Rillen in den Bremsscheiben hinten
Hallo Liebe Motortalk Gemeinde,
ich habe einen Golf 7 Variant 2,0 TDI Highline mit ca. 6000km.
Das Auto ist ca. 2 Monate alt.
Beim Losfahren morgens habe ich immer stark schleifende Geräusche beim Bremsen.
Dachte erst das ist normal bei den aktuellen Witterungsverhältnissen. Aber dann habe ich mal einen Blick auf die Bremsscheiben hinten geworfen. (Bilder hängen am Beitrag)
Gefühlt sind die Riefen ca. 1-2mm tief.
Beim Freundlichen meinten die nur, wenn die Bremsleistung passt dann ist alles OK.
Aber so muss ich mich doch darauf einstellen das die Scheiben schneller fällig sind oder?
Kann jemand diese Probleme bestätigen?
Ich habe noch 2 weitere im Bekanntenkreis, die haben diese Rillen nicht.
Danke und Gruß
Peter
Beste Antwort im Thema
Wenn ich dazu komme, werde ich nächste Woche mal in unseren Bunker mit dem Bremsscheibenschrott wühlen um zu schauen ob ich darin eine der hier thematisierten Scheibe von Prevent finde. Sollte ich erfolgreich sein werde ich von unserem Labor prüfen lassen, inwiefern sich die Werkstoffzusammensetzung und metallurgischen Eigenschaften zu einer Scheibe von ATE unterscheiden.
486 Antworten
Zitat:
@Kilometerfresser28 schrieb am 11. Juni 2018 um 15:02:02 Uhr:
@Golf7EditionVielen Dank für Deinen ausführlichen Beitrag! Auch mein Golf war vorher im Besitz von VW Berlin mit Wolfsburger Kennzeichen. Wie Du schreibst hattest Du vorher auch einen Golf VI bei dem das nicht aufgetreten ist. Genau wie bei mir. Du hast eine Garage und wäscht den Wagen nur von Hand. Das ist bei mir auch der Fall! Insofern ist Dein Bericht schon sehr interessant für mich.
Geradezu lächerlich finde ich die Empfehlungen zu den Rädern und den Radkappen. Mein jetziges Fahrzeug ist der 20. PKW in meinem Leben. Ich hatte Opel, Mercedes, Mitsubishi und zuletzt nun eben den 2. Golf. Wie gesagt, mit dem 6.er war ich durchaus sehr zufrieden, sonst hätte ich den 7.er ja nicht gekauft. Und nun solche seltsamen Ratschläge, andauernd Vollbremsungen mit der Handbremse zu machen und nur bestimmte Räder zu fahren. Es tut mir leid, aber ich halte das für ziemlich krank! VW will nur verschleiern, dass sie wieder mal Mist gemacht bzw. eingekauft haben. Die Zulieferer werden von denen regelrecht erpresst. Und für wenig Geld gibt es auch wenig Qualität! Der Streit mit Prevent kommt nicht von ungefähr!!! Auch das Problem mit den Steuerketten war teilweise hausgemacht. Für eine sportliche Fahrweise waren die Ketten zu klein dimensioniert. Ein Riemen dehnt sich, eine Kette nicht weil sie eben nicht elastisch ist! Andere Hersteller verbauen schon seit ewigen Zeiten Ketten und habe keine Probleme damit.Für mich unverständlich ist, dass es hier einige Leute gibt die das Problem relativieren, ja gar verharmlosen, so als wenn man zu dumm wäre die Luxuskarossen aus Wolfsburg zu fahren. Wie gesagt, ich persönlich verfüge über eine Fahrpraxis von mind. 7.000.000 Kilometern oder auch mehr. Da denke ich schon, dass ich beurteilen kann was an Fahrzeugen normal ist und was nicht.
@ Kilometerfresser28 schrieb am 11. Juni 2018 um 15:02:02 Uhr:
Hallo Kilometerfresser28!
Ich selbst finde diese Empfehlungen auch grenzwertig von den VW-Leuten. (Man stelle sich vor, die empfehlen das auch einer 80 jährigen Oma, welche mal eben zum Einkaufen fährt....) Da würde ja jedes mal die Haftcreme des Gebisses, sofern vorhanden, auf eine harte Belastungsprobe gestellt....
Mir ist wohl schon aufgefallen, dass der Golf 7 im Gegensatz zum Golf 6 an der Hinterachse weniger Bremsstaub produziert und die Scheiben noch null "eingelaufen" sind. Beim Golf 6 war nach vergleichbarer Laufleistung doch schon am Bremsscheibenrand eine kleine Rille sichtbar, sprich abgearbeitetes Material der Bremsscheibe. Das ist beim Golf 7 gar nicht der Fall. Insofern vermute ich, hat VW an der Bremskraftverteilung irgendwas geändert, oder sehr harte Bremsbeläge/Bremsscheibenmaterial verwendet.
Ich selbst kann aber damit leben, alle 500 km mal anhand o.g. Art zu bremsen. Das ABS setzt übrigens nicht ein, ich löse den Handbremstaster wieder bei etwa 20 km/h. Zumindest nicht auf trockener Straße. Mit ist nur wichtig, dass die Technik keinen Schaden dadurch nimmt, aber das wurde ja weiter oben schon revidiert, da die Hydraulik dieses Notbremsen regelt und nicht die kleinen E-Motoren in den Bremssätteln.
Ich versuche die Tage noch Bilder einzustellen, dann könnt ihr euch selbst überzeugen.
PS: Der TÜV im April war von meinen Bremsen begeistert, dort wurde mir auch bestätigt, dass der Golf 7, Audi A3 und Konsorten dieser Baureihe hier massive Probleme haben.
Gruß
Thomas
Die Menge an gefahrenen km im Leben ist doch kein Maßstab dafür, das man möglicherweise in den letzten Jahren aus bestimmten Gründen dennoch ein gänzlich anderes Fahrprofil sich angeeignet hat, wie in den letzten 40 Jahren davor.
Mein Onkel ist als Berufskraftfahrer bestimmt auch 150-200tsd km jedes Jahr gefahren. Seit dem Renteneintritt steht aber der Privatwagen fast ausschließlich nur noch draußen auf der Straße. Da kommen oft nur noch kurze Fahrten zum Einkaufen, zu Ärzten oder Freunden und Bekannten zusammen. Das unter solchen Bedingungen ein rostbildendes Milieu am Fahrzeug geschaffen wird, muss dann nicht verwundern. Früher sind bei solchen Fahrzeugen bspw die Auspuffanlagen von innen durchgerostet, weil das Kondenswasser nie verdampfen konnte aufgrund mangelnder Langstreckennutzung.
Ich habe insgesamt 7 Fahrzeuge. Mit keinem habe ich ein derartiges Problem. Gerade heute habe ich den Mähdrescher nach 11 Monaten Stehzeit wieder fit gemacht für die nächste Kampagne. Da waren natürlich auch die Bremsscheiben etwas angerostet. Nach ein paar hundert Metern mit soft angezogener Handbremse waren sie wieder blank.
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Zitat:
@ugolf
Hier nochmals zum Nachlesen- und sehen.
Ok. Habe ich so noch nicht gesehen. Für Notfälle ist das sicher gut.
Aber eine Frage hätte ich dann doch :
Warum verkauft man das den Amerikanern nicht ? Wollen die nicht so sicher leben ?
Könnte dort sehr teuer werden für VW.
Dort ist die Regierung aus einem anderen Holz geschnitzt.
Nicht wie in Ferkelbrd.
Zitat:
@Ugolf schrieb am 11. Juni 2018 um 18:10:22 Uhr:
Aber eine Frage hätte ich dann doch :
Warum verkauft man das den Amerikanern nicht ? Wollen die nicht so sicher leben ?
Zu teuer für Amiland. Außerdem kapiert der durchschnittliche Ami die Funktion gar nicht.
Ein Déjà-vu!? 😁 😁 😁
Rost Bremsscheiben Golf 6 - Google-Suche
https://www.google.de/search?...
Rost Bremsscheiben Golf 5 - Google-Suche
https://www.google.de/search?...
Zitat:
@schlambambomil schrieb am 11. Juni 2018 um 20:42:08 Uhr:
Ein Déjà-vu!? 😁 😁 😁
Rost Bremsscheiben Golf 6 - Google-Suche
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Hallo Zusammen!
Wie versprochen die Bilder, welche ich heute Abend schnell gemacht habe. Ein Bild ist Bremse vorne, Rest hinten. Das silbrige ist die Silberbronze, einmal mit Pinsel vor 2 Jahren gestrichen, nun, im April beim Räderwechsel leicht nachgearbeitet. An der Hinterachse ist das etwas schwierig, um nicht an die Ankerbleche zu kommen, aber es geht. Mich würde der Rost stören, wenn man durch die offenen Felgen sehen kann.
Fahrzeug hat aktuell 33.500 km, Bremsen original ab Werk.
Schönen Abend noch Allen!
Wenn man sich deine Gummis, deine Radkästen, und die Rückstände auf deinen Felgen anschaut, dann gibt es schon mal einen signifikanten Unterschied zu meinem Golf.
Das dürfte dann auch die Erklärung für das Rostbild sein.
Der Rost den Du damit verhinderst ist doch sowas von pillepalle. Dafür legt kein TÜV dein Auto lahm.
btw: learn.to.quote
Die hier thematisierten Bremsscheiben kauft Volkswagen übrigens als rohe Gusserzeugnisse ein, europaweit, und führt die mechanische Bearbeitung selbstständig im Braunschweiger Werk durch.
Ein namhafter Lieferant ist z.B. Buderus Guss
http://www.buderus-guss.de/index.php?id=185&L=3Markus
Zitat:
@foggie schrieb am 11. Juni 2018 um 22:22:23 Uhr:
Wenn man sich deine Gummis, deine Radkästen, und die Rückstände auf deinen Felgen anschaut, dann gibt es schon mal einen signifikanten Unterschied zu meinem Golf.
Welche Auffälligkeiten erkennst du denn da, die mit riefigen und rostigen Bremsscheiben zu tun haben könnte? So sieht doch jedes Auto aus, wenn es nicht gerade frisch gewaschen wurde.
Hallo Thomas!
Im Gegensatz zu vielen anderen Kommentaren hier kann ich mit dem was Du zu berichten hast wenigstens etwas anfangen!
Hinsichtlich des Golf VI habe ich damals auch gestaunt. Er war das erste Fahrzeug in meinem Leben wo sich mehr Bremsstaub auf den Alufelgen der Hinterachse ansammelte als an den Vorderrädern. War aber nicht wirklich ein Problem, da ich sehr gute Felgenbürsten habe mit denen ich die komplette innere Felge bis zum hinteren Ende schön sauber halten kann. Ich führe das auf den Berganfahrassistenten zurück. Durch den hat die Bremse immer noch etwas nachgeschliffen beim Anfahren, was teilweise sogar zu hören war. Heute nennt sich das Autohold und funktioniert wohl elektrisch. Dies würde dann auch gleich erklären warum sich eine Besserung einstellt wenn man diese Funktion aktiviert hat. Beim Wechseln der Räder habe ich an der Hinterachse etwas entdeckt, was wie ein ALB-Regler aussieht. Insofern wäre es richtig, dass es mehr Bremsleistung an der Hinterachse gibt, sofern dort mehr Gewicht anliegt. Der Golf VI hatte so etwas nicht!
Gestern Abend auf dem dem Weg zur Arbeit habe ich mal einen Bremsversuch mit der Handbremse gewagt, nachdem ich mir dieses Video angeschaut hatte:
https://www.motor-talk.de/videos.html?...
Um nicht gleich in die Vollen zu gehen habe ich bei einer Geschwindigkeit von etwa 65 km/h den Hebel gezogen. Es hat einen mächtigen Schlag getan und ich hatte das Gefühl er hat direkt auf der Stelle gestanden. Gut, dass ich noch meine eigenen Zähne habe, denn sonst hätte das Gebiss auf dem Armaturenbrett gelegen! Ich werde es vielleicht noch einmal ausprobieren, aber empfehlen kann ich das höchstens im Notfall, so wie es auch in dem Video gesagt wird. Außerdem wurde hier ja gesagt, dass in dem Fall die Bremsleistung auf alle 4 Räder geht. Insofern macht das dann ja eigentlich gar keinen Sinn. Da könnte man doch besser mal mit der Fußbremse stark abbremsen! Wie läuft das denn bei Dir ab, wenn Du das mit der Handbremse machst?
Mein Golf VII war übrigens mit 17 Zoll Dijon-Felgen und "selbstdichtenden" Ganzjahresreifen ausgerüstet. Da gefiel mir aber nicht. Ich habe ein vollwertiges Ersatzrad (205/50-16) auf Stahlfelge nachgerüstet. Insofern habe ich jetzt schon mehr Gewicht im Kofferraum als vorher. Im Netz ist man sich fast einig, dass dies überhaupt nicht möglich wäre. Ist es aber doch! Hat mich insgesamt ca. 180,- € gekostet. VW will nur für seinen albernen "Moped-Reifen" (Notrad) schon über 300,-€ haben. Die Boni für Manager müssen ja schließlich irgendwie generiert werden!
Grüße aus Hagen: Bernd