Öl Verbrauch beim 2.0 TDI 200 PS
Was für einen Ölverbrauch habt ihr? Meiner wurde im März zugelassen und hat aktuell ca. 20T km auf der Uhr. Ich muss ca. alle 5T km 1L Öl nachgießen. Das ist fast doppelt soviel wie beim Vorgänger mit 190 PS (ebenfalls kein 4x4). Der Händler sagt, laut Skoda/VW sind bis 1L auf 1T km „normal“. Allerdings musste er dabei auch schmunzeln. (Schutzbehauptung)
Tatsächlich bin ich gerade im Sommer häufiger mit dem Fahrradträger auf der Anhängerkupplung unterwegs gewesen, auch ziemlich lange Strecken. Ich bin allerdings nicht sicher, ob das einen Einfluss haben kann.
Grüße
thge
68 Antworten
naja - "kein" Dieseleintrag im Öl glaube ich nicht. Ich denke schon, dass man so ehrlich sein sollte und sagen muss, dass bei Fahrzeugen wo kein Öl nachgefüllt werden muss, ein sehr geringer Ölverbrauch und ein sehr geringer Dieseleintrag - nennen wir es - gegenüber stehen.
Langstrecke, niedrige Drehzahlen, wenig Last senken natürlich den Ölverbrauch und fördern den Effekt, das man über den Serviceintervall ggf. komplett ohne Boxenstopp kommt.
Nach meiner Erfahrung betrifft das "Problem" alle EA288 EVO, je nach Fahrweise und Nutzungsverhalten, eben mehr oder weniger.
Ohne es böse zu meinen - Aber du musst auch jedes Wort auf die Goldwaage legen?!
Mit "Kein Dieseleintrag" war sicher nur "kein übermäßiger Dieseleintrag" gemeint, der einen hohen Ölverbrauch ausgleichen würde.
Die Tatsache dass ein (immer vorhandener) minimaler Dieseleintrag dem (ebenfalls immer vorhandenen) minimalen Ölverbrauch entgegen wirkt nennt man dann halt Umgangssprachlich "kein Ölverbrauch".
Obwohl von der Sache her Öl verbraucht wurde und eben durch Diesel wieder "aufgefüllt" wurde.
Kleine Version mit 150PS. BJ2021. 70.000km, 0,5L auf den ersten 10.000km verbraucht. Fahre fast nur strecken über 50km. Aber eben Österreich. Heißt keine hohe Dauerbelastung.
Ähnliche Themen
Bei den neuen 150 PS Evo TDIs wär mir der Dieseleintrag ohnehin eher egal, weil das 0W20-Öl das man da reinkippt auch keine großartig andere Konsistenz als Diesel mehr hat ;-)
Das 0W30 des 200 PS TDI sollte da schon noch mal ein bisschen dicker sein. Mein Motor schlürft es trotzdem weg wie sonst was, obwohl er so gut wie nie Drehzahlen über 3000rpm sieht. Das dreht er nämlich bei 210 km/h im 7. Gang und schneller fahr ich nicht. Auch beim Überholen brauch ich ganz selten nur die volle Kraft bei höherer Drehzahl.
210km/h im 7. Gang heißt aber eine Dauerleistung von rund 100kW, teilweise dann natürlich auch mehr. Das ist nicht zu vergleichen mit mal 5 Sekunden beim überholen mit kickdown. Ich geh davon aus, dass dort dann auch eine recht hohe Öl Temperatur anliegen wird. Natürlich jetzt mal reine Mutmaßung. Das einzige Mal wo meiner Öl verbraucht hat (siehe oben) war im Urlaub mit einigen sehr hohen Alpenstrassen (bis gut 2500m rauf)
Drehzahl ist nicht der allein entscheidende Faktor. Die Last auf dem Motor spielt auch rein. Je mehr Last desto höher der Verbrennungsdruck (Einfluss auf Funktion der Kolbenringe) und desto höher die Öltemperatur.
Und dann bleiben imho trotzdem noch die großen, grundsätzlich Fragen:
- Wo geht das Öl flöten? --> wird nicht ausreichend abgestreift und verbrennt es daher mit, hat VW vlt mal was am Ölabscheider geändert so dass das Öl nicht mehr optimal aus den Blowby-Gasen abgeschieden wird und dadurch wieder mitverbrennt, gibt es womöglich eine Änderung an den Turbolader dass hier das Öl mit reingezogen wird... Etc
- Wird das Öl eher bei hoher Motorlast dann verbraucht, oder ist evtl. die Warmlaufphase der kritische Moment? Und so weiter und sofort...
Das Thema ist rel. komplex.
Für uns wichtig wäre eher ob die Motoren, die Öl im größerem Umfang verbrauchen, einen Nachteil in der Lebenserwartung haben oder ob es einfach eine unangenehme "Begleiterscheinung" ist.
Zitat:
@E300TDT schrieb am 19. November 2023 um 10:06:08 Uhr:
Drehzahl ist nicht der allein entscheidende Faktor. Die Last auf dem Motor spielt auch rein. Je mehr Last desto höher der Verbrennungsdruck (Einfluss auf Funktion der Kolbenringe) und desto höher die Öltemperatur.
Und dann bleiben imho trotzdem noch die großen, grundsätzlich Fragen:
- Wo geht das Öl flöten? --> wird nicht ausreichend abgestreift und verbrennt es daher mit, hat VW vlt mal was am Ölabscheider geändert so dass das Öl nicht mehr optimal aus den Blowby-Gasen abgeschieden wird und dadurch wieder mitverbrennt, gibt es womöglich eine Änderung an den Turbolader dass hier das Öl mit reingezogen wird... Etc
- Wird das Öl eher bei hoher Motorlast dann verbraucht, oder ist evtl. die Warmlaufphase der kritische Moment? Und so weiter und sofort...
Das Thema ist rel. komplex.
Für uns wichtig wäre eher ob die Motoren, die Öl im größerem Umfang verbrauchen, einen Nachteil in der Lebenserwartung haben oder ob es einfach eine unangenehme "Begleiterscheinung" ist.
Aus meiner Erfahrung nach 37.000km:
Definitiv bei Last & bei Motorbremse (keine Lust, aber hohe Drehzahlen)
Die Strecken bei denen eher piano gefahren wird / ist der Ölverbrauch sehr gering.
Mir persönlich ist es bei dem Ausmaß egal..ich prüfe gern & fülle gern nach...solange das restliche Motoröl nicht mit viel Diesel vermischt wird.
Mich würde gleichbleibender ölstand extrem ärgern wenn ich wüsste das die Viskosität wg. Dieseleinsatz schlecht für den Turbo etc ist....
Ein Tipp noch aus 18 leidigen Monaten des ständigen Ölnachfüllens: Die neuen TDI lassen sich besser nachfüllen wenn man den Ölstab etwas raus hat, damit der Motor da entlüften kann. Sonst muss man nämlich sehr sachte nachfüllen dass es beim Öleinfüllstutzen nicht direkt wieder rauskommt.
War bei den alten Motoren unkritisch. Da konnte man auch etwas zügiger reinkippen. War dort aber nicht notwendig weil die Motoren kaum Öl verbraucht haben ;-)
Macht euren Ölwechsel alle 6 Monate/15.000 km. Nehmt kein zu dünnes Öl, und fertig!
Ja, ich weiß, hier kommen jetzt einige, aber VW-Intervalle… Garantie…
Ihr habt euch für einen VW-Motor entschieden (ich mich auch). Jetzt müsst/musstet ihr damit leben.
Ich bin ganz klar der Meinung, dass ein hochmoderner Diesel regelmäßige Ölwechsel benötigt.
Liebe Grüße, ein Leon-Fahrer 2.0 TDI 150 PS (Bj. 14) 345.000 km
&
Touran 2.0 TDI 150 PS (Bj. 16) 179.000 km
Beide jeweils auf 15.000 km ca. 0,3 l Ölverbrauch.
wenn man nur Langstrecke fährt und da nicht ständig Volllast, ist ein Ölwechsel alle 15.000km nur eines - unnötig.
Bei einem solchen Fahrprofil ist ein 30.000-Intervall völlig in Ordnung.
ich habe das auch bei einem EA 189 so gemacht und der hat mittlerweile über 330.000km am Tacho und läuft immer noch. Völlig sinnlos, teures Öl in den Gully zu kippen wenn ein Auto hauptsächlich im mittleren Lastbereich lange Strecken macht.
Beim EA288evo mit 200 PS würde ein Ölwechsel alle 15.000km auch keinen geringeren Ölverbrauch bewirken. Ich wechsle auch hier nur alle 30.000km. Allerdings wird das Öl während des Intervalls sowieso einmal zusätzlich erneuert, weil ich auf 30.000km einen 5-Liter-Kanister nachkippen muss. 😁
Das Thema muss man differenziert betrachten. Stammtischweisheiten bringen hier nichts!
Bei einem bestimmten Nutzungsprofil (viel Kurzstrecke z.B.) kann es sinnvoll sein das Öl schon alle 15tkm zu wechseln. Wer eher Langstrecke fährt, der kann ruhig den 30tkm-Intervall ausnutzen.
So funktionieren ja auch die flexiblen Intervalle. Ungünstiges Nutzungsprofil = kürzere Intervalle, günstiges Nutzungsprofil = längere Intervalle.
Es fahren sooooo viele 2,0TDI mit 30tkm Intervall durch die Gegend, ich denke das zeigt dass die Motoren das abkönnen. Oder hört man von großflächigen Motorschäden bei den 2,0TDI ?
Das alles sollte jetzt aber sowieso nicht mit diesem Thema hier gemischt werden. Hier geht es ausschließlich um den EA288Evo in der 200PS Ausbaustufe!
Diese Motoren speziell scheinen des öfteren einen höheren Ölverbrauch zu haben als die EA288Evo in niedrigeren Leistungsstufen.
Ich habe auch schon gelesen dass sich die 200PS Version hinsichtlich Material bei Motorblock und Kolben zu den anderen Leistungsstufen unterschiedet. Könnte der Grund sein warum nur die 200PS Leistungsstufe von dem Thema betroffen ist.
ja das ist auch der Grund. Sie haben Alukolben und da ist dann wohl bei den Kolbenringen bzw. bei den Kolben selbst etwas mehr Toleranz für die thermische Ausdehnung mit eingerechnet.
Ist wahrscheinlich auch ein Grund für den sehr geringen Innenwiderstand dieses Motors. Die Motorbremswirkung ist kaum noch merkbar im Vergleich zu früheren Generationen.
Zitat:
@DrInsider schrieb am 11. März 2025 um 11:46:20 Uhr:
[...] Die Motorbremswirkung ist kaum noch merkbar im Vergleich zu früheren Generationen.
Was aber auch an den länger gewordenen Überlegungen liegen dürfte. Das DQ250 meines 2017er Superb mit 190PS war insgesamt wesentlich kürzer übersetzt als jetzt das DQ381 meines EA288evo mit 200PS
Mein Ölverbrauch (oder vielmehr die Nachfüllmenge) hat sich übrigens bei ca. 1-1.5l / 30.000km eingependelt. Das ist zwar immernoch ca. das Doppelte bis das Dreifach meiner vorherigen EA288 190PS aber weit entfernt von dem was andere hier berichten.
Fahrprofil ist überwiegend Langstrecke; täglich ab 40km je Strecke; Fahrweise tendenziell eher sparsam;
Zitat:
@DrInsider schrieb am 11. März 2025 um 11:46:20 Uhr:
Die Motorbremswirkung ist kaum noch merkbar im Vergleich zu früheren Generationen.
Die Bremswirkung kommt fast vollständig durch die Kompressionsarbeit zustande, die der Motor auch im Schubbetrieb leistet, nicht durch die innere Reibung. Wie stark sie ausfällt, kann man über die Ventile steuern (und natürlich indirekt auch über die Drehzahl, mittels Getriebeübersetzung und Gangwahl, wie Dr.Oetzi schon schrieb).
Weniger Bremswirkung spart (bei entsprechend angepasster Fahrweise) Kraftstoff, gleiche Idee wie beim Segeln. Minimierung des Flottenverbrauchs ist verm. eher der Grund dafür, dass moderne Motoren so konstruiert sind.