MFA Genauigkeit beim Verbrauch (Super E5/E10)
Meine MFA geht nicht sehr genau, also zwischen 0,3 und 0,7 l. zu optimistisch, d.h. in Wirklichkeit ist der Verbrauch höher. Nun frage ich mich, ob das vielleicht auch daran lag, dass ich E10 getankt habe und die MFA vielleicht auf E5 justiert ist?
j.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von peterfido
Es kann keine Abweichung geben, wenn man die Strecke immer vom Kilometerzähler holt. Das tatsächlich mehr oder weniger gefahren wurde, erfährt doch das Steuergerät, welches den Verbrauch und die Kilometer anzeigt, nicht.
Du hast also leider die selben Scheuklappen auf wie Superdino. Die Abweichung kann und wird gerade deshalb entstehen,
weildas Steuergerät die wahre Geschwindigkeit nicht kennt, und der Fahrer daher auch nicht. Die Realität kennt die wahre Geschwindigkeit aber trotzdem, und dort hat sie einen Einfluss, den das Steuergerät nicht erkennen kann.
Der Fahrer versucht ja, unabhängig von den Rädern, gleich zu fahren. Er wird also bei gleichen sonstigen Bedingungen jeweils immer die gleiche Tacho-Geschwindigkeit fahren: z.B. 100 km/h Tacho, wo 100 km/h erlaubt ist, und so weiter.
In Wahrheit fährt er mit größeren Rädern dabei aber schneller als mit kleineren. Das erhöht den Luftwiderstand und sonstige Fahrwiderstände des Fahrzeugs. Daher braucht das Fahrzeug auch mehr Motorleistung, um dieses Tempo zu halten. Mehr Leistung kostet mehr Sprit.
Gleichzeitig vermindern die größeren Räder die vermeintliche Fahrtstrecke bei gleicher realer Strecke.
Diese beiden Effekte können sich unter Umständen ausgleichen ... aber solche Umstände sind nicht zwangsweise gegeben.
Nehmen wir ein Beispiel, bei dem die Zahlen bewusst einfach gemacht sind: 100 km reale Strecke, konstant 100 km/h auf dem Tacho, keine absichtliche Missweisung. Die Sommerräder seien genau in der vom Steuergerät angenommenen Größe, der Tacho zeige also genau die wahre Geschwindigkeit an. Die Winterräder seien 5% größer.
Mit den Sommerrädern fährst du also echte 100 km/h brauchst du genau 1 Stunde, und der km-Zähler läuft genau 100 km weiter.
Mit den Winterrädern fährst du tatsächlich 105 km/h statt 100, bist in 57 Minuten da, und der km-Zähler läuft nur 95 km weiter.
Sagen wir weiter, der Verbrauch bei echten 100 km/h liege bei 10 l/(100 km), und werde korrekt ermittelt und angezeigt. Wenn der Spritverbrauch nun genau linear mit der Geschwindigkeit wüchse, käme bei echten 105 km/h auch 5% mehr, also 10,5 l/(100 km) heraus. Damit kämst du auf einen angezeigten Verbrauch von:
(echter Verbrauch) * (echte Strecke) / (vermeintliche Strecke)
= (10,5 l / 100 km) * 95 km / 100 "km"
= 10,0 l / 100 "km".
Wie man sieht, sieht man keinen Unterschied. Das ist aber nur dann so, wenn der wahre Verbrauch wirklich genau proportional mit der wahren Geschwindigkeit ansteigt. Das wird er in der Realität aber nicht tun. Bliebe der Verbrauch konstant, würde der angezeigte Verbrauch sogar sinken. Steigt er stärker als linear an, was er bei 100 km/h ziemlich sicher tut, wächst der angezeigte Verbrauch.
61 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von jennss
Ich war heute morgen bei VW. Man sagte mir, dass es sein kann, dass die Abweichung auch durch E5/E10 zustande kommen kann, denn bei E5 sei der Verbrauch niedriger und die MFA ist wohl eher auf den niedrigeren Wert justiert. Da ich erst 1600 km runter habe, meinte er, es sei besser noch etwas zu warten. Der Motor fährt sich noch ein und der Verbrauch kann noch sinken. So bei 5000 km weiß ich dann mehr. Im Moment werde ich wohl erstmal E5 tanken. Bin gespannt.
j.
Die Begründung halte ich für Unsinn, denn ein eventueller Mehrverbrauch wird durch den Gasfuß erzeugt oder die Motorelektronik erkennt sogar die andere Spritsorte und gleich es über die Einspritzung wieder aus. Somit hat es auch Einfluß auf den Momentanverbrauch, der die Berechnungsgrundlage für den Gesamtverbrauch ist. Wenn mit E10 im Mittel der Momentanverbrauch 1-2tel Liter höher ist, so ist auch der Durchschnittsverbrauch entsprechend höher. Die prozentuale Abweichung der MFA muss aber bei beiden Spritsorten am Ende gleich sein, wenn nicht eine Sorte absichtlich im Bordcomputer korrigiert wird. Die Frage ist, ob die Antwort beim Händler auf Wissen beruht oder gegeben wurde, um den Kunden ruhig zu stellen.
Moin,
ich glaube nicht, dass Abweichungen mit der Spritsorte zu tun hat, eher mit den montierten Reifen. Die Justierung wird der größten erlaubten Bereifung entsprechen, damit die Geschwindigkeitsanzeige niemals zu gering ist. Bei kleineren Reifen weicht dann sowohl die Geschwindigkeit alsauch der Verbrauch entsprechend nach oben ab.
Das kann man bei unterschiedlichen Größen von SR und WR ganz gut nachvollziehen.
Gruß
Osborne
Zitat:
Original geschrieben von jennss
Was tankst du, E10 oder E5?Zitat:
Original geschrieben von Karre-82
Bei mir stimmt die Anzeige auch, (meistens) recht genau, siehe Signatur!
j.
Wenn es noch Interessiert, ich tanke E5
Was meiner Meinung nach eine Abweichung verursacht, ist die Klimaanlage!
Um so mehr sie arbeiten muss, um so höher die Abweichung, so kommt es mir zumindest vor!
Zitat:
Original geschrieben von osborne0609
Moin,
ich glaube nicht, dass Abweichungen mit der Spritsorte zu tun hat, eher mit den montierten Reifen. Die Justierung wird der größten erlaubten Bereifung entsprechen, damit die Geschwindigkeitsanzeige niemals zu gering ist. Bei kleineren Reifen weicht dann sowohl die Geschwindigkeit alsauch der Verbrauch entsprechend nach oben ab.
Das kann man bei unterschiedlichen Größen von SR und WR ganz gut nachvollziehen.
Gruß
Osborne
Stimmt zwar, aber eigentlich macht das nicht so viel aus. Seit Jahren bemerke ich bei 3 Autos hier keinen Unterschied. Also macht das wohl etwas weniger als 0,1l aus.
Sonst müsste man ja sogar den Reifenverschleiss ansich in der Abweichung bemerken.
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Zitat:
Original geschrieben von Diabolomk
Stimmt zwar, aber eigentlich macht das nicht so viel aus. Seit Jahren bemerke ich bei 3 Autos hier keinen Unterschied. Also macht das wohl etwas weniger als 0,1l aus.Zitat:
Original geschrieben von osborne0609
Moin,
ich glaube nicht, dass Abweichungen mit der Spritsorte zu tun hat, eher mit den montierten Reifen. Die Justierung wird der größten erlaubten Bereifung entsprechen, damit die Geschwindigkeitsanzeige niemals zu gering ist. Bei kleineren Reifen weicht dann sowohl die Geschwindigkeit alsauch der Verbrauch entsprechend nach oben ab.
Das kann man bei unterschiedlichen Größen von SR und WR ganz gut nachvollziehen.
Gruß
Osborne
Sonst müsste man ja sogar den Reifenverschleiss ansich in der Abweichung bemerken.
bei meinem Astra (bis gestern - morgen gibt es den Golf) war das sehr gut zu verfolgen:
SR: 235/45 R18
WR: 205/60 R16
Umfangsdifferenz 2,5 %
das kann ich anhand der Verbrauchswerte recht gut belegen.
Zitat:
Original geschrieben von osborne0609
bei meinem Astra (bis gestern - morgen gibt es den Golf) war das sehr gut zu verfolgen:Zitat:
Original geschrieben von Diabolomk
Stimmt zwar, aber eigentlich macht das nicht so viel aus. Seit Jahren bemerke ich bei 3 Autos hier keinen Unterschied. Also macht das wohl etwas weniger als 0,1l aus.
Sonst müsste man ja sogar den Reifenverschleiss ansich in der Abweichung bemerken.
SR: 235/45 R18
WR: 205/60 R16
Umfangsdifferenz 2,5 %
das kann ich anhand der Verbrauchswerte recht gut belegen.
Wie hoch war hier die Abweichungsdifferenz gegenüber der Anzeige?
Zitat:
Original geschrieben von Diabolomk
Wie hoch war hier die Abweichungsdifferenz gegenüber der Anzeige?Zitat:
Original geschrieben von osborne0609
bei meinem Astra (bis gestern - morgen gibt es den Golf) war das sehr gut zu verfolgen:
SR: 235/45 R18
WR: 205/60 R16
Umfangsdifferenz 2,5 %
das kann ich anhand der Verbrauchswerte recht gut belegen.
ich führe eine Excel - Tabelle: das läßt sich so schlecht beschreiben, da es ja zusätzlich
Abweichungen durch die getankte Menge (wie voll wirklich) gibt.
Überschlagen würde ich sagen:
SR: ca. 3-5 %mehr als anzeigt
WR: ca. 7-9 % mehr als angezeigt
Die Abweichung beim betanken gleicht sich ja über die Zahl der Betankungen wieder aus, wenn man es kontinuierlich macht.
Also reden wir bei Dir von 0,3l Abweichung aus zwischen Sommer und Winter. Gut, das ist wohl eher der Extremwert bei ungünstigen Räderkombibationen.
Aber mit dem Problem hier hat das weniger zu tun.
Moin,
ich möchte mich dem Thema einmal anschließen.
Gestern Abend habe ich mir das erste Mal die Mühe gemacht und den MFA Verbrauch mit dem Realverbrauch zu vergleichen. Lt. MFA hatte ich einen Verbrauch von 6,8 L, was maisch unter den Voruassetzungen mit Winterreifen, Temperatur, recht viel Kurzstrecke und erst 1.300km auf der Uhr sehr freute. Dann berechnet und es waren tatsächlich 7,36 L, also einen Mehrverbrauch von fast 0,6 L.
Das finde ich doch schon recht viel oder was denkt ihr?
Soll ich das jetzt schon korrigieren lassen oder noch ein paar Tankfüllungen abwarten?
Warum hat der Radumfang einen Einfluss auf den Durchschnittsverbrauch wenn das Auto Geschwindigkeit und Strecke
über die Umdrehungen der Räder ermittelt? Dazi wäre eine Korrektur über GPS notwendig. Das Auto und der Fahrer kennen die richtige Strecke nicht.wie soll dann der Abrollumfang zu Fehlern führen?
Zitat:
Original geschrieben von Superdino
Warum hat der Radumfang einen Einfluss auf den Durchschnittsverbrauch wenn das Auto Geschwindigkeit und Strecke
über die Umdrehungen der Räder ermittelt? Dazi wäre eine Korrektur über GPS notwendig. Das Auto und der Fahrer kennen die richtige Strecke nicht.wie soll dann der Abrollumfang zu Fehlern führen?
Wenn man echte 100km fährt, dann habe ich an der Tanke Verbrauch X.
Aber je nach Radumfang, zählt der BC 101 oder 103km und schon habe ich ne Abweichung.
Tankte von Anfang an E10.
Fahre Tank immer fast leer und tanke dann wieder voll, bis Zapfpistole abschaltet.
Teile dann die getankte Menge durch die in der MFA angezeigten km (eine andere Messgröße habe ich ja leider nicht) und vergleiche das Ergebnis mit dem von der MFA angezeigten Durchschnittsverbrauch.
Hierbei war bisher immer der errechnet Verbrauch 0.1 max. 0.2 l höher als MFA-Anzeige.
Finde ich ok.
Ich wollte auch mal E5 ausprobieren, aber im Moment ist ja Winter, das würde die Ergebnisse verfälschen, da ich nun eher mehr brauche, v.a. morgens zur Abeit, wohl wg. der Kälte. An den Winterreifen liegts eher nicht, als es noch wärmer war, war dadurch kein relevanter Mehrverbrauch feststellbar. Erst jetzt wo es morgens nur nohch um 0 °C hat.
PS: Ich gehe eigentlich davon aus dass der Bordcomputer den Spritverbrauch über die kalkulierte Einspritzmenge berechnet. Das Steuergerät gibt Druck und Einspritzzeiten vor, daraus lassen sich die eingespritzten Mengen berechnen und auf einen Verbrauch hochrechnen. Alles andere halte ich für viel zu ungenau.
Zitat:
Original geschrieben von Superdino
Warum hat der Radumfang einen Einfluss auf den Durchschnittsverbrauch wenn das Auto Geschwindigkeit und Strecke über die Umdrehungen der Räder ermittelt?
U.a. gerade deshalb, weil er einen Einfluss auf die angezeigte Geschwindigkeit hat.
Zitat:
Dazi wäre eine Korrektur über GPS notwendig. Das Auto und der Fahrer kennen die richtige Strecke nicht.wie soll dann der Abrollumfang zu Fehlern führen?
Indem der Fahrer glaubt, er kenne die richtige Geschwindigkeit --- sich aber hierin täuscht.
Wenn du unverändert, sagen wir mal, "Tacho 100" fährst, bist du mit verschieden großen Rädern in Wahrheit verschieden schnell, und verbrauchst entsprechend verschieden viel Sprit. Und weil der Spritverbrauch eher quadratisch als linear von der Geschwindigkeit abhängt, ist der Effekt auf den Verbrauch prozentual sogar größer als der Unterschied in der Reifengröße. Drei Prozent größere Reifen machen da unter Umständen schon sechs Prozent größeren Verbrauch.
Zitat:
Original geschrieben von Timmerings Jan
U.a. gerade deshalb, weil er einen Einfluss auf die angezeigte Geschwindigkeit hat.Zitat:
Original geschrieben von Superdino
Warum hat der Radumfang einen Einfluss auf den Durchschnittsverbrauch wenn das Auto Geschwindigkeit und Strecke über die Umdrehungen der Räder ermittelt?
Zitat:
Original geschrieben von Timmerings Jan
Indem der Fahrer glaubt, er kenne die richtige Geschwindigkeit --- sich aber hierin täuscht.Zitat:
Dazi wäre eine Korrektur über GPS notwendig. Das Auto und der Fahrer kennen die richtige Strecke nicht.wie soll dann der Abrollumfang zu Fehlern führen?
Wenn du unverändert, sagen wir mal, "Tacho 100" fährst, bist du mit verschieden großen Rädern in Wahrheit verschieden schnell, und verbrauchst entsprechend verschieden viel Sprit. Und weil der Spritverbrauch eher quadratisch als linear von der Geschwindigkeit abhängt, ist der Effekt auf den Verbrauch prozentual sogar größer als der Unterschied in der Reifengröße. Drei Prozent größere Reifen machen da unter Umständen schon sechs Prozent größeren Verbrauch.
einer versteht mich 😉.
Eine Auto hat im unteren bis mittleren Geschwindigkeitsbereich weder eine linearen, höchstens einen schwachen quadratischen Zusammenhang zw. Geschwindigkeit und Spritverbrauch, wenn auch noch Gangwechsel dazwischen liegen.
Mit Rad 1 Umfang 100% soll der Wagen bei Drehzahl 2000 im höchsten Gang exakt 100 km/h fahren. Tacho. GPS vielleicht nur 95 km/h.
Montiert man andere Räder, mit weniger Abrollumfang, dreht drehen sich die Räder bei gleichem Gang genauso oft und der Tacho zeigt die gleiche Geschwindigkeit an. Nur eine GPS gemessene Geschwindigkeit wird weniger anzeigen...
Woher nehmen Kilometerzähler und Tacho ihre Berechnungsgrundlagen? Aus der Raddrehzahl/Anzahl und Zeit. Da wohl kaum jemand über eine exakte GPS-Streckenmessung durchführt, sind die Fehler der Streckenmessung unbekannt.
Mit Rad 1 fährt man dann wohl in Realität und anstatt 100 km nur 95 km und mit Radsatz 2 nur 93 km, wenn man es messen könnte. Das wissen aber weder Bordcomputer noch der Fahrer...
Warum soll es dann Begründigung für eine höhere MFA Abweichung sein?
Tankt man bei beiden Rädern die gleiche Menge nach, ist nach gleicher Anzahlradumdrehungen (gleiche gefahrene Strecke) damit der mittlere Verbrauch gleich. Für echte 100 km/h muss man mit dem kleinen Radsatz die Drehzahl erhöhen, was sich aufgrund eines ungünstigeren Betriebspunkts für den Motor verbrauchsfördernd bemerkbar macht. Das hat nichts mit linearem oder quadr. Verbrauchsanstieg zu tun.