Qualität Zoe 2
Hallo zusammen.
Bei der ZOE meiner Frau schaffen es immer wieder Wassertropfen die Türdichtungen zu passieren und sich auf den Armlehnen als Pfütze zu präsentieren.
Liegt meiner Meinung und Beobachtung nach am Konzept.
Hat das noch jemand beobachtet und eventuell schon reklamiert?
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Türdichtungskonzept ZOE MJ 2020' überführt.]
Beste Antwort im Thema
Guten Morgen,
seit einigen Monaten fahre ich auch eine Zoe 2, einen Z.E. 50 INTENSE.
Ich will und kann "meine" Zoe nicht einfach lapidar mit "Franzose halt" beschreiben. Das wäre nicht fair. Wer allerdings ein Auto erwartet wie den I3 von BMW (schon gefahren) oder einen ID.3 von VW (nur drin gesessen), der wird unfassbar enttäuscht sein. Auch, wenn man von einem "normalen" Auto umsteigt.
Warum?
Sie (er) sieht wunderschön aus. Die Innenraummaterialien. Die Farben. Die Technik. Alles sieht toll aus. Auf den ersten Blick. Auf den zweiten Blick gibt es tolle Gimmicks. Wem ist z.B. aufgefallen, dass die kleine Zoe im Cockpit (also das Bild) auch blinkt, wenn man blinkt? Süß.
Aber im Alltag finden sich schnell Dinge, die einen stören. Ich zähle mal auf, was mir zur Qualität so einfällt:
(+) positiv
toller E-Motor
super Batterie (Reichweite)
optisch wunderschön (ja ja ja, Geschmackssache)
die Beschleunigung ist der Hammer
optisch innen super nett und für mich wunderschön
(-) negativ
keine Regenrinnen (Wasser läuft bei öffnen einer jeden beliebigen Tür ins Fahrzeug - natürlich nur, wenn er nass ist)
kein einziger Schalter rastet "satt" ein, alles sehr labberig, auch der Schalthebel für die Fahrstufen
die Sitzpolster (und das "Leder"😉 sind extrem minderwertig, so schnell hat noch kein Popo geschwitzt
der Stauboden (Zubehör original) ist ein Witz - er passt nicht richtig, quietscht und wackelt
die Software - es vergeht kein Tag, an dem das zentrale Display fehlerfrei funktioniert, es bleibt dunkel, lässt sich nicht bedienen, zeigt nicht, was es soll, die Kamera bleibt eingeblendet, oder je nach Tagesform, blendet sich nicht ein, wenn sie es tun soll.
das Soundsystem ist eeeecht (subjektiv) schlecht
die Spaltmaße, naja, gut, wer Wert drauf legt
eine Leiste von der hinteren Tür auf der Fahrerseite hat sich bereits gelöst
Einstellungen im System werden einfach mal "verloren" - zum Beispiel die Tonlautstärke oder Art
es bimmelt und klingelt bei jeder sich bietenden Gelegenheit (Parkassistent ist megawitzig, da piepst und klingelt und gongt es, dass es eine Freude ist)
die Türen scheppern beim Schließen
die Sitze sind... naja, man hockt drauf
es gibt beim Schlüssel keine Öse, man kann also nix dran fest machen (Schlüsselanhänger) und ihn auch nicht an den Schlüsselbund anhängen
Hat das alles was mit Qualität zu tun? Ja, für mich schon.
Nicht missverstehen... ich liebe meine Zoe, ich fahre sie oft und gerne und lasse meinen A6 gerne dafür stehen. Aber wer hier nach Qualität fragt, der muss auch damit rechnen, dass sie nicht den eigenen Vorstellungen entsprechen könnte.
139 Antworten
Zitat:
@ww67 schrieb am 16. November 2020 um 15:21:05 Uhr:
Seit einigen Tagen knarrt und knackt es aus dem Heckbereich kommend, I.d.R. rechts
Du wirst erleben, dass das wechselt.
Kommt von überall mal.
Ein Aha-Erlebnis birgt der Blick unter die Fronthaube.
Gottseidank hab ich die billigste Variante ohne alles nur mit Winterpaket genommen.
Da passt, zusammen mit der E-Prämie, der Preis dann halbwegs.
Hätte ich das Ding gekauft, würde ich nicht glücklich werden.
Als Maßstab würde ich mal einen Japaner oder Koreaner empfehlen.
Das ist Qualität.
Da gebe ich dir recht! Aber haben die Japaner/Koreaner denn schon einen E-Kleinwagen (außer Honda e zum hohen Preis mit geringer Reichweite) im Angebot?
Ich finde die Zoe als Angebot seit Jahren ziemlich einmalig, kann aber sein, dass ich da was übersehen habe...
Zitat:
@vobbe100 schrieb am 16. November 2020 um 17:58:25 Uhr:
Da gebe ich dir recht! Aber haben die Japaner/Koreaner denn schon einen E-Kleinwagen (außer Honda e zum hohen Preis mit geringer Reichweite) im Angebot?Ich finde die Zoe als Angebot seit Jahren ziemlich einmalig, kann aber sein, dass ich da was übersehen habe...
Kleinwagen nicht, aber der Ioniq ist unschlagbar was das Preis-Leistungsverhältnis anbelangt. (So klein ist die ZOE ja eigentlich auch nicht) und Honda ist ja beim Preis-Leistungsverhältnis raus.
Wenn es die ZOE durch das ADAC-Leasing nicht so spottbillig gegeben hätte, hätte ich meiner Frau einen Ioniq gekauft.
P.S. Nissan Leaf, Mitsubishi i-MiEV ...
Zitat:
@ww67 schrieb am 16. November 2020 um 15:21:05 Uhr:
Ich fahre seit 7 Wochen eine ZOE, bis jetzt ca 2500 KM.
Seit einigen Tagen knarrt und knackt es aus dem Heckbereich kommend, I.d.R. rechts.
ja das macht es bei mir auch, da scheint es aber ne Info zu geben wie man das beheben kann..siehe going electric forum
ansonsten typische Renault Billig-Qualität..ich frei mich schon wenn es wieder wärmer wird und ich die Fenster öffne, dann knackt es wieder schön ...werd ich auf Garantie beheben lassen
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@chironer:
Ja, hast recht. Finde den Ioniq vom Design her nicht so ansprechend, aber das ist Geschmacksache.
Der Leaf ist fast 40cm länger als die Zoe. Der i-MiEV hat eine sehr geringe Reichweite und wird zudem eingestellt.
Zitat:
@vobbe100 schrieb am 16. November 2020 um 18:19:24 Uhr:
@chironer:Ja, hast recht. Finde dem Ioniq vom Design her nicht so ansprechend, aber das ist Geschmakssache.
Der Leaf ist fast 40cm länger als die Zoe. Der i-MiEV hat eine sehr geringe Reichweite und wird zudem eingestellt.
Ja, alles schön.
Es ging vor allem um "Auto fürs Geld"
Und da kommt nix, aber auch gar nix an den Ioniq ran.
Die ZOE ist ein Billigheimer, mit den ganzen Förderungen hat das dann gepasst.
Darum gings hier.
Miese Qualität für dann doch viel Geld.
Denke, dass es derzeit im Kleinwagensegment (wenig Platz,...) eben sehr schwer ist das E-Autokonzept vernünftig (akzeptable Reichweite, akzeptabler Preis,...) umzusetzen und dabei auch noch Geld zu verdienen. Das erklärt für mich auch das derzeit ziemlich einmalige Angebot der Zoe. Alle anderen sind größer oder teurer oder bieten nicht ansatzweise das, was die Zoe bietet.
Als direkte Wettbewerber sehe ich derzeit eigentlich nur den i3, e-Corsa und e-208. Die sind aber meines Wissens nach alle nicht zum Zoe-Preis zu haben...
Mal sehen, was die Zukunft bringt...
Zitat:
@vobbe100 schrieb am 16. November 2020 um 18:33:15 Uhr:
eben sehr schwer ist das E-Autokonzept vernünftig (akzeptable Reichweite, akzeptabler Preis,...) umzusetzen und dabei auch noch Geld zu verdienen
Warum das?
Ein E-Auto hat all die Komponenten nicht, die ein NICHT-E-Auto teuer machen.
Das Problem ist, dass die Hersteller den NICHT-E-Rucksack noch tragen und dort gemachte Verluste bei den E-Autos kompensieren.
Eine Karosserie, ein Waschmaschinenmotor, eine Batterie, ein Untersetzungsgetriebe, Sitze, ein Computer, fertig.
Na, wenn es so einfach wäre, dann hätten wir ein deutlich größeres Angebot an E-(Klein)wägen. Ein wenig Entwicklung(skosten) und Know-how gehört wohl z.B. auch noch dazu. Kann man ja auch schön im Großen beobachten: Es wird wohl noch Jahre dauern (und sehr viel Geld kosten), bis die Großen oder auch deutschen Premiumhersteller den Vorsprung von Tesla aufgeholt haben... und was die für Probleme z.T. schon beim Thema PHEV haben, kann man jeden Tag in der Zeitung nachlesen...
Zitat:
@vobbe100 schrieb am 16. November 2020 um 19:25:25 Uhr:
Na, wenn es so einfach wäre, dann hätten wir ein deutlich größeres Angebot an E-(Klein)wägen.
Nein.
Es ist so einfach.
Aber, das Geschäft mit den Verbrennern läuft und amortisiert die getätigten Investitionen.
Als "neuer" musst du bei null anfangen.
Die "alten" wollen nutzen, was schon hundert Jahre funktioniert.
Guck dir die Geschichte von Kodak an.
Erfinder der Digitalkamera.
Wollten sie nicht.
Film hat sich so wunderbar verkauft.
Nach nun 4 Monaten und rund 6.000 km ist alles beim Alten - nichts klappert oder quietscht und Regentropfen kommen auch nicht rein (mehrfach auch waschstraßengetestet).
Unser R135 hat ein Top Preis-/Leistungsverhältnis.
Das LED-Licht ist in dieser Jahreszeit ein echtes Sicherheitsplus.
Denke, dass man Qualität auch ganz gut an der Anzahl von "handfesten" Rückrufaktionen "messen" kann.
Bei der Zoe Phase I gab es lt. ADAC-Datenbank 4 Rückrufe, bei der Phase II noch keinen.... - auf Holz klopf.
Wenn ich das mal mit unserer E-Klasse vergleiche (W213), dann sagt das viel aus: Dort gab es 16 bei der Limousine und 18 beim T-Modell - seit 2016. Dabei so illustre Pannen wie defekte Stromschienen, die zu Kurzschlüssen und Bränden führten, Ausfall der Lenkkraftunterstützung, nicht auslösende Airbags oder abfallende Dachflügel beim T-Modell.
Übrigens auch Wassereintritt an den vorderen Türen bei der Limousine. :-)
Was sind dagegen ein paar Wassertropfen im Innenraum oder hier und da ein wenig Geklapper?
Zitat:
@vobbe100 schrieb am 17. November 2020 um 07:00:37 Uhr:
Denke, dass man Qualität auch ganz gut an der Anzahl von "handfesten" Rückrufaktionen "messen" kann.
Wie kommst du auf das schmale Brett?
Rückrufe erfolgen wegen sicherheitsrelevanter Ausfälle und nicht weil das Produkt minderer Qualität ist...
Zitat:
@vobbe100 schrieb am 16. November 2020 um 19:25:25 Uhr:
Na, wenn es so einfach wäre, dann hätten wir ein deutlich größeres Angebot an E-(Klein)wägen. Ein wenig Entwicklung(skosten) und Know-how gehört wohl z.B. auch noch dazu. Kann man ja auch schön im Großen beobachten: Es wird wohl noch Jahre dauern (und sehr viel Geld kosten), bis die Großen oder auch deutschen Premiumhersteller den Vorsprung von Tesla aufgeholt haben... und was die für Probleme z.T. schon beim Thema PHEV haben, kann man jeden Tag in der Zeitung nachlesen...
Zum Thema Kosten und Aufwand Verbrenner vs E-Antrieb zitiere ich mal meinen Chef:
"Das von Carl Benz gegründete Stuttgarter Unternehmen, das 1886 das erste benzinbetriebene Auto patentierte, beschleunigt die Pläne, den Autobauer über Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor hinaus zu verlagern, was zum Verlust von Arbeitsplätzen führen wird. "In den nächsten fünf Jahren werden wir ein kleineres Unternehmen", sagte Kaellenius am Donnerstag in einer Sendung von Reuters Events. "Wir werden eine grundlegende Änderung des industriellen Fußabdrucks auf der Antriebsstrangseite haben", sagte er. Jobs werden verschwinden, weil der Bau eines Elektroautos weniger Zeit in Anspruch nimmt als eine herkömmliche Benzin- oder Dieselversion. "
Zitat:
@Chironer schrieb am 17. November 2020 um 08:08:16 Uhr:
Zitat:
@vobbe100 schrieb am 17. November 2020 um 07:00:37 Uhr:
Denke, dass man Qualität auch ganz gut an der Anzahl von "handfesten" Rückrufaktionen "messen" kann.Wie kommst du auf das schmale Brett?
Rückrufe erfolgen wegen sicherheitsrelevanter Ausfälle und nicht weil das Produkt minderer Qualität ist...
???
Na, wenn das nichts mit Qualität zu tun hat, was denn dann?
Wenn sicherheitsrelevant, dann umso schlimmer!