Sammelthread: Rund um den VW Abgasskandal
VW Skandal - woran erkenne ich - ob mein Wagen betroffen ist? Sollte man etwas unternehmen?
Beste Antwort im Thema
Leute macht euch doch nicht so verrückt und andere gleich mit!
Meinst du bei anderen Marken wird nicht irgendwas verändert ( manipuliert) um auf gute Werte zukommen?
Was willst du unternehmen? Auto verkaufen? VW verklagen?
Fährt dein Auto seit dem du die Nachricht bekommen hast schlechter als sonst?
Ist dein VW aus den USA, oder weißt du ganz sicher das deins auch betroffen ist?
Das einzige was man tun kann, ist erstmal in ruhe abzuwarten und zusehen was noch passiert.
In der Zwischenzeit fährt dein Golf wie all die Jahre, dich auch noch überall hin 🙂
18869 Antworten
http://www.manager-magazin.de/.../...merkel-im-endspurt-a-1166256.html
05.09.2017
Die Gerichte im Nacken und die Wahl vor sich
Merkels Diesel-Endspurt
Auszug:
Halten die Gerichte still?
Doch gelten die drastischen Überschreitungen im Alltagsbetrieb als Grund dafür, dass die Luft in vielen Städten trotz strengerer Grenzwerte schmutziger ist, als die EU erlaubt - Brüssel und die Bundesregierung liegen deshalb schon länger im Clinch. Eben deshalb könnten Gerichte die deutsche Politik schon bald zu Fahrverboten zwingen, sagen Experten.
Man darf gespannt sein, wie viel Zeit die Gerichte der Kanzlerin geben. Werden sie die Bundestagswahl noch verstreichen lassen? Trotz eindeutiger Schadstoffmessungen - das ist wahrscheinlich, denn das Thema ist schließlich kein rein juristisches, sondern auch ein politisch hochbrisantes. Darauf scheint Merkel zu spekulieren, legt jetzt öffentlich Tatkraft an den Tag, nachdem sie sich lange Zeit aus der Diesel-Diskussion heraushielt.
Liegen aber die ersten erwirkten Fahrverbote auf dem Tisch, muss die Politik zwingend handeln. Gut möglich, dass dann die blaue Plakette schnell verbindlich wird. Gut möglich, dass Merkel dann gegenüber den Autobauern auch andere Töne anschlägt. Steht die Kanzlerin unter Zugzwang, wechselt sie schnell ihre Position. Das zeigte zuletzt das TV-Duell mit SPD-Herausforderer Martin Schulz etwa in der Türkei-Frage.
Zitat:
@bobbymotsch schrieb am 5. September 2017 um 14:35:43 Uhr:
Auf diese Sinkgeschwindigkeit kann bzw. könnte sich eine Industrie und Markt einstellen. = Langsamer Sinkflug.Es sind etwa 0,6 Prozentpunkte pro Monat (vom Marktanteil). So ähnlich wie ein sinkender Flieger. Bruchlandungen haben eine höhere Sinkgeschwindigkeit. Wenn in kurzer Zeit ein Flugzeug von 11.000 Meter Höhe ins Meer stürzt und zwischen SOS Signal und Aufprall sehr wenig Zeit ist. Der Schaden ist dann ja auch recht hoch, beim Aufprall.
Die Konsequenzen eines "Wechsel oder Umbruchs" sind natürlich über die Laufzeit gesehen schon hoch. Aber halt kein Crash. In Anbetracht des Ausmaß des Diesel Skandal und der zeitlichen Entwicklung des Diesel Marktes danach, sind die Auswirkungen doch eher "langsam" passiert. Wir haben zum jetzigen Stand noch einen höheren Marktanteil von Diesel im Neugeschäft, als im Gesamtbestand. Der prozentuale Anteil im Markt (Bestand) ist also noch gestiegen und steigt aktuell immer noch.
Als der Diesel Anteil in Wellen auf recht absurde Werte stieg, war im Prinzip ein Absinken schon vorprogrammiert. Der heilige Gral als C02 Wunder wurde schon vor dem Diesel Skandal kritisch diskutiert.
Die Zeichen deuten aus meiner Sicht nicht auf eine Bruchlandung hin, aber doch auf eine harte Landung.
Diese Einschätzung gebe ich deshalb ab, weil die jeweils aktuellen Zulassungszahlen auf Bestellungen basieren, die vor etwa einem halben Jahr getätigt wurden. Will heißen: Die ganze Kumulation des Dieselgates, die wir in den letzten Monaten erlebt haben, ist in den neuesten ZZ noch gar nicht enthalten.
Das alles ist natürlich auch eine Definitionsfrage: Was ist eine "harte Landung"? Die von dir so schön in deiner Dieselkurve aufgezeigt Entwicklung weist von November 2015 bis August 2017 eine Entwicklung von knapp 50 % auf 37,7 % aus. Das ist schon ne Menge Holz und für die Industrie aufgrund der kommenden CO2-Grenzen brisant. Und wie gesagt: Die Auswirkungen der jüngsten Nachrichten finden da noch keinen Ausdruck.
Beim KBA stehen jetzt die Zahlen aufgesplittet nach Antriebsarten online.
Die Tendenzen im August 2017:
Gesamtmarkt +3,5 % / gesamt 253.679
Benziner +15 % / 148.154
Diesel -13,8 % / 95.609
Hybrid +76,4 % / 6.927
davon Plug-in +213,0 % / 2.617
Elektro +143,2 % / 2.177
Dieselanteil 37,7 %
Einige Hybridzahlen:
Gesamtzahl 6.927 (2.128)
Hybride ohne Plug-in 4.310 (1.558)
Plug-ins 2.617 (570)
Hybridanteil an den Gesamtzulassungen 2,7 %
Vollhybride 1,7 %
Plug-ins 1,0 %
Die Benziner haben "plötzlich" über 50 % mehr Zulassungen als die Diesel. Die Hybride sind im Kommen, aber absolut gesehen noch auf niedrigem Level. Die Elektroautos erzielen prozentual ein stärkeres Wachstum als die Hybride insgesamt, jedoch ein geringeres als die Plug-ins.
Zitat:
@Broesel13 schrieb am 6. September 2017 um 09:40:06 Uhr:
http://www.manager-magazin.de/.../...merkel-im-endspurt-a-1166256.html05.09.2017
Die Gerichte im Nacken und die Wahl vor sich
Merkels Diesel-EndspurtAuszug:
Halten die Gerichte still?Doch gelten die drastischen Überschreitungen im Alltagsbetrieb als Grund dafür, dass die Luft in vielen Städten trotz strengerer Grenzwerte schmutziger ist, als die EU erlaubt - Brüssel und die Bundesregierung liegen deshalb schon länger im Clinch. Eben deshalb könnten Gerichte die deutsche Politik schon bald zu Fahrverboten zwingen, sagen Experten.
Man darf gespannt sein, wie viel Zeit die Gerichte der Kanzlerin geben. Werden sie die Bundestagswahl noch verstreichen lassen? Trotz eindeutiger Schadstoffmessungen - das ist wahrscheinlich, denn das Thema ist schließlich kein rein juristisches, sondern auch ein politisch hochbrisantes. Darauf scheint Merkel zu spekulieren, legt jetzt öffentlich Tatkraft an den Tag, nachdem sie sich lange Zeit aus der Diesel-Diskussion heraushielt.
Liegen aber die ersten erwirkten Fahrverbote auf dem Tisch, muss die Politik zwingend handeln. Gut möglich, dass dann die blaue Plakette schnell verbindlich wird. Gut möglich, dass Merkel dann gegenüber den Autobauern auch andere Töne anschlägt. Steht die Kanzlerin unter Zugzwang, wechselt sie schnell ihre Position. Das zeigte zuletzt das TV-Duell mit SPD-Herausforderer Martin Schulz etwa in der Türkei-Frage."
Will heißen: Dass die Gesetzgebung schwammig ist, ändert nichts an den zu hohen NOx-Werten in den Städten. Folglich hat die Bundesregierung möglicherweise bald ebenso ein Problem wie die Hersteller - je nachdem, wie die Gerichte entscheiden.
So ganz sind Hardwarenachrüstungen noch nicht weg vom Fenster.
Dass diesbezüglich vor den Wahlen noch KIarheit geschaffen wird, halte ich für ausgeschlossen. Aber man wird sehen ... 😉
Ähnliche Themen
Zitat:
@Steam24 schrieb am 6. September 2017 um 10:55:06 Uhr:
So ganz sind Hardwarenachrüstungen noch nicht weg vom Fenster.
Dass diesbezüglich vor den Wahlen noch KIarheit geschaffen wird, halte ich für ausgeschlossen. Aber man wird sehen ... 😉
Nachrüstung der Hardware wird kommen.
Kostenübernahme natürlich durch Fahrzeugbesitzer Vielleicht auch kleiner Zuschuss vom Staat auf die KFZ Steuer
DANN werden auch die Hersteller die Hardware Nachrüstung anbieten und Geld damit verdienen
Zitat:
@durmel1oo schrieb am 6. September 2017 um 12:01:36 Uhr:
Zitat:
@Steam24 schrieb am 6. September 2017 um 10:55:06 Uhr:
So ganz sind Hardwarenachrüstungen noch nicht weg vom Fenster.Dass diesbezüglich vor den Wahlen noch KIarheit geschaffen wird, halte ich für ausgeschlossen. Aber man wird sehen ... 😉
Nachrüstung der Hardware wird kommen.
Kostenübernahme natürlich durch Fahrzeugbesitzer Vielleicht auch kleiner Zuschuss vom Staat auf die KFZ Steuer
DANN werden auch die Hersteller die Hardware Nachrüstung anbieten und Geld damit verdienen
Ich bin ja immer noch für eine Drittelung der Kosten. Einfach weil sonst nie was draus wird.
Druck auf die Hersteller kann auch so entstehen:
Landesregierung in BW prüft die Einführung der blauen Plakette in Eigenregie
"Blaue Plakette" ist ja eine schöne Umschreibung für Fahrverbote. Das kann ja auch reine Taktik sein, um die verhärtete Position der Industrie in Sachen Hardwarenachrüstungen ins Wanken zu bringen. Dafür bräuchte es allerdings Politiker mit Eiern. 😛
Für Mutti ist diese Diskussion so kurz vor der Wahl bestimmt unangenehm, denn das kann den tollen Dieselgipfel ad absurdum führen. Man fragt sich direkt, ob jetzt kurz vor der Wahl der Dieselgate doch noch zentrales Wahlkampfthema wird.
Wird spannend. 😉
durmel1oo, die Hersteller bieten jetzt schon Hardwareumrüstungen an und sie verdienen prächtig daran.
Der Preis variiert, je nach Leistung und Ausstattung: Nennt sich "neues Auto" - bessere Schadstoffklasse inklusive.
SCNR.
P.S.
Ich gehe ebenso von einer - sehr späten - Hardwareumrüstung aus.
Das ist für den VW-K.O.nzern ultima ratio, ebenso, wie für dessen Vasallen/innen in der Politik.
Zitat:
@Steam24 schrieb am 6. September 2017 um 12:06:32 Uhr:
Ich bin ja immer noch für eine Drittelung der Kosten.
Druck auf die Hersteller kann auch so entstehen:
Landesregierung in BW prüft die Einführung der blauen Plakette in Eigenregie
"Blaue Plakette" ist ja eine schöne Umschreibung für Fahrverbote. Das kann ja auch reine Taktik sein, um die verhärtete Position der Industrie in Sachen Hardwarenachrüstungen ins Wanken zu bringen. Dafür bräuchte es allerdings Politiker mit Eiern. 😛
Für Mutti ist diese Diskussion so kurz vor der Wahl bestimmt unangenehm, denn das kann den tollen Dieselgipfel ad absurdum führen. Man fragt sich direkt, ob jetzt kurz vor der Wahl der Dieselgate doch noch zentrales Wahlkampfthema wird.
Wird spannend. 😉
Ich bin für "Weltfrieden" 🙂 wird es aber auch nie geben.
Dieser "Druck" auf die Hersteller wird ja dazu führen das diese selber eine HW Lösung anbieten. Aber eben gegen bares.
Der "Druck" wird weitergereicht. Scheiße fällt immer nach unten und ganz unten ist der 0815 Autobesitzer 😉
Kretschmann kam mir bei der Gipfel-PK schon sehr geladen vor. Der hatte sichtlich keinen Spaß an der ganzen Sache.
Ist die blaue Plakette jetzt seine Antwort, um Nägel mit Köpfen zu machen?
Ich weiß, ich träume schon wieder ... 😉
Zitat:
@P990i schrieb am 6. September 2017 um 12:08:44 Uhr:
durmel1oo, die Hersteller bieten jetzt schon Hardwareumrüstungen an und sie verdienen prächtig daran.Der Preis variiert, je nach Leistung und Ausstattung: Nennt sich "neues Auto" - bessere Schadstoffklasse inklusive.
Da die Hersteller aber natürlich nur das beste ihrer Kundschaft im Sinn haben - Geld - bieten sie über kurz oder lang noch eine HW-Lösung light an.
Für alle die sich die HW-Lösung premium nicht leisten können oder wollen 🙂
Zum Umrüsten der "alten Kisten". Die denken an alle - aber natürlich erst mal die Neuwagenkäufer abgrasen 🙂
Zitat:
@durmel1oo schrieb am 6. September 2017 um 12:18:54 Uhr:
Zitat:
@Steam24 schrieb am 6. September 2017 um 12:06:32 Uhr:
Ich bin ja immer noch für eine Drittelung der Kosten.
Druck auf die Hersteller kann auch so entstehen:
Landesregierung in BW prüft die Einführung der blauen Plakette in Eigenregie
"Blaue Plakette" ist ja eine schöne Umschreibung für Fahrverbote. Das kann ja auch reine Taktik sein, um die verhärtete Position der Industrie in Sachen Hardwarenachrüstungen ins Wanken zu bringen. Dafür bräuchte es allerdings Politiker mit Eiern. 😛
Für Mutti ist diese Diskussion so kurz vor der Wahl bestimmt unangenehm, denn das kann den tollen Dieselgipfel ad absurdum führen. Man fragt sich direkt, ob jetzt kurz vor der Wahl der Dieselgate doch noch zentrales Wahlkampfthema wird.
Wird spannend. 😉
Ich bin für "Weltfrieden" 🙂 wird es aber auch nie geben.
Dieser "Druck" auf die Hersteller wird ja dazu führen das diese selber eine HW Lösung anbieten. Aber eben gegen bares.
Der "Druck" wird weitergereicht. Scheise fliest nach unten und ganz unten ist der 0815 Autobesitzer 😉
Bei uns in Hesse saaache mer: Mer waases net. 🙂
Die Geschichte mit der blauen Plakette geht ja von den Grünen aus. Die Plakette ist im Koalitionsvertrag mit der CDU drin, da kann die Union nicht so einfach raus. Der Gerichtsentscheid von Stuttgart ist eindeutig, von daher MUSS die Landesregierung handeln. Und zack hat Mutti ein Problem und der Dieselhügel war für die Katz.
Ob die Hardwarenachrüstungen kommen, ist zunächst völlig egal. Zudem weiß niemand, ob letztinstanzlich das Urteil noch gekippt wird. Aber Muttis Plan, vor der Wahl die Dieselkuh vom Eis zu bekommen, geht nicht auf, weil nun weiter über Fahrverbote diskutiert wird. Und Mutti muss aufpassen, dass sie nicht als Rechtsbrecherin dasteht.
Der Kretschi ist vielleicht doch ein Cleverle. Heult beim Hügel mit den Wölfen und jetzt hält er sich einfach nur an die Gesetze und Gerichtsurteile. Daraus kann schnell ein Zugzwang für Mutti und die Lobby werden. 😛
http://www.presseportal.de/pm/22521/3727684
Urteilsbegründung des Verwaltungsgerichts Stuttgart bezeichnet Diesel-Fahrverbote ab dem 1. Januar 2018 als rechtlich umsetzbar und verhältnismäßig
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/...9-4da5-9bb0-0d32a66357ec.html
Gericht weist Weg zu schnellem Fahrverbot
Broesel, das Stuttgarter Urteil ist interessant, wird jedoch nie rechtskräftig.
Entweder Sprungrevision nach Leipzig oder Instanzenzug über Mannheim.
Letzte bekannte Information: Die Parteien strebten Sprungrevision an.
Aus dem obigen Link zitiert:
"Das Urteil des Verwaltungsgerichts ist ein Totalverriss des vom Land im Mai 2017 vorgelegten Planentwurfs. Von den 20 angekündigten Maßnahmen könnten 15 gar nicht gezählt werden, weil es für diese keine verbindliche Verpflichtung zur Umsetzung gebe, sie also schon die Begriffsbestimmung aus dem Bundes-Immissionsschutzgesetz nicht erfüllten. Weitere Maßnahmen seien wegen ihres vom Land per Gutachten nachgewiesenen geringen Wirkungsgrades in Sinne des Gesetzes „offensichtlich ungeeignet“."
Die versauen etwas die Happy Hour nach dem tollen Diesel Gipfel.
Bobby, schauen wir, was das BVerwG daraus macht, bzw. der VGH BW.
Natürlich wäre es sensationell gut, wenn unter'm Strich eine verpflichtende Hardwarenachrüstung herauskommt.
Blöd für alle, die ihre zivilprozessualen Ansprüch nicht gegen die Einrede der Verjährung durch den VW-K.O.nzern geschützt haben.