Stottern und Absterben des Motors bei Fahrt

VW Golf 5 (1K1/2/3)

Moin Leute,
ein Problem verfolgt mich nun seit einer Weile, jetzt scheint es langsam auszuarten:

Mein Golf 5 mit 1.4 FSI Motor aus dem Bj. 09/2004 mit 5-Gang-Schaltgetriebe hatte im vergangenen Jahr schon einmal Probleme mit Leistungsverlusten im Teillastbereich wenn der Motor warm war: Gefühlt fehltem ihm dann etwa 50% Power. Er konnte jede Drehzahl erreichen, jedoch brauchte er deutlich länger als gewöhnlich. Selten ist dies im Stand auch passiert, was ihn dann ganz hat ausgehen lassen. Mit einem Mal war die Leistung dann schlagartig wieder da.

Der Fehlerspeicher gab nichts aus, getauscht wurde der Niederdrucksensor, jedoch ohne Erfolg.

Abhilfe hat dann der Umstieg von Super Plus auf Super Benzin gebracht, auch wenn mir keiner erklären konnte, warum.

Nun, etwa 1 Jahr später tauchen diese Leistungverluste wieder auf. Getankt wird immer noch Super Benzin, keine Fehlercodes vorhanden. Die Werkstätten (Freie und auch VW) haben keine Ideen dazu...

Es ist so, dass der Motor (wenn warm) stark ruckelt, wenn ich konstant bei niedriger Drehzahl fahre. Man wird sogar langsamer trotz Vollgas und runterschalten und teilweise geht der Motor bei getretener Kupplung oder im Stand ganz aus.

Hat jemand eine Idee, woher dieses Problem stammen könnte?

MfG,
Fooffinger

Beste Antwort im Thema

Edit:
Des Rätsels Ursache ist nun auch gefunden:
Es war ein Kabelbruch im Kabel des Niederdrucksensors an das Steuergerät. Dort hing es noch an einer Litze und hatte folgendes ausgelöst:

Wenn Metall warm wird, erhöht sich der elektrische Widerstand.
Der Sensor arbeitet (meines Wissens) mit 0V-5V.

Einst sind einige Kupferlitzen im Kabel gebrochen. Durch die Motorwärme erhöhte sich der Widerstand im Kabel.
Unter Volllast kein Problem, da der Sensor dann mit höherer Voltzahl arbeitet. Bei Teillast hingegen arbeitet er mit weniger Spannung und der höhere Widerstand des Kabels sorgte für verfälschte Informationen für das Steuergerät.
Dieses gibt aber nun der Pumpe die Schuld an den komischen Werten und möchte diese korrigieren.
Die Folge: Leistungsverlust durch Spritmangel.

Durch den Wechsel von Super + auf Super 95 wurden die Gemischkorrekturen so verstellt, dass der "kritische Wertebereich" nicht erreicht wurde.

Nun sind im Laufe der Zeit immer mehr Kuperlitzen im Kabel des Sensors gebrochen, bis auch das normale Super 95 nicht mehr ausgereicht hat, um das Ruckeln zu verhindern. Schlimmer noch: Es wurde heftiger bis zum totalen Motorausfall während der Fahrt.

Nach dem Tausch des Kabels waren die Probleme vorerst noch vorhanden, da das Motorsteuergerät lernfähig ist.
Es passt sich sowohl der Fahrweise als auch dem Motor und seinen Komponenten an und speichert Informationen darüber, um einen runden Motorlauf zu gewährleisten.

Durch die jahrelange "Fütterung" von falschen Informationen dauerte es noch einige Wochen, bis das Ruckeln und Stottern vollends verschwand.

Falls es ähnliche Probleme also mal wieder gibt:
Kabel der Sensoren (Fehlerspeicher) durchmessen lassen (Wichtig: Unter LAST! Ein Kabelbruch lässt sich oft nur mit hoher Last am Kabel feststellen, da es dann erst heiß wird und die Leitfähigkeit erst dann rapide abnimmt. Ein Prüfstrom reicht oft nicht!).
Kabel tauschen, und dann ganz normal fahren, bis es sich wieder normalisiert hat.

Ich hoffe ich habe meinen Werkstattmeister und seine Erklärungen korrekt und verständlich wiedergegeben und hoffe vielleicht jemandem geholfen zu haben!

MfG,
Fooffinger

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Hier ist bestimmt das Kabel defekt. Messen am besten vom Steurgerät zum Sensor. Meist ist der Kabelbaum in höhe des Ablassers marode. Da das Flexrohr und das Klebeband entfernen und genaustens prüfen.

Jep genau die Leitungen als solches vom Motorsteuergerät bis zum Sensor durchmessen mit einem Multimeter auf Schluss gegen Masse und Durchgang. Am Pin 3 am G410 geht auf 60 Pol Stecker vom Motorsteuergerät Pin 10 ( Schwarz/ Grau) ist Geberplus von da werden auch alle anderen Sensoren / Stellglieder wie Hallgeber / Saugrohrdruckgeber / Ansaugluft Tempgeber und noch ein par mehr versorgt. Pin 1 geht auf Pin 42 am 60 Pol Stecker ist Braun / Blau und ist die Gebermasse also Minus für die ganzen erwähnten Sensoren geht auch durch von einem Sensor zum anderen.
Und Pin 2 Lila/Grün geht auf Pin 55 am 60 Pol Stecker. Das ist die Signalleitung des Niederdruck Sensors.

Viel erfolg

Wo sitzt das MoSteuGerät?

Wasserkasten unter der Abdeckung der Wischer. Vorsicht bei kälte bricht diese wie glas!!!

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Moin Leute,

heute war ich bei VW.
Erfahren habe ich folgendes:
Der NOx Sensor sei defekt, müsste getauscht werden. Kosten: Rund 800€

Die Kabel am Niederdrucksensor könne man durchmessen, aber lieber erstmal den NOx... Merkt ihr selber, wa?

Außerdem wurden die Kraftstofffördereinheit und das dazugehörige Steuergerät 2012 UND 2013 getauscht.

Anbei die Fehlercodes von heute...

Sind die Codes ein Beweis für den Defekt des NOx?
Meint ihr, daher könnten die Probleme kommen?
Kann man das anders prüfen?

Vielen Dank,
Fooffinger

2016-12-13 21.46.04.jpg

Nun die NOX Lambda Kombisonde ist eine Besonderheit bei den 1.4 FSi und 1.6 FSi und genauso eine leider teure und bekannte Schwachstelle das die Dinger gerne kaputt gehen. Im Gegensatz zu einer normalen Lambdasonde misste diese eben neben dem Restsauerstoff im Abgas eben auch den NOX Gehalt im Abgas und DAS macht sie leider so teuer (hat da ein eigenes Steuergerät nochmal am Kabel bevor es ans Motorsteuergerät geht)

Darum kostet das Ersatzteil schon um die 400 Euro oder mehr. Und ja die Heizung scheint in der Sonde defekt zu sein.

Hier damit du mal siehst wovon die Rede ist http://www.ebay.de/.../252511087143?...
Das ist das teuere Ding...

Und dann bleibt halt noch der Kurzschlussfehler im Niederdrucksensor bzw dessen Verkabelung...

Ich halte fest:
Um einen Tausch des NOx komme ich nicht herum?

Und dann muss ich weitersehen und auslesen bzw durchmessen, wie ich den Kurzen gegen Masse regle?

Ich würde glaube ich erstmal das Durchmessen probieren und in den Griff kriegen wollen... Mal sehen, was dann ist...

Zitat:

@Fooffinger schrieb am 14. Dezember 2016 um 05:13:40 Uhr:


Ich halte fest:
Um einen Tausch des NOx komme ich nicht herum?

Und dann muss ich weitersehen und auslesen bzw durchmessen, wie ich den Kurzen gegen Masse regle?

Ich würde glaube ich erstmal das Durchmessen probieren und in den Griff kriegen wollen... Mal sehen, was dann ist...

Ja so siehts aus.

Nach dem tausch vom nox stg ist ggf noch ein update fällig

Sagte der bei Vw auch... Was macht das Update?

Kurzes Update:

Habe den Wagen jetzt mal zum Bosch Car Service gegeben. Die sollen einen Elektrik-Check machen, schließlich stellen sie einen Großteil der Elektrik und Sensorik her...

Nochmal meine Frage: Was macht das Update, welches schascha1981 erwähnte?

MfG,
Fooffinger

Weiteres Update:

Nachdem der Bosch-Service jetzt tagelang durchgemessen und Probefahrten getätigt hat, sind bis jetzt einige Tatsachen ans Licht gekommen. So hat sich wohl schon einmal jemand am Niederdrucksensor bzw dessen Kabelstrang zu schaffen gemacht.

Am Telefon klang es bis jetzt so, als hätte jemand schon einmal versucht, ein zweites Kabel vom Sensor zum Motorsteuergerät zu ziehen. Dieses scheint allerdings nicht besonders fachmännisch ausgeführt worden zu sein...
Daher kam vermutlich der Kurzschluss gegen Masse...

Nachdem sie das herausgefunden und behoben hatten, kam bei der nächsten Probefahrt ein ganz neues Problem ans Licht:

Der Hochdrucksensor wurde im Fehlerspeicher abgelegt. Laut Bosch Car Service scheint der ursprüngliche Fehler diesen verdeckt zu haben...

Aktuell wird wohl daran und an einer damit zusammenhängenden Abweichung des Drucks an der Hochdruckpumpe von 0,6 Bar gearbeitet. Dann wird er erneut zum Testen ausgefahren und dann werde ich wieder informiert.

Wenn dann alles klar ist, kann ich den Wagen vielleicht noch heute abholen.

Bei der Abholung werde ich noch einmal ganz genau um einen detaillierten Bericht bitten und diesen dann hier so gut es geht wiedergeben.

Lg,
Fooffinger

Um das Ganze abzuschließen:

Im Endeffekt wurde der Fehler nun nicht behoben.
Es wurden einige Kabel getauscht, aber es tauchten immer wieder neue Fehler auf.
Nachdem sich dann schlussendlich Meister, eigens für diesen Fall einbestellter Ingenieur und die Geschäftsführung darauf geeinigt haben, dass es sich nicht lohnen würde, alles an Elektrik zu tauschen und durchzumessen gaben sie auf.
Resultat: Wirtschaftlicher Totalschaden...

Ich suche mir einen neuen und beende hiermit das Thema...

Vielen Dank an alle!

Lg,
Fooffinger

Edit:
Des Rätsels Ursache ist nun auch gefunden:
Es war ein Kabelbruch im Kabel des Niederdrucksensors an das Steuergerät. Dort hing es noch an einer Litze und hatte folgendes ausgelöst:

Wenn Metall warm wird, erhöht sich der elektrische Widerstand.
Der Sensor arbeitet (meines Wissens) mit 0V-5V.

Einst sind einige Kupferlitzen im Kabel gebrochen. Durch die Motorwärme erhöhte sich der Widerstand im Kabel.
Unter Volllast kein Problem, da der Sensor dann mit höherer Voltzahl arbeitet. Bei Teillast hingegen arbeitet er mit weniger Spannung und der höhere Widerstand des Kabels sorgte für verfälschte Informationen für das Steuergerät.
Dieses gibt aber nun der Pumpe die Schuld an den komischen Werten und möchte diese korrigieren.
Die Folge: Leistungsverlust durch Spritmangel.

Durch den Wechsel von Super + auf Super 95 wurden die Gemischkorrekturen so verstellt, dass der "kritische Wertebereich" nicht erreicht wurde.

Nun sind im Laufe der Zeit immer mehr Kuperlitzen im Kabel des Sensors gebrochen, bis auch das normale Super 95 nicht mehr ausgereicht hat, um das Ruckeln zu verhindern. Schlimmer noch: Es wurde heftiger bis zum totalen Motorausfall während der Fahrt.

Nach dem Tausch des Kabels waren die Probleme vorerst noch vorhanden, da das Motorsteuergerät lernfähig ist.
Es passt sich sowohl der Fahrweise als auch dem Motor und seinen Komponenten an und speichert Informationen darüber, um einen runden Motorlauf zu gewährleisten.

Durch die jahrelange "Fütterung" von falschen Informationen dauerte es noch einige Wochen, bis das Ruckeln und Stottern vollends verschwand.

Falls es ähnliche Probleme also mal wieder gibt:
Kabel der Sensoren (Fehlerspeicher) durchmessen lassen (Wichtig: Unter LAST! Ein Kabelbruch lässt sich oft nur mit hoher Last am Kabel feststellen, da es dann erst heiß wird und die Leitfähigkeit erst dann rapide abnimmt. Ein Prüfstrom reicht oft nicht!).
Kabel tauschen, und dann ganz normal fahren, bis es sich wieder normalisiert hat.

Ich hoffe ich habe meinen Werkstattmeister und seine Erklärungen korrekt und verständlich wiedergegeben und hoffe vielleicht jemandem geholfen zu haben!

MfG,
Fooffinger

Danke für deine Rückmeldung Fooffinger und zum Thema Lernwerte lass mich bitte noch hinzufügen das diese sich mit VCDS oder ähnlicher Diagnosesoftware über die Anpassungskanäle löschen lassen...
In VCDS -> Motorsteuergerät 01 -> Funktion 10 Adaptionskanäle -> Kanal 00 Lesen -> Speichern -> Fertig. Lernwerte sind gelöscht.

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