Motorschäden, wie versprochen!!!

BMW 3er E46

Habe mal mit meinem Handy Bilder von abschreckenden Motorschäden gemacht.

Als erstes geht es hier um ein 330d der vom Besitzer auf Super umgerüstet wurde.

Nun ja, hat nicht geklappt.

der Ring auf dem Bild ist das obere Stück vom Kolben, daneben ein Teil der Nockenwell die in mehreren Teilen gebrochen ist, weil die Pumpe fest gefressen war.

Schadenhöhe im 5 stelligen Bereich.

MfG und bye

Beste Antwort im Thema

Nochmal zum Verschalten und Pleuel rausschießen ...

Der Kolben läuft linear nach oben und nach unten.
Die Kurbelwelle dreht sich.
Das Pleuel verbindet Kurbelwelle und Kolben.

... soweit nix Neues.

Im Normalfall drückt der Kolben das Pleuel nach unten. Der Kolben läuft somit linear.

Bei sehr hohen Drehzahlen läuft der Kolben nicht mehr linear, sondern leicht "eierig", das ist aber kein Thema, denn die Kolbenringe fangen das locker auf.

Bei der Motorbremse kommt die Kraft von unten, also das "schräg" stehende Pleuel drückt den Kolben natürlich nicht senkrecht nach oben, sondern auch "schräg".
Das kommt schon durch Lastwechsel bei Höchstdrehzahlen unter Höchstlast.

Szenario: Auf der Autobahn bei 200 km/h im 4. Gang und somit über 6.000 1/min. Der Kolben läuft unter Last noch halbwegs sauber, die Kolbenringe haben nur wenig zu tun.
NuN kommt der Fahrer auf die Idee wegen eines Spritsparpenners, der ihm vor die Nase zieht eine Vollbremsung hinzulegen. Die Räder blockieren fast, der Motor stottert unter Leerlaufdrehzahl vor sich hin - von einer Umdrehung auf die Nächste wird er fast abgewürgt. Die Kräfte darin kann man sich ganz gut vorstellen.
Der Fahrer löst die Bremse bei 190 km/h, weil er nur aus Schreck voll gebremst hat, und der Motor muss sofort wieder auf die 6.000 1/min - diesmal kommt die volle Beschleunigung aus dem Antriebsstrang.
-> Die Kolbenringe haben in dieser Situation extrem viel zu tun - nur mit viel Glück gibt es keine Riefen in den Laufbuchsen.

... Vollbremsung nur mit getretener Kupplung machen!

Nun fährt dieser Fahrer über 200 km/h und muss natürlich in den 5. Gang wechseln - er schaltet sportlich und trifft leider nur den 3. Gang, den er auch schlagartig einkuppelt.
Der Motor bekommt also die volle Ladung ab - also massig Drehzahlerhöhung aus dem Antriebsstrang. Der eh schon eierig auf- und ablaufende Kolben bekommt seine Kraft schräg zugeteilt und ihn drückt es somit an die Zylinderwand.

Die Folge: Der Kolben kippt vorm oberen Totpunkt, das Pleuel verbiegt sich und reißt aus dem Kolben nach oben heraus. Beim Runterlaufen folgt es der Fliegkraft, liegt also am Motorlock an und wird dann anstatt wieder in die Laufbuchse zu gelangen seitlich rausgeschossen.
Dass auch der Kolben aus dem Motorblock fliegt ist eher selten, in der Regel sind es die Pleuelstangen, die den Block zerfetzen.

Gruß, Frank

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Der Hundebesitzer gehört geschlagen - geschieht ihm recht so.

Heftig! 😰

Vorallendingen die Bilder vom zerbissenen Innenraum, sowas bezahlt doch keine Versicherung! 😰

Das mit Wasserschaden wusste ich, mein Bekannten hat es auch erwischt, 750i (e38) ist ne weile her, aber das war auch heftig, soviele Teile, schauen alle nach Minutensteaks aus 😁

Wieso haut es beim überdrehen eigentlich die Kolben raus?
Ich denke die Kette reisst und es gibt lediglich Ventilsalat?

Gruß Thomas

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die hundebilder sind ja der hammer..😰

Zitat:

Original geschrieben von Tomelino


Wieso haut es beim überdrehen eigentlich die Kolben raus?
Ich denke die Kette reisst und es gibt lediglich Ventilsalat?

Gruß Thomas

Wenn die Nockenwellen stehen bleiben, dann knallen Kolben auf Ventile, bei mindestens einem Zylinder.

Zitat:

Original geschrieben von draht330d


Wenn die Nockenwellen stehen bleiben, dann knallen Kolben auf Ventile, bei mindestens einem Zylinder.

Logisch, aber killt das nicht eher die Ventilstößel als den Kolben an sich?

Und noch was: der Hundebesitzer soll mir mal begegnen...

Gruß,
Jan-Hendrik

Der Kolben selbst kriegt schon ordentlich was weg, die Ventile sind ja nicht aus Zucker.

Ich meinte eher wie beim überdrehen eines Motors, ein Kolben samt Pleul aus dem Motorblock fliegen kann.
Schaffen die Ventile es das Pleul zu verbiegen, so das der Kolben aus der Laufbuchse springt?
Oder bricht durch den Schlag die Kurbelwelle?

Bei einem Wasserschlag kann ich mir das schon vorstellen, den in dem Fall gibt nichts nach.

Gruß Thomas

Zitat:

Original geschrieben von Tomelino


Der Kolben selbst kriegt schon ordentlich was weg, die Ventile sind ja nicht aus Zucker.

Ich meinte eher wie beim überdrehen eines Motors, ein Kolben samt Pleul aus dem Motorblock fliegen kann.
Schaffen die Ventile es das Pleul zu verbiegen, so das der Kolben aus der Laufbuchse springt?
Oder bricht durch den Schlag die Kurbelwelle?

Bei einem Wasserschlag kann ich mir das schon vorstellen, den in dem Fall gibt nichts nach.

Gruß Thomas

und der Kolben ist aus Aluminium die Ventile aus Stahl, wer da gewinnt ist ja wohl klar.....

lg
Peter

Na, Du arbeitest auch in nem Museum, was? 😉

Wo hast Du denn diesen alten Thread gefunden?

Gruß,
Jan-Hendrik

Zitat:

Original geschrieben von pfirschau



Zitat:

Original geschrieben von Tomelino


Der Kolben selbst kriegt schon ordentlich was weg, die Ventile sind ja nicht aus Zucker.

Ich meinte eher wie beim überdrehen eines Motors, ein Kolben samt Pleul aus dem Motorblock fliegen kann.
Schaffen die Ventile es das Pleul zu verbiegen, so das der Kolben aus der Laufbuchse springt?
Oder bricht durch den Schlag die Kurbelwelle?

Bei einem Wasserschlag kann ich mir das schon vorstellen, den in dem Fall gibt nichts nach.

Gruß Thomas

und der Kolben ist aus Aluminium die Ventile aus Stahl, wer da gewinnt ist ja wohl klar.....

lg
Peter

Es verbiegt sich kein Pleuel wenn der Kolben gegen einem Ventiel knallt, dann verbiegt sich das Ventiel oder reißt ab.

Dann steckt es evtl hinterher im Kopf oder im Kolben, maximal ballert es nen Loch im Kolben.

Pleuel verbiegen sich nur durch Flüssigkeiten im Brennraum, Wasser ist da dann wie Beton und dann giebt eben das Pleuel nach.
Dass auch nur weil es ja leicht schräg ist beim aufwärts gehen, dem Kolben passiert wieder nichts, weil er den Druck gleichmäßig aufnimmt.

MfG und bye

Zitat:

Original geschrieben von BMW-RacerMH


Jetzt wieder ein 6Zyinder, runterschalten soll gelernt sein!

Auch hier hat sich das Pleuel und der Kolben nach aussen gefuscht.

MfG und bye

Hi, wie kann denn sowas passieren? Von welchen Geschwindigkeiten reden wir hier?

Bin kein Mechaniker oder sowas in der Richtung. Darum bitte nicht mit "Fachwörtern" wie Pleuel anworten. Wie hat der denn geschaltet? Bei 200kmH runter in den dritten?

Ich hätte ja nie gedacht das solche Schäden möglich sind.

Also der Kunde hat geasgt das er sich nicht verschaltet hat, wie sind davon ausgegangen, denn die Kupplung war auch im Sack am Auto.

Ich habe selbst mal vom 4. in den 1. geschaltet, habe aber nicht die Kupplung losgelassen.
Er ging nur schwerer rein und dann heulte es schon aus dem Getriebe.
Habe sofort wieder den Gang rausgenommen, also unmöglich ist es nicht.
Es war aber damals bei meinem Coupe E46, aber die Getriebe sind ja bis auf veränderungen der Kupplung gleich.

Naja, aber wie gesagt, der Kunde hat es nicht zugegeben, aber ein so großes Loch im Motor passiert nicht beim Beschleunigen im 3. Gang! 😁

Da ich aber nur Mechaniker bin, kann ich Dir leider nichts genaues über den Hergang sagen.
Die E+ hat die Aussage vom Kunden geschluckt und alles brav bezahlt.

Aber ich bin mir sicher das das kein Materialfehler war, sowas habe ich in meinem Ganzen Leben noch nie gesehen.

Er ist sogar mit seinen neuen Reifen über die Ölwannenteile gefahren und hat sich die damit noch kaputtgefahren.

Schade das ich die anderen Fotos nicht mehr habe von vielen anderen Motoren! 😁

MfG und bye

Um einen Wasserschaden zu produzieren muss doch der Brennraum der Menge Wasser gefüllt werden die dem Kehrwert der Verdichtung entspricht, oder?

Bei einem 330i muss also (angenommene Verdichtung 1:10) > 50 ml Wasser in den Brennraum gelangen, damit sich das Pleuel verbiegt.

(3000 ml : 6 Zylinder = 500 ml Brennraumvolumen)

Wie schafft man sowas?

@Bmw Racer

Ist schon mal so was ähnliches vorgekommen wo der Fahrer nicht verschuldet war?

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