und damit seinen Neid etwas verhüllen. Kann ich es nicht haben, mache ich es halt schlecht. Typisch Deutsch halt.
Wieso ist es nicht alltagstauglich oder unpraktisch für eine 4 köpfige Familie?
Sag mir 1 Argument. Und komm nicht mit 1000km oder dem Anschaffungspreis!
der Artikel ist extrem lang
aber was klar ist:
der Test der Autozeitschrift ist zu kurz. man sollte aufgrund der tankgröße und des normverbrauchs für einen testverbrauch 80% der zu erwartetenden strecke fahren. dann bekommt man einen realistischen testwert und braucht nicht irgendwie hochrechnen. von mir aus auch in mehreren etappen um mehrere kaltstarts zu simulieren (und nicht die gesamte strecke mit nur einem kaltstart zu vollziehen)
beim elektroauto halt genauso. fahren bis 10 oder 20% restreichweite da sind und gut. oder auch komplett so weit leerfahren wie der hersteller es für sinnvoll hält ohne dass der akku überstrapaziert wird.
ein test ist ein test und ist auch immer irgendwo fehlerbehaftet. man kann solche fehler aber minimieren indem man zb eben längere strecken fährt. 3km oder auch 30km sind einfach viel zu wenig um einen testvebrauch (egal ob diesel, benzin, oder strom) zu ermitteln - ein eventueller fehler vervielfacht sich halt mitunter.
zum ladevorgang:
wenn ein benziner für super plus ausgelegt ist dann fährt man dem im test auch mit superplus und gibt den testverbrauch in superplus an und auch bei den unterhaltskosten berücksichtigt man diesen.
wenn der tesla nun 3 phasiges laden unterstützt (und drehstrom liegt wohl in nahezu jedem haushalt mindestens am herd ist also nichts exotisches) dann lädt man ihn auch so - selbst eben dann, wenn die anderen fahrzeuge nur einphasig geladen werden können. ich gehe auch mal davon aus, dass die bedienanleitung des tesla (sofern es eine gibt) auch darauf eingeht dass bei einphasigem laden weniger reichweite erzielt wird und auch der ladevorgang an sich weniger effizient ist.
Kommt nur mir das so vor, oder sind ein paar E-Mobilfahrer ähnlich radikalisiert wie manche Veganer, Tierschützer oder Atomkraftgegner..? Das scheint mir manchmal wie ein Glaubenskrieg zu sein und wehe jemand sagt was ketzerisches...
Also mir soll es egal sein... Wenn es alles so toll wäre, wie hier manch einer die E-Mobilität darstellt, dann wäre der Erfolg schon da und es würden Stückzahlen verkauft... Auch bei Tesla... Ist aber nicht. Vielleicht für ein E-Mobil, aber daran sieht man nur, auf welch kleiner Flamme da gekocht wird. Ich bleib dabei, Nischenprodukte für Enthusiasten.
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Zitat:
Original geschrieben von newt3
zum ladevorgang:
...
ich gehe auch mal davon aus, dass die bedienanleitung des tesla (sofern es eine gibt) auch darauf eingeht dass bei einphasigem laden weniger reichweite erzielt wird und auch der ladevorgang an sich weniger effizient ist.
Ladeverluste haben nichts mit der Reichweite zu tun. Am Ende des Ladevorgangs sind genauso viele kWh in der Batterie, egal ob einphasig oder dreiphasig oder am Supercharger geladen wurde. Der Unterschied ist höchstens in der Kostenrechnung feststellbar, jedoch nicht bei der Reichweite. Das war eine der Fehlannahmen im ersten AMS Test, die Ladeverluste mit in die Reichweiten-Hochrechnung mitzunehmen.
Zitat:
Original geschrieben von BravoI
Ich habe keine Tesla...
Mit konstantem Tempo 120km/h schaffe meine Diesel 1300km.![]()
Gruß. I.
Mit einem 90 Litertank? Ich auch!
Ich schaffe immer 900 km mit einer Tankfüllung bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 59 km/h bei Durchschnittsstrecken von 65-75 km. Tankfüllung entspricht voll ca. 40 - 45 Liter und das ohne Diesel.
Oder wie du es ausdrückst:
Mit konstantem Tempo 85 km/h schaffe mein Benziner 1090 km.

Wilfried
Mit konstant Tempo 80 hat mein 0815-Diesel nen Durchschnittsverbrauch von ca. 3,5 Liter, eher weniger.. Damit wär mit dem 52l-Tank ne Reichweite von knapp 1500km drin Aber wann fährt man schon konstant Temp 80? Und wenn Autofahren dann noch Spaß machen soll, komm ich doch immer an die magische 950km Marke.
Ich bleib dabei, ich halte Hybrid im Moment für das bessere Konzept, insbesondere für mich als Stadtfahrzeug. Nachts laden, Kurzstrecken rein elektrisch fahren, bei ausreichend großer Reichweite (>80km) könnte ich sogar die tägliche Strecke zur Hochschule elektrisch rollen (Stadtautobahn, 80-90km/h). Bezahlbar ist der Spaß für mich aber noch nicht..
Zitat:
Original geschrieben von Franz_Jaeger
Kommt nur mir das so vor, oder sind ein paar E-Mobilfahrer ähnlich radikalisiert wie manche Veganer, Tierschützer oder Atomkraftgegner..? Das scheint mir manchmal wie ein Glaubenskrieg zu sein und wehe jemand sagt was ketzerisches...
Also mir soll es egal sein... Wenn es alles so toll wäre, wie hier manch einer die E-Mobilität darstellt, dann wäre der Erfolg schon da und es würden Stückzahlen verkauft... Auch bei Tesla... Ist aber nicht. Vielleicht für ein E-Mobil, aber daran sieht man nur, auf welch kleiner Flamme da gekocht wird. Ich bleib dabei, Nischenprodukte für Enthusiasten.
Du kommst mir radikalisiert vor, davon abgesehn kommt Dein Unverständnis daher weil Du aus dem vorigen Jahrhundert bist.
Du erinnerst mich an die Erbsenzähler aus den Anfängen des Automobils,
damals konnte man sich nicht vorstellen viele Autos zu verkaufen weil es überhaupt nicht soviele Chauffeure gab !?!!?!?!?
Merkst Du jetzt was ?
Nur weil das Elektroauto von Dir nicht verstanden wird und auf Dein Fahrprofil nicht anwendbar ist heißt das noch lange nicht daß es auch für Andere gilt.
Ich z.b. bin selbständig, habe momentan 2 Autos und fahre trotzdem nicht mehr als 20 Km pro Tag.
Meine Frau hat ebenfalls ein Auto, ist aber nicht berufstätig. Fährt also auch nicht viel.
Und von mir gibt es viele in Deutschland, wobei Deutschland auch nicht der Mittelpunkt der Erde ist.
Die Käufer von Elektroautos kaufen weil sie es können und wollen, genau wie der Ferrari oder Porschekunde !
Jetzt verstanden ?
Kleiner Auszug aus Wikipedia für Dich :
Laut Elon Musk betrug die Produktionsrate im September 2012 80 Einheiten pro Woche. Die Produktion wurde bis November auf 200 Einheiten gesteigert. Ende 2012 lag die Produktion bei 400 Einheiten pro Woche, was einer Jahresproduktion von etwa 20.000 Einheiten entspricht. Bis zum März 2013 wurde die Produktionsrate auf durchschnittlich 500 Einheiten pro Woche gesteigert. Ende 2013 lag die Produktion bei 600 Einheiten pro Woche. Bis zum Jahresende 2014 soll sie auf 1000 Einheiten pro Woche gesteigert werden.
Insgesamt verkaufte Tesla im ersten Jahr (2012) 2650 und im zweiten Jahr (2013) 22.400 Autos.
Hmmh; Innerhalb eines Jahres eine Verachtfachung der Verkäufe !
Frage: Welcher Hersteller hat dieselben Steigerungen ?
Und das bei einem sehr teuren Auto !
Frage : Wieviele Exemplare wird Tesla wohl in 3 Jahren vom Model E für ca. 35.000 Euro verkaufen ???
Warten wir es ab.
Sorry, aber für mich ist Deine Einstellung vom vergangenen Jahrhundert, früher oder später wird man von der Zukunft einfach überrannt.
Gibt genug Beispiele in der Wirtschaft die auch nicht glauben konnten daß sich eine Idee durchsetzt.
Für mich gilt: Brauchen tue ich kein Elektroauto, werde mir aber sicher früher oder später eines kaufen.
Es macht wieder mal keinen Sinn hier irgendetwas zu posten zum Artikel.
Ihr seid alle schon wieder beim persönlich werden und beim "Tesla vs. Rest der Welt" - Krieg.
Das was Tesla bisher geleistet hat müssen andere erst noch schaffen.
Denn die Erschütterung hat der Winterkorn bis in seinen Chefsessel bemerkt
Und der liebe Piech fährt anscheinend in Salzbug mit seinem Model S herum huii
Zu Testzwecken natürlich (haha).
Ich durfte heute mit einem Kumpel (hat ein Model S P85+) eben selbiges von Laibach/Ljublijana bis nach Österreich verbringen.
Mal eben vorher noch am slowenischen Supercharger genuckelt und passt.
Es gibt nix lustigeres als einen anderen Sportwagen der von hinten rasch zum Überholen ansetzt und dann bitter böse wieder zurück auf die Spur muss, weils nix bringt hinten zu beschleunigen
19 kWh hab ich verbraucht.
Auf 85 km.
War eine sehr sportliche Fahrweise. Wie so ein P85+ maxed out (außer Kindersitze) anschiebt ist schon beeindruckend.
Hat Spaß gemacht.
Und wieviel Spaß macht euer Auto so?
Zitat:
Original geschrieben von Slimbox89
Und der liebe Piech fährt anscheinend in Salzbug mit seinem Model S herum huii![]()
Zu Testzwecken natürlich (haha)....gibt es dazu Näheres?
Zitat:
Original geschrieben von Hoodiestyle
Die Käufer von Elektroautos kaufen weil sie es können und wollen, genau wie der Ferrari oder Porschekunde !
Jetzt verstanden ?
Ja, hatte ich vorher schon. Im Jahr werden Weltweit so um die 90 Millionen Verbrenner verkauft... Und jetzt lass dir die Zulassungszahlen von E-Autos noch mal durch den Kopf gehen...
Aber das ist natürlich so ein Argument wie 1950 als man sicher sagte im Jahr werden zig Mio Schreibmaschinen verkauft und wie viele Computer?
Abgas und Verbrauchsnormen werden immer strenger - Mercedes bringt deshalb doch massiv Hybrid und Plugin Modelle, weil man anders diese sonst kaum mehr erfüllen kann.
95 Gramm CO2 / km sind auch sicher nicht das Ende - irgendwann wird da vermutlich die 50 als Vorgabe stehen.
China hat für 2020 5,0 Liter/100 km als Vorgabe - der Wert für 2030 wird da sicher eine 4 oder gar eine 3 vorne haben - für größere Autos mit reinem Benzinmotor wird das langsam eng.
Vielen Dank an die MT-Redaktion dass Sie an diesem Nachtest teilgenommen haben.
Leider wird dieser Thread wieder durch die Grundsatzdiskussion E-Mobil oder doch Verbrenner wieder bis zur Unkenntlichkeit verunstaltet. Diese Diskussion wurde hier auf MT schon seit 2 Jahren gebetsmühlenartig auf mehr als 200 Seiten bereits behandelt.
Hier geht es dagegen um die Methode, wie man die Reichweite eines Elektroautos ermitteln sollte und ob man unwahre Ergebnisse veröffentlichen darf oder nicht.
Die Aussage der AMS, der Tesla hätte nur eine Reichweite von 184 km bei Tempo 120 ist hinreichend widerlegt.
Selbst unter widrigsten Umständen auf einem Oval sind es mehr als 250 km. Auf einer realen Autobahn im täglichen Leben sind es 300-400 Kilometer.
Der Nachtest hat auch gezeigt, dass der Stromverbrauch des Tesla trotz seiner Größe nicht höher ist als der Stromverbrauchs des i3.
Jeder der mal einen i3 oder einen Tesla in der Praxis gefahren hat weiß, dass man normalerweise mehr als 66 oder 256 Kilometer weit kommt mit einer Akkuladung. Aber es war ja kein normaler Reichweitentest sondern ein "Härtetest".
Gibt es solche "Härtetests" eigentlich auch bei Verbrennern ? Ich kenne eine Porsche-Fahrer der in seinem persönlichen Härtetest einen Verbrauch von mehr als 60 Liter auf 100 Kilometer erreicht hat. Gilt das jetzt für alle Porschefahrer weltweit ? Müssen die jetzt Angst haben stehen zu bleiben wenn sie von Stuttgart nach München fahren wollen ?
Zitat:
Original geschrieben von Blackmen
Zitat:
Original geschrieben von Slimbox89
Und der liebe Piech fährt anscheinend in Salzbug mit seinem Model S herum huii![]()
Zu Testzwecken natürlich (haha)....gibt es dazu Näheres?
Genau das versuche ich ja herauszufinden.
Meinten aber bereits mehrere nur das Anwesen sei ja quasi abgeschottet (ich war noch nie dort).
Ich denke ein Wert ab ~ ab 275 km geht schon in Ordnung als hinreichend verlässliche Mindestreichweite.
Dass man mehr erreichen kann ist klar, aber wichtig ist ja der Wert auf den man sich tatsächlich ohne irgendwelche Einschränkungen verlassen kann. Regnen kann's immer, Schneien auch oder mal richtig heiss sein. - man will ja den Autoeinsatz nicht wetterabhängig machen .
Es bringt ja auch nichts so zu tun als sein ein E-Auto ein völlig unkompliziertes Langstreckenauto - fast 300km täglich (ohne SC) ist doch auf jeden Fall für die meisten mehr als ausreichend und wenn es mal mehr werden sollten muss man halt etwas Zeit investieren und unterwegs nachladen - machbar ist es.
Wie viele fahren denn jährlich mehr als 100'000 km auf ihr Auto? der Durchschnitt liegt doch bei ~ 10'000?