Reifen-"Breite" bauartbedingt markenabhängig wie unterschiedlich?
Hallo, trotz Benutzung der SuFu konnte ich keine zufriedenstellende Antwort für meine Frage finden:
Wer hat Erfahrung, welche Reifenmarke/-typ, mit der Audi ausliefert (soweit mir bekannt Bridgestone, Dunlop, Michelin, Pirelli) bei gefahrener 9 x 20 7DSF und 265er Bereifung, den "schmälsten" Reifen stellt, bzw. wer hat evtl. einen anderen Reifen (Marke/Typ) im Repertoire, der von der Bauart her "schmal" ist?
Meine Frage ergibt sich aus dem Umstand, dass ich a.d. Hinterachse die 20 mm-H & R Spurplatten je Seite verbaut habe und diese (verbaut sind Dunlop-Reifen) bei 4-Mann-Besatzung und einigermaßen vollem Kofferraum bei langen Bodenwellen auf der Autobahn doch beim Einfedern an den Radkästen Kontakt bekommen.
Macht es Sinn, evtl. beim nächsten Reifenwechsel buchstäblich auf einen "schmäleren" 265er zu wechseln, um dadurch ggf. Abhilfe zu schaffen, oder haltet Ihr die möglichen Breitenabweichungen für zu gering? Von den Kontaktspuren a.d. Außenschulter würde ich mal sagen, dass es knapp 5 mm zum Fahrzeug hin sind, wo es zu dem Anstreifen kommt.
Das AZ hatte mir die Montage der 20er Scheiben ausschließlich der Optik wegen empfohlen; freilich erging der Hinweis, dass bei voller Beladung ein Kotflügelkontakt möglich ist. Die TÜV-Abnahme stellte auch unter diesem Gesichtspunkt kein Problem dar.
Ich bedanke mich schon mal für Eure Tipps!
Gruß Speedlimit
Beste Antwort im Thema
ich möchte das Thema noch einmal aufgreifen... 🙂
die Sache ist nicht unerheblich. Man fragt sich wirklich, warum die Reifenhersteller nicht die effektive Breite der Karkasse bekanntgeben müssen? (zb. Aussen-Aussen im nicht montierten Zustand)
Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal bei den Herstellerangaben ist - natürlich neben der Dimension - der sog. Kantenschutz oder auch Bordsteinschutz. Das ist ein zusätzlicher Gummiwulst um das Felgenhorn zu schützen. An so einem Wulst bin ich bei meinem Cabrio gescheitert, zuerst mit dem alten Pirelli passte noch alles, mit dem neuen Good Year passte nichts mehr. Da es keine Möglichkeit gab zur Verstellung vom Sturz an der Hinterachse, musste ich den Radlauf ziehen 🙁
Hätte ich das vorher gewußt, hätte ich mir viel Arbeit und Ärger erspart. Allerdings gebe ich zu, der Hersteller hatte in der Beschreibung den Kantenschutz erwähnt. War also auch mein Fehler dass ich diesen Reifen überhaupt genommen habe. In Zukunft werde ich mehr darauf achten.
Aber nicht nur der Kantenschutz ist ausschlaggebend, sondern auch - hmmm - wie soll ich sagen? - die Philosophie der Hersteller. Denn es kann durchaus sein, dass unterschiedliche Reifen auch ohne Kantenschutz schmäler bzw. breiter bauen. Besonderer Beschiss ist dann wenn nicht nur die Breite der Karkasse schmäler ist, sondern auch die Lauffläche den Angaben nicht mehr entspricht. Schwer zu sagen was man davon halten soll..
OK, ein optimaler Reifen für die "tiefer/breiter/schneller Fraktion" hätte demnach eine möglichst schmale Karkasse (damit sich der Radlauf ausgeht) sowie eine möglichst breite Auflagefläche (damit das Teil in der Kurve satt fährt). Um das genau zu vergleichen, müsste man bei jedem Reifen zwei Messungen durchführen. Mir ist schon klar dass das vielen hier zu aufwändig wird - aber interessant wäre so ein Vergleich auf jeden Fall.
kurz erwähnen sollte man noch das "ziehen" der Reifen auf extrem breite Felgen, oder Unterdimensionen etc. um die Flanke möglichst klein zu halten, da gibt es die skurrilsten Dinge. Das ist hier nicht Thema!
Rein aus Informationen aus diesem Thread kann man folgendes zusammenfassen, zumindest was die Gesamtbreite betrifft:
breit:
Good Year
Dunlop
schmal:
Pirelli
Conti
interessant wäre noch:
Michelin
Hankook
Bridgestone
Vredestein
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(die Liste kann gerne weitergeführt werden!)
33 Antworten
Zitat:
@frank.bartel schrieb am 10. Feb. 2020 um 18:28:22 Uhr:
. . leider auch nicht verlässlich . . .
Ich habe in der Garage zwei Sätze Conti SportContact 6 in gleicher Grösse zu liegen mit einem tatsächlichen Unterschied von gut 15 mm in der Breite. ??
Nicht der ernst oder? Zwei identische reifensätze? Ich fasse es gerade nicht...
. . . der schmälere ist lt. DOT genau 1 Jahr älter und mit RO 1 Kennzeichnung . . .
Das Phänomen kenne ich.
Meine (noch montierten) Conti SC3 in 265/30-20 sind auch gut 15mm schmaler als die neuen Michelin PSS in ebenfalls 265/30-20
Zitat:
@frank.bartel schrieb am 10. Februar 2020 um 19:19:03 Uhr:
. . . der schmälere ist lt. DOT genau 1 Jahr älter und mit RO 1 Kennzeichnung . . .
Ein wertvoller Tipp, also wenn schmaler Conti SportContact 6, dann den mit R01 Kennung nehmen. Werde ich definitiv beherzigen beim nächsten Mal.
Ich finde übrigens die Reifenbindung beim Eintragen, wenn es wirklich sehr knapp ist, eher sachlogisch richtig, auch wenn es mich als Fahrzeug-Eigner dennoch nerven würde. Ich habe aber tatsächlich auch die Erfahrung gemacht, dass ein Michelin Pilot Sport PS2 RO1 definitiv schmaler als ein Michelin Pilot Super Sport (ohne Zusatzkennung) baute.
Nach dem Wechsel hatte ich, weil es mit den erstgenannten Michelin Reifen bereits grenzwertig baute, dann leichtes Schleifen bei starkem Eintauchen hinten. Man konnte zarte Schleifspuren auf der Reifenflanke sehen. Das würde ich nicht wieder so grenzwertig haben wollen.