Partikelfilter bei TFSI-Motoren

Audi A5 F5 Coupe

Um die ab Herbst 2017 geltenden strengeren Abgasvorschriften der Einstufung 6c zu erfüllen, will Audi laut ADAC sukzessive alle Modelle mit TFSI-Motoren mit Ottopartikelfiltern ausstatten. Den Anfang macht ab Mitte des Jahres der Audi A5 2.0 TFSI:
„Wir werden sukzessive die Modelle mit TFSI-Motoren in unserem Portfolio für Europa mit Ottopartikelfiltern ausstatten. Zwar wäre die Erfüllung der gesetzlichen RDE-Anforderungen ab Herbst 2017 bzw. Herbst 2018 bei vielen Modellen auch ohne Ottopartikelfilter möglich“, sagt Audi-Technologiesprecher Tobias Söllner, „dennoch hat Audi die Entscheidung getroffen, alle Homologationen innerhalb der neuen RDE-Gesetzgebungen nur noch mit Ottopartikelfiltern durchzuführen.“

Nach meiner Einschätzung besteht sicherlich zu einem späteren Zeitpunkt die Verpflichtung, dass alle bisher verkauften A5 / S5 mit TFSI-Motoren mit den neuen Partikelfiltern nachgerüstet werden müssen. Ansonsten drohen möglicherweise Fahrverbote in Innenstädten, analog wie derzeit bei bestimmten Dieselfahrzeugen.

Beste Antwort im Thema

Experten schätzen die Kosten für einen solchen Rußpartikelfilter für normale Benzin-PKW auf etwa 50 Euro. Bei Diesel-Motoren wird die Technik schon lange eingesetzt.
Daimler und VW gehen voran

Der VW-Konzern will ab Mitte 2017 schrittweise seine direkteinspritzenden Benzinmotoren mit Partikelfiltern ausrüsten. Den Anfang sollen im Juni 2017 der 1,4-Liter-TSI im neuen VW Tiguan und der 2,0-Liter-TFSI im Audi A5 machen.

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Zitat:

@schahn schrieb am 5. April 2017 um 18:36:31 Uhr:


Davon abgesehen ist ein Partikelfilter für Benziner Trivialtechnik, da ein Benziner prinzipbedingt schnell höhere Abgastemperaturen hat als ein Diesel. Damit wird ein erzwungenes Freibrennen nicht nötig sein. Experten schätzen die Kosten für den Filter pro Auto auf um die 50€.

Wenn so ein Experte den Preis schätzen muss, dann ist das für mich ein gutes Beispiel dafür, dass dieser Experte bei den Herstellern oder Entwicklern nicht aktiv eingebunden ist, denn dann wüsste er die Kosten exakt.

Und selbst wenn diese "50€" korrekt sind, dann wohl für den Automobilhersteller und nicht für den Endkunden.

Nicht nur bezüglich eines Benzinpartikelfilters, sondern insbesondere wegen der Vielzahl von anderen völlig neu entwickelten Komponenten und Systemen ist sicherlich eine Anschlussgarantie bzw. Garantieverlängerung (z.B. lt. Audi-Preisliste: Verlängerung um 3 Jahre, insgesamt maximal 100.000 km = 1.500 €) grundsätzlich empfehlenswert.

In der aktuellen AUTO Bild (Ausgabe Nr. 14) schreibt ein Redakteur zum Thema „was kaufen bzw. was ist zu empfehlen, angesichts der Schadstoffdebatte und drohender Fahrverbote“:

Ich zitiere:
Elektroauto? Zum derzeitigen Preis und ohne vernünftige Ladeinfrastruktur eine Angelegenheit für Privilegierte mit speziellem Nutzungsverhalten.

Erdgas? Sauber in der Verbrennung, eine interessante Brückentechnologie, wie auch der Hybridantrieb.

Benziner? Als Direkteinspritzer ohne Partikelfilter problematisch.

Diesel? Nur mit allerbester Reinigungstechnik empfehlenswert.

Früher bot eine Norm Orientierung, Planungssicherheit. Mit ihren Prüfstandstricks und der Entwertung der Euro-6-Norm hat die Autolobby alles getan, um den Verbrenner nachhaltig zu beschädigen.“

Schön, vor allem der letzte Abschnitt, aber was nun kaufen? Tretroller?

mfg, Schahn

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Und ein Erdgas TSI/TFSI hat kein Feinstaubproblem? Gleiches gilt ja für Hybridmodelle, die einen Benziner mit Direkteinspritzung haben.

Erdgas-Motoren erzeugen keinen Feinstaub, auch nicht als Direkteinspritzer.

mfg, Schahn

Offensichtlich werden derzeit von einem Zulieferer Benzinpartikelfilter bereits in großen Stückzahlen hergestellt.

Siehe hierzu folgenden Link:

http://www.faurecia.de/innovationen/benzinpartikelfilter

Da der serienverbau von verschiedenen Herstellern angekündigt ist, wäre es auch komisch wenn keiner sowas baut.

Experten schätzen die Kosten für einen solchen Rußpartikelfilter für normale Benzin-PKW auf etwa 50 Euro. Bei Diesel-Motoren wird die Technik schon lange eingesetzt.
Daimler und VW gehen voran

Der VW-Konzern will ab Mitte 2017 schrittweise seine direkteinspritzenden Benzinmotoren mit Partikelfiltern ausrüsten. Den Anfang sollen im Juni 2017 der 1,4-Liter-TSI im neuen VW Tiguan und der 2,0-Liter-TFSI im Audi A5 machen.

BMW wird ab Sommer alle Neuwagen mit Benzinmotor nur noch mit Partikelfilter ausrüsten, um die verschärften EU-Feinstaubwerte der Abgasnorm Euro 6c einhalten zu können, die im September in Kraft treten.

Ab welchem Zeitpunkt wird AUDI ihre Benziner tatsächlich mit Filtern ausstatten?

Zitat:

@A5Cabriolet schrieb am 19. April 2017 um 13:55:13 Uhr:


Daimler und VW gehen voran

Das sehe ich anders. Eine wirkliche Signalwirkung hätte es, wenn man alle Benziner mit Direkteinspritzung 1-1,5 Jahre vor der neuen Norm auf Partikelfilter umgestellt hätte. Dieses scheibchenweise Vorgehen deckt doch auch wieder nur die Mindestanforderungen ab.

Interessant wäre, welche Auswirkungen der Filter auf den Motorklang hat - vor allem die V6 aus S5 und RS5, aber auch RS3

ich habe mir am Montag den 2.0 TFSI mit 252 PS bestellt, wird der den Partikelfilter definitiv erhalten? In der Konfiguration ist kein Partikelfilter aufgeführt.

Zitat:

@206driver schrieb am 5. Juni 2017 um 07:43:17 Uhr:



Zitat:

@A5Cabriolet schrieb am 19. April 2017 um 13:55:13 Uhr:


Daimler und VW gehen voran

Das sehe ich anders. Eine wirkliche Signalwirkung hätte es, wenn man alle Benziner mit Direkteinspritzung 1-1,5 Jahre vor der neuen Norm auf Partikelfilter umgestellt hätte. Dieses scheibchenweise Vorgehen deckt doch auch wieder nur die Mindestanforderungen ab.

Im Sozialismus könnte es sowas geben, im Kapitalismus ist das allerdings wirtschaftlicher Harakiri. Ich würde als Unternehmen auch nur das tun, was auch notwendig ist um meine Wirtschaftlichkeit zu optimieren.

Hm, also die Diesel-Partikelfilter kamen seinerzeit zuerst von PSA, ohne dass es zu diesem Zeitpunkt schon eine gesetzliche Regelung dazu gab. Alle anderen Hersteller haben dann nachgezogen. Man kann sowas also auch als Marketing-Werkzeug verwenden. Und da man den 2.0 TFSI oder auch die S4/S5-Motoren ohnehin neu entwickelt hat, hätte man die auch gleich mit Filter konzipieren können. Zumal die kommende Norm dafür ja nun absehbar war.

mfg, Schahn

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