Motorschäden, wie versprochen!!!
Habe mal mit meinem Handy Bilder von abschreckenden Motorschäden gemacht.
Als erstes geht es hier um ein 330d der vom Besitzer auf Super umgerüstet wurde.
Nun ja, hat nicht geklappt.
der Ring auf dem Bild ist das obere Stück vom Kolben, daneben ein Teil der Nockenwell die in mehreren Teilen gebrochen ist, weil die Pumpe fest gefressen war.
Schadenhöhe im 5 stelligen Bereich.
MfG und bye
Beste Antwort im Thema
Nochmal zum Verschalten und Pleuel rausschießen ...
Der Kolben läuft linear nach oben und nach unten.
Die Kurbelwelle dreht sich.
Das Pleuel verbindet Kurbelwelle und Kolben.
... soweit nix Neues.
Im Normalfall drückt der Kolben das Pleuel nach unten. Der Kolben läuft somit linear.
Bei sehr hohen Drehzahlen läuft der Kolben nicht mehr linear, sondern leicht "eierig", das ist aber kein Thema, denn die Kolbenringe fangen das locker auf.
Bei der Motorbremse kommt die Kraft von unten, also das "schräg" stehende Pleuel drückt den Kolben natürlich nicht senkrecht nach oben, sondern auch "schräg".
Das kommt schon durch Lastwechsel bei Höchstdrehzahlen unter Höchstlast.
Szenario: Auf der Autobahn bei 200 km/h im 4. Gang und somit über 6.000 1/min. Der Kolben läuft unter Last noch halbwegs sauber, die Kolbenringe haben nur wenig zu tun.
NuN kommt der Fahrer auf die Idee wegen eines Spritsparpenners, der ihm vor die Nase zieht eine Vollbremsung hinzulegen. Die Räder blockieren fast, der Motor stottert unter Leerlaufdrehzahl vor sich hin - von einer Umdrehung auf die Nächste wird er fast abgewürgt. Die Kräfte darin kann man sich ganz gut vorstellen.
Der Fahrer löst die Bremse bei 190 km/h, weil er nur aus Schreck voll gebremst hat, und der Motor muss sofort wieder auf die 6.000 1/min - diesmal kommt die volle Beschleunigung aus dem Antriebsstrang.
-> Die Kolbenringe haben in dieser Situation extrem viel zu tun - nur mit viel Glück gibt es keine Riefen in den Laufbuchsen.
... Vollbremsung nur mit getretener Kupplung machen!
Nun fährt dieser Fahrer über 200 km/h und muss natürlich in den 5. Gang wechseln - er schaltet sportlich und trifft leider nur den 3. Gang, den er auch schlagartig einkuppelt.
Der Motor bekommt also die volle Ladung ab - also massig Drehzahlerhöhung aus dem Antriebsstrang. Der eh schon eierig auf- und ablaufende Kolben bekommt seine Kraft schräg zugeteilt und ihn drückt es somit an die Zylinderwand.
Die Folge: Der Kolben kippt vorm oberen Totpunkt, das Pleuel verbiegt sich und reißt aus dem Kolben nach oben heraus. Beim Runterlaufen folgt es der Fliegkraft, liegt also am Motorlock an und wird dann anstatt wieder in die Laufbuchse zu gelangen seitlich rausgeschossen.
Dass auch der Kolben aus dem Motorblock fliegt ist eher selten, in der Regel sind es die Pleuelstangen, die den Block zerfetzen.
Gruß, Frank
61 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von SportKraftWagen
Um einen Wasserschaden zu produzieren muss doch der Brennraum der Menge Wasser gefüllt werden die dem Kehrwert der Verdichtung entspricht, oder?Bei einem 330i muss also (angenommene Verdichtung 1:10) > 50 ml Wasser in den Brennraum gelangen, damit sich das Pleuel verbiegt.
(3000 ml : 6 Zylinder = 500 ml Brennraumvolumen)
Wie schafft man sowas?
Der Bremskraftverstärker steht wegen verstopften Wasserabläufen unter Wasser.
Das Wasser gelangt in den den BKV, wird über den Unterdruckschlauch ins Ansaugsystem gezogen und gelangt in den Brennraum.
Da man Wasser nicht komprimieren kann..., den Rest kann man sich denken😉
Das ist glaube ich das häufigste Szenario...
Falls du also mal auf die Bremse treten solltest und sich das anfühlt als würdest du auf einen nassen Schwamm treten, dann würde ich mir Sorgen machen 😉
Gruß Thomas
Zitat:
Original geschrieben von Michi126
@Bmw RacerIst schon mal so was ähnliches vorgekommen wo der Fahrer nicht verschuldet war?
Da ich kein Gutachter bin kann ich Dir nicht sagen wo der Kunde schuld hatte oder nicht.
Der Haufen Kerle in unserer Werkstatt spekuliert natürlich schnell über solche Sachen und da werden dann schnell Sachen so festgelegt!
Ich kann es nur aus unseren Augen berichten, wo der Kunde nun wirklich schuld hat ist also nie 100%ig dingfest.
Aber ein Motorplatzer und eine Kupplung die von der Kupplungsscheibe geflogen ist, heißt für mich verschaltet.
Die Kupplung hat eben nicht die Zentrifugalkräfte ausgehalten, immerhin ging es da bestimmt um Drehzahlen in einem 5 Stelligen Bereich.
Ich kann es mir jedenfalls nicht ansers erklären, denke mal das eine Sache aufgibt, aber nicht beides im gleichen Moment.
@Tomelino
Klar kann das so beim E39 passieren, aber die bisherigen Wasserschläge waren in einem E46 320Ci mit M54 Motor und ein 523i E60 mit N52 Motor.
Und da Stand kein Bremskraftversärker im Wasser.
Ich weiß ja nicht wo so manche Kunden rumfahren, aber solche Gewässer würde ich meiden.
Bin einmal mit meinem ersten Auto (Polo) durch einer riesen Pfütze gefahren.
Erst ging es runter unt hinten wieder hoch, in der Mitte stand extrem viel Wasser.
Also mit Anlauf da durch.....
Ha, denkste!
Da gab ne Punktbremsung vom allerfeinsten, Motor war aus aber ließ sich wieder starten und ich konnte rausfahren.
Durch dem Stehenbleiben hatte ich nur den Motor abgewürgt. 😁
Aber sowas mache ich nie wieder, selbst die Stoßfängerhalter waren deswegen verbogen.
Naja, gescha mir da recht, weiß bis heute nucht was mich dazu gebracht hatte! 🙄
MfG und bye
Nochmal zum Verschalten und Pleuel rausschießen ...
Der Kolben läuft linear nach oben und nach unten.
Die Kurbelwelle dreht sich.
Das Pleuel verbindet Kurbelwelle und Kolben.
... soweit nix Neues.
Im Normalfall drückt der Kolben das Pleuel nach unten. Der Kolben läuft somit linear.
Bei sehr hohen Drehzahlen läuft der Kolben nicht mehr linear, sondern leicht "eierig", das ist aber kein Thema, denn die Kolbenringe fangen das locker auf.
Bei der Motorbremse kommt die Kraft von unten, also das "schräg" stehende Pleuel drückt den Kolben natürlich nicht senkrecht nach oben, sondern auch "schräg".
Das kommt schon durch Lastwechsel bei Höchstdrehzahlen unter Höchstlast.
Szenario: Auf der Autobahn bei 200 km/h im 4. Gang und somit über 6.000 1/min. Der Kolben läuft unter Last noch halbwegs sauber, die Kolbenringe haben nur wenig zu tun.
NuN kommt der Fahrer auf die Idee wegen eines Spritsparpenners, der ihm vor die Nase zieht eine Vollbremsung hinzulegen. Die Räder blockieren fast, der Motor stottert unter Leerlaufdrehzahl vor sich hin - von einer Umdrehung auf die Nächste wird er fast abgewürgt. Die Kräfte darin kann man sich ganz gut vorstellen.
Der Fahrer löst die Bremse bei 190 km/h, weil er nur aus Schreck voll gebremst hat, und der Motor muss sofort wieder auf die 6.000 1/min - diesmal kommt die volle Beschleunigung aus dem Antriebsstrang.
-> Die Kolbenringe haben in dieser Situation extrem viel zu tun - nur mit viel Glück gibt es keine Riefen in den Laufbuchsen.
... Vollbremsung nur mit getretener Kupplung machen!
Nun fährt dieser Fahrer über 200 km/h und muss natürlich in den 5. Gang wechseln - er schaltet sportlich und trifft leider nur den 3. Gang, den er auch schlagartig einkuppelt.
Der Motor bekommt also die volle Ladung ab - also massig Drehzahlerhöhung aus dem Antriebsstrang. Der eh schon eierig auf- und ablaufende Kolben bekommt seine Kraft schräg zugeteilt und ihn drückt es somit an die Zylinderwand.
Die Folge: Der Kolben kippt vorm oberen Totpunkt, das Pleuel verbiegt sich und reißt aus dem Kolben nach oben heraus. Beim Runterlaufen folgt es der Fliegkraft, liegt also am Motorlock an und wird dann anstatt wieder in die Laufbuchse zu gelangen seitlich rausgeschossen.
Dass auch der Kolben aus dem Motorblock fliegt ist eher selten, in der Regel sind es die Pleuelstangen, die den Block zerfetzen.
Gruß, Frank
@Incognito:
Super Beschreibung !
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von Tomelino
Da man Wasser nicht komprimieren kann...
Ist das so? Ernst gemeint: kann man Wasser prinzipbedingt nicht komprimieren oder halt eben nur sehr wenig? Hab grad mal gegoogelt und man kann Wasser wohl schon komprimieren. Allerdings wohl eher nicht in einem Motor... ;-)
Rauskopiert von chemlin.de:
Die ADNR's wurden in den speziellen Hochdruckpressen am Bayerischen Geoinstitut bei Drücken, wie sie im Erdinneren an der Grenze zwischen oberem und unterem Mantel (24 GPa - 240.000 atm) vorliegen, synthetisch hergestellt. Unter derartigen enormen Druckbedingungen würde sogar das Volumen von Wasser (Eis) um 35 %, das von Stahl um 11 % und das von ADNR's lediglich um ca. 4 % verringert werden.
Zitat:
Original geschrieben von SportKraftWagen
Um einen Wasserschaden zu produzieren muss doch der Brennraum der Menge Wasser gefüllt werden die dem Kehrwert der Verdichtung entspricht, oder?Bei einem 330i muss also (angenommene Verdichtung 1:10) > 50 ml Wasser in den Brennraum gelangen, damit sich das Pleuel verbiegt.
(3000 ml : 6 Zylinder = 500 ml Brennraumvolumen)
Wie schafft man sowas?
Der Brennraum ist nicht gleich der Hubraum des einzelnen Zylinder. So kann man die für den Wasserschlag nötige Wassermenge nicht berechnen.
Zitat:
Original geschrieben von derwifler
Ist das so? Ernst gemeint: kann man Wasser prinzipbedingt nicht komprimieren oder halt eben nur sehr wenig? Hab grad mal gegoogelt und man kann Wasser wohl schon komprimieren. Allerdings wohl eher nicht in einem Motor... ;-)Zitat:
Original geschrieben von Tomelino
Da man Wasser nicht komprimieren kann...Rauskopiert von chemlin.de:
Die ADNR's wurden in den speziellen Hochdruckpressen am Bayerischen Geoinstitut bei Drücken, wie sie im Erdinneren an der Grenze zwischen oberem und unterem Mantel (24 GPa - 240.000 atm) vorliegen, synthetisch hergestellt. Unter derartigen enormen Druckbedingungen würde sogar das Volumen von Wasser (Eis) um 35 %, das von Stahl um 11 % und das von ADNR's lediglich um ca. 4 % verringert werden.
Die üblichen Kompressionsdrücke liegen bei 5 bis 15 bar ... eher so um die 11 bar.
24 GPA (GigaPascal) entsprechen 240.000 atm (* Athmosphärendruck) = 240.000 bar.
Mit 240.000 bar kannst Du so ziemlich alles komprimieren - ein Kühlschrank wird zur Briefmarke - ein E46 zu einem kleinen Häufchen Atome ...
... klar kannst Du damit auch Wasser komprimieren. 😉
240.000 bar im Motor würde ihn regelrecht atomisieren ...
Gruß, Frank
Zitat:
Original geschrieben von lncognito
ein Kühlschrank wird zur Briefmarke
OK, bei DEM Satz bin ich abgebrochen... 🙂
Danke für den Beitrag! 😁
Zitat:
Original geschrieben von BMW-RacerMH
Die Kupplung hat eben nicht die Zentrifugalkräfte ausgehalten, immerhin ging es da bestimmt um Drehzahlen in einem 5 Stelligen Bereich.
Hey ho.
Überdenk den Satz bitte nochmal...
Zitat:
Original geschrieben von Mr.Bone
Hey ho.Zitat:
Original geschrieben von BMW-RacerMH
Die Kupplung hat eben nicht die Zentrifugalkräfte ausgehalten, immerhin ging es da bestimmt um Drehzahlen in einem 5 Stelligen Bereich.
Überdenk den Satz bitte nochmal...
Warum?
Hast Du schonmal vom 5. im 2. Geschaltet bei 200km/h und die Drehzahl gemessen?
Mein Begrenzer geht bei 115 im 2. Gang rein, das sind schon 6500upm.
Selbst wenn es nur 9500upm sind, sind es nun mal zu viel! 😉
Wo siehst Du das Problem?
MfG und bye
Der Motor dreht dann so hoch, nicht die Kupplung! Die Kupplung bekommt nur die normalen Drehzahlen ab, die vom HA Diff an sie weitergeleitet werden. Da ist das scheißegal ob 5. Gang oder 1. Gang. Die hohen Drehzahlen werden erst durchs Getriebe verursacht und treten nur hier und im Motor direkt auf.
So, und jetzt erstmal Pressekonferenz des DFB
Zitat:
Original geschrieben von Mr.Bone
Der Motor dreht dann so hoch, nicht die Kupplung! Die Kupplung bekommt nur die normalen Drehzahlen ab, die vom HA Diff an sie weitergeleitet werden. Da ist das scheißegal ob 5. Gang oder 1. Gang. Die hohen Drehzahlen werden erst durchs Getriebe verursacht und treten nur hier und im Motor direkt auf.So, und jetzt erstmal Pressekonferenz des DFB
... und was ist zwischen Getriebe und Motor ??? richtig, die Kupplung, wenn der Motor 10.000 U/min macht, dann die Kupplung auch ...
Gruß
Dirk
Zitat:
Original geschrieben von Mr.Bone
Der Motor dreht dann so hoch, nicht die Kupplung! Die Kupplung bekommt nur die normalen Drehzahlen ab, die vom HA Diff an sie weitergeleitet werden. Da ist das scheißegal ob 5. Gang oder 1. Gang. Die hohen Drehzahlen werden erst durchs Getriebe verursacht und treten nur hier und im Motor direkt auf.So, und jetzt erstmal Pressekonferenz des DFB
Vielleicht solltest du diesen Post nochmal überdenken. Wie soll denn der Motor hochdrehen aber die Kupplung nicht? Was bringt den Motor auf die hohen Drehzahlen? Warum passiert es beim auskuppeln? Denk mal nach.
wohooo was hab ich denn da geschrieben?! 🙂😰 alter schwede steh ich neben der spur. bin wohl doch zu viel im lernstress, schreib donnerstag technische machanik. Langsam kann ich keinen klaren Gedanken mehr fassen, wie es scheint. Schreib erst nach der klausur wieder, versprochen!
😁
na denn, viel Glück